Die "Wilden" und die "Zivilisierten" ... [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Michael Kann
23-04-2005, 10:34
Mich hätte interessiert wie Ihr das seht, haben die Naturvölker, es gibt ja nicht mehr viele davon, dem zivilisierten Völkern etwas voraus oder nicht?

Ganz gleich wie Ihr es wertet, es würde mich interessieren wie Ihr zu dieser Ansicht gelangt.

Vielen Dank im voraus ...

Moritz
23-04-2005, 11:00
Wenn sie glücklicher sind, dann ja.

Dudeplanet
23-04-2005, 11:52
Wenn sie glücklicher sind, dann ja.

sicherlich, lässt sich aber nur schwer beurteilen. :confused:

Ich würde weder auf einen Vorteil bei der einen noch bei der anderen Seite pochen. Es ist einfach Koexistenz und ein unterschiedlicher Lebensstil. Man könnte sich ja auch fragen ob Franzosen einen Vorteil gegenüber Deutschen haben. Direkt vergleichbar ist das nicht. Wäre auch anmaßend.

Leider werden hier wohl nicht viele Mitglieder von Naturvolk-Stämmen antworten. :D

Nahot
23-04-2005, 15:34
Mich hätte interessiert wie Ihr das seht, haben die Naturvölker, es gibt ja nicht mehr viele davon, dem zivilisierten Völkern etwas voraus oder nicht?

Ganz gleich wie Ihr es wertet, es würde mich interessieren wie Ihr zu dieser Ansicht gelangt.

Vielen Dank im voraus ...

Ja haben sie. Ihre Gemeinschaft basiert auf das Zusammenleben und Miteinander. Die Aufgaben im Dorf (oder wo sie hausen) sind verteilt und jeder trägt seinen Teil bei. Es geht quasi nur miteinander. Daruch sind die Werte auch noch etwas anders u.s.w., kann ja jeder selbst den Gedanken weiterführen.

Im krassen Gegensatz steht unsere "zivilisierte" Welt. Darüber brauch ich jetzt wohl nichts zu schreiben, die paar Meter kann sich jeder selbst denken, wo es hier hakt und wo die Gegensätze sind.

Shinguuji
23-04-2005, 17:26
außerdem sind viele als "wild" bezeichnete Völker in menschlicher Hinsicht viel zivilisierter als andere.
Und in der Geschichte der Menschheit haben auch schon oft nach eigener Einschätzung "zivilisierte" Kulturen andere als Wilde bezeichnet, die viel weiter eintwickelt waaren, zum Beispiel die Römer die alten Griechen...
Oder die Europäer, die in das bis dahin isolierte Japan eingedrungen sind und dachten, ihre Kultur sei weiter... Und alles kaputt gemacht haben

Impala
24-04-2005, 12:36
habt ihr wirklich nur so romantische vorstellungen von den naturvölkern?

Nahot
24-04-2005, 13:25
Das hat doch nichts mit Romantik zu tun. Sicher gibt es auch Schattenseiten. Aber bezogen auf die Ausgangsfrage ist meine Antwort schon ok so.

Aber anstatt einfach nur so lapidar deine Frage hier einzuwerfen, hättest du ja auch gleich deine Ansicht mitteilen können. So liest sich das einfach wie eine Stichelei.

Shinguuji
24-04-2005, 15:05
habt ihr wirklich nur so romantische vorstellungen von den naturvölkern?
eben, hat gar nix mit Romantik zu tun...
Zivilisation übrigens auch nicht

nemesis
24-04-2005, 17:19
2 Vorteile von "Naturvölkern" seh ich hier:

- sie haben nicht viel zu verlieren weil sie kaum etwas besitzen. Nur das Nötigste zum Leben.

- sie sind fähiger in einer Wildnis abgeschnitten von Menschen zu überleben.

Insgesamt aber sehe ich den überwiegenden Vorteil auf der Seite der Zivilisation.

mfg
nemesis

Michael Kann
24-04-2005, 18:26
Insgesamt aber sehe ich den überwiegenden Vorteil auf der Seite der Zivilisation.

Würdest Du die bitte auch kurz beschreiben!

Impala
24-04-2005, 18:27
Die Inka haben doch auch andere Stämme unterjocht/getötet. Das Leben bestand nicht nur aus im Wald herumhüpfen und Blumen pflücken.

nemesis
24-04-2005, 19:31
Würdest Du die bitte auch kurz beschreiben!
Klaro,

beispielsweise ärztliche Versorgung. Die ist dort nicht gegeben. Ich sprech jetzt aber von Stämmen, die irgendwo in der Wildnis leben.
Infektionen oder Krankheiten können doch streckenweise gar nicht behandelt werden. Es sei denn, der Medizinmann rückt mit Kräutern und Geistern an. ;)
Aber reicht das aus? Bei einfachen Sachen vielleicht, wie aber siehts bei schweren Erkrankungen aus? Oder gibt es die nur in zivilisierten Ländern?

Dann Bereich Nahrungsmittelversorgung. Wem fallen da nicht die Bilder von den Menschen ein, die total unterernährt sind, keine Nahrungsmittel haben. Diese werden aus der zivilisierten Welt versorgt.

Bis hier hab ich 2 der wichtigsten Dinge genannt.

Dann wohl auch der Bildungsstand, der es uns ermöglicht, menschlicher und besser zu leben, Hilfsmittel herzustellen, die uns wiederum helfen, etc.
Wer hat das Know How in einem Eingeborenenstamm zu erkennen, ob Wasser nicht vielleicht mit Erregern verseucht ist. Wer hat das Wissen, Wasser zu reinigen?

Im Prinzip achte ich erstmal auf die wichtigsten Dinge, die man im Leben braucht:
Gesundheit, Essen&Trinken, dann eine Unterkunft zum Schutze.

Nur wer von uns möchte ein Leben nur mit den nötigsten Dingen führen? Ich denke keiner...
Der Fortschritt und Wohlstand hat uns doch auch ziemlich träge und verwöhnt gemacht. Wird uns was weggenommen, dann ist das Geschreie groß. Im Vergleich aber zu Lebensstandards anderer Völker eigentlich ein Witz, wenn man sich das mal genau durch den Kopf gehen läßt.

Nahot
24-04-2005, 19:39
Zunächst mal kann man die Inka durchaus als zivilisiertes Volk betrachten, wenn man der Zivilisation, wie es umgangssprachlich eigentlich so ist, folgendes zu Grunde legt:

Zivilisation, einem Volk oder einer bestimmten Menschheit zugesprochen, umreisst:

* Lebensbedingungen, die durch
- arbeitsteilige Wirtschaft,
- ein gewisses technisch-mechanisches Entwicklungsniveau,
- eine geordnete Verwaltungsstruktur
- und einen gewissen materiellen Wohlstand gekennzeichnet sind

Anhand von Kriegen eine Zivilisation ausmachen oder nicht funktioniert in keinem Fall, denn dann sind nahezu alle Länder der Erde der Barbarei verfallen, da auch wenn nicht aktiv an Kriegen teilgenommen wird, passiv doch viel dazu geleistet wird.

Krieg ist und war schon immer ein Bestandteil der Menschen.

Nahot
24-04-2005, 19:45
Dann wohl auch der Bildungsstand, der es uns ermöglicht, menschlicher und besser zu leben, Hilfsmittel herzustellen, die uns wiederum helfen, etc.
Wer hat das Know How in einem Eingeborenenstamm zu erkennen, ob Wasser nicht vielleicht mit Erregern verseucht ist. Wer hat das Wissen, Wasser zu reinigen?




Um nur kurz darauf einzugehen:

Leben wir wirklich besser? Wir leben an unsere Situation ebenso (mehr oder weniger) angepasst wie die an ihre. Unterschied: Wir hier passen unsere Umwelt an uns an, jene passen sich ihrer Umwelt an. Damit meine ich jetzt z.b. Eingeborenenstämme und dergleichen.

Wer lebt nun eher im Einklang miteinander und mit der Natur?

Wer verunreinigt das Wasser denn? Das kommt doch durch die "zivilisierte", in dem Fall die "industrialisierte" Welt. Sie müssten also gar nicht Wasser auf Erreger untersuchen, wenn "wir" es nicht verschmutzt hätten.

Die Technologie ist eine Schlange die sich selbst in den ******* beißt. Sie bringt Gutes genau so wie Schlechtes. Genau so viele positive Argumente wie man bringen könnte, genau so viele negativen kann man entgegensetzen.


Im letzten Absatz hast du natürlich Recht. Das ist ja das Schlimme.