ghostdog1982
08-07-2005, 13:08
Softball ist 2012 erstmals seit 1936 nicht mehr olympisch
Singapur - Ein dunkler Tag für zwei altbewährte Olympia-Sportarten : Erstmals seit 1936 zwei olympischen Sportarten sind Baseball und Softball bei den Spielen 2012 nicht mehr dabei.
Es war ein Ausgang, mit dem kaum jemand gerechnet hatte und der den Platz an der Sonne für maximal zwei Nachrücker frei macht.
"Ich bin ziemlich überrascht, aber es ist ein Zeichen des Aufbruchs", bekannte auch Thomas Bach. Letztmals war 1936 mit Polo eine Sportart gestrichen worden.
Reitwettbewerbe nach Honkong verlegt
Kurz danach gab die IOC-Führung die Verlegung der olympischen Reiterwettbewerbe 2008 nach Hongkong bekannt. Der Weltverband FEI beugte sich damit dem Druck des Organisationskomitees von Peking (Bocog).
Es hatte den Antrag auf Verlegung mit der Gefahr von Pferdeseuchen im Umfeld der chinesischen Hauptstadt begründet.
"Die beiden Verbände tun mir Leid, aber das IOC beweist einmal mehr, dass es bereit zur Öffnung ist", kommentierte Walther Tröger das Aus für Baseball und Softball.
Die anderen 26 Sommer-Weltverbände behaupteten ihren Olympia-Status, auch der Moderne Fünfkampf.
26 und Schluss
2012 werden die Spiele in London in abgespeckter Form ausgetragen. Dann gehören nur noch 26 statt bislang 28 Sportarten zum Programm.
Es wurden bei der Abstimmung keine Nachrücker für Softball und Baseball ins Programm genommen. Sowohl Squash (39:63 Stimmen) als auch Karate (38:63) verfehlten die für eine Aufnahme notwendige Zweidrittel-Mehrheit klar.
Die anderen drei Kandidaten Golf, Rugby und Inline-Skating waren erst gar nicht zur Abstimmung vorgeschlagen worden.
Geheime Abstimmung in der Kritik
Erhebliche Kritik wurde an der Geheimhaltung der konkreten Stimmenzahlen laut, die nicht bekannt gegeben werden. Nach der geheimen Wahl zeigte der Computer nur an, ob die 50-Prozent-Mehrheit erreicht wurde.
Die genauen Ergebnisse werden nur beim IOC-Notariat in Lausanne versiegelt hinterlegt. Damit folgte die Exekutive dem Antrag der 28 Platzhalter, die eine Mehrklassen-Gesellschaft durch eine Rangliste vermeiden wollten.
28 ist das Limit
In Mexiko war das Limit von 28 Sportarten, 301 Wettbewerben und 10.500 Athleten in der IOC-Charter festgeschrieben worden, um Größe und Kosten der Spiele in den Griff zu bekommen. Alle vier Jahre soll das Programm nun überprüft werden.
Die 28 bisherigen Verbände hatten sich durch ihren Vorsitzenden Denis Oswald (Rudern) geschlossen gegen jede Änderung ausgesprochen: "Never change a winning team."
Die Exekutive hatte zwar keine Empfehlung ausgesprochen, doch Rogge hatte wiederholt den "Mut zur Öffnung" angemahnt. Viele hatten ihm ein erneutes Debakel prophezeit, doch der Verlauf der Abstimmung bestätigte seine Linie.
Pferdeseuche oder Politik?
Kurz danach gab die IOC-Führung die Verlegung der olympischen Reiterwettbewerbe 2008 nach Hongkong bekannt. Der Weltverband FEI beugte sich damit dem Druck des Organisationskomitees von Peking (Bocog).
Es hatte den Antrag auf Verlegung mit der Gefahr von Pferdeseuchen im Umfeld der chinesischen Hauptstadt begründet. Viele Beoachter vermuten allerdings politische Gründe, um die Zugehörigkeit Hongkongs zu China zu demonstrieren.
Reiten ausgegliedert
Hongkong verfügt über ein eigenes NOK und tritt zu den Spielen mit eigener Mannschaft an.
Erstmals seit 1956 findet Reiten somit nicht in der Olympiastadt statt. Damals war Stockholm Ersatz-Schauplatz für Melbourne wegen der langen Anreise und der strengen Quarantäne-Auflagen Ausstraliens.
Singapur - Ein dunkler Tag für zwei altbewährte Olympia-Sportarten : Erstmals seit 1936 zwei olympischen Sportarten sind Baseball und Softball bei den Spielen 2012 nicht mehr dabei.
Es war ein Ausgang, mit dem kaum jemand gerechnet hatte und der den Platz an der Sonne für maximal zwei Nachrücker frei macht.
"Ich bin ziemlich überrascht, aber es ist ein Zeichen des Aufbruchs", bekannte auch Thomas Bach. Letztmals war 1936 mit Polo eine Sportart gestrichen worden.
Reitwettbewerbe nach Honkong verlegt
Kurz danach gab die IOC-Führung die Verlegung der olympischen Reiterwettbewerbe 2008 nach Hongkong bekannt. Der Weltverband FEI beugte sich damit dem Druck des Organisationskomitees von Peking (Bocog).
Es hatte den Antrag auf Verlegung mit der Gefahr von Pferdeseuchen im Umfeld der chinesischen Hauptstadt begründet.
"Die beiden Verbände tun mir Leid, aber das IOC beweist einmal mehr, dass es bereit zur Öffnung ist", kommentierte Walther Tröger das Aus für Baseball und Softball.
Die anderen 26 Sommer-Weltverbände behaupteten ihren Olympia-Status, auch der Moderne Fünfkampf.
26 und Schluss
2012 werden die Spiele in London in abgespeckter Form ausgetragen. Dann gehören nur noch 26 statt bislang 28 Sportarten zum Programm.
Es wurden bei der Abstimmung keine Nachrücker für Softball und Baseball ins Programm genommen. Sowohl Squash (39:63 Stimmen) als auch Karate (38:63) verfehlten die für eine Aufnahme notwendige Zweidrittel-Mehrheit klar.
Die anderen drei Kandidaten Golf, Rugby und Inline-Skating waren erst gar nicht zur Abstimmung vorgeschlagen worden.
Geheime Abstimmung in der Kritik
Erhebliche Kritik wurde an der Geheimhaltung der konkreten Stimmenzahlen laut, die nicht bekannt gegeben werden. Nach der geheimen Wahl zeigte der Computer nur an, ob die 50-Prozent-Mehrheit erreicht wurde.
Die genauen Ergebnisse werden nur beim IOC-Notariat in Lausanne versiegelt hinterlegt. Damit folgte die Exekutive dem Antrag der 28 Platzhalter, die eine Mehrklassen-Gesellschaft durch eine Rangliste vermeiden wollten.
28 ist das Limit
In Mexiko war das Limit von 28 Sportarten, 301 Wettbewerben und 10.500 Athleten in der IOC-Charter festgeschrieben worden, um Größe und Kosten der Spiele in den Griff zu bekommen. Alle vier Jahre soll das Programm nun überprüft werden.
Die 28 bisherigen Verbände hatten sich durch ihren Vorsitzenden Denis Oswald (Rudern) geschlossen gegen jede Änderung ausgesprochen: "Never change a winning team."
Die Exekutive hatte zwar keine Empfehlung ausgesprochen, doch Rogge hatte wiederholt den "Mut zur Öffnung" angemahnt. Viele hatten ihm ein erneutes Debakel prophezeit, doch der Verlauf der Abstimmung bestätigte seine Linie.
Pferdeseuche oder Politik?
Kurz danach gab die IOC-Führung die Verlegung der olympischen Reiterwettbewerbe 2008 nach Hongkong bekannt. Der Weltverband FEI beugte sich damit dem Druck des Organisationskomitees von Peking (Bocog).
Es hatte den Antrag auf Verlegung mit der Gefahr von Pferdeseuchen im Umfeld der chinesischen Hauptstadt begründet. Viele Beoachter vermuten allerdings politische Gründe, um die Zugehörigkeit Hongkongs zu China zu demonstrieren.
Reiten ausgegliedert
Hongkong verfügt über ein eigenes NOK und tritt zu den Spielen mit eigener Mannschaft an.
Erstmals seit 1956 findet Reiten somit nicht in der Olympiastadt statt. Damals war Stockholm Ersatz-Schauplatz für Melbourne wegen der langen Anreise und der strengen Quarantäne-Auflagen Ausstraliens.