Ninjutsu als Kampfkunst im Vergleich [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Nightwing
20-06-2002, 17:05
Hi alle!

Ich mache jetzt seit ca. 1,5 Jahren intensiv Ninjutsu (intensiv für meine Verhältnisse) und habe was das reine Taijutsu betrifft kaum Vortschritte gemacht (habe früher schon viel anderes gemacht). Ich lerne sehr viele Techniken für alle erdenklichen Fälle und doch habe ich das Gefühl, es fehlt was Fundamentales (jetzt nur auf das "Kampf" element bezogen). Obwohl Ninjutsu eigentlich alle erdenklichen Elemente enthält, fühle ich mich in einer offenen Konfrontation gegen z.B. einen Kickboxer sehr stark unterlegen. Vorallen im Dankentaijutsu Aspekt finde ich die mir bisjetzt bekannten/trainierten Varianten eher bedingt anwendbar. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich von meinem körper und von meinem denken her noch nicht komplett umgestellt hab, vielleicht fehlt in unserem Training wirklich was.

Wie seht ihr es? Was ist euere Erfahrung?

Gruß
Nightwing

Rene
22-06-2002, 03:38
Vorallen im Dankentaijutsu Aspekt finde ich die mir bisjetzt bekannten/trainierten Varianten eher bedingt anwendbar.

Öhm, ja. Irgendwie weis ich nicht recht was ich Dir dazu schreiben soll. Du solltest Dich mal von dem ganzen Theoriekrams frei machen und das Tajutsu als ganzes sehen. Das Geheimnis heist nicht einzelne Disziplinen zu betrachten sonder alle gemeinsam als Kombination in Ihren vielen Variationen.

Du bist aber auch erst 1,5 Jahre dabei. Gönnt Dir noch mal die gleiche Zeitspanne, dann blickst Du schon weiter durch. ;)



Obwohl Ninjutsu eigentlich alle erdenklichen Elemente enthält, fühle ich mich in einer offenen Konfrontation gegen z.B. einen Kickboxer sehr stark unterlegen.

Dagegen hilft eigendlich nur eines. Trainiere mal in Dojos anderer Kampfkünste. Schaue Dir andere Kampfkünste an und besuche Lehrgange andere Kampfkünste. Vielleicht findest Du auch eine festen Trainingspartner der z.b. Kickboxer ist.


intensiv für meine Verhältnisse
4 Wochen Trainingspause können manchmal Wunder bewirken.

Mark Brecht
26-06-2002, 11:16
Ich mache jetzt seit ca. 1,5 Jahren intensiv Ninjutsu...

Was meinst Du mit NINJUTSU ???

Ich denke die meisten Leute haben falsche Vorstellungen ueber diesen Begriff und Bujinkan Budo Taijutsu.

Um es klarzustellen. Das Bujinkan Budo Taijutsu ist auf vielen Koryu Schulen aufgebaut (nicht nur auf den bekannten 9, Hatsumi Sensei hat auch Menkyo Kaiden in anderen Traditionen, als auch Raenge in Gendai Budo Kuensten). Ich denke jedoch aus Respekt zu seinem Lehrer zaehlt er nur die bekannten 9 Schulen auf die er von seinem Lehrer ueberliefert bekommen hat (was nicht ungewoehnlich ist in Japan). Dies sind:

Togakure Ryu Ninpo Happo Hiken

Gyokko Ryu Kosshijutsu Happo Hiken

Koto Ryu Koppojutsu Happo Hiken

Shinden Fudo Ryu Ninpo Happo Hiken

Kukishin Ryu Taijutsu Happo Hiken

Takagiyoshin Ryu Jutaijutsu Happo Hiken

Kumogakure Ryu Ninpo Happo Hiken

Gyokushin Ryu Ninpo Happo Hiken

Gikan Ryu Koppojutsu Happo Hiken

Von diesen Traditionen sind nur 3 direkte Ninjutsu Traditionen, und dies sind:

Togakure Ryu Ninpo Happo Hiken

Kumogakure Ryu Ninpo Happo Hiken

Gyokushin Ryu Ninpo Happo Hiken

Diese Schulen stellen jedoch nur einen sehr kleinen Bruchteil der Kampftechniken im Bujinkan dar. Es gibt sehr wenig kata info an diesen Traditionen. Die Basis fuer das Bujinkan Budo Taijutsu kommt wahrscheinlich von Gyokko Ryu, Koto ryu und Takagiyoshin Ryu.
Die Art des Ninjutsu ist nicht wie so oft dargestellt eine reine Kunst des Toeten. Es ist die Kunst der Spionage, Sabotage und unkonventioneller Kriegsfuerhung. Die Priroritaet war es Informationen im geheimen zusammeln und verdeckte Operationen auszufuehren. Dies bedeutete das man Kaempfe zu vermeiden versuchte, oder sie so schnell wie moeglich beendet oder verzeogert um die Flucht zuergreifen. Die Kata der Togakure Ryu zeigen dies deutlich.

Die Hongkong und Hollywood Filme waehrend des Ninja Booms haben leider dazu beigetragen das Ninjutsu ein sehr falsches Image bekommen hat. Auch helfen die Selbstverkmarktungsmethoden die gewisser dojo diesem Image nicht.

Das Bujinkan hat Ninjutsu Traditionen und die Philosophie, Taktiken und mentale Einstellungen reflektieren diese Traditionen. Auch schliest das Training viele Spezialwaffen des Ninjutsu ein, jedoch sind wahrscheinlich ueber 90% der eigentlichen Techniken nicht spezielle Ninjutsu Techniken...

(intensiv fE meine Verhältnisse) und habe was das reine Taijutsu betrifft kaum Vortschritte gemacht (habe frEer schon viel anderes gemacht).

:p Taijutsu kann man nicht ueber nacht lernen und 1.5 Jahre ist recht wenig. Erfahrung in anderen KKs ist nicht immer von Vorteil, manche Dinge fallen mir manchmal sehr schwer zutun da ich dieses auch anderst gelernt hatte und diese nun tiefverankert sind in Muskelgedaechtniss und Reflexen.

Ich lerne sehr viele Techniken fE alle erdenklichen Fälle und doch habe ich das GefEl, es fehlt was Fundamentales (jetzt nur auf das "Kampf" element bezogen).

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Es ist nicht ueber Techniken sondern ueber das Gefuehl...

Obwohl Ninjutsu eigentlich alle erdenklichen Elemente enthält, fEle ich mich in einer offenen Konfrontation gegen z.B. einen Kickboxer sehr stark unterlegen.

:D Mit "Ninjutsu" training wuerde ich Dir auch nicht raten in einen Kickboxring zusteigen.

OK hier ist meine ehrliche Meinung. Nach 1-3 Jahren training wuerde ich mein Geld auf einen Kickboxer setzen, als auf jemand der in einen durchschnittlichen Bujinkan dojo trainiert hat... Nach 4-5 Jahren Training sieht das jedoch anderst aus.
Kickboxer sind Hochleistungsathleten die in staendig in sehr guter koerperlicher Verfassungen trainieren. Kickboxen ist auf Staerke, Schnelligkeit und Ausdauer aufgebaut. Techniken und Philosophie beziehen sich auf den Ring. Zeit limit, einer gegen einen umbewaffnet, solider objektfreier Boden, etc... Kickboxer sind auf harten Kontaktkampf trainiert. Diese Training zeigt schnelle Resultate. Jedoch sind diese auch begrenzt. Ein Beispiel ist, was wuerde ein Kickboxer machen wenn z.B. ein Kollege auf der Weihnachtsfeier einen zuviel hatte und anfaengt richtigen Aerger zumache...??? Ins Gesicht schlagen??? In die Rippen? Roundhouse hinters Ohr ??? Kickboxen hat Treffertechniken und nicht wirklich Kontrolltechniken. Das ist einer der Punkte wo sich Kampfsport von Kampfkuensten unterscheidet.
Kickboxen hat Gewichtsklassen da offensichtlich ein groesserer und staerkerer Kaempfer den natuerlichen Vorteil hat unter then Techniken die erlaubt sind. Frauen und Kickboxen ist nett fuer Fitnesscenter aber nicht fuer realistische Selbstverteidigung.
Ein anderer interessanter Punkt was oft vergessen wird ist das viele der Handtechniken im Kickboxen nicht umbedingt realistisch sind in einem echten Kampf ohne Boxhandschue. In den USA stehen gebrochene Haende an dritter Stelle in den Notaufnahmen an Kampfverletzungen (nach Schusswaffen und Stichverletzungen). Gebrochene Haende und nicht gebrochene Kiefer...
Kickboxen hat sicherlich seine Vor und Nachteile wie jeder andere Kampfsport man sollte es aber nicht umbedingt mit einer Kampfkunst vergleichen. Da diese einem ganz anderen Zweck dient.

Auch das Konzept ich bin nicht so gut wie ein Kickboxer oder ich kann nicht so gut grappeln wie ein BJJ Mann... sind nicht gut. Du machst Deine Art. Konzentriere Dich auf Deine Kunst und vertraue ihr...

Hier sind ein paar Tips fuer eine Konfrontation mit einem Kickboxer:

- Entschludige Dich
- Gib ihm das Geld, etc...
- Renn weg...
- Ueberraschungsangriff
- Benutze eine Waffe
- Benutzte einen Gebrauchsgegenstand als Waffe
- Nimm ihm die Sehfaehigkeit
- Brich ein Bein oder Fuss
- Bring den Kampf so schnell wie moeglich auf den Boden
etc..

Vorallen im Dankentaijutsu Aspekt finde ich die mir bisjetzt bekannten/trainierten Varianten eher bedingt anwendbar. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich von meinem körper und von meinem denken her noch nicht komplett umgestellt hab, vielleicht fehlt in unserem Training wirklich was.

Nein nicht wirklich, die Kunst hat sich ueber 900 Jahre blutige und toedliche Erfahrung wo sie Kriege und Feldzuege ueberlebt hat und sich weiterentwickelte...

An Deinem Training fehlt etwas, und das ist Erfahrung... Die braucht Zeit und gute Lehrer...

Luggage
26-06-2002, 11:32
@Mark Brecht:
Toller Beitrag, ich glaube, ich muss doch mal Ninjutsu anfangen... :klatsch:

mfg,
Luggage

Nightwing
26-06-2002, 14:13
Respekt!
Danke du hast mir echt weitergeholfen. auf andere Gedankengänge. :)
Der zweite Teil hat meinen Gesichtspunkt jetzt geändert.

TGX nochmal

Bye Nighwing

PS: Das mit den Bezeichnungen nehme ich eigentlich nicht all zu ernst. Ich benutze NINJUTSU als überbegriff und Bujinkan budo Taijutsu als mehr oder wenig direkte Konfrontation-Geprägten Aspekt des Ninjutsus.

Skyguide
10-07-2002, 18:49
Ich bin der Meinung hier geht es um einen Aspekt, der für alle Kampfkünste gültig ist. Am Anfang ahmt man Bewegungen nach. Später macht man Bewegungen aber auch das ist sie noch nicht die Kampfkunst. Erst wenn man eine Kampfkunst lebt funktioniert sie auch wirklich. Das ist auch der Unterschied, den man immer wieder sieht, es ist die Leichtigkeit der Meister und die kommt nur durch viel Erfahrung.

Gruss Skyguide

Michael Kann
19-07-2002, 13:01
Hi Mark,

guter Beitrag und ich gehe mit Dir in den "meisten" Punkten konform. Aber (mußte ja kommen)

"OK hier ist meine ehrliche Meinung. Nach 1-3 Jahren training wuerde ich mein Geld auf einen Kickboxer setzen, als auf jemand der in einen durchschnittlichen Bujinkan dojo trainiert hat... Nach 4-5 Jahren Training sieht das jedoch anderst aus.
Kickboxer sind Hochleistungsathleten die in staendig in sehr guter koerperlicher Verfassungen trainieren."

Nur ein schwindend kleiner Teil der Kickboxer, Boxer, Thaiboxer usw. ist ein Hochleistungsathlet. Die Mehrzahl betreibt Kickboxen als ganz normalen Breitensport ... Fitnessgedanke!

"Jedoch sind diese auch begrenzt. Ein Beispiel ist, was wuerde ein Kickboxer machen wenn z.B. ein Kollege auf der Weihnachtsfeier einen zuviel hatte und anfaengt richtigen Aerger zumache...??? Ins Gesicht schlagen??? In die Rippen? Roundhouse hinters Ohr ??? Kickboxen hat Treffertechniken und nicht wirklich Kontrolltechniken."

Davon wäre ich nicht so überzeugt. Viele der heute tätigen Lizenztrainer haben eine fundierte Ausbildung und unterrichten neben dem Wettkampfsport u.a. auch die Selbstverteidigung. Ein guter Lehrer wird seinen Schüler auf solche "Kollegen" (darf man den wirklich so nennen?) vorbereiten .... Deeskalation und im Notfall auch Selbstverteidigung im Rahmen des §§ 32 Abs. 2

"Frauen und Kickboxen ist nett fuer Fitnesscenter aber nicht fuer realistische Selbstverteidigung."

Frauen und Kickboxen, klingt irgendwie abwertend?! Denke meine Lebensgefährtin (kommt von Lebensgefahr!), selbst mehrfache bayerische Vizemeisterin und Vize Internationale Deutsche Meisterin 2002 sieht das ganz anders. Kommt auf den Lehrer an ... oder? Im übrigen trainieren die wenigsten Aktiven Kickboxen in Studios sondern in Vereinen ... ggf. im jeweiligen Landessportverband organisiert und somit auf der Liste des DSB.


"Ein anderer interessanter Punkt was oft vergessen wird ist das viele der Handtechniken im Kickboxen nicht umbedingt realistisch sind in einem echten Kampf ohne Boxhandschue. In den USA stehen gebrochene Haende an dritter Stelle in den Notaufnahmen an Kampfverletzungen (nach Schusswaffen und Stichverletzungen). Gebrochene Haende und nicht gebrochene Kiefer..."

Eine Mähr die so gern und so oft erzählt wird ... mich schüttelts! Bitte stell die Statistik der Amis mit ins Netz. Fakt ist, dass Boxer, Kickboxer usw. Boxhandschuhe in erster Linie tragen um ihren Gegner nicht zu verletzen. Ich selbst habe Boxer in Straßenkampfsituationen erleben dürfen und auch meine eigene Erfahrung geht dahin, dass nicht jeder Schlag mit einer gebrochenen "Mittel-"Hand endet. Sonst stell sich die Frage, weshalb heute in allen gängigen Kriegskünsten usw. immer noch, trotz dieser wissenschaftlichen Analysen, Fausttechniken trainiert werden?

Deine Tipps in allen Ehren, aber "Benutze eine Waffe - Benutzte einen Gebrauchsgegenstand als Waffe - Nimm ihm die Sehfaehigkeit - Brich ein Bein oder Fuss" schon mal was von verhältnismäßigkeit der Mittel §§ 32 und Co. gehört? Mir blieb die Luft weg ... viel Spaß beim Staatsanwalt!

Und wieso eigentlich "Bring den Kampf so schnell wie moeglich auf den Boden"? Weiß ich ob der Typ am Boden nicht auch bewandert ist? Woran erkennst Du ob Dein Angreifer Kickboxen, Boxen, Muay Thai, Kyokushinkai, Shorinji Kempo oder was auch immer macht? Trägt er ein Schild um den Hals?

Wenn der Gegner boxt ... tritt ihn, wenn er zieht ... drück ihn usw.

Boxe nie einen Boxer, Kicke nie einen Kicker und Grapple nie mit einem Grappler!

Meine Meinung, ganz ehrlich!

AEG
Mike

Rene
19-07-2002, 20:01
Boxe nie einen Boxer, Kicke nie einen Kicker und Grapple nie mit einem Grappler!

jep. Gibts nichts anzufügen. :)

alledings...


Deine Tipps in allen Ehren, aber "Benutze eine Waffe - Benutzte einen Gebrauchsgegenstand als Waffe - Nimm ihm die Sehfaehigkeit - Brich ein Bein oder Fuss" schon mal was von verhältnismäßigkeit der Mittel §§ 32 und Co. gehört? Mir blieb die Luft weg ... viel Spaß beim Staatsanwalt!

Also wenn mich ein mir körperlich uberlegener Gegner angreift gehe ich lieber das Risiko ein mit dem Staatsanwalt vor Gericht zu kämpfen aber meine Gesundheit besteht noch.

cdobe
19-07-2002, 20:53
Original geschrieben von Mark Brecht

Ein anderer interessanter Punkt was oft vergessen wird ist das viele der Handtechniken im Kickboxen nicht umbedingt realistisch sind in einem echten Kampf ohne Boxhandschue. In den USA stehen gebrochene Haende an dritter Stelle in den Notaufnahmen an Kampfverletzungen (nach Schusswaffen und Stichverletzungen). Gebrochene Haende und nicht gebrochene Kiefer...


Könntest Du mal eine Quellenangabe machen! Wäre sehr nett!
(Nicht, daß ich die Aussage bezweifeln würde :))

msg
cdobe

Mark Brecht
22-07-2002, 09:42
Original geschrieben von Michael Kann
...guter Beitrag und ich gehe mit Dir in den "meisten" Punkten konform. Aber (mußte ja kommen)

Ich habe kein Problem mit "aber", im Gegenteil von guten und informative Diskussionen lernen wir alle.


Original geschrieben von Michael Kann
Nur ein schwindend kleiner Teil der Kickboxer, Boxer, Thaiboxer usw. ist ein Hochleistungsathlet. Die Mehrzahl betreibt Kickboxen als ganz normalen Breitensport ... Fitnessgedanke!

Ich denke doch das durschnittliche Leute die Kickboxen betreiben in der Regel in besserer physikalischer Verfassung sind als der durchschnittliche Schueler in einem Bujinkan Dojo.


Original geschrieben von Michael Kann Davon wäre ich nicht so Eerzeugt. Viele der heute tätigen Lizenztrainer haben eine fundierte Ausbildung und unterrichten neben dem Wettkampfsport u.a. auch die Selbstverteidigung. Ein guter Lehrer wird seinen SchEer auf solche "Kollegen" (darf man den wirklich so nennen?) vorbereiten .... Deeskalation und im Notfall auch Selbstverteidigung im Rahmen des §§ 32 Abs. 2

Was meinst Du mit "die Selbstverteidigung"? ? ? Ich habe keinen Zweifel daran das die meisten Kickboxlehrer einen guten background in Kampfkuensten und Selbstverteidigungsarte/systemen haben. Jedoch denke ich nicht das "Selbstverteidigung" offiziel ein Teil des Kickboxen ist. Zu meinem Verstaendniss ist Kickboxen ein Sport mit Gewichtsklassen indem man versucht den Gegner mittels Schlaege und Tritte KO zuschlagen. Werden Selbstverteidigungsprinzipien und Techniken in Kickboxschulen untterrichtet? Sicherlich, dies macht diese jedoch nicht zu "Kickboxen" in meiner Meinung.


Original geschrieben von Michael Kann "Frauen und Kickboxen ist nett fuer Fitnesscenter aber nicht fuer realistische Selbstverteidigung."

Frauen und Kickboxen, klingt irgendwie abwertend?!

Es war nicht abwertend gegenueber Frauen gemeint. Jedoch bin ich offen und ehrlich das ich nichts davon halte wenn Kickboxkurse fuer Frauen angeboten werden die sich mit "Selbstverteidigung" vermarkten. Egal was man von Kickboxtechniken haelt fuer Selbstverteidgungszwecke. Im Kickboxen gewinnt normalerweise der groessere und staerkere, anderseits waeren ja sonst keine Gewichtsklassen notwendig...


Original geschrieben von Michael Kann Denke meine Lebensgefährtin (kommt von Lebensgefahr!), selbst mehrfache bayerische Vizemeisterin und Vize Internationale Deutsche Meisterin 2002 sieht das ganz anders.

Ich wuerde immer vorsichtig seine eine reale lebensgefaehrliche Situation mit einem Sportwettkampf (in einem Ring mit Regeln gegen ein unbewaffneten Gegner) zuvergleichen.


Original geschrieben von Michael Kann Kommt auf den Lehrer an ... oder?

Hier stimme ich vollkommen zu, auch kommt es auf den individuellen Schueler an.


Original geschrieben von Michael Kann Eine Mähr die so gern und so oft erzählt wird ... mich schEtelts! Bitte stell die Statistik der Amis mit ins Netz.

Da muesste ich erst im Netz suchen. Ich habe lange in den USA gelebt und dort wurde mir diese Statistiken von vielen Leuten die im ER (Notaufnahme) arbeiten bestaetigt.


Original geschrieben von MichaelFakt ist, dass Boxer, Kickboxer usw. Boxhandschuhe in erster Linie tragen um ihren Gegner nicht zu verletzen.

Dies ist "kein FAKT"... Ich wuerde das Gegenteil behaupten, zu meinem Wissen wird hier in Japan von Kaempfer verlangt das sie Handschuetzer tragen im "PRIDE" Fullcontactturnier damit sie sich nicht so schnell ihre Haende brechen. In der UFC gab es viele gebrochene Haende, Ken Shamerock ist der erst Name der mir da zu Sinn kommt.


Original geschrieben von MichaelIch selbst habe Boxer in Straßenkampfsituationen erleben dEfen und auch meine eigene Erfahrung geht dahin, dass nicht jeder Schlag mit einer gebrochenen "Mittel-"Hand endet.

Natuerlich nicht jeder, aber im Durchschnitt gibt es mehr gebrochene Haende als gebrochene Kiefer, etc.. Persoenlich kenne ich niemand dem der Kiefer gebrochen wurde (mit gebrochenen Haenden kenne ich viele...). Die Hand habe ich mir auch schon erfolgreich gebrochen (zwei Kochen und dislokiert, 1.5 Stunden Operation in Vollnarkose und US$5000...).


Original geschrieben von MichaelSonst stell sich die Frage, weshalb heute in allen gängigen KriegskEsten usw. immer noch, trotz dieser wissenschaftlichen Analysen, Fausttechniken trainiert werden?

Die Frage ist einfach, da Kriegskuenste meist andere Koerperziele haben als in Kickboxwettkaempfen. Auch ist die Koerperbewegung und Schlagtechnick sehr anderst. Viele Arten konditionieren auch ihre Haende staendig (ohne Handschutz) so das sie in der Lage sind den Impakt zuueberstehen (z.B. Makiwaratraining).


Original geschrieben von Michael Kann Deine Tipps in allen Ehren, aber "Benutze eine Waffe - Benutzte einen Gebrauchsgegenstand als Waffe - Nimm ihm die Sehfaehigkeit - Brich ein Bein oder Fuss" schon mal was von verhältnismäßigkeit der Mittel §§ 32 und Co. gehört? Mir blieb die Luft weg ... viel Spaß beim Staatsanwalt!

Willkommen zur Realitaet. Dies "Koryu Bujutsu Forum" ist nicht ueber Schulfhofpruegelleien, Wettkaempfe oder Deutsche Vize Meister Pokale. In Selbstverteidigung oder "Combat" gewinnt man nicht, man versucht zu ueberleben...
In einer realen lebensgefaehlichen Selbstverteidgungssituation hat man das Geburtsrecht sein Leben oder das Leben eines anderen mit jedem Mittel zu schuetzen. Im Wettkampf kannst Du Dich hinterher beim Schiedsrichter beschweren, in einer realen Konfrontation kannst du Dich beim verlieren hinterher nicht mehr beschweren (na ja vieleicht wenn Du in den Himmel kommst, dem Teufel wirds wahrscheinlich egal sein...).


Original geschrieben von Michael Kann Und wieso eigentlich "Bring den Kampf so schnell wie moeglich auf den Boden"? Weiß ich ob der Typ am Boden nicht auch bewandert ist? Woran erkennst Du ob Dein Angreifer Kickboxen, Boxen, Muay Thai, Kyokushinkai, Shorinji Kempo oder was auch immer macht? Trägt er ein Schild um den Hals?

:D Sehr einfach die Grappler haben kaputte Ohren und die Kickboxer kaputte Visagen...
Spass beiseite die Frage in diesem thread war spezifisch ueber "KICKBOXER" und nicht generell...

Michael Kann
22-07-2002, 10:37
"Ich denke doch das durschnittliche Leute die Kickboxen betreiben in der Regel in besserer physikalischer Verfassung sind als der durchschnittliche Schueler in einem Bujinkan Dojo."

Im Namen aller Kickboxer ... Danke für die Blumen :D

"Was meinst Du mit "die Selbstverteidigung"? ? ? Ich habe keinen Zweifel daran das die meisten Kickboxlehrer einen guten background in Kampfkuensten und Selbstverteidigungsarte/systemen haben. Jedoch denke ich nicht das "Selbstverteidigung" offiziel ein Teil des Kickboxen ist."

Tja, da irrst Du Dich! Bereits das erste offizielle Prüfungsprogramm, geschrieben von G. F. Brückner, hatte folgenden Titel: Kickboxen - Wettkampfsport und Selbstverteidigung. Es beinhaltet in etwa (je nach Gürtelgrad) 40 - 50% rein auf die SV ausgerichtete Bestandteile. Fakt!

"Zu meinem Verstaendniss ist Kickboxen ein Sport mit Gewichtsklassen indem man versucht den Gegner mittels Schlaege und Tritte KO zuschlagen."

Eben ... Dein Verständnis ... hat aber eben mit den Fakten nichts zu tun. Du sprichst hier nur vom reinen Wettkampfsport sonst nichts.

"Werden Selbstverteidigungsprinzipien und Techniken in Kickboxschulen untterrichtet?"

Wenn es sich um einen ausgebildeten Trainer handelt hoffe ich doch schwer ... dies hängt aber eben immer vom jeweiligen Standorttrainer ab und daher kann ich Dir schlecht sagen wie es % gehändelt wird. Bei mir teilt sich in jedem Fall der Unterricht in diese Bestandteile auf.

"Sicherlich, dies macht diese jedoch nicht zu "Kickboxen" in meiner Meinung."

Da kann ich schlecht gegenhalten ... is ja Deine Meinung ;)

"Es war nicht abwertend gegenueber Frauen gemeint. Jedoch bin ich offen und ehrlich das ich nichts davon halte wenn Kickboxkurse fuer Frauen angeboten werden die sich mit "Selbstverteidigung" vermarkten."

Sehe ich genauso wie Du, gleich ob Kickboxaerobik, TaeBo oder wie es sich auch immer schimpft. Gut für die Fitness, aber für SV nicht geeignet. Is halt ein Marketingkonzept und wie Du siehst, es funktioniert.

"Egal was man von Kickboxtechniken haelt fuer Selbstverteidgungszwecke. Im Kickboxen gewinnt normalerweise der groessere und staerkere, anderseits waeren ja sonst keine Gewichtsklassen notwendig... "

Du beziehst Dich schon wieder auf den Bereich des Wettkampfsportes ... nur ne Anmerkung!

"Ich wuerde immer vorsichtig seine eine reale lebensgefaehrliche Situation mit einem Sportwettkampf (in einem Ring mit Regeln gegen ein unbewaffneten Gegner) zuvergleichen."

Das tust Du und nicht ich ... sorry ... aber wir sprechen in einigen Punkten von unterschiedlichen Dingen.

"Da muesste ich erst im Netz suchen. Ich habe lange in den USA gelebt und dort wurde mir diese Statistiken von vielen Leuten die im ER (Notaufnahme) arbeiten bestaetigt."

Dann bitte suche im Netz ... ansonsten ist es blanke Theorie und fügt sich in die laaaaannnnnngeee Kette von Märchen und Geschichten die sich gepusht durch viele andere Kampfstile am Markt gern halten.

"Dies ist "kein FAKT"... Ich wuerde das Gegenteil behaupten, zu meinem Wissen wird hier in Japan von Kaempfer verlangt das sie Handschuetzer tragen im "PRIDE" Fullcontactturnier damit sie sich nicht so schnell ihre Haende brechen. In der UFC gab es viele gebrochene Haende, Ken Shamerock ist der erst Name der mir da zu Sinn kommt."

Dachte Du sprichst immer noch von Kickboxern ... so Dein Statement auch am Ende Deines letzten Schreibens :rolleyes:
Die Entwicklung im Pride war nicht nur auf gebrochene Mittelhandknochen zurückzuführen. Vieles und vor allem die nicht unerheblichen Verletzungen im Gesicht, vor allem, der Augen führte hier zu einer Änderung.

"Natuerlich nicht jeder, aber im Durchschnitt gibt es mehr gebrochene Haende als gebrochene Kiefer, etc.. Persoenlich kenne ich niemand dem der Kiefer gebrochen wurde (mit gebrochenen Haenden kenne ich viele...). Die Hand habe ich mir auch schon erfolgreich gebrochen (zwei Kochen und dislokiert, 1.5 Stunden Operation in Vollnarkose und US$5000...)."

Gehe noch ein Stückchen weiter und behaupte ... die wenigsten brechen sich die Hand. Meist sind dies Ungeübte und dazu möchte ich anmerken, dass ich ebenfalls im SV-Unterricht meinen Schülern den Tipp gebe mit dem Handballen zu attackieren, da vor allem im Anfängerstatium die wenigsten fähig sind richtig zu schlagen. Ich persönlich kenne gerade einmal zwei Kollegen die sich den Mittelhandknoch angebrochen hatten und nur einen der sich bei einem regulären Kampf den Unterkiefer brach. Das alles, obwohl ich viele Freunde in den unterschiedlichsten Lagern habe und seit nun mehr als 28 Jahren in diesem Bereich tätig bin.

"Die Frage ist einfach, da Kriegskuenste meist andere Koerperziele haben als in Kickboxwettkaempfen."

Richtig! Eben Wettkampf ... sag ich doch!

"Viele Arten konditionieren auch ihre Haende staendig (ohne Handschutz) so das sie in der Lage sind den Impakt zuueberstehen (z.B. Makiwaratraining)."

Macht ein Boxer, Kickboxer usw. ebenfalls. Nicht unbedingt am Makiwara, aber er tuts! Darauf wird ein ausgebildeter und erfahrener Trainer ebenfalls achten.

"Willkommen zur Realitaet. Dies "Koryu Bujutsu Forum" ist nicht ueber Schulfhofpruegelleien, Wettkaempfe oder Deutsche Vize Meister Pokale."

Danke! Nicht sehr nett, aber o.k. ... verstehe den Wink mit dem Zaunpfahl!

"In Selbstverteidigung oder "Combat" gewinnt man nicht, man versucht zu ueberleben... In einer realen lebensgefaehlichen Selbstverteidgungssituation hat man das Geburtsrecht sein Leben oder das Leben eines anderen mit jedem Mittel zu schuetzen."

Sehe ich ähnlich und glaube mir, ich weiß wovon ich spreche! Doch trotz allem empfinde ich Deine Empfehlung als komplett übertrieben bzgl. Augenlicht rauben, Knochen brechen ... Ich halte es da eher mit dem Versuch das ganze abzuwenden und nur dann in Aktion zu treten, wenn nichts mehr hilft. Dies alles soweit es möglich ist im Rahmen des Gesetzes. Bisher hat´s gut funktioniert ... alle meine Kontrahenden haben keinerlei körperliche Einschränkungen, betrachten die Erde von oben und nicht das Gras von unten ... habe selbst bei Angriffen mit einer Waffe noch nie das Finale gebraucht und die Kripo hat die Sachen zwar aufgenommen aber nicht weiter in meine Richtung verfolgt. Zeuge ja, Täter nein;)

"Im Wettkampf kannst Du Dich hinterher beim Schiedsrichter beschweren, in einer realen Konfrontation kannst du Dich beim verlieren hinterher nicht mehr beschweren (na ja vieleicht wenn Du in den Himmel kommst, dem Teufel wirds wahrscheinlich egal sein...)."

Richtig ... aber da is es wieder ... Du verwechselst da Wettkampfsport und SV oder verdrehst meine Aussagen nicht richtig ... aber is egal.

"Sehr einfach die Grappler haben kaputte Ohren und die Kickboxer kaputte Visagen...
Spass beiseite die Frage in diesem thread war spezifisch ueber "KICKBOXER" und nicht generell... "

Das war keine Antwort auf meine Frage ... wie erkennst Du ob Dich ein Laie oder ein Stilist irgendeiner Kampfart angreift? Er wird Dich nur bei äußerster Dummheit anschreien und sagen ey Alter pass auf ich mach das und das! Im übrigen erachte ich einen Straßenkämpfer, Prügler, Stadtbekannten Rauf- und Drunkenbold als gefährlicher an als den ausgebildeten Kampfsportler ... Kampfkünstler ... Selbstverteidigungsaktiven usw.

uruk-hai
24-07-2002, 17:08
Hallo also ich kann nicht viel zum thema Ninjitsu sagen. Hab mal ein paar Leute auf einer Fete getroffen und mit dennen ins Gespräch gekommen. Anschliessenden hab ich mir mal eine Trainingseinheit angeschaut. Also meine Erfahrung war das das Ninjitsu ne Menge kommischer und schräge Vögel anzieht. Das einzige was das noch topt ist ATK die waren alle nicht normal. Ist nur meine persönliche Meinung, hab vielleicht auch nur schlechte Vereine erwischt. Waren ja auch nur 2. Von den waffenlosen Techniken ähnelt alles dem alten Ju-jutsu u. Jiu-Jitsu (klar mit ein paar Modifikation z.B. die Kralle beim ATK). Ich lasse mich aber gerne eines anderen belehren, da ich wie gesagt nur diese paar Erfahrungen gemacht habe:)

Rene
24-07-2002, 22:37
Zu Ninjitsu kann ich auch nichts sagen aber so wie sich das anhört können das nur schräge Vögel machen. :p

Welche Kampfkunst betreibst Du denn?

JIGOKU
17-08-2002, 22:29
Heya,

Nun ja die Frage nach der "Funktionalität" von Ninpo / Bujinkan Budo Taijutsu und wie man es sonst nennen soll, ist eine kontroverse und viel diskutierte Frage, die vielen Leuten v.a im Bujinkan sofort ein Dorn im Auge ist.
Da ich über 16 Jahre "dabei", d.h Bujinkan studiere, trainiere und mittlerweile seit n`er ganzen Weile auch unterrichte und dabei einerseits jährlich in Japan und mit Top-Bujinkan Leuten der westlichen Welt trainiere, denke ich mir eine eigene Meinung dazu bilden zu können, die ich hier gerne wiedergeben will.

Um es auf den Punkt zu bringen: Viele Leute im Bujinkan - und das reicht vom Kyu - level bis zu den höchsten Graduierungen - würden gegen einen mittelmässigen Kick/ Thaiboxer oder Grappler auch ausserhalb des Rings höllisch auf die Hucke kriegen....

Der Grund für das Versagen dieser Leute hat einfach damit zu tun, dass Bujinkan in den meisten Dojo als "theoretische" Kampfkunst betrieben wird, d.h Uke "füttert" regelrecht Tori mit seinen Tsuki und Keri, Tori prügelt dann zurück ohne dass sich Uke wehren darf ; oft zu beobachten an Seminaren landaus, landein.......
Ich habe mich in letzter Zeit oft gefragt, wieso weder in Japan noch in vielen Dojo der westlichen Welt kein Sparring gemacht wird........
Und bitte: kommt mir nicht mit Erklärungen wie " zu gefährlich", "Sparring bedeutet Regeln", " wir trainieren für Combat/ richtigen Kampf", denn das ist samt und sonders Mist.

Der Punkt ist; klaro hat z.b Muay Thai "weniger" Techniken, aber ihre Trainingsmethoden sind dafür realistischer, denn jede Technik jedes Kampfprinzip wird sofort in der Praxis ausprobiert....
Ich habe mich selbst jahrelang hinter dem "Kobudo"-Gehabe versteckt, bis ich irgendwann mal einfach den Schritt tat und begann Crosstraining zu absolvieren; die Methoden und Ideen, die einem Boxen, Vale Tudo und andere sparringsorientierte Systeme geben können, sind nicht mit Gold aufzuwiegen....
Ich spreche dabei nicht von einem Mix zwischen Bujinkan / Muay Thai und Kali Techniken, sondern ich spreche davon das eigene Training durch realitischere Wege, inspiriert von Praxissystemen zu bereichern.

Es gab das Sparring im Bujinkan, die Israeli z.b trainierten sehr viel Sparring, als Doron aus Japan zurückkam, ob sie es heute noch tun weiss ich nicht, aber in der heutigen Bujinkan Szene ist es oft verschwunden oder wurde rausgeschmissen, da ehrliches Sparring den Lehrer oft von seinem hohe Ross runterhohlt.
Daher mein Tipp; seid ehrlich zu euch selbst und versucht es mal, macht nämlich durchaus Spass !!!

Das ist meine Meinung und längst nicht ein Dogma..........
Und kein Angriff gegen irgendwen !!

Keep rollin
Keep rockin`
Keep goin`

Mars
18-08-2002, 08:36
@JIGOKU

Ich stimme voll zu. Das deckt sich mit meinen (nicht ganz so langjährigen) Erfahrungen.

Gruß
Mars

Rene
18-08-2002, 11:39
Tja, das hört man oft. Ich kann die Erfahrung aber nicht teilen. Liegt vielleicht dran das ich seltenst in andere Bujinkan Dojos schaue.

Ich war seit 92 bei Tony Miller und Sparring sowie Bodenkampf gehörte regelmäsig zum Training.

Mars
18-08-2002, 13:53
@Rene
Nur damit keine Missverständnisse auftreten: Ich wollte nicht alle Bujinkan- Dojos über einen Kamm scheren.

Mars

JIGOKU
18-08-2002, 14:19
Auch ich erhebe nicht den Anspruch alle Dojo in einen Topf zu schmeissen !!!

Ich kenne zwar die Deutsche Bujinkan Szene einigermassen oder kannte sie in der ersten Hälfte der 90er Jahre, als ich regelmässig bei André Stapels in Bonn lernte, aber es gibt sicherlich auch hier Ausnahmen.....................................

Keep rollin`
Keep rockin`
Keep goin`

Skyguide
04-09-2002, 15:21
@Jigoku: ich habe den Eindruck, dass eine recht hohe Stufe nötig wäre um es in der Praxis umsetzen zu können. Gerade die sicherlich didaktisch sinnvollen Basic-Techniken sind viel zu weit und zu gross. Das gilt auch für die Distanzen die nicht mehr der heutigen Realität entsprechen und der tiefe und durch das relativ immobile Stand.

Wie denkst du darüber ?

Gruss Skyguide

Mars
04-09-2002, 16:56
@Skyguide

Bin zwar nicht Jigoku, ich antworte mal trotzdem.
Ähnlich wie bei Karate oder anderen Kampfkünsten, die lange und tiefe Bewegungen verwenden, "verkleinern" sich die Bewegungen im echten Kampf bzw. im Kampftraining. Im Training halte ich es für sinnvoll lange Bewegungen zu üben, wenn man in der gleichen Sitzung die "kleine" Version derselben Technik macht (realistische Distanz, etc.) Das hilft, die Mechnik der Technik und ihre Anwendung zu verstehen. Letztlich liegt es am Trainer, wie "realistisch" er überhaupt sein Training gestalten will.

Gruß
Mars

Skyguide
04-09-2002, 17:15
@Mars: das ist genau das, was ich ansprach. nur habe ich das gefühl dass dies ziemlich viel zeit braucht, diese bewegungen eben in der kleinen oder in perfektion fast gar nicht mehr vorhandenen bewegung umzusetzen ??

Gruss Skyguide

Mars
05-09-2002, 08:51
@Skyguide

Leider gibt es da keine Abkürzung. Es ist also keine "Instant"- Kampfkunst, was die meisten dazu bringt, es aufzugeben.
Deshalb ist es für Trainer durchaus empfehlenswert, den Schülern am Anfang etwas schneller erlernbare Techniken (z.B. Boxen, Kickboxen, Ringen, etc.) zu zeigen, damit sie nicht das Gefühl bekommen, etwas total ineffektives zu lernen.

Gruß
Mars

El Loco
05-09-2002, 23:53
Das finde ich sehr seltsam. Ninjutsu muss doch was bringen, sonst bräuchte man ja gar nicht damit anfangen? Gerade Ninjutsu sollte doch anwendungsorientiert sein. Ich betreibe diese Kunst zwar nicht, bin daran aber sehr interessiert, d. H. möchte es vielleicht irgendwann anfangen. Und gerade der Combatgedanke ist das interessanteste daran. Oder soll das heissen, dass Ninjutsu langsam auch zu einem Sport degeneriert ist?

Gruss

El Loco

Shi Luo De
06-09-2002, 09:32
Ich betreibe zwar (noch) kein Ninjutsu, aber ich hab im Netz das gefunden:
www.bujinkan-homent.de

Frage: Ist das wirklich Ninjutsu?
Bzw. noch ein seriöses Angebot?
Denn ich finde dieser Mann unterscheidet sich ziemlich in seinen Darstellungen von anderen Bujinkanseiten........ (auch wenn es nicht unbedingt falsch ist was er so von sich gibt)

thx
Shi Luo De

Le Lôi
06-09-2002, 10:33
@ Shi Luo De

doch, ist vollkommen seriös diese seite. muss mir echt das lachen verkneiffen.

hast du mal die guten antworten dieses herrn gelesen:

***Ninpo hat eine größe mentale Komponente. Ein Höhepunkt dieser mentalen Ausbildung ist z.B.die Bujinkan Ninpo 5.Dan Prüfung, wo der Kandidat vor Zeugen dem Schwert des Großmeisters ausweichen muss, in dem Moment wo er einen blitzschellen Schwerthieb von hinten ausführt.***

***Kampfsport ist sehr eng begrenzt. In der Regel kann ein Karatekämpfer, Win Chun oder Tae Kwon Do ler überhalb nicht richtig fallen und ist am Boden so hilflos wie eine Schildkröte auf dem Rücken. Dort stirbt er. Judo Leute müssen erst alles anfassen können, um Ihre "Selbstverteidigung" auszuführen. Bevor sie aber dieses können, kriegen sie meistens eine blutige Nase von einem Fausthieb oder Fußtritt. Sie haben gegen dieses keine Abwehr. Die Liste passender Beispiele ist endlos.***

***Der Kampfsportschüler hat sich streng an die ihm gezeigten Techniken zu halten. Er darf keinen Millimeter davon abweichen und ist verloren in einer Kampfsituation, wo er keine passende Technik parat hat.***

und zuletzt der hammer satz:

***Sie lernen bei mir mehr an einem Tag als Monate in einer Kampfschule.***

keine ahnung was dieser herr einnimmt, doch diese drogen sind echt zu stark für ihn!!!

gruss

Le Lôi

Shi Luo De
06-09-2002, 11:53
ich hatte einen ähnlichen Gedanken, war dann aber doch irgendwie verunsichert...........

Aber nochmal: Weiß irgendjemand was über diesen Herrn?
Gruß
Shi Luo De

Ujio
06-09-2002, 15:28
Wann hört diese Diskussion endlich auf,Bujinkan Budo funktioniert ! Allerdings ist es wie jede andere Kampfkunst,es kommt auf denn Anwender an und in unserem Falle auf den Lehrer.Wer ewig nur mit dem Hintern bei Training den Boden wischt (Tiefe Kamae)Wird sicher seine Probleme kriegen.Aber sowieso sollte man auch privat sein Ding machen und nicht nur 2x in der Woche im Dojo.Alan Homet ist ein ehemaliger Schüler von Moshe Kastiel Michael

sportler
06-09-2002, 19:15
Ziemlich skuril scheinen auch die "Fachromane" des Herrn Homent zu sein.

http://www.bujinkan-homent.de/abe/dlvert.htm

(man beachte die Leseproben)

:rolleyes:

Kann es sein, daß die seriösen Bujinkan Jungs immer mehr darunter leiden, daß man, was Graduierungen und Lehrerlaubnis angeht, an der Spitze der Organisation nach dem Motto verfährt "Jeder, der lange genug bettelt und nervt, bekommt was er will, nur damit er abzieht und das Training nicht weiter stört"

cu
sportler

Tierlieb
15-09-2002, 11:50
"Jeder, der lange genug bettelt und nervt, bekommt was er will, nur damit er abzieht und das Training nicht weiter stört"
Das halte ich für ein Gerücht. Egal, ich wollte nur mal ein wenig aufklären.

Also: Es gibt auch im BBT ein paar Ströhmungen.

Am markantesten fallen zwei auf:
Die Truppe um Moshe Kastiel und die ganzen Bujinkan Brian Dojos.
Ich bemühe mich mal um eine möglichst wertfreie Beschreibung, wird mri natürlich kaum gelingen, aber seis drum:

Moshe Kastiel stammt aus der Schiene des israelischen Militärs. Seine Kampfkunst geht imho vor allem in die naheliegenden Richtungen, die Deutschen Schüler fahren auch hin- und wieder mal zum Combat-Schießtraining nach Israel (und es hält sich das Gerücht, daß dort auch einige Schüler für den Mossad rekrutiert werden - whatever, sollte uns nicht stören).
Zudem gehört auch die Feldenkrais-Methode zu deren Training - ich kenne sie leider nur aus der Kindersporttherapie, es ist aber auf jeden Fall eine Sammlung von Bewegungs- und Entspannungsübungen.
Ist wahrscheinlich ebenso effektiv, auch wenn ich Leute, die sich von Soke trennen, natürlich nicht mag.

Dann wäre da noch die Bujinkan Brian Truppe. Da gibt es nicht mehr viele von, aber es gibt noch einige Dojos, die von ehemaligen Mitgliedern geleitet werden.
Die Jungs können vor allem heftig austeilen und einstecken. Brian ist "berühmt" für Dinge wie kaum abgestoppte Sprungkicks zum Kopf, aus seinem Training kam man immer mit richtig großen blauen Flecken heraus.
Nachdem er sich in Japan ein blamiert hatte (weil ihn entgegen seiner eigenen Beteuerungen dort niemand kannte) und er ein paar seiner Schüler zu hart angefaßt hatte, sind die dann alle ihre eigenen Wege gegangen und verhalten sich jetzt entweder eigenbrötlerisch oder haben sich mehr oder weniger direkt Soke unterstellt und fahren jetzt die richtig weiche Schiene.
Alerdings sagt man von Brian, das er ein wirklich effektiver Karateka ist.

Das waren meine Erfahrungen mit den verschiedenen Truppen, ich wünsche mir manchmal trotzdem ein Diagramm.

MfG, Tierlieb

P.S.: An Mark Brecht: Ich fand den ersten Artikel von Dir in diesem Thread sehr gut.

Rene
15-09-2002, 17:46
Ja, die richtig weiche Schiene. *g* Ich lehn mich mal kezerisch aus dem Fenster. Genau diese weiche Schiene die gefahren wird ist IMO einer der Auslöser für die Gerüchte das Ninpo nicht funktioniert. Das ist halt der Effekt, wenn man eine Kampfkunst massentauglich machen will.

Mars
16-09-2002, 13:17
@Tierlieb

Mossad? Sicher, sicher. (Mich hat jedenfalls keiner angesprochen;) ).

Worüber hast Du uns ausgeklärt?

@Rene
Zustimmung.

Gruß
Mars

Tierlieb
16-09-2002, 13:53
@Rene:
Hmm.... ich habe am Wochenende noch Pete Reynolds erlebt. Trainiert seit einigen Jahren direkt unter Soke.

Niemand, mit dem man sich prügeln sollte, auch wenn man sich immer fragt, was er jetzt gerade gemacht hat, warum man liegt, er steht und warum es dann weh tut...

Allerdings: Die ganzen weichen Techniken sind richtige Übungssache. Es ist eben ganz anders, als man es mals ehemaliger Taekwondoin oder Karateka (jaja, blöder Ausdruck) gewohnt ist.
Und wenn man sich in einer Notsituation daran versucht, unterdrückt man als Anfänger meist viel schnellere, früher antrainierte Reflexe. Dann geht es in die Hose...

Und zum Massentauglichkeits-Argument sage ich mal gar nichts. Bujinkan-was? ;-)

@Mars:

Mossad? Sicher, sicher. (Mich hat jedenfalls keiner angesprochen ).
Deswegen habe ich es ja nur Gerücht genannt und dahinter ein "whatever-sollte uns nicht interessieren" gehängt.
Vermute keine Feinde, wo keine sind ;-)


Worüber hast Du uns ausgeklärt?
Ich? Was? Wo? Will sagen: worauf bezieht sich dieses Zitat?

Und das Du Rene zustimmst (ich vermute mal beim Massentauglichkeitsargument), verstehe ich durchaus, wenn ich mal in Dein Profil schaue. Die andere Künste sind bei Dir ja auch keine "weichen" und eine Kombination aus hart und weich funktioniert imho nicht.

MfG, Tierlieb

[EDIT: zusätzlich noch auf Mars geantwortet]

Michael Kann
16-09-2002, 14:00
@ Tierlieb ... vermute, Mars bezog sich auf diese Zeile ...

Das halte ich für ein Gerücht. Egal, ich wollte nur mal ein wenig aufklären.

Tierlieb
16-09-2002, 14:05
Ach, da stands!
Na, erklärt sich ja aus dem nächsten Satz "Also: Im Bujinkan gibt es mehrere Strömungen".

MfG, Tierlieb

Mars
16-09-2002, 15:20
@tierlieb
In meinem Profil stehen nur die Künste, die ich längere Zeit ausgeübt habe(bzw. ausgeübt habe). Das heißt nicht, dass ich mich nicht mich "weichen" Künsten beschäftigt habe. Aber ein Seminar in Pakua oder Tai Chi sehe ich nicht als Grund an, das in mein Profil zu schreiben.
Im Übrigen halte ich die Unterscheidung "hart" und "weich" für nicht sehr hilfreich.

Gruß
Mars

Joker
20-09-2002, 14:24
Bagua, Hsing I und Tai Chi = weich zum Bleistift imho!

Mars
21-09-2002, 08:04
@Joker

Und?

Gruß
Mars

vicente
16-07-2008, 21:18
Hi alle!

Ich mache jetzt seit ca. 1,5 Jahren intensiv Ninjutsu (intensiv für meine Verhältnisse) und habe was das reine Taijutsu betrifft kaum Vortschritte gemacht (habe früher schon viel anderes gemacht). Ich lerne sehr viele Techniken für alle erdenklichen Fälle und doch habe ich das Gefühl, es fehlt was Fundamentales (jetzt nur auf das "Kampf" element bezogen). Obwohl Ninjutsu eigentlich alle erdenklichen Elemente enthält, fühle ich mich in einer offenen Konfrontation gegen z.B. einen Kickboxer sehr stark unterlegen. Vorallen im Dankentaijutsu Aspekt finde ich die mir bisjetzt bekannten/trainierten Varianten eher bedingt anwendbar. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich von meinem körper und von meinem denken her noch nicht komplett umgestellt hab, vielleicht fehlt in unserem Training wirklich was.

Wie seht ihr es? Was ist euere Erfahrung?

Gruß
Nightwing


Ich glaube du kannst einfach Ninjutsu nicht wirklich umsetzen.
Ich selber mach es 3 Jahre und selbst WT ler und Thaiboxer habe ich damit auseinander genommen.

Es hängt davon ab wie fleissig du lernst.
Ausserdem auch wie dein Trainer dich trainiert.
Wie lernen statt Basic gleich die anwendung.
D.h es hat schon ein vorteil damit.

lg

Wilf
16-07-2008, 23:33
Hallo vicente,

zunächst einmal ist der Thread von 2002 und der Threadersteller damit
sozusagen ca. 3 Mal solange "dabei" wie Du, falls er noch trainiert
- da kann sich ja schon wieder alles geändert haben? ;)

Zudem betreibt er nicht einfach irgendein Ninjutsu (erst einmal wertfrei) sondern
Bujinkan Budo Taijutsu gemäß der über seinen Beiträgen stehenden Angaben.;)

Bujinkan Budo Taijutsu ist aber wiederum etwas anderes, als das Ninjutsu,
dass man in Akademien etc. lernt, was nicht zuletzt daran liegt, dass es
im Bujinkan vor allem eine Person gibt, die sagt, was zu tun ist - Soke.
Auch ist das Bujinkan heute anders, als es noch zu Beginn der 90er
des 20.Jhdts. war - also jener Zeit, als einige Schüler das Bujinkan
verlassen haben, um eigene Wege zu gehen (bin da eher neutral).

Dort geht es aber nunmal auch um andere Dinge
oder zumindest ist die Gewichtung verschieden.
Ninjutsu: praktisch orientiert
Bujinkan Budo Taijutsu: auch praktisch orientiert,
sofern der Lehrer denn mag aber eben nur dann.

Gruß,
Wilf Mücke
Kubushi-Tengu Dojo (http://www.kubushi-tengu.de)

FireFlea
17-07-2008, 09:45
[COLOR="Navy"]Hallo vicente,

zunächst einmal ist der Thread von 2002 und der Threadersteller damit
sozusagen ca. 3 Mal solange "dabei" wie Du, falls er noch trainiert
- da kann sich ja schon wieder alles geändert haben? ;)


Jup und außerdem hat Nightwing seit Januar 2005 hier nix mehr geschrieben, bekommt die Antwort also wohl kaum mit....

Robb
17-07-2008, 16:55
Ups, war nur unsinn

Bombylus maior
17-07-2008, 22:35
Ich kann mich über das Gelernte im BBT eigentlich nicht beschweren. Ist aber vielleicht auch eine Frage der Einstellung.
Ich entdecke auch keine wesentlichen Unterschiede zwischen Kickboxen und BBT - so dämlich das jetzt auch zu lesen ist. Die Schläge und Tritte sind (was Wunder!) sehr ähnlich und im BBT sogar vielfältiger. Aber die Boxen / Fechten tun auch die BBT'ler. Nur genieren sie sich allenhalben darüber und neigen zu der Fehleinschätzung, das man nur mit Bewegung und ohne Kraft auskommen könne. Das ist natürlich die Einstellung von Leuten, die einem Konflikt lieber ausweichen oder aus einer selbst gewählten Position (bewaffnet!!!) führen würden. Auch kein schlechter Ansatz. Aber wenn die Sau dich hat, dann musst Du halt boxen! Das lernt man unter Einschränkungen im Sparring! Dafür gehe ich aber heute nicht zu BBT, sondern zu meinen Freunden, die K. und S. und L. und X. machen. BBT kennt das derzeit in dieser Form nicht und redet sich ständig heraus (entschuldigt die allgemeine Anrede - meine Erfahrung). Aber Judo, Europ. KK, KickB., etc. pp --- alle hau'n sich mal auf die Nuss und fahren gut damit. Damit möchte ich dem BBT aber nicht die nötige Härte absprechen. Es ist aber heute nun eine akademische Form oder wie hier im board - Glossar der Künste mal stand --> "BBT ist ein Ingenieurstudium der Kampfkünste". Der hohe Anteil der Akademiker und damit von Schreibtischtätern belegt dies; bin ja selber einer. Allerdings rate ich von einem Unterschätzen ab. Im Bezug auf Waffen und Kompromisslosigkeit kann man der Kunst nix absprechen.
Ich lerne also vor allem Prinzipien und Methoden. Die Kombination und Verwendung ist dann aber mein Bier. Andererseits sind z.B. omote gyaku der Grundschule schon was anderes, als was man bei einem Seminar voller Shihane bei Sven Eric sieht. Einen langen Lernprozess sollte man einplanen. Deshalb bricht der grundschulartige Hebel die HAndwurzel trotzdem!

Wenn 9 Schulen gelernt werden sollen, kann einfach kein kohärentes System wie etwa shotokan karate herauskommen. Die Rollen sind dagegen sehr gut und alle anderen sollten sich von der Fallschule des BBT mal was abschneiden. Immerhin stolpert man deutlich öfter, als das man boxen muss.

Die lustige Politik im BBT sollte man mal ausgeklammern, da stehen alle anderen existenten Künste in nix nach.

hhsssss, B.m.

P.S.: schön das die Leute hier mal sätze schreiben. Ich liebe euch spontan dafür.
Bombylius major

Nahkampf
17-07-2008, 22:44
Ich entdecke auch keine wesentlichen Unterschiede zwischen Kickboxen und BBT - so dämlich das jetzt auch zu lesen ist. Die Schläge und Tritte sind (was Wunder!) sehr ähnlich und im BBT sogar vielfältiger.


Wo hast Du denn Kickboxen trainiert?

Kickboxen und BBT zu vergleichen ist ähnlich wie MT mit Aikido :D

Bombylus maior
17-07-2008, 23:02
Treten, boxen, ausweichen, treten, boxen, ausweichen. Ich sprechen BBT den Status der Einzigartigkeit ebenso ab, wie ich es dem Kickboxen abspreche. In Florenz semmeln sich junge Männer bei einer Art Super - Rugby die Birne breit - boxen, rennen. Schau in den Lichtenauer, oder schau was die Leute der Welt so machen wenn es nah rangeht. Kicken und boxen. Schau auf die Kängurus - kicken, boxen. Ich hege meine eigene Hybris ja auch. Aber das Gestammel von Unverwechselbarkeit und tollen Unterschieden konnte ich nie im Praxisbeleg wiederfinden. Kung Fu = treten und boxen, Savate = treten und boxen. Der Punkt ist der, das alle Kampfkünste und Methoden gegeneinander einsetzbar sind, weil wir alle halt nur Treten und Boxen können (Gut ein wenig mehr gibt es schon!). Muai Thai - treten und boxen. Aikido - irgendwann muss getreten und geboxt werden. Weil sich nicht jeder so schön werfen uns festlegen lässt. Auch wenn das natürlich allen Adepten eingetrichtert wird. Aber zur Sicherheit lernt man ja trotzdem treten und boxen.

mfg, B.m.

Nahkampf
17-07-2008, 23:04
... ändert trotzdem nichts dadran, dass der Vergleich BBT und Kickboxen vorne wie hinten ganz schön hängt und dem Leser ziemlich klar ist, dass Du eines von beiden nicht trainiert hast.

Bombylus maior
17-07-2008, 23:07
Fragt sich nur welches von beiden. Oder vielleicht habe ich nur eine andere Einstellung zum Kampf. Eines ist sicher - MIT Kickboxern habe ich schon trainiert. Sei mir bitte nicht allzu böse. Ich gelte für gemeinhin als schrullig. Und eine Schrulle ist die Missachtung der Etiketten. Es ist ahlt überall Wurst drin.
B.m.

Enzugiri
13-08-2008, 22:46
***Der Kampfsportschüler hat sich streng an die ihm gezeigten Techniken zu halten. Er darf keinen Millimeter davon abweichen und ist verloren in einer Kampfsituation, wo er keine passende Technik parat hat.***


Das ist doch völliger Unsinn,das klingt ziemlich unseriös,so wie die Schule sich zu anderen KKs äußert.

Nightwing
09-09-2008, 17:37
Hallo,

nach langer Zeit hat es mich wieder hierher verschlagen und ich war ernsthaft überrascht, dass mein Thema die lange Zeit überdauert hat. Ich muss gestehen, dass ich nicht alle Beiträge intensiv gelesen habe - ich habe es aber im Großen und Ganzen überflogen.

Ich will mich dafür bedanken, dass sich so viele Leute hier dazu ernsthaft geäußert haben.

Ich möchte mich nicht abstrakt noch vertiefen sondern eher kurz von meiner Erfahrung bis heute berichten:

Ich habe das BBT weiter trainiert (mit ein paar Abstechern in eine reine Kenjutsu Schule) und mehrere Durchbrüche gehabt und ich glaube ich verstehe das Wesen des BBT jetzt besser. Es hat bei mir einfach sehr sehr sehr lange gebraucht, bis ich das verstanden habe.

Kampfkunst, oder vielleicht besser Kriegskunst, ist eine sehr vielschichtige Sache aus meiner heutigen Sicht. Das Problem daran ist, dass man weder nach oben noch nach unten hin in andere Schichten blicken kann.
Jeder steckt irgendwie auf seinem Niveau fest und kann nur soweit blicken, wie es diese Schicht zulässt.

Ich merke das nicht nur, wenn ich jemanden treffe, der "besser" ist als ich, sondern auch wenn ich mit jemanden trainiere, der "schlechter" ist als ich. Ich sehe, dass er etwas falsch macht und verstehe auch aus eigener Erfahrung, dass er es selber nicht bemerkt - aber ich habe selber keine Ahnung woran das liegt. Ich kann dann nur recht abstrakte Tipps geben wie "Du bist zu steif" oder "Deine Distanz stimmt nicht".
Dieser Unterschied in den Fähigkeiten ist ein Teil andere Körperbeherrschung aber AUCH ein Unterschied in der Wahrnehmung den man mit viel Training erhält.

Ich bin inzwischen davon überzeugt, dass das Bujinkan Taijutsu in der modernen Welt funktioniert. Man muss sich aber auch bewusstsein, welches Ziel es anstrebt. Und es ist: Lebend und möglichst unversehrt nach Hause zu kommen.

Das was ich jetzt geschrieben habe beeindruckt und befriedigt sicherlich nicht das "Problem" das ich ursprünglich aufgeworfen habe. Aber wenn es hart auf hart kommt, dann sollte man im Bujinkan zwischen den "ursprünglichen" Schülern von Hatsumi und den "modernen" Schülern unterscheiden. In meiner Sicht hat sich die Zielrichtung dessen, was Soke unterrichtet, über die Zeit verändernt. Und ich schätze es war eine bewusste Entscheidung.

Vielen Dank fürs Lesen

Nightwing

BleedBlack
09-09-2008, 21:52
@ Nightwing
Super Bericht. Und glaub mir, wenn du weiter intensiv trainierst wirst du vielleicht noch sehr vielschichtigere Erfahrungen haben.
Deshalb: KEEP GOING !:halbyeaha

T9Koma
11-09-2008, 00:23
Um hier nur mal kurz meine Erfahrung zu "dem Thema" zu berichten:

Ich hab auch einige Zeit Bujinkan trainiert.
Das Ganze hat mir damals auch Spaß gemacht usw... Allerdings hatte ich dort nicht wirklich das Gefühl "kämpfen" zu lernen.
Und als ich meinen Trainer gefragt habe, was ich denn tun kann um richtig kämpfen zu lernen, hab ich darauf keine Antwort bekommen.

(Einen Aspekt den der Taifun-Lutadore irgendwann in dem Thread erwähnt hat, das "Ninjutsu" komische Vögel anzieht, den kann ich aus meiner Erfahrung heraus auch irgendwie bestätigen... Da gab es echt seltsame Typen, die ständig in Army-Klamotten rumgerannt sind usw... -Wobei, auch wenn ich das hier schreibe, das nichts über die KK aussagen soll... Oder doch? Kein Plan...)

Jedenfalls will ich das System hier nicht schlecht machen, aber ich kann durchaus behaupten, dass mir das Training in meiner damaligen Bujinkanschule nicht das Gefühl gegeben hat, mich in einer physischen Konfrontation selbst behaupten zu können.

Ich glaube auch nicht, dass sich das mit mehr Zeit im Bujinkan in irgendeiner Art und Weise geändert hätte.

Später hab ich dann mit Muay Thai und auch Luta Livre angefangen, hab mit Hilfe meiner Trainer und natürlich viel Eigeninitiative einiges an meiner physischen Verfassung getan und ich kann sagen, dass ich schon nach den ersten Paar Trainingseinheiten das Gefühl hatte, in einer physischen Konfrontation weit aus besser weg zu kommen als mit der ganzen Zeit Bujinkan.

Und, sorry, im Endeffekt denke ich, dass ich mit dem "Ninjutsu" verdammt viel Zeit verschwendet hab und diese lieber mit ernsthaftem Training beim Muay Thai / Luta Livre / MMA verbracht hätte.


- Ich will aber niemanden angreifen, das ist nur MEINE MEINUNG UND ERFAHRUNG damit.

Vamacara
11-09-2008, 09:04
Das hat ja auch ne Menge mit der Komplexität einer Kampfkunst zu tun. MT/KB beinhaltet ja nur den Kicken-Boxen-Komplex, der beim BBT nur einen sehr geringen Teil des Trainings draufgeht. Selbst bei bei einem Vergleich mit MMA muss festgestellt werden, dass das BBT zusätzlich noch über diverse Waffen verfügt, die trainiert werden wollen.

Natürlich kann man in Stilen, die auf eher wenigen Techniken basieren, schneller zum Sparring/Randori übergehen und diese Techniken verinnerlichen. Dazu kommt noch, dass MT/KB/MMA ja beschränkte Sportarten sind, die auf ein Technikrepertoire reduziert wurden, das für eine Auseinandersetzung im Ring geeignet ist. Bei einer traditionellen Kampfkunst hingegen gibt es eben auch einen traditionellen Teil, zu dem aus meiner Sicht auch viele Techniken gehören, die nicht so einfach und schnell im Kampf eingesetzt werden könnten.

Wenn man an eine traditionelle Kampfkunst mit den gleichen Zielen wie an eine KS herangeht, wird man zwangsläufig enttäuscht werden. Umgekehrt aber genauso. Wir haben bei uns im Training auch Pratzen- und Sandsacktraining, das nimmt aber einen weitaus geringeren Teil des Trainings als z.b. beim KB oder beim Krav Maga, das ich nebenher noch trainiere, ein. Das liegt aber einfach daran, dass das BBT andere Schwerpunkte hat. Ich habe mich ja eben auch entschieden, neben BBT noch Krav Maga zu trainieren, weil ich noch andere Schwerpunkte habe.

Man muss eben immer wissen, warum man etwas trainiert. Für Auseinandersetzungen im Ring und K.O. Schläge dürften die wenigsten BBT trainieren. Schnelle Wehrhaftigkeit erreicht man sicher mit einer Kampfsportart oder einem Hybrid-System besser, die Frage ist aber, wie das in 10 Jahren aussieht.

Bamboo
11-09-2008, 09:07
Um hier nur mal kurz meine Erfahrung zu "dem Thema" zu berichten:

Ich hab auch einige Zeit Bujinkan trainiert.
Das Ganze hat mir damals auch Spaß gemacht usw... Allerdings hatte ich dort nicht wirklich das Gefühl "kämpfen" zu lernen.
Und als ich meinen Trainer gefragt habe, was ich denn tun kann um richtig kämpfen zu lernen, hab ich darauf keine Antwort bekommen.

(Einen Aspekt den der Taifun-Lutadore irgendwann in dem Thread erwähnt hat, das "Ninjutsu" komische Vögel anzieht, den kann ich aus meiner Erfahrung heraus auch irgendwie bestätigen... Da gab es echt seltsame Typen, die ständig in Army-Klamotten rumgerannt sind usw... -Wobei, auch wenn ich das hier schreibe, das nichts über die KK aussagen soll... Oder doch? Kein Plan...)

Jedenfalls will ich das System hier nicht schlecht machen, aber ich kann durchaus behaupten, dass mir das Training in meiner damaligen Bujinkanschule nicht das Gefühl gegeben hat, mich in einer physischen Konfrontation selbst behaupten zu können.

Ich glaube auch nicht, dass sich das mit mehr Zeit im Bujinkan in irgendeiner Art und Weise geändert hätte.

Später hab ich dann mit Muay Thai und auch Luta Livre angefangen, hab mit Hilfe meiner Trainer und natürlich viel Eigeninitiative einiges an meiner physischen Verfassung getan und ich kann sagen, dass ich schon nach den ersten Paar Trainingseinheiten das Gefühl hatte, in einer physischen Konfrontation weit aus besser weg zu kommen als mit der ganzen Zeit Bujinkan.

Und, sorry, im Endeffekt denke ich, dass ich mit dem "Ninjutsu" verdammt viel Zeit verschwendet hab und diese lieber mit ernsthaftem Training beim Muay Thai / Luta Livre / MMA verbracht hätte.


- Ich will aber niemanden angreifen, das ist nur MEINE MEINUNG UND ERFAHRUNG damit.

Schreib doch mal bitte wie lange konkret und in welchem Alter du was trainiert hast. Du bist ja immerhin schon 23 ;)

T9Koma
11-09-2008, 13:55
Bujinkan bis zum 4.Kyu
MT & C0 seit etwas über 2 Jahren.

Enzugiri
12-09-2008, 15:44
Ich schließ mich T9Koma an.
ABER

Dazu kommt noch, dass MT/KB/MMA ja beschränkte Sportarten sind, die auf ein Technikrepertoire reduziert wurden, das für eine Auseinandersetzung im Ring geeignet ist.
Seit wann ist MMA eine beschränkte Sportart?
MMA ist niemals auf ein Technikrepertoire reduziert worden,man kann es immer wieder erweitern, man benutzt halt das, was funktioniert und ich denke, dass das Repertoire vielfältiger ist als im Bujinkan(wenn man den waffenlosen Aspekt betrachtet).

Vamacara
12-09-2008, 16:05
Ich schließ mich T9Koma an.
ABER

Seit wann ist MMA eine beschränkte Sportart?
MMA ist niemals auf ein Technikrepertoire reduziert worden,man kann es immer wieder erweitern, man benutzt halt das, was funktioniert und ich denke, dass das Repertoire vielfältiger ist als im Bujinkan(wenn man den waffenlosen Aspekt betrachtet).

Es ist im Ring alles erlaubt? Handflächen auf die Ohren klatschen (Trommelfell....), Tritte in die Eier, Kicks zum Kopf, Knie zum Kopf, Schläge auf den Kehlkopf, Handkantenschläge an die Halsschlagader etc. ? Keine Regelwerke ?

Mir war immer so, als wäre MMA in dem Maße reduziert, wie es reduziert werden muss, um als legale Wettkampfsportart gelten zu können.

Ansonsten ist es ja schön, dass Du Dich nur auf den waffenlosen Teil beziehst, ich habe aber vom Bujinkan insgesamt gesprochen, das gerade wegen der vielen Waffen eben noch mehr Zeit zum Erlernen benötigt. Natürlich ist es so, dass man im Vergleich MMA/Bujinkan MMA als nicht reduziert betrachten kann, wenn man alle Dinge, die nicht im MMA trainiert werden, ausklammert :D

Robb
12-09-2008, 16:27
Ich hab mir zwar vorgenommen nicht mehr so viel zu schreiben. Aber trotzdem möchte ich auch einen dummen Schreibsel abgeben.

beim MMA ler sind die Waffen angewachsen und 100% legal.

Vamacara
12-09-2008, 16:30
Ich hab noch nie nen Menschen mit nem Katana an den Händen gesehen.

Robb
12-09-2008, 16:33
Ich meinte "der" nimmt zum Kampfen gewöhnlich keine Waffen.

Enzugiri
12-09-2008, 16:42
Es ist im Ring alles erlaubt? Handflächen auf die Ohren klatschen (Trommelfell....), Tritte in die Eier, Kicks zum Kopf, Knie zum Kopf, Schläge auf den Kehlkopf, Handkantenschläge an die Halsschlagader etc. ? Keine Regelwerke ?
Kicks und Knie zum Kopf...selbstverständlich
Handkantenschläge...weiß ich nich,ich wüsste nicht,dass es verboten ist.
Die einzigen sachen die verboten sind soweit ich weiß, Tritte in die Eier, Schläge auf den kehlkopf und beißen etc. aber dafür brauche ich keine KK um zu wissen,wie ich jmd in die Eier treten kann.

Vamacara
12-09-2008, 17:02
Kicks und Knie zum Kopf...selbstverständlich
Handkantenschläge...weiß ich nich,ich wüsste nicht,dass es verboten ist.
Die einzigen sachen die verboten sind soweit ich weiß, Tritte in die Eier, Schläge auf den kehlkopf und beißen etc.


Also doch im Vergleich zum Bujinkan beschränkt. Im MMA gibt es sicher auch nicht die Rollen in dem ausgeprägten Maße.


aber dafür brauche ich keine KK um zu wissen,wie ich jmd in die Eier treten kann.

Ich brauch auch keine Kampfkunst, um überhaupt jemanden treten oder schlagen zu lernen.

Das war auch gar nicht die Aussage.

Die Aussage war übrigens: da im Vergleich zu traditionellen Kampfkünsten Ringsportarten im allgemeinen beschränkt sind, sei es durch das Fehlen von Waffen, durch das Ausschließen von Techniken, die irreparable Schäden herbeiführen oder auch durch die Herausnahme von vielen Techniken, die im Ring nicht so einfach anwendbar sind, kann man das "Gesamtpaket" schneller erlernen und auch schneller zum Randori/Sparring übergehen.

Das war die Aussage, sonst nichts, und deshalb bringt der Einwand "MMA hat aber durchaus mehr Techniken, wenn wir einfach mal alle Sachen, die sonst im Bujinkan gelehrt werden, nicht mit beachten" so gar nichts. Die Aussage hat dann soviel Sinn wie: wenn wir im Vergleich zwischen Jujutsu und Judo alle Techniken, die nichts mit Werfen zu tun haben, herausnehmen, hat Judo auch ein umfassenderes Technikrepertoire. Oder aber: wenn wir die Gerichte in einem vegetarischen Restaurant mit McDonals vergleichen, hat McDonalds, wenn wir alle Gerichte ohne Fleisch weglassen, ein größeres Angebot.

Wenn wir über's Bujinkan reden, dann bitte das ganze System nehmen und nicht nur das Herausgreifen, was gerade ins Konzept passt.

Robb
12-09-2008, 17:21
,

Enzugiri
12-09-2008, 17:54
Ich meinte eher den Vergleich von MMA und den Taijutsuaspekt im Bujinkan

kennin
12-09-2008, 19:30
Die ganzen Vergleiche in den letzten Beiträgen hinken mehr als ein Hund dem zwei Beine fehlen...

BBT ist ein Komplettsystem. Es gibt da nichts was man 'ausschränken' kann. Es gehört dazu.
Und glaubt mir... Taijutsu IST um einiges umfassender als MMA. Auch wenn man sich auf rein unbewaffnete Techniken beschränkt.

Und Fäuste sind NICHT 100% legal.
Wenn ich jemanden ohne Waffe den Kopf einschlage mit bloßen Händen bin ich genauso strafbar alsob ich das mache mit nem hanbō. Es gibt da nämlich das wunderbar tolle "Gesetz der Verhältnismäßigkeit der Notwehr"... oder so ähnlich jedenfalls.

Vamacara
12-09-2008, 22:46
Ich meinte eher den Vergleich von MMA und den Taijutsuaspekt im Bujinkan

Das lässt sich leider nicht so einfach trennen. Von den speziellen Schlägen abgesehen, die in MMA nicht erlaubt sind (Handteller auf die Ohren z.B. - das gibt sehr schnell nen irreparablen Schaden am Trommelfell), geht es ja viele Bewegungsmuster, die im Taijutsu gelehrt werden. Angefangen bei tiefen Stellungen, z.b. auch Rollen mit einer Hand oder ganz handfrei, was z.b. beim Tragen eines Katana Sinn macht, aber an sich Taijutsu ist, bestimmte Bewegungsmuster beim Schlagen und Treten, die nicht direkt und auf den ersten Blick etwas mit dem Kämpfen zu tun haben. Usw usf. Es geht mir gar nicht darum, jetzt nun alles ins Detail zu sezierne, die Aussage war nur: dass das Bujinkan, aber auch der Taijutsu-Aspekt sehr viel umfangreicher als beim MMA ist und deshalb nicht so schnell zum Sparring/Randori übergegangen werden kann. Ich weiß gar nicht, ob ich mich so doof ausdrücke, dass der Kontext nicht verständlich zu werden scheint.

Robb
13-09-2008, 18:05
Ich hab nur ne Sense zu stehen. Ist das in Ordnung wenn ich mal auf ne Lektion vorbeikomme? Wenn ja schreib mir mal ne PN oder so mit Ort und Trainingszeit.
Hab aber leider nur ein weißen Gi.

gion toji
13-09-2008, 21:18
Robb, du würdest der Welt einen grossen Gefallen tun, wenn du
a. auf falsche Aussagen verzichtest ("Genickhebel sind auch untersagt") und
b. lernst deine Gedanken für andere halbwegs verständlich in Worte zu fassen. Ich meine, was soll das nun mit der Sense heissen? :confused:

Robb
14-09-2008, 18:03
ich dacht die direkten Hebel sind dort untersagt.
Beim Japanisch sprachkurs hab ich auch nicht so aufgepaßt. Ich hatte auch das Katana-jap. Schwert mit so ne jap. Reissense verwechselt.

Hab eben das Regelwerk gefunden. www.MMA-Verband.de