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Vollständige Version anzeigen : Holz durchschlagen



Maximilian2005
31-05-2005, 16:49
Hi,
Ich hab mal ne kleine Frage. Wenn es zu diesem Thema schon eine Thread gibt, dann könnt ihr den ja hier einfach posten. Wenn nicht, hier meine Frage.
Und zwar wollte ich mal versuchen ein Holzbrett zu durchschlagen. Das ging aber nicht. Zumindest hat es ganz schön wehgetan :D . Also wollte ich euch mal fragen, was man da beachten sollte....

Ciao

Nomarior
31-05-2005, 17:05
Ich habe mich bis jetzt erst einmal mit Bruchtests versucht. Hier ist das, was ich darüber zu wissen glaube (achtung: Halbwissen):

Das Holz für Bruchtests ist speziell geschnitten, so dass die Holzfaser anders verlaufen und das Brett nicht so fest ist. Man muss isch also solche Bretter speziell anfertigen lassen, weil sie so nicht hergestellt werden ( weil 'niemand' unstabile Bretter will), dabei entsteht auch noch ein Haufen Holz, der nicht sinnvoll weiter verwendet werden kann. Bei der Holzart muss ich raten, ich glaube es war Tannenholz.

Weiter zu beachten ist, dass das Holz gelagert wurde, damit es trocknen konnte.

Die Masse des Brettes spielen auch eine Rolle. Die meisten Verbände haben sich auch gewisse Standardmasse geeinigt (viele Verbände, die auch Vollkontakt kämpfen haben auch Bruchtests im Program).

Zufälligerweise steht bei uns morgen ein Bruchtestabend an, ich werde mir die Dinger einmal genauer anschauen (und verifizieren, ob ich mit meinem Halbwissen richtig liege).

weudl
31-05-2005, 18:11
Wichtig ist in erster Linie, dass das Brett parallel zur Faser aufgelgt wird und nicht rechtwinkelig dazu. Die Bruchfestigkeit beträgt dann einerseits nur einen Bruchteil und das Holz bricht andereseits sauber ohne zu splittern.

Die Bretter die ich kenne, waren üblicherweise quadratisch, ca. 30x30cm bei einer Stärke von 2-3cm. Ein derartiges Maß ist an sich nicht unbedingt handelsüblich, daher muss man sie extra anfertigen lassen. So weit ich mich erinnern kann, hat es sich hierbei um Fichtenholz gehandelt (so lange es nicht gerade Buche ist, sollte es aber ziemlich egal sein...). Man muss die Bretter nicht bewusst trocknen, sollte sie aber aber auch nicht gerade sonderlich feucht (Keller, Badezimmer,...) lagern...

Maximilian2005
31-05-2005, 18:29
Ok dann wären meine Fragen jetzt beantwortet. Vielen Dank euch beiden :)
Ciao

Impala
31-05-2005, 18:51
Du solltest die von deinem Trainer zeigen lassen wie das geht, sonst machst du dir nur alles kaputt -.-

weudl
31-05-2005, 19:17
Du solltest die von deinem Trainer zeigen lassen wie das geht, sonst machst du dir nur alles kaputt -.-

Voraussetzung ist natürlich eine saubere, kontrollierte Technik. Ein verantwortungsvoller Trainer könnte einem hier natürlich sagen, dass man besser mit Bruchtests noch etwas warten sollte da man technisch noch nicht so weit ist.

Ansonsten kann man meiner Meinung nach zu Bruchtests eigentlich nicht viel sagen oder vorzeigen. Wichtig ist eine stabile Auflage und vor allem, dass man durch das Brett durchschlägt wie wenn es gar nicht da wäre (und nicht nur auf das Brett draufschlägt). Dass man das Brett in der Mitte treffen sollte, erachte ich eigentlich auch als logisch...

Zum Anfang wäre vielleicht auch eher von Seiken abzuraten. Shuto oder Tettsui sind meiner Erfahrung nach weniger verletzungsanfällig wenn es einmal nicht klappen sollte (und das lässt sich nicht vermeiden...).

Ich muss gestehen, dass ich Bruchtests immer recht spaßig gefunden habe. Man muss sich dabei aber schon immer bewusst sein, dass man sich hierbei auf einer Vorstufe zur Selbstverstümmelung befindet ;)

King Karl
31-05-2005, 19:19
Du solltest die von deinem Trainer zeigen lassen wie das geht, sonst machst du dir nur alles kaputt -.-


Ja oder einfach mal die Such-Funktion benutzen...:zwinkern:

Alfons Heck
31-05-2005, 20:13
Wichtig ist eine stabile Auflage
:confused:
Wir machen Bruchtests standardmäßig ohne Auflage:
So. (http://www.korea-hapkido.de/img/clips/Jegor.mp4)

Sputnik
31-05-2005, 20:29
Technik + Schnelligkeit + Abhärtung = Brettkaputt + keine Schmerzen ;)

weudl
31-05-2005, 21:10
Wir machen Bruchtests standardmäßig ohne Auflage

Diese Variante kenne ich auch. Im Karate arbeitet man aber meiner Erfahrung nach hauptsächlich mit stabil aufgelegten (bzw. gehaltenen) Brettern.

cycomix
01-06-2005, 00:06
Brett kaputt = kein Aua
Brett noch ganz = Aua !!!

deshalb nicht zögern. Volle Kanne durchschlagen, sonst..... :krank011:

Ich hab früher auch viel Bretter zerhauen müssen. Ist zwar praktisch, um techniken zu testen, ist aber auf Dauer super schädlich für Gelenke, Knorpel, etc...
Von wegen abhärten... schon mal von Arthrose gehört? oder Gicht? oder sonstige Folgeschäden... frag mal nen Arzt, der kann dir ein Lied davon singen.

Ich halte nix mehr von Bruchtests. Cool zum angeben, aber ein besserer Kämpfer wirst du dadurch bestimmt nicht. Wie sagte Bruce Lee noch gleich??? "Bretter schlagen nicht zurrück" oder so...

Blue_Dragon
01-06-2005, 03:05
Es gibt aber auch solche Bruchtest Bretter die mann öfters benutzen kann.
Einfach wieder zusammen stecken und neu probieren. Gibt es in verschieden Stärekn und alle haben eine weiche auflage :)

Ryushin
01-06-2005, 05:50
Wenn es zu diesem Thema schon eine Thread gibt, dann könnt ihr den ja hier einfach posten.

Nicht nur einen ... ;) ... für eine Auswahl gugst Du hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/search.php?searchid=414970) oder hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/search.php?searchid=414969) ...

Rgds,
Ryushin

lostboy
01-06-2005, 08:31
@maximilian: warum willst du überhaupt ein brett zerschlagen? kauf dir doch ne axt oder ne kettensäge... ist viel einfacher :D :D :D

Ju-Jutsu-Ka
01-06-2005, 10:28
Nicht nur einen ... ;) ... für eine Auswahl gugst Du hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/search.php?searchid=414970) oder hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/search.php?searchid=414969) ...

Rgds,
Ryushin

Die links tu es bei mir leider nicht
:mad:

Ryushin
01-06-2005, 11:35
Die links tu es bei mir leider nicht

Sorry, mein Fehler ... dann so ... hier

http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=14177&highlight=Tameshiwari
http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=1909&highlight=Tameshiwari
http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=21624&highlight=Tameshiwari
http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=15934&highlight=Tameshiwari
http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=772&highlight=Tameshiwari
http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=680&highlight=Tameshiwari

oder hier

http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=27804&highlight=Bruchtest
http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=26963&highlight=Bruchtest
http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=26975&highlight=Bruchtest


Rgds,
Ryushin

captainplanet
01-06-2005, 11:44
Wichtig ist in erster Linie, dass das Brett parallel zur Faser aufgelgt wird und nicht rechtwinkelig dazu. Die Bruchfestigkeit beträgt dann einerseits nur einen Bruchteil und das Holz bricht andereseits sauber ohne zu splittern.
(...)
Parallel zur Faser?!? :confused: Das ist doch feig! :D
Also ich mach Bruchtests immer mit ganz normalen Brettern. Die dürfen dann halt nicht so dick sein und es schaut für jemanden der den Trick mit der Faserrichtung nicht kennt vielleicht nicht so spektakulär aus, aber letztendlich geht es ja darum die Technik zu erproben. Und da ist es egal ob man ein dünneres oder dickeres Brett hat, solange es eine gewisse Festigkeit aufweist. Und mit Splittern hatte ich auch noch nie Probleme, vor allem da ich sowieso einen Karton oder so was Ähnliches auf das Brett leg, bevor ich draufhau! ;)

Sven K.
01-06-2005, 15:39
Moin

Etwas Grundsätzliches zum Bruchtest findet man natürlich auch auf meiner
Webseite. :D ;)

weudl
01-06-2005, 16:38
Und mit Splittern hatte ich auch noch nie Probleme, vor allem da ich sowieso einen Karton oder so was Ähnliches auf das Brett leg, bevor ich draufhau! ;)

Und Du nimmst das Wort feig in den Mund? :D

ZoMa
01-06-2005, 17:34
Die Bretter die ich kenne, waren üblicherweise quadratisch, ca. 30x30cm bei einer Stärke von 2-3cm. Ein derartiges Maß ist an sich nicht unbedingt handelsüblich, daher muss man sie extra anfertigen lassen.

Es lassen sich nicht wirklich Leute Bretter zum zerschlagen anfertigen?

Sven K.
01-06-2005, 18:10
Es lassen sich nicht wirklich Leute Bretter zum zerschlagen anfertigen?

Doch. Ab in den Baumarkt. Da lässt Du dir Fichtenholz zuschneiden. Wie schon
erwähnt wurde 30x30x2cm oder wie dick Du es gern hättest. Baumarktdicken
sind meines Wissens 1,9 und 2,8cm. Ruhig mal testen. :D ;)

Nomarior
01-06-2005, 21:09
Wir lassen uns die Bretter Kistenweise zuschneiden, nur um den ganzen Abend nichts anderes zu machen, als diese Bretter kaputt zu hauen. :D Bei uns sind sie etwa 20X35 cm und 2,5 cm dick (gibt auch smalere mit 1.8 cm dicke).

dvrvm
07-06-2005, 00:03
Ich mache Karate noch nicht sehr lange, und der erste Bruchtest war doch ein ziemlicher Egoboost...
Als erste Technik empfiehlt sich Tetsui, dabei hat man die kleinste Verletzungsgefahr.

Shukokai
07-06-2005, 10:56
hi,
also ich bin der meinung, dass bruchtests nicht so wirklich was im training zu suchen haben. klar sind sie gut um zu sehen wir sehr die technik sitzt, aber ich trainiere lieber mit nem partner. schließlich können bretter nicht zurückschlagen. natürlich sind solche bruchtests auf shows sehr sehenswert für die zuschauer.

_________________

"Wenn du kritisiert wirst, dann musst du irgend etwas richtig machen. Denn man greift nur denjenigen an, der den Ball hat."

Alfons Heck
07-06-2005, 11:39
also ich bin der meinung, dass bruchtests nicht so wirklich was im training zu suchen haben...natürlich sind solche bruchtests auf shows sehr sehenswert für die zuschauer.
Genau Bruchtests für Prüfungen und Demos; ansonsten mit einem Partner oder Trainingsgeräten (Sandsack, Pratze...) trainieren.

Drake
07-06-2005, 15:34
Wie sagte Bruce Lee noch gleich??? "Bretter schlagen nicht zurrück" oder so...

Also da muss ich erst an Mr Miyagi denken: "Warum sollte ich Brett durchschlagen? Brett hat mir doch nichts getan..." :D

Da schließ ich mich voll und ganz an; v.a. deshalb, weil ich nach dem Bruchtest meine Hände gern noch weiter benutzen würde....

:gruebel: ...obwohl ich schon zugeben muss, dass es zu Demozwecken echt toll aussieht...

Shukokai
08-06-2005, 11:40
Zitat:

original geschrieben von Drake
Da schließ ich mich voll und ganz an; v.a. deshalb, weil ich nach dem Bruchtest meine Hände gern noch weiter benutzen würde....


Ich stimme damit zu, dass man seine Hände gerne noch nach einem Bruchtest verwenden möchte. Aber wenn man die richtige Atmung, Technik und Geschwindigkeit in diese Übung mit einbaut, dann passiert eigentlich auch nicht soviel. Ok es kann passieren, dass dir die Hände danach ein wenig wehtun, aber umso öffter man dies übt umso schmerzloser wird auch diese Übung. Noch ein kleiner Tipp leg dir für die ersten paar male vielleicht noch eine Decke oder ein dünnes Kissen auf das Brett. Das hält dann noch etwas die Schmerzen ab. Ach übrigenes habe ich aufgehört dies zu trainieren und meine Meinung habe ich ja schon weiter oben gepostet. :)
mfg

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"Wenn du kritisiert wirst, dann musst du irgend etwas richtig machen. Denn man greift nur denjenigen an, der den Ball hat."

Nomarior
08-06-2005, 15:57
Bei uns gibts nur bei Demos, Prüfungen oder Turnieren Bruchtest. Dazu noch einmal im Jahr "zum Trainieren".

Je nach Technik, kann man sich schon verletzen, manchmal kommt man aber auch heil davon. Wenn man merkt, dass man sich beim Bruch verletzt hat, dann weiss man, dass man seine Grenze erreicht hat (und dass es Zeit zum Aufhören ist, es soll keine Selbstverstümmelung werden).