Trainingsforschung
03-07-2005, 13:56
Grüße an alle Forumleser,
mit Interesse habe ich die Einträge der letzten Wochen in den verschiedenen Foren gelesen. Es ist schön zu sehen, dass sich doch der eine oder andere kampfsportbegeisterte traut, kritische Fragen zu den Organisationen, den Techniken, oder Personen zu stellen, ja sogar Kritik zu äußern. Das wird auch hoffentlich so bleiben, denn dieses System hat mitdenkende Freunde dringend nötig.
Seit über dreißig Jahren ist unsere Gruppe nun zusammen, in dieser Zeit haben wir alle Veränderungen in der Szene zum Teil hautnah miterleben dürfen. Unser Gesamtergebnis fällt nüchtern aus. Dass mit diesen Nahkampfsystem sehr viel Geld verdient wird, stört uns eigentlich nicht. Was einem schon zu schaffen macht, ist mit wie wenig Theorie- und Praxiswissen ganze Organisationen aufgebaut und betrieben werden. Vielen gelingt es jahrzehnte lang, ihre Schüler mit immer neuausgedachten Übungen zu beschäftigen und zu faszinieren.
Den Grundeinstieg dürften die allermeisten im WT gemacht haben. Die waren schließlich die Ersten, die den Markt für diese neuen Produkt erschlossen haben. Zwei Arten von Schülern haben sich aus dem System gelöst, die erste Sorte fand immer mehr Fragen im System und bekam keine guten nachvollziehbaren Antworten. Das mit jedem höheren Prüfungsgrad auch der Oberarmumfang zunahm, blieb ihnen nicht verborgen. Nur mehr Muskelkraft und der Placeboeffekt machte die Leute glauben, dass sie besser geworden sind. Die zweite Sorte an Aussteigern erkannte sofort die riesige Chance richtig viel Geld zu verdienen. Denen war die richtige Technik sowieso unwichtig. Wichtig war es nur über Nacht irgendwie den Titel des Sifu zu beschaffen. Ein China Urlaub über TUI oder Neckermann reichte da völlig aus. Jetzt kann ich am großen Geldkuchen mitverdienen. Ach einen Ruf benötige ich noch in der Szene, eine gute Story mit Fantasie hilft da weiter. Schließlich will ein Schüler Glauben, dass sein Lehrer besser ist als der anderer. Unbedingt notwendig um erfolgreich in der Szene zu sein, ist eine große Klappe, man muss etwas brutaler sein als andere, immer als erster zuschlagen, ein Schulabschluss oder sonst eine Ausbildung ist nicht notwendig. Natürlich wissen diese Personen innerlich: “Ich bin nichts besonderes und ich kann auch nichts besonderes, aber wenn mich einer kritisiert hau ich ihm eine in die Fresse.“ Mit diesem Denken ist man doch ganz gut versorgt, oder ? Was kann man von solchen Typen lernen?
Liebe Forum Freunde, es gibt aber auch andere und die gibt es wirklich. Die sind beruflich und als Mensch erfolgreich und anerkannt. Diese betreiben ein sehr schönes ernsthaftes Hobby. Von dieser Nahkampftechnik und Funktionalität sind sie fasziniert und begeistert. Viele davon über jahrzehnte. Mit Freunden zusammen trainieren, sein wissen zu erweitern und kritisch zu diskutieren sind Eckpunkte dieser neuen eigene Szenen ohne große Konzernstruktur im Hintergrund.
Aber auch in dieser Szene muss man feststellen, dass es sehr wenig echtes Wissen über dieses wunderbare Nahkampfsystem gibt. Wir haben alle Bücher, die es auf dem gesamten Markt gibt gesichtet und uns alle Videos besorgt. Das ganze hat uns 3000 € gekostet und es hat sich nicht gelohnt. In den Büchern steht jede Menge bla-bla viel Geschichte und Geschichten. Alle ähneln sich unheimlich, ohne etwas neues oder konkreteres mitzuteilen. Wo aber ist die Essenz dieses Komplexen Nahkampfsystems, der rote Faden der sich von Anfang bis Ende durch die Techniken zieht? Es gibt ihn nicht und es gibt dieses Wissen nicht, jedenfalls nicht in schriftlicher Form die einem zugänglich ist. Wir müssen uns die Technik Stück für Stück selbst erarbeiten. Als Grundlage kann nur die Mathematik dienen. Zwei und zwei ist vier, da gibt es nichts zu deuteln, zu meckern oder zu kritisieren. Die Mathematik hat immer recht, es gibt bei ihr keine Zufälle sondern nur Funktionen und Abläufe. (Über Einstein wurde nie gelacht, jede Behauptung war beweisbar, obwohl nur eine Handvoll Mathematiker ihm geistig folgen konnte). Wenn wir uns auf eine mathematische Erklärung des Systems einigen, ist jede Diskussion ein für allemal zu Ende, und alle Pseudo-Könner sind entlarvt.
Der Vertrieb und das Marketing des Systems funktioniert hervorragend. Die Werbung läuft seit Jahren auf Hochtouren. Keine einzige Zeitschrift im Budo- bzw. Kampfsportbereich ist nicht voll mit Werbung. Diese Werbung kostet sehr viel Geld. Die Verlage brauch diese Einnahmen, diese macht die Verlage von den großen Organisationen total abhängig. In diesen Heften wird niemals ein kritischer Bericht über diese Szene erscheinen.
Wer sägt schon den Ast ab auf dem er sitzt, und so bleibt uns nur das Internet bzw. die Foren um eine kritische Diskussion in Gang zu bringen. Damit einige versprengte Gruppen feststellen können, „Wir sind nicht allein.“. Auch die Neueinsteiger in der Szene haben so eine Chance sich ein eigenes Bild zu machen.
Die meisten Organisationen und Verbände arbeiten wie Versicherungen. Sie verkaufen Sicherheit, die es nicht gibt, mit einer Technik die nicht funktioniert, für Geld von dem sich andere ein schönes und bequemes Leben machen. Wer unterschreibt, ist schon hereingefallen, verkauft ist verkauft. 90% aller Kunden die über den Tisch gezogen wurden, versuchen später ihre Entscheidung Dritten gegenüber positiv zu rechtfertigen. Wer sagt schon gerne, dass er blöd war! Also, Augen zu, Ohren zu, nicht selbständig Denken, aber ganz hart und oft trainieren! Da muss dann doch etwas herauskommen, oder?
An alle Forumleser die jetzt noch nicht völlig verärgert sind, oder aber aufgeschlossen neuem gegenüber, gibt es die Möglichkeit uns anonym, kostenlos, und unverbindlich auf unserer Homepage zu besuchen. Wir würden uns darüber freuen. Bisher haben uns 3400 Personen besucht. 100% davon haben die Bilder unserer Jugendgruppe angeklickt. 40% haben einen Teil der Texte gelesen. Nur 5% haben alles gelesen und uns eine Rückmeldung zukommen lassen. Genau an diesen 5% sind wir zum Erfahrungsaustausch und einem eventuell gemeinsamen Training und dauerhaften Kontakten interessiert.
Vielen Dank allen Lesern dieses Artikels,
Mit freundlichen Grüssen Vingh-Chunh Trainingsforschung
www.Vingh-Chunh.de.gg
Ergänzung:
In einem Forum haben wir einen Artikel gefunden, der unseren Forumartikel genau auf den Punkt bringt. Den Namen der Person haben wir weggelassen, er tut auch nichts zur Sache:
Sifu ........... lernte im Privatunterricht von 1979-1981 das WT Leung Ting System. Von 1982 bis 1983 trainierte er das Ving Tsun von Wong Shun Leung und danach das System von LoMan Kam. Jeweils nur durch Privatunterricht. Aber immer wieder fiel ihm auf, dass die Praxis dem theoretischen Anspruch des Wing Chun Kung-Fu nicht entsprach. Er lernte zwar überall Techniken, die im Training mit Wing Chun Schülern funktionierten, aber nicht gegen stilfremde Gegner. Gegen diese half nur wildes ununterbrochenes Schlagen.
mit Interesse habe ich die Einträge der letzten Wochen in den verschiedenen Foren gelesen. Es ist schön zu sehen, dass sich doch der eine oder andere kampfsportbegeisterte traut, kritische Fragen zu den Organisationen, den Techniken, oder Personen zu stellen, ja sogar Kritik zu äußern. Das wird auch hoffentlich so bleiben, denn dieses System hat mitdenkende Freunde dringend nötig.
Seit über dreißig Jahren ist unsere Gruppe nun zusammen, in dieser Zeit haben wir alle Veränderungen in der Szene zum Teil hautnah miterleben dürfen. Unser Gesamtergebnis fällt nüchtern aus. Dass mit diesen Nahkampfsystem sehr viel Geld verdient wird, stört uns eigentlich nicht. Was einem schon zu schaffen macht, ist mit wie wenig Theorie- und Praxiswissen ganze Organisationen aufgebaut und betrieben werden. Vielen gelingt es jahrzehnte lang, ihre Schüler mit immer neuausgedachten Übungen zu beschäftigen und zu faszinieren.
Den Grundeinstieg dürften die allermeisten im WT gemacht haben. Die waren schließlich die Ersten, die den Markt für diese neuen Produkt erschlossen haben. Zwei Arten von Schülern haben sich aus dem System gelöst, die erste Sorte fand immer mehr Fragen im System und bekam keine guten nachvollziehbaren Antworten. Das mit jedem höheren Prüfungsgrad auch der Oberarmumfang zunahm, blieb ihnen nicht verborgen. Nur mehr Muskelkraft und der Placeboeffekt machte die Leute glauben, dass sie besser geworden sind. Die zweite Sorte an Aussteigern erkannte sofort die riesige Chance richtig viel Geld zu verdienen. Denen war die richtige Technik sowieso unwichtig. Wichtig war es nur über Nacht irgendwie den Titel des Sifu zu beschaffen. Ein China Urlaub über TUI oder Neckermann reichte da völlig aus. Jetzt kann ich am großen Geldkuchen mitverdienen. Ach einen Ruf benötige ich noch in der Szene, eine gute Story mit Fantasie hilft da weiter. Schließlich will ein Schüler Glauben, dass sein Lehrer besser ist als der anderer. Unbedingt notwendig um erfolgreich in der Szene zu sein, ist eine große Klappe, man muss etwas brutaler sein als andere, immer als erster zuschlagen, ein Schulabschluss oder sonst eine Ausbildung ist nicht notwendig. Natürlich wissen diese Personen innerlich: “Ich bin nichts besonderes und ich kann auch nichts besonderes, aber wenn mich einer kritisiert hau ich ihm eine in die Fresse.“ Mit diesem Denken ist man doch ganz gut versorgt, oder ? Was kann man von solchen Typen lernen?
Liebe Forum Freunde, es gibt aber auch andere und die gibt es wirklich. Die sind beruflich und als Mensch erfolgreich und anerkannt. Diese betreiben ein sehr schönes ernsthaftes Hobby. Von dieser Nahkampftechnik und Funktionalität sind sie fasziniert und begeistert. Viele davon über jahrzehnte. Mit Freunden zusammen trainieren, sein wissen zu erweitern und kritisch zu diskutieren sind Eckpunkte dieser neuen eigene Szenen ohne große Konzernstruktur im Hintergrund.
Aber auch in dieser Szene muss man feststellen, dass es sehr wenig echtes Wissen über dieses wunderbare Nahkampfsystem gibt. Wir haben alle Bücher, die es auf dem gesamten Markt gibt gesichtet und uns alle Videos besorgt. Das ganze hat uns 3000 € gekostet und es hat sich nicht gelohnt. In den Büchern steht jede Menge bla-bla viel Geschichte und Geschichten. Alle ähneln sich unheimlich, ohne etwas neues oder konkreteres mitzuteilen. Wo aber ist die Essenz dieses Komplexen Nahkampfsystems, der rote Faden der sich von Anfang bis Ende durch die Techniken zieht? Es gibt ihn nicht und es gibt dieses Wissen nicht, jedenfalls nicht in schriftlicher Form die einem zugänglich ist. Wir müssen uns die Technik Stück für Stück selbst erarbeiten. Als Grundlage kann nur die Mathematik dienen. Zwei und zwei ist vier, da gibt es nichts zu deuteln, zu meckern oder zu kritisieren. Die Mathematik hat immer recht, es gibt bei ihr keine Zufälle sondern nur Funktionen und Abläufe. (Über Einstein wurde nie gelacht, jede Behauptung war beweisbar, obwohl nur eine Handvoll Mathematiker ihm geistig folgen konnte). Wenn wir uns auf eine mathematische Erklärung des Systems einigen, ist jede Diskussion ein für allemal zu Ende, und alle Pseudo-Könner sind entlarvt.
Der Vertrieb und das Marketing des Systems funktioniert hervorragend. Die Werbung läuft seit Jahren auf Hochtouren. Keine einzige Zeitschrift im Budo- bzw. Kampfsportbereich ist nicht voll mit Werbung. Diese Werbung kostet sehr viel Geld. Die Verlage brauch diese Einnahmen, diese macht die Verlage von den großen Organisationen total abhängig. In diesen Heften wird niemals ein kritischer Bericht über diese Szene erscheinen.
Wer sägt schon den Ast ab auf dem er sitzt, und so bleibt uns nur das Internet bzw. die Foren um eine kritische Diskussion in Gang zu bringen. Damit einige versprengte Gruppen feststellen können, „Wir sind nicht allein.“. Auch die Neueinsteiger in der Szene haben so eine Chance sich ein eigenes Bild zu machen.
Die meisten Organisationen und Verbände arbeiten wie Versicherungen. Sie verkaufen Sicherheit, die es nicht gibt, mit einer Technik die nicht funktioniert, für Geld von dem sich andere ein schönes und bequemes Leben machen. Wer unterschreibt, ist schon hereingefallen, verkauft ist verkauft. 90% aller Kunden die über den Tisch gezogen wurden, versuchen später ihre Entscheidung Dritten gegenüber positiv zu rechtfertigen. Wer sagt schon gerne, dass er blöd war! Also, Augen zu, Ohren zu, nicht selbständig Denken, aber ganz hart und oft trainieren! Da muss dann doch etwas herauskommen, oder?
An alle Forumleser die jetzt noch nicht völlig verärgert sind, oder aber aufgeschlossen neuem gegenüber, gibt es die Möglichkeit uns anonym, kostenlos, und unverbindlich auf unserer Homepage zu besuchen. Wir würden uns darüber freuen. Bisher haben uns 3400 Personen besucht. 100% davon haben die Bilder unserer Jugendgruppe angeklickt. 40% haben einen Teil der Texte gelesen. Nur 5% haben alles gelesen und uns eine Rückmeldung zukommen lassen. Genau an diesen 5% sind wir zum Erfahrungsaustausch und einem eventuell gemeinsamen Training und dauerhaften Kontakten interessiert.
Vielen Dank allen Lesern dieses Artikels,
Mit freundlichen Grüssen Vingh-Chunh Trainingsforschung
www.Vingh-Chunh.de.gg
Ergänzung:
In einem Forum haben wir einen Artikel gefunden, der unseren Forumartikel genau auf den Punkt bringt. Den Namen der Person haben wir weggelassen, er tut auch nichts zur Sache:
Sifu ........... lernte im Privatunterricht von 1979-1981 das WT Leung Ting System. Von 1982 bis 1983 trainierte er das Ving Tsun von Wong Shun Leung und danach das System von LoMan Kam. Jeweils nur durch Privatunterricht. Aber immer wieder fiel ihm auf, dass die Praxis dem theoretischen Anspruch des Wing Chun Kung-Fu nicht entsprach. Er lernte zwar überall Techniken, die im Training mit Wing Chun Schülern funktionierten, aber nicht gegen stilfremde Gegner. Gegen diese half nur wildes ununterbrochenes Schlagen.