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Vollständige Version anzeigen : Gewöhnung an lasches Training



Kaiminator
19-07-2005, 09:25
Ist es sinnvoll, in einer Zeit, in der man nicht die volle Leistung bringen kann, ein weniger intensives Programm, in dem man z.B. nicht um jede letzte Wiederholung kämpft, durchzuführen oder sollte man dann besser komplett verzichten, um sich nicht an diese Form des Trainings zu gewöhnen.
Falls eine Gewöhnung eintreten könnte, wäre dies dann eine reine Kopfsache?

Tuned
19-07-2005, 09:37
Ein bisschen Training ist immer besser als gar kein Training!
(Vorrausgesetzt dein Arzt erlaubt es dir)

Und keine Sorge, an das harte Training gewöhnt man sich innerhalb von 2 Wochen wieder - war jedenfals bei mir so...

Eversor
19-07-2005, 09:39
Gegenfrage, sollte man jeden Morgen zu spät aus dem Haus gehen, um dem Bus hinterhersprinten zu müssen, oder führt langsames Hinschlendern bei zeitigem Ausdemhausgehen nicht zur Gewöhnung?

malice
19-07-2005, 09:51
Eine US-Uni hat Versuche mit Basketballanfängern durchgeführt.
Es gab drei Gruppen. Alle haben Testwürfe durchgeführt.
Eine Gruppe hat über einen definierten Zeitraum gar nicht trainiert, eine Gruppe hat voll trainiert und eine Gruppe hatte die Aufgabe sich das Werfen in den Korb vorzustellen (Meditationssitzungen). Die Gruppe die nicht trainierte hatte keine Leistungssteigerung, die Gruppe die voll trainierte wurde um 25% besser und die Gruppe die sich das nur vorstellte wurde um 23% besser. Erstaunlich gell?
Was ich damit sagen will ist, das langsames oder vielleicht bloß "geistiges" Schattenboxen besser ist als gar kein Training, weil man sich mit der Situation auseinandersetzt und das Unterbewußtsein und sowas trotzdem irgendwie lernt.

oneside
19-07-2005, 09:59
Sehr interessant der Beitrag. Ich hatte schon angenommen, dass die Mditations-Gruppe sich schon verbessert, dass diese aber bei 23& und somit nur 2% unter der aktiven Gruppe liegt :ups: Beindruckend.

Mars
19-07-2005, 10:03
Es macht überhaupt nichts, wenn Du mal weniger intensiv oder sogar überhaupt nicht trainierst. Sich zu schinden bringt nichts, wenn man auf Dauer die Lust und die Regeneration versaut. Wichtig ist, dass Du dabei bleibst. Solange Du nicht dauernd "lasch" trainierst, ist das kein Problem. Kopfsache. Periodisierung könnte helfen.

Gruß

O-Dogg
19-07-2005, 12:55
Es gibt Leute die periodiesieren nach so einem System:

1. Maxkraft-Training (6 Wochen)
2. Pause (2 Wochen)
3. Maxkraft-Training (6 Wochen)
4. ...

Dein Vorschlag ist ja so ähnlich, also kannst du nach diesem System periodiesieren, aber ob es besser ist als die Standard-Periodisierung, weiß ich nicht.

Miyagi
19-07-2005, 13:07
und die Gruppe die sich das nur vorstellte wurde um 23% besser.
In einem ähnlichen Versuch, auch mit Basketballern, hat man den Leuten beigebracht klar zu träumen (sich also im Traum bewusst zu sein, dass man träumt), auch da gab es Verbesserungen und morgens sogar Muskelkater.
Ich habs tatsächlich auch mal geschafft.

@topic: Wenn man regelmäßig hart trainiert, muss man auch mal ein oder zwei Wochen leichtes Training durchführen. Das ist recht förderlich für den Trainingserfolg, nach dem Motto: Einen Schritt zurückgehen, um danach wieder 2 nach vorne gehen zu können.

Iceonly
22-07-2005, 02:19
gegenfrage: was glaubst du passiert, wenn du mal 2 wochen nichts machst?
höchstwahrscheinich nichts.
es kommt drauf an, warum du nicht voll trainieren kannst. wenn du krank oder verletzt bist, mach pause bis du wieder 101% fitt bist.

zu der geschichte mit dem basketball: wenn man das experiment mal über einen längeren zeitraum laufen lässt, würde der effekt total verpuffen.
ansonsten wäre ich schon fußballprofi. und tennisprofi. und filmstar. und boxchampion. und... ;)
ich will das nicht nieder machen, vorstellungskraft ist ein wichtiger bestandteil jeder sportart, und kann die leistung enorm steigern! ein gutes beispiel ist der bruchtest.
nur ohne training macht man halt keine fortschritte.

training ist ein anpassungsprozess. der körper passt sich gehobenen ansprüchen mit der zeit an. bleiben die ansprüche über längere zeit weg, fährt der körper den leistungsstand auf das benötige niveau zurück.

es reicht, wenn du, in den zeiten, indenen du weniger zeit (motivation, etc) hast, dein training auf erhaltungstraining umstellst. sodass die reize nicht vollkommen ausbleiben, aber du auch nicht weiter aufbaust.
damit baut der körper nicht ab, da reize vorhanden sind, aber auch nicht auf, weil sie zu "schwach" sind. damit trainierst du weniger intensiv, bleibst aber auf konstantem niveau. um deine frage zu beantworten: ja, es macht sinn.
aber lieber nochmal überlegen, ob 2 wochen trainingspause nicht doch besser wären. athrophie (abbau von muskelmasse durch ausbleiben von reizen) dauert seine zeit. da machen 2 wochen trainingspause nix. versprochen :)

O-Dogg
22-07-2005, 13:46
gegenfrage: was glaubst du passiert, wenn du mal 2 wochen nichts machst?
höchstwahrscheinich nichts.
es kommt drauf an, warum du nicht voll trainieren kannst. wenn du krank oder verletzt bist, mach pause bis du wieder 101% fitt bist.
naja, ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich hier eher um eine Stagnation handelt.