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Vollständige Version anzeigen : Prüfung! intern-extern?



-Cobra-
24-05-2005, 11:04
Hallo Leute,

letztens hatten wir bei uns im Verein eine Diskussion bezüglich Prüfungen, speziell ob es "sinnvoller" ist seine Prüfungen im eigenen Dojo abzulegen oder diese lieber auf einem Lehrgang macht.

Beide Seiten haben viele Vorteile. Interne Prüfungen haben beispielswiese den Vorteil, dass der Prüfer dich kennt und genau weiß wie weit du bist und ob du geeignet bist den nächsten Grad zu erreichen.

Andererseits prüft auf einem Lehrgang ein Karatemeister, der sehr viel Erfahrung hat - meist wesendlich mehr als der eigene Meister. So kann dieser die Qualität der Prüfung aufgrund hoher quantitativer Erfahrung wahrscheinlich besser beurteilen.

Wie ist eure Einstellung dazu? Lasst ihr euch lieber auf Lehrgängen prüfen oder legt ihr eure Grade in eurem Dojo ab? Aus welchen Gründen bevorzugt ihr eure gewählte Prüfungsweise?

Gruß,
-Cobra-


(wenn ihr schon einen Dangrad habt, errinert euch daran wie es war, als ihr eure Kyu-Grade ablegen musstet)

Shinguuji
24-05-2005, 11:11
bei den Prüfungen im Dojo ist manchmal das Problem, daß der Prüfer noch nicht alle Stufen prüfen darf, da müssen die Leute die Prüfung ab Violettgurt sowieso extern machen.
bis Grün oder Violett bin ich mehr für die Prüfung innerhalb des Dojos. Aber im Hinblick auf die Schwarzgurtprüfung finde ich, daß spätestens die Braungurtprüfungen extern gemacht werden sollten, da hat man dann auch den Vergleich mit Leuten aus anderen Dojos und kann besser sehen, wo man eigentlich wirklich steht

Michael1
24-05-2005, 11:33
Irgendwann sind sowieso externe Prüfer dabei, bei den meisten dürfte es entweder mit violett oder zum Dan so weit sein. Halte es aber für gut wenn auch Kyugrade schon vorher einmal schauen was die Leute ausserhalb des eigenen Dojo so machen, sei es auf Lehrgängen oder auch bei Prüfungen. Ist evt. auch besser nicht erst zur Danprüfung das erste mal von einem anderen als dem eigenen Prüfer geprüft zu werden. Eigentlich halte ich den Bereich Orange/Grün für geeignet mal zu einem (guten) externen Prüfer zu gehen. Evt. ist es aber auch schon hilfreich wenn jemand aus dem eigenen Dojo prüft der diese Gruppe normalerweise nicht trainiert.
Das ist nicht zuletzt auch eine Rückmeldung für den Trainer wie gut er seinen Job macht.

itachi
24-05-2005, 11:36
Hi !

Bei Prüfungen im eigenen Verein kommt immer die Meinug auf "da kann ja eh keiner druchfallen", deshalb bevorzuge ich Prüfungen auf Lehrgängen. Inzwischen kann ich bei uns im Verein auch gar keine Prüfungen mehr ablegen, weshalb ich eben zu anderen Prüfern muß. Aber bereits meinen Gelb-Gurt habe ich auf einem Lehrgang bestanden, wobei ich deutlich aufgeregter war als bei "unserem" Prüfer, der auch aus einem anderen Verein kam.

itachi

Sebastian
24-05-2005, 11:56
Ausschließlich extern. Das ist bei uns so Standard.

Fenrir
24-05-2005, 12:25
Wir haben unsere Prüfungen bisher gastweise in kölner Dojos abgehalten. Ist auch immer wieder interessant zu sehen, auf welche Details andere Meister achten. Kann ich nur weiterempfehlen!

akane
24-05-2005, 19:14
Ich würde gerne mal eine externe Prüfung machen, aber mein Sensei wollte bis jetzt nichts davon wissen. Ich weiß auch nicht, ob er mich frißt, wenn ich ihn frage, weil er eigentlich nicht auf Prüfungen angesprochen werden will, sondern den Leuten sagt, wann sie soweit sind. Er ist ausreichend hoch graduiert, so daß auch Braungurte bei uns intern Prüfung machen können. Ich finde das prinzipiell auch nicht schlecht, aber ich denke, daß es ein Problem sein könnte, wenn die Dan-Prüfung die erste externe Prüfung ist, die man ablegt, weil dann gleich zwei Streßfaktoren dazukommen. Außerdem ist die Meinung eines Außenstehenden ja auch unter Umständen objektiver. Allerdings ist es nicht so, daß bei uns immer alle bestehen. Insofern ist unser Sensei also auch objektiv. Trotzdem würde ich gerne mal extern Prüfung machen, so als krönender Abschluß eines Gasshuku zum Beispiel…

Simply
24-05-2005, 20:33
das ist doch bullshit,,,
"abschluss eines gashukku...
kommt natürlich immer darauf an welchen Grad.

lehrgang und Prüfung find ich wenig wertvoll

der Lehrgangsleiter ist bestrebt auch in Zukunft
viele Teilnehmer an Lehrgängenzu haben
daher fällt eh kaum einer durch.
die Leistung ist auch oft pipifax.

@akane,
lass es so wies ist,
und sei stolz auf euer system
Gruß Simply

Zingultas
24-05-2005, 20:55
Bei uns wird beides gemacht.
Ich habe bis 8.Kyu bei uns gemacht und den 4. und den 3. auch. Alle anderen auf Lehrgängen.
Diese waren Teilweise aber auch von uns ausgerichtet.
Bei uns wird es meist so gemacht, dass man sich mit seinem Trainer abschpricht wann man wo Prüfung macht. Entweder man fragt den Trainer oder er kommt halt selber auf einen zu.

Einer unserer Trainer kann bis 6. Kyu Prüfen und einer bis 1. Kyu.
Am 1. und 2. Juli haben wir wieder einen Lehrgang bei uns in Willich mit Shinji Akita. Dort können auch wieder Prüfungen bis 1. Kyu gemacht werden.

Ich finde beides gut.

Nicht so gut finde ich es wenn einem beihnahe jede Prüfung hinterher geworfen wird um einen bei der Stange zu halten oder halt aus Gefälligkeít.
Dann hat man nämlich auf einmal figuren in der Oberstufe die man gerade mal Mittelstufe einschätzen würde und man dennen es gar keinen Spaß macht zu Trainieren und meist auch total behindernt ist.

Lieber länger warten und einen vernünftigen, Angemessenen Grad zu haben als ständig einen schlechten Grad in seiner Gruppe zu haben

CeKaVau
25-05-2005, 08:07
Hallo Einfach,


das ist doch bullshit,,,
"abschluss eines gashukku...
kommt natürlich immer darauf an welchen Grad.

Was willst Du denn damit sagen? Was ist Bullshit, dass Deine Tastatur keine Shift-Tast hat? Willst Du sagen, dass Prüfungen auf Lehrgängen nur teilweise bullshit sind? Bei welchem Grad sind sie denn nicht bullshit?


lehrgang und Prüfung find ich wenig wertvoll
Wieso?


der Lehrgangsleiter ist bestrebt auch in Zukunft
viele Teilnehmer an Lehrgängenzu haben
daher fällt eh kaum einer durch.
die Leistung ist auch oft pipifax.

Da unsere Lehrgänge nicht profitorientiert sind, kommt das bei uns nicht vor. Vielleicht sollte man mit Pauschalisierungen etwas vorsichtiger sein - sonst redet man aus Versehen bullshitigen bullshit.

Tschüssi
Ike

P.S.: Bei uns im Verein steht es jedem frei, innerhalb oder außerhalb des Dojo seine Prüfungen zu machen.

Ike

SixPack
25-05-2005, 09:14
ich vermisse in der Auswahl der Abstimmmöglichkeiten noch das man es gemischt macht. Ich persönlich habe einen Teil auswärts und einen Teil im eigenen Dojo gemacht.

CeKaVau
25-05-2005, 09:31
Hallo SixPack,

Ich habe auch einen Teil intern und einen extern gemacht. Die letzten zwei extern, da keine A-Prüfer im Verein sind.

Ich glaube, man sollte das nicht so wichtig nehmen. Bei uns wird es den Mitgliedern einerseits überlassen, wann und ob sie Prüfung machen und andererseits auch bei wem.

Manche wollen hat von mir geprüft werden, manche regeln das auf einem externen Lehrgang. (Manche aber auch auf einem internen Lehrgang mit Gasttrainer.) Jeder wie er will.

Tschüssi
Ike

-Cobra-
25-05-2005, 09:47
ich vermisse in der Auswahl der Abstimmmöglichkeiten noch das man es gemischt macht. Ich persönlich habe einen Teil auswärts und einen Teil im eigenen Dojo gemacht.

Ich habe die Option absichtlich weggelassen und darüber abstimmen lassen was für euch besser ist/ihr lieber macht (wenn auch nur ein Stückchen).
Würde ich eine Kompromiswahl mit in die Umfrage integrieren, würden wahrscheinlich 91% der Leute diese wählen, da ein Kompromis natürlich die optimale Lösung des Problems ist.

Ich hoffe du bist trotzdem nicht traurig. :)

Gruß,
-Cobra-

Franziska
25-05-2005, 11:47
Im Sportkarate wird eine sportliche Leistung bei der Prüfung abgefragt. Da ist es m.E. egal, wo und von wem geprüft wird. Als ich früher noch im DKV oder als ich anfing mit Karate in der DKU war, habe ich schlimme Dinge bezüglich Prüfungen gesehen. Würde jetzt zu weit führen...
Ansonsten, so wie in meinem Dojo üblich, prüft nur der eigene Lehrer seine eigenen Schüler, gleich welcher Graduierung. Denn nur zwischen ihnen besteht eine Budobeziehung. Da interessieren mich auch keine "offiziellen" Lizenzen irgendeines Verbandes. Aber die Wahl hat jedes Dojo und jeder Lehrer ja für sich zu treffen. Alles hat seinen Platz.

Ryushin
25-05-2005, 12:01
Bei uns immer extern ... d.h. ich lade entweder einen Prüfer ein oder wir gehen auf einen Lehrgang ...

Rgds,
Ryushin

Dojokun
25-05-2005, 12:48
Seit ich die B-Prüferlizenz habe eigentlich immer bei uns im Dojo.

akane
25-05-2005, 12:54
das ist doch bullshit,,,
"abschluss eines gashukku...
kommt natürlich immer darauf an welchen Grad.
@akane,
lass es so wies ist,
und sei stolz auf euer system
Gruß Simply

Ich finde eigentlich, daß das eine schöne Art ist, wenn man eine Woche hart trainiert hat, und auch ansonsten die nötigen Voraussetzungen mitbringt, mit einem neuen Gürtelgrad nach Hause zu fahren. Das ist dann auch eine Erinnerung an das Gasshuku. Wie gesagt, wir haben einen guten Prüfer/Sensei und da ist das mit den internen Prüfungen ja auch ok. Ich würde nur gerne mal eine externe ausprobieren. Und da bieten sich halt v.a. Lehrgänge an.

Simply
25-05-2005, 12:56
Als ich früher noch im DKV oder als ich anfing mit Karate in der DKU war, habe ich schlimme Dinge bezüglich Prüfungen gesehen. Würde jetzt zu weit führen... .

@Franziska
sowas in der Art meinte ich,
Deine Vorschreiber finden bestimmt auch stilrichtungsfreie
Prüfungen gut,

und die Zukunft im DKV wird bringen, dass sich jeder selber prüfen darf, hauptsache Mitglieder - Mitglieder - Mitglieder
& Gebühren - Gebühren - Gebühren
und alle sind glücklich

"so krieg ich nun wenigstens eine Zwei vom Herrn Lehrer

jessica2902
25-05-2005, 13:22
Hallo,
also, bei meinem vorherigen Verein waren die meisten Prüfungen extern und alles von 7.-5. Kyu hab ich auch extern gemacht.

Jetzt werde ich bei meinem neuen Verein zum ersten Mal intern geprüft.

Ich denke, dass unser Verein sehr hohe Standards hat. Da wird keiner zu Prüfung geschickt, bevor man nicht gut genug ist.

Bei meiner Grüngurtprüfung (wo ich fand, dass die nicht schlecht war) haben alle Leute bestanden und da waren welche dabei, die zum 5. Kyu geprüft wurden und es nicht zu unterscheiden war ob sie gerade nen kokutzu oder zenkutzo dachi stehen.

Kommt denke ich immer auf die Standards des Prüfers an. Aber auf einem Lehrgang fallen glaube ich weniger durch, im eigenen Dojo wird so drauf vorbereitet das man unter den Standards des eignen Prüfers besteht.

CeKaVau
25-05-2005, 13:44
Hallo Franziska,


Als ich früher noch im DKV oder als ich anfing mit Karate in der DKU war, habe ich schlimme Dinge bezüglich Prüfungen gesehen.

Ich auch. Jetzt bin ich immer noch im DKV und sehe immer noch schlimme Prüfungen. Ich bin sogar immer noch im DKV und sehe richtig gute Prüfungen. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass es einen Verband gibt, in dem nur Spitzenleistungen bei Prüfungen gebracht werden.

Meine Erfahrungen gehen eher in die Richtung, dass es jede Menge Vereine zu geben scheint, die vor lauter Do kaum aus den Augen schauen können, aber kaum eine geraden Zuki zustande bekommen.

DKV-bashing bringt gar nichts.

Tschüssi
Ike

CeKaVau
25-05-2005, 13:49
Hallo Jessica,


Da wird keiner zu Prüfung geschickt, bevor man nicht gut genug ist.
Der Unterschied bei uns ist, dass überhaupt niemand zur Prüfung geschickt wird. Es muss auch niemand fragen.
Wir sind (fast) alle erwachsene Menschen, täglich treffen wir Entscheidungen, die viel schwerwiegender sind, als irgendwelche Stoffbändchen. Wenn jemand eine Prüfung machen will, dann soll er sie halt machen.

Er kann und darf mich natürlich fragen, wie meine Meinung zu der Sache ist oder ob der die Prüfung bei mir machen kann. Meine Meinung sage ich ihm auch - verbindlich ist das aber nicht. Wer bin ich denn?

Tschüssi
Ike

Ineluki
25-05-2005, 14:40
Ansonsten, so wie in meinem Dojo üblich, prüft nur der eigene Lehrer seine eigenen Schüler, gleich welcher Graduierung. Denn nur zwischen ihnen besteht eine Budobeziehung.

Ist aber auch inkonsequent, wenn man schon soviel Wert auf eine "Budobeziehung" legt, sollte man auch gleich den "neumodischen Gürtelkram" weglassen.

jessica2902
25-05-2005, 15:13
Zur Prüfung geschickt ist vielleicht auch eine falsche Wortwahl.
Aber es gehört sich schon bei uns, vorher zu fragen, wenn's dann ok heißt, Prüfung.
Ist auch schonmal wer gegangen ohne zu fragen und dann durchgefallen. Ist natürlich auch blöd.
Wer will kann die Prüfung auch auf einem Lehrgang machen.

Franziska
25-05-2005, 15:33
Hallo Franziska,


Meine Erfahrungen gehen eher in die Richtung, dass es jede Menge Vereine zu geben scheint, die vor lauter Do kaum aus den Augen schauen können, aber kaum eine geraden Zuki zustande bekommen.

DKV-bashing bringt gar nichts.

Tschüssi
Ike

das unterstellt in gewisser Weise, dass in meinem Dojo ein schlechteres Karate gemacht wird.... nun gut. Übrigens ist der Gedanke des Do nicht in meinem Dojo gewachsen. Ich hatte geschrieben, dass alles seinen Platz hat. Die Frage ist doch: brauchen wir wirklich einen Verband für gutes Karate oder reicht eine lockere Interessengemeinschaft, in der sich die Lehrer austauschen und miteinander wachsen? Brauchen wir Lizenzen, um zu beurteilen, ob ein Schüler einem gewissen Grad entspricht oder reicht es aus, dass ein erfahrener Lehrer ohne Lizenz Prüfungen für seine Schüler abnimmt? Ich denke mal, wenn ein Lehrer eine gewisse DAN-Stufe erreicht hat und auf ein langes Karateleben zurückschauen kann, dann spielen Lizenzen keine Rolle mehr. Es sollte ihm wurscht sein, was ein Verbandspolitiker denkt. Wie gesagt: ist nur meine Meinung.

Und zu Klaus: "Budobeziehung" und "neumodischen Gürtelkram" ins Verhältnis zu bringen, entschuldige bitte Klaus, dass ich das jetzt schreibe, hat wenig mit einem tiefen Verständnis über Karate zu tun.

CeKaVau
26-05-2005, 08:15
Hallo Franziska,


das unterstellt in gewisser Weise, dass in meinem Dojo ein schlechteres Karate gemacht wird

Ich unterstelle gar nichts - wozu auch? Ich kenne weder Dich nocht Dein Dojo.

Mir geht immer nur wieder das Messer in der Tasche auf, wenn ich höre:

* früher im DKV gewesen -> alles Scheiße
* heute Do -> alles gut

Ich fahre sehr viel auf Lehrgänge, und was man da zu sehen bekommt, ist teilweise sehr erschreckend. Und das allerbeste ist: die Flaschen verteilen sich gleichmäßig auf alle Verbände, oder von mir aus auch Nichtverbände.

Das wollte ich sagen - nichts anderes.


Brauchen wir Lizenzen, um zu beurteilen, ob ein Schüler einem gewissen Grad entspricht oder reicht es aus, dass ein erfahrener Lehrer ohne Lizenz Prüfungen für seine Schüler abnimmt?

Die Frage ist vielmehr: Was ist ein gewisser Grad? Gürtelprüfungen haben (neben dem Motivationssinn - den wir alle selbstverständlich nicht brauchen, denn wir betreiben ja alle das Do und haben mit bösen Sport/Breitensportkarate nichts zu tun) den Sinn einen gewissen Leistungsstand zu symbolisieren.
Ein einheitliches Prüfungsprogramm ist nichts weiter als die Definition eines einheitlichen Leistungsstandes (oder Könnens) für eine bestimmte Obi-Farbe.

Wenn ich jetzt frei von der Leber weg prüfe, brauche ich eigentlich überhaupt nicht zu prüfen, weil es ja keinen Standart gibt. Oder sehe ich das falsch?

Tschüssi
Ike

seelae
26-05-2005, 08:47
Fuer Pruefungen im Dojo spricht, dass der Pruefer den Pruefling kennt, erkennen kann, ob der gerade einen schlechten Tag hat und die Benotung eventuell entsprechend Interesse, Muehe,Fortschritt, Hingabe anpassen kann.

Fuer Pruefungen ausserhalb des Dojos spricht die Standardisierung.... (schoenes Stichwort)

Ich war einmal auf einem Lehrgang auf dem alle Prueflinge eines Dojos durchvielen. Ich denke dieses Dojo hat ein Problem, da einscheinend seine Anforderungen fuer den entsprechenden Guertel deutlich anders sind, als die der anderen Dojos.
Aber ich habe auch schon Leute durch eine externe Pruefung fliegen sehen, die sie eigentlich haetten gut und sicher bestehen muessen. Die waren vielleicht nervoes oder hatten einen schlechten Tag, oder der Pruefer kannte sie und ihre Fortschritte nicht...

Hat beides Vor- und Nachteile, aber brauchen tut es auch beides...


seelae

CeKaVau
26-05-2005, 10:01
Hallo seelae,


Ich war einmal auf einem Lehrgang auf dem alle Prueflinge eines Dojos durchvielen.

Das habe ich auch schon erlebt, aber eigentlich hat das nicht viel zu sagen.

Es gibt natürlich die Möglichkeit, dass alle schlecht waren. Dann ist es aber nicht deren Schuld, sondern die des Trainers. In dem Fall, den ich damals beobachtet habe, hat sich der Prüfer danach den (anwesenden) Trainer zur Brust genommen. Fand ich gut.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass auf diese Weise Fehden über das "wahre Karate" ausgetragen werden. Wird der Zuki eben falsch (im Sinne des Prüfers) gemacht, wird es dem Verein mal so richtig gezeigt.
Es gibt leider keine Intelligenztest bei der Vergabe von Prüferlizenzen. (Nunja, das wäre aber auch ein zweischneidiges Schwert, wer weiß, ob ich dann eine hätte. :) )

Tschüssi
Ike

itachi
26-05-2005, 11:37
Hallo Seelae !

Fuer Pruefungen im Dojo spricht, dass der Pruefer den Pruefling kennt, erkennen kann, ob der gerade einen schlechten Tag hat und die Benotung eventuell entsprechend Interesse, Muehe, Fortschritt, Hingabe anpassen kann.

Sorry, aber das klingt ein bißchen wie "Gürtel hinterhergeworfen". Ich kenne das aber auch aus unserem Dojo: in der Prüfung wirkliches fast alles vermasselt und doch bestanden; dann die Auskunft des Prüfers/Trainers: sonst im Training kann er (sie) das alles, war nur aufgeregt. Dann würde ich soweit gehen, zu behaupten: Der Prüfling war eben noch nicht bereit, er konnte selbst noch keine Sicherheit in sein eigenes Können setzen. Die Leistung sollte doch reproduzierbar sein, oder ? Aber genau dann möchte man seinen eigenen Vereinsmitgliedern es nicht antun, nochmal die Prüfungsgebühr zu bezahlen (weil der Trainer sich in seiner Einschätzung geirrt hat, was ja auch mal vorkommen kann), sondern man sagt "der (die) wächst da schon noch rein..."

Zum Thema Fortschritt kann ich Zweierlei berichten:
Sowohl bei uns im Verein, als auch auf einem Lehrgang habe ich Prüfungen zum Orange- bzw. Blau-Gurt gesehen, die unter aller Sau waren. Auf Nachfrage erfuhr ich allerdings, daß beide Prüflinge riesige Probleme mit Gleichgewicht, Koordination, Motorik haben und seit dem letzten Gürtel gewaltige Fortschritte gemacht haben. Auch ihnen möchte man eine Anerkennung ihrer ganz persönlichen Leistung (und Mühe/Hingabe, s. Zitat oben) zukommen lassen, was ich voll unterstützen kann. Allerdings muß auch dort irgendwann (m.E. ab Braungurt --> Dan-Anwärter) der Maßstab angepaßt werden.

itachi

itachi
26-05-2005, 11:44
Hi CaKaVau !

Es gibt natürlich die Möglichkeit, dass alle schlecht waren. Dann ist es aber nicht deren Schuld, sondern die des Trainers. In dem Fall, den ich damals beobachtet habe, hat sich der Prüfer danach den (anwesenden) Trainer zur Brust genommen. Fand ich gut.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass auf diese Weise Fehden über das "wahre Karate" ausgetragen werden. Wird der Zuki eben falsch (im Sinne des Prüfers) gemacht, wird es dem Verein mal so richtig gezeigt.
Es gibt leider keine Intelligenztest bei der Vergabe von Prüferlizenzen.

In einem Fall habe ich bei einer Prüfung zugesehen, wo 4 Blaugurte vom Prüfer ordentlich kritisiert wurden, die Ausführung der Techniken immer wieder beanstandet und eine weitere Bahn verlangt wurde, wo ein bestimmter Aspekt verbessert werden sollte. Alle 4 haben nachher (knapp) bestanden. Dieses Mal war aber nicht der Trainer Schuld - und auch keine Fehde - sondern die jugendlichen Prüflinge selbst. Ihr Trainer hatte ihnen mitgeteilt, daß sie noch nicht so weit seien, sie haben aber weiter gedrängelt und da hat er sie eben ihre eigenen (schweißtreibenden) Erfahrungen machen lassen - und dies mit dem Prüfer abgesprochen...

Wie sollte denn ein Intelligenztest für Prüfer aussehen und was möchtest Du damit erreichen ? Fachwissen oder soziale Kompetenzen abfragen ok, aber allgemeine Intelligenz ?

itachi

CeKaVau
26-05-2005, 12:38
Hallo itachi,


Wie sollte denn ein Intelligenztest für Prüfer aussehen und was möchtest Du damit erreichen ? Fachwissen oder soziale Kompetenzen abfragen ok, aber allgemeine Intelligenz ?

Das war eher scherzhaft gemeint.

Ich halte für wichtig, dass ein Prüfer die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten der Techniken kennt und außerdem noch akzeptiert.

Tschüssi
Ike

itachi
26-05-2005, 12:56
Hi CeKaVau !

Puuh, da bin ich ja beruhigt. Sonst hätten die Vereinsmeier wieder mal versucht, so ihre Widersacher auszusortieren...


Ich halte für wichtig, dass ein Prüfer die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten der Techniken kennt und außerdem noch akzeptiert.

Und waren unterschiedliche Ausführungen der Techniken Bestandteil der Prüfer-Ausbildung? Sicher nicht. Für den Hausgebrauch im eigenen Dojo ist es auch unbedingt nötig, aber schon wenn man mal im Nachbarverein eine Prüfung abnehmen soll... (falsch gemacht oder nur so beigebracht, das ist dann die Frage!)

itachi

CeKaVau
26-05-2005, 13:37
Hallo itachi,


Und waren unterschiedliche Ausführungen der Techniken Bestandteil der Prüfer-Ausbildung?

Nein, das waren sie in der Tat nicht. An eine Ausbildung kann ich mich eigentlich überhaupt nicht erinnern. Ich musste irgendwie zwei Beisitzer-Scheine bringen, aber ich weiß nicht mehr, ob das eine generelle Voraussetzung für die Danprüfung oder die Lizenz war.

Bei uns in Sachsen ist das so, der der (zur Zeit komissarische) Prüferreferent verlangt, dass in zwei Jahren zwei (ganz normale) Lehrgänge bei ihm besucht werden. War das der Fall, wird die Lizenz wieder um zwei Jahre verlängert.

Auf diesen Lehrgängen wurden dann, quasi eher nebenbei, neue Prüfungsprogramme oder auch Ausführungsvarianten besprochen. Ging alles in relaxter Atmosphäre vor sich.
Leider gibt der jetzige komissarische Referrent sein Amt auf - mal sehen, was dann wird.

Tschüssi
Ike

seelae
26-05-2005, 15:20
Kurze Anmerkung:

Das Niveau der Prueflinge, die bei jenem zentralen Treffen durchvielen, (ich glaube es waren 4) war auch fuer meine Augen deutlich unter dem Geforderten. Von einer Fehde gehe ich in diesem Fall also nicht aus.
Das Dojo, bzw der Trainer hat mir leid getan, denn im Gesicht des Trainers/Dojoleiters? war eine gewisse unglaeubige Verzweiflung zu sehen. Ich glaube nicht, dass er mit einem solchen Outcome gerechnet hatte, als er sich mit seinen Schuelern auf den Weg machte.

Und ja, natuerlich, interne Pruefungen haben das Problem, dass man eventuell einen Kollegen/Freund beurteilen muss. Ich weiss nicht wieviele es gut ertragen zu hoeren, dass sie noch nicht weit genug sind, oder dass sie mehr trainieren muessen. Das fuehrt schnell zu schlechter Stimmung.
Neben den aufgefuehrten finanzellen Gruenden koennte auch das ein Grund fuer das 'leichtere' Bestehen von internen Pruefungen sein.

Und ja, manchmal ist es nicht schlecht, wenn ein 'persoenlicher' Faktor das Ergebnis mitbestimmt.

Aber im Prinzip ist das ja schon alles gesagt, also nochmals, ich denke beides hat seine Vor und Nachteile:) Am vernueftigsten ist wahrscheinlich eine Mischung, so dass man auch selbst einschaetzen kann auf welchen Niveau sich das eigene Dojo befindet (und ob man der Bewertung und der Selbsteinschaetzung trauen darf). (Der oben beschriebene Fall waere fuer mich ein Grund das Dojo zu wechseln:/)

seelae

Franziska
26-05-2005, 15:55
CKV schrieb
Mir geht immer nur wieder das Messer in der Tasche auf, wenn ich höre:

* früher im DKV gewesen -> alles Scheiße
* heute Do -> alles gut

Habe ich nie gesagt. Ich wiederhole: alles hat seinen Platz. Für die sportliche Richtung ist es ok. Für traditionelle Linien kann es auch so sein ... ist aber nicht unbeding nötig.

CKV schrieb:
Ich fahre sehr viel auf Lehrgänge, und was man da zu sehen bekommt, ist teilweise sehr erschreckend. Und das allerbeste ist: die Flaschen verteilen sich gleichmäßig auf alle Verbände, oder von mir aus auch Nichtverbände.

Ich würde andere Karateka nicht als Flaschen bezeichnen! Sie geben sich bestimmt Mühe und sind lernwillig. Warum sollten sie sonst Lehrgänge besuchen. Vieles liegt am Trainer oder Lehrer. Mangelndes Verständnis und fehlende Genauigkeit in der Technik der Schüler ist eine Frage des Lehrens im Dojo und der Aufmerksamkeit der Lehrer.

CKV schrieb:
Die Frage ist vielmehr: Was ist ein gewisser Grad? Gürtelprüfungen haben (neben dem Motivationssinn - den wir alle selbstverständlich nicht brauchen, denn wir betreiben ja alle das Do und haben mit bösen Sport/Breitensportkarate nichts zu tun) den Sinn einen gewissen Leistungsstand zu symbolisieren.

Ja, ist angekommen...Sachse des Bösen :)

CKV schrieb:
Ein einheitliches Prüfungsprogramm ist nichts weiter als die Definition eines einheitlichen Leistungsstandes (oder Könnens) für eine bestimmte Obi-Farbe.

Das kann ich unterschreiben! Du hast noch die "Reife" des Schülers vergessen.


CKV schrieb:
Wenn ich jetzt frei von der Leber weg prüfe, brauche ich eigentlich überhaupt nicht zu prüfen, weil es ja keinen Standart gibt. Oder sehe ich das falsch?

Jain. Bist du verbandszugehörig brauchst du diesen Standart als Meßlatte. Was ist aber der "Standart" in den Kampfkünsten? Wer legt es fest und erklärt es als richtig für alle? (Die Frage soll Dich nicht provozieren ;) )

Für mich ist es wichtig, dass meine Schüler, neben der Technik (auch in einem Prüfungsprogramm festgelegt, an das ich mich jedoch wenig halte... ist nur die grobe Richtung für den Obi/Leistungsstufe) und der Reife , auch den Zusammenhang im eigenem System verstanden haben. Damit meine ich z.B. folgende Fragen und praktische Anwendungen, die in einer Prüfung auftauchen könnten: Wie entstehen die einzelnen Kumite-Formen? Entwickele mal aus der Tekki oder Bassai ein Kihon Ippon oder Jiyu Ippon Kumite. Welche Würfe sind z.B. in der Kata xy verschlüsselt? Zeig mir mal Anwendungen und führe sie in die freie Selbstverteidigung. Wo öffnet sich das System der Kakie innerhalb der Kata? Welche Punkte liegen innerhalb unserer Kyushojutsuformen in der Armbeuge und benenne sie. Erklär mir die Wirkung der Stimulation und zeig mir eine SV die in Beziehung zur Kata steht usw... je nachdem, wie weit der Schüler in seinem Verständis ist und sein sollte.
Damit meine ich, dass der Schüler weiß und versteht wie ein System zusammenhängt und wie die einzelnen Übungsformen aus der Kata entwickelt wurden und wie Zahnräder ineinander greifen. Nur ein "Abspulen" eines Prüfungsprogramms (Standard?) finde ich m.E. für nicht ausreichend. Der Schüler sollte sich schon intensiv mit seiner Kunst auseinandersetzen. Bei Prüfungen prüfe ich praktisch jeden Schüler "einzeln" auf sein KK-Verständnis. In "Massenprüfungen" ist das praktisch nicht richtig durchführbar. Prüfungen werden in meinem Dojo ebenfalls selten angekündigt. Der Schüler sollte immer "auf dem Laufenden" und aufmerksam sein. Wenn der Lehrer erkennt, dass er die Stufe erreicht hat, wird eine Prüfung durchgeführt. Das setzt nun diese von mir beschriebene Bindung zwischen Lehrer und Schüler voraus.
Ich sage nochmals: das ist meine Art, wie ich meine Aufgabe als Lehrerin sehe. Das ist nicht allgemeingültig, sollte es auch nicht sein, und auch nicht auf jedes Dojo zu übertragen. Ich merke nur, dass ich dadurch bessere Schüler bekommen habe, die ihre KK vertreten können und voll dahinterstehen.

seelae schrieb:
Und ja, natuerlich, interne Pruefungen haben das Problem, dass man eventuell einen Kollegen/Freund beurteilen muss. Ich weiss nicht wieviele es gut ertragen zu hoeren, dass sie noch nicht weit genug sind, oder dass sie mehr trainieren muessen. Das fuehrt schnell zu schlechter Stimmung.

Diese Erfahrung habe ich noch nie gemacht! Die Schüler fassen Kritik als etwas positives auf. Erst wenn ich nicht mehr kritisieren, sollten sie über ihr Verhalten nachdenken. Das sind aber Dinge, die in den regemäßig stattfindenden Mondos angesprochen werden und für alle eine Selbstverständlichkeit darstellen.

CeKaVau
26-05-2005, 16:50
Hallo Franziska,

Bevor ich es vergesse: Wieso ist Dein Bewertungsgnubbel rechts oben eigentlich rot gefärbt? Was hast Du denn schlimmes angestellt? Sowas kenn ich eigentlich nur aus dem heise-Forum.


CKV schrieb

Erstens, Du darfst ruhig Ike zu mir sagen, so heiße ich zwar auch nicht, aber es hört sich besser an als CKV. Andererseits (und das ist zweitens) ist es gut, dass mal jemand auf Anhieb erkannt hat, was CeKaVau bedeutet.
Als ich damals die HP für den Verein reserviert hatte, war ckv.de schon vergeben. Ich habe mir gedacht: Nimm einfach cekavau - das kann sich jeder merken.
Das war aber eine Fehlannahme - wenn ich jemanden die URL erkläre höre ich immer nur: Hä? (Das sagt man hier so in Sachsen wenn man jemanden fragen will, ob er seine Aussage noch mal wiederholen könnte.)


Habe ich nie gesagt. Ich wiederhole: alles hat seinen Platz. Für die sportliche Richtung ist es ok.

Argh - das ist genau das was ich meine - manchmal kann man echt die Krise kriegen.
Ich bin im DKV - ich betreibe kein Sportkarate.

Wir veranstalten auch (und ich fahre auch zu) Lehrgänge mit nicht-DKV-Leuten (z.B. CRB) und die müssen mir auch jedesmal erklären, dass ich Sportkarate betreibe, weil ich ja im DKV bin.
Eine meiner schönsten Erinnerungen ist dabei ein Lehrgang mit R. Habersetzer (***Werbung *** dem Bubishi-Autor - jetzt auch in Deutsch - und ich stehe in der Danksagung - aber mit falscher Graduierung *** Werbung Ende - weiter zur Tagesschau). Da hat sich am Anfang ein Typ hingestellt, ich weiß gar nicht mehr genau, wer das genau war, und hat erzählt, dass er sich freut, weil so viele Leute da wären. (Das ging noch.) Dann ging es weiter damit, dass er sich freut, dass auch viele Nicht-CRBler da wären und damit die vom Sportkarate auch mal sähen, dass hier nicht anderes als Karate gemacht wird.
Vielleicht bin ich zu empfindlich - naja eher "wahrscheinlich" als "vielleicht".


Ich würde andere Karateka nicht als Flaschen bezeichnen!

Ich schon - wenn's halt passt. :)


Sie geben sich bestimmt Mühe und sind lernwillig.

Nein und nein.


Warum sollten sie sonst Lehrgänge besuchen.

Wegen der danach stattfindenden Prüfung.


Ja, ist angekommen...Sachse des Bösen

Ist leider nicht von mir - ich fand's aber trotzdem toll. Ich glaube meine Schülerchen denken das auch manchmal von mir.


Du hast noch die "Reife" des Schülers vergessen.

Es mag Haarspalterei sein, aber von Reife steht nichts im Prüfungsprogramm. Der Sinn dieses Programm ist ja das Herstellen einer (wenn auch begrenzten) Objektivität bezüglich Könnens im Karate - wenn ich mal so sagen darf.
Man kann Reife nicht objektiv einschätzen. Wenn man das versucht, vergleicht man die Reife des Anderen unwillkürlich nur mit seiner eigenen. (Der ist aber kindisch.) Ist halt alles relativ (Willkommen im Einstein-Jahr.)


Was ist aber der "Standart" in den Kampfkünsten? Wer legt es fest und erklärt es als richtig für alle?

Für "alle" legt das niemand fest. Es gibt ein paar, die es immer wieder versuchen - Voila: neuer Verband.
Ich kann als Prüfer nur für meinen Prüfling festlegen, ob er halbwegs den geforderten Normen des Programms (und damit des Standarts) erfüllt. Ich versuch dabei immer, die Standarts so weit wie möglich zu fassen.


Damit meine ich z.B. folgende Fragen, die in einer Prüfung auftauchen könnten: Wie entstehen die einzelnen Kumite-Formen? Entwickele mal aus der Tekki oder Bassai ein Kihon Ippon oder Jiyu Ippon Kumite. Welche Würfe sind z.B. in der Kata xy verschlüsselt? Zeig mir mal Anwendungen und führe sie in die freie Selbstverteidigung. Wo öffnet sich das System der Kakie innerhalb der Kata? Welche Punkte liegen innerhalb unser Kyushojutsu in der Armbeuge?

Das kann ich nicht tun - dazu habe ich nicht das Recht.
Es gibt Leute, die haben keinen Bock auf Kata/Kumite/SV/Nage-Waza/Vitalpunktlehre..., die haben aber trotzdem das Recht Gürtelprüfungen abzulegen und zu bestehen.

O.K. - das reicht für heute.
Ich muss noch 'was arbeiten.
Ike

Franziska
26-05-2005, 17:22
ups .. ich habe einen roten knubbel :ups: war ich denn so böse??

Also Ike,
will ja nicht kleinlich sein, aber der zweite Halbsatz meines letzten Postings lautete: .... Für traditionelle Linien kann es auch so sein ... ist aber nicht unbeding nötig. ;)
Ich habe nichts gegen Verbände.

Ike :) schrieb:
Das kann ich nicht tun - dazu habe ich nicht das Recht.
Es gibt Leute, die haben keinen Bock auf Kata/Kumite/SV/Nage-Waza/Vitalpunktlehre..., die haben aber trotzdem das Recht Gürtelprüfungen abzulegen und zu bestehen.

Nimm Dir doch mal das Recht, wenn Du der Lehrer bist! Wer will Dir das denn verbieten? Du bist der Lehrer und hast das Wissen, was Du weitergeben willst. Schau mal, ob die Schüler nicht nur schön auswendig gelernt haben, eine Kopie des Lehrers sind, sondern ob sie auch "verstanden" haben und sich selbst "entwickelt" haben.
Du gibst .... und der Schüler nimmt. Was er zurückgeben kann, ist seine Aufmerksamkeit und Reflektion auf Dein Lehren. Das ist verdammtnochmal seine Pflicht als Schüler seinem Lehrer gegenüber.
Und Schüler die keinen Bock auf das eine oder andere haben... naja ich weiß wovon Du sprichst. Das ist aber eine falsche Haltung, die leider oft verbreitet ist und korrigiert werden sollte. Haben sie ein Recht auf Prüfung...? :confused:
Aber ich sagte schon, dass die Methode meines Dojo nicht auf jedes Dojo übertragbar ist und auch keine Allgemeingültigkeit hat.
Ich glaube Ike, dass wir nicht soweit auseinander sind mit unseren Einstellungen.
War mir jedenfalls eine Diskussion mit Dir wert! DANKE
Gruß
Franzi

itachi
26-05-2005, 23:00
Hi !

Bei uns in Niedersachsen sind es glaub ich 3 Beisitzerbescheinigungen, davon 1 nicht beim Vereins-internen Prüfer und ein Lehrgang der jedes Jahr für Neuerwerb und Verlängerung angeboten wird (möglich, daß Anwärter und Verlängerer getrennt werden..?)

Die Prüfungsordnungen/programme sind ja immer ein kleinster gemeinsamer Nenner, also ein Art Mindestanforderung, was der Prüfling können muß. Nebenher sollte er sich m.E. auch andere Fähigkeiten / Kenntnisse (aus Bereichen, die nicht abgefragt werden) und der Verein sollte ihm dazu die Möglichkeiten geben oder ihn dazu anregen (Lehrgänge aller Art besuchen, Kooperationen mit anderen KK, Probetrainings bei anderen KK,...).

Ein befreundetes Dojo in Berlin schreibt seinen Mitgliedern für Vereins-interne Prüfungen zusätzliche Anforderungen von, z. B. Bunkai ab Orange-Gurt (wird dann für die Heian Nidan auch im Training durchgenommen !), längere Wartezeiten und ab Blaugurt eine Anzahl von Lehrgängen außerhalb des eigenen Vereins, die man besucht haben muß.
Wer diese Zusatzbedingungen nicht erfüllen mag, muß eben auf Lehrgängen o.ä. seine Prüfung ablegen, was dort auch sehr anerkannt wird.

itachi

seelae
27-05-2005, 06:44
Ich würde andere Karateka nicht als Flaschen bezeichnen! Sie geben sich bestimmt Mühe und sind lernwillig. Warum sollten sie sonst Lehrgänge besuchen. Vieles liegt am Trainer oder Lehrer. Mangelndes Verständnis und fehlende Genauigkeit in der Technik der Schüler ist eine Frage des Lehrens im Dojo und der Aufmerksamkeit der Lehrer.


Uhh. Montag sagte mein Lieblingssensei es gaebe 2 Moeglichkeiten zu trainieren. Man koenne entweder ein Bild im Kopf haben und dem versuchen zu entsprechen oder sich einfach nur bewegen. Er fuegte noch an, dass das Training mit Bild deutlich haerter sei, man sich mehr aergere und schneller frustriert wuerde. Dann bemerkte er noch, dass die meisten Menschen kein Bild im Kopf haetten und garnicht wuessten wovon er rede.,,

Ich weiss nicht warum einige zu uns ins Training kommen oder auf Lehrgaenge gehen. Sie machen seid Jahren im wesentlichen die gleichen Fehler und Fortschritt ist (wenn) nur minimal zu erkennen. Wegen der Pruefungen gehen sie auch nicht an Lehrgaenge, denn oft tragen sie schon einen Gurt, der ihnen zu gross ist. Ich glaube sie sehen das alles nur als ein riesiges Happening und finden es cool die Zeit mit ihren Kollegen zu verbringen und sich dabei koerperlich fit zu halten.

Nein, das soll jetzt garnicht so negativ klingen, aber es entspricht nicht meiner Trainingsauffassung. (Und jemand anderer sieht meine Trainingsauffassung als schlecht an... - ist halt eine stark subjektiv gefaerbte Bewertung.) NIcht alle sehen das Gleiche im Karate:)

Aber zu sagen, dass "Mangelndes Verständnis und fehlende Genauigkeit in der Technik der Schüler ist eine Frage des Lehrens im Dojo und der Aufmerksamkeit der Lehrer. " finde ich falsch. Lehren ist eine 2 Personenbeziehung und Lehrer und Schueler beeinflussen sich gegenseitig.
NIcht alle sehen das Gleiche im Karate:)

Geniesst das schoene Wetter und denkt an mich arbeitendes Schwein,

seelae

CeKaVau
27-05-2005, 09:13
Hallo Franziska,


Nimm Dir doch mal das Recht, wenn Du der Lehrer bist!

Dieses Recht kann ich mir nicht nehmen. Ich bin als Prüfer zur Neutralität verpflichtet.

Nunja, eigentlich bin ich das nicht - das steht nirgendwo. Aber ich sehe mich in der Pflicht, alle Prüflinge gleich zu behandeln.

Jeder (und damit automatisch meine Prüflinge) habe das Recht, Karate so aufzufassen, wie sie es wollen. Mal angenommen, es interessiert sie überhaupt nicht, welches Bunkai in der Heian Nidan steckt, ist das auch ihr gutes Recht.
Auch Karateka haben das Recht ignorant zu sein. Das kann man gut finden oder auch nicht.

Auch ich bin ignorant.
Ich interessiere mich einen Feuchten für das Kumite-Gehoppse eines G.M. oder die Zenkutsu-Dachi-steh-so-tief-bis-der-Beutel-auf-dem-Boden-schleift eines E.K. (Ich wollte nicht "Sack" sagen.).
Ich habe das Recht, das Mist zu finden und mein eigenes Karate zu betreiben. Stell' Dir mal vor, jeder Prüfer würde darauf bestehen, Karate wie G.M. oder E.K. zu machen - das wäre doch schrecklich.

Aus diesem Grund, weil jeder das Recht hat, Karate so aufzufassen, wie es ihm gefällt, bin ich als Prüfer tolerant. Solange das Programm halbwegs stimmt ist alles O.K.
Wenn ich bemerke, dass das geforderte Bunkai nur halbherzig und ohne Verständnis da ist, akzeptiere ich das - von Verständnis steht nichts im Programm. Das gleiche gilt für Kumite.

Auch wenn ich der Lehrer bin, gilt das Gleiche. Wer bin ich denn, meinen Schüler aufzuzwingen, auf welche Art sie Karate zu betreiben und aufzufassen haben? Wer sagt denn, dass mein Karate gut ist? Und falls es gut sein sollte, dann auf alle Fälle nur für mich - das ist mal Fakt.
Ich gehe meinen Weg und meine Schüler ihren. Wenn sie mir zuhören und verstehen, finde ich das gut, wenn nicht, finde ich das schlecht. Sie haben trotzdem das Recht, selbst zu entscheiden.


Du gibst .... und der Schüler nimmt. Was er zurückgeben kann, ist seine Aufmerksamkeit und Reflektion auf Dein Lehren. Das ist verdammtnochmal seine Pflicht als Schüler seinem Lehrer gegenüber.

Ich erwarte von meine Schülern, dass sie regelmäßig aufkreuzen, weil sie sonst den Lernfortschritt der Gruppe aufhalten. Das ist alles.
Ist jemand Hardcore-Ultra-Traditionalist, so wie ich, freue ich mich. Geht jemand zum Karate wie zum Volleyball, weil er sich bewegen will, freue ich mich auch.


Das ist aber eine falsche Haltung, die leider oft verbreitet ist und korrigiert werden sollte. Haben sie ein Recht auf Prüfung...?

Natürlich haben sie das, denn im Programm (ich kann's nur immer wieder sagen - vermutlich kommt es Dir schon zu den Ohren 'raus) steht nichts davon, dass sie es nicht dürften.


Ich glaube Ike, dass wir nicht soweit auseinander sind mit unseren Einstellungen.

Das glaube ich auch - gut zu wissen, dass man nicht alleine ist, gelle. :)

Tschüssi
Ike

P.S.: Ich hab' gerade bemerkt, dass mein Gnubbel von grau auf grün gewechselt ist. Deiner ist von rot auf grau gehoppst.
Wie funktioniert denn das?

Ike

CeKaVau
27-05-2005, 09:20
Hallo seelae,

Müsste das nicht

When in doubt - empty your magazine. (Murphys Kampfregel Nr. 4)

heißen? Oder habe ich den Gag nicht verstanden?

Tschüssi
Ike

Franziska
27-05-2005, 14:07
Auch ich bin ignorant.
Ich interessiere mich einen Feuchten für das Kumite-Gehoppse eines G.M. oder die Zenkutsu-Dachi-steh-so-tief-bis-der-Beutel-auf-dem-Boden-schleift eines E.K. (Ich wollte nicht "Sack" sagen.).
Ich habe das Recht, das Mist zu finden und mein eigenes Karate zu betreiben. Stell' Dir mal vor, jeder Prüfer würde darauf bestehen, Karate wie G.M. oder E.K. zu machen - das wäre doch schrecklich.

Aus diesem Grund, weil jeder das Recht hat, Karate so aufzufassen, wie es ihm gefällt, bin ich als Prüfer tolerant. Solange das Programm halbwegs stimmt ist alles O.K.
Wenn ich bemerke, dass das geforderte Bunkai nur halbherzig und ohne Verständnis da ist, akzeptiere ich das - von Verständnis steht nichts im Programm. Das gleiche gilt für Kumite.

Auch wenn ich der Lehrer bin, gilt das Gleiche. Wer bin ich denn, meinen Schüler aufzuzwingen, auf welche Art sie Karate zu betreiben und aufzufassen haben? Wer sagt denn, dass mein Karate gut ist? Und falls es gut sein sollte, dann auf alle Fälle nur für mich - das ist mal Fakt.

Ike

Hallo Ike,
natürlich mußt Du alle Prüflinge gleich behandeln. Das ist doch klar. Es geht auch nicht darum, Deine Meinung und Dein Karate einem Schüler aufzuzwingen oder eine Kopie von Dir ranzuziehen. Das wäre ja schlimm. Nein, es geht mir darum, dass die Schüler, daß was sich machen auch verstanden haben. Nur "Formenschüler" bewirken m.E. ein schlechte Niveau in der Kampfkunstscene.

Aber als Lehrer bist Du Vorbild und bestimmst die "Rahmenbedingungen". Du gibst die grobe Richtung vor. Der Schüler füllt diese Rahmenbedingungen mit seinem Karate aus; das läßt ihn wachsen. Kommt er aus dem Ruder oder auf Abwege, bringst Du ihn wieder ins Lot. Das meine ich mit meinem Posting zur Prüfung und Trainingsführung.

Die Beispiele, die Du angeführt hast, mit dem Gehopse und dem tief stehen :D
haben nichts mit Ignoranz zu tun. Sondern es ist ein schlechtes Karate behaupte ich jetzt mal (jetzt werde ich gesteinigt ;) ). Deshalb gehst Du Deinen Weg und machst einen höheren ZK und benutzt taktische Kamae fürs Kämpfen.... aber Du machst einen ZK, kämpfst Deine Art Karate und machst Dir Gedanken! Deine Auffassung ist nur eine andere und Dein Karate ist dann gut, wenn Du es für Dich vertreten kannst, es für Dich richtig und begründbar ist. Darüber könnten wir jetzt noch lange diskutieren.

Will damit nur sagen: wenn ich einen Schüler habe, der mir sagt, dass er z.B. keinen Bock auf Katabunkai hat und trotzdem eine Prüfung machen will, in der es gefordert wird, werde ich ihn niemals zulassen. Ich merke dann sehr wohl, daß es nur halbherzig ist und das wäre gegenüber den anderen Prüflinge, die mit viel Mühen daran gehen, unfair. In diesen Situationen lege ich ihm nahe, ein anderes Dojo aufzusuchen. Das widerspricht der Budogemeinschaft und dem Budogeist. Das wird bestimmt jeder anders sehen, aber wir versuchen bei uns im Dojo nicht nur die Dojokun als Wandschmuck zu betrachten...
Trotzdem Ike verstehe ich Deine Auffassung sehr wohl.
Gruß Franzi

Ineluki
27-05-2005, 14:12
Wenn der Lehrer erkennt, dass er die Stufe erreicht hat, wird eine Prüfung durchgeführt. Das setzt nun diese von mir beschriebene Bindung zwischen Lehrer und Schüler voraus.

Warum dann überhaupt noch eine Prüfung?

SixPack
27-05-2005, 14:37
Da interessieren mich auch keine "offiziellen" Lizenzen irgendeines Verbandes. Aber die Wahl hat jedes Dojo und jeder Lehrer ja für sich zu treffen. Alles hat seinen Platz.

Naja, das mag sein, ich finde das aber ehrlich gesagt nicht gut. Wir haben bei uns ab und an ein paar neuzugänge die irgendwo in einem Dojo trainiert haben, wo, wie du sagst nur einzig und allein der Trainer die Prüfung abgenommen hat und die in keinem (anerkannten) Verband waren.
Wenn sojemand nun umzieht und wo anders Karate weitermachen möchte, darf er nochmal von vorne anfangen (was die Gürtelgrade betrifft), da die Prüfungen die er zuvor bei seinem alten Verein gemacht hat niergendwo anerkannt sind. Meistens wissen das die Leute selbst nicht. Aber spätestens wenn man das Dojo wechseln muss, kommt das große Erwachen.

Daher bin ich der Meinung jeder sollte in einem gescheiten Verband sein, wo die Gürtel dann auch national/international anerkannt sind.

CeKaVau
27-05-2005, 14:56
Hallo Franziska,

wie es scheint, haben wir wohl alle Argumente ausgetauscht und unsere Standpunkte dargelegt.

In einigen Punkte stimmen wir überein, in anderen nicht - so wie es sein sollte.

Hallo Sixpack,


Wenn sojemand nun umzieht und wo anders Karate weitermachen möchte, darf er nochmal von vorne anfangen (was die Gürtelgrade betrifft), da die Prüfungen die er zuvor bei seinem alten Verein gemacht hat niergendwo anerkannt sind.

Das ist so nicht korrekt. Ich darf als Prüfer fremde Graduierungen anerkennen und übertragen. Das kostet € 8,- für eine Prüfungsmarke und die Sache ist gegessen.

Tschüssi
Ike

seelae
27-05-2005, 17:27
Tja und dann gibt es da noch die, die ihren Guertel irgendwo aufgetrieben haben (sorry, anders kann ich es nicht nennen, denn die Techniken haben nur wenig mit 'unseren' Techniken gemeinsam) und dann ziemlich schlucken muessen, wenn sie ploetzlich statt braun orange oder gruen tragen muessten. Der Konjunktiv ist Absicht, denn ich habe noch niemanden nach einer solchen Einschaetzung wieder kommen sehen...

Aber da sind wir wieder bei den Standards:) *laechel* Und ja, ich wuerde ja gerne ohne leben, aber ich kenne leider kein anderes System, dass in groesserem Rahmen halbwegs funktioniert.

seelae

Antracis
28-05-2005, 11:47
Hallo zusammen,

bei uns im Dojo gibts prinzipiell 2 mal im Jahr die Möglichkeit zur Prüfung. Erst ab 1. Kyu wird extern geprüft. Rechtzeitig vor den Gurtprüfungen fragen die Trainer dann in die Runde, wer Prüfung machen möchte und nehmen sich dann den Prüflingen entsprechend an.
Wir können aber auch auf Lehrgänge gehen und dort die Prüfung machen, da wird einem dann auch durchaus bei der Vorbereitung geholfen.
Da eigentlich niemand den ich kenne bisher auf externen Prüfungen ernsthafte Probleme hatte denke ich, das unser Prüfungsniveau schon in Ordnung geht.
Bei Gelb und Orange werden zwar oftmals schon mal beide Augen zugedrückt, aber das hab ich auf Lehrgängen auch schon erlebt. Man darf ja auch nicht vergessen, dass eine Prüfung bestehen bedeutet, die Mindestanforderungen zu erfüllen und wirklich miese Orangegurte (jetzt nach ihrer Prüfung bewertet) ändern dann erfahrungsgemäß entweder Ihre Einstellung oder hören eh auf
.
Allerdings bin ich schon dafür, irgendwo die Grenze zu ziehen. Wenn ich Orangegurte sehe, die sich auf die Grüngurtprüfung vorbereiten und wesentliche Kriterien der Unterstufe nicht erfüllen ( z.B. aufrechte Oberkörperhaltung und charakteristische Stellungen ), dann ist schon fraglich, ob die ihre Prüfung bestehen dürfen. Vor allem, wo das keine physischen Probleme sind, sondern meist nur eine Frage der Einstellung.)

Gruß
Anti

-Cobra-
28-05-2005, 12:47
So, dann will ich auch mal meine Meinung kundtun.
Bei uns im Dojo besteht ebenfalls die Möglichkeit intern geprüft zu werden (etwa 2 - 3 mal jährlich), aber die Motivierteren unter uns gehen immer auf Lehrgänge von bekannten Karatesensais. Das hat zu einem den Sinn, dass die Prüfungen bei diesen Meistern meist sehr anspruchsvoll sind (z.B. Wichmann) und zum anderen kann man damit als Karateka so gut posen wie andere mit seltenen "Magic Karten". :D

itachi
30-05-2005, 15:50
Das ist so nicht korrekt. Ich darf als Prüfer fremde Graduierungen anerkennen und übertragen. Das kostet € 8,- für eine Prüfungsmarke und die Sache ist gegessen.

Inzwischen sind's 12 Euro geworden und falls im Dojo vorher vielleicht gerade mal nicht 9 Kyu-Gerade waren (wozu 3 Braungurte, wenn's nicht not tut !?), braucht's (offiziell) noch mal 12 Euro für den Eintrag "Eingestuft aus X.Kyu-System".

Und Seelae [NICHT: Selea] hat leider Recht: Ein ca. 10-jähriger Gelbgurt aus einem anderen Verein wollte bei uns weitertrainieren, hatte aber kaum das Niveau für den Weißgurt (hinterer Fuß ab zu zu mal vollständig auf dem Boden ?!). Hab ich leider nie wieder gesehen. Ich vermute mal, daß er dem Karate den Rücken gekehrt hat (wenn er sich bei uns nur noch leichter durchmogeln wollte, macht das ja nix, aber ich gebe JEDEM die Möglichkeit, sich zu mausern !)

itachi

seelae
30-05-2005, 18:24
*hust*
seelae, bitte.


Ich bin eitel:)

seelae

CeKaVau
31-05-2005, 08:01
Hallo itachi,


Inzwischen sind's 12 Euro geworden und falls im Dojo vorher vielleicht gerade mal nicht 9 Kyu-Gerade waren (wozu 3 Braungurte, wenn's nicht not tut !?), braucht's (offiziell) noch mal 12 Euro für den Eintrag "Eingestuft aus X.Kyu-System".

Bei uns läuft das so:

1.) Immernoch 8 Euro. Bis die Sache mit der MWSt. geklärt ist, bezahlt der Verein den überzähligen Betrag.

2.) Wenn jemand aus einem nicht-9-Kyu System kommt, ist mir das egal. Er wird einfach "auf ein entsprechendes Niveau" übertragen und gut ist.

Tschüssi
Ike

Ki. 102
31-05-2005, 11:18
--sorry off topic--

Ein ca. 10-jähriger Gelbgurt aus einem anderen Verein wollte bei uns weitertrainieren, hatte aber kaum das Niveau für den Weißgurt (hinterer Fuß ab zu zu mal vollständig auf dem Boden ?!). Hab ich leider nie wieder gesehen. Ich vermute mal, daß er dem Karate den Rücken gekehrt hat (wenn er sich bei uns nur noch leichter durchmogeln wollte, macht das ja nix, aber ich gebe JEDEM die Möglichkeit, sich zu mausern !) 10-jähriger der sich ev. "durchmogeln" wollte :( "hinterer Fuss - :gruebel: -ab und zu vollständig auf dem Boden" HÄ ?!? = Indiz für "nicht mal Weißgurtniveau" :ups: :confused:
GRuß !!

itachi
31-05-2005, 12:20
*hust* seelae, bitte.Ich bin eitel:)seelae

Pardon, kommt nicht wieder vor... ;)

itachi

PS: Hab's mal geändert...

itachi
31-05-2005, 12:28
--sorry off topic--
10-jähriger der sich ev. "durchmogeln" wollte :( "hinterer Fuss - :gruebel: -ab und zu vollständig auf dem Boden" HÄ ?!? = Indiz für "nicht mal Weißgurtniveau" :ups: :confused:
GRuß !!

Ok, dann ausführlicher: Ich weiß nicht mehr, wie alt der Bengel war, schätze mal 10 Jahre. Es selbst hatte sicher nicht bewußt vor, sich den Weg zu vereinfachen, aber die Mutter und die Tante, die mitdabei waren, schienen (kann mich ja auch täuschen) darauf aus, daß er möglichst schnell wieder die nächste Prüfung anlegen kann ("er hat ja im alten Verein schon 2 Monate mit Gelbgurt trainiert...").

Er hätte sich aber ersteinmal die alten Fehler abtrainieren müssen. So kommen bei Zenkustu-Dachi beide Füße vollständig auf den Boden - und nicht beim hinteren nur die Fußspitze, wie er es andauernd machte (eine Einheit Probetraining). Das ist eine Forderung aus dem alten DKV-Prüfungsprogramm vor 1998, wo es noch die Rubrik "Fehler, die nicht vorkommen dürfen" gab. Gilt zwar nicht mehr, aber Fuß nicht auf dem Boden erachte ich trotzdem für falsch und fordere es von Anfang an.

So, ich hoffe, es ist jetzt klar(er) !

itachi

Ryushin
31-05-2005, 13:02
Er hätte sich aber ersteinmal die alten Fehler abtrainieren müssen. So kommen bei Zenkustu-Dachi beide Füße vollständig auf den Boden - und nicht beim hinteren nur die Fußspitze, wie er es andauernd machte (eine Einheit Probetraining). Das ist eine Forderung aus dem alten DKV-Prüfungsprogramm vor 1998, wo es noch die Rubrik "Fehler, die nicht vorkommen dürfen" gab. Gilt zwar nicht mehr, aber Fuß nicht auf dem Boden erachte ich trotzdem für falsch und fordere es von Anfang an.

Oh ... ein Wunderkind ... altes Prüfungsprogramm ... Fehler, die nicht vorkommen dürfen ... die Ferse muß - heißt übrigends zenkutsu dachi
- immer auf den Boden ... bei einem Zehnjährigen ... ich fordere das ... ich bin jaa sooo superwichtig ...

Wann hast Du eigendlich das letzte Mal bei Karamitsos trainiert ?

Rgds,
Ryushin

Ki. 102
31-05-2005, 13:52
So, ich hoffe, es ist jetzt klar(er) !Ja, ist jetzt klar, danke. Aber Ryushin hat u.A. auch mich nochmal darauf gestoßen, dass ein 10-jähriger und der Anschein, den die Tante erweckt, hier wirklich nicht das beste Beispiel darstellt ... GRUß !!