domi81
11-08-2005, 01:17
Am Freitag, dem 05.08.2005, gegen 23.00 Uhr, fuhr die Buslinie 52 vom Tierpark kommend in Richtung Marienplatz. Während bis zur Haltestelle Maria-Hilf-Platz bis zu 30 Personen zugestiegen waren, stiegen an der Haltestelle Schweigerstraße wegen der zu Ende gegangenen Auer Dult weitere 50 Personen zu, so dass der Bus mit ca. 80 Personen voll besetzt war.
An der Haltstelle Schweigerstraße stieg auch der 48-jährige berufs- und arbeitslose Italiener Giovanni Aron ein, der dem städtischen Busfahrer deshalb aufgefallen war, weil er etwas abgesetzt vom Pulk der anderen Fahrgäste stand und merkwürdig mit den Händen gestikulierte. Beim Einsteigen an der Vordertür schimpfte er mehrmals laut „Scheiß Deutsche" und „Scheiß Deutschland" vor sich hin und bahnte sich dann mit Händen und Ellbogen den Weg nach ganz hinten.
Um 23.25 Uhr hatte der Bus schließlich den Sendlinger-Tor-Platz erreicht. Nach bisherigen Erkenntnissen begann der Italiener plötzlich, laut vor sich hin zu schimpfen und mit den Armen herum zu fuchteln. Dabei fiel ihm auch ein Klappmesser aus der Tasche, das er aber wieder aufhob. Wo und wie es dann zu den ersten Stichverletzungen bzw. Attacken gegen Fahrgäste kam, bedarf noch der eingehenden Abklärung. Fest steht, dass der Fahrer den Bus in der Blumenstraße Ecke Oberanger anhielt, die Türen öffnete und die Warnblinker einschaltete. Die Leute strömten nach draußen.
Auch der Italiener stieg aus und stand plötzlich an der vorderen Tür. Er fuchtelte mit dem Messer herum und verletzte dabei einige in der Nähe befindliche Personen, woraufhin die Polizei und der Notarzt gerufen wurden.
Der Täter war zwischenzeitlich in Richtung Thalkirchner Straße davon gelaufen, verfolgt von drei Fahrgästen. In diesem Moment trafen auch schon die ersten Polizeifahrzeuge ein. Während ein Teil der Polizeikräfte Erste Hilfe leistete, bis ausreichend Rettungsfahrzeuge vor Ort waren, hatten Beamte der Polizeiinspektion 11 (Altstadt) und 31 (Westend) die Verfolgung des Täters aufgenommen. Dieser war durch die Thalkirchner Straße in die Reisinger Straße gelaufen, wobei er das Tatmesser, ein Klappmesser mit 10 cm langer Klinge, in der Thalkirchner Straße weggeworfen hatte. An der Ecke Reisinger-/Lindwurmstraße wurde er schließlich eingeholt und überwältigt.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurden acht Personen durch Messerstiche verletzt, vier davon schwer. Ein Opfer wurde durch einen Schulterstich leichter verletzt.
Nach bisherigen Erkenntnissen hielt sich der Italiener seit 1979 mit Unterbrechungen in München auf, seit 1993 lebt er ständig in München. Er habe mehr als 6 Jahre in der Großmarkthalle gearbeitet, sei seit geraumer Zeit arbeitslos und seit einem Monat bekomme er kein Arbeitslosengeld mehr und lebe von seinen wenigen Ersparnissen.
Bei seiner Vernehmung durch die Mordkommission machte er einen teilweise wirren Eindruck. Er sprach von schweren Dingen, die in seinem Kopf vor sich gingen und von Heiligen, die ihn beeinflussen würden. Warum er auf die Menschen im Bus eingestochen habe, könne er nicht erklären. Er sei auf der Auer Dult gewesen und habe dort vier Maß Bier getrunken. Dann habe er mit dem Bus spazieren fahren wollen. Mehr gäbe es über ihn nicht zu sagen. Er habe keine Verwandten, Bekannten oder Freunde.
Inwieweit der Beschuldigte möglicherweise tatsächlich psychisch krank ist, bedarf der Abklärung durch entsprechende Gutachter.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/archiv/4/index.html/muenchen/artikel/195/58137/article.html
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/archiv/4/index.html/muenchen/artikel/257/58199/article.html
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/archiv/3/index.html/muenchen/artikel/340/58282/article.html
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/archiv/3/index.html/muenchen/artikel/272/58214/article.html
Für mich bisschen unverständlich, dass in nem voll besetzten Bus keiner den von hinten Packen und gemeinsam zu Boden bringen kann. Aber kein Vorwurf an die Leute, das ist natürlich eine Extremsituation und ist wohl alles verdammt schnell abgelaufen. Zum Glück haben ihn einige verfolgt, so dass er schnell festgenommen werden konnte. Auch Glück, dass letztendlich wohl doch alle Überleben werden. Das hätte man wohl kaum gedacht und wenn man es mehr oder weniger mit erlebt hat läuft es einem schon kalt den Rücken runter. In München haben jedenfalls wohl selten so viele Menschen über Messerabwehr nachgedacht, wie in den letzten Tagen und öffentliche Verkehrsmittel zu fahren wird wohl auch nicht grad beliebter.
An der Haltstelle Schweigerstraße stieg auch der 48-jährige berufs- und arbeitslose Italiener Giovanni Aron ein, der dem städtischen Busfahrer deshalb aufgefallen war, weil er etwas abgesetzt vom Pulk der anderen Fahrgäste stand und merkwürdig mit den Händen gestikulierte. Beim Einsteigen an der Vordertür schimpfte er mehrmals laut „Scheiß Deutsche" und „Scheiß Deutschland" vor sich hin und bahnte sich dann mit Händen und Ellbogen den Weg nach ganz hinten.
Um 23.25 Uhr hatte der Bus schließlich den Sendlinger-Tor-Platz erreicht. Nach bisherigen Erkenntnissen begann der Italiener plötzlich, laut vor sich hin zu schimpfen und mit den Armen herum zu fuchteln. Dabei fiel ihm auch ein Klappmesser aus der Tasche, das er aber wieder aufhob. Wo und wie es dann zu den ersten Stichverletzungen bzw. Attacken gegen Fahrgäste kam, bedarf noch der eingehenden Abklärung. Fest steht, dass der Fahrer den Bus in der Blumenstraße Ecke Oberanger anhielt, die Türen öffnete und die Warnblinker einschaltete. Die Leute strömten nach draußen.
Auch der Italiener stieg aus und stand plötzlich an der vorderen Tür. Er fuchtelte mit dem Messer herum und verletzte dabei einige in der Nähe befindliche Personen, woraufhin die Polizei und der Notarzt gerufen wurden.
Der Täter war zwischenzeitlich in Richtung Thalkirchner Straße davon gelaufen, verfolgt von drei Fahrgästen. In diesem Moment trafen auch schon die ersten Polizeifahrzeuge ein. Während ein Teil der Polizeikräfte Erste Hilfe leistete, bis ausreichend Rettungsfahrzeuge vor Ort waren, hatten Beamte der Polizeiinspektion 11 (Altstadt) und 31 (Westend) die Verfolgung des Täters aufgenommen. Dieser war durch die Thalkirchner Straße in die Reisinger Straße gelaufen, wobei er das Tatmesser, ein Klappmesser mit 10 cm langer Klinge, in der Thalkirchner Straße weggeworfen hatte. An der Ecke Reisinger-/Lindwurmstraße wurde er schließlich eingeholt und überwältigt.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurden acht Personen durch Messerstiche verletzt, vier davon schwer. Ein Opfer wurde durch einen Schulterstich leichter verletzt.
Nach bisherigen Erkenntnissen hielt sich der Italiener seit 1979 mit Unterbrechungen in München auf, seit 1993 lebt er ständig in München. Er habe mehr als 6 Jahre in der Großmarkthalle gearbeitet, sei seit geraumer Zeit arbeitslos und seit einem Monat bekomme er kein Arbeitslosengeld mehr und lebe von seinen wenigen Ersparnissen.
Bei seiner Vernehmung durch die Mordkommission machte er einen teilweise wirren Eindruck. Er sprach von schweren Dingen, die in seinem Kopf vor sich gingen und von Heiligen, die ihn beeinflussen würden. Warum er auf die Menschen im Bus eingestochen habe, könne er nicht erklären. Er sei auf der Auer Dult gewesen und habe dort vier Maß Bier getrunken. Dann habe er mit dem Bus spazieren fahren wollen. Mehr gäbe es über ihn nicht zu sagen. Er habe keine Verwandten, Bekannten oder Freunde.
Inwieweit der Beschuldigte möglicherweise tatsächlich psychisch krank ist, bedarf der Abklärung durch entsprechende Gutachter.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/archiv/4/index.html/muenchen/artikel/195/58137/article.html
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/archiv/4/index.html/muenchen/artikel/257/58199/article.html
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/archiv/3/index.html/muenchen/artikel/340/58282/article.html
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/archiv/3/index.html/muenchen/artikel/272/58214/article.html
Für mich bisschen unverständlich, dass in nem voll besetzten Bus keiner den von hinten Packen und gemeinsam zu Boden bringen kann. Aber kein Vorwurf an die Leute, das ist natürlich eine Extremsituation und ist wohl alles verdammt schnell abgelaufen. Zum Glück haben ihn einige verfolgt, so dass er schnell festgenommen werden konnte. Auch Glück, dass letztendlich wohl doch alle Überleben werden. Das hätte man wohl kaum gedacht und wenn man es mehr oder weniger mit erlebt hat läuft es einem schon kalt den Rücken runter. In München haben jedenfalls wohl selten so viele Menschen über Messerabwehr nachgedacht, wie in den letzten Tagen und öffentliche Verkehrsmittel zu fahren wird wohl auch nicht grad beliebter.