Vollständige Version anzeigen : ratschlaege fuer ein medienopfer
nickless
21-06-2005, 17:31
Ich weiss es, ich sehe zu viel Fernsehen. Die Medien vergiften mein armes kleines Hirn mit heroischen Aktionfilmen und epischen Geschichten von "normalen Menschen" die einen grossen Meister finden und dann fast unmittelbar zu Gelassenheit, Erfolg und heissen Chicks zu kommen.
Ja ich weiss, dass es nicht so laeuft ausserhalb des Flimmerkastens, aber wie dann?
Ich trainiere im Moment 3mal die Woche und uebe an den anderen Tagen, mache Liegestuetzt und Situps, ihr wisst was ich meine...
Wie komme ich an mehr? Aikido oder Kampfkunst hat einen sehr hohen Wert in meinem Leben angenommen und weil ich im Moment sowieso keine Ahnung habe was ich nach dem Zivi mache stellt sich fuer mich die Frage ob ich es nicht quasi fulltime machen moechte.
Ich habe in einer Doku von einem deutschen TaiChi Schueler gehoert, der durch China gereist ist auf der Suche nach einem Meister. Wie im Fernsehen... allerdings ist er nicht beschaemt nach Deutschland zurueck sondern hat tatsaechlich einen gefunden.
Sowas will ich auch :D
Japan ist allerdings ein ganzes Stueck anders als China kann ich dort fuendig werden? Mich reizt aber nicht nur Aikido ich wuerde auch gerne eine andere Kampfkunst erlernen, wenn ich dafuer einen Meister finden wuerde, der bereit ist mir das wirklich beizubringen.
Los, zerreist meine vertraeumte Idee, oder helft mir sie zu verwirklichen, jede Information hilft :) und ganz ehrlich, wer traeumt nicht auch ein wenig von sowas?
Clavicula
21-06-2005, 17:38
naja china ist ziemlich am ***** was menschen rechte angeht, du solltest dich also extremst an alles halten^^ und commis sinds auch noch :rolleyes: aber an und für sich ists auf jeden fall selbst wenns schief geht und du nach paar monaten wieder zurück nach deutschland kommst, ne große lebends erfahrung , also wenn du eh nicht weisst was du in deutschland sollst und dich hier nichts groß hält solltest dus auf jeden fall machen
nickless
21-06-2005, 17:42
Bevor ich es vergesse :D
Es geht mir vor allem um das bilden von ki, innere Staerke und ich glaube, dass es eine gute Methode ist meinen Charakter zu entwickeln.
Ich kann vieleicht auch alles hier lernen, aber ich moechte es gerne direkter... schwer auszudruecken :D hoffe ihr versteht mich
Kick-Mac
21-06-2005, 18:59
Aber ob dir die Asiaten das ganze besser beibringen können? U.U. verlangen die auch noch viel Geld.
Du solltest also daran denken: Die wollen nur dein Bestes :D
nickless
21-06-2005, 19:20
hehe jap, das Problem sehe ich auch. Wenn dann braeuchte ich dort wohl auch noch eine Arbeit und dann kann ich wohl auch nicht mehr wie hier zum Training gehen, wenn nicht sogar weniger...
Hat keiner erfahrung mit sowas? Niemand der mal in Asien trainieren war?
Lars´n Roll
21-06-2005, 19:31
Ich kann Dir nicht sagen, wohin Du gehen sollst, aber wenn Du wirklich nach Japan willst um KK zu lernen, dann tu´s.
Wenn Du Die Möglichkeit dazu hast, es Dir leisten kannst und etwas in der Hinterhand, was Du beruflich machen kannst, wenn Du damit auf die Fresse fällst, dann probier Dein Glück! Du lebst nur einmal, go for it!
Interesse
21-06-2005, 20:12
Ich finde es immer amüsant, wie Leute gewisse Aspekte ausser Acht lassen in ihren Träumereien. Ich gehe nicht davon aus, dass du Japanisch sprichst. Und ein "richtiger" Meister, wie du und ich ihn sich vorstellen (traditionell, Leben für KK verschreiben) wird kaum Englisch sprechen. Es sei denn, du gehst an einen Meister der sich genau auf solche Leute wie dich spezialisiert hat. Dabei kannste aber ausgehen, dass 97% der Leute nur dein Geld wollen.
Wenn du einen Tapetenwechsel brauchst, dann rate ich dir eher Amerika. Da gibts auch ne Menge freaks die ihr Leben aufgegeben haben. Wieso solltest du deinen westlichen Komfort aufgeben ? Ist deine Sache - aber ich denke nicht, dass ich mit dem heutigen China zurecht käme.
Japan is total über bevölkert. Kannst du gar nicht mehr mit dem Japan der 60er Jahre vergleichen. Viel Erfolg
Ich gehe nicht davon aus, dass du Japanisch sprichst.
Japanisch kann er lernen, wenn er will ;)
Wenn du hier keinen Job/Familie/Haus o.ä. hast, dass dich hier hält, spricht nichts dagegen, einmal ein Auslandsjahr einzuschieben. Wer weiss, vieleicht zieht dich die Kultur in ihren Bann und du bleibst dann sogar länger dort :)
Als erstes müsstest du dir überlegen, ob du wirklich ins Ausland willst, sprich ob es schon ein längerer Wunsch von dir ist, oder ob der erst gerade aufkam und genau so schnell wieder verschwindet.
Daraufhin gibt es einige Punkte zu beachten:
1. In welches Land möchtest du?
2. Informiere dich ein wenig über die Kultur dort (Websiten etc.) und teste, ob es dir immer noch gefällt, wenn die ganzen Klischees verschwunden sind ;)
3. Was möchtest du arbeiten?
4. Benötigst du eine Arbeitserlaubnis/ ein Visum o.ä.?
5. Wenn ja, wie erhältst du das?
6. Wo möchtest du wohnen?
7. Erkundige dich, ob es dort kleinere KK Schulen gibt, die evt. auch Privatschüler aufnehmen. (Frag deine Trainingskollegen, Trainer, Kollegen, ausländische Botschaft, Bücher, Internet... halte einfach immer die Augen offen)
8. Wovon möchtest du dir vor allem die ersten Monate finanzieren? Wovon lebst du dort (Stichwort Budgetplanung)?
9. Beherrscht du die Sprache? Wenn nein, wie möchtest du sie lernen (vor ort, Sprachschule, Fernkurs....)?
10. Hast du schon Auslandserfahrungen?
11. Musst du dich bei Versicherungen abmelden? Wo kannst du dich im neuen Land anmelden?
12. Wie siehst du dein soziales Leben im Ausland? (Sprachprobleme, Kulturschock, keine Möglichkeit Leute kennenzulernen etc.)
13. Wie viel Zeit steht dir zur Vorbereitung zur Verfügung? (Zeitplan aufstellen, wann machst du was etc.)
14. Sammle Informationen, Informationen, Informationen!!! (Arbeitsmarkt, Bankwesen, Bildungswesen, Energieversorgung, Klima, Gesundheit, Infrastruktur, Gesetze, Kommunikation, Kulturelle Unterschiede, Politik, Religion, Sicherheit, Transport, Währung, Zoll etc.)
15. Welchen KS möchtest du machen? Wie stellst du es dir genau vor?
16. Bist du wirklich bereit, dich einem "Meister" unterzuordnen?
Ehm, ja, das ist mir mal so spontan zum Thema "Im Ausland wohnen und trainieren" eingefallen :D Wahrscheinlich gibt es noch viele weitere Punkte, die beachtet werden müssen, ich kann dir hierzu vor allem das Buch "Ab ins Ausland!" von Norbert Winistörfer empfehlen.
Lass dich trotzdem nicht von den ganzen administrativen Tätigkeiten zurückhalten, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Und du lebst nur einmal, erfüll dir also deine Wünsche. Wenn es nicht klappt, kannst du immer noch zurückkehren, aber du hast die Gewissheit, dass du es wenigstens einmal versucht hast :)
Viel Glück :)
Grüsse
Sonora
Alfons Heck
21-06-2005, 21:36
einen grossen Meister finden und dann fast unmittelbar zu ... kommen.
Die alles entscheidende Frage dürfte sein: Wer/Was ist ein großer Meister und wie erkennst Du das?
Wenn Dir das gelungen ist wäre es Dir sicher auch in D oder sonstwo möglich bei diesem täglich mehrere Stunden zu trainieren. Nach 3-5 Jahren solltest Du dann schon super fit sein und nach weiteren 5-10Jahren einer der Besten.
Ich kenn da einen guten Meister: hier ein Demovideo :D
http://www.big-boys.com/articles/kunfuteach.html
authomas
22-06-2005, 01:00
Nicht ganz so dramatisch wie einfach sein Bündel zu schnüren und auf die Suche zu gehen, aber dafür machbar:
Es gibt, gerade im Aikido, oft sogenannte Uchideshi-Programme, in denen man dann so eine Art Meisterschüler eines Dojo-Leiters ist. Wenn man Pech hat, zahlt man ganz ordentlich dafür, dass man in erster Linie Leibsklave des Meisters ist... Matten fegen/wischen, Toiletten putzen, sich um den Papierkram kümmern usw... ABER auch jede einzelne Trainingsstunde im Dojo mitzumachen, und das können mehrere pro Tag sein. Ich habe von Leuten gehört, die danach erstmal keine Lust mehr auf Aikido hatten :cool: . Ob es zur Erleuchtung führt... wer weiß. Jedenfalls ist es sicher eine interessante Erfahrung.
Ansonsten gibt es halt sehr unterschiedliche Programme, welche, wo man auch als Anfänger rein kommt, andere wo man mindestens den ersten Dan braucht, welche ab einigen Monaten Dauer, einige mit mindestens einem Jahr, bei den einen zahlt man viel Geld, bei anderen bekommt man Kost und Logis frei... UND es gibt (die machen halt alles extremer) wohl deutlich mehr solcher Programme in den USA als in Japan.
Du kannst einige Infos dazu auf Aikiweb (http://www.aikiweb.com/links/browse.php?cat=70) finden... das Thema wird dort auch regelmäßig diskutiert, nutz ruhig mal die Suchfunktion dort im Forum.
Jo
nickless
22-06-2005, 02:11
authomas ich glaube genau das ist es was ich moechte. Ich habe allerdings bis jetzt nicht daran geglaubt, dass es sowas ueberhaupt gibt :D
Ich habe mich mit Japan schon eine Weile beschaeftigt und man koennte sagen, dass ich erst dadurch zum Aikido kam. Allerdings handelt es sich hier wirklich um ein ganz anderes Japan als das reale. Obwohl ich hoffe, dass es irgendwo noch ein vom Konsum verschontes Eckchen gibt.
Fuer das Japanisch lernen haette ich jetzt waehrend meinem Zivi Zeit, ein wenig kann ich sogar schon. Soweit hatte ich schon gedacht ;)
Ich muss mich unbedingt mal damit eingehender beschaeftigen, aber es waere halt auch ein grosser Schritt, bei dem ich wirklich herrlich auf die Fresse fliegen kann :D
Lars´n Roll
22-06-2005, 22:27
aber es waere halt auch ein grosser Schritt, bei dem ich wirklich herrlich auf die Fresse fliegen kann :D
Und wenn schon... get some, go again...
Morphbreed
22-06-2005, 23:55
@nickless
frag doch mal deinen hausmeister :D
hmm ne mal im ernst...
wie stellst du dir das meister finden vor?
jeden dojo abklappern oder wie?
Lars´n Roll
23-06-2005, 00:17
Ob´s für´s Aikido-Lernen Sinn macht oder nicht... ich find´s cool, dass er einfach losziehen und in einem fremden Land lernen und arbeiten wird.
Wird bestimmt ´ne Erfahrung... und wenn er sich´s erlauben kann...
Why not?
nickless
23-06-2005, 12:18
Das ist die Frage, ob ich es mir erlauben kann. Es ist naemlich nicht gerade so, dass ich viel Geld hab... :D
Und das mit dem Meister finden ist natuerlich auch ein Problem. Also in der ThaiChi-Doku wurde nur gesagt er sei durch China gereist und haette bei vielen Meistern trainiert, bis er den richtigen gefunden hatte. Ich hab von sog. work-travel angeboten gehoert, aber ich weiss nicht wie soetwas genau laeuft, vieleicht ist das eine Moeglichkeit. Bettina hat mir dann auch noch einen Tip gegeben von einem Meister in Oesterreich der Hakko-Ryu Ju-Jutsu unterrichtet und der wohl selber in Japan von dem Meister dort gelernt haben soll.
Kann mir vorstellen, dass dies vieleicht mein erster Schritt wird :D , denn die ganzen Dinge die Sonora oben geschrieben hat geben mir doch zu denken.
Muss nur noch einen vernuenftigen Weg finden ihn anzusprechen, da das ja nicht gerade eine normale Bitte ist. Hab schon einige mails geschrieben, aber keine abgeschickt :D es klingt mir alles zu anmassend oder zu sher um den heissen Brei herum geredet. Was meint ihr, wie formuliert man die Bitte neben dem normalen Training einen praktisch als Privatschueler aufzunehmen?
Er wird sicher einiges an Geld dafuer verlangen, zu recht, und das hab ich dann wiederum nicht ...
dann musste wie gesagt klos putzen ;)
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