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Vollständige Version anzeigen : Aufhören müßen, kennt das jemand?



Koneko
13-05-2005, 18:32
Ich habe vor längerer Zeit Karate trainiert und mußte aus zeitlichen und gesundheitlichen Gründen damit aufhören. Mein Interesse dafür ist geblieben und oft finde ich es schon echt schei... , denn es hat mir viel gegeben. Zumal ich lange genug darum kämpfen mußte, es überhaupt zu dürfen. Und Kampfkunst war auch vorher schon etwas besonderes, was ich unbedingt machen wollte.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen und wie geht ihr damit um? Wenn man es einfach nicht mehr kann, egal aus welchen Gründen (Zeit, Geld, Gesundheit) aber dem doch "nachtrauert"?

Koneko

Bill
13-05-2005, 18:40
Ja, in manchen Zeiträumen geben sich die Gründe die Klinke in die Hand. Aber dann gehts trotzdem wieder los.

Darf man wissen, weswegen du aufhören musstest?

bis dann

Koneko
13-05-2005, 18:51
Nen Job, bei dem du nur alle vier Wochen, wenn überhaupt zum Training könntest, ein Verein der echt cool war, doch nicht mehr exzistiert und eine gesundheitliche Einschränkung, die wohl nur mit speziell abgezieltem Einzeltraining auf dieses Handicap, auf lange Sicht wieder zum normalen Vereinstraining führen könnte. Und keine Kohle für eine solche Maßnahme. Und keine vernünftigen Vereine in der Umgebung (hab sie schon probiert). Ist halt ähnlich, wie ein Dorf.
Wollte sogar schon privat Trainingsstunden nehmen aber die Preise.

Koneko

TheLonestar
13-05-2005, 18:51
Kenn ich. Ist bitter. Mir hat eine Kameradensau beim Boxen in einer kontaktlosen Partnerübung und mit ungepolsterten Ballhandschuhen die Rippen eingeschlagen.

Obwohl älteres Semester, trauer ich dem Boxen hinterher. Nun such ich noch einen guten Chirurgen, der mir einen abgesplitterten Rippenknorpel zieht, dann will ich wieder Fitness- Managerboxen (also ohne Sparring) machen.

Also, wenn die Gründe des Aufgebens gesungheitlicher Art sind, sieh zu das Du sie aus der Welt schaffst.

Koneko
13-05-2005, 19:04
Aber trotzdem ist das nicht so einfach. Bedüfte Einzeltraining, das ich mir nicht leisten kann. Und wenn man sowas mal richtig mit Leidenschaft gemacht hat, ist das schon 'ne trauige Sache, wenn man nicht so kann, wie man will. Und wenn man seine alten Trainingspartner irgendwo weiter kommen sieht und sich so denkt, da hätte ich auch sein können. Und vorallem, wenn es einem doch soviel gegeben hat. Vermißt du das Training nicht, ich meine so wie es vorher war? Oder sollte man solchen Dingen einfach nicht nachtrauern?

Koneko

mr_mo
13-05-2005, 19:07
hi koneko, wenn du bock hast meld dich mal per pn ein ehemaliger trainingspartner von mir unterrichtet in parchim shotokan er hat den 3.dan er gibt auch privat untericht

Shinguuji
13-05-2005, 22:30
ich mußte schon öfters mal wegen Verletzung und einmal wegen Krankheit ein halbes Jahr aussetzen. Nicht zum Aushalten. Ich brauche das Training so dringend wie die Luft zu, Atmen. Wie schlecht es mir auch geht, wenn ich mit dem Training aufhöre gehts mir meistens noch schlechter. Ich könnte mir gar nicht vorstellen, für immer aufhören zu müssen
Hoffentlich findest du eine Möglichkeit, weiter zu machen

Drake
14-05-2005, 01:40
Ich schließe mich dem an: v.a. jetzt kann ich sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst:
Ich bin (hoffentlich nicht bald "war") auch ein leidenschaftlicher Karateka, und muss wegen einem bescheuerten Knorpelriss mittlerweile schon 2,5 Monate aussetzen! :cry:
Was mich angeht, ich hab endlich mal ne Bezeichnung für diese bekloppten Zustand: ich bin im Moment total auf Entzug! Da außerdem auch nicht mehr der Ausgleich durch KS da ist, brauch ich dauernd irgendeinen Ersatz; deshalb gehe ich ein Mal die Woche zum Training um mich mental zu betätigen und schau mir im Fernsehen oder bei speziellen Events Kampfsport (nicht nur Karate) an.
Ich hab während dieser Zeit an den Bayerischen Meisterschaften der Senioren als Helfer mitgewirkt, und konnte dadurch wieder ein bisschen Karate erleben; das tut echt gut! Das würde ich dir auch raten, wenn du die Möglichkeit dazu hast! (Auch wenn die Versuchung und das Kribbeln in den Händen und Füßen sehr groß ist, und man irgendwann einfach mal aufspringen und mitmachen möchte!).

akane
14-05-2005, 10:22
Vielleicht kannst du ja nur hin und wieder Privatstunden nehmen und viel für dich selbst üben. Dann kannst du auch genauer auf deine gesundheitlichen Bedürfnisse eingehen als im Verein. In manchen Dojos wird auch am Wochendende Training angeboten, und dann sind da ja auch noch die Lehrgänge. Oder du triffst dich einfach privat mit deinen früheren Dojogenossen in einem geräumigen Wohnzimmer. Ich denke, wenn du es wirklich willst, dann wird sich bestimmt eine Möglichkeit finden, weiterzumachen. Vielleicht kommst du langsamer voran als im Dojo, aber dann hat dein Körper auch Zeit, sich zu regenerieren.
Ich drück dir die Daumen

Moskito
14-05-2005, 12:27
Mit dem Training aussetzen zu müssen ist in der Tat ziemlich bitter. Du sprichst immer wieder von gezieltem Einzeltraining das Du machen müsstest; kannst Du Dich nicht selber wieder in Form bringen ohnen einen Privattrainer, so dass Du wieder an einem geregeltem Vereinstraining teilnehmen könntest? Ich selber hatte schon unzählige Verletzungen und wurde von meinem Orthopäden schon mehrmals dazu angehalten mir einen anderen Sport zu suchen. Wenn ich das tun würde, dann wäre ich wahrscheinlich eine tickende Zeitbombe. Das einzigste was ich machen würde, wäre nach einer anderen KK Ausschau zu halten, bei der meine körperliche Eingeschränktheit nicht zum tragen kommen würde. Würde so etwas für Dich nicht in Frage kommen? Muss es denn ausgerechnet Karate sein?
Das soll jetzt keine Kritik sein sondern eher als Anregung verstanden werden. Ich wünsch Dir auf jeden Fall Erfolg bei Deinen Versuchen wieder mit dem KS anzufangen. Viele können es nicht verstehen aber es soll Leute geben die ohne nicht "Überlebensfähig" sind
;)

Gruß Moskito

Shinguuji
14-05-2005, 12:49
Wenns nicht zu privat und persönlich ist, könntest du uns auch sagen, warum du aufhören mußt. Vielleicht hatte hier jemand ähnliche Probleme und kann dir Tips geben ;)
Das mit dem Entzug trifft es bei mir auch ganz genau. Ich gehöre zu denen, die ohne Karate wirklich nicht überlebensfähig sind

pflanzenmoerder
14-05-2005, 14:25
Oh man kann ich da mitfühlen.
Hab Verletzungsbedingt einmal fast 3 Jahre aussetzen müssen (Knie seitwärts durchgeschlagen), hab dann lange gesucht was ich dann machen kann, hab wieder angefangen und dann mußte ich letztes Jahr wieder unters Messer (diesmal Sprunggelenk) und kann jetzt erst wieder überhaupt anfangen.
Bie mir war oft genug der Punkt erreicht an dem ich mir dachte es geht nichtmehr, aber die Sehnsucht hat immer gewonnen.
Ich hadere jedesmal wieder mit mir, aber es is nunmal der einzige Sport der mir wirklich Spaß macht.
Ich würde einfach suchen und schauen was du noch machen kannst, es gibt schließlich nicht nur eine Kampfkunst auf dieser Welt.