bei mir in der nähe gibt es einen jeet kune do verein. bevor ich mich dort anmelden gehen, wollte ich vorab einige informationen haben, vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
1.) beinhaltet jet kune do alle distanzen eines kampfes, sprich schläge, tritte, würfe, griffe, bodenkampf und so weiter? werden die schläge mit der hand so wie beim boxen ausgeführt?
2.) gibt es jet kune do wettkämpfe oder andere wettkämpfe an denen man teilnehmen kann, wenn man jet kune do kann? wenn man richtig gut in jet kune do ist, könnte man damit einen free fight bestreiten???
3.)wodran erkenn ich, ob ein jeet kune do verein gut ist? gibt es sparring im jet kune do?
4.) und jetzt die wichtigste frage: gibt es bodenkampf im jet kune do, mit armhebel, beinhebel? wenn ja, ist der bodenkampf des jet kune do genauso gut wie der des brazilian jiu-jitsu oder des grapplings???
Sebastian
23-02-2005, 00:50
1.) ja und jain (Boxschläge und auch andere Faustschläge)
2.) nein, keine JKD Wettkämpfe. Freefights? Klar, warum nicht.
3.) Vergleich mit anderen Vereinen? Sparring...logisch
4.) JKD ist Selbstverteidigung, BJJ oder anderes in erster Linie vielleicht eher Sport. Da muss man differenzieren...
ghostdog1982
23-02-2005, 01:39
bei mir in der nähe gibt es einen jeet kune do verein. bevor ich mich dort anmelden gehen, wollte ich vorab einige informationen haben, vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
1.) beinhaltet jet kune do alle distanzen eines kampfes, sprich schläge, tritte, würfe, griffe, bodenkampf und so weiter? werden die schläge mit der hand so wie beim boxen ausgeführt?
2.) gibt es jet kune do wettkämpfe oder andere wettkämpfe an denen man teilnehmen kann, wenn man jet kune do kann? wenn man richtig gut in jet kune do ist, könnte man damit einen free fight bestreiten???
3.)wodran erkenn ich, ob ein jeet kune do verein gut ist? gibt es sparring im jet kune do?
4.) und jetzt die wichtigste frage: gibt es bodenkampf im jet kune do, mit armhebel, beinhebel? wenn ja, ist der bodenkampf des jet kune do genauso gut wie der des brazilian jiu-jitsu oder des grapplings???
1. yo JKD enthält Techniken für alle Distanzen. Die Handtechniken sind Boxtechniken aber auch aus dem Wing Chun und anderen Stilen
2.JKD wettkämpfe gibt es nicht. An Free-fights kannst du teilnehmen. Erik Paulsen hat das getan
3. Schau dir das Training an und wenn es für dich passt dann dürfte das auch ok sein. Ausserdem solltest du schauen bei welchen Lehrern der Lehrer gelernt hat und wie lange.
4. Yo im JKD gibt es ein Bodenprogramm. Es ist wohl nicht so umfangreich wie bei einem reinen Grappling-Stile wie BJJ aber meiner Meinung nach reicht es für den Normalanwender. Ausserdem sollte man ja im JKD eh über den Tellerrand schauen.
1. yo JKD enthält Techniken für alle Distanzen. Die Handtechniken sind Boxtechniken aber auch aus dem Wing Chun und anderen Stilen
2.JKD wettkämpfe gibt es nicht. An Free-fights kannst du teilnehmen. Erik Paulsen hat das getan
3. Schau dir das Training an und wenn es für dich passt dann dürfte das auch ok sein. Ausserdem solltest du schauen bei welchen Lehrern der Lehrer gelernt hat und wie lange.
4. Yo im JKD gibt es ein Bodenprogramm. Es ist wohl nicht so umfangreich wie bei einem reinen Grappling-Stile wie BJJ aber meiner Meinung nach reicht es für den Normalanwender. Ausserdem sollte man ja im JKD eh über den Tellerrand schauen.
erik paulsen, kenn ich nicht. hab grad mal im internet nachgeschaut, der ist der trainer von ken shamrock. ken shamrock macht ja free fights, zum beispiel beim king of pancrase. hat jemand genauere informationen zu erik paulsen. wie gut er gekämpft hat und welche kampfsportarten er wielange gemacht hat???
Erik Paulson war Weltmeister im Shooto und ist nun Trainer u.a. beim Lion's Den. Er kommt regelmässig auf Seminare auch nach Deutschland, die nächste Tour findet im März statt (siehe "Termineforum").
Weiteres auch unter www.erikpaulson.com
Grüsse
cool, hab mir grad die seite angesehen. nicht schlecht. ist auf jeden fall interessant.
Ich hab 2 Videos von Dan Inosanto hier im Forum hochgeladen, wo er JKD erklärt. Dan Inosanto ist der einzige von Bruce Lee lizenzierte JKD-Trainer.
Unten auf dieser Seite: http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=22321&page=3
Im 2. Video wird das Ganze praktisch demonstriert.
jetzt hab ich wenigstens ein bisschen mehr ahnung von jkd. hab mir grad auch die zwei video reingehauen. ist schon interessant, was er da erzählt. wenn ich es genau verstanden ist also, jeet kune do ein system, dass aus mehreren systemen besteht und situationsabhängig. wenn ich weit weg bin, kämpfe ich mit der waffe, wenn ich nah dran bin, kann ich einen kick aus dem savate anwenden oder einen ellbogen aus dem muaythai, nach den ganzen aktionen, bringe ich dann den gegner zum fallen mit jiu-jitsu techniken und wende wiederum hebel und griffe aus einer anderen kampfsportarten an.
jkdberlin
24-02-2005, 12:02
JKD ist kein Mischmasch aus den Techniken unterschiedlicher Systeme, sondern besteht im Grunde aus diversen Techniken, die alle auf einer definierten Struktur basieren. Woher diese Techniken kommen, ist letztendlich egal, denn wohin gehört schon ein Führhandschlag oder ein Ellenbogen. JKD ist eine SV, die diese Aufgabe in jeder Distanz und unter jeder Voraussetzung und in jeder Umgebung zu lösen versucht. Dadurch beschäftigt es sich komplett mit dem "Kampf" im Ernstfall.
MMA oder Vale Tudo tun (unbewaffnet) dies in einer sportlichen Wettkampfumgebung auch. Ähnlich, aber nicht das Selbe.
Grüsse
FireFlea
25-02-2005, 00:34
Hier noch ein Interview mit Jesse Glover
K.K: Wie lange haben Sie mit Bruce Lee trainiert?
J.G.: Ca . 4-5 Jahre. Wir waren Schulkameraden und wohnten nur wenige Straßen voneinander entfernt in Seattle. Bruce Lee war ein Fanatiker, wir haben täglich stundenlang trainiert, oft bis bis acht Stunden jeden Tag. Wir übten auf dem Weg zur Schule, in den Pausen, auf dem Nachhauseweg, nachmittags,abends und nachts. Bruce konnte keine Minute untätig sein, stets trainierte er seinen Griff mit Bällen, die er zusammendrücke, härtete seine Hände oder übte seine Muskeln isometrisch.
K.K.: Wie hat Bruce Lee trainiert? Welche Techniken bevorzugte er?
J.G.: Bruce pflegte bei jedem Training die Siu Lim Tao aus dem Ving Tsun Gung Fu-Stil 50 mal. Übten, dann 500-1000 Kettenfauststößen (jik Chun Choy), Angriffsschritte mit Faust und Fingerstößen, Kombinationen von Hand und Fuß. Seine Holzpuppe diente ihm als Trainingspartner, wenn ich nicht zur Hand war. 80% von Bruce Lees Techniken kamen von seinem bevorzugten Gung Fu-Stil, dem Ving Tsun, das er in Yip Mans Schule erlernte. Den Rest entnahm er aus anderen Kampfstilen.
K.K.: Praktizierte Bruce Lee auch die hohen Tritte, Sprünge und Schreie, die wir aus seinem Filmen kennen?
J.G.: Nein, die haben wir nie bei ihm gesehen. Er verbot uns sogar hohe Tritte im Kampf anzuwenden, da man dabei selbst in Gefahr geraten kann. Man steht auf einem Bein, die Genitalien und das Standbein sind den Tritten des Gegners ausgesetzt. Bei Herausforderungeng sah ich Bruce ausschließlich Ving Tsun-Kettenschläge, Faustrückenschläge und sehr tiefe Tritte anwenden, zum Schienbein oder zum Knie. Nur einmal sah ich ihm zum Kopf treten, als sein Herausforderer von den Kettenfauststößen zu Boden gegangen war.
K.K.: Das klingt nicht sehr Sportlich.
J.G.: Was wir machen, hat mit Sport wenig zu tun, bei uns geht es um reine Selbstverteidigung. Wir suchen den Kampf nicht und gehen jedem Streit aus dem Wege. Unsere Kampfmethode ist nur unser letztes Mittel, um uns zu schützen. Wir laufen nicht durch die Gegend und geben mit unseren Kenntnissen an. Viele meiner Schüler trainieren vieleicht schon seit vielen Jahren und niemand in ihrem Freundeskreis weiß, daß sie Gung Fu trainieren.
K.K.: Weshalb wollten Sie von Bruce Lee Gung Fu erlernen?
J.G.: Ich wollte Kämpfen lernen, um machen zu können, was ich wollte, um durch jede Straße gehen zu können, um mich nicht fürchten zu müssen.
K.K.: Und was ist jetzt ihr Grund, um weiterzutrainieren? Wir nehmen doch an, daß sich ihr Motiv nach 20 Jahren Training verändert hat.
J.G.: Natürlich,die Ziele von damals sind anderen gewichen. Eigentlich trainiere ich auch gar nicht mehr. Zumindest nicht mehr in dem Maße wie früher. Ich habe nur noch zwei Schüler, wenn ich mit denen fertig bin, werde ich nicht weiter unterrichten.
K.K.: Haben Sie denn nicht die Absicht, in Deutschland Schulen zu eröffnen, Kurse durchzuführen? Weshalb sind sie dann nach Deutschland gekommen?
J.G.: Mein Freund, Keith Kernspecht, hat mich und Dennis (Jesses Freund und Schüler) eingeladen, weil er den Europäern zeigen wollte, was Bruce Lee wirklich machte. Ich habe einen normalen Beruf, ich bin Dachdecker, der mich hinreichend ernährt und mir Zeit für meine Interessen läßt. Es gibt auf der Welt noch manche Dinge die nichts mit Kämpfen zu tun haben.
K.K.: Weshalb hat Bruce Lee in seinen Filmen Techniken vorgeführt, die er im Grunde für unwirksam hielt?
J.G.: Nun, Tritte und Sprünge sind keineswegs unwirksam. Wenn ein sehr schneller Spezialist sie jahrelang trainiert hat, kann er sicherlich damit Erfolg haben, aber Bruce ging es um die Methode, die es dem Durchschnittsmenschen ermöglicht, sich sicher zu verteidigen. Ich kann es jedem beibringen, sich mit Fauststößen usw. zu verteidigen. Aber nur einer unter Tausend wird es lernen können sich mit hohen Tritten und Sprüngen ebenso sicher verteidigen zu können. Bruce Lee war so schnell das er buchstäblich alles im Kampf machen konnte. Er konnte, den Gegner treffen, ohne daß dieser eine Abwehrbewegung machen konnte. In all den Jahren konnte ich Bruce nicht einmal treffen, wenn er es nicht wollte. Aber Bruce war ein Ausnahmeathlet, er ist nur zu vergleichen mit dem besten Fechter der Welt, der seinen Gegner trifft, bevor er seine Waffe zur Abwehr heben kann. Weshalb Bruce spektakuläre Tritte und Sprünge in seinen Filmen gezeigt hat? Manchmal denke ich aus Rache. Während bei uns in der Stadt die Karate-Lehrer Hunderte von Schülern hatten, konnte Bruce nie mehr als 30-40 Schüler bekommen, denn Bruce unterrichtete nur direkte und praktische Kampftechniken. Die Leute wollten aber hohe Sprünge, artistische Tritte, Zerschlagen von Brettern usw. In seinen Filmen hat Bruce all dies und noch mehr gegben. Wenn er die Fans sehen würde, wie sie Drehsprünge üben und schrille Tierschreie ausstoßen, würde er sich wahrscheinlich köstlich amüsieren.
K.K.: Hat Bruce Lee jemals an Wettkämpfen teilgenommen?
J.G.: Nein, wenn man von der Boxmeisterschaft in Hong Kong absieht, die er mit reinen Ving Tsun Techniken gewann. Bruce wollte nie an Sportwettkämpfen teilnehmen weil er sich dann dem Urteil eines Schiedsrichters hätte unterwerfen müssen. Mit Recht zweifelte Bruce aber daran, daß der kompetent genug sein würde, seine schnellen Angriffe überhaupt sicher zu erkennen. Damals gab es noch kein Vollkontakt und wenige wären verrückt genug gewesen, sich auf so etwas mit Bruce einzulassen.
K.K.: Wie stehen sie persönlich zum Vollkontakt?
J.G.: Hier gilt ähnliches wie beim Boxen. Wer Gehirnschäden in Kauf nehmen will, soll es machen. Mit Sicherheit ist es nicht für jeden das Richtige. Wir betreiben eine Methode, die von jedem praktizierbar ist, und zwar ohne zu großes Risiko. Natürlich sind Leute,die im Training treffen und getroffen werden auf den Ernstfall besser vorbereitet als solche, die sich in fünf Jahren Training nicht einmal berühren. Diese gehen häufig beim ersten richtigen Treffer schon vor Schreck K.O.
K.K.: Nach welchen Gesichtspunkten hat Bruce Lee seine Schüler ausgesucht?
J.G.: Eigentlich gar nicht selber,zumindest am Anfang nicht. Ich war sein erster Schüler überhaupt. Bruce war noch sehr schüchtern. So habe ich ihm die ersten Schüler vorgestellt: Ed Hart, Leroy Garcia, Taky Kimura. Und dann haben die nächsten Schüler wieder neue Interessenten vorgeschlagen. Aber eines kann man sagen: die meisten Schüler waren ausgesprochen kräftig und wogen an die 90 kg. Viele waren schon in den Kampfkünsten erfahren, hatten Judo, Boxen oder Karate oder andere Gung Fu - Stile betrieben.
K.K.: Wir haben gelesen, Sie waren ein Top Judokämpfer, der sich einige Titel geholt hat. Hatten Sie eine Graduierung im Judo?
J.G.: Das war in den frühen 60er Jahren. Ich hatte das Glück, zwei amerikanische Meister als Lehrer zu haben. Ich war damals 2 Dan, habe mich dann aber ganz auf Gung Fu geworfen, aber einige Judo-Techniken weiter verwandt.
K.K.: Sie waren Bruce lees erster Schüler, sein erster Assistent und wie uns andere Bruce Lee - Schüler bestätigen, sein kampfstärkster Mann. Wie beurteilen Sie die weitere Entwicklung des Jeet Kune Do?
J.G.: Jeet Kune Do ist tot. Bruce war Jeet Kune Do. Jeet Kune Do ( JKD) ist kein Stil, sondern die Bezeichnung für das, was Bruce gemacht hat. Jeet Kune Do ist mit ihm gestorben. Keiner seiner Schüler kann Jeet Kune Do, Bruce war uns allen soweit voraus. Keiner konnte mit ihm Schritt halten. Wir haben eine vage Vorstellung davon, wie weit Bruce vorgestoßen war ,aber wir können es nicht nachvollziehen, denn wir sind nicht Bruce Lee. Deshalb nenne ich meine Methode auch nicht Jeet Kune Do, sondern einfach "Non-Classical Gung Fu". Andere Bruce Lee Schüler nennen es vieleicht Ving Tsun oder Wing Chun, denn 80% aller Techniken stammen daher. Andere nennen es chinesisches Boxen. Viele seiner Schüler sind ganz davon abgegangen und praktizieren wieder das, was sie machten, bevor sie von Bruce lernten. Sie machen wieder Tai Chi, Eskrima, Kontakt-Karate, Hsing-I Gung Fu u.a.
K.K.: Wie kann jemand so etwas tun?
J.G.: Seine ersten Schüler trainierte Bruce sehr hart. Wir waren auch nicht so sehr seine Schüler, sondern vor allem seine Jugendfreunde, zu uns war er noch sehr offen, er erklärte alles und hatte keine Geheimnisse. Aber später erkannte Bruce die Gefahr, daß einer seiner körperlich stärkeren Schüler ihm überlegen werden könnte, wenn er technisch ein entsprechendes Niveau erreicht. Diese Furcht war allerdings unbegründet. Er begann mehr und mehr seine Techniken zu verschleiern, nicht mehr die Basis seiner Methode: die Ving Tsun-Techniken, das Chi Sau dem er in Wirklichkeit größte Bedeutung beimaß. Er persönlich hatte diese Fundament schon verlassen und seine Technik war zu einem ausgefeilten Endprodukt geworden. Diese Endprodukt unterrichtete er nun. Aber er zeigte den Schülern nicht mehr den beschwerlichen Weg zu dieser Spitzenleistung, die er in jahrelanger Arbeit erreicht: Täglich 50 mal Siu Lim Tau Form, Chi Sau Training, Krafttraining nach der Overload-Methode. Die Schüler, die nur letzte Phase von Bruces Entwicklung vor sich sahen, glaubten sie könnten werden wie er, wenn sie nur die gleichen Techniken praktizieren. Aber sie hatten keine Chance, denn erstens fehlte ihnen das Fundament und zweitens verfügten sie nicht annähernd über Bruce angeborene und antrainierte Schnelligkeit. Zu diesem Zeitpunkt veränderte Bruce seinen Unterricht radikal, er führte das chinesische Schüler/Lehrer-Verhältnis ein, das Abstand bedeutet, aber schlimmer noch, er forderte die Schüler nicht mehr, die Hautabschürfungen und blauen Flecken wurden seltener, und er unterrichtete nicht mehr die praktischen, direkten Techniken, die er mit mir aber immer noch außerhalb der Klasse übte. Kurz er unterrichtete Techniken, die spektakulärer waren, an deren ablolute Wirksamkeit er aber selbst nicht glaubte, wie er mir privat stets versicherte: "Aber die Leute wollen das ja, also gebe ich es ihnen: Show statt Wirksamkeit." Das war der Grund, weshalb ich nicht mehr am offiziellen Schulunterricht teilnahm. Mir ging es wie jemand, dem man die Wirkung einer Magnum gezeigt hat, und dann eine Luftpistole in die Hand drückt, mit der er zufrieden sein soll. Ich habe danach nur noch privat mit Bruce trainiert, dies war vieleicht mein Glück, denn er hatte auch später keine Bedenken, mir seine Überlegungen mitzuteilen und seine neuen Techniken an mir auszuprobieren.
K.K.: Wir schließen daraus, daß Ihre Techniken nicht mit denen der anderen Bruce Lee - Schüler übereinstimmen?
J.G.: Ich würde sagen, was ich mache ist eher grundverschieden. Ich unterrichte, was ich gelernt habe, sehr direkt, starke aggressive Techniken, die einen Kampf sehr schnell entscheiden. Meine Methode hat nichts Hübsches, Spektakuläres.
K.K.: Was würden Sie jemand empfehlen, der Bruce Lee nacheifern will? Wo gibt es Jeet Kune Do - Unterricht oder wie immer man es nennen will?
J.G.: Wer das wirklich will, muß trainieren wie Bruce. Er sollte eine Ving Tsun Schule aufsuchen und von Anfang bis Ende alles lernen, was es da zu lernen gibt. Nach Beendigung seiner Lehrzeit wird er wissen welche Techniken ihm besonders liegen. Das heißt, er wird sich natürlicherweise spezialisieren und seine Techniken auf seine persönlichen Bedürfnissen hin anpassen. Findet er noch dazu einen Lehrer, der nicht nur sturr klassisches Ving Tsun vertritt, sondern ohne Scheuklappen nach links und rechts geguckt hat, kann dieser ihm sehr helfen. Er wird dann zu einem freien Stil gefunden haben, in dem er sich delbst ausdrücken kann. Daß dieser Prozeß Jahre dauert, versteht sich von selbst.
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