Ju Jutsu Arten [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Ju Jutsu Arten



SJJA
19-06-2005, 17:21
Hallo Leute!
Mich würde mich mal interessieren, welche Ju Jutsu Arten ihr praktiziert, und ob diese traditionelle oder modern sind.

Ich praktziere

Aiki Ju Jutsu (traditionell)
Samurai Ju Jitsu (traditionell)
Hakko Ryu Ju Jutsu (traditionell)
Daito Ryu Aiki Bujutsu (traditionell)
Allstyle-Jutsu (modern)

Freu mich schon auf eure Antworten.

Danke für die Teilnahme!

Gruß

rjrim
19-06-2005, 17:27
Jujutsu im DJJV...wird dann wo eingeordnet?

Egal, würde aber lieber mit einem Touch Allkampf trainieren.
Wir machen dies auch wohl demnächst mehr.

/r.

jauu
19-06-2005, 17:32
also wir sind im ju jutsu djjv und unser trainer hat schon alles mögliche gemacht hat kk/ks und es ist sehr modern

Kensei
19-06-2005, 17:39
Mal ne Frage SJJA,
trainierst du das alles parrallel oder hast du die Stile nacheinander einige Zeit betrieben ?
Scheint mir ziemlich viel zu sein, läuft das alles im selben Verein und dann wie oft pro Woche? :confused:

SJJA
19-06-2005, 18:33
Hallo zusammen,

leider hatte ich noch nie die Möglichkeit, in den letzten 13 jahren gehabt mich mit dem DJJV zu beschäftigen, da ich eher auf internationaler Ebene tätig bin. Aus diesem Grund, kann ich das Ju Jutsu des DJJV nicht einschätzen.

Ja ich praktiziere die Kampfkünst gleichzeitig, da alle aufeinander aufbauen, jedoch von der Philisophie anders sind. Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen den Kampfkünsten. Dies merkt man auch in der Ausführung der Technik.

Gibt es noch jemanden andere Ju Jutsuarten praktiziert?
Ich trainiere ca. 8mal die Woche. Mein Wissen habe ich mir durch verschiedene Meister aus verschiedene Verbänden angeeignet.

Gruß

kennin
19-06-2005, 22:37
Daito Ryu Aiki Bujutsu (traditionell)

Darüber läßt sich streiten. Daitō Ryū ist um etwa 1890 komplett revisiert worden während den Nachklängen der Meiji-Restauration.
Ob man da noch von "koryū" sprechen kann ist keinesfalls sicher.
Auf jedem Fall ist viel von der Schärfe der alten Schule herausgenommen worden.

Moskito
26-06-2005, 20:15
Äh tja nun kann nur mit dem "normalen" JJ dienen das im DJJV betrieben wird. Ich würde das als modernes JJ bezeichnen, da es immer wieder weiterentwickelt wird. Ob das gut ist oder nicht darüber läßt sich streiten. Ein Stil ist halt immer nur so gut wie der der ihn betreibt und Hauptsache es macht Spaß.

Grüße Moskito

calltoarms
27-06-2005, 12:00
Hallo,

nachdem ich mich in meinem Vorstellungspost geoutet habe, kann ich ja auch gleich mal meinen Senf hier zu geben.

Ich trainiere Jiu-Jitsu. Die Frage nach Tradition oder Stil finde ich etwas irriteirend. Mein Trainerin hat ihre Ausbildung von einem deutschem Trainer, der soweit ich weiss, nie in Japan trainiert hat.

Aller Wahrscheinlichkeit nach trainieren wir gar keine spezifische Stilrichtung, sondern das was unsere Trainerin als sinnvoll erachtet. Da sie eine Zeitlang auch Ju-Jutsu (das deutsche System) betrieb ist sie relativ offen was neue Einflüsse angeht. So entdeckte ich im letzten Jahr, das sie WT und Escrima Techniken in das Training miteinbrachte.
Ich musste natürlich nachfragen, weil ich nur gemerkt habe, das etwas "anders war" als sonst. Andere Bewegungen, andere Prinzipien.
Daneben existieren natürlich eine Vielzahl der klassichen Techniken.

Die Frage ist nur, ob sich in unserer Gesellschaft (z.B. durch das Notwehrrecht) überhaupt noch traditionelle Techniken realisieren lassen.
Z.B. die Beinkreuzfesseltechnik (das mir der japansiche Begriff nicht geläufig ist zeigt, das wir vermutlich weit entfernt von sogennanten traditionellen Systemen sind). Bei dieser Festlegetechnik liegt Uke auf dem Bauch und Tori fixiert durch einhaken des eigenen Beins in die Beine von Uke dessen unteren Extremitäten durch einen Beinhebel. Abschließend zieht man Uke noch schön an den Haaren um den Kopf zurückzuziehen und hat eine perfekte Kontrolle.
Super Kontrolle, doch ein Problem bleibt : Wie steht man aus diesem Festleger wieder auf ?
Da man seine Beine ja mit Ukes Beine verschlungen hat, kommt man aus dieser Situation nur mit Artisitk wieder raus. (Roll rückwärts oder ähnlich verwegenes).
Die Lösung ereilte mich, als ich eine Daito-Ryu Demonstration beiwohnen konnte. Es geht gar nicht darum bei dieser Technik wieder aufzustehen oder Uke in einen Transportgriff zu bekommen, sondern ihm schlicht und ergreifend die Kehle durchzuschneiden.
Also Beine fixieren, Kopfzurückziehen, Kehle von hinten durchschneiden.
Diese Technik ist mit Sicherheit absolut traditionell, aber mit den heutigen Prinzipien unvereinbar.

Leider kann ich also die Frage nach Schule oder Stil nicht richtig beantworten. Ich bezweifele allerdings das sich viele deutsche KKler definitiv einem Stil zuordnen können, wenn ihre Trainer nicht selbst direkt von einem Stilgründer oder Stillehrer unterrichtet wurden, bzw. in enger Traditon stehen.
Bei meinen Ausflügen ins Kenjutsu (Tenshin Shoden Katori Shinto Ryu) durfte ich bei einem Lehrer lernen dessen Lehrer (Ulf Rott) direkt von Sensei Sugino Yukihiro unterrichtet wurde. Dies würde ich als sehr enge Tradition auffassen. Natürlich kann ich trotzdem als Schüler ja nicht nachvollziehen, ob alle Techniken "stilecht" sind.
Einzige Indikatoren für das traditionelle waren die Kleidung und der Verzicht auf jede Art von sichbaren Schülergrade. So gibt es freie Farbwahl beim Hakama (Hakama ist für alle Beteiligten Pflicht Zitat : "Hier wird nicht in Untewäsche trainiert.") und Obi und natürlich ist die Traningssprache japanisch.

Naja soweit meine Gedanken zum Thema.