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Vollständige Version anzeigen : Loop Drills usw.



susanne222
26-05-2005, 19:07
Hallo zusammen!

Dies ist mein erstes Posting und ich habe eine Frage, die mich schon lange beschäftigt:

Sumbrada, Sinawali, Hubud Lubud, Tapi-Tapi, Energy Drills, Loop Drills... :confused:

Irgendwie steige ich bei den ganzen Bezeichnungen nicht richtig durch. Welche Drills sind mit Waffen und welche waffenlos?
Gibt es Oberbegriffe für waffenlose Drills, Stockdrills, Stock/Messer Drills usw.?
Wie werden diese Übungen im Pencak Silat genannt?

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll und bin für jede Hilfe dankbar.
Viele Grüße,

Susi

Eskrima-Düsseldorf
26-05-2005, 20:41
Hi Susi,

einen "Oberbegriff" gibt es soweit ich weiß nicht. Alle die von Dir genannten Drills können waffenlos oder mit Waffe ausgeführt werden.

Ob es diese Übungen im Silat gibt und wie sie dort heißen weiß ich nicht.

Grüße

Christian

Darkpaperinik
26-05-2005, 22:26
schliesse mich christian an.. teilweise bezeichnen sie die gleiche übung teilweise unterscheiden sie sich je nach stil erheblich..

was pencak silat angeht, würd ich mich einfach bei deinem trainer - solltest du silat machen - informieren ;)

Roddy
27-05-2005, 07:03
@
Sumbrada, Sinawali, Hubud Lubud, Tapi-Tapi, Energy Drills, Loop Drills
Alles sinnloser Stock und Händewedelkram, wenig effektiv und wohl mehr show, sehe da persönlich keinen sinn drinne, hab im Sparring bisher immer gegen solche leute die erfahrung gemacht das es zeitverschwendung ist sowas zu trainieren, wenn sich dein gegner nicht auf dein Spiel einläßt- vernünftig winkelt und druckmacht, oben zumacht etc. habe ich noch keinen gesehen bei dem Oben genanntes in Irgendeiner form etwas brachte...

Mein Favorit ist immer wieder dieser "Sinawali" blödsinn, und das geilste ist wenn dann beide auch immer noch die Füße von links auf rechts wechseln, wie Folkstanz... Natürlich sollte jeder trainieren wozu er lust hat und es ist auch gut das es die Verschiedenen Stile gibt...
Meine bescheidene Meinung :cool:

Schön das endlich auch mal eine Frau hier mitmischt..

Gruß
Roddy

AKED
27-05-2005, 08:10
Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Leute ziemlich auf den Geist gehen, die glauben, dass ihr auf die Rübe hauen der letzte Schrei und das Maß aller Dinge ist, sich beleidigend über andere Stile äussern und dann noch so tun, als ob sie tolerant sein.

Ist doch schön wenn ich mit Eurem tollen Sparring glücklich werdet aber akzeptiert, dass andere Stile andere Ziele haben und damit auch zufrieden sind.

Vielleicht werdet ihr irgendwann auch merken, dass es mehr gibt als Sparring und hört endlich auf über andere Stile herzuziehen.



Dieter Knüttel

sumbrada
27-05-2005, 08:41
@AKED
Wozu, wenn nicht des effektiven Waffenkampfes wegen, macht man denn sonst FMA.
Wenn ich das Gefühl hätte, mein Stil würde da andere "Ziele" setzen, würde ich wechseln, da man den Rest bestimmt auch in einem Turnverein gezeigt bekommt.

@Roddy
aber ich teile deine Meinung auch nicht ganz.
Natürlich ist es so, dass Leute, die nur noch in festen Abfolgen ihren Stock rumfuchteln das eigentliche Ziel aus den Augen velieren, aber zum Lernen des Flusses, der Koordination, des Timings, des auges und des Gefühls gibt es meiner Meinung nach nicht viel besseres als Dills.

AKED
27-05-2005, 09:34
@AKED
Wozu, wenn nicht des effektiven Waffenkampfes wegen, macht man denn sonst FMA.
Wenn ich das Gefühl hätte, mein Stil würde da andere "Ziele" setzen, würde ich wechseln, da man den Rest bestimmt auch in einem Turnverein gezeigt bekommt.

@Roddy
aber ich teile deine Meinung auch nicht ganz.
Natürlich ist es so, dass Leute, die nur noch in festen Abfolgen ihren Stock rumfuchteln das eigentliche Ziel aus den Augen velieren, aber zum Lernen des Flusses, der Koordination, des Timings, des auges und des Gefühls gibt es meiner Meinung nach nicht viel besseres als Dills.

Du gibst doch unten in Deinem letzten Satz selbst die Antwort.

Ich trainiere nicht um mit jemanden Sparring zu machen oder zu kämpfen.
Das habe ich früher gemacht, sowohl Sparring als auch gekämpft, falls es jemanden interessiert. Mich heute nicht mehr.

Ich mache seit 38 Jahren Kampfkunst und Selbstverteidigung.
Ich habe es noch nie in der SV einsetzen müssen, da für mich SV viel früher als beim Kämpfen ansetzt.

So, wenn ich mir jetzt sagen würde, ich trainere SV nur um mich eventuiell mal zu verteidigen, was in den, letzten 30 Jahren nicht vorkam, muss ich sagen, dass da sicherlich ein Motivationsloch wäre.
Ich trainiere was und weil es mir mir Spass macht und wenn mir gerade Stockgewurschtel im Sinawali mit Beinarbeit Spass macht, dann mache ich das auch.

Natürlich dürfen die Drills nicht im festen Ablauf bleiben. Es müssen Variationen und Freiheiten drinnen sein und man muss dann damit zurechtkommen. Passiert bei uns auch schon recht früh im Programm.

Ich habe auch Spass an Koordinations- und Timingsübungen, Bewegungsökonomie etc.
Ich habe aber etliche Schüler, die mir gesagt haben, dass bei ihnen in einer SV Situation das gut funktioniertt hat, was sie bei mir (uns im DAV) gelernt haben. Was will man mehre. Ich will keine Wettkämpfe oder Herausforderungskämpfe gewinnen. Ist mitr echt egal. Roddy kann besser Sparren als ich? Vielleicht, schön für ihn, interessiert mich aber nicht mehr.
Trotz dem mache ich mich nicht über sein Training lustig. Wenn das für ihn gerade richtig ist, Prima, weiter so.

Aber realistisch ist Sparring auch so lange nicht, wie man Kopfschutz, Handschutz und Regeln hat, die alles in einem zivilisierten Rahmen halten.
Nimm alle Schützer weg, und lass die Kämpfe bis Schädelbasisbruch gehen oder weiter, dann reden wirt über käömpfen und dann würde Sparring auch ganz anders aussehen, als das, was Alle hier trainieren. Auch Sparring folgt bestimmten Regeln. Anderen, aber nach Regeln.

Wir haben ein klares Angebot, einsehbar bis zum Braungurt auf Videos und DVDs. Wem das nicht passt, weil nicht gesparrt wird, kein Problem, soll er nicht zu uns kommen. Aber er braucht sich nicht abfällig über Stile zu äußern, die er wahrscheinlich aus dem direkten Training nicht kennt sonder nur aus Clips oder Videos.
Und damit meine ich mehr als nur Modern Arnis. Auch Inosanto macht die beschriebenen Drills, wie auch das Inayan Eskrima, wie auch Doce Pares wie auch Pekiti Tirsia, wie auch die Dog Brothers, deren Grundlage übrigens Pekiti Tirsia und Inosanto Kali ist und viele andere Stile auch.
Ja ich weiss, das sind ja alles Ignoranten die nichts können, weil sie ja noch andere Sachen ausser Sparring trainieren.

Ich weiß aber auch, dass zu uns in den DAV VIELE Dan-Träger aus anderen Systemen kommen, hoch bis zum 4., 5. und 6. Dan, weil sie hier gute Techniken, Konzepte und Anwendungen finden. Auch ohne Sparring haben wir Übungen, die die Reaktion auf freie Angeriffe und überraschende Angriffe schulen. Nur nicht auf der Basis des Sparrings sondern der SV.


Gruß


Dieter

John1974
27-05-2005, 09:40
@ AKED du warst etwas schneller als ich :halbyeaha
Ich sag nur: DOGBROTHERS!

Trainieren Inosanto Kali und Pekiti Tirsia (und vielleicht auch noch andere Stile) und das sind ausgezeichnete Kaempfer und trainieren auch Ihre Drills fuer die relevanz die es hat fuer Sparring!
Hab mal ne Stunde mit Marc Denny Trainiert in die Inosanto Academy war richtig gut und wir haben angefangen mit einfache Drills!

Ich glaube Edgar Sulite hat mal gesagt: "Repetition is the Mother of all skills"
und Drills sind die effektivste methode um leute auf ein schnelle art und weise etwas beizubringen, und wenn mann gut trainiert ist dann kann man Drills auch Combative trainieren!

Rick Faye hat ein Super artikel geschrieben:

My name is Rick Faye. I have run the Minnesota Kali Group, a martial
arts school in Minneapolis, Minnesota, for over twenty years.

I see we are once again in the midst of controversy as yet another
generation asserts itself. There seems to be a new examination of
whether drills in martial arts are productive. Along with this seems
to go a wholesale disposal of technical information from the arts we
train.

First off, let me say that I am adding my opinion as a way to
solidify my own thoughts, and to constantly re-examine what we teach
and train at the Minnesota Kali Group. I don’t have any great hope
of changing minds (they seem to be quite convinced of their own
genius). I’m also not here to challenge anyone’s abilities. The
J.K.D. family has always been full of people much more physically
talented than I.

I will weigh in with what experience I have. It seems to me that
Sifu Dan Inosanto has settled these issues at every seminar for the
last twenty-five years. I’ll try to repeat, in my own language, the
messages that seemed so obvious to me from the very start.

Drills work, and are necessary for most students. Drills themselves
are not fighting – that’s understood, and this has been pointed out
at every seminar I have ever been to. Drills allow students to go
through a progressive learning process, and make the art accessible
to many different types of students. Drills help to pass on
combative and developmental insights gained over time at the cost of
many lives. Drills allow concentrated repetition on important
aspects of the art. Drills also happen to be fun, which is important
for those of us who don’t spend every waking moment trying to “kick
ass” on the next random attacker.

In martial arts we are in the business of trying to modify how
people act under stress. This generation has come up with the
stunning revelation that personal combat is an aggressive, frenzied,
painful and nasty business where things get very difficult. (I’m
sure the warriors of the ages will be thankful that someone has
finally discovered the true nature of combat.) It will be
interesting to see how they go about passing these insights on to
students of different abilities, different personalities, different
values, and different needs. Could it be that creating drills of
some sort would help the student get a glimpse of their instructor’s
true brilliance?

I apologize for the tone of these statements, but it seems to me
that people are overstepping. Sifu Inosanto, Master Chai, and many
other great martial artists have taught us through drills. So now,
we have students who make their personal discoveries public, and are
inadvertently disrespectful to those who taught them. (Respect of
any kind is one of the deeper values that has left martial arts in
the last years.) Are they questioning the intellect or the sincerity
of these teachers? Either they don’t see these instructors as smart
enough to guide students correctly, or they believe they are somehow
filling the time with useless fluff. I don’t see either of these as
the truth.

There are good reasons why most martial systems take many years
to “declare” a student a “master” or even an instructor. The
perspective and maturity gained by years in the arts are very
important. You need perspective to understand complete developmental
cycles for many kinds of students. You also need perspective to
understand the many different ways to approach the art. You need
maturity to be able to understand the place for your capabilities in
life. You also need maturity to assess your role as instructor and
as a martial artist in life. The martial artists that I admire are
outwardly mild and easily approachable. They think and act on many
levels – most of them much deeper than just fighting.

Next point: we have been constantly told three related things.
Number one: just because the technique or strategy doesn’t work for
you in your circumstance doesn’t mean it doesn’t work. The fact that
a technique doesn’t work is not always because it is structurally
ineffective. Most failures in martial arts are due to a problem in
attributes, such as distancing, timing, rhythm, strength, line
familiarization, etc. It could also be that the technique was tried
in the wrong circumstance. A gym is not always the best format for
each technique.

Two: we should constantly experiment to find what does work for us
at this stage of our development. As we experiment with different
things, we will find that we are able to do some things quite
naturally, and that others will take development.

Three: we should determine what attributes we need to train to
become functional in a given area. Many of the drills we do are
designed to improve certain attributes. Like weight training, they
are more about development than they are directly related to
fighting. In many aspects of the arts, we simply need more
repetition on specific motions. Drills are often the best way to get
the desired repetitions in the shortest amount of time.

Martial arts are an intensely personal search. To discredit anyone’s
way of practicing his art, is very arrogant, and not a credit to
Sifu Inosanto’s example. Sifu Inosanto has always taught us that
each individual will find his or her own way. Some, however, will
find their way and then tell everyone about it. This assumes a level
of accomplishment, intellect, ability and insight that may not
actually be there, other than in the mind of that person.

I believe we can all find something in the arts that fascinate us.
Yes, we need to examine the material for function and application.
In our analysis, we need to keep in mind a broader context. The art
should serve as a tool for self-development as well as self-defense.
There is room for more than one area of training. To narrow our
focus to include only what works against a determined athlete in the
gym when performed by a talented athlete is to set “limitations” on
J.K.D. I admire the athleticism and durability of extreme
competitors, but it remains a small part of this great art. Extreme
contact is not for everyone, and should not dictate our
training. “Ultimate” or “Extreme” formats can be learned from, and
that knowledge should be added to the things in which we train, not
replace them completely.

As for the Minnesota Kali Group, we will continue to use drills to
train our students. Making this art accessible to a wider variety of
students has been my goal, and I will continue to seek out methods
that allow average people to improve their lives. If you get a
chance to visit, look forward to working on Thai Boxing
combinations, Sumbrada and other great stick drills, a whole variety
of drills for sensitivity and body feel, set focus mitt
combinations, grappling drills, and equipment training set out in
combinations. You’ll find all sorts of students having a great time,
and improving in all sorts of areas.

So und jetzt wieder zurueck zum Topic!

:D

John

Zambo
27-05-2005, 09:51
@AKED

Dieter, wenn ich Deinen Text richtig verstanden habe, bedeutet es, dass ihr nie sparrt?


Gruss

Diokletian
27-05-2005, 09:57
1)Natürlich dürfen die Drills nicht im festen Ablauf bleiben. Es müssen Variationen und Freiheiten drinnen sein und man muss dann damit zurechtkommen. Passiert bei uns auch schon recht früh im Programm.

2) Ich habe auch Spass an Koordinations- und Timingsübungen, Bewegungsökonomie etc.

3) Aber realistisch ist Sparring auch so lange nicht, wie man Kopfschutz, Handschutz und Regeln hat, die alles in einem zivilisierten Rahmen halten.
Nimm alle Schützer weg, und lass die Kämpfe bis Schädelbasisbruch gehen oder weiter, dann reden wirt über käömpfen und dann würde Sparring auch ganz anders aussehen, als das, was Alle hier trainieren. Auch Sparring folgt bestimmten Regeln. Anderen, aber nach Regeln.

4) Wir haben ein klares Angebot, einsehbar bis zum Braungurt auf Videos und DVDs. Wem das nicht passt, weil nicht gesparrt wird, kein Problem, soll er nicht zu uns kommen.

1) Wenn die Schüler das auch umsetzen. Ich kenne manche - auch Dan-Grade - die das nicht tun! Wichtig ist vor allem, was aus den Drills gelernt werden soll, damit es kein leerer Ablauf bleibt. sonst sammle ich nur Bewegungen.

2) Die sind auch sehr wichtig! Für SV, Sparring oder was auch immer! Und etwas üben, was funktioniert macht mir immer Spaß!

3) Völlig Korrekt! Oft ist Sparring nur ein nach-dem-nächsten-Punkt-Gejage mit schnellem reinspringen und den andern nur irgendwie berühren. Das ist Käse!

4) Wir Sparren doch!!! Ich liebe eine progessives 1-1, beim dem alles eingesetzt wird, was in den programmen gelernt wurde! Was ist das anderes als eine Form des Sparring! Nur weil ich keinen helm aufhabe und mich einigermaßen kontrolliere beim Schlagen habe ich meiner Meinung nach keinen echten Lernverlust! Natürlich muß man sich über die Intensität des 1-1 vorher einigen. Macht nicht jedem Spaß. Aber der Raum für solche Aktionen muß dem Schüler gegeben werden, damit es kein Volkstanz bleibt. Und das klappt meiner Ansicht nach sehr gut!

AKED
27-05-2005, 09:57
@AKED
Dieter, wenn ich Deinen Text richtig verstanden habe, bedeutet es, dass ihr nie sparrt?
Gruss

Wer Spass am Sparring hat, kann das machen, viele Vereine haben auch Ausrüstungen, es wird aber im freien Training gemacht. Bei mir im normalen Training nicht, meine Co-Trainer machen es in ihren Stunden manchmal.
Hängt vom Tainer ab.

Normalerweise machen wir im DAV kein Sparring.
Aber wie man an dem Beitrag von Diokletian sieht, ist das auch alles eine Sache der Definition. Wie haben viele Reaktions- und Reflex-Übungen, die so frei sind, dass man sie fast nicht mehr als Drill im eigentlichen Sinn bezeichnen kann sonder im freieren Sinn als Sparring.
Ich verstehe unter Sparring: Helm und Handschuhe auf, und dann los. Das ist nicht teil des normalen DAV-Programmes.


Gruß

Dieter

Jun Fan - PFS
27-05-2005, 10:12
@
Alles sinnloser Stock und Händewedelkram, wenig effektiv und wohl mehr show, sehe da persönlich keinen sinn drinne, hab im Sparring bisher immer gegen solche leute die erfahrung gemacht das es zeitverschwendung ist sowas zu trainieren, wenn sich dein gegner nicht auf dein Spiel einläßt- vernünftig winkelt und druckmacht, oben zumacht etc. habe ich noch keinen gesehen bei dem Oben genanntes in Irgendeiner form etwas brachte...

Mein Favorit ist immer wieder dieser "Sinawali" blödsinn, und das geilste ist wenn dann beide auch immer noch die Füße von links auf rechts wechseln, wie Folkstanz... Natürlich sollte jeder trainieren wozu er lust hat und es ist auch gut das es die Verschiedenen Stile gibt...
Meine bescheidene Meinung :cool:

Schön das endlich auch mal eine Frau hier mitmischt..

Gruß
Roddy

Naja, meines Erachtens geht´s - unter anderem auch beim "Sinawali" - um das Training der Attributes, Körpermechanik, Schrittarbeit, Arbeiten mit beiden Körperseiten gleichzeitig, Schulen des Balkenkörpers etc... Durch reines Sparring alleine lernst du zwar vielleicht den Schmerz auszuhalten, jedoch werden keine Attributes geschult und du bist ein reiner "Knüppel-drauf-los" und in nem richtigen Fight gewinnt der, der die besseren Attributes hat... das ist nunmal Fakt! ;)
Boxen lernst du auch nicht nur durch Sparring und nur weil du 5 Jahre lang durchgehend Sparring gemacht hast bist du noch lang kein guter Boxer!

AKED
27-05-2005, 10:23
Kleiner Nachtrag:

Inayan ist ein stark auf Drills ausgelegter Stil.
Emanuel Hart, einer der Erben des Inayan Sysems of Eskrima, hat sich erfolgrech allein gegen 3 Gegner bei einem Straßenüberfall durchgesetzt.
Scheiß Drills, oder?

Dieter

juerschue
27-05-2005, 10:37
Was als harmlose Frage eines neuen Mitglieds im Form nach Begriffen, Namen, Termini in den FMA begann (willkommen, nebenbei), wird dann schnell ein "posting" von bescheidenen Meinungen, die wie Totschlagsargumente wirken.

Natürlich hat Kampfkunst effektiv zu sein, und gerade FMA behauptet von sich, im Waffenbereich sehr gut zu sein. Aber die Wege zum Ziel sind es, die uns in die Nähe dieser Effektivität bringen und ggf. sehr unterschiedlich sind.

Da kann man, wie Roddy, wie ein Höhlenmensch mit "Arrrgh, Arrrgh" Lauten, "caveman style" mässig auf- und abhüpfen und schlagen, was das Zeug hält. Sicherlich sehr effektiv und auf dieser Stufe bleibt man dann aber auch stehen: "Arrgh, arrgh" Neandertaler!

Oder man kann auch über Sinawalis, Hubud etc. ein Bewegungsgefühl für die Techniken, Winkel, Schritte etc. bekommen und sein Repertoir, sein Gefühl verfeinern und mit Effektivität in einer Kampfkunst beschäftigen, anstatt auf der Zivilisationsstufe wie oben beschrieben vor sich hinzudösen.

Ich persönlich ziehe die Kampfkunst vor.

By the way, das ist mein eigener Beitrag, aber der Vollständigkeit halber: ich bin ein Schüler von AKED.

Gruss
Juerschue

AKED
27-05-2005, 10:47
Hallo zusammen!

Dies ist mein erstes Posting und ich habe eine Frage, die mich schon lange beschäftigt:

Sumbrada, Sinawali, Hubud Lubud, Tapi-Tapi, Energy Drills, Loop Drills... :confused:

Irgendwie steige ich bei den ganzen Bezeichnungen nicht richtig durch. Welche Drills sind mit Waffen und welche waffenlos?
Gibt es Oberbegriffe für waffenlose Drills, Stockdrills, Stock/Messer Drills usw.?
Wie werden diese Übungen im Pencak Silat genannt?

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll und bin für jede Hilfe dankbar.
Viele Grüße,

Susi


Hallo Susanne,

tut mir leid, dass Dein Thema so abgerutscht ist.
Ich versuche mal eine Einordung Deiner Fragen:

Sumbrada: Eigentlich ein Einzelstock Drill aus dem Inosanto Kali, ist aber auch ein Überbergiff für give and take, ich eine Technik und du eine Technik. Kann aber auch mit anderen Waffen ausgeführt werden.

Sinawali: Eine Doppelstock-Übungsform mit sehr vielen Variationsmöglichkeinen, aber manchmal auch nur eine bestimmte Schlagfolge.
Es gibt Sinawali-Anwendungen im Doppelstock, Einzelstock und waffenlos.

Hubud-Lubud: Ein Drill, der auch mit unterschiedlichen Waffen ausgeführt werden kann, auch waffenlos. Geht von einem Grundmuster aus und von dort aus wird dann variiert.

Tapi-Tapi: Gibt es in verschidenen Systemen und ist jeweils was GANZ anderes: Im Rapid Arnis ein Drill zum Lösen von Griffen, im Kali ein Trapping Drill, im Doce Pares eine Übungsform zum trainiern von bestimmten Schlagkombinationen und im Modern Arnis eine äußerst komplexe Übungsform, die hauptsächlich mit dem Einzelstock, bei Fortgeschrittenen aber auch mit Doppelstock ausgeführt wird. Der zentrale Waffen-Drill im Modern Arnis.

Energy Drills: bei uns keine geläufige Bezeichnung. Ich denke es geht da um Übungen, bei denen Druck und Zug trainiert wird. Lasse mich bei diesem Begriff aber auch gerne eines Besseren belehren.

Loop Drills: Überbergiff für alle Übungsformen, die zyklisch sind und nach einem bestimmten Ablauf wieder zur Ursprungstechnik zurückkehren um dann wieder neu zu starten.

Welche Drills sind mit Waffen und welche waffenlos? Ist nicht durch den Namen festlegbar. Fast alle Drills können mit unterschiedlichen Waffen trainiert werden.

Gibt es Oberbegriffe für waffenlose Drills, Stockdrills, Stock/Messer Drills usw.? Ist sehr Stilabhängig. Bei uns im Modern Arnis, DAV, teilweise: Tapi-Tapi: Normalerweise Einzelstock;
Modern Drill, Decadena und Modern Freestyle: waffenlos
Stock-Messer ist Espady Y Daga, heißt aber noch nicht, ob da irgendwelche Drills trainert werden.
1-1: Kann bei uns alles sein, Einzelstock, Doppelstock, waffenlos, Espada y Daga, Messer... Beschreibt nur, dass wechselseitg angegriffen wird. Viele Ausführungen sind möglich.

Wie werden diese Übungen im Pencak Silat genannt?
Keine Ahnung.

Ich hoffe das hat ein bisschen geholfen. Was nicht helfen wird ist die Tatsache, dass jemand aus einem anderen Stil Dir wahrscheinlich die gleichen Fragen wieder etwas anders beantworten würde.
Ist bei den FMA so. Da ist nicht so vel in Stein gemeisselt.


Gruß

Dieter Knüttel
Bundestrainer Modern Arnis - DAV

bobi
27-05-2005, 11:46
hallo zusammen
der ewige streit ob drills was nutzen oder nicht.

ich glaube wen mans wie kaffeklatsch chi-sao trainiert
nützts einen scheiss. wen man von einem erfahrenen oder
besseren mann gedrillt wird -nutzt es sicher was!
kommt aber auch drauf an ob man drauf anspricht oder nicht?!

das beispiel mit e.hart der sich gegen drei typen durchgesetzt
hat -beweist nichts. ich kenn typen die schon jahre trainieren und sehr wahrscheinlich unter den hammer gekommen wären.....
ich kenn typen die noch nie trainiert haben und sicher ein
oder auch zwei von den typen platt gemacht hätten...!!???
einfach weil sie keine skrupel haben.
villeicht waren die drei typen auch besoffen?!
oder kannten den drill nicht!?

so beispiele hinken immer.
(nebenbei: es gibt doch auch karatekas die pfeile die auf sie abgeschossen
werden nicht nur ausweichen sondern den pfeil auch noch mit
dem arm fangen -find ich geil! )
@aked
aber sonst coole argumente, man kriegt fast schon lust auf drills :-)

@ jun fan
attributes
also attributes training.... ist doch auch immer mehr umstritten
im jkd seit jungs wie b.richardson sich eher richtigung vale tudo bewegen.
-oder?

gleich mal schauen ob ihr so ein thema bei euch im jkd
forum laufen habt.

peace
ps. weiss hat alles nicht viel mit dem topic zu tun

AKED
27-05-2005, 12:50
das beispiel mit e.hart der sich gegen drei typen durchgesetzt
hat -beweist nichts. ich kenn typen die schon jahre trainieren und sehr wahrscheinlich unter den hammer gekommen wären.....
ich kenn typen die noch nie trainiert haben und sicher ein
oder auch zwei von den typen platt gemacht hätten...!!???
einfach weil sie keine skrupel haben.
villeicht waren die drei typen auch besoffen?!
oder kannten den drill nicht!?


Schon klar, Beispiele hinken immer.
Solle nur zeigen, dass auch Leute mit vielen Drills ihr Ding effekfiv beherrschen können.
Kann natürlich auch umgekehrt ausgehen, allerdings auch bei Sparring Leuten.
Ich kenne z.B. einen ehemaligen Kick-Boxer, Vollkontakt, der in der Weltrangliste unter den ersten 10 geführt wurde, der in einer SV-Situation einfach umgehauen wurde. Und der hat Sparring gemacht ohne Ende.
Es gab vorher aber keinen Gong und deshalb war er wohl nicht bereit.
Aber klar, das Beispiel ist genauso gut oder schlecht wie das Andere.



@aked
aber sonst coole argumente, man kriegt fast schon lust auf drills :-)


Nur dass das klar ist: wir machen nicht nur Drills. Sie gehören aber zum Training dazu.


Gruß

Dieter

Roddy
27-05-2005, 13:08
@ Juerschue

Da kann man, wie Roddy, wie ein Höhlenmensch mit "Arrrgh, Arrrgh" Lauten, "caveman style" mässig auf- und abhüpfen und schlagen, was das Zeug hält. Sicherlich sehr effektiv und auf dieser Stufe bleibt man dann aber auch stehen: "Arrgh, arrgh" Neandertaler!

Ich hab es langsam satt mich von irgendwelchen Pennern hier im Forum blöde anlabern zu lassen, komm doch mal mit deinem Arnis bei uns vorbei du wicht, aber in einem Forum ist man ja anonym und kann immer schön die Schnauze aufreißen... Und wenn es dann losgehen soll wieder "nee ich kann nicht ich bin verletzt" ... :mad:

Mach dich mal grade du Af**

So Christian v.P kannst jetzt mit dem Thread machen was du willst, eh nur Kiddies hier...

@ AKED
Dieter mein Beitrag bezog sich nicht gegen dich persönlich, da ich vor dir als Person allerhöchsten Respekt habe bzw. das was du für die Entwicklung der FMA Kampfkünste in Deutschland getan hast...


In diesem Sinne
Roddy

Diokletian
27-05-2005, 13:51
@
Alles sinnloser Stock und Händewedelkram, wenig effektiv und wohl mehr show, sehe da persönlich keinen sinn drinne, hab im Sparring bisher immer gegen solche leute die erfahrung gemacht das es zeitverschwendung ist sowas zu trainieren, wenn sich dein gegner nicht auf dein Spiel einläßt- vernünftig winkelt und druckmacht, oben zumacht etc. habe ich noch keinen gesehen bei dem Oben genanntes in Irgendeiner form etwas brachte...

Mein Favorit ist immer wieder dieser "Sinawali" blödsinn, und das geilste ist wenn dann beide auch immer noch die Füße von links auf rechts wechseln, wie Folkstanz... Natürlich sollte jeder trainieren wozu er lust hat und es ist auch gut das es die Verschiedenen Stile gibt...
Meine bescheidene Meinung :cool:

Schön das endlich auch mal eine Frau hier mitmischt..

Gruß
Roddy
Na, komm Roddy, du hast auch nicht gerade moderat losgelegt. wer solche Wertngen in seinen Post hineinlegt, der muß auch mit entsprechenden Antworten umgehen können - und das o h n e demjenigen gleich Schläge anzudrohen.

Außerdem denke ich, der Text von @Dingsbums, wie heißt er doch gleich, war eher ironisch gemeint.
(Ich weiß, ich hab gut reden, ich halt mich ja auch nicht immer zurück!)

Roddy
27-05-2005, 14:03
und das o h n e demjenigen gleich Schläge anzudrohen.

Ich hab niemandem schläge angedroht, meinte das mehr sportlich ohne Handschuhe und Helm - mehr so ne art Lifestick :D

Gruß
Roddy

Diokletian
27-05-2005, 14:06
Ach so.

susanne222
27-05-2005, 15:16
@AKED

Danke für die nette Auflistung! Das hilft schon ungemein. Schade, dass die Diskussion (so schnell) so abgerutscht ist. Warum wird im Kampfsport nur immer so rumgezickt? Also ich habe meistens viel Spaß mit Flowdrills (als Alternative zum Sparring). Ist halt nicht so ein "Draufgekloppe", wie beim Sparring mit machen Partnern. Ich finde Drills betonen eher den Aspekt der KampfKUNST. Was am Ende auf der Straße klappt, weiß man ja vorher sowieso nie...

Viele Grüße,

Susi

Diokletian
27-05-2005, 15:40
Schon mal erlebt, daß hier ne Diskussion nicht schnell abrutscht?

uuwwee
27-05-2005, 15:53
Hi Susanne,

im Pencak Silat gibt in einigen Stilen Drills in einigen wiederum auch nicht. Wenn es sie gibt heißen sie z.B. Ellbogen Drill, Block Drill usw. natürlich in Bahasa oder Malayisch.

Gruß Uwe

Eskrima-Düsseldorf
27-05-2005, 16:11
So Christian v.P kannst jetzt mit dem Thread machen was du willst, eh nur Kiddies hier...


Wahrscheinlich mache ich erst mal gar nichts und hoffe auf Selbstregulierung.

Mir gehen diese dämlichen Streitereien um irgendeine Scheiße immer mehr auf den Sack, habt Ihr bei diesem Wetter eigentlich nichts besseres zu tun?

Grüße

Christian

Ulrich
27-05-2005, 16:49
habt Ihr bei diesem Wetter eigentlich nichts besseres zu tun?
ähh doch, ich gehe jetzt erst mal sparren :D

Eskrima-Düsseldorf
27-05-2005, 16:58
Hi Ulrich,

trainieren gehe ich jetzt auch, wir machen übrigens beides, Drills und Sparring :)

Grüße

Christian

bobi
27-05-2005, 17:03
also ich geh essen. fisch oder so und en bisschen
wein wär au net schlecht.....
training? neeee!

bis dann
ps. (hallo christian :-))

Ulrich
27-05-2005, 23:21
trainieren gehe ich jetzt auch, wir machen übrigens beides, Drills und Sparring
den Übungsteil lassen wir freitags weitestgehend weg :)

juerschue
28-05-2005, 06:37
@ Juerschue

Ich hab es langsam satt mich von irgendwelchen Pennern hier im Forum blöde anlabern zu lassen, komm doch mal mit deinem Arnis bei uns vorbei du wicht, aber in einem Forum ist man ja anonym und kann immer schön die Schnauze aufreißen... Und wenn es dann losgehen soll wieder "nee ich kann nicht ich bin verletzt" ...
In diesem Sinne
Roddy

Die Eingangsfrage war hier, wie man mit den vielen sicherlich verwirrenden Begriffen in den FMA zurecht kommt, und nicht unbedingt, ob Sinawalis, Hubud etc. sinnvoll oder sinnlos sind. Und da kommt der informativste Beitrag sicherlich von AKED. Dein erster Beitrag gehoerte nicht zu dieser Sorte, da dieser, nicht nur fuer mich, abwertend gegenueber anderen Stilen und deren Trainingmethoden war.

Es geht auch an vielen Stellen um Respekt und Toleranz in den Martial Arts.

Ich habe mir ueberlegt, ob ich meinen Beitrag "allgemeiner" halte oder Dich direkt anspreche. Hier habe ich sicherlich (bewusst) ueber das Ziel hinausgeschossen, und an dieser Stelle verdienst Du ein ehrlich gemeintest "Sorry" von mir. Ich bezweifele nicht, dass Du ein guter Fighter bist und das machst, was Dir liegt. Lasse die anderen aber dann auch das machen, was ihnen liegt und was sie machen wollen.

So ein Forum ist auch dazu da, auf Widersprueche und Unstimmigkeiten hinzuweisen, seine/ihre Sicht der Dinge darzustellen, aber dabei kann man auch die Form wahren, denn die volle Breitseite Deines ersten Themas war unnoetig und hat keinen Naehrwert in diesem Thema, deshalb mein Replika.

Juerschue

Kensei
28-05-2005, 09:08
Also wir machen im Training sowohl viel sparring in allen Varianten, als auch diverse Drills, und sogar Formen gehören dazu.
So gefällts mir persönlich am besten, von allem etwas, von keinem zuviel oder zu wenig. :)
Sparring, saubere Grundschule, Katas und Drills haben alle ihre Daseinsberechtigung und ihren Reiz.
Gerade die Vielseitigkeit hat mich von Trad. ostasiatischen KK zu den FMA gebracht...

Thomas
28-05-2005, 16:00
Moin,

lustige Diskussion hier :D

Manchmal bedauere ich, dass wir in einer so zivilisierten Welt leben. Vor ein paar hundert Jahren hätte man die Drill-Perfekte-Winkel-Technik-Repertoire-Vielseitigkeits-Rumhüpfer (egal welchen Stils) einfach fordern können, dann hätte dieses elendige Rumgesülze ein Ende.

Ach ja:



Ich mache seit 38 Jahren Kampfkunst und Selbstverteidigung.
Ich habe es noch nie in der SV einsetzen müssen, da für mich SV viel früher als beim Kämpfen ansetzt.

Sehe ich das richtig, Du unterrichtest seit 38 Jahren etwas (Selbstverteidigung), das Du noch nie selbst gemacht hast?

Und um mich Roddy anzuschließen: Ich habe durchaus Respekt vor Deinen Leistungen für die FMA (besonders für das Festival bin ich sehr dankbar), aber ich kann es einfach nicht verstehen, wenn Leute Kampfkunst machen, ohne aber wirklich kämpfen zu wollen. Und in meinen Augen sind die ganzen Drills, Formen, Chi-Sao etc. keine Vorbereitung fürs Kämpfen (zumindest nicht in der Form, die ich gesehen habe), sondern ein Substitut. Genau wie Graduierungen IMHO künstliche Hierachien schaffen, damit Leute genau nicht mehr kämpfen, um zu sehen, wer wo steht.

Eskrima-Düsseldorf
28-05-2005, 16:40
Ich glaube wir sind uns doch alle einig das das ausschließliche trainieren von Drills einen nicht zum Kämpfer macht oder?
Meiner Ansicht nach stören sie aber auch nicht, man muß halt nur wissen was man gerade trainiert und Kampf und Drill unterscheiden können.
Ich weiß nicht inwiefern sich die ETF-Sachen vom EWTO Escrima unterscheiden aber als ich noch in der EWTO Escrima trainiert habe (92 - 95 ?) wurde dort auch gedrillt indem man sich z. B. gegenseitig abwechselnd einen Schlag 1 gegeben hat den der andere dann mit Dachblock und Schlag 1 beantwortet. Natürlich nicht um so zu kämpfen sondern um den Dachblock zu trainieren.
Muß man denn immer um solch "wichtige" Sachen weltanschauliche Diskussionen führen?

Grüße

Christian

P.S.: Für Herausforderungen aller Art nutzt bitte die PN Funktion oder schickt Euch e-mails

Arjuna
28-05-2005, 19:03
Moin,

lustige Diskussion hier :D

Manchmal bedauere ich, dass wir in einer so zivilisierten Welt leben. Vor ein paar hundert Jahren hätte man die Drill-Perfekte-Winkel-Technik-Repertoire-Vielseitigkeits-Rumhüpfer (egal welchen Stils) einfach fordern können, dann hätte dieses elendige Rumgesülze ein Ende.

Ach ja:


Sehe ich das richtig, Du unterrichtest seit 38 Jahren etwas (Selbstverteidigung), das Du noch nie selbst gemacht hast?

Und um mich Roddy anzuschließen: Ich habe durchaus Respekt vor Deinen Leistungen für die FMA (besonders für das Festival bin ich sehr dankbar), aber ich kann es einfach nicht verstehen, wenn Leute Kampfkunst machen, ohne aber wirklich kämpfen zu wollen. Und in meinen Augen sind die ganzen Drills, Formen, Chi-Sao etc. keine Vorbereitung fürs Kämpfen (zumindest nicht in der Form, die ich gesehen habe), sondern ein Substitut. Genau wie Graduierungen IMHO künstliche Hierachien schaffen, damit Leute genau nicht mehr kämpfen, um zu sehen, wer wo steht.


hallo alle zusammen :-)

Ich verfolge die diskussion schon eine weile und jetz geb ich auch mal meinen senf dazu ab:-)
Kampfkunst trainieren bedeutet (für mich zumindest) nicht zu einer Kampfmaschine zu werden und auf teufelkommraus meine gelernten techniken in die anwendung bringen zu wollen. Ich trainiere ganz generell eine Kampfkunst, um mich im FALLE einer bedrohlichen Situation, effektiv verteidigen zu können. Und wenn diese Situation nicht eintritt, umso besser (wie AKED schon gesagt hat, es gibt auch andere Mittel zur Konfliktlösung VOR einem VERMEIDBAREN Kampf, Selbstverteidigung ist nicht nur das Zuschlagen wenns ernst wird, sondern auch der Versuch einen Kampf gar nicht erst entstehen zu lassen. Und zur Not ist Weglaufen auch ne gute Alternative :D )

liebe Grüße
Arjuna



PS @Thomas : Denkst du ein Trainer MUSS seine Techniken schon auf offener Straße angewandt haben, um ein guter Trainer zu sein? Leuchtet mir nicht ein...

Roddy
29-05-2005, 09:50
@ Arjuna

PS @Thomas : Denkst du ein Trainer MUSS seine Techniken schon auf offener Straße angewandt haben, um ein guter Trainer zu sein? Leuchtet mir nicht ein...

Ich denke ja das sollte er, da er dir sonst ja überhaupt nicht den Druck vermitteln kann der auf der Straße in einer SV-Situation auf dich zukommt bzw. mit der du in dem moment umgehen mußt, und funktioniert das System überhaupt? Wie kann man das wissen ( für sich selbst ) wenn man nie in einer SV Situation war?

Gruß
Roddy

Hein Mück
29-05-2005, 09:56
@ Thomas

PS @Thomas : Denkst du ein Trainer MUSS seine Techniken schon auf offener Straße angewandt haben, um ein guter Trainer zu sein? Leuchtet mir nicht ein...

Du willst ja auch nicht von jemandem Schießen lernen der zwar Jahrelang eine Pistole im Schrank hat aber noch nie damit auf einer Schießbahn damit geschossen hat... :ups:

Wobei die Pistole das System darstellt und die Schießbahn die Anwendung in einer SV situation...

Denk mal drüber nach...

balintawak-arnis
29-05-2005, 10:21
HILFEEEEEEE!

Ich kann von einem Schießtrainer, welcher noch nie einen Menschen erschossen hat, sehr,sehr gut das Schießen erlernen!

Und ich kann von einem FMA Trainer, welcher noch nie auf der Straße jemand erschlagen hat, auch sehr, sehr gut das kämpfen erlernen!

Sagt mal, habt ihr eingentlich nicht mehr alle????

Jeder vernünftige und normal denkende Mensch geht ins Training um sich gegen einen Angriff wehren zu können. Wer ins Training geht, um auf der Straße jemanden angreifen und umschlagen zu können, oder besser noch "zu wollen", hat in den vielen "Besserungsanstalten" in unserer Republik was zu suchen!

Ja ich greife hier "Roddy" und Konsorten an! Denn eure Äußerungen haben mit Toleranz rein gar nix mehr zu tun! Schade!

Thomas
29-05-2005, 10:22
Moin,

da haben meine Vorredner ja schon alles gesagt: Natürlich muss ein Trainer das, was er unterrichtet, schon gemacht haben.

So sollte ein Boxtrainer schon mal geboxt haben, ein Pilot schon mal geflogen sein (und am besten auch noch verdammt gut darin sein :D).

Und wenn man sich "Selbstverteidigung" oder gar "effektive Selbstverteidigung" auf die Fahnen schreibt, dann sollte man auch eine Menge Erfahrung mit solchen Situationen haben. -- Und zwar aus erster Hand!

Roddy
29-05-2005, 10:38
@Großmaul

Ich kann von einem Schießtrainer, welcher noch nie einen Menschen erschossen hat, sehr,sehr gut das Schießen erlernen!
Wo habe ich erwähnt das jemand erschossen werden muß du Vogel...

Und ich kann von einem FMA Trainer, welcher noch nie auf der Straße jemand erschlagen hat, auch sehr, sehr gut das kämpfen erlernen!
Ich kenne nicht einen einzigen weder aus der FMA-Szene noch sonst woher der jemanden erschlagen hat...

Wer ins Training geht, um auf der Straße jemanden angreifen und umschlagen zu können, oder besser noch "zu wollen", hat in den vielen "Besserungsanstalten" in unserer Republik was zu suchen!

Dicker du hast glaube ich ernste realitätsprobleme, ich möchte wenn ich angegriffen werde vom wem auch immer lieber (um es mal mit deinen worten auszudrücken) in der lage den Angreifer "Umzuschlagen" als selber mit kaputtem Schädel auf der Straße zu liegen...

Ja ich greife hier "Roddy" und Konsorten an! Denn eure Äußerungen haben mit Toleranz rein gar nix mehr zu tun! Schade!
Ich habe nie behauptet "Tolerant" zu sein :whogives:

Schönen Sonntag euch allen Trotzdem, und genießt das schöne Wetter, morgen ist es vorbei :mad:

Gruß
Roddy

CH@SE
29-05-2005, 10:48
Hallo,

da frage ich mal vorsichtig in die Runde bei all den Vergleichen:

Schießen nur von einem der schonmal geschossen hat, der Vergleich hinkt doch:
Dann müßte ich, wie balintawak-arnis angedeutet hat, gleich von jemandem
lernen, der schon Menschen erschossen hat. (Gegen leblose Ziele auf der
Bahn zu schießen, ich doch genauso harmlos wie SV-Training auf
der Matte. Schließlich geht es doch um den psychologischen Druck einen
lebenden Menschen vor sich zu erschießen, bzw. anzuschießen. Und das wird
Euch keiner erklären können, der nur auf Zielscheiben schießt.)

Jetzt meine Frage: Macht Ihr (ich nenne sie mal die Praktiker) neben dem
SV auch noch 'richtiges' Eskrima/Kali/Arnis, im Sinne einer Kriegskunst, mit
dem Ziel zu töten?
Wenn ich das irgendwo richtig lernen wollte (mein Lehrer ist durch Eure
Aussagen ja quasi disqualifiziert für soetwas) wo finde ich Leute die diverse
andere niedergestochen und abgeschlachtet haben, wenn nicht im Vollzug?
Von anderen kann man das ja offenbar nicht lernen.
Oder ist hier ein Unterschied zwischen Schießen, Fliegen, SV und Kampfkunst?

Hoffe auf sachliche Antworten, mein oben geschriebener Text ist auch sachlich gemeint.

Gruß,
Carsten

@Roddy, unsere Beiträge haben sich überschnitten.

Roddy
29-05-2005, 11:04
@ C@os

Macht Ihr (ich nenne sie mal die Praktiker) neben dem SV auch noch 'richtiges' Eskrima/Kali/Arnis, im Sinne einer Kriegskunst, mit
dem Ziel zu töten?
Moin moin, Escrima/Kali/Arnis usw. sind sicherlich einmal als Kriegskünste entwickelt worden, zu einer Zeit als sich die Verschiedenen Inselgruppen gegen Eroberer, andere Stammesgruppen usw. verteidigen mußten in Kämpfen auf leben und tod und da hat man sich sicherlich um Strafverfolgung keine gedanken gemacht denn die gab es nicht. Wenn ich in einer SV Situation bin dann geht es mir sicherlich nicht darum meinen kontrahenten zu "töten" das wäre absurd, aber ich bin auf jeden fall dazu bereit meine Haut so teuer wie möglich zu Verkaufen, zur not auch mit Scharfen gegenständen im nonlethalen bereich.

wo finde ich Leute die diverse
andere niedergestochen und abgeschlachtet haben, wenn nicht im Vollzug?
Von anderen kann man das ja offenbar nicht lernen.
Also sicherlich hast du recht das du im Vollzug leute findest die andere niedergestochen und "abgeschlachtet" haben, und ich möchte halt nicht das mir gleiches widerfährt, deswegen sollte für mich ein Lehrer auch schon in einer SV Situation sein System "getestet" haben...

Oder ist hier ein Unterschied zwischen Schießen, Fliegen, SV und Kampfkunst?
Gibt es keinen sollte alles Spaß machen, nur die Ziele sind andere..

Gruß
Roddy

krav maga münster
29-05-2005, 15:58
Moin,

da haben meine Vorredner ja schon alles gesagt: Natürlich muss ein Trainer das, was er unterrichtet, schon gemacht haben.

So sollte ein Boxtrainer schon mal geboxt haben, ein Pilot schon mal geflogen sein (und am besten auch noch verdammt gut darin sein :D).

Und wenn man sich "Selbstverteidigung" oder gar "effektive Selbstverteidigung" auf die Fahnen schreibt, dann sollte man auch eine Menge Erfahrung mit solchen Situationen haben. -- Und zwar aus erster Hand!

Eine effektive Trainingsform, um sich für die "Straße" vorzubereiten ist Sparring, richtig?
Kämpfen, Kämpfen und nochmals Kämpfen mit unterschiedliche Partner und wenn man einer der Besten im Verein ist, sucht man sich neue Möglichkeiten und daß vielleicht in Form von Wettkämpfen und Meisterschaften, richtig?
Wenn man dann bei so einem Wettkampf "Deutscher Meister" wird (entscheidend natürlich was für ein Regelwerk ;) ) ist daß doch schon Ausagekräftig, ob einer Ahnung im Kampf hat oder nicht?
Auch wenn ich jetzt einen auf den Deckel kriege, weil er nicht gerne drüber spricht aber dieses trifft auf den Dieter zu, ist zwar schon (ich glaube) über 20 Jahre her, aber so ist es.

Gruß Markus

balintawak-arnis
29-05-2005, 16:04
@Großmaul
danke du Schwätzer!Bei Beleidigungen bist du ja ein schöner Schnellspritzer!


Wo habe ich erwähnt das jemand erschossen werden muß du Vogel...

Ich habe damit auch nicht dich gemeint! Aber du willst trotzdem nicht kapieren um was es bei diesen Vergleich gehen soll...

Lass doch einfach die anderen Stile ihr Ding machen und mach du deines. Dieses andauernde angreifen von anderen Stilen ist einfach nur Müll!

Calfbite
29-05-2005, 17:25
Ajo, is ja schon alles gesagt...

Drills können wohl nützlich sein...wiederholen der Bewegung und Muskelgedächtnis oder so...wenn man mag, kann man dann im Sparring testen, wieviele man noch hinkriegt, wenn einem Druck entgegen kommt, der nich kooperationswillig ist.
Ob man ohne Helm dann immer noch in der Lage ist, das ganze in der Realität umzusetzen, ohne sich nen Schädelbasisbruch zu holen, und ob man plötzlich merkt, dass ein gebrochener Finger wegen fehlender Handschuhe in einer SV-Situation, doch ne gewisse Stopwirkung auf einen selbst hat, das is dann schon noch ne andere Sache...gibt ja sowieso immer einen, der härter is, als man selbst...egal, ob der Trainer SV-Erfahrung hat, oder nich.
Soll jeder machen, was er mag. Und wenn Leute Spaß am Stöcke durch die Luft wirbeln haben, sollen sie´s machen.

Toleranter Gruß ;)

Thomas
29-05-2005, 20:41
Eine effektive Trainingsform, um sich für die "Straße" vorzubereiten ist Sparring, richtig?
Kämpfen, Kämpfen und nochmals Kämpfen mit unterschiedliche Partner und wenn man einer der Besten im Verein ist, sucht man sich neue Möglichkeiten und daß vielleicht in Form von Wettkämpfen und Meisterschaften, richtig?
Wenn man dann bei so einem Wettkampf "Deutscher Meister" wird (entscheidend natürlich was für ein Regelwerk ;) ) ist daß doch schon Ausagekräftig, ob einer Ahnung im Kampf hat oder nicht?
Auch wenn ich jetzt einen auf den Deckel kriege, weil er nicht gerne drüber spricht aber dieses trifft auf den Dieter zu, ist zwar schon (ich glaube) über 20 Jahre her, aber so ist es.

Gruß Markus


Nochmal: Man ist dann in der Lage, etwas zu unterrichten, wenn man es gut kann oder mal gut konnte und weiss, wie es geht (und natürlich die entsprechenden didaktischen Fähigkeiten hat). Ich glaube Dir gerne, dass Herr Knüttel ein guter Kämpfer war / ist -- die Frage ist dann doch wohl warum so etwas in seinem Verband überhaupt nicht unterrichtet wird? Und warum sollte man nicht gerne über frühere Erfolge sprechen? Man muss sie ja deswegen nicht gleich an die grosse Glocke hängen.

Und wenn ich Deiner Argumentation folge, heisst das, dass Herr Knüttel sehr wohl weiss, was zu tun ist, es aber in keinster Weise unterrichtet oder zum Programm in seinem Verband macht (wie er selbst schreibt) und trotzdem mit dem Selbstverteidigungsaspekt wirbt?

Ich habe meine obige Nachfrage übrigens ausschließlich auf das Thema Selbstverteidigung bezogen, weil mich seine Aussage von weiter oben stutzig gemacht hat. Und (Wett-)Kampf ist nicht das gleiche wie SV. Es ist vielleicht die beste Vorbereitung (unter den richtigen Bedingungen), aber es ist nicht das gleiche.

Also kann man sich hinstellen, und FMA wettkampfbezogen und sparringsbezogen unterrichten, und dann sagen, dass es vermutlich oder meintetwegen auch wahrscheinlich etwas für die SV bringt (denn mehr als vermuten kann man nicht, wenn man es nicht selbst gemacht hat).

Wenn man aber "Effektive SV" auf seine Fahnen schreibt, dann sollte man wissen, was man tut. Und das ist der Kritikpunkt, den ich habe.

Und nochwas: Mir geht es nicht darum, hier irgendeinen Streit vom Zaun zu brechen, oder irgendeinen Stil schlechtzumachen. Und Roddy will das bestimmt ebensowenig, obwohl er sich sehr rustikal ausdrückt :D

Allerdings darf man schon seine Meinung äußern. Und dieser "Streit" hat damit angefangen, dass Roddy (berechtigterweise) etwas über diverse Übungen geschrieben hat. Woraufhin Herr Knüttel geantwortet hat, dass er eine solche Denkweise nicht verstehen kann, was dann zur personellen Diskussion geführt hat. Und einige der Leute, die nach Toleranz geschrien haben, haben die unsachlichsten Postings verfasst.

Und wenn man in der Öffentlichkeit steht wie Herr Knüttel (der übrigens selbst auch mal andere Stile bzw. deren Vertreter oder Techniken kritisiert), dann muss man auch mit sachlicher Kritik an sich selbst oder seinem Tun umgehen können. Wobei ich es sehr gut finde, dass er hier in den Foren mitdiskutiert.

Letzlich sind wir wohl an einem Punkt, wo meine Signatur greift :D. Manchmal muss man Sachen einfach direkt vorgeführt bekommen...war bei mir nicht anders. Vielleicht kriegen wir ja nochmal ein Sparringstreffen hin, oder so. Wenn man sich erstmal kennt, verschwinden die meisten Streitigkeiten sowieso von selbst...

krav maga münster
30-05-2005, 06:09
Wenn man aber "Effektive SV" auf seine Fahnen schreibt, dann sollte man wissen, was man tut. Und das ist der Kritikpunkt, den ich habe.
Hallo Thomas,
diesen Werbeslogan "Effektive SV" gibt ja nicht nur im DAV, daß wissen wir beide. Da kann man gleich, die ganzen *ing *ung Derivate, die Systematiker und noch zig Vertreter hierher bestellen. Vielleicht, wäre es eine interessante Frage: Ab wann, ist man als einzelne Person bzw. Verband kompetent genug, um sich "Effektive SV" auf die Fahnen zu schreiben?
Nachdem ich mich 2 oder 3mal verteidigt habe, oder in einem Zeitraum von 1 Jahr, an jedem Wochenende?

Gruß Markus

Roddy
30-05-2005, 07:43
@GM

danke du Schwätzer!Bei Beleidigungen bist du ja ein schöner Schnellspritzer!
Wer von uns hat denn angefangen zu beleidigen bzw anzugreifen?

Ja ich greife hier "Roddy" und Konsorten an!

@Thomas

Und nochwas: Mir geht es nicht darum, hier irgendeinen Streit vom Zaun zu brechen, oder irgendeinen Stil schlechtzumachen. Und Roddy will das bestimmt ebensowenig, obwohl er sich sehr rustikal ausdrückt
So siehsts aus, ich verstehe einfach nicht warum sich immer gleich jeder angemacht, beleidigt, in seiner verschis**** Ehre angegriffen fühlt wenn man mal seine ehrliche meinung sagt.. Soll ich hier zu jedem sagen "Man deine KK ist aber toll, und schön das du so hoch kicken kannst da gewinnst auf jeden fall mit"... BULLSHIT das werde ich mit sicherheit nicht tun denn deswegen heißt sowas hier Forum und dient dazu um seine verschiedenen Ansichten über die unterschiedlichen KK kundzutun.

Ich bin nun mal ehrlich und geradeaus in meiner überzeugung und dazu stehe ich auch, wem das nicht gefällt der soll sich doch bitte in einem "jasagerforum" austauschen...

@MarkusW

Wenn man dann bei so einem Wettkampf "Deutscher Meister" wird (entscheidend natürlich was für ein Regelwerk ) ist daß doch schon Ausagekräftig, ob einer Ahnung im Kampf hat oder nicht?Auch wenn ich jetzt einen auf den Deckel kriege, weil er nicht gerne drüber spricht aber dieses trifft auf den Dieter zu, ist zwar schon (ich glaube) über 20 Jahre her, aber so ist es.
Das Dieter ein guter man ist bestreitet doch niemand, und es geht hier auch überhaupt nicht um Dieter persönlich sondern um den sinn und zweck von Drills, und da darf man doch mal seine zweifel anmerken...

In diesem Sinne
Gruß
Roddy

Eskrima-Düsseldorf
30-05-2005, 07:58
Das Dieter ein guter man ist bestreitet doch niemand, und es geht hier auch überhaupt nicht um Dieter persönlich sondern um den sinn und zweck von Drills, und da darf man doch mal seine zweifel anmerken...

In diesem Sinne
Gruß
Roddy

Hi Roddy,

selbstverständlich steht es Dir frei Deine Meinung zu sagen, nur muß es immer in dem Tonfall sein?

Alles was Du in Deinem Training nicht machst, kanzelst Du pauschal als "sinnloses gefuchtel" ab. Richtig trainiert können sie aber z. B. eine sehr gute Übung für Schlaghärte und Genauigkeit sein. Das sind doch durchaus brauchbare Eigenschaften, oder nicht?

Ich wiederhole mal meine Frage wie sehr sich die ETF technisch vom EWTO Escrima unterscheidet. Da wurden nämlich auch Sinawalli geschlagen, nur das die dort Drills genannt wurden :-). Ich meine mich auch dunkel zu erinnern auf Rene´s Videos gesehen zu haben wie er Sinawalli, Verzeihung, Drills schlägt.

Grüße

Christian

Eskrima-Düsseldorf
30-05-2005, 08:13
Selbstverständlich gilt meine Bitte sich ein bißchen zurückzunehmen auch für Balintawak-Arnis. Beleidigt Euch doch bitte über PN gegenseitig :D

Grüße

Christian

bobi
30-05-2005, 08:52
wir leben halt in ner anderen zeit als die alten phillipinos...
und wir laufen nicht mehr mit macheten oder
schwertern rum um unsere haus und unsere familie zuverteidigen.

also stellt sich schon mal die frage für was kali da ist im 21.jh...?
ausser zum spass am waffen-fetisch .-)


sparring und sportliche wettkämpfe 1:1 auf sv zu münzen
ist auch net so logisch (ausser man würde die verlierer ausrauben
und demütigen, teeren und federn :-( )

und wen einer
das sich beweisen, den vergleich mit anderen,
oder auch nur um zu schauen, was kann man jetzt aus dem training
umsetzen im sparring oder auch nicht -wen einer das alles
nicht mehr braucht... dann ist kein sparring wohl auch okay.
- oder ?!?

sparrring mit stock ist ja so ne sache. wundert mich das ihr
das auch noch nicht zum 5mal tot und durchdiskutiert habt.
was für schutz und so....

auso fierti jungs

Eskrima-Düsseldorf
30-05-2005, 09:00
sparrring mit stock ist ja so ne sache. wundert mich das ihr
das auch noch nicht zum 5mal tot und durchdiskutiert habt.
was für schutz und so....

auso fierti jungs

Hi Bobi,

danke für den Hinweis, das kommt bestimmt als nächstes :D

Grüße

Christian

Darkpaperinik
30-05-2005, 09:06
Selbstverständlich gilt meine Bitte sich ein bißchen zurückzunehmen auch für Balintawak-Arnis. Beleidigt Euch doch bitte über PN gegenseitig :D

Grüße

Christian

das ist aber für die arbeitende bevölkerung nicht so unterhaltsam während der bürozeiten

:-))

ich kanns aber auch nicht mehr hören..es gibt fma stile die sparren, anderen machen das nicht, es gibt welche die haben drills, übungen, etc etc etc, andere haben das nicht..

im grunde gehts doch eh nur um die phantasiebefriedigung von uns freizeitkriegern.. und wer ein training ohne sparring mag - den zwingt niemand sparring zu machen.. und wer lieber gleich draufkloppt, der muss auch keine anderen trainingsinhalte haben..

letztlich entscheidet der spass an der sache..

Thomas
30-05-2005, 09:11
Hallo Thomas,
diesen Werbeslogan "Effektive SV" gibt ja nicht nur im DAV, daß wissen wir beide. Da kann man gleich, die ganzen *ing *ung Derivate, die Systematiker und noch zig Vertreter hierher bestellen. Vielleicht, wäre es eine interessante Frage: Ab wann, ist man als einzelne Person bzw. Verband kompetent genug, um sich "Effektive SV" auf die Fahnen zu schreiben?
Nachdem ich mich 2 oder 3mal verteidigt habe, oder in einem Zeitraum von 1 Jahr, an jedem Wochenende?
Gruß Markus

Moin,

damit hast Du natürlich recht, aber weil es viele so machen, wird es nicht richtiger.

Ab wann man kompetent genug ist, SV zu unterrichten? Du wärest da genauso wenig kompetent wie ich, würde ich sagen.

Kompetent ist man dann, wenn man einige Jahre beruflich in dem Bereich gearbeitet hat. Dann sollten die Erfahrungen stimmen. Mein Trainer z.B. steht seit über 20 Jahren an der Tür und besitzt eine Security-Firma, macht Personenschutz, etc. Man merkt deutlich, dass das fürs Training was bringt, auch weil viele seiner Türsteher mittrainieren oder die Leute, die trainieren, teilweise nebenbei für ihn arbeiten.

Diokletian
30-05-2005, 10:15
@ Thomas
Wo trainierst du denn?

Roddy
30-05-2005, 12:01
@ Christian v P

EWTO Escrima unterscheidet. Da wurden nämlich auch Sinawalli geschlagen, nur das die dort Drills genannt wurden :-). Ich meine mich auch dunkel zu erinnern auf Rene´s Videos gesehen zu haben wie er Sinawalli, Verzeihung, Drills schlägt.
Ich habe auch bei der EWTO Trainiert :( und ewige Drills bzw. Formen gelernt und trainiert, ich denke ich weiß was Drills sind , und mir persönlich bringen sie nichts und das ist meine Meinung und nichts anderes habe ich hier gesagt...

Richtig trainiert können sie aber z. B. eine sehr gute Übung für Schlaghärte und Genauigkeit sein.Das sind doch durchaus brauchbare Eigenschaften, oder nicht?
Yip da magst du natürlich recht haben, aber ich schlage meine Kombinationen lieber gegen einen Sandsack ( natürlich mit Stock) als wirr in die Luft...


@Diokletian

@ Thomas
Wo trainierst du denn?
Ich weiß es, ich weiß es :D

Eskrima-Düsseldorf
30-05-2005, 12:08
@ Christian v P

Yip da magst du natürlich recht haben, aber ich schlage meine Kombinationen lieber gegen einen Sandsack ( natürlich mit Stock) als wirr in die Luft...


Na, wenn Du Sinawalli wirr in die Luft schlägst, machst Du allerdings was falsch :D

Bezüglich meiner Frage EWTO-ETF: Beide Stile haben doch die gleichen Wurzeln oder nicht? Unterscheiden sich die Auslegungen denn so gewaltig? Zu meiner Zeit wurde nur eine Form unterrichtet, großartig trainingsaufwändig war die nicht (fünf schläge hin, Blöcke und Figure 8 zurück o. ä.). Genervt hat allerdings die ständige Änderung des Warm-ups :(

Diese Frage ist nicht als Provokation gemeint, es interessiert mich wirklich.

Grüße

Christian

Thomas
30-05-2005, 12:16
@Diokletan: Ich schreib Dir heute noch irgendwann ne PN.

@Christian: Wenn ich heute Abend mal Zeit habe, werde ich versuchen, das mal trotz meiner noch sehr beschränkten Sicht (als ziemlicher ETF-Anfänger) zu beschreiben, da ich auch mal EWTO-Escrima (oder zumindest etwas, das darauf basiert hat) trainiert habe. Das können aber andere bestimmt besser, vielleicht schreiben die ja nochwas oder korrigieren mich dann.

Gruß, Thomas

juerschue
30-05-2005, 12:33
@
Mein Favorit ist immer wieder dieser "Sinawali" blödsinn, und das geilste ist wenn dann beide auch immer noch die Füße von links auf rechts wechseln, wie Folkstanz... Natürlich sollte jeder trainieren wozu er lust hat und es ist auch gut das es die Verschiedenen Stile gibt...
Meine bescheidene Meinung :cool:
Gruß
Roddy



Ich habe auch bei der EWTO Trainiert :( und ewige Drills bzw. Formen gelernt und trainiert, ich denke ich weiß was Drills sind , und mir persönlich bringen sie nichts und das ist meine Meinung und nichts anderes habe ich hier gesagt...


Hi Roddy: Stimmt, Deine Meinung hat Du hier kundgetan! Was nichts an der Tatsache ändert, dass die Eingangsfrage nicht war, ob diese Drills etc. effektiv sind, sondern wie sich diese in der Definition etc. unterscheiden.

Liegt Dir nicht, ist nicht Dein Bier, und zumindestens stehst Du anderen zu, dass es auch noch andere Biersorten gibt.

Na dann, guten Durst an alle!
Juerschue

Roddy
30-05-2005, 13:01
@Chirstian v P

Bezüglich meiner Frage EWTO-ETF: Beide Stile haben doch die gleichen Wurzeln oder nicht? Unterscheiden sich die Auslegungen denn so gewaltig? Zu meiner Zeit wurde nur eine Form unterrichtet, großartig trainingsaufwändig war die nicht (fünf schläge hin, Blöcke und Figure 8 zurück o. ä.). Genervt hat allerdings die ständige Änderung des Warm-ups

Ich kann nur was zu den Nervigen EWTO-Escrima Warm-up immerwiederanders Formen sagen, bei der ETF habe ich nie Trainiert, allerdings habe ich anfang der 90er bei Bernd trainiert, und da gab es sowas bei Ihm noch nicht-und zu den wechselzeiten PMAS (Philippine Martial Arts Society so hieß Latosa Escrima vorher ) zur EWTO Escrimafraktion gab es die Formen auch nicht, genauso wenig wie es damals in der PMAS Schülergrade gab- auch so eine tolle EWTO Geldmachidee...

Haaaccchhhh früher war alles besser :cool:

Weiß gar nicht so genau wann die Formen eingeführt wurden..

@juershue

Hi Roddy: Stimmt, Deine Meinung hat Du hier kundgetan! Was nichts an der Tatsache ändert, dass die Eingangsfrage nicht war, ob diese Drills etc. effektiv sind, sondern wie sich diese in der Definition etc. unterscheiden.
Falls ich mal ein Buch schreiben sollte und einen Lektor brauche melde ich mich.. ;)

Gruß
Roddy

AKED
30-05-2005, 15:19
Kurze Stellungnahme:

ob Thomas mich für kompetent hält oder nicht ist mir ehrlich gesagt nicht wichtig. Er hat noch nicht bei mir trainiert und kennt wohl weder mich noch unser System.
Mir ist wichtig, dass meine Schüler, die zu mir kommen, mit dem was ich mache zufrieden sind.

Ich habe viele Schüler, die nach 20 - 30 Jahren Karate, Taekwon-Do oder Ju-Jutsu zu mir oder uns in den DAV kommen, sich als Weißgurt wieder in die Reihe stellen, um das zu lernen, was wir anbieten.
Ich habe auch Türsteher und Polizisten als Schüler, die sicher nicht wegen meiner schönen blauen Augen ins Training kommen.
Ich habe auch schon Anfänger gehabt, die zu mit kamen und sagten: gestern habe ich eine Auseinandersetzung gehabt und es hat funktioniert.

Wem mein Training, meine Art zu unterrichten oder meine Kompetenz in dem was und wie wir es anbieten nicht gefällt, kein Problem, der braucht ja auch nicht bei mir zu trainieren.
Die paar Tausend, die wir bisher unterrichtet haben, denen hat es gefallen bzw. die haben sich kompetent unterrichtet gefühlt.

Das merkt man übrigens u.a. daran, dass die Schüler 10 - 20 oder mehr Jahre dabei bleiben.

Gruß

Dieter

Thors Hammer
31-05-2005, 18:38
Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Leute ziemlich auf den Geist gehen, die glauben, dass ihr auf die Rübe hauen der letzte Schrei und das Maß aller Dinge ist, sich beleidigend über andere Stile äussern und dann noch so tun, als ob sie tolerant sein.

Ist doch schön wenn ich mit Eurem tollen Sparring glücklich werdet aber akzeptiert, dass andere Stile andere Ziele haben und damit auch zufrieden sind.

Vielleicht werdet ihr irgendwann auch merken, dass es mehr gibt als Sparring und hört endlich auf über andere Stile herzuziehen.



Dieter Knüttel

Es sind viele,
Sie haben die gleichen Ziele:
1. In Faschings-Kostümen Bewegungen imitieren bedeutet für Sie trainieren.
2. Datu, Professor, Tuhon und Meister wollen Sie sein aber zum kämpfen sagen Sie NEIN??
3. Die Gier nach dem Geld hat Sie krank gemacht, Ihre Bewegungen im Schlafanzug haben Sie sich ausgedacht.

Es gibt keinen Eskrimador der ein paar tausend Schüler hatte oder hat, es gibt aber Versicherungs- und andere Vertreter, die bereits die Bedürfnisse von ein paar tausend Konsumenten befriedigt haben.

Calfbite
31-05-2005, 18:48
Wissen wir doch jetzt alle :kaffeetri

Grif-ins-Klo
31-05-2005, 19:42
Was ist den verkehrt wenn man ein paar Tausend Schüler hat ?

AKED
31-05-2005, 21:44
@Thor


Gähn...

Thomas
31-05-2005, 22:25
Bezüglich meiner Frage EWTO-ETF: Beide Stile haben doch die gleichen Wurzeln oder nicht? Unterscheiden sich die Auslegungen denn so gewaltig? Zu meiner Zeit wurde nur eine Form unterrichtet, großartig trainingsaufwändig war die nicht (fünf schläge hin, Blöcke und Figure 8 zurück o. ä.). Genervt hat allerdings die ständige Änderung des Warm-ups :(


Soo, hier mal meine Antwort (und noch mal die Bitte an Fortgeschrittene(re), mit ggf. zu korrigieren).

Ich habe die EWTO-Sachen nur gesehen, nachdem mein Trainer schon einige Zeit aus der EWTO draussen war, und teilweise auch sein eigenes Ding gemacht hat...grundsätzlich war es aber doch EWTO bzw. Latosa-Escrima.

Die Antwort auf Deine Frage ist kurz: Es gibt so gut wie keine Gemeinsamkeiten. Ich habe heute nach dem Training nochmal mit jemandem gesprochen, der fast 10 Jahre lang EWTO-Escrima gemacht hat und jetzt auch dabei ist, und der ist nach einigem Grübeln zum gleichen Schluß gekommen.

Es gibt zwischen den Sachen, die wir jetzt (ziemlich begeistert) lernen, und dem, was so in der EWTO gemacht wird / wurde, kaum Gemeinsamkeiten.

Die Unterschiede reichen von einem völlig anderen Konzept (Szenarienaufteilung mit eintsprechenden Taktiken) über eine völlig andere Schrittarbeit und einer anderern Körpermechanik bis zu der Tatsache, dass Sparring jetzt der wichtigste Bestandteil des Trainings ist. Wobei wir damit auch schon vorher begonnen hatten, in der EWTO wird es nach dem, was ich so höre, aber nur sehr selten bis gar nicht gemacht.

Ganz abgesehen davon, dass es keine unsinnige Aufteilung in Schülergrade oder Sektionen und Zwangsgraduierungen oder ähnliches gibt.


Zu den Drills: Es gibt zwar Drills, aber diese sind im Vergleich zu den "traditionellen" Sachen, die ich kenne, nicht darauf ausgelegt, in Endlosschleife durchzulaufen (wie z.B. Sinawali oder "Achten").
Statt dessen gibt es zumeist einen etwas passiveren und einen aktiveren Part, welcher versucht, die Sache auf den Punkt zu bringen bzw. zu beenden (Treffer und /oder Kontrolle).

Und nochmal zu den "traditionellen" Drills: Ich finde, es ist so ähnlich wie bei den Formen (Katas) in den waffenlosen Künsten / Sportarten: Natürlich haben sie eine gewisse Wirkung (z.B. bei Sinawali Aufbau von Muskelkraft, Lernen von Schlägen & Stockkontakt). Genau wie Fomen ähnliche Dinge bewirken. Nur kann man in der gleichen Zeit etwas IMHO Sinnvolleres machen, wie z.B. Sparring :D oder freiere Übungen (oder auch Gründübungen wie z.B. Schrittarbeit oder Sandsackarbeit).

Eskrima-Düsseldorf
01-06-2005, 06:43
Hi Thomas,

also gibt es doch Unterschiede, danke für die ausführliche Antwort. Ich hatte immer gedacht das Training läuft genau so bzw. ähnlich wie in der EWTO wobei ich sagen muß daß das was Du beschreibst sich ähnlich anhört wie mein Training zu EWTO Zeiten. Ist wohl - wie immer - stark Schulabhängig.

Grüße

Christian

Thomas
01-06-2005, 10:07
Hi Thomas,

also gibt es doch Unterschiede, danke für die ausführliche Antwort. Ich hatte immer gedacht das Training läuft genau so bzw. ähnlich wie in der EWTO wobei ich sagen muß daß das was Du beschreibst sich ähnlich anhört wie mein Training zu EWTO Zeiten. Ist wohl - wie immer - stark Schulabhängig.

Grüße

Christian

Hi Christian,

die Art und Weise des Trainings ist wirklich immer schulabhängig, und da haben Du und ich zu EWTO-Zeiten bzw. in den verbandslosen Zeiten danach wohl ziemliches Glück gehabt, bei dem, was man so hört und sieht.

Aber um es nochmal ganz klar zu sagen: Technisch und konzeptionell sehe ich so gut wie keine Gemeinsamkeiten zwischen dem ETF-Curriculum das wir jetzt haben und dem, was ich vom Latosa-Escrima so kenne.

Gruß, Thomas