Greifen oder Schlagen? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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tritondavis
03-07-2002, 15:03
Was denkt Ihr?

In den meisten waffenlosen Kampfkünsten sind die Hände die primären Angriffs- und Verteidigungswaffen, weshalb ich jetzt mal die klassischen 'Griff-Kampfkünste' von den klassischen 'Schlag-Kampfkünsten' trenne, obwohl es Überschneidungen zu den einzelnen Disziplinen gibt und die Beine natürlich auch ein kämpferisch-taktisches Mittel sind.

Griff-Kampfkünste (Greifen, Werfen, Hebeln, Würgen):
- Judo
- Aikido
- Ringen

Schlag-Kampfkünste (Schlagen, Treten):
- Karate
- Muay Thai
- Boxen

Welches der oben aufgeführten Kampfkünste oder um es anders zu beschreiben, welche Methode - das GREIFEN oder das SCHLAGEN, sind Eurer Meinung nach für die 'Selbstverteidigung auf der Strasse' besser designt und vielleicht könntet Ihr Eure Behauptungen auch begründen. Klar ist, dass jede Kampfkunst ihre Vor- und Nachteile hat - aber womit ist prinzipiell der Gegner am schnellsten unter Kontrolle zu bringen?

Gruss, Bob Davis.

Softwarekiller
03-07-2002, 15:13
ganz einfach, wenn man schmal gebaut ist, dann bringen einem meiner Meinung nach die ganzen Judo Künste nichts, weil man gegen einen 150 Kg Brocken wenig Bewirken wird...

Ich würde ne SchlagKK wählen (wie du das so schön bezeichnest).
Unter dem Motto: Wer zuerst schlägt, gewinnt.
Oder besser, erst schlagen, dann fragen...!!!

Wenn jemand auf dich zukommt, und schon so rüberkommt, dann erstmal eine Mitgeben, meistens steht man dann ehh nicht mehr auf.... Im ernst, wer steht denn noch auf wenn er die Faust im Gesicht und den Ellbogen im Solarplaxus oder Bauch hatte ?

Eben, da ist man dann Ko, jedenrfalls die meisten für ne kurze Zeit.
Baut da eigentlich nicht auch Karate auf ? One Hit one Strike ? oder sowas ?
ist doch sicher auch gemeint oder ?

Bei den Halte und WurfKK's sehe ich ein wesentliches Problem, man muss einem wohl durch eine Technik etwas brechen, das er ausser Gefecht bleibt, denn sobald man ihn loslässt ist er doch wieder potenziell gefährlich...

mfg Soft

CeKaVau
03-07-2002, 15:15
Hallo tritondavis,

es wird Dir wenig helfen, aber ich denke, daß eine Kombination aus beidem das beste ist.

Wie in jeder anderen Kampfkunst auch, ist es bei uns im Karate so, daß auf verschiedene Distanzen verschiedene Waffen eingesetzt werden.

Also so in Reihenfolge:
Fußtechnik
lange Handtechnik
kurze Handtechnik
Ellbogen oder Greiftechnik

Meine Erfahrung ist, daß alles davon nötig ist. Im Abschluß brauchst Du irgendwas um den Gegner zu Boden zu bringen - ohne daß geht's glaube ich nicht. (Ausnahme: Du klinkst ihm eine ein und rennst dann weg!)

Nur mit Greif- oder Wurftechniken zu arbeiten halte ich in SV-Situationen für äußerst gefährlich, da Schläge einfach schneller sind. Die Zeit, die Du brauchst, um mich zu hebeln oder zu werfen kann ich locker nutzen, um Dir einen saftigen Ellbogen einzuschenken.
Die Voraussetzung dafür ist aber, daß man nicht in Panik verfällt, wenn jemand versucht einen zu werfen.

Wenn Du wirklich werfen oder hebeln oder würgen willst: Vorher erst eine 'reinhauen!

Tschüssi
Ike

Dojokun
03-07-2002, 15:20
Ich muss mich CeKaVau anschliessen!


Wahre Worte sprichst Du, junger Jedi :D :D

Oss

Dojokun

Twist
03-07-2002, 15:27
Ich würde jetzt mal wieder ganz fies sagen: Kommt auf den Trainer an. Wenn man Griffe/Würfe von Leuten gezeigt bekommt, die auch Kickboxen oder ähnliches betreiben, hat man meines erachtens die beste Chance, realistische Hebel&Co. zu lernen...
Ich finde langsam wirklich geschmack am AikiJutsu da man dort verdammt oft erstmal noch mit nem Schlag auf Atemi (Gunting heißts wenn ich FMA trainiere *G*) 'vorlockert' - dann funktionieren die meisten Sachen tatsächlich und auch mal gegen nen Gleichstarken oder sogar Stärkeren.

CeKaVau
03-07-2002, 15:35
Hallo Dojokun,

Wahre Worte sprichst Du, junger Jedi

Bring' mich bloß nicht auf die Palme. Ich ärgere mich immernoch zu Dreck, daß ich für Star Wars II 7,50 Euro hingelegt habe.

Außerdem bin ich älter als Du denkst - meine Freundin nennt mich zumindest ab und zu mal "alter Sack". :)

Tschüssi
Ike

Dojokun
03-07-2002, 15:48
Hey CeKaVau...


:p , alter Sack...

;) ;) ;) ;)


Oss

Dojokun

Razeful
03-07-2002, 17:02
Also ich bin da der Meinung von CeKaVau.
Eine gute Kombination ist auch meines Erachtens nach die beste Varianten, oder eine KK die beides verbindet.

Um mit den "Grifftechniken" etwas zu bewirken, muß man schon was brechen, bzw. man kann EINEN fixieren. Das wars dann schon. Womit ich mit Softwarekiller übereinstimme :)
Und ohne einen Schlag oder einer sonstwie aus dem Konzept bringenden Aktion einen Wurf oder Hebel ansetzen zu wollen ist schon wagemutig.

Möge die Macht mit Euch sein. :D:D:D

europakamikaze
03-07-2002, 17:54
Ich glaube, dass es auf der Straße das Dümmste ist, den Gegner zu fixieren. Ich würde Schlagen und Kicken bis zum KO oder zur Aufgabe. Wenn man mit dem Gegner auf den Boden geht um ihn zu fixieren, ist man eventuellen Dritten komplett ausgeliefert (Elfmeterschuss). Daraus ergibt sich natürlich auch, dass man in der Lage sein sollte, die eigene Fixierung bzw. das zu Boden gehen zu vermeiden.

JumpinJackFlash
03-07-2002, 19:02
was ist wenn euch jemand nur packt, er aber nicht die faust hebt, etc... da kann ein handgelenkshebel die sache schnell und ohne aufsehen beenden. in so einer situation muss man nicht immer gleich zuschlagen. ich weiss nicht wie das mit dem notwehrgesetz in deutschland so ist, aber ich habe gelernt dass man sich nur mit angemessenen mitteln verteidigen darf. und wenn mich jemand pack, dann darf ich halt nur zurück"packen" und ihm nicht gleich eine reinhaun. wenn er dich dann wegen einer gebrochenen nase verklagt wisst ihr was ich meine.

Grüße,
JumpinJackFlash

Softwarekiller
03-07-2002, 19:08
ganz einfach ich sage ihm 2 mal das er mich loslassen soll, und dann noch das sonst was passiert, und dann hat er eben eine Faust im Gesicht.

Ok ein Handgelenkshebel ist wirklich gut, weil er eben wirklich soetwas schnell löst. Aber meistens hebt dich jemand nicht einfach nur fest.
Wenn doch geb ich dir recht wenn es nur einfach einer ist der gar nicht mal soviel böses will, aber in der SV gibt es keine Regeln!

Jedoch musste sehen das der Hebel alleine einen Konflikt nicht löst. Nachdem er wieder oben ist und du den Hebel nachgelassen hast, dann wird er wohl wieder anfangen und diesesmal musste wohl ne schlagtechnik anwenden ;)

mfg Soft

tritondavis
03-07-2002, 19:15
Vergesst mal das Gesetz, das interessiert mich ÜBERHAUPT nicht. Lasst uns zurück zum Thema kommen.

Das Argument, dass man dem Gegner beim Judo/Aikido/Ringen schon eher ein Gelenk brechen muss, damit die ganze Aktion von Erfolg gekrönt wird, leuchtet mir ein. Andererseits bedeutet ein Schlag nicht immer gleich ein 'Ikken Hissatsu' oder einen 'KO' - gerade ein stiernackiger Judoka könnte ein, zwei Schläge gut wegstecken und dann,...ja dann ist er am Mann,...und dann owejahhh! Wenn so einer zupackt, dann nicht um Tango zu tanzen,....

...was meint Ihr?

Gruss, Bob.

Softwarekiller
03-07-2002, 19:34
Gewisse Punkte am Körper sind einfach da, und wenn man die trifft dann heißt es adé.
Ich hab noch nie erlebt das wie auch immer der typ aussah, einen schlag (einen richtigen) in den Solarplexus oder 3 schnelle kombinationen aufs Kinn, Magen und Nase aushält....

Wenn das so ein Brocken ist, dann müssen Schläge eben andere Trefferzonen abzielen, wie zum Beispiel der Genitalbereich.
Man muss gerade verhindern das so jemand an den Mann kommt um dann was weiß ich was anzustellen.

Bei einem solchen Gegner kann man aber gerade den Wurf oder Hebelgedanken gleich wieder verwerfen, denn dann hätte man gar keine chance.
Das aber jemand wirklich harte schläge einsteckt, glaube ich nicht, denn in der realität ist es doch eher so, das man nach 2 schlägen mühe hat noch zu stehen oder zu sehen (eben postitonabhängig, aber ein unerwarteter Schlag in den Magen des Gegner bzw etwas höher in den Solarplexus bedeutet (eigene Erfahrung an mir selbst ;)) sicher für 3 minuten Luftmangel.

Da ein Judo...... immer in naher distanz sein muss glaub ich nicht das es auf der Straße wirklich großen Erfolg haben wird...(kann mich auch irren, also überzeugt mich mal bitte) gerade weil eben auf in der SV doch die Distanz eines der größten Güter ist die man haben kann. Nur dann kann man wirklich Atacken ausweichen.
wenn man 20 cm vor einem steht, dann ist klar das man da nicht mehr viel Spielraum hat.

mfg Soft

tritondavis
03-07-2002, 20:28
@ Softwarekiller,....wo du recht hast hast du recht. Ich wollte meinem letzten Posting noch beifügen, dass ein Boxer oder 'Schlagtechniker' natürlich nicht nur einmal schlägt, sondern meistens Kombinationen bringt, also 3-4 Schläge innerhalb kürzester Zeit ins Ziel bringt. Allen Schlägen kann auch ein Judoka nicht ausweichen.

Gruss Bob.

esdo
03-07-2002, 20:57
Ich denke das man anwenden sollte was für die jeweilige Distanz am sinnvollsten ist.
1.Tritt
2.Schläge
3.Ellbogen,Knie
4.Hebel,Würfe
5.Grappling
mfg esdo

Sephiroth
03-07-2002, 21:34
Hi to all,

Das mit den ganzen Hebel&Würfen halt ich für totalen Schwachsinn!!Drängst du deinen Gegner in den Infight,hat es sich doch mit den ganzen schönen Würfen erledigt.Ausserdem,wie schopn richtig gesagt wurde,mit einem Hebel oder einen Wurf kann man vielleicht jemandem kurz "kampfunfähig" machen,aber man muss in ja loslassen,also würd ich im doch lieber eine reinhauen!!!

Gruß,
TF

Joachim
03-07-2002, 21:46
HI,
ich schliesse mich esdo an, alles zu seiner Zeit.
So wie es die richtige Zeit, Distanz, Ort für Tritte und Schläge gibt so gibt es auch den richtigen Zeitpunkt für Hebel, Würfe Grappling, wozu ich auch Ground n Pound zähle.

Grüsse,

Joachim

Andreas Weitzel
04-07-2002, 04:25
Hallo,

für mich persönlich sind Schläge und Tritte meistens effektiver, als Würfe und Hebel, aber... Es gibt Situationen, in denen man gerade werfen oder hebeln muß. Und wenn man das nicht kann, dann hat man verloren. Ich schließe mich auf jeden Fall denjenigen an, die für eine gesunde Mischung sind.

Gruss
Andreas

CeKaVau
04-07-2002, 08:10
Hallo,

ich muß mich nochmal in die Diskussion einklinken. JumpinJackFlash hat geschrieben, daß es unangemessen ist, auf ein Festhalten mit einem Schlag zu reagieren.

Vielleicht solltest Du Dir überlegen, wie nah eine Gegner dran sein muß, um Dich festhalten zu können. Und das heißt: Er brauch vielleicht ein oder zwei Zehntel sec. um Dich von da aus zu schlagen. Niemand auf der Welt kann das abwehren.

Auf ein Festhalten mit einem Gegenhebel zu antworten, ohne vorher einen Schock gesetzt zu haben, halte ich für Selbstmord.

Tschüssi
Ike

CeKaVau
04-07-2002, 08:13
Und Hallo nochmal,

was Andreas gesagt hat, kann ich nur unterstützen.

Es gibt Situationen, wo es ausgezeichnet paßt, eine Hebel zu verwenden.

Ein einfaches Beispiel ist der Kampf gegen zwei oder drei, wo es vorkommen kann, einen Gegner als Schutzschild zu verwenden.

Ein weiteres Beispiel ist die Befreiung aus einem Griff, (nach dem Setzen eines Schocks, natürlich :) )

Tschüssi
Ike

Jibaku
04-07-2002, 09:24
"Alles können ist am besten!" ist natürlich richtig, beantwortet die Frage aber doch nur sehr unzureichend.
Ich versuche auch alles zu trainieren, nicht ausschließlich um es tatsächlich anzuwenden, sondern auch um mich mit meinen Mitteln darauf einstellen zu können.
Auch ich bevorzuge Schläge, wenn ich nicht auf das Ergebnis beim Angreifer achten muß (Bei Polizei, Sicherheitspersonal. Tür etc. ist das was anderes, es kommt halt auch auf das Ziel an..) ich halte sie für einfach und effektiv, was in einer SV Situation sehr wichtig ist, dazu kommt, daß sie mir angesichts der Unkenntnis meines Gegenübers die meisten Optionen offen halten.
Stelle ich im Wurfeingang fest, daß der andere der bessere Grappler ist, ist es vorbei...
Nun muß ich allerdings zugeben, daß diese Einstellung in der Hauptsache aus den Erfahrungen eines Stand up Kämpfers entstanden ist, der sich auch mit "Grappling" beschäftigt hat, umgekehrt kann das auch anders sein?!
Für falsch halte ich allerdings die Aussage, daß einem Greifkämpfer nur der Bruch/Riß/Ausrenken als Methode zum neutralisieren bleibt.
Wer sich einmal von einem guten Judoka oder Ringer, der den Wurf am Ende beschleunigt werfen lässt, wir merken wie lange er für einen klaren Kopf braucht.
Ich habe hier schon KOs gesehen, ebenso wie beim Würgen.
Und ein intensiver Hebel ist mit nichten sofort mit dem loslassen vorbei, auch ohne Bruch kann es Minuten oder Tage dauern bis einem der Arm (Bein etc.) wieder gehorcht.

Es ist im hohen Maße eine Frage der Trainingszeit die man aufwenden will/kann, oft erscheint es besser etwas Richtig, in Kenntnis der Möglichkeiten der anderen, als alles ein bißchen zu können.

calimero
04-07-2002, 09:40
Hi Zusammen,

möchte mich CeKaVau anschließen. Vor 'nem Hebel oder Wurf, sollte m.E. der Gegner gut einen bekommen haben, sonst ist mir das Risiko eine einzufangen zu hoch.

Jemandem eine "harte Technik" zu geben, "nur" weil er greift, halte ich ebenfalls, aus den schon genannten Gründen, nicht für übertrieben. Außerdem orientiere ich mich persönlich nicht an der Technik, sondern an Ihrem Bewegungsverlauf und da ist es nicht so einfach, einen Griff von einem Stoß zu unterscheiden.

Zum Thema besser das Eine oder das Andere, kann ich nur sagen, daß ich "harte" Techniken vorziehe.
Allerdings gehören zu den weichen Techniken ja nicht nur Gleichgewichtsbrechungen, die evtl. nur kurzfristig wirken sondern auch Würgetechniken und brechende bzw. zerreissende Techniken und die wirken durchaus langfristig. Es ist halt eine Frage der persönlichen Begabung. Soll heißen, ich kenne genug Leutchen, die mit ihren "weichen" Techniken absolut SV-fähig sind (ich selbst halt nicht).

Zum Thema Gesetz bzw. Verhältnismäßigkeit muß ich leider zugeben, daß ich darauf pfeife.
Zitat:
"Lieber von 12 gerichtet, als von 6 getragen werden - Amerikanischer Polizeioffiz."

Man könnte auch fies sein und mir nachsagen, ich wäre zu "feige" mich an Verh. oder Gesetze zu halten. - Ist nicht ganz falsch.

CU
Calimero

PS.: Weich und hart sind nicht Qualitativ gemeint. Mit weich meine ich Grappling-Techniken, mit hart, schlagende oder stoßende Techniken.

Rocher
04-07-2002, 12:51
Kleiner Tipp von einem Kickboxer, der auch gerne einmal hebelt oder wirft.

Trainiert eure Hebel- und Wurftechniken immer unter verschiedenen Umständen, d. h.:
- Lange oder kurze Bekleidung
- Schuhe an oder aus
- Drinnen und draußen
- Hell und dunkel
- Besonders wichtig: Draußen trainieren wenn es nass ist. Dann werdet ihr merken, wie viel oder wie wenig ein Handgelenkhebel nützlich ist, speziell wenn man vorher den Angreifer nicht "vorgelockert" hat (tolle Bezeichnung übrigens) !!:D

Rocher

tritondavis
04-07-2002, 16:24
Hhhmmm,...

Schaut man sich einen Boxkampf an, so fallen sich die beiden Kontrahenten nach 3-4 Schlägen fast immer in die Arme. Wäre da nicht der Ringrichter, der die beiden trennt hätten wir pro Runde (1 Runde = 3 Minuten) im Durchschnitt etwa 7-8 Grapplingszenen. Im Karate passiert dasselbe und im Muay Thai ebenfalls. Den Clinch scheint man in einem echten Kampf, fast nicht vermeiden zu können. Mit dem Clinch meine ich übrigens nicht den Bodenkampf. Den sollte man tunlichst vermeiden, denn wer weiss schon, ob noch ein zweiter Bouncer hinter einem steht, während man selbst gerade auf dem ersten Gegner liegt.
Allerdings sollte der Boxer der im Infight gewieft ist, keine Probleme mit einem Grappler bekommen, da er sich gewohnt ist, auch auf kurzer Distanz zu kämpfen. Der Infight gehört somit zu den wichtigsten taktischen und technischen Finessen, die jeder Schlagtechniker bis zum Erbrechen beherrschen sollte.

Was meint Ihr dazu?

Gruss Bob.

CeKaVau
04-07-2002, 17:26
Hallo

genau meine Rede. Sich auf eine Sache / Kampfesweise festzulegen bringt nichts.

Tschüssi
Ike

Dynamite
05-07-2002, 20:53
Hallo miteinander.
Meiner Meinung nach denkt ihr bei" greifen " alle zusehr an Hebel, Würfe, usw. .
Ich stimme dem was hier über die richtige Distanz gesagt wurde zwar zu aber in Bezug auf das Greifen vergesst ihr in dieser Diskussion solche kleinen aber feinen Tricks wie :
-Deckungsarm greifen, runterdrücken und volle Kanne in die
Freßleiste semmeln
-möglichen BLock mit anderem Arm(des Gegners) auch fassen,
mit diesem Arm den anderen blockieren und mit der freien
Hand s.o.
-fassen, aber nicht lang und umständlich werfen sondern gegen
das Bein treten was der Gegner benutzen muss um den Zug auszugleichen und nicht hinzufallen.

Also zusammengefasst nur kurz greifen um sich selbst gegen Schläge zusichern und den winzigen Zeitvorteil den man erhält bis der Gegner sich neu organisiert hat für eigene Angriffe zu nutzen.

P.S.: Kennt ihr solche Techniken auch und trainiert ihr sowas in euren Systemen?Also ich persönlich mach sowas den ganzen Tag und hab sehr viel Freude daran:-) (von Haus aus Praying Mantis Kung FU)

P.P.S.:Oder ihr benutzt die furchtbare ADLERKLAUE (wie der Böse in " die Schlange im Schatten des Adlers" ) und zerreisst eure Gegner einfach in der Luft, ist dann ja auch irgendwie "Greifen"












:p

Softwarekiller
05-07-2002, 20:55
das zeigste mir mal wie du meine Deckungshand nimmst bzw erstmla bekommst und dann auch noch runterdrückst...

die Laumelt da ja net nur rum sondern die steht da wie ne eins und hält auch schläge ab, also mit runterdrücken is nicht und mit Festhalten, da müssteste mich doch sehr anblenken oder ich wär nicht ganz bei sache, also es ist nicht wirklich SV.

mfg Soft

Dynamite
05-07-2002, 21:27
Das heisst dann wohl als Antwort auf meine Frage du trainierst sowas nicht.
Aber funktionieren tut es. Die Basis ist natürlich auch vernünftiges Schlagen und (tiefes ) Treten aber wenn es grad passt dann fasst man halt und legt mit den Folgetechniken richtig los.
Selbst wenn du nicht viel davon hältst solltest du dir im klaren sein das man sowas halt auch machen kann.
Ansonsten gilt:

MAN MUSS NEHMEN WAS MAN KRIEGEN KANN!

pengeiweg
05-07-2002, 23:06
Ich halte das Ringen für sehr gefährlich ! Zieh`mal einem Angreifer auf dem Straßenpflaster die Beine weg oder fang das Bein eines Karate-Fighters ab ! Auf dem Boden sind viele Schlag -und Trittkünstler !!!nichts !!!
Man braucht sich ja nur diese , meiner Meinung nach barbarischen, UFC-Kämpfe ansehen: Meistens endet der Kampf auf dem Boden !

Aber besser ist natürlich man beherrscht alles (Schlagen, Kicken und ringen).

Goshinsatori
06-07-2002, 08:06
Hi,

aber wer sagt eigentlich, daß man im Karate nicht greifen, ziehen und Werfen erlernt ?
In einem wirklich kompletten KK-System, dafür halte ich z.B. Karate, sollten alle Distanzen mit allen Techniken, also sowohl Schlag-, als auch Tritt-, als auch Hebel- und Wurf- oder Zugtechniken enthalten sein. Im Karate sind sie das jedenfalls.
Sich in der SV darauf festzulegen, nur zu Schlagen und nur zu Treten oder nur zu Werfen oder zu Hebeln halte ich für fatal.
Dafür sind die Situationen einfach zu komplex und zu verschieden.

Andreas Weitzel
06-07-2002, 08:08
Hallo,

@ Dynamite:

"Meiner Meinung nach denkt ihr bei" greifen " alle zusehr an Hebel, Würfe, usw."

Stimmt nicht so. Es wurde ja eine Frage gestellt. Und die Antworten beziehen sich auf die Definition, die diese Frage enthält. Lies mal die Frage.

"... in Bezug auf das Greifen vergesst ihr in dieser Diskussion solche kleinen aber feinen Tricks..."

Dynamite, aber Du vergisst, dass es danach gefragt wurde, ob die Methode der "Griff-Kampfkünste" oder "Schlag-Kampfkünste" grundsätzlich besser sei. Es geht nicht um Kleiningkeiten und Feinheiten aus der Trickkiste jedes einzelnen.

"Deckungsarm greifen, runterdrücken und volle Kanne in die
Freßleiste semmeln... Kennt ihr solche Techniken auch und trainiert ihr sowas in euren Systemen? Also ich persönlich mach sowas den ganzen Tag und hab sehr viel Freude daran..."

Wieso Deckungsarm? Und wenn beide Arme runterhängen? Wenn soll man dann greifen? Oder der Gegner nur darauf wartet, dass mann seinen Arm greift, um selbst eine Kontertechnik durchzuführen? Wie willst Du den Deckungsarm eines Boxers (und jedes anderen, der einen realistischen Kampf trainiert) greifen?

Gruss
Andreas

esdo
06-07-2002, 08:59
@Andreas Weitzel


Meine Meinung ist die selbe.Man muß immer das machen was im Moment funktioniert,unabhängig von der Technik.Jeder Angreifer verhält sich nun mal anders ,darauf muß man reagieren.
mfg esdo

Protagonist
06-07-2002, 09:40
Wie wäre es mit greifen und schlagen?

Softwarekiller
06-07-2002, 09:44
Und wie machste beides Gleichzeitig ?

Oder meinst du jetzt sowohl, als auch in einem Kampf verwedenden....(das ist doch das was eigentlich fast jede KK hat, die hat Hebel, Würfe, und Klammertechniken) Zudem wurde es ja schon erwähnt, das man nichts verallgemeinern kann, gegen einen Judoka würd ich mich nicht zum tänzen einlassen sondern Abstand halten...
Andersrum ist es schelcht bei einem Kickboxer zu nahe zu stehen, denn der Zersemmelt einem das Knie.
.....
....so geht es weiter

Ansonsten kann man während einem schlag schlecht den Gegner gleichzeigt greifen....

esdo
06-07-2002, 09:45
Alles zu seiner Zeit.Darüber kann man wirklich keinen Aussagen machen,da es immer darauf ankommt was mein Gegner kann.
mfg esdo

Protagonist
06-07-2002, 10:08
Hey! Ich habe gelernt das dir dieser Stilrichtungs-einteilen Schwachsinn nix bringt!

Ich habe mit Leuten trainiert die in allen Berreichen gut sind! Wenn du kämpfst kannst du dir nicht überlegen gegen was oder wen du kämpfst sondern du mußt mit allen Mitteln kämpfen!

D.h. Blocken und mit Griff, Würgetechnik und Fußfeger nachsetzen! um den Gegner zu Boden zu werfen!

Toll! Und dann gerätst du an ein Bodenkampfgenie und auf deine Kickboxkünste ist geschissen!

Man braucht für SV jeden Aspekt! also Greife wenn du greifen kannst! Schlage Trete und Heble wenn sich die Möglichkeit dazu bietet!

Wirst du von hinten gewürgt reiß dich nach Judo-Manier los oder kratz dem Gegner einfach die Augen aus...

Es wäre idiotisch auch nur eine Möglichkeit auszulassen!