jkdberlin
18-03-2005, 09:07
Ich habe ab und an in einigen Beiträgen den Begriff "Matrix" in Bezug auf JKD Prinzipien etc. angewendet. Nur habe ich nie erklärt, was dieser Begriff für mich eigenlich bedeutet. Auf einem anderen Forum hat nun ein User gefragt, was diese Matrix eigentlich sein soll. Zur Diskussion möchte ich daher auch hier meine Antwort stellen:
Was ist die Matrix? Die Matrix, so wie von mir benannt, ist eine Art Prüfprogramm, die ich an bestimmte Dinge lege. Was prüfe ich damit? Die Einhaltung der Prinzipien und Konzepte des JKD. Es ist richtig, das JKD kein festgelegter Stil ist. JKD ist ein offenes System. JKD ist auch kein Konzept. JKD ist die Summe diverser Konzepte und Prinzipien. JKD funktioniert nach diesen Prinzipien. Daraus folgt aber auch: Dinge, die nicht nach diesen Prinzipien funktionieren sind kein JKD.
Z.B. das Prinzip der Gleichzeitigkeit von Verteidigung und Angriff. Nehmen wir uns mal eine Karate-Technik wie die Age-Uke mit gleichzeitigem Fauststoss. Das Prinzip der "Gleichzeitigkeit" wäre hier gewahrt, kann man diese Technik also ins JKD "mischen"? Nein. Warum? Weil sie andere Prinzipien verletzt. Z.B. der "economy of motion" und das Prinzip der "airtight defense". Dies wäre eine Prüfung nach "meiner" Matrix. Man kann nunmal nicht einfach die besten Techniken (falls es sowas überhaupt gibt) aus Karate und Judo mischen und dann sagen, man erhält dann JKD, weil JKD ist ja frei und ohne Regeln. JKD bietet dabei im Training eigene Überprüfungsformen wie z.B. "Concept of truth training" (erfolgreiche Anwendung gegen einen nicht-kooperativen Partner), broken rhythm training, dead patterns etc.
Techniken, die nicht nach diesen Prinzipien und Konzepten funktionieren, können dabei durchaus erfolgreich sein und sollten demzufolge auch im Kampf angewendet werden, nur sind sie nunmal kein JKD. JKD ist keine Amalgamation diverser Techniken udn Stile, sondern ein offenes System mit Prinzipien und Konzepten nach denen Dinge funktionieren. Diese Dinge befinden sich dabei immer in der Weiterentwicklung und Veränderung, aber die Prinzipien und Konzepte haben trotz dessen eine Unterrichtbarkeit und Erlernbarkeit anhand von Abläufen.
Die Problematik dabei ist, dass zur Veranschaulichung und Erlernung dieser Prinzipien udn Konzepte durchaus Techniken benutzt werden müssen. Immerhin ist JKD eine Kampfkunst, und Kämpfen ist in allererster Linie ein tatsächlicher, realer, physischer Vorgang. Alle Theorie ist wichtig, denn sie erklärt die Praxis, aber die Praxis ist das Grundlegende! Und um die Inhalte in der Praxis zu transportieren bedarf es nunmal Techniken. Falsch wäre es, die Prinzipien nur auf diese Techniken zu limitieren. D.h. nach Erlernen der Prinzipien anhand diverser Techniken mit der Abstraktion aufzuhören. Aber man wird feststellen, dass es diverse Techniken gibt, die sich nicht in dieses Grundgerüst der Prinzipien (Matrix) einbinden lassen. Und da hilft einem die ganze Freiheit nicht, wenn es nicht klappt kann es nicht das Ziel des JKD Trainings sein. Und funktionieren tun nunmal die Prinzipien nur in Zusammenarbeit.
Hinzufügen möchte ich noch: durch diese Matrix wird JKD vielleicht in seiner Breite zu anderen Dingen abgegrenztt, aber nicht als geschlossener Stil eingegrenzt, da es eine Öffnung nach oben gibt. JKD ist ein offenes System, d.h. es ist lebendig und wird verändert, es kommen vielleicht neue Sachen hinzu. Diese neuen Dinge müssen sich für mich durch diese Matrix prüfen lassen können. Und die "neuen" Dinge bezeichnen dabei nicht nur Techniken, sondern auch Entwicklungen z.B. in der Trainingsmethodik, Sportpädagogik, in der Attribut-Schulung und in der psychologischen Schulung.
Grüsse
Was ist die Matrix? Die Matrix, so wie von mir benannt, ist eine Art Prüfprogramm, die ich an bestimmte Dinge lege. Was prüfe ich damit? Die Einhaltung der Prinzipien und Konzepte des JKD. Es ist richtig, das JKD kein festgelegter Stil ist. JKD ist ein offenes System. JKD ist auch kein Konzept. JKD ist die Summe diverser Konzepte und Prinzipien. JKD funktioniert nach diesen Prinzipien. Daraus folgt aber auch: Dinge, die nicht nach diesen Prinzipien funktionieren sind kein JKD.
Z.B. das Prinzip der Gleichzeitigkeit von Verteidigung und Angriff. Nehmen wir uns mal eine Karate-Technik wie die Age-Uke mit gleichzeitigem Fauststoss. Das Prinzip der "Gleichzeitigkeit" wäre hier gewahrt, kann man diese Technik also ins JKD "mischen"? Nein. Warum? Weil sie andere Prinzipien verletzt. Z.B. der "economy of motion" und das Prinzip der "airtight defense". Dies wäre eine Prüfung nach "meiner" Matrix. Man kann nunmal nicht einfach die besten Techniken (falls es sowas überhaupt gibt) aus Karate und Judo mischen und dann sagen, man erhält dann JKD, weil JKD ist ja frei und ohne Regeln. JKD bietet dabei im Training eigene Überprüfungsformen wie z.B. "Concept of truth training" (erfolgreiche Anwendung gegen einen nicht-kooperativen Partner), broken rhythm training, dead patterns etc.
Techniken, die nicht nach diesen Prinzipien und Konzepten funktionieren, können dabei durchaus erfolgreich sein und sollten demzufolge auch im Kampf angewendet werden, nur sind sie nunmal kein JKD. JKD ist keine Amalgamation diverser Techniken udn Stile, sondern ein offenes System mit Prinzipien und Konzepten nach denen Dinge funktionieren. Diese Dinge befinden sich dabei immer in der Weiterentwicklung und Veränderung, aber die Prinzipien und Konzepte haben trotz dessen eine Unterrichtbarkeit und Erlernbarkeit anhand von Abläufen.
Die Problematik dabei ist, dass zur Veranschaulichung und Erlernung dieser Prinzipien udn Konzepte durchaus Techniken benutzt werden müssen. Immerhin ist JKD eine Kampfkunst, und Kämpfen ist in allererster Linie ein tatsächlicher, realer, physischer Vorgang. Alle Theorie ist wichtig, denn sie erklärt die Praxis, aber die Praxis ist das Grundlegende! Und um die Inhalte in der Praxis zu transportieren bedarf es nunmal Techniken. Falsch wäre es, die Prinzipien nur auf diese Techniken zu limitieren. D.h. nach Erlernen der Prinzipien anhand diverser Techniken mit der Abstraktion aufzuhören. Aber man wird feststellen, dass es diverse Techniken gibt, die sich nicht in dieses Grundgerüst der Prinzipien (Matrix) einbinden lassen. Und da hilft einem die ganze Freiheit nicht, wenn es nicht klappt kann es nicht das Ziel des JKD Trainings sein. Und funktionieren tun nunmal die Prinzipien nur in Zusammenarbeit.
Hinzufügen möchte ich noch: durch diese Matrix wird JKD vielleicht in seiner Breite zu anderen Dingen abgegrenztt, aber nicht als geschlossener Stil eingegrenzt, da es eine Öffnung nach oben gibt. JKD ist ein offenes System, d.h. es ist lebendig und wird verändert, es kommen vielleicht neue Sachen hinzu. Diese neuen Dinge müssen sich für mich durch diese Matrix prüfen lassen können. Und die "neuen" Dinge bezeichnen dabei nicht nur Techniken, sondern auch Entwicklungen z.B. in der Trainingsmethodik, Sportpädagogik, in der Attribut-Schulung und in der psychologischen Schulung.
Grüsse