ökonomie der bewegungen [Archiv] - Kampfkunst-Board

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chen chun
10-07-2002, 14:34
hallo loitz,
für wie ökonomisch haltet ihr euer system/stil?
warum?
gebt min. ein beispiel!

ich hoffe es melden sich leute aus harten wie weichen stilen!

mfg

Harrington
10-07-2002, 14:40
Aus geringstem Aufwand größtmöglichen Nutzen zu ziehen?Mhm...Das trifft doch nur auf WT zu,oder???:D

MT und KB sind manchmal ökonomisch manchmal nicht,denn wenn ich jemanden versuche mit nem hohen Kick am Kopf zu treffen ist das nicht sehr ökonomisch da ich nicht oft treffe,aber die Anstrengung sehr groß ist und meine Kondition schwächelt...

Treffe ich ihn doch ist der Kampf oft beendet,das ist dann wieder ökonomisch,gell?

Lowkicks sind dann doch wieder ökonomisch denn diese sind nicht so anstrengend und ich kann meinen Gegner damit zermürben und sogar auch den Kampf beenden.

Das ist meine Sicht der Ökonomie beim Fullcontact..

Skyguide
10-07-2002, 18:12
Die ökonomischte Art zu kämpfen für mich ist's es gar nicht zur köperlichen Auseinandersetzung kommen zu lassen.
Und wenn es dann wirklich sein muss, wenige aber dafür umso konsequentere Mittel einsetzen damit das Theater möglichst schnell ein Ende hat (auf SV bezogen).

Gruss Skyguide

Fidibus
10-07-2002, 20:16
Systema ist sehr ökonomisch. Keine Bewegung ist verschwendet. Der ersten Bewegung schließt logisch die nächste an. Die Techniken sind so konzipiert, daß sie mit geringem Krafteinsatz eine sehr große Wirkung erzielen. Es ist zweifellos ein weiche Kunst und das beste für die reale Verteidigung, was ich bisher kennengelernt. habe.

Gruß Fidibus

There´s no excuse not to be the best.

error404
10-07-2002, 21:26
Da kann ich mich Fidibus vollkommen anschließen (gibt's nicht dran zu rütteln, klar :D )

ciao Alex

jkdberlin
11-07-2002, 08:39
"Efficiency is anything that scores" Bruce Lee

Grüsse

chen chun
11-07-2002, 10:18
hallo,
"effizenz, jeder treffer ist ökonomisch"
aber in weit sind diese in bewegungen eures stiles eingegliedert?
oder muß man sich das ganze durch "praxis" selber erarbeiten.

SYSTEMA... gebt doch mal ein beispiel für die ökonomie hier!

bis dann....

jkdberlin
11-07-2002, 10:28
Ganz einfach, alle Bewegungen sind:

- einfach: keine komplizierten, zeitraubenden Bewegungen

- direkt: keine "Umwege", keine unnötigen Bewegungen, keine vorbereitenen Bewegungen wie z.B. Gewichtsverlagerung oder Körper bewegt sich vor Hand.

- nicht-klassisch: alle Bewegungen dienen nur einem Ziel, dem Schlag oder Tritt o.ä. Keine klassischen Gesten o.ä.

Man muss sein Ziel aus seiner augenblicklichen Stellung ohne Vorbereitung o.ä. entscheidend treffen können.

Grüsse

tigercrane
11-07-2002, 10:32
hi an alle

@jkdberlin


Keine klassischen Gesten o.ä.

was meinst du damit?

viele grüsse

jkdberlin
11-07-2002, 10:38
Keine Bewegung oder Gestik, die

a.) nicht dem Kampf dient

und/oder

b.) aufgrund irgendwelcher rudimentärer Tradition noch dabei ist (Schrittwechsel, Handpositionierung, Verbeugung, Angrüssen, usw. usf.)

Grüsse

tigercrane
11-07-2002, 10:40
hi jkdberlin

aha..begriffen...gibt es denn so etwas häufig?

viele grüsse

jkdberlin
11-07-2002, 10:45
Wenn man darauf achtet, sieht man das bei fast jedem.
Gerade telegrafische, vorbereitene Bewegungen, wie leichtes Ausholen, Gewichtsverlagerung, Muskelanspannung, Atem Veränderung, Mentale Vorbereitung, Positionsänderung usw. sieht man bei fast jedem, der nicht die Vermeidung dessen trainiert.

Grüsse

tigercrane
11-07-2002, 10:50
hi jkdberlin

danke :)

viele grüsse

Andreas Weitzel
11-07-2002, 20:12
Hallo,

kurz zum Systema: Im Idealfall bewegt man sich immer mit einem geraden Rücken und kleinen Schritten, relativ langsam, aber dafür sehr entspannt und locker. Die Atmung und Bewegungen fließen ununterbrochen. Man geht davon aus, daß man in einem Kampf verletzt oder verwundert werden kann. Dementsprechend sind die meisten Bewegungen äußerst sparsam (ein Beispiel: Wie würde man sich mit gebrochenen Rippen bewegen?).

Es ist mir auch klar, daß man fast nie den Idealfall hat. Aber man geht in diese Richtung, man übt, trainiert, und dann rückt der Idealfall immer näher.

Gruß
Andreas