FMACH1
14-06-2005, 21:12
Hallo,
am 11.06.2005 und 12.06.2005 fand im Hanum Camp in Haltern der bereits
IV. Teil der Trainer C Ausbildung der GMTF unter der Leitung von Ralf Kussler
und Winfried Peters statt.
Wie auch bei den vorangegangenen Veranstaltungstagen gab es wieder eine Menge aus dem Muay Thai sowie allgemeinen Sportbereich zu erfahren bzw. zu erlernen.
Dies geschah wie immer neben dem nötigen Ernst auch in Verbindung mit jeder Menge Spaß.
Am Samstag begann der „Arbeitstag“ für uns um 10 Uhr pünktlich mit ausführlichen Fachbeiträgen von Ralf zu den Themen:
Grundvoraussetzungen (gesetzlicher sowie allgemeiner Natur) für den Aufbau/das Leiten einer Kampfsportschule:
Hierbei handelte es sich nicht nur um trockene Theorie, sondern eine Verbindung von Theorie und Praxisbeispielen. Allgemeine rechtliche Dinge wurden ebenso erläutert, wie auch spezielle Haftungsfragen. Dabei wurde näher auf die Aufsichtspflicht eines Trainers und Aufsichtspflichtverletzungen sowie mögliche Rechtsfolgen, eingegangen.
Es ging es nicht nur um rechtliche Konsequenzen, sondern auch um den komplexen Bereich der
Verletzungen:
Von Ralf wurden die simplen „ Verletzungen“ wie z.B. Muskelkater, aber auch schwerere bis schwerst wirkende Verletzungen wie z.B.: Schock,Schulterverletzungen, Nasenbein-,Kiefer-, Rippenbrüche, bis zu Schädelverletzungen und Wirbelsäulenbrüchen abgehandelt.
(Wir hatten da noch Glück – keine praktischen Übungen :D )
Es wurden die Symptome sowie die Gegenmassnahmen ausführlichst behandelt.
Dies war mit dem ein oder anderen negativen Erlebnis aus der Praxis veranschaulicht worden.
Man kann eben, wenn man solche Sportarten wie Muay Thai ausübt, das Thema schwere Verletzungen nicht ausschließen. Allerdings erfuhren wir hier auch, dass Muay Thai erst an 17.ter Stelle bei den Verletzungen kommt. Man mag es kaum glauben, aber am gefährlichsten ist Joggen gefolgt von Fußball. Also bloß nicht joggen oder Fußball spielen, wenn ihr Kampfsport macht ;) .
Durch die aktive Mitarbeit der Teilnehmer wurde natürlich der ein oder andere Eventualfall durchgespielt. Die goße Frage was wäre wenn ? stand dabei im Vodergrund.
Für den Fall der Fälle sollte man auf jeden Fall mental gewappnet sein um nicht in Panik zu geraten oder gar falsche Aktivitäten einzuleiten. Hier kann ggfs. großer Schaden entstehen.
Nach der Mittagspause ging es unter der Leitung von Ralf zum Praxisteil über.
Zum Aufwärmen war Schattenboxen angesagt.
Schon hier griff Ralf teilweise mit fundierte Anmerkungen in die Geschehnisse ein.
Kommentare zu Schrittfolgen, fehlende Deckung usw. sollten den Teilnehmern helfen eventuelle Grundfehler abzustellen.
Mir wurde sogar verdeutlicht, dass ich die Ringmitte zu verteidigen habe, wie beim Kampf und nicht wie man sich so bewegt, die Seile. PS: Hatte ich vorher noch nie wirklich drüber nachgedacht. :confused:
Aber das war die Macht der Gewohnheit.- gut dass man von Aussen die Verhaltensweisen und Fehler besser sehen kann. (Wenn man sie denn erkennt – und Ralf kann das leider oder Gott sei Dank gnadenlos gut)
Somit wurden Fehlstellungen und auch fehlerhafte Bewegungen
von vornherein abgestellt.
Danach ging es zum „Ram Muay“ über. Diesen von Schule zu Schule abweichenden Boxertanz haben wir sehr intensiv zuerst zusammen und dann zu zweit geübt. Man merkt sofort, dass er sehr viel Übung bedarf. Ich kann nur sagen Respekt vor jedem, der ihn flüssig vorführen kann. Was so leicht aussieht ist in Wirklichkeit harte „Arbeit“ und erfordert ein sehr gutes Koordinationsvermögen.
Der „Ram Muay“ wurde in einzelne Teile zerlegt, die ausführlich von Ralf erklärt wurden.
Auch der historische Backround sowie die Bedeutung einzelner dargebotener Formen wurde ausführlich behandelt.
Nach ca. 1 ½ Stunden wurden diverse Box-, Block- und Konter- sowie Ellenbogentechniken aus dem 6. KHAN Prüfungsprogramm geübt und einstudiert.
Auch hier wurden die einzelnen Techniken erläutert und eventuelle Fehler korrigiert.
Nach 18 Uhr hieß es dann „Cool Down“ eines anstrengen aber sehr zufriedenstellenden Tages.
Sonntag 12.06.2005 gleiche Location wie Samstag gleiche Zeit (10 Uhr) aber ein Mann mehr am Tisch: Wilfried Peters. – Wenn man genau ist mindestens 10 Minuten zu spät, was mit einem kollektiven „Mahlzeit“ quittiert wurde :D .
Aber er lässt sich nicht irritieren und ist schnell in seinem Element.
Nach der Begrüßung knüpft er an das Thema Haftungsfragen vom Vortag an und erklärt ausführlich die Begriffspaarungen Fahrlässigkeit, grobe Fahrlässigkeit und Vorsatz.
(War sein „zu spät kommen“ etwa Vorsatz?? :confused: )
Na ja, egal, auf jeden Fall wurden die Rechtsfolgen aus o.g. Verhaltensmaßnahmen anhand von Fallbeispielen ausführlich verdeutlicht.
Danach wurden Fragen wie „Was ist Training?“ sowie Begriffe wie Superkompensation,Fitness,Konditionstraining,Kondi tion, Trainingsplanung, Funktionsgymnastik und Belastungssteuerung/Belastungsgrößen erläutert und vertieft.
Dies geschah natürlich wie immer in reger Diskussion aller Teilnehmer.
Jeder hatte so seine konstruktiven Anmerkungen und auch manch guten Tip bezüglich Ernährung etc. zu machen. Gerade von dieser Kommunikation unter den Teilnehmern profitiert man am meisten. Des einen Problem wird vielleicht durch den ein oder anderen nicht bekannten Tip gelöst. So sind eigentlich unsere Diskussionen Bereicherungen für alle, da wir z.T. doch verschiedene Schwerpunkte in unseren „Sportlerkarrieren“ gesetzt haben bzw. setzen.
Im Anschluß hatten wir in gebildeten Teams die Aufgabe bekommen, aus jeweils 5-7 Übungen zum Kraftttaining sowie zur Dehnung ein adäquates Programm zur Unterstützung der zwei angesprochenen Bereiche, zu erstellen .
Die Übungen wurden dann praktisch von allen unter Leitung der jeweiligen Teams durchgeführt und anschließend detailliert besprochen. (Was war besonders geeignet und warum? – aber auch konstruktive Kritik wurde angebracht.)
Desweiteren haben wir in sehr ausführlichem und umfangreichen Rahmen verschiedenste Übungen der Funktionsgymnastik besprochen und z.T. auch umgesetzt. Dabei war nicht nur das fundierte Wissen des Referenten Wilfried Peters besonders zur Veranschaulichung geeignet, sondern die Teilnehmer haben aufgrund Ihrer verschiedenen sportlichen Laufbahnen
auch Ihren Teil dazusteuern können. Man hat sich praktisch gegenseitig ergänzt.
Zum Abschluß des umfangreichen und sehr interessanten Tages haben wir sechs Prüflingen bei der Absolvierung Ihrer Khanprüfungen zusehen können. Diese wurden von Ralf abgenommen und durchweg mit Bravour – auch und sogar gerade von den jüngsten Teilnehmern – bestanden. (mein Glückwunsch und auch Respekt zu den tollen Leistungen)
Alles in allem wieder zwei abwechslungsreiche und hochinteressante Tage in einem tollen Team und mit zwei erstklassigen Referenten. Ich habe ebenfalls den starken Eindruck erhalten, dass sich hier nicht eine Zweckgemeinschaft die ein bestimmtes Ziel erreichen will gebildet hat, sondern eher ein freundschftliches Verhältnis zwischen allen Beteiligten entstanden ist. Dementsprechend „familiär“ geht es bei den Seminartagen in Haltern zu.
Neben dem Leistungsgedanken findet der Spaßfaktor auch seinen Platz und gerade wegen dieser Mischung sind mir diese Tage doch sehr wichtig geworden.
Ich jedenfalls freue mich zu allererst auf das kommende Oomsin Seminar am 9.07.2005 in Haltern und dann natürlich auf den nächsten Seminarblock im September. Ich denke so wie mir geht es den anderen Teilnehmern ebenfalls.
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Ein-/Überblick über das letzte Wochenende vermitteln und verbleibe mit sportlichen Grüßen aus Dortmund
Frank
PS: Herzliche Grüße und gute Besserung an dich Ralf.
am 11.06.2005 und 12.06.2005 fand im Hanum Camp in Haltern der bereits
IV. Teil der Trainer C Ausbildung der GMTF unter der Leitung von Ralf Kussler
und Winfried Peters statt.
Wie auch bei den vorangegangenen Veranstaltungstagen gab es wieder eine Menge aus dem Muay Thai sowie allgemeinen Sportbereich zu erfahren bzw. zu erlernen.
Dies geschah wie immer neben dem nötigen Ernst auch in Verbindung mit jeder Menge Spaß.
Am Samstag begann der „Arbeitstag“ für uns um 10 Uhr pünktlich mit ausführlichen Fachbeiträgen von Ralf zu den Themen:
Grundvoraussetzungen (gesetzlicher sowie allgemeiner Natur) für den Aufbau/das Leiten einer Kampfsportschule:
Hierbei handelte es sich nicht nur um trockene Theorie, sondern eine Verbindung von Theorie und Praxisbeispielen. Allgemeine rechtliche Dinge wurden ebenso erläutert, wie auch spezielle Haftungsfragen. Dabei wurde näher auf die Aufsichtspflicht eines Trainers und Aufsichtspflichtverletzungen sowie mögliche Rechtsfolgen, eingegangen.
Es ging es nicht nur um rechtliche Konsequenzen, sondern auch um den komplexen Bereich der
Verletzungen:
Von Ralf wurden die simplen „ Verletzungen“ wie z.B. Muskelkater, aber auch schwerere bis schwerst wirkende Verletzungen wie z.B.: Schock,Schulterverletzungen, Nasenbein-,Kiefer-, Rippenbrüche, bis zu Schädelverletzungen und Wirbelsäulenbrüchen abgehandelt.
(Wir hatten da noch Glück – keine praktischen Übungen :D )
Es wurden die Symptome sowie die Gegenmassnahmen ausführlichst behandelt.
Dies war mit dem ein oder anderen negativen Erlebnis aus der Praxis veranschaulicht worden.
Man kann eben, wenn man solche Sportarten wie Muay Thai ausübt, das Thema schwere Verletzungen nicht ausschließen. Allerdings erfuhren wir hier auch, dass Muay Thai erst an 17.ter Stelle bei den Verletzungen kommt. Man mag es kaum glauben, aber am gefährlichsten ist Joggen gefolgt von Fußball. Also bloß nicht joggen oder Fußball spielen, wenn ihr Kampfsport macht ;) .
Durch die aktive Mitarbeit der Teilnehmer wurde natürlich der ein oder andere Eventualfall durchgespielt. Die goße Frage was wäre wenn ? stand dabei im Vodergrund.
Für den Fall der Fälle sollte man auf jeden Fall mental gewappnet sein um nicht in Panik zu geraten oder gar falsche Aktivitäten einzuleiten. Hier kann ggfs. großer Schaden entstehen.
Nach der Mittagspause ging es unter der Leitung von Ralf zum Praxisteil über.
Zum Aufwärmen war Schattenboxen angesagt.
Schon hier griff Ralf teilweise mit fundierte Anmerkungen in die Geschehnisse ein.
Kommentare zu Schrittfolgen, fehlende Deckung usw. sollten den Teilnehmern helfen eventuelle Grundfehler abzustellen.
Mir wurde sogar verdeutlicht, dass ich die Ringmitte zu verteidigen habe, wie beim Kampf und nicht wie man sich so bewegt, die Seile. PS: Hatte ich vorher noch nie wirklich drüber nachgedacht. :confused:
Aber das war die Macht der Gewohnheit.- gut dass man von Aussen die Verhaltensweisen und Fehler besser sehen kann. (Wenn man sie denn erkennt – und Ralf kann das leider oder Gott sei Dank gnadenlos gut)
Somit wurden Fehlstellungen und auch fehlerhafte Bewegungen
von vornherein abgestellt.
Danach ging es zum „Ram Muay“ über. Diesen von Schule zu Schule abweichenden Boxertanz haben wir sehr intensiv zuerst zusammen und dann zu zweit geübt. Man merkt sofort, dass er sehr viel Übung bedarf. Ich kann nur sagen Respekt vor jedem, der ihn flüssig vorführen kann. Was so leicht aussieht ist in Wirklichkeit harte „Arbeit“ und erfordert ein sehr gutes Koordinationsvermögen.
Der „Ram Muay“ wurde in einzelne Teile zerlegt, die ausführlich von Ralf erklärt wurden.
Auch der historische Backround sowie die Bedeutung einzelner dargebotener Formen wurde ausführlich behandelt.
Nach ca. 1 ½ Stunden wurden diverse Box-, Block- und Konter- sowie Ellenbogentechniken aus dem 6. KHAN Prüfungsprogramm geübt und einstudiert.
Auch hier wurden die einzelnen Techniken erläutert und eventuelle Fehler korrigiert.
Nach 18 Uhr hieß es dann „Cool Down“ eines anstrengen aber sehr zufriedenstellenden Tages.
Sonntag 12.06.2005 gleiche Location wie Samstag gleiche Zeit (10 Uhr) aber ein Mann mehr am Tisch: Wilfried Peters. – Wenn man genau ist mindestens 10 Minuten zu spät, was mit einem kollektiven „Mahlzeit“ quittiert wurde :D .
Aber er lässt sich nicht irritieren und ist schnell in seinem Element.
Nach der Begrüßung knüpft er an das Thema Haftungsfragen vom Vortag an und erklärt ausführlich die Begriffspaarungen Fahrlässigkeit, grobe Fahrlässigkeit und Vorsatz.
(War sein „zu spät kommen“ etwa Vorsatz?? :confused: )
Na ja, egal, auf jeden Fall wurden die Rechtsfolgen aus o.g. Verhaltensmaßnahmen anhand von Fallbeispielen ausführlich verdeutlicht.
Danach wurden Fragen wie „Was ist Training?“ sowie Begriffe wie Superkompensation,Fitness,Konditionstraining,Kondi tion, Trainingsplanung, Funktionsgymnastik und Belastungssteuerung/Belastungsgrößen erläutert und vertieft.
Dies geschah natürlich wie immer in reger Diskussion aller Teilnehmer.
Jeder hatte so seine konstruktiven Anmerkungen und auch manch guten Tip bezüglich Ernährung etc. zu machen. Gerade von dieser Kommunikation unter den Teilnehmern profitiert man am meisten. Des einen Problem wird vielleicht durch den ein oder anderen nicht bekannten Tip gelöst. So sind eigentlich unsere Diskussionen Bereicherungen für alle, da wir z.T. doch verschiedene Schwerpunkte in unseren „Sportlerkarrieren“ gesetzt haben bzw. setzen.
Im Anschluß hatten wir in gebildeten Teams die Aufgabe bekommen, aus jeweils 5-7 Übungen zum Kraftttaining sowie zur Dehnung ein adäquates Programm zur Unterstützung der zwei angesprochenen Bereiche, zu erstellen .
Die Übungen wurden dann praktisch von allen unter Leitung der jeweiligen Teams durchgeführt und anschließend detailliert besprochen. (Was war besonders geeignet und warum? – aber auch konstruktive Kritik wurde angebracht.)
Desweiteren haben wir in sehr ausführlichem und umfangreichen Rahmen verschiedenste Übungen der Funktionsgymnastik besprochen und z.T. auch umgesetzt. Dabei war nicht nur das fundierte Wissen des Referenten Wilfried Peters besonders zur Veranschaulichung geeignet, sondern die Teilnehmer haben aufgrund Ihrer verschiedenen sportlichen Laufbahnen
auch Ihren Teil dazusteuern können. Man hat sich praktisch gegenseitig ergänzt.
Zum Abschluß des umfangreichen und sehr interessanten Tages haben wir sechs Prüflingen bei der Absolvierung Ihrer Khanprüfungen zusehen können. Diese wurden von Ralf abgenommen und durchweg mit Bravour – auch und sogar gerade von den jüngsten Teilnehmern – bestanden. (mein Glückwunsch und auch Respekt zu den tollen Leistungen)
Alles in allem wieder zwei abwechslungsreiche und hochinteressante Tage in einem tollen Team und mit zwei erstklassigen Referenten. Ich habe ebenfalls den starken Eindruck erhalten, dass sich hier nicht eine Zweckgemeinschaft die ein bestimmtes Ziel erreichen will gebildet hat, sondern eher ein freundschftliches Verhältnis zwischen allen Beteiligten entstanden ist. Dementsprechend „familiär“ geht es bei den Seminartagen in Haltern zu.
Neben dem Leistungsgedanken findet der Spaßfaktor auch seinen Platz und gerade wegen dieser Mischung sind mir diese Tage doch sehr wichtig geworden.
Ich jedenfalls freue mich zu allererst auf das kommende Oomsin Seminar am 9.07.2005 in Haltern und dann natürlich auf den nächsten Seminarblock im September. Ich denke so wie mir geht es den anderen Teilnehmern ebenfalls.
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Ein-/Überblick über das letzte Wochenende vermitteln und verbleibe mit sportlichen Grüßen aus Dortmund
Frank
PS: Herzliche Grüße und gute Besserung an dich Ralf.