Vollständige Version anzeigen : Kickboxen oder Jujutsu?
rstmal hallo,
ich freue mich, hier so ein großes und anscheinend mit kompetenten Usern ausgestattetes Forum zum Thema KK gefunden zu haben ;)
Ich interessiere mich schon lange für diverse Kampfkünste, aber jetzt ist dieser Entschluss endlich einmal gereift und ich denke mir, wenn ich jetzt nicht anfange, komme ich nie dazu ;)
Ich bin im Moment 17 Jahre alt und werde voraussichtlich mit 19 studieren, da ich da aber in eine größere Stadt ziehe, wo es viel mehr Möglichkeiten gibt als hier, fange ich hier schon mal an, da es in einer größeren Stadt sicher Möglichkeiten gibt, weiter zu machen.
Ich habe mich jetzt einmal über die Möglichkeiten bei mir in der Umgebung informiert und bin zu folgenden Möglichkeiten gekommen. Da ich eher auf Selbstverteidigung orientiert bin, hab ich schon mal einiges gestrichen.
Karate (nachdem ich mich informiert habe, eher weniger zur SV geeignet)
--> Kickboxen
Capoeira (hmm eher Tanz und Breakdance???)
Judo (siehe Aikido)
--> Jujutusu
Aikido (zu wenig Schlag- und Tritttechniken)
Taekwondo (siehe Karate)
und leider noch:
Kung Fu/ Wushu (wäre meine erste Wahl wenns das bei mir in der Stadt gäbe :( )
Also stellt sich mir die Frage, ob ich eher Kickboxen oder Jujutsu machen sollte :)
Ich bin mir bewusst, dass es hier schon viele Themen ala "was ist besser bla bla bla" gibt und das viele hier extrem nervt (ich bin Bordmoderator in einigen technischen Foren und mir gehts da oft genauso). Trotzdem bitte ich um eine Information was für mich besser geeignet wäre, wenn ich mich effektiv selbst verteidigen will und an den sportlichen Aspekten nicht besonders viel Interesse habe (Wettkämpfe etc). Wenn euch das Thema nervt, sagt nichts dazu anstatt zu flamen. Ich habe auch schon in Betracht gezogen, beides zu machen, aber die Trainingszeiten überschneiden sich da.
Bevor hier die Meldungen kommen:
- ich habe nicht vor, ein asozialer Straßenschläger zu werden, es geht mir einfach darum, mich im Falle des Falles verteidigen zu können und das Interessen an Kampfkünsten war schon immer da...
- bitte keine Flames zu den KK, die ich ausgeschlossen habe... ist für mich eben so!
Danke im Voraus! :)
Silent_B0B
12-06-2005, 10:42
HHMMM ich finde beides gut !!!!! Beides ist sehr verschieden von Techniken her...
Meiner Meinung nach : Ist Ju jutsu vielfältiger
,Hebel, Schläge,tritte,Bodenkampf .....
Damit will ich aber nich sagen, dass Kickboxen schlecht ist !!!
:horsie: :horsie:
Nach dem, was du geschrieben hast, würde ich dir Kickboxen empfehlen. Das habe ich auch 1 Jahr mal gemacht, und man lernt dort sehr schnell, wie man sich effektiv verteidigt.
tiamatus
12-06-2005, 10:55
Mein Tip: Beides mal angucken, dann entscheiden!
Kickboxen ist im Allgemeinen 'nen Zacken härter, körperlich anspruchsvoller und meistens Vollkontakt (muss aber nicht unbedingt). Das wird dich auf jeden Fall fit machen!
Mit JJ habe ich bisher nicht so gute Erfahrungen gemacht, gerade für die SV war das Training zu unrealistisch. Habe aber auch schon Gegenteiliges gehört, ist halt sehr stark vom Trainer abhängig. Deshalb würd ich auf jeden Fall erstmal Probetraining machen, dann wirst Du auch schon sehen ob Dir die Atmosphäre etc. im Verein gefällt.
Wenn Du an sportlichen Wettkämpfen nicht interessiert bist und mehr Wert auf realistische Selbstverteidigung legst, dann empfehle ich Dir Ju-Jutsu... :)
Gruß Micha
Ich würde mir in erster Linie Ju-Jutsu anschauen. Es ist ein sehr effektives Verteidigungssystem und SV-mäßig weitaus besser geeignet als Kickboxen da Ju-Jutsu für die SV entwickelt wurde (jaja, sagt ihr Kickboxer doch was ihr wollt, könnt aber net hebeln, werfen und kein Bodenkampf und 9 von 10 Kämpfen enden nunmal auf dem Boden ;)). Zudem findest du alle notwendigen Kickboxtechniken auch im Ju-Jutsu.
Der Nachteil ist aber, dass es viele "schwarze Schafe" im Ju-Jutsu gibt, in denen leider - da muss ich mich meinem Vorredner anschließen - ineffizient und unrealistisch trainiert wird.
Du solltest dir deshalb das Training erst einmal anschauen und auch fragen, ob gelegentlich "Sparring" stattfindet. In solchen Vergleichskämpfen findet man am ehesten herraus ob man etwas gelernt hat... oder nicht.
Wenn dein erstes Sparring auf der Straße in einer SV Situation stattfindet bistg du sogut wie tot... :)
Also mein Vorschlag, erst Ju-Jutsu anschauen und wenn des Scheiße is, dann mach Kickboxen. Den im Kickboxen ist Zweikampf Programm und die Techniken lassen sich sehr gut auf der Straße umsetzen (auch wenn es nur Schläge und Tritte sind..).
Gruß,
-Cobra-
Patrick_W
12-06-2005, 11:21
Kickboxen ist ein reiner Wettkampfsport... Außerdem wird dort
stetig Kondition und Kraft trainiert.
Wenn du nicht auf Wettkämpfe und große sportliche Anstrengung
stehst empfehle ich dir JJ.
Das soll zwar nicht heißen das Kickboxen nicht SV tauglich ist,
aber es ist halt Wettkampfund hartes sportliches Training
Die Techniken die man im JJ lernt sind außerdem schnell zu
erlernen und leicht anwendbar.
Meiner Meinung nach ist JJ deshalb der richtige Sport für dich.
Grüße
Patrick
Ich mach beides, ergänzt sich nicht schlecht!
Der Vorteil beim Ju Jutsu ist das es alle Distanzen u. Lagen abdeckt (Kicks, Fäuste, Greifen, Werfen, Hebel, Boden)
Beim Kickboxen ist SV eher ein Stiefkind (meine Erfahrung)
Ich mach beides, obwohl ich lieber Kickboxen u. Luta Livre oder BJJ kombinieren würde (gibts hier aber nicht)
Ich mach beides, ergänzt sich nicht schlecht!
Der Vorteil beim Ju Jutsu ist das es alle Distanzen u. Lagen abdeckt (Kicks, Fäuste, Greifen, Werfen, Hebel, Boden)
Beim Kickboxen ist SV eher ein Stiefkind (meine Erfahrung)
Ich mach beides, obwohl ich lieber Kickboxen u. Luta Livre oder BJJ kombinieren würde (gibts hier aber nicht)
du hast vollkommen recht:)
trotzdem denke ich, dass man durch den wettkampfaspekt schneller im KB ergebnisse sieht und somit besser gwappnet ist.......
beim ju jutsu kommt es in erster linie auf den trainer an und auf die zusammensetzung der traininggruppe an........
tiamatus
12-06-2005, 12:19
Vielleicht wäre auch Jeet Kune Do oder Wing Tsun/Wing Chun was für Dich. Wenn sowas bei Dir angeboten wird, würde ich an deiner Stelle mal "reinschnuppern".
du hast vollkommen recht:)
trotzdem denke ich, dass man durch den wettkampfaspekt schneller im KB ergebnisse sieht und somit besser gwappnet ist.......
beim ju jutsu kommt es in erster linie auf den trainer an und auf die zusammensetzung der traininggruppe an........
Da haste recht, also meine Schlagfrequenz u. -härte ist viel besser als bei den meisten dort. Ähnlich siehts auch mit den Kicks aus.
Bloß wenn es in den Boden geht, siehts mit KB nicht so doll aus, weil Schläge nicht mehr die Wirkung haben :(
wow, vielen dank für die vielen antworten! ihr habt mir wirklich geholfen :)
ich werd mir jujutsu jetzt mal ansehen, probetraining etc.
edit: bin ja auch nicht besonders auf kante aus und die typen, die ich beim kickboxen gesehen habe, waren doch eher bodybuilder als kampfkunst - orientiert... nichts gegen KB aber bei unserem verein scheint das eben so ;)
und ich hab auch grad gemerkt dass es wing tsun bei uns gibt, aber das ist mir persönlich etwas zu weit weg (hab ja noch keinen führerschein geschweige denn auto)
wenn ich meine entscheidung getroffen habe, meld ich mich nochmal, noch einmal vielen dank für eure hilfe!
JanPeterB
12-06-2005, 15:47
Muss ich meinen Senf doch auch nochmal dazu abgeben..
Ich stand vor 5 Jahren vor genau der gleichen Entscheidung und musste unter dem gleichen Aspekt, einen effektiven Sport für die Straße zu erlernen, entscheiden. Ich habe mich damals für Ju-Jutsu entschieden und das auch nie bereut. Nun habe ich in dieser Zeit schon ein bisschen Erfahrung gesammelt. Von den Würfen werden auf der Straße fast keine funktionieren (Meine Ansicht, vielleicht auch weil ich diese nicht mag/nicht gut beherrsche :( ). Ich würde auch behaupten, dass Hebel nur um einen besiegten Gegner zu halten, effektiv, aber aus dem Kampfgeschen heraus, nur schwer anzubringen sind. Trotzalledem schließe auch ich mich hier meinen Vorrednern an, die meinten, dass der Effektivtitätsgrad durch die breite Abdeckung der Technikbereiche so hoch ist. Vorallem der Bodenkampf ist meiner Ansicht nach sinnvoll. Mein Trainer legt viel wert auf Sparring, also lässt uns pro Einheit ca. 30 min kämpfen und ausprobieren. Ich würde schon behaupten, dass man dort gut lernt sich zu bewegen und Techniken zu timen. Ob das nun auf der Straße tatsächlich effektiv ist, wäre wieder eine andere Frage (Ich war bis jetzt zum Glück noch nie in solch einer Lage).
Zum KB kann ich mich leider gar nicht äußern. Ich habe auch keine große Lust das auszuprobieren, da in meinem Verein die ganze Kickboxsektion aus Einzellern besteht....
Mein Trainer arbeitet beim BGS und hat viel mit Statistiken zu tun. Sobald mal ein anderer Kampfsport Thema wird, fängt er gleich mit dem an, dass fast 90% aller Straßenkämpfe am Boden enden und daher Ju-Jutsu so effektiv ist.
Ich würde dir auf jeden Fall empfehlen bei beiden Vereinen eine Probeeinheit mitzumachen und dann auch nach Trainer und Atmosphäre zu entscheiden, denn wenn man sich in einer Schule nicht wohl fühlt, wird man nicht lange durchhalten. Außerdem solltest du beim Ju-Jutsu darauf achten, dass die Gruppe nicht auf Wettkampf spezialisiert ist, denn zumindest in meinem Verein unterscheiden sich die Trainigsarten auf Straße und auf Wettkampf drastisch( Im normalen Wettkampf ist schlagen sobald Griffkontakt hergestellt ist, verboten und auch in Bodenlage darf nur gehebelt und gehalten werden. So trainiert man auf Wettkampf ganz differenziert als auf Straße und man merkt auch häufig, dass die Wettkämpfer die so Wettkampfregeln verinnerlicht haben, dass sie im Freikampf z. B. in Bodenlage gar nichtmehr darauf kommen, zu schlagen sondern nur probieren in Haltegriffe zu kommen, was auf der Straße sicher fatale Folgen hätte)
Wäre mal gespannt, wie dir die Ju-Jutsu Einheit gefallen hat, also Berichte mal von deinen Erfahrungen ;)
Greetz Jan-Peter
tiamatus
12-06-2005, 16:15
Ich muss Jan-Peter in einem Punkt widersprechen: Ich würde sogar ganz verstärkt darauf achten, dass im Verein wettkampfmäßig trainiert, sprich: viel Sparring gemacht wird. In dem JJ-Verein in dem ich (kurzzeitig) war, wurde so etwas überhaupt nicht gemacht und gerade das machte das Training unrealistisch. Sparring ist nun mal die Situation die der SV am nächsten kommt, auch wenn du zwangsläufig gewissen Regeln unterworfen bist. Wenn du nie geübt hast, gegen einen Gegner zu kämpfen, der sich ernsthaft verteidigt bzw. ernsthaft angreift, lernst Du auch nicht wirklich kämpfen. Abgesprochene Übungen und Drills haben natürlich auch ihre Berechtigung, aber nur das alleine kann's nicht sein.
die jujutsu-einheit mach ich voraussichtlich am DI, dann berichte ich auch... danke für deine meinung!
tiamatus
13-06-2005, 11:15
Aber auch nicht vergessen zu berichten. ;) Viel Spaß beim Training!
so mit dem bericht müsst ihr euch noch ein wenig gedulden, der zuständige (keine ahnung ob das der trainer war :D ) hat mir gerade per telefon mitgeteilt, dass heute training entfällt!
.. find ich aber gut, dass der mir das sagt.. schonmal ein pluspunkt :)
tiamatus
14-06-2005, 16:27
Auf jeden Fall ein Plus. Das hab ich schon anders erlebt.
Darkpaperinik
14-06-2005, 20:34
und ich hab auch grad gemerkt dass es wing tsun bei uns gibt, aber das ist mir persönlich etwas zu weit weg (hab ja noch keinen führerschein geschweige denn auto)
dann lass mal auch die finger von wt weg.. sonst wird das nix mit führerschein und auto :D
dann lass mal auch die finger von wt weg.. sonst wird das nix mit führerschein und auto :D
:megalach:
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