Vollständige Version anzeigen : Shotokan - Kyokushinkai
Hallo,
Das ist KEIN Thread worin man den besseren Stil herausphilosophieren soll. Das erstma vorwech.
Ich hab da eher ne persönliche Frage und da wären auch Leute, die diesen Schritt gemacht haben eher (aber nicht unbedingt ausschließlich) angesprochen. Was haltet ihr davon, vom Shotokan Karate (ab 5. Kyu) ins Kyokushinkai zu wechseln? Ist das sinnvoll, ähnlich oder sogar empfehlenswert (weil?) ? Muss ich da komplett von vorne anfangen oder baut das gewissermaßen aufeinander auf? Und wie verhält sich das mit dem Sparring? Kommt es auf die Schule an, oder gehört das zum festen Programm? Und was mir am wichtigstens erscheint, ist das im Alter von 18 überhaupt zu empfehlen, sich so neu orientieren zu müssen?
Gruß Primus
Michael1
23-03-2005, 15:02
Und was mir am wichtigstens erscheint, ist das im Alter von 18 überhaupt zu empfehlen, sich so neu orientieren zu müssen?
Daran sollte es nicht scheitern ... wenn du schon mit 18 darüber nachdenkst ob du noch was neues lernen kannst/willst, was willst du dann in deinem restlichen Leben machen? Immer nur das was du mit 18 auch schon kontest??
Daran sollte es nicht scheitern ... wenn du schon mit 18 darüber nachdenkst ob du noch was neues lernen kannst/willst, was willst du dann in deinem restlichen Leben machen? Immer nur das was du mit 18 auch schon kontest??
Das waren auch meine Gedanken...
Pr!mus, wenn Du Lust verspürst Kyokushinkai zu trainieren, dann tu es. Du hast nix zu verlieren... (von den Zähnen mal abgesehen)
Gruß Micha
Also wir haben bei uns schon mehrere Male Shotokan-kas aufgenommen (immer freundlich! :D) und es gab eigentlich nie grosse Probleme. Wir liessen sie auch immer in ihrem Grad (also 5. Kyu bleibt 5. Kyu!) Du musst dir einfach die Techniken vom 10. Kyu an wieder aufarbeiten bzw. umarbeiten, da viele Techniken anderes ausgeführt werden (Beispeil: Jodan-Uke nicht mit der Unterseite des Armes blocken, sonderen mit dem Knochen). Natürlich musst du auch alle Katas und Renrakus nach holen.
Also, wenn du wirklich lieber Kyokushin-kai machen möchtest, dann mach das! Mach dich aber darauf gefasst, dass du zwar als 5. Kyu gilst, aber sehr sehr viel neu lernen musst.
Da kann ich Litschi nur zustimmen. Es gibt technisch einige Kleinigkeiten die man umlernen muss. Ob das Training härter ist als in Deinem momentanen Dojo hängt natürlich primär vom Trainer ab. Randori ist sicher etwas härter, hängt aber auch von der Schule und dem dortigen Trainingsklima ab.
Nur mit allzu viel Überheblichkeit sollte man nicht in ein Kyokushinkai Dojo gehen (das gewöhnen sie einem dort recht schnell ab ;)).
joetokan
23-03-2005, 19:19
Hallo Primus,
darf man fragen, warum?
5. Kyu, damit hast Du doch gerade erst mit der einen Sache angefangen...
Gruß
Joetokan
Stimagon
23-03-2005, 21:34
Hallo,
da ich gerade über den Thread "gestolpert" bin:
wo liegen die Unterschiede zwischen den beiden Stilen?
Oder ist das schon in anderen Postings ausgebreitet worden?
Gruß,
S.
Michael1
23-03-2005, 22:01
Einer wesentlicher Unterschied ist das im Wettkampfbereich beim Shotokan ohne (oder mit leichtem) Kontakt gearbeitet wird während beim Kyokushinkai Vollkontakt üblich ist.
Kobayashi
23-03-2005, 22:50
Wenn du wirklich wechseln willst wieso nicht. Ich finde man sollte gerade am Anfang mehrere "Stils" und KK anschau um wirklich zu sehen was einem liegt.
Generell stimme ich Joetokan zu.
Und ich würde meine Wahl weniger vom Stil als vielmehr vom Dojo, Sensei, den Mitschülern und dem Trainingsklima abhängig machen.....
D_Invader
24-03-2005, 13:29
Hallo,
Das ist KEIN Thread worin man den besseren Stil herausphilosophieren soll. Das erstma vorwech.
Ich hab da eher ne persönliche Frage und da wären auch Leute, die diesen Schritt gemacht haben eher (aber nicht unbedingt ausschließlich) angesprochen. Was haltet ihr davon, vom Shotokan Karate (ab 5. Kyu) ins Kyokushinkai zu wechseln? Ist das sinnvoll, ähnlich oder sogar empfehlenswert (weil?) ? Muss ich da komplett von vorne anfangen oder baut das gewissermaßen aufeinander auf? Und wie verhält sich das mit dem Sparring? Kommt es auf die Schule an, oder gehört das zum festen Programm? Und was mir am wichtigstens erscheint, ist das im Alter von 18 überhaupt zu empfehlen, sich so neu orientieren zu müssen?
Gruß Primus
Ich bin einer von denen, die das Lager gewechselt haben. Hatte zwar noch nicht den 5. Kyu im Shotokan, aber auch schon Prüfungen hinter mir, doch darum geht es garnicht. Wie schon gesagt wurde, wenn du Lust hast, es auszuprobieren, dann tu es. Ob es dir gefällt oder nicht, kannst du dann ja immer noch entscheiden.
Ich für meinen Teil bin jedenfalls überglücklich, dass ich diesen Schritt gemacht habe. Der Umstieg ist nicht wirklich schwer, im Prinzip ist die Struktur fast die selbe. Die Techniken habe leichte Unterschiede, wie z.b. immer beim Hikite, die beim Kyokushin in Brusthöhe gehalten wird und nicht an der Hüfte. Die eigentlichen Techniken und Stände sind jedoch gleich und die wirst du als fleissiger Schüler schnell draufhaben.
Wie gesagt, wenn du Lust hast, probiere es aus ! Dann schau, ob es dir gefällt, und dann kannst du deine Entscheidung treffen.
joetokan
24-03-2005, 16:43
Der Umstieg ist nicht wirklich schwer, im Prinzip ist die Struktur fast die selbe. Die Techniken habe leichte Unterschiede, wie z.b. immer beim Hikite, die beim Kyokushin in Brusthöhe gehalten wird und nicht an der Hüfte. Die eigentlichen Techniken und Stände sind jedoch gleich und die wirst du als fleissiger Schüler schnell draufhaben.
Warum eigentlich wechseln, wenn es "fast gleich" ist????
Gruß
Joetokan
Killer Joghurt
24-03-2005, 17:12
also soweit ich das kapiert habe, wechselt ihr den Stil wegen den Wettkampfbedingungen :confused:
Hallo alle,
@Michael: Ja hast eigentlich recht. Am Alter solls nicht scheitern :o
@Litschi: Mit Neuanfangen hab ich weniger die Gürtelfarbe als mehr den Technikstand gemeint. Von mir aus kann ich da mit nem weißgurt rumdaddeln, das ist nicht so wichtig. Aber scheint ja nicht son großer Umschwung zu werden.
@weudl: Überheblichkeit ist das kleinste Problem :D
@joetokan: Ja darf man. Also bei mir isses so. Wollte eigentlich von Anfang an Vollkontakt Karate machen, nur war da rein gar nix in meiner Nähe. So hab ich Shotokan begonnen, weil ich unbedingt was aus der Karate Sparte machen wollte. Nun isses so, dass ich bald mobiler bin und deswegen die 20 Minuten Fahrt zu nem benachbartem Dojo machen kann. Deshalb wollt ich anfragen, wies so abläuft. Sonst noch fragen?
@Dojokun: So seh ich das auch. Hoffen wir mal, dass das Dojo was taugt :)
@D_Invader: Achso. So in etwa hab ichs mir vorgestellt. Solange ich da keine Techniknamen umlernen muss, is ja noch alles im Butter :D
@Killer Joghurt: Genau! :) mehr oder weniger...
D_Invader
25-03-2005, 13:16
@Primus: Nein, die Techniken heissen gleich wie im Shotokan, bei uns jedenfalls.
@joetokan: Ich schrieb nicht, dass Shotokan und Kyokushin "fast gleich" sind, sondern deren Struktur, also deren Trainingsaufbau (Grundschule, Kata,...) sich sehr ähneln. Trotzdem sind das für mich nach wie vor zwei ziemlich unterschiedliche Dinge. Das mit der Ähnlichkeit war ja nur darauf bezogen, weil der Threadersteller die Frage gestellt hat, wie das mit der Umstellung von einem auf das andere aussieht.
Beim Kyokushinkai bei uns machen wir viel mehr Dinge, die meiner Meinung nach für ein realitätsbezogenes Training essentiell sind. Beim Shotokan sah das immer so aus:
-Aufwärmen
-Dehnen/Kraftübungen/Kondition
-Grundschule (sehr lange)
-Partnerübungen oder Sparring oder Kata (meistens Kata und zu oft wie ich meine)
Im Kykoushin siehts bei uns ungefähr so aus:
-Aufwärmen, Dehnen, usw...
- Grundschule Techniken
- Grundschule
Und ab hier ist praktisch immer etwas anders dran. Oft ist es verbunden mit Kraft / Konditionsübungen, Kombinationen von Techniken, Fussarbeit, Schattenboxen, Pratzentraining, Sparring, Kumite, Kata, Konzentration, Partnerübungen, usw usw...
Das ist es, was mir im Shotokan gefehlt hat. Man hat immer sein Programm durchgemacht und das wars dann. Hier wird immer etwas anderes gemacht, und oft sind Sachen dabei, die ich niemals im Shotokan gemacht habe, die aber extrem wichtig sind, wie z.b. Kombinationen oder Abwehrtechniken in Kombination ohne irgendein vorgelegtes Muster. Dabei achtet unser Sensei auf uns und passt das Training genau an. Zum Beispiel hat er das letzte Mal bemerkt, dass ich dazu neige, mich etwas zu sehr wegzudrehen in der Abwehr auf Nahdistanz. Darauf hat er uns nach dem Sparring mit dem Rücken zur Wand gestellt, wir konnten uns also nicht wegdrehen und mussten den Oberkörper gerade lassen. Dann hat der Partner angegriffen und man musste abwehren.
Zum einen liegt so etwas bestimmt daran, dass mein Sensei ein echt toller Trainer ist und extrem engagiert und motiviert ist, zum einen aber bestimmt auch, dass durch das Kyokushin dadurch erst die Möglichkeit gegeben wird, so zu trainieren. Ich bin der Meinung, dass dort im Durchschnitt viel offener und vielseitiger trainiert wird als im Shotokan, wobei die Shotokan-Schule, wo ich damals war, noch wirklich gut war im Gegensatz zu anderen hier in der Umgebung, die sind noch viel fixierter und einseitiger.
Wie gesagt, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber ich bin fest davon überzeugt, dass es im Durchschnitt ungefähr so ist. Es gibt jedenfalls nichts, was ich im Kyokushin vermisse, und das war im Shotokan des öfteren der Fall.
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