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Vollständige Version anzeigen : Mabu Problem



Isa_90
24-05-2005, 20:26
Hallo,

Ich mache nun seit fast 3 Jahren Shaolin Kung Fu. Natürlich wird fleißig Mabu(Reiterstand) geübt, klappt ja auch mittlerweile ganz gut bzw. tief.
Doch mein Problem ist ist das die Füße meistens nicht gerade nach vorne zeigen. Wenn man denn mal die Füße gerade hat ist dann der Rücken schief.

Könnt ihr mir Tipps geben wie ich die Füße gerade bekomme???

Jadetiger
25-05-2005, 09:55
Zur Fußstellung gibt es bei verschiedenen Lehrern verschiedene Philosophien, wie es richtig ist. Manche sagen Füße parallel. Manche sagen Füße in einer Linie mit den Oberschenkeln. Manche sagen irgendwas dazwischen.

Ich persönlich finde "Füße genau parallel zueinander" ziemlich unnatürlich. Ist das bei euch wirklich so festgelegt?

Was für ein "Shaolin Kung Fu" tainierst du? Shaolin Quan?

Isa_90
25-05-2005, 10:19
Ich trainiere das traditionelle Shaolin Quan Kung Fu.
Bei uns sollten die Füße parallel sein,bis zum Alter von 35 Jahren, ab dann dürfen sie leicht nach außen zeigen.

Jochen Wolfgramm
25-05-2005, 11:56
selbst wenn die Füsse parallel zueinander sein sollen, muss beachtet werden, dass die tiefe des Standes abhängig von der Beschaffenheit deiner Muskulatur ist.
DH: du kannst nur so tief stehen wie es deine Muskeln bei geradem Rücken und korrekten Füssen zulassen. Nur mit der zeit wird der Stand tiefer.

Geh mal in den MaBu bis es noch gut ertragbar zieht. Versuch Dir dieses Gefühl einzuprägen und geh beim Üben immer bis genau zu diesem punkt (Gefühl). irgendwann wirst Du feststellen, dass du gute Fortschritte gemacht hast!

Klaus
25-05-2005, 14:02
Guter Ratschlag. Immer übertreiben erzieht nur zum Schummeln, oder zu Ersatzlösungen. Die Länge der Achillessehne bestimmt auch wie tief man so stehen kann, da man irgendwo merkbar "am Anschlag" ist. Da geht es dann nur noch weiter, wenn man die Füsse eben rausdreht, oder ähnlich.

mantis.wilm
25-05-2005, 14:43
Guter Ratschlag. Immer übertreiben erzieht nur zum Schummeln, oder zu Ersatzlösungen.

Bist Du Dir da sicher? Das Richtige zu überteiben, um es besser zu verstehen halte ich für eine gute Maßnahme...Ebenso wie Techniken, die man erstmal schön groß macht und später evt. verkürzen kann- wenn man sie verstanden hat- gehört natürlich Disziplin zu. Es erzwingen zu wollen und z.B. Buckel machen, weil man die tiefe Katze so unbequem findet aber einen tiefen Eindruck erzeugen will :rolleyes: - klar, das bringt nix.

Isa_90
25-05-2005, 18:49
Danke für die Tipps, ich werde das mal versuchen.

LiuJia
25-05-2005, 22:22
@Isa:

Wer ist dein Lehrer? Traditionelles Shaolin Quan Fa heißt auch gelenkschonend und gesund trainieren, das wiederum heißt, nicht unbedingt parallele Füße bei Ma Bu zu haben...

BakMee
25-05-2005, 22:46
Ich muß hier auch sagen, daß ich es ein wenig anders kenne. Ich habe es einst so gelernt, daß die Füße "MÖGLICHST" paralell nach vorne zeigen sollten. Doch betont wurde stets auf "MÖGLICHST". So, daß es nicht auf die Gelenke geht. Gut. das Training war hart und mein SiFu war streng, aber trotzdem hatte er darauf geachtet daß es zu möglichst keine Schädigungen der Gelenke kommt. Meine KK ist nicht das Shaolin Chuan, sondern Hung Kuen.
Doch das spielt keine Rolle. Es gibt keine KK die so stur an einer Sache festhält, daß die Gelenke sogar geschädigt werden nur damit man ein Prinzip
festhält. Traditionelle Kampfkunstarten sind eigentlich so ausgelegt, daß man sie auch nachher im hohen Alter praktizieren kann. Ich selber praktiziere meine KK schon über 30 Jahre und kann keine Schädigungen an mir feststellen durch eine falsche Lehre im Mabo Stand. Und ich mußte damals teilweise bis zu 30 min darin stehen. Ein guter Lehrer sollte in jedem Falle auch auf die Gesundheit des Schülers achten und mit ihm "zusammenarbeiten".
Hier muß ich "LiuJia" recht geben. Ich habe auch nach Anweisung" meine Füße nach vorne stehen lassen , doch fing es an stark zu schmerzen erklärte mir mein Si Fu daß ich die Füße leicht nach Außen stellen sollte um mich an der Haltung "Anzupassen", damit ich auch Gelenkschonender arbeiten konnte.
Beste Grüße,
BakMee

admjojo
26-05-2005, 15:22
da stimme ich BakMee zu.
Denn wenn die füße immer schräg stehen, also nicht parallel ist das schlecht für die knie.
also haar genau parallel müssen sie nicht stehen, nur nicht schräg, also ungefähr parallel sollte es schon sein ;)

mantis.wilm
26-05-2005, 15:33
Ich habe gelernt, dass die Füsse den Knien zu folgen haben und die Knie der geöffneten, eingedrehten Hüfte...nie Probleme damit gehabt.

jinkazama
26-05-2005, 18:21
füße sollten unbedingt gerade nach vorne und parallel sein - sonst werden sich gesundheitliche probleme ergeben (steißbein wächst zusammen wenn die füße der richtung der knie folgen.)

SQ
26-05-2005, 20:35
Ich denke nicht, das das Steißbein zusammenwächst. Aber ich bin mir sicher, das wenn die Knie nicht in die gleiche Richtung wie die Zehen zeigen, deine Knie kaputt gehen!

Isa_90
26-05-2005, 21:54
Also es ist nicht so das wir das machen müssen, wenn wir Gelenkprobleme haben. Es gilt nur für die unter 35 Jahren und ohne Gesundheitliche Probleme. Mein Meister achtet sehr genau darauf, das wir keine Gelenke schädigen oder ähnliches. Er will ja auch nur das beste für uns :D

Jadetiger
27-05-2005, 09:51
füße sollten unbedingt gerade nach vorne und parallel sein - sonst werden sich gesundheitliche probleme ergeben (steißbein wächst zusammen wenn die füße der richtung der knie folgen.)Wo hast du das denn her? Würde mich echt interessieren.

jinkazama
28-05-2005, 12:51
die finde ich grad nicht, ich weiß es aber 100 pro

SQ
28-05-2005, 22:45
Und ich kann Dir 100pro sagen, dass das Steißbein mit Sicherheit nicht durch einen "falschen" Ma Bu zusammenwächst. Definitiv. Da kannst Du viele viele viele Mediziner - Westler wie Chinesen fragen. Das ist einfach falsch.

jinkazama
29-05-2005, 14:23
Hallo, shaolin quan.

ich habe nochmal im forum nachgeforscht und die quelle gefunden, in der das behauptet wird:

http://www.wutang.org/articles/mabu_mabustance.html

zusammenfassung: durch die gerade nach vorne schauenden füße bleibt man flexibel, schnell und es ist die basis für ein langes leben. außerdem VOLLKOMMEN korrekt ist es ja wenn die füße gerade nach vorne weisen. alles andere ist schlampig oder schlampig von lehrern an schüler weitergegeben werden.

SQ
29-05-2005, 17:46
Ich habe den Text jetzt nur überflogen und kann noch keine genaue Aussage machen. Grundsätzlich ist es für einen Westler fast unmöglich einen Ma Bu auszuführen, wie auf dem Bild. Im Westen ist das Verhältnis Oberkörper zu Unterkörper ein anderes wie in Asien.

Die Aussage, Füße nach außen seien inkorrekt, halte ich auch für gefährlich. Wie schon mal gesagt, es ist einfacher sich durch das Verdrehen der Knie zu den Füßen sich einen Meniskus- oder Bandschaden zu holen, als es wahrscheinlich ist, dass das Steißbein zusammenwächst...

kediren
29-05-2005, 19:00
Die Aussage, Füße nach außen seien inkorrekt, halte ich auch für gefährlich. Wie schon mal gesagt, es ist einfacher sich durch das Verdrehen der Knie zu den Füßen sich einen Meniskus- oder Bandschaden zu holen, als es wahrscheinlich ist, dass das Steißbein zusammenwächst...

jep.. sonst wären die jap.. Kampfkunstler zimmlich unbeweglich geworden.. :D
(In Karate, z.B., werden die Füsse etwas nach aussen gedreht.)

http://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=3850&stc=1

:blume:

jinkazama
29-05-2005, 20:14
es gibt generell kein falsch oder richtig, da habt ihr recht. wenn man es in den beiden möglichkeiten übertreibt (stundenlanges stehen) dann wird man sich so oder so nichts gutes tun und sich langfristig schädigen.

wie auf dem bild ist es nicht möglich, das ist unrealistisch gezeichnet. aber in dem text weiter unten wird halt voll empfohlen, die füße gerade nach vorne zu richten. die natürlichsten stände haben sie eh im tajiquan.

kediren
29-05-2005, 20:34
es gibt generell kein falsch oder richtig, da habt ihr recht. wenn man es in den beiden möglichkeiten übertreibt (stundenlanges stehen) dann wird man sich so oder so nichts gutes tun und sich langfristig schädigen.

wie auf dem bild ist es nicht möglich, das ist unrealistisch gezeichnet. aber in dem text weiter unten wird halt voll empfohlen, die füße gerade nach vorne zu richten. die natürlichsten stände haben sie eh im tajiquan.

Gröll.. so ist das mit manchen "Meistern "...

(ehm.. ist das nicht etwas abwertend, den Taiji einfach so über andere KK's zu stellen?)

Hehe.. wobei vielle Taiji-Meister stundenlang in einer Pose verharen..

(oder führen ihre Taolou sehr, sehr langsam aus..)

(für ungläubige: es gab vor kurzem in einem Bericht über Taoisten aus Wudan..)

Das Bild ist einfach und sehr Laienhaft gezeichnet. Deswegen würd ich mir sowieso kein Kopf zebrechen.. Schliesslich bekommt man gewöhnlich den Stand von den Lehrer gezeigt.. ;)
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Den Stand kann man auch hinkriegen.. nur dann siehts aus als ob man auf den Klo wäre.. :biggrinx:

jinkazama
30-05-2005, 16:22
es ist halt einfach so - ich selbst übe auch nicht taiji aber die stände sind halt einmal auf die anatomie des menschen am besten abgestimmt. und das hat nix mit irgendeiner doku zu tun.

in sachen effektivität hängt es nach. ich will hier gar nix hochspielen, es ist so.

mantis.wilm
30-05-2005, 16:36
Frage mich nur so langsam, wo Du Dein ganzes Wissen so hernimmst...Steißbein wächst zusammen, Taiji 'hängt in der Effektivität nach'...ohne das Du es überhaupt selbst prakizierst und Deine Quellenangaben sind einfach der Hammer...siehe 'Abwehrfeld'.
Und was die Anatomie angeht: Ist es viell. wichtiger, wie man in den Ständen steht, als in welchen? Denn wenn man sich in den Ständen vernünftig ausrichtet und entspannen lernt, sind sie alle 'anatomisch angepasst'...Du stehst halt auf Deinen Füßen...

jinkazama
30-05-2005, 16:47
steißbein wächst zusammen - siehe oben

Rest: die bilder sagen alles - ein unterschied ist wohl für jeden zu bemerken (hab ich rein aus google zusammengestellt- damit du den vergleich hast) im taji wird ständig von einem auf das andere bein gewechselt, bei anderen stilen steht man zum teil immer auf einem bein zu 80% oder weniger:

http://129.79.22.9/china/QingDao/Yang%20SiLiang%20and%20young%20Taoist%20practice%2 0Taiji%202.jpg

http://www.wudangboxing.com/images/Photo%2009%20-%20Fu%20Style%20Tai%20Chi%20Chuan%20-%20Right%20side%20white%20crane%20spread%20wings.j pg

hier der direkte vergleich:
http://www.wudangboxing.com/images/Photo%2009%20-%20Fu%20Style%20Tai%20Chi%20Chuan%20-%20Right%20side%20white%20crane%20spread%20wings.j pg
http://aiki.euweb.cz/obrazky/historie/karate.jpg (die armen knie)
http://cagnesaiki.free.fr/rm_cc_cb1.jpg (hier achte man auf den schwindligen typen links - seine füße

mantis.wilm
30-05-2005, 17:06
Also, wenn Du mich fragst, steht der Taiji- Mann mit mind. 70% auf dem hinteren Bein, warum dem Karateka die Knie wehtun sollen, ist mir auch schleierhaft (Seine Knie zeigen in die Richtung der Füße und damit gibt es kein Problem) und einen Beweis (keine Behauptung von einer Seite, auf der der schlechtgezeichnetste Pferdestand aller Zeiten zu sehen ist) für die Gefahr des Zusammenwachsens des Steißbeins bleibst Du uns auch noch schuldig...
Der Stil, in dem man immer auf einem Bein steht ohne zu wechseln, den kenn' ich nicht...mag's ja geben, aber mir unbekannt. Aber selbst wenn- warum soll das schädlich sein?

jinkazama
30-05-2005, 18:20
das gewicht beim tai chi wird ja immer von einem auf das andere bein verlagert- und das ist gesünder, als in einem z.B. Reiterstand zu stehen.

Der Karateka wird unbeweglich, hart - seht euch alte meister von karate an. diese sind um die hüfte so gut wie unbeweglich - ein shaolinmönch mit 80 jahren konnte mal seine hüfte besser verdrehn wie die meisten von uns. und das weil er den reiterstand mit den füßen nach vorne geübt hat. karateka haben ja die füße oft nach außen zeigend in ihren ständen. (siehe foto)

ich kann dir jetzt keinen besseren beweis liefern - das ist einer der besten, die es dafür gibt. füße gerade nach vorne - dann kann man zwar nicht so weit runter, aber es ist gesünder.

jinkazama
30-05-2005, 18:22
hätt ich fast vergessen: das hintere knie wird belastet beim karate-typ

Klaus
30-05-2005, 18:51
Gelenke sind dazu da, belastet zu werden. Überbelastung kommt von unangemessenen Kräften zu früh für den Entwicklungsstand. Es gibt keinen Grund anzunehmen daß "verdrehte Knie einen Meniskusschaden verursachen". Das ist West-Teetrinker-Hokuspokus. Wenn ich von klein auf Fussball spiele, oder eben diverse Übungen mache wie man das von kleinen Shaolin-Kindern sieht, dann habe ich mit 20 derartig starke Knie daß man da eben mehr machen kann, als wenn Christa die Bibliothekarin mit 45 aus dem Stuhl aufsteht und in den Spagat zwischen den Stühlen springt.

Viele ÜBUNGEN in diversen Kampfkünsten belasten ABSICHTLICH die Gelenke. Das ist auch im Bagua oder Taiji nicht anders. Und darum gibt es da auch die Stellung mit den Füssen nach außen, mit Verdrehung im Oberkörper, und die mit geraden Füssen mit Blick nach vorne. Natürlich gibt das ein Moment auf das Knie, die Füsse, und die Achillessehne, das ist genau der Sinn der Sache. Wenn ich das "entschärfe", getrieben von westlicher Allmachtsphysiologiefantasien, dann mache ich die Übung kaputt. Das einzige worauf man achten muß ist daß man bei A anfängt und jeden Buchstaben bis Z mitnimmt, und nicht bei K anfangen, und dann über W gleich nach Z springen, in drei Wochen. Als ich bestimmte Übungen wieder angefangen habe, konnte ich das gar nicht weil mir Steißbein und Knie, oder auch mal die Hüftgelenke weh getan haben. Da müsste ich einfach langsam anfangen und mit Vorübungen beginnen, oder höher.

Ein PAAR Details klappen möglicherweise bei Westlern nicht, weil Asiaten wie man hört eine Geometrie im Becken und Hüfte haben die andere Positionen zulassen. Das betrifft aber nicht die Knie. Frauen können sich auch auf die Füsse setzen und es tut scheinbar nicht weh, ich kann sowas auch nicht.

Fazit ist, wenn es auch in fortgeschrittenem Zustand einfach gar nicht geht, dann ist in der Beschreibung was verkehrt. Wenn es nach ein paar Minuten weh tut, kommt es zu früh, oder es stimmt im Detail nicht. In beiden Fällen sollte man nicht einfach weiter machen. Mehr als schwierig darf es sich nicht anfühlen. Die normale Standübung mit parallelen Füssen, bei der man Druck auf Knie, Fuss und Achillessehne bekommt wenn man langsam tiefer geht, kenne ich nur so daß man eben so hoch steht wie es nicht weh tut. Es dehnt und kräftigt genau jene Bänder die Druck haben. Ich kenne kaum Leute die da 90° hinbekommen, und auch die (Adam Hsu) stehen da etwas anders als in diesen hohen parallelen Horsestances aus inneren Stilen. Das andere sind tiefe Stände mit Blick zur Seite, und einem Fuß weit aufgemacht. Das geht auch mit 90°. Grundsätzlich gilt, wo die Sehne am Anschlag ist, ist Schluß, weiter ist nicht.

jinkazama
30-05-2005, 20:10
wenn man die füße beim horsestance nach außen zeigen lässt, also den knien folgen lässt, ist es leichter, weiter nach unten zu sinken. das ist leicht zu testen.

Es wird auch auf der vorher genannten seite erklärt, wie man selbst erfühlen kann, wie die knochen in der hüftgegend gegeneinander drücken.

kediren
30-05-2005, 20:33
:megalach: :ROFL: :rofl: :beer:

GRÖÖÖÖÖLLLLL!!!!!!

Wie man so schön sagt :
Einem schlechtem Tänzer sind seine Beine immer im Wege.. ;)


@jinkazama
Die Leute auf den Fotos stehen kein Mabu..
Und in Taiji wird der Mabu auch gelernt..
Man bekommt den Stand dort nur etwas sanfter beigebracht..
(Dafür dauert die Kampfausbildung im Wudan viel länger..)

@ Mantis.will
Da haste du recht..

SQ
30-05-2005, 22:46
@ Klaus:

Das ist meiner Meinung nach nicht richtig. Denn auch bei den Shaolinkids gibt es unzählige Verletzungen und Schäden - nur bei der großen Masse an Kindern fällt es einfach nicht auf.

Genauso wie es bei unseren Fussballern (siehe Bundesliga-Leistungssportler, die sollten ja wirklich perfekt trainiert sein) ständig schwere Verletzungen gibt. Ich kenne den Arzt eines ehemaligen Erstliga-Vereins persönlich und was der so erzählt...

Fakt ist - egal ob westlich oder traditionell chinesisch (und ich habe sowohl in westliche als auch in trad./chin. Medizin Einblick):

Knie verdrehen und falsch belasten führt zu Verletzungen!

Klaus
31-05-2005, 00:00
Knie verdrehen über das Maß das die MUskeln und Bänder kraft ihrer Dimension und Stärke abkönnen wird das Knie verletzen, alles darunter nicht. Man kann Trainingspositionen die milde Drehmomente auf den Apparat geben um ihn zu stimulieren und zum Wachstum anzuregen nicht mit der Blutgrätsche des Todes in einer unabhängigen Bewegung vergleichen. Da summieren sich vorherige Verletzungen und Fehlstellungen einfach über die Zeit, bis ein Nowotny eben einfach nach einem Simpelkopfball gerade herunterkommt und sich beim Aufkommen alles mögliche reisst.

Bei den Shaolin-Kinder muß man natürlich richtiges Training von Exerzierplatz-Scheisse unterscheiden. Wenn da einer nicht aufpasst und sich einen runterholt weil er HAAAAACHT trainieren lässt macht er gleich am Anfang alles kaputt. Einfache nicht gesponnene Übungen machen es nicht.

Fakt ist, alle sportlichen Drehbewegungen mit Torsion wirken auf den Bandapparat und werden über den Meniskus gefedert. Sonst müssten alle wie Roboter schön in der Senkrechten langsam trippelnd sich ohne Moment in den Zehen drehen. Wenn ich die Füsse gerade stelle, leicht sinke bis die Sehnen am Anschlag sind, und da warte, dann ist nur ein minimaler Druck darauf der reicht um Impulse zu geben. Stark überlastend wirkt es nicht. Das würde passieren wenn man dann mit Gewalt weitergeht, oder eben mit Schwung.

Natürlich kann man auch tiefer kommen wenn die Füsse weit nach aussen zeigen. Das ist in manchen Übungen aber nicht der Sinn der Sache, da übt man Torsion auf dem Knie und den Füssen. Dafür gibt es auch Stände wo man definitiv die Füsse weit aufmacht, und man die Hüftgelenke oder Schenkel arbeiten lässt. Hohe Horsestances trainieren die Fußgelenke und Knie, und dienen der schnellen Bewegung aus den Füssen, und der Stabilität des Fußes im Tritt. In den entsprechenden Kicks sind Piercing-Foot-Elemente vorhanden, die natürlich keiner mehr kennt weil ja MT oder Kickboxen so toll sind.

mantis.wilm
31-05-2005, 08:45
Ich glaube, in tiefen, anfangs sehr ungewohnt- schweren Ständen, spielen zwei Faktoren eine Rolle, die sich ergänzen: Lockerheit und Körpergefühl. Die Lockerheit erlaubt es, langsam zu sacken und das Körpergefühl sagt mir, wie weit ich gehen kann, was für meinen Körper OK ist...wenn man das einhält, kann nix kaputt gehen. Anfangs wollte ich unbedingt so tief stehen wie der Sifu, dann taten die Knie und Hüften weh und dann habe ich ihm etwas besser zugehört...mit den einzelnen Positionen hat das weniger zu tun als damit, auf seine Körpersignale zu hören. Dass ein Fußballspieler sich das im Ernstfall nicht immer erlauben kann, ist wohl klar und da rühren wohl viele Verletzungen her. Und Anfänger, die mit falschem Ehrgeiz an ihren Sehnen zerren, schön hacht und stark, kommen erst einen Schritt weiter, wenn sie locker lassen, ohne die Prämissen des Standes zu vergessen. Zumindest für mich gilt das...

Der Don
31-05-2005, 13:19
...und noch ne kleine Anmerkung zum "gesunden" TaiChi:

Durch das lange Stehen gibts gerade im Tai Chi einen Haufen Leute mit Knie- und Hüftproblemen. Dasselbe wie überall: Wenn man falsch steht, macht man ne Menge kaputt... ;)

Klaus
31-05-2005, 16:04
Das Problem ist daß solche Übungen nicht für verkrampfte, verkopfte, verstellte Leute gemacht worden sind, sondern für Bauern oder Leute die einigermassen normal arbeiten. Jemand der völlig entnaturiert ist und überhaupt keine Lymphe in keinem Gelenk mehr hat, weil sein Krampf permanent alles blockiert, dann kann man kein Gelenk überhaupt länger belasten. Da muß man dann auch längere Zeit rein mit Vorbereitungsübungen und Lockerung arbeiten, damit überhaupt erstmal wieder was geht. Allerdings würde ich persönlich auch nicht in ganz tiefen Ständen stundenlang stehen, das halte ich für übertrieben. In höheren sollte es aber kein Problem geben, sonst arbeitet der Körper nicht richtig.

Im Übrigen kann das durchaus für bestimmte komische Haltungen zutreffen. Es gibt Leute die unheimlich das "Tucking" propagieren, also das Rotieren des Beckens mit dem unteren Ende nach vorne (Steißbein rollen). Davon halte ich gar nichts, davon habe ich auch Rückenprobleme bekommen, schon in ein paar Minuten. Manche halten es für das Grösste. Für mich ist das Arbeiten an der Kurve der Wirbelsäule mit der Brechstange, und dann kann es leicht passieren daß der ganze Rest des Körpers sich falsch ausrichtet. In einem mittleren Stand mit parallelen Füssen stehen KANN nicht unter einigermassen normalen Bedingungen (sprich, ohne Vorschäden, und bei vorhandener Schmierung von Sehnen und Gelenken) tierische, zerstörerische, wahnhafte Knochenpulverisierungen produzieren, sonst ist der ganze Halteapparat schon kaputt bevor man angefangen hat. Wenn es so ist, dann muß man darauf reagieren, ich halte es aber für Schwachsinn Leute die gesund sind davon abzuhalten RICHTIG zu stehen (in Bezug auf bestimmte Übungen), weil es Kranke gibt die bei jeder Auslenkung gleich alle Gelenke sprengen.

Um Lei Tung
02-06-2005, 08:54
steißbein wächst zusammen - siehe oben

Du solltest einen guten Arzt aufsuchen oder wenigstens Deine Medikamente einnehmen!

Grüße,
Um Lei Tung

jinkazama
02-06-2005, 13:03
Idio* *diot

das war ein verweis auf den link, den ich auf der vorherigen seite gepostet habe.

Um Lei Tung
02-06-2005, 13:29
Idio* *diot

ist doch toll so ein Forum. Da kann man mal so richtig mutig sein. ;-)

Grüße,
Um Lei Tung

jinkazama
02-06-2005, 13:45
zur info: um lei tung - das oben war ein verweis auf einen link von einem vorherigen beitrag von mir.

bitte räche dich nicht wegen irgendwas du primitivling - und schon gar nicht für die wahrheit (ich vermute einen vertreter von sltd in dir)