Vollständige Version anzeigen : Was heisst für euch "traditionalistisch"?
Im Koudu-Gishi-Risei-Thread fiel mir auf, dass zum Teil schon das Mokuso als traditionalistisch angesehen wird. Ich habe überhaupt keine Ahnung, ob mein Dojo zu den traditionelleren oder zu den "modernisierteren" gehört. Was sind eurer Meinung nach die unterscheidenden Merkmale?
- Mokuso?
- Dojo-Eid?
- Zen-Bezug im Training?
...
tiamatus
12-06-2005, 16:24
Ganz im Allgemeinen würde ich sagen, das "traditionalistisch" im Gegensatz zu "Traditionell" einen eher negativen Anklang hat, also krampfhaftes und übertriebenes Festhalten an Traditionen. Solche Vereine gibt's wohl in jeder fernöstlichen KK. Wann es einem zu traditionell wird ist da ganz dem eigenen Geschmack überlassen...
Wir können doch nicht alle Traditionen über Bord werfen :(
Für mich ist das alles okay, wenns nicht heuchlerisch und affektiert wirkt sondern die Praktizierenden (zumindest die Meister) da wirklich hinterstehen - oder noch besser: Asiaten sind.
Ganz im Allgemeinen würde ich sagen, das "traditionalistisch" im Gegensatz zu "Traditionell" einen eher negativen Anklang hat, also krampfhaftes und übertriebenes Festhalten an Traditionen.
Genau!
Ich denke, daß auch die traditionellen Kampfkünste sich modernen sportwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht verschließen sollten. Andererseits sollten sie sich ihrer Wurzeln auch bewußt sein und die Do-Komponente nicht ganz vergessen.
Mokuso ist eine gute Art, das Training zu beginnen und abzuschließen und den Alltag vor der Tür zu lassen. Als "traditionalistisch" würde ich das nicht bezeichnen.
Ich denke, daß auch die traditionellen Kampfkünste sich modernen sportwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht verschließen sollten. Andererseits sollten sie sich ihrer Wurzeln auch bewußt sein und die Do-Komponente nicht ganz vergessen.
Mokuso ist eine gute Art, das Training zu beginnen und abzuschließen und den Alltag vor der Tür zu lassen. Als "traditionalistisch" würde ich das nicht bezeichnen.
Jupp, das sehe ich ähnlich. :yeaha:
tiamatus
13-06-2005, 11:27
Kann zum Karate nix sagen, bei uns im Judo-Dojo finde ich ist es gut geregelt:
- Mokuso, am Anfang und Ende des Trainings
- Wenn man möchte kann man beim Betreten der Halle angrüßen, muss aber nicht
- Trainingspartner werden nur einmal angegrüßt, auch wenn man sich zwischendurch trennt und dann wieder kämpft
- Ansonsten keine Förmlichkeiten, auch nicht zwischen Trainer und Schüler
Kann mich aber dunkel an meine alten Karatezeiten erinnern und da wurde im Dojo ein wenig mehr Wert auf die Etikette gelegt.
King Karl
13-06-2005, 11:36
Jupp, das sehe ich ähnlich. :yeaha:
I uch...
aber mal so nebenbei: Ist "traditionel" und "traditionalistisch" nicht das gleicht? Den einzigen Unterschied, den ich sehe, ist das ich das Wort traditionel kenne und das andere noch nie gehört habe...
aber mal so nebenbei: Ist "traditionel" und "traditionalistisch" nicht das gleicht? Den einzigen Unterschied, den ich sehe, ist das ich das Wort traditionel kenne und das andere noch nie gehört habe...
islamisch <-> islamistisch
fundamental <-> fundamentalistisch
Ich würde traditionell <-> traditionalistisch ebenso auffassen, also als negative, gar fanatische Überinterpretation des Begriffs.
Hi !
Traditionell bedeutet für mich
- keine Ausrichtung speziell auf Wettkämpfe
- Beachten "der Etikette" - nicht nur als leere Gesten
- Anstreben einer geistigen Entwicklung neben der technischen.
(Auf das traditionalistisch gehe ich mal nicht ein, mir scheint, dvrvm [dem Fragesteller] kommt es auf diesen Unterschied nicht an.)
GRUß !!
Nein, auf das kam es mir wirklich nicht an, der Eine nennt es traditionalistisch, weil er es eher kritisiert, der Andere traditionell (positiv konnotiert).
Dann bin ich froh, nicht in einem Wettkampf-Dojo gelandet zu sein, ohne die Rei- und geistigen Elemente würde dem Karate aus meiner Sicht etwas fehlen.
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