die selbstüberwindung [Archiv] - Kampfkunst-Board

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nikos
04-06-2005, 00:04
ich habe einige fragen.

im karate ist die budo- gemeischaft wichtig und man muss immer auf sein verhalten achten.besteht aber nicht die gefahr zu verkrampfen,indem man sich ständig selber fragt,ob sein verhalten richtig und budogemäss ist?was ist mit leuten die einfach fleissig ins training kommen ,nicht viel reden ,wenig kontakt mit den anderen karatekas haben und eher distance halten?ist das kein budogemässes verhalten? es ist aber eine charaktersache! inwiefern müsste man sich selbst überwinden ?es gibt ja leute die von natur aus einzelgänger sind.wäre karate richtig für diesen typus? jemand hat zum bsp keine lust hat mit der gruppe was zu unternehmen .muss er sich selbst überwinden und seinen charakter ändern?wie weit sollte man denn mit der selbstüberwindung im budo gehen?

Marcus2005
04-06-2005, 01:00
Es ist eine Mischung, aus den berühmten Funakoshi Regeln, normalem Miteinander und Rücksichtnahme.

Man geht zwar als einzelner hin. Doch oft ist es so, das die Gruppe einem empfängt. Vor allem aber immer Freundlich.
Dennoch bekommen die anderen relativ gut heraus, was die entsprechende Person für eine ist. Dem entsprechend wird sich angepasst und eingestellt.

Ist die Person von Natur aus ein ruhiger Mensch, wird sie oft in Ruhe gelassen. Aber es wird auch oft bemerkt, ob die Person Hemmungen hat. Dabei sind sie dogar hilfreich, das Eis zu brechen. Fehlverhalten wird dann oft belächelnd übergangen.

Insgesamt kann ich an mir ein sehr gutes Beispiel geben. Normalerweise bin ich sehr zurückhaltend. Aber vor allem wegen fielen Hemmungen. Denn im Verhalten werden Personen wie ich (Kindheit Mitschüler,...) gerne schnell ausgegrenzt.

Vor kurzem habe ich dann realisiert, das es wieder losging mit der Ausgrenzung. Entsprechend war ich wieder unten. Doch gestern nach dem Training geschah das genaue Gegenteil. Wenn ich mal was falsches gesagt hatte, wurde entsprechend gekontert und das war es. Heute kam ebenfalls ein Eisbruch rein. So wurde ich beim Mischfußball (freiwilliges Spaß warmmachen) einfach angespielt. Das man da halt nicht alles so kann, wie man soll/will, wird positiv einfach hingenommen.

Insgesamt herrscht zu nichts ein Zwang. Jeder Mensch wird so genommen, wie er ist. Eine Zwangsüberwindung fordert niemand! Nur wird halt bei Personen, wo Hemmungen bemerkt werden (will, aber traut sich nicht) nachgeholfen.

polderi
04-06-2005, 10:08
budogemässes verhalten :D

§1...
§2..
§3.

akane
04-06-2005, 16:44
es gibt ja leute die von natur aus einzelgänger sind.wäre karate richtig für diesen typus? jemand hat zum bsp keine lust hat mit der gruppe was zu unternehmen .muss er sich selbst überwinden und seinen charakter ändern?wie weit sollte man denn mit der selbstüberwindung im budo gehen?

Ich denke, wenn im Dojo eine gute Atmosphäre herrscht, dann erledigen sich diese Probleme zum großen Teil von selbst. Gerade durch das Partnertraining oder auch durch gemeinsam durchgestandene Prüfungen, festigt sich eine gewisse Gemeinschaft. Inwieweit diese außerhalb des Dojos noch gepflegt wird, bleibt eigentlich jedem selbst überlassen. Das kann sich auch auf längere Sicht entwickeln. Das Wichtigste im Verhalten den anderen Gegenüber ist Respekt, sowohl vor den höhergraduierten Karateka, als auch vor den niedriger graduierten. Das gibt dann auch dem Einzelnen den nötigen Schutzraum, z.B. indem er sicher sein kann, daß niemand über ihn und seine evtl. vorhandenen Probleme lacht.
Dann braucht es auch keine Selbstüberwindung mehr, um vielleicht nach dem Training doch noch 5 Minuten mit den anderen zu reden, oder eine halbe Stunde auf ein Bier mitzugehen.

King Karl
05-06-2005, 17:21
Ja das Problem kenne ich.

Meine Freunde, mit denen ich sonst rum hänge sind total anders als meine Kollegen aus dem Dojo.

Man muss sich einfach anpassen und versuchen im Dojo mit den Leute dort aus zukommen.
Der Rest klappt dann schon...

Blue_Dragon
06-06-2005, 15:37
ich habe einige fragen.

im karate ist die budo- gemeischaft wichtig und man muss immer auf sein verhalten achten.besteht aber nicht die gefahr zu verkrampfen,indem man sich ständig selber fragt,ob sein verhalten richtig und budogemäss ist?was ist mit leuten die einfach fleissig ins training kommen ,nicht viel reden ,wenig kontakt mit den anderen karatekas haben und eher distance halten?ist das kein budogemässes verhalten? es ist aber eine charaktersache! inwiefern müsste man sich selbst überwinden ?es gibt ja leute die von natur aus einzelgänger sind.wäre karate richtig für diesen typus? jemand hat zum bsp keine lust hat mit der gruppe was zu unternehmen .muss er sich selbst überwinden und seinen charakter ändern?wie weit sollte man denn mit der selbstüberwindung im budo gehen?

Ich finde man solte mit der Zeit gehen! Ich halte extreme Disziplin genauso falsch wie kindische Aktionen im training.
Mann sollte auf jeden Fall immer Respekt zeigen. gegenüber dem Lehrer und dem Trainingspartner!

Gruß Marcus

Gurgi
08-06-2005, 12:28
Ich bin selber normalerweise auch total zurückhaltend.
In meinem Dojo sind aber nicht sehr viele Leute (wir
sind meistens zwischen 8-10 Leute) und dadurch kommt
bzw muss man mit dem anderen klar kommen.
Bei uns herrscht aber zum Glück eine super Atmosphäre
und wir unternehmen auch viel neben der Trainigszeit.
Wenn es irgend ein Problem gibt, kann man es sagen;
es wird dann ausdiskutiert.
Faszit meines Dojos: wir sind alle ein richtig lustiger Haufen ;)