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Vollständige Version anzeigen : JKD im Vergleich mit anderen Kampfsportarten



nrwboy
02-03-2005, 23:07
hallo,

ich habe wieder mal einige fragen und bräuchte da eure expertenmeinund zu. :)

da im jkd jede distanz eines kampfes trainiert wird egeben sich bei mir folgende fragen.

1. lernt man zum beispiel im jkd den bodenkampf genauso gut wie beim brazilian jiu jitsu. bin ich also nach jahrelangen training einem brazilian jiu jitsu typen im nachteil oder habe ich chancen gegen ihn zu bestehen, wenn ich mit ihm einen grappling-sparring mache und er genauso lange trainiert hat wie ich???

2. ist man im stand up danach auch genauso gut wie zum beispiel ein muaythai boxer. das heißt, wenn ich sparring machen würde mit muayhtai regeln, nach jahrelangen training gegen jemanden der muaythai trainiert, wäre ich dann genauso gut wie der, wenn wir beide die gleiche trainingszeit hätten oder wäre er mir weit überlegen???


die gleichen fragen könnte ich auch noch zu folgenden bereichen stellen ==> boxen, ringen, free fight, etc.

bin mal gespannt auf eure antworten.

Mono
02-03-2005, 23:19
1. lernt man zum beispiel im jkd den bodenkampf genauso gut wie beim brazilian jiu jitsu. bin ich also nach jahrelangen training einem brazilian jiu jitsu typen im nachteil oder habe ich chancen gegen ihn zu bestehen, wenn ich mit ihm einen grappling-sparring mache und er genauso lange trainiert hat wie ich???
Nein. Bei gleicher Trainingsdauer hast du auf dem Boden (warscheinlich) keine chance...



2. ist man im stand up danach auch genauso gut wie zum beispiel ein muaythai boxer. das heißt, wenn ich sparring machen würde mit muayhtai regeln, nach jahrelangen training gegen jemanden der muaythai trainiert, wäre ich dann genauso gut wie der, wenn wir beide die gleiche trainingszeit hätten oder wäre er mir weit überlegen???

Ja - nach Muay Thai Regeln wäre er dir (wahrscheinlich) überlegen.



die gleichen fragen könnte ich auch noch zu folgenden bereichen stellen ==> boxen, ringen, free fight, etc.

Ja - das gleiche gilt für alle Bereiche!
Is doch ganz logisch das derjenige der sich auf einen bereich spezialisiert dort auch der bessere sein wird...

Das ist so ähnlich wie wenn du fragst: "Wenn ich ein jahr lang 1Std. Täglich Japanisch, Russisch, Französisch und Tagalog lerne und jemand anders ein Jahr täglich eine Stunde nur Japanisch - wer spricht hinterher besser Japanisch?"

Gruss

nrwboy
02-03-2005, 23:32
@mono

hmmm, dann muss ich wohl die frage anders stellen. wird den im jkd der bodenkampf beispielsweise genauso so gut gelehrt wie beim brazilian jiu jitsu. das heißt, ob dann beim bodenkampf auch alle techniken drinnen vorkommen wie beim brazilian jiu jitsu. noch einfacher gefragt: ist der bodenkampf des jkd, unabhängig davon wie oft er gelehrt wird, genauso gut wie der bodenkampf im brazilian jiu jitsu.

und anders gefragt: wenn ich zweimal die woche reinen bodenkampf im jkd habe und ein brazilian jiu jitsu typ auch nur zweimal die woche trainiert, bin ich dann genauso gut wie er und hätte ich ne chance oder nicht??? unterscheidet sich etwas in der qualität zwischen dem bodenkampf im jkd und des bjj????

domi81
02-03-2005, 23:35
Im JKD, beziehungsweise PFS, für das ich jetzt nur sprechen kann, aber das nimmt sich ja im Endeffekt nicht viel, weil ja beides den selben Ursprung hat, trainierst du ja meist auch nur Elemente, die dem BJJ entnommen sind. Und da man bei reinen Grappling-Stilen natürlich nur den Bodenkampf übt hat man damit natürlich gegenüber einem Stil wie JKD, bei dem alle Distanzen abgedeckt werden und nur ein Teil der Trainingszeit auf den Boden verwandt wird nen Vorteil.

Außerdem ist JKD ja wohl grundsätzlich nicht für den Wettkampf und sondern eher für die Straße ausgelegt. Wenn du turniermäßig was machen willst, solltest du vielleicht zusätzlich nen Grappling Stil lernen.

Gruß Dominik

Mono
02-03-2005, 23:47
@mono

hmmm, dann muss ich wohl die frage anders stellen. wird den im jkd der bodenkampf beispielsweise genauso so gut gelehrt wie beim brazilian jiu jitsu. das heißt, ob dann beim bodenkampf auch alle techniken drinnen vorkommen wie beim brazilian jiu jitsu. noch einfacher gefragt: ist der bodenkampf des jkd, unabhängig davon wie oft er gelehrt wird, genauso gut wie der bodenkampf im brazilian jiu jitsu.

und anders gefragt: wenn ich zweimal die woche reinen bodenkampf im jkd habe und ein brazilian jiu jitsu typ auch nur zweimal die woche trainiert, bin ich dann genauso gut wie er und hätte ich ne chance oder nicht??? unterscheidet sich etwas in der qualität zwischen dem bodenkampf im jkd und des bjj????

Sorry aber dazu gibts nur ne Standard-Antwort:
Kommt auf den Trainer an.
Da wenn dein Trainer BJJ beherrscht und dieses vollständig in sein JKD einringt kannst du es natürlich lernen - wenn nicht, dann nicht. Gleiches gilt für alle Bereiche...

nrwboy
02-03-2005, 23:49
bedanke mich für alle antworten.
vor allem einen großen dank an mono, für die schnellen antworten hier im thread und in meinen anderen thread.

:yeaha: :yeaha: :yeaha:

Mono
02-03-2005, 23:57
Kein Problem.

Wenns dir geholfen hat...

Aber jetzt geht der Wolf erst mal schlafen - weitere AW also nicht vor morgen früh ;)

Gute Nacht! :)

the_chris
03-03-2005, 06:59
Hi,

im JKD möchte man in allen Distanzen bestehen können. Sagen wir jetzt einfach mal es sind 4. Also kann ich rein rechnerisch wenn ich 4x pro woche trainiere jede Distanz 1x pro Woche trainieren. Der Spezialist hingegen kann seine Distanz 4x pro Woche trainieren. Dann kommen noch entsprechende Faktoren wie z.B. wie gut lerne ich selbst, wie gut wird es mir beigebracht, wie gut kann ich es umsetzten... Wenn ich mich nun wirklich in einer Distanz mit einem Spezialisten messen möchte dann kann sich jeder selbst ausmalen wie die chancen stehen.

Doch sollte ich bedenken dass es das Ziel des JKD ist, dies nicht zu tun. Also wenn ich mit einem Boxer boxe dann habe ich schon was falsch gemacht....

Grüße
the_chris

doc faust
03-03-2005, 08:09
hat ein bisschen viel theorie in diesem thema.

sumbrada
03-03-2005, 08:50
Hi,

im JKD möchte man in allen Distanzen bestehen können. Sagen wir jetzt einfach mal es sind 4. Also kann ich rein rechnerisch wenn ich 4x pro woche trainiere jede Distanz 1x pro Woche trainieren. Der Spezialist hingegen kann seine Distanz 4x pro Woche trainieren. Dann kommen noch entsprechende Faktoren wie z.B. wie gut lerne ich selbst, wie gut wird es mir beigebracht, wie gut kann ich es umsetzten... Wenn ich mich nun wirklich in einer Distanz mit einem Spezialisten messen möchte dann kann sich jeder selbst ausmalen wie die chancen stehen.

Doch sollte ich bedenken dass es das Ziel des JKD ist, dies nicht zu tun. Also wenn ich mit einem Boxer boxe dann habe ich schon was falsch gemacht....

Grüße
the_chris

Bei diesen Theoriespielchen wird immer eins vergessen.
Auf der Strasse, für die solche Systeme wie PFS oder *in*un.... ja da sind, weisst du nicht, was dein Gegenüber kann, du machst dein Ding und wer seins besser durchzieht, gewinnt.
Und so ganz stimmt das mit "never box a boxer auch..... nicht" Wenn es nur nach Boxregeln abläuft, hat der andere Vorteile. Sonst aber gibt es in unseren Systemen von innern heraus genug Strategien, um Boxer zu beschäftigen und in der Boxdistanz zu besiegen.

jkdberlin
03-03-2005, 10:40
JKD ist eine Selbstverteidigung, kein Sport! D.h. Techniken, Strategien usw. im JKD sind darauf ausgelegt, sich selber ein Zeitfenster zu schaffen und sicher weg und nach Hause zu kommen! Es geht nicht darum, den Gegner in einem Wettkampf zu besiegen.
Ein Zehnkämpfer wird sicher einem spezialisierten 100m Sprinter im 100m Sprint unterlegen sein, dafür wird er wahrscheinlich in den anderen Disziplinen besser sein und wird versuchen, eine Auseinandersetzung in einer Disziplin zu suchen, die ihm besser liegt.

Grüsse

the_chris
03-03-2005, 11:58
Bei diesen Theoriespielchen wird immer eins vergessen.
Auf der Strasse, für die solche Systeme wie PFS oder *in*un...., ja da sind, weisst du nicht, was dein Gegenüber kann, dum achst dein Ding und wäre seins besser durchzieht, gewinnt.
Und so ganz stimmt das mit "never box a boxer auch..... nicht" Wenn es nur anch Boxregeln abläuft, hat der andere Vorteile. Sonst aber gibt es in unseren Systemen von innern heraus genug Strategien um Boxer zu beschäftigen und in der Boxdistanz zu besiegen.

Was ich mit meiner Aussage sagen wollte:

In jeder KK gibt es "Richtlinien" und "Prinzipien" an die man, wenn möglich, einhalten sollte. Da es klar ist dass man sich nicht starr an etwas halten kann gibt es diese "Prinzipien" auch in der Mehrzahl. Wenn eins nicht klappt dann das andere... In der Frage ist es speziell um JKD gegangen. Mit meiner Aussage "never box a boxer" soll ein Prinzip dargestellt werden. Auf gut Deutsch: Warum sollte ich mich am Boden mit einem BBJka messen, das will ich doch gar nicht!

Es gibt unzählige Konstellationen bei denen ich nicht das machen kann was in der "Theorie" als optimal zählt. Es gibt unzählige Situationen in denen es Sinn macht die Distanz nicht zu verändern, usw usw... Hier eine Technikdiskussion zu entflammen, ich kann aber doch einen Boxer in der Boxdistanz besiegen... macht keinen Sinn.

grüße
the_chris