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Vollständige Version anzeigen : Einahme von Proteinen



Genyosha
12-05-2005, 09:58
ES wird hier oft über die einahme von nahrungsergänzungsmitteln geredet.

Wie ich aus vorherigen beiträgen herausgelesen habe ist die faustregel zur einahme menge: 1,5-2g pro KG(bei eiweiß)

Meine frage ist wann genau muss man diese(eiweiß)einnehmen?(kurz nach dem Training nächsten Tag;morgens oder abends)

Und vorallem warum!!

Ist es wie bei creatin, dass es 6wochen genommen wird und wieder ein paar wochen pause?
oder nimmt man es regelmäßig, weil man sowieso das ganze jahr trainiert.....bei erhöhten bedarf mehr????......

Danke im voraus!

Mars
12-05-2005, 10:10
Du MUSST das Protein nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt einnehmen. Die Versorgung mit Aminosäuren läuft über den sogenannten Aminosäurepool. Diesen musst Du aber kontinuierlich mit einer ausgewogenen Ernährung mit Nahrungsproteinen versorgen (Verdauung braucht ihre Zeit, daher landen diese Proteine erst einige Zeit später im Pool). Wenn Du also täglich die oben genannte Menge pro Tag (es kann sich auch auf mehrere Tage verteilen, also keine Angst vor "eiweißarmen" Tagen. Der Pool schaut nicht auf die Uhr ;) ) über normale Ernährung zu Dir nimmst, ist immer genug im "Magazin."

EMPFEHLENSWERT ist es allerdings ein bis zwei Stunden nach dem Training eine kohlenhydrat- ("angefressene" Energiespeicher) und proteinreiche Mahlzeit einzunehmen. In diesem Zeitfenster ist der Körper besonders empfänglich für die "Reperaturstoffe." Hast Du allerdings nicht Deinen Pool durch entsprechende Ernährung versorgt (was bei normaler abwechslungsreicher Mischkost eigentlich sehr unwahrscheinlich ist), hilft Dir alles Protein der Welt nichts. Egal ob aus teuerem Pulver oder vernünftigem Essen. Ansonsten kannst Du essen, wann und wie Du willst (gewisse Richtlinien für ausgewogene Ernährung vorausgesetzt).

Zum Kreatin haben wir oben einen schönen gepinnten Thread, der alle Informationen enthält.

Gruß

PS: "Einnehmen" klingt so medizinisch. Warum nicht einfach "essen" ?

Thomas-Marc
12-05-2005, 10:23
Proteine sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Ernährung, da unsere aktive Körpermasse aus Proteinen besteht. Ohne Zugabe von Proteinen durch unsere Ernährung wären wir nicht lebensfähig!
Ein Proteindrink zu sich zu nehmen ist ein Ersatz für ein Nahrungsmittel, wie z.B. ein Steak.
Wer einen erhöhten Proteinbedarf (z.B. Sportler) hat, kann eben zu diesen Proteindrinks greifen, da die Deckung des Proteinbedarfs über die Ernährung (Fisch, Fleisch, Geflügel, Eier) die Gefahr birgt, den Körper zu stark mit Cholesterine und Purine zu belasten, und dann mittelfristig krank machen kann!
Für den optimalen Einnahmezeitpunkt gibt es viele Konzepte. Da man heutzutage empfiehlt, mehrere kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, sollte als Faustregel gelten, das in jeder Mahlzeit Protein enthalten sein sollte. Also auch nicht mal mittags an der Imbissbude vorbei und nur Pommes essen!
Wenn Du zum Frühstück ein Vollkornbrötchen mit reichlich Putenbrust verzehrst, ist das schon ausreichend.
Ich persönlich ergänze meine Proteinzufuhr vor dem schlafengehen, da der Körper erst im Ruhezustand regeneriert und auch Muskeln aufbaut. Und liefere ihm also die Bausteine zum angegebenen Zeitpunkt dazu!
Aber alles in allem gilt, ohne ausgewogene Ernährung geht gar nichts! Und manchmal haben Leute das Problem, das sie zu wenig ungesättigte Fettsäuren in ihrer Ernährung haben, und dadurch die Proteinsynthese eingeschränkt ist. Um das von vorne rein auszuschließen, solltest Du einmal täglich ein Esslöffel Olivenöl zu Dir nehmen!

Miyagi
12-05-2005, 12:10
die Gefahr birgt, den Körper zu stark mit Cholesterine und Purine zu belasten, und dann mittelfristig krank machen kann!
Ist es nicht so, dass der Körper "von aussen" so gut wie kein Cholesterin resorbieren kann? IMHO kommt es zu einem erhöhten Cholesterinspiegel, wenn man zu viele Kohlenhydrate, vor allem Einfachzucker, zu sich nimmt, woraus sich dann der Körper das Cholesterin selbst synthetisiert.

Mars
12-05-2005, 14:11
@Thomas

Dem Proteinstoffwechsel ist es egal, wann Du ihn "versorgst." Du brauchst also nicht darauf achten, vor dem Schlafengehen noch einmal Protein zu "tanken." Selbes gibt für den Mythos, dass man vor dem Schlafengehen nichts essen soll (ist eigentlich eher eine Empfehlung, die eine etwas "empfindliche Verdauung" haben, sonst nichts.) Siehe dazu meine obige Ausführung zum Aminosäurepool.

Noch einmal: Der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme ist nur nach einen (hoffentlich ausreichend intensiven) Training wichtig (siehe mein obiges Posting). Den Rest Eurer Nährstoffe, könnt ihr nach eigenem Gusto zu Euch nehmen.

@miyagi

Der Cholesterinspiegel hängt vor allem mit der Muskel- Fett- Relatition der Person, deren Genetik und deren körperlichen Leistungsfähigkeit zusammen. Es bedeutet schon einen gewissen Aufwand für den Körper, mit tierischem Fett und anderem "Junk" verfertig zu werden. Aber wer es in dieser Beziehung nicht übertreibt, wird schon nicht verrecken. ;)
Cholesterin aus Eiern wird vom Organismus zum Teil aufgenommen. Bei anderen tierischen Quellen bin ich nicht so sicher.
Grundsätzlich ist eine positive Energienbilanz und der damit verbundene Fettanteil im Körper der Grund für einen schlechten Cholsterinspiegel. Welcher Art diese Extrakalorien sind, ist egal (noch einmal: Weder KH, Protein noch Fett sind per se "böse" oder "gut"). Cholsterin wird übrigens aus einem D-Vitamin vom Körper hergestellt. Cholesterin ist übrigens wichtig für den Muskelaufbau bzw. Erhalt (Hormone). ICh würde dennoch meinen Fettbedarf wie empfohlen weitgehend über pflanzliche Quellen decken. Sicher ist sicher ;)

Purine (Fleisch, Fisch, bestimmte Getreide- und Gemüsesorten) erzeugen harnpflichtige Substanzen. Daher ist ausreichend Trinken (Wasser, Miyagi, Wasser ;) ) immer ein guter Tipp.

Gruß

Miyagi
12-05-2005, 14:58
@miyagi
Der Cholesterinspiegel hängt vor allem mit der Muskel- Fett- Relatition der Person, deren Genetik und deren körperlichen Leistungsfähigkeit zusammen. Es bedeutet schon einen gewissen Aufwand für den Körper, mit tierischem Fett und anderem "Junk" verfertig zu werden. Aber wer es in dieser Beziehung nicht übertreibt, wird schon nicht verrecken. ;)
Cholesterin aus Eiern wird vom Organismus zum Teil aufgenommen. Bei anderen tierischen Quellen bin ich nicht so sicher.
Grundsätzlich ist eine positive Energienbilanz und der damit verbundene Fettanteil im Körper der Grund für einen schlechten Cholsterinspiegel. Welcher Art diese Extrakalorien sind, ist egal (noch einmal: Weder KH, Protein noch Fett sind per se "böse" oder "gut"). Cholsterin wird übrigens aus einem D-Vitamin vom Körper hergestellt. Cholesterin ist übrigens wichtig für den Muskelaufbau bzw. Erhalt (Hormone). ICh würde dennoch meinen Fettbedarf wie empfohlen weitgehend über pflanzliche Quellen decken. Sicher ist sicher ;)

Purine (Fleisch, Fisch, bestimmte Getreide- und Gemüsesorten) erzeugen harnpflichtige Substanzen. Daher ist ausreichend Trinken (Wasser, Miyagi, Wasser ;) ) immer ein guter Tipp.

Gruß
Ok, danke. Wenn ich bedenke, dass ich mich in erster Linie von Fleisch und Fisch ernähre, sollte ich wohl mal mehr Wasser (:D) trinken.

DrunkenMonkey
12-05-2005, 15:09
Wo das Thema gerade angesprochen wurde,

was könnt Ihr für proteinreiche Nahrungsergänzungsmittel denn
so empfehlen ?

MFG

Franz
12-05-2005, 15:11
für den Normalsportler keine.

wadenbeißer
12-05-2005, 15:48
Mal mein Kommentar dazu...

es gibt Zahlen, die nicht von der Supplementindustrie sondern von der WTO und diversen anderen Organisationen publiziert wurden. Meist sind diese in Regionen aufgeteilt, z.B. der Bedarf in den westlichen Industrieländern. Die jeweiligen Zahlen kann man sich via google&co sehr schnell besorgen. Wer dann etwas tiefer in die Materie steigt, wird dann auf diverse sportmed. Publikationen stossen, die im allgemeinen zum selben Schluß kommen.

Ansatz wäre z.B. 0,5g/kg Körpergewicht für normale Ewachsene ohne Training/körperliche Arbeit; 1-2g/kg Körpergewicht für Trainierende und bei Verwendung von Steroiden wegen der erhöhten Proteinsynthese 2-3g/kg Körpergewicht. Grenzen wie immer fließend :D

Dann kann man sich ganz einfach und sehr simpel mal seine Ernährung&die Zusammensetzung anschauen und dann entscheiden, ob man den Bedarf bereits deckt oder ob man etwas zusätzliches braucht (und hier wiederum ob eine Nahrungsergänzung nötig ist oder eine Umstellung ausreichend ist). Dazu sind die ollen Angaben auf der Verpackung ja da.. so einfach ist das und nicht immer wieder das pauschale Herbeten von Voruteilen, blablabla..

Wer arbeiten geht und auf die Kantine angewiesen ist, oder einfach mal eben nicht Mittags essen kann, weil der Chef mal wieder was will - der wird froh sein z.B. durch Shakes wenigstens die Ernährung ausgleichen zu können, auch wenn man mal wieder nur in ein trockenes Brötchen beissen kann und erst abends was ordentliches bekommt.
Und für das "Zunehmen" ist nun wirklich die Energiebilanz verantwortlich, wer von den shakes Fett ansetzt macht wahrscheinlich an anderen Stellen gravierendere Fehler.

guter shop im Netz ist z.B. www.body-attack.de von der www.bbszene.de (dort gab es übrigens auch mal ein Test von Protein) oder einfach mal googeln.

Antracis
15-05-2005, 17:00
Kann da dem wadenbeißer nur zustimmen.

Wenn man sich schon ernsthafte und vor allem sinnvolle Gedanken über seine Eiweißzufuhr machen möchte, muß an erster Stelle als Grundlage ein Monitoring der eigenen Eiweißzufuhr stehen. Das macht man über 1-2 Wochen indem man sein Essen penibel aufschreibt und mittels einer Tabelle bestimmt, wieviel Eiweiß man nun wirklich im Schnitt in Gramm pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nimmt.

Dann sichtet man die entsprechende Literatur und stellt fest, dass im Bereich zwischen den Extremwerten "lebensnotwendig" und "nierenschädigend" so ziemlich alles angepriesen wird, was Mensch so in sich reinfressen kann.
Bei krtischerer Sichtung erscheint mir persönlich dann der Wert so um die 1,5 g/KG Körpergewicht pro Tag (vor allem, wenn nebenbei Muskelaufbautraining gemacht wird ) durchaus sympatisch für den ambitionierten Nicht-Profi-Sportler, ein anderer mag hier für sich persönlich zu einem höheren oder auch niedrigeren Wert tendieren.

Nur wird im Schnitt der durchschnittsdeutsche nicht auf die 1,5 g kommen. Nun würde ich im ersten Schritt mit Ernährungsumstellung, nämlich durch Erhöhung des Eiweißanteils versuchen, mich den 1,5g zu nähern. Was es hier außer Shakes gibt, kann man ebenfalls in vielen Quellen nachlesen.

Nur ein Denkanstoß: Sofern man nicht als Bodybuilder gezwungen ist, seinen Körperfettanteil in pathologische Bereiche zu zwingen, sind Putenfleisch und Magerquark nicht die einzig infragekommenden Eiweißquellen. Wer gesundheitlich mit den Blutfettwerten im Soll ist und überdies viel Sport treibt( sollten ja die meisten hier tun), verkraftet auch mal gut eine halbe Dose Erdnüsse, oder Linsen mit Hüttenkäse (sehr lecker ;o)), Bratkartoffeln mit Ei ect. Natürlich nicht täglich, aber manchmal kann es durchaus ermuternd sein, mal eiweißreich zu sündigen, es schmeckt und wirkt.

Bei mir ist es prinzipiell kein Problem, mit 1-2 eiweißreichen Zwischenmalzeiten am Tag (meist für Arbeit bzw. Uni zum mitnehmen unterwegs) auf den 1,5 g -Wert zu kommen, hauptsächlich natürlich aus fettarmen Produkten, aber auch regelmäßig mit Sachen wie einer Fischkonserve oder einem nicht fettarmen Steak. Da die Energiebilanz stimmt, bringt das auch keine Probs.
Und schmeckt besser als Proteinshakes. Aber das ist eher eine persönliche Entscheidung.

Nur: Jeder sollte sorgfältig abwägen, ob er denn wirklich viel mehr Protein braucht, am schwierigsten ist immer noch das harte Training zu absolvieren, was die Voraussetzung für diesen Verbrauch bildet. Und wenn ich dann sehe, das Leute sich fast nur von Putenbrust und Shakes ernähren, sich aber an den Geräten nicht genug quälen, dann wundere ich mich auch nicht, wenn sie Gewichtsprobleme bekommen und von einer Wunderdose zur nächsten hecheln.

Aber summa sumarum: Wer häufig Sport und vor allem noch gezielten Muskelaufbau betreibt, tut sich sicher nichts schlechtes, wenn er einen Eiweißkonsum von 1,5 g / Kilogramm Körpergewicht anpeilt.

Gruß
Anti