Vollständige Version anzeigen : Wirksamkeit der klassischen Systeme?
Schön langsam hab ich Zweifel um die wirksamkeit Klassischen Kampfstile wie Karate , Taekwondo, Hapkido usw.gut für die Show aber für Selbstverteidigung nicht mehr Zeitgemäß. :confused:
Wir beim Hapkido haben wunderbare Hebeltechniken schöne runde, schön zum ansehen aber ich glaube für die Strasse nicht Zeitgemäß. :(
Wenn ich mir da so verschiedene andere Systeme (moderne) ansehe kommen mir Zweifel um Wirgsamkeit der Klassiker!
Verstärkt wird die Ungewissheit noch durch diverse Vergleichskämpfe (movies) zwischen z.B einem Freefighter und nen Taekwondo Kämpfer (hier im Forum) nach ein paar Sec. ist der Taekwondo-mann am Boder und weis sich nicht mehr zu helfen.
In der Schule wo ich Hapkido trainiere setzt der Trainer jetzt verstärkt auf grappling take down´s und Bodenkampf. :)
mfg,bimbo
Bob the Builder
13-07-2005, 14:54
Gab es solcherlei Fragen mit anschließender Diskussion in letzter Zeit nicht schon ziemlich häufig? Oder hab ich was verpasst? ;) :D
Aber sei froh das Dein Trainer scheinbar ziemlich flexibel auf verschiedene Anforderungen reagiert und jetzt auch vermehrt Bodenkampf trainiert... sowas gibt es bei uns im Kickboxen / Boxen leider nicht :( . Wir hatten vor Jahren immer Freitags statt des normalen Boxtrainings ein wenig SV mit Würfen, Hebeln etc. leider wurde das Ganze wegen mangelnden Interesses wieder beendet - mir hatte es sehr gut gefallen. Würde mich auch für etwas in Richtung Bodenkampf und/oder Eskrima interessieren aber leider gibt es sowas bei uns in der Nähe nicht... Also sei froh Du Glückskind ;) :) :D
Kannst du mir ma den Link zu dem besagten Video geben...?
Ichigeki
13-07-2005, 16:29
Wie du schon selber erlebt hast, es liegt wohl zum größten Teil am Trainer. Du kannst auch im Karate, Taekwondo, etc.. Gute und "aktuelle" SV lernen, ist aber wohl meistens kaum der Fall. Die SV Techniken müssen ja nichtmal auf irgendeinem System basieren. Aber das fällt dann wohl in die Kategorie "Über den Tellerrand schauen". Und da sträuben sich so manche Trainer / Meister gegen.
Lars´n Roll
13-07-2005, 18:05
Natürlich kann man auch in traditionellen (dazu rechne ich mal alle, die beim Training weiße Schlafanzüge und bunte Gürtel tragen;) ) Systemen gute SV haben.
Das liegt nicht mal in erster Linie am "über´n Tellerrand schauen", was natürlich ´ne Supersache ist und bei mir nur auf Befürwortung trifft, sondern IMHO in erster Linie an der Art wie man die Tools trainiert, die einem die KK, sei es HapKiDo oder JiuJitsu/JuJutsu oder sonstewas bietet.
Leider ist es in vielen Kampfkünsten möglich, den schwarzen Gürtel zu bekommen ohne jemals zu wirklich zu kämpfen.
Du kriegst die Techniken gezeigt, übst sie mit ´nem Partner der schön mitspielt und Vollkontakt-Sparring machst Du praktisch gar nicht...
So sieht´s halt oft bei Budo-Sportarten aus... klaro bei Gürtelprüfungen zeigst Du, was Du an SV gelernt hast - in ´ner schönen Choreographie gegen 3 Leute gleichzeitig... :rolleyes:
Wie sieht´s aus, wenn die nicht mitspielen? :ups:
Kampfsport hat was mit kämpfen zu tun und wenn man Ju Jutsu oder Karate auch so trainiert, dann kann man damit auch was reißen!
Und es gibt auch Leute, die das tun...
Es spricht gar nichts dagegen, dass man mit Hap Ki Do nicht kämpfen können sollte, was Du sagst klingt ja schon mal gut...
Wie gesagt, wenn man die Techniken kann, dann muss man sie auch an Leuten üben, die nicht mitspielen und dann kann man irgendwann Zahnschützer, Tiefschutz und ein paar 4oz-Grabbelgruppen-Gloves anziehen und ab und an schön Sparring machen in allen Distanzen. Und vielleicht auch mal die großen Boxhandschuhe und dann kann man sich im Standup auch richtig feste haun!:rolleyes:
Geht alles, auch mit traditionellen KKs, denn für´s kämpfen sind sie ja gedacht, also kämpft auch!!! :D
Und TKD is´n Fall für sich... WTF macht zwar Vollkontakt, aber da TKD ja sooo sportlich erfolgreich ist und Wettkampfregeln hat, die mit ´nem echten Kampf so viel zu tun haben wie ´ne Partie Monopoly, kann man das auch getrost in die Tonne treten...
Ähm... ich bin auch gegen Taekwondo :blume:
Lars´n Roll
13-07-2005, 18:17
Ähm... ich bin auch gegen Taekwondo :blume:
Ich ned, ich finde nur, dass es nix mit SV zu tun hat...
Bananenesser
13-07-2005, 18:35
ich stimme dem zu:
Leider ist es in vielen Kampfkünsten möglich, den schwarzen Gürtel zu bekommen ohne jemals zu wirklich zu kämpfen.
kata hin oder her, der freikampf gehört in jede kampfkunst und muss auch trainiert werden sonst kann ma ja gleich turnen oder änliches!
und wer schon nur kata (oder was vergleichbares) trainiert sollte diese mit seiner ganzen "hingabe" (lyrisch oder?) trainiern und nicht nur oberflächlich ablaufen wie es viele machen, hauptsache hohe kata!
ohne fleiß kein preis!
erklärung zu dem pic´s
der japaner macht es richtig, der ami nicht!
Bananenesser
13-07-2005, 18:36
ich hoffe jemand stimmt mir zu!
mantis.wilm
13-07-2005, 18:40
Warum, weil der Japaner die Muskeln anspannt? Gefäääährlich... ;)
Kannst du mir ma den Link zu dem besagten Video geben...?
tut mir leid hab jetzt das ganze board danach abgesucht find es nicht mehr :(
aber es werden immer wieder solche Movie´s ins board gestellt.
mfg,bimbo
tut mir leid hab jetzt das ganze board danach abgesucht find es nicht mehr :(
aber es werden immer wieder solche Movie´s ins board gestellt.
mfg,bimbo
Schade, hätte es gerne gesehen. :)
Avatarus
14-07-2005, 10:56
ich stimme dem zu:
Leider ist es in vielen Kampfkünsten möglich, den schwarzen Gürtel zu bekommen ohne jemals zu wirklich zu kämpfen.
kata hin oder her, der freikampf gehört in jede kampfkunst und muss auch trainiert werden sonst kann ma ja gleich turnen oder änliches!
und wer schon nur kata (oder was vergleichbares) trainiert sollte diese mit seiner ganzen "hingabe" (lyrisch oder?) trainiern und nicht nur oberflächlich ablaufen wie es viele machen, hauptsache hohe kata!
Der Freikampf im Karate gehörte früher nicht zum Training...dort wurde nur Kata trainiert.
Persönlich halte ich das Karate, wie is in meinem Dojo trainiert wird auch nicht für SV tauglich. Das liegt am Trainer, am Training, an den den Trainierenden, etc....
Daher schaue ich für mich persönlich mit Wing Chun über den Tellerrand, wo aber auch nur das traditionelle WC gelehrt wird. Ohne Eskrima oder gar Bodenkampf.
Also werde ich mich in Zukunft mit anderen Dingen auseinandersetzen müssen, um meinen Ansprüchen gerecht zu werden. Dadurch dass hier Luta Livre und Andreas Schmitz nicht weit wech von mir sind, werde ich mich dahin orientieren, weil sich eins immer bewährt hat....gehts mit Schlagen und Treten nicht weiter....gehts ins Raufen, und mir persönlich der Anlass, den anderen zu Brei zu schlagen/treten immer zu nichtig war, würd ich lieber mein Gegenüber zu Boden ringen und dort mit ihm umgehen können. DA sind effektive Sachen bei...beim Ju-Jutsu nich so...bzw. finde ich nicht, daß da immer SV Strassenlike trainiert wird.
Klassische Systeme können mit Sicherheit effektiv trainiert werden, aber dadurch geht viel Traditionalität verloren. Zumindest im Shotokan.
Aber wenn der Trainer was über den Tellerrand geschaut hat, wird alles gut...
und man muss wissen,was man will :)
Nachdem ich gestern Eurosport mit fitten Karatekas gesehen habe, habe ich eine ganz andere Theorie. Die Leute sind so fit und körperlich stark, daß die ohne Probleme auch diese Mittel einsetzen könnten. Sie wissen nur nicht, und denken selber auch nicht nach, was man damit eigentlich machen soll. Die Elemente sind alle da, aber was macht man dann im Freikampf ? Richtig, Bruce Lee imitieren, Leadkicks ohne Vorbereitung, a bisserl hier hin treten, a bisserl dahin treten, und wenn dann keiner tot umfällt hat man sich behauptet. Wenn die Leute ihre enorme Schnelligkeit und Kraft SINNVOLL einsetzen würden, könnten die ohne Probleme den Normal-"Kampfkünstler" der sich was auf sein Wing-Brumm einbildet so wegholzen, in ein, zwei Aktionen. Mit Leadkick-Rumtänzel wird es nichts. Das ist einfach eine Frage des beigebracht bekommen, oder eben auch nicht beigebracht bekommen. Wenn ich mit den vielen Drehtechniken ERST die Deckung weghaue, wobei damit der Typ auch durch die Gegend stolpert, und ihm DANN einen Hammer von oben auf den Kopf haue, dann steht der auch nicht mehr auf.
Lars´n Roll
14-07-2005, 12:57
Wenn ich mit den vielen Drehtechniken ERST die Deckung weghaue, wobei damit der Typ auch durch die Gegend stolpert, und ihm DANN einen Hammer von oben auf den Kopf haue, dann steht der auch nicht mehr auf.
Das kann aber auch ned jeder, besonders nicht, wenn der Gegner auch kein Luschi ist. Ich kenne ´ne Menge Kampfsportler und da sind gerade mal zwei Jungs dabei, die´s richtig gut drauf haben, z.B. zunächst mit Axe-Kick die Deckung runterzuhaun und dann auf die Zwölfe haun.
Der Freikampf im Karate gehörte früher nicht zum Training...dort wurde nur Kata trainiert.
Was meinst Du mit "früher"? Ich glaube das nicht. Und das, was als "Freikampf" z.B. im Shotokan praktiziert wird ist oft nicht das, was ich unter Sparring verstehe.
Klassische Systeme können mit Sicherheit effektiv trainiert werden, aber dadurch geht viel Traditionalität verloren.
Ich glaube, "Klassische" Systeme sind oftmals nicht mehr effektiv,
weil die Traditionalität im modernen Karate in gewisser Weise bereits verloren ist.
Würde man die Sachen so trainieren, wie sie in den Ursprungssystemen des modernen Karates, weiland in Okinawa oder den zahlreichen Bujutsu-Ryus in Japan vor 100 Jahren - oder manchmal immernoch - trainiert wurden, dann wäre es auch in jedem Fall effektiv.
Das kann aber auch ned jeder, besonders nicht, wenn der Gegner auch kein Luschi ist. Ich kenne ´ne Menge Kampfsportler und da sind gerade mal zwei Jungs dabei, die´s richtig gut drauf haben, z.B. zunächst mit Axe-Kick die Deckung runterzuhaun und dann auf die Zwölfe haun.
Das liegt aber mehr daran daß der Rest nicht dran denkt und es auch nie trainiert, nicht weil es nicht klappt. Und ich meine nicht nur Kicks, sondern auch Drehtechniken mit Armeinsatz, mit dem langen Arm die Denkung runter oder wegziehen. Darum sind in den Drehtechniken auch Konterbewegungen drin, um erst mit dem einen Arm die Deckung wegzuziehen, und dann mit dem anderen die Gegenbewegung zu machen. Wenn dann als dritte Bewegung die Hand am langen Arm voll durch den Kopf als Palmstrike kommt, dann ist Feierabend.
Lars´n Roll
14-07-2005, 15:11
Und ich meine nicht nur Kicks, sondern auch Drehtechniken mit Armeinsatz, mit dem langen Arm die Denkung runter oder wegziehen. Darum sind in den Drehtechniken auch Konterbewegungen drin, um erst mit dem einen Arm die Deckung wegzuziehen, und dann mit dem anderen die Gegenbewegung zu machen. Wenn dann als dritte Bewegung die Hand am langen Arm voll durch den Kopf als Palmstrike kommt, dann ist Feierabend.
Das klingt dann auch schon anders... weil, mit den Kicks, gut, man kann sie trainieren, aber es gibt ökonomischere, schnellere Bewegungen und wenn man -wie ich seit einer Hüftverletzung- eh ned mehr so flink mit den Beinen ist, dann bieten sich solche Sachen nicht wirklich an.
jinkazama
14-07-2005, 20:37
Beim Wushu wurde auch viel an Krafttraining eingespart - meist wird nur noch gerumgehüpft und keine wirkliche körperliche Arbeit gemacht, wodurch die Schläge die wahre, eigentliche Kraft herbekommen und man sich durch einen Kick nicht selbst wegkickt :D in die entgegengesetzte Richtung, in die der Gegner fliegen sollte...
DieKlette
14-07-2005, 20:48
Also, ich hab' mir gestern auch in Eurosport die Gala nochmal reingezogen und ich muss sagen, was die alten Herren aus Okinawa gezeigt haben an Übungen: :ui:
RESPEKT!!!
Die Techniken waren erste Sahne und sicherlich wirklich richtig gut und effektiv.
Das viele traditionelle Stile nix bringen liegt einfach daran, dass sie Sportarten geworden sind und in meinen Augen die Bezeichnung traditionell nicht mehr verdienen.
Das was die alten Herren gezeigt haben, dass war absolute Hingabe und ein enormes Wissen.
Die können RICHTIG was !!!
Gruss
Julian
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