interesse an dan-graduierungen [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : interesse an dan-graduierungen



freestyle
17-07-2002, 20:29
hi, ist euch mal in den letzten jahren aufgefallen wieviele danträger(7.dan und höher) in europa so rumlaufen, quer durch alle kampfkünste?
und besonders fiel mir häufig auf, wie jung einige sind. naja irgendwie drängt sich mir die meinung des erschleichens der dangrade auf. :mad:
also ich denke im judo gab es dafür sogar altersvoraussetzungen. wie ist das bei euch?

http://frank-glaeser.de

Thomas Konnemann
17-07-2002, 21:19
Hi alle!
Ja im Judo gibt es tatsächlich Mindesalter:
1. Dan: 16 Jahre
2. Dan: 18 Jahre
3. Dan: 21 Jahre
4. Dan: 25 Jahre
5. Dan: 30 Jahre
6. Dan: 40 Jahre
7. Dan: 48 Jahre
8. Dan: 58 Jahre
Wobei ab dem 6. Dan die Grade als Auszeichnungen verliehn werden und nicht wie bis zum 5. Dan per prüfung erreicht werden können.
Ich halte diese Mindestalter durchaus für vernünftig, da man als Danträger ja nicht nur die techniken beherschen können soll, sondern auch die Geistige Reife besitzen soll. Das Mindestalter garantiert diese geistige Reife zwar nicht, ist aber eine guter Anfang.
mfg
Thomas

Dojokun
17-07-2002, 21:26
Auch bei uns im Shotokan (JKA) gibt es Altersvorschriften.

1. Dan: 18 Jahre
2. Dan: 22 Jahre
3. Dan: 30 Jahre
4. Dan: 40 Jahre
5. Dan: 50 Jahre
6. Dan und höher: Nur auf persönliche Empfehlung


Aber das ist nicht überall so!!

Oft sieht man 7. Dans, die gerade mal 35 Jahre alt sind....

Peinlich!!!!

Aber wenn es ums liebe Geld geht....:rolleyes:


Oss

Dojokun

CyberT
18-07-2002, 09:35
Auch im Ju-Jutsu (DJJV) gibt es diese Regelung mit dem Mindestalter:

1. Dan: 18 Jahre
2. Dan: 20 Jahre
3. Dan: 23 Jahre
4. Dan: 27 Jahre
5. Dan: 32 Jahre
6. Dan: 40 Jahre
7. Dan: 47 Jahre
8. Dan: 54 Jahre
9. Dan: 62 Jahre
10. Dan: 70 Jahre :D

Auch hier: den 6. DAN (und höher) kann man nur durch Verleihung "erwerben".



Original geschrieben von Thomas Konnemann
Ich halte diese Mindestalter durchaus für vernünftig, da man als Danträger ja nicht nur die techniken beherschen können soll, sondern auch die Geistige Reife besitzen soll. Das Mindestalter garantiert diese geistige Reife zwar nicht, ist aber eine guter Anfang.Dem stimme ich zu 100% zu!

Gruß,
CyberT

XChris
18-07-2002, 12:20
Ich stimme mit Euch überhaupt nicht überein.

Das Alter ist absolut kein Idikator für einen DAN Grad.

Sondern das Können in der jeweiligen Kampfkunst und die persönlichen Eigenschaften.

Es stimmt, das mit dem Alter _oft_ eine gewissen Lebensweissheit und Reife eintritt. Aber es kann ja wohl nicht sein, dass man JUNG == UNREIF setzt.
Sicherlich gibt es auch JUNGE Menschen, die das Können vorweisen und auch menschlich Vorbilder sind.

Auf alle Fälle gibt es ne Menge Gegenbeispiele dass ALT == REIF bedeutet.

MfG Chris

shodushi
19-07-2002, 10:25
das problem der vielen dan-träger liegt im grunde genommen darin, daß die meisten prüfungen,vor allem die zum 1. und 2. dan, ein absoluter witz sind und somit jeder bleistiftverbieger mit stark geschwollener brust auf die tatami spaziert,dan u´m den bauch und sich nachher am stammtisch rechtfertigen muß, warum er von einem 4.kyu im kumite oder freikampf eiskalt aufs kreuz geknallt wurde.

esdo
19-07-2002, 10:44
@shodushi

Und wie könnte man das deiner Meinung nach ändren? Dieses Problem hat jeder KK,KS, ob die das jetzt zugeben oder nicht!!

mfg esdo

Slow-Fox
20-07-2002, 23:05
Hallo Zusammen :)

Tja, oft ist hier leider der DAN-Grad das Ziel und nicht mehr "der Weg" !
Ich finde es einfach nur traurig, wenn ich mal wieder davon höre, daß Graduierungen nach dem Motto: "verleihst Du mir, verleih' ich Dir" vergeben wurden :(
Da kann man dann nur froh sein, nicht Schüler eines derartigen "Meisters" zu sein !
Ich frag' mich nur, was diese "Meister" machen, wenn sie dann endlich wieder den weißen Gürtel erlangt haben ? - Wahrscheinlich geht´s dann nach dem Motto, "Mein Gürtel ist aber weisser als Deiner..." ;)

Nachdenklicher Gruß,

Slow-Fox

Fidibus
20-07-2002, 23:48
Ich habe schon einen gesehen, der erst eine verhältnismäßig kurze Zeit DAN- Träger war und schon einen Gurt trug bei dem die weiße "Karkasse" durchschien, in Verbindung mit einem verklärten Gesichtsausdruck sieht das gut aus. Leider stellte sich bald heraus selbstsicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit. Das war zum Glück aber eine Ausnahmeerscheinung.



Gruß Fidibus

Mathias
21-07-2002, 00:58
Original geschrieben von Thomas Konnemann
Hi alle!
Ja im Judo gibt es tatsächlich Mindesalter:
1. Dan: 16 Jahre (von Mathias aber nur in ausnahme fällen. z.B wer sehr erfolgreich im Wettkampf war. sonst gilt auch erst ein mindesallter von 18 Jahren.)
2. Dan: 18 Jahre
3. Dan: 21 Jahre
4. Dan: 25 Jahre
5. Dan: 30 Jahre
6. Dan: 40 Jahre
7. Dan: 48 Jahre
8. Dan: 58 Jahre
Wobei ab dem 6. Dan die Grade als Auszeichnungen verliehn werden und nicht wie bis zum 5. Dan per prüfung erreicht werden können.
Ich halte diese Mindestalter durchaus für vernünftig, da man als Danträger ja nicht nur die techniken beherschen können soll, sondern auch die Geistige Reife besitzen soll. Das Mindestalter garantiert diese geistige Reife zwar nicht, ist aber eine guter Anfang.
mfg
Thomas

Gepard
21-07-2002, 02:18
Original geschrieben von Fidibus
Ich habe schon einen gesehen, der erst eine verhältnismäßig kurze Zeit DAN- Träger war und schon einen Gurt trug bei dem die weiße "Karkasse" durchschienAuch schon mal erlebt ... darauf angesprochen rückte die Person mit der Erklärung raus: einfach den Gürtel an einer Mauerkante hin- und herreiben, bis er weiß wird, schaut dann so nach 'nem richtig alten und erfahrenen DAN-Träger aus ... :rolleyes:

Gruß,
Gepard

Pantha
21-07-2002, 11:55
Original geschrieben von Gepard
Auch schon mal erlebt ... darauf angesprochen rückte die Person mit der Erklärung raus: einfach den Gürtel an einer Mauerkante hin- und herreiben, bis er weiß wird, schaut dann so nach 'nem richtig alten und erfahrenen DAN-Träger aus ... :rolleyes:

Gruß,
Gepard

Toll blöder geht’s dann nicht mehr, oder!

Gepard
21-07-2002, 12:53
Original geschrieben von Panther
Toll blöder geht’s dann nicht mehr, oder! Blöder nicht mehr, aber fast genauso blöd: 40 Waschmaschinenläufe im Kochwaschgang, natürlich mit Persil (greift die Wäsche ja ziemlich stark an und bleicht stark aus) und entsprechend hoher Schleuderzahl ...

Kein Scherz, auch schon gehört ... :D

Gruß,
Gepard

Pantha
21-07-2002, 13:19
Oje, also das einzige was ich gemacht habe damit das neue Ding nicht so hart ist, habe ich es ein paar mal auf und abgewickelt und in alle Richtungen verdreht aber so ein scheiß wie 40 mal waschen oder an ner Mauer, oje.

Übrigens als meiner hin war(das Weiße raus kam) kaufte ich einen neuen!

freestyle
21-07-2002, 14:46
hi,
naja mein gürtel wird richtig geflegt, nix waschen oder rumscheuern. das ist mein letzter gürtel den ich gekauft habe, darum muß der auch halten. :p

http://frank-glaeser.de

Slow-Fox
21-07-2002, 15:47
Hallo Zusammen :)

@Panther, Gepard: Muß Euch schon wieder recht geben (wird langsam schon zur Gewohnheit ;) ) - blöder geht´s wirklich nicht mehr !!!!!
Aber wir müssen ja ab und zu auch mal was zu lachen haben, da kommen einem dann diese Aussagen gerade recht...

feixende Grüße,

Slow-Fox

P.S.: Um noch mal auf den Beitrag "Gürtelaufnäher" zurückzukommen, diese Streifen würde ich noch akzeptieren, vorausgesetzt sie sind durch´s training zustande gekommen...

Gepard
21-07-2002, 16:58
Original geschrieben von Slow-Fox
P.S.: Um noch mal auf den Beitrag "Gürtelaufnäher" zurückzukommen, diese Streifen würde ich noch akzeptieren, vorausgesetzt sie sind durch´s training zustande gekommen... Welche? Die Aufnäher die anzeigen wie oft Du durchgefallen bist? ;) :D :D

SCNR ;)
Gruß,
Gepard :)

Slow-Fox
21-07-2002, 22:41
Hi Gepard :)

Ne, Also, Ähm, laß mal lieber !
Nachher seh ich noch aus wie´n Zebra ;) ;) ;)

Gruß Slow-Fox

Johannes
22-07-2002, 13:21
Warum so Umständlich , kauf euch einen Seidengürtel, der kostet richtig Geld und nach ein paar Wochen kommen die weißen Ränder von alleine. Sieht dann auch noch Recht edel aus und ein Jahr später kann man ihn wegwerfen.

Thema Dan mit 16 Jahren

Warum nicht, es ist doch bloß ein GÜRTEL !!! Wenn jemand mit 6 Jahren anfängt, bin ich der Meinung, warum soll er sich nicht Prüfen lassen. Es ist doch nur eine Prüfung. Aber Prüferlizenz und das was sonst noch an privilegien anstehen erst mit 18 Jahren, und dann auch der Prüfungsordnung nach erst mit 21. Jahren den 2.Dan.

Cu Jo

Michael Kann
22-07-2002, 18:08
Zu diesem Thema schrieb vor einigen Jahren mein werter amerikanischer Kampfsportkollege Ed Annibale folgendes ...

Ich möchte in diesem Artikel einige Fakten zu Titeln wie: Soke, Shodai, Dai-Sifu, Guro, Grand-Tuhon, Großmeister und anderen gleichbedeutenden Namen erläutern.

Es sieht so aus, als ob viele traditionelle Kampfkünstler, „Nicht-Asiaten“ die solche Titel benutzen bzw. führen, als unseriös einstufen. Diese Personen würden es bevorzugen, wenn Meister, die ihr eigenes System/Stil entwickelt haben, nur das Wort “Gründer” (engl. Founder) und nicht asiatische Bezeichnungen (z.B. japanisch Soke) benutzen. Sie verstehen nicht, warum auch „Nicht-Asiaten“ darauf bestehen und auch berechtigt sind, solche Titel zu führen.

Sie ärgern sich über 40 Jahre alte Großmeister. Das letzte Mal, als ich soviel Geheule gehört habe, war ich in der Tagesstätte für Kleinkinder und selbst diese jammern nicht so herum wie diese Leute, die eigentlich nur neidisch auf die erreichten Leistungen und Graduierungen anderer sind.

Ich möchte nun einige Tatsachen nennen, die, wie es scheint, nur wenigen Kampfkünstlern bekannt sind. Beginnen wir mit der Benutzung japanischer Titel. Dies begann, als japanische Kampfkünste nach Europa und Amerika gebracht wurden.

In den U.S.A. sieht man das Wort Kara-Te oft in Zusammenhang mit dem Wort American. So gibt es viele Schulen, die sogenanntes “American Karate” (American Free Style Karate; American Sport Karate) unterrichten. Dies ist aber der sogenannte Einzelfall auf der Welt, da es kein Spanisches oder Deutsches Karate gibt. Ist denn das “American Karate” wirklich amerikanisch? Natürlich nicht, aber viele Leute nennen es so, weil sich die Bezeichnung mittlerweile als fester Begriff eingebürgert hat.

Wie sieht es nun eigentlich mit koreanischen Stilen/Sytemen aus? Der koreanische Yudo Verband “Korean Yudo Association” hat kürzlich seinen Namen in “Korean Judo Association” abgeändert. Wieso dürfen Koreaner eine japanische Terminologie (Judo) benutzen? Ist hierbei jetzt “Korean Judo” nicht eigentlich derselbe Fall wie das “American Karate” oder das ”American Kenpo”? Viele amerikanische und europäische Kampfkünstler benutzen die Bezeichnung Dojo oder Dojang, worüber sich niemand aufregt. Außerdem verwenden viele moderne Schulen immer noch asiatische Terminologien und unterrichten traditionellen Respekt und Disziplin nach asiatischen Vorbild.

Das alles ist ja soweit noch in Ordnung, bis jetzt das Wort “Soke” ins Spiel kommt, denn dieses ist tabu. Wenn es noch o.k. war, dass Nicht-Asiaten die Bezeichnung “Sensei” verwenden (z.B. ein Träger des 3. Dan), oder ein höherer Dan-Grad sich “Shidoshi” nennen darf, es aber völlig unmöglich ist, wenn ein Systembegründer sich “Soke” nennt, macht das dann noch irgendeinen Sinn?

Wieso benutzen Nicht-Asiaten eigentlich diese ganzen Titel wie: Soke, Shodai oder andere asiatische Bezeichnungen? Nun, ich denke, es gibt verschiedene Gründe. Ein möglicher Grund wäre z.B., weil “Soke” einfach besser klingt als “Gründer”, außerdem ist der Begriff “Soke” auch speziell auf Kampfkünste bezogen. Ich persönlich bevorzuge die Anrede “Founder”, aber abgesehen davon, was macht es für einen Unterschied, solange die Person hart trainiert und sich diesen Titel verdient hat?

Ich will und kann nicht für jeden sprechen, der den Titel “Soke” trägt, aber ich kann ehrlich sagen, dass die Leute, die ich bis jetzt getroffen habe, von anderen nicht verlangen, mit diesem Titel angesprochen zu werden. Natürlich gibt es immer einige schwarze Schafe, die solche Titel dazu benutzen, um andere Leute zu beeindrucken was natürlich nicht der Sinn der Sache sein kann.

Jeder, der sein eigenes System, bzw. seinen eigenen Stil entwickelt, ist automatisch ein Soke, Doju, Sigung oder Shodai. Vielleicht haben einige Meister wie z.B. Ueshiba, Kano, Shimabuku, Oyama und andere niemals den Titel “Soke” verwendet, obwohl sie es alle ohne Zweifel waren.

Kommen wir nun zu den vorher genannten 40 Jahre alten Großmeistern. Bruce Lee starb im Alter von 33 Jahren und wurde schon zu seinen Lebzeiten sehr respektiert und geachtet. Er hat aber nie irgendeine Schwarzgurtprüfung abgelegt, geschweige denn einen Meistergrad im Wing-Chun erreicht. Trotzdem wird seine Kampfkunstsynthese heutzutage weltweit von Hunderttausenden praktiziert.

Im Alter von 31 kombinierte Hwang Kee das koreanische Soo Bahk Do mit dem chinesischen Tang Shou Dao und entwickelte hieraus das Moo Duk Kwan Tang Soo Do. Mas Oyama eröffnete das Kyokushinkai Hauptquartier, als er 40 Jahre alt war. Tang Soo Do Grossmeister Kang Uk Lee wurde mit 29 Jahren der 6. Dan und mit 40 der 9. Dan verliehen. Ji Han Jae eröffnete nach nur 3 Jahren (von 1953 bis 1956) Training mit dem Hapkido Begründer Grossmeister Choi Yong Sool seine eigene Schule “An Moo Kwan”. 1957 hatte Ji schon den 3. Dan (also nach nur 3 1/2 Jahren Training).

Zuletzt möchte ich einen 22 Jahre jungen Mann nennen, der nur einige Jahre Ju-Jitsu trainierte, bevor er seinen eigenen Stil zusammenstellte, den er später Judo nannte. Dieser Kampfkünstler war kein geringerer als Jigoro Kano, geboren 1860, der Ju-Jitsu Unterricht ab 1877 nahm und 1882 Judo (Kodokan Jujitsu) ins Leben rief. Zu diesem Zeitpunkt war er 40 Jahre alt.

Auch heutzutage machen Kampfkünstler, die ihr eigenes System zusammenstellen, nichts anderes als die Meister in der Vergangenheit gemacht haben. Wenn man in der Geschichte der Kampfkünste zurücksieht, wurde jeder Stil bzw. System von irgend jemanden entwickelt, der verschiedene Kampfkünste trainiert hat, bevor die eigene Kreation entstand. Nimmt man z.B. Hankido. Dieses System kombiniert koreanisches Hapkido mit japanischem Aikido. Mas Oyama vereinte Chabi (eine Kombination aus Kempo und Ju-Jitsu), Shotokan Karate und Goju Ryu Karate zu seinem Kyokushinkai System.

So ist das Kombinieren verschiedener Stile und Systeme eine alte Tradition, die schon immer praktiziert wurde.

Ich muss immer lachen, wenn s.g. traditionelle Kampfkünstler Kommentare abgeben zu neu gegründeten Systemen und Stilen. Sie machen sich nicht klar, dass auch ihr eigenes System bzw. Stil ebenfalls irgendwann „neu“ war und eine Kombination aus verschiedenen Stilen bzw. Systemen ist.

Abschließend möchte ich bemerken, das es immer Führer und Gefolgsleute gibt. Wie auch immer, ein guter Führer muss auch eine Zeit in seinem Leben ein guter Gefolgsmann sein. Einige Leute sind einfach nicht dazu bestimmt, Führer zu sein oder haben diese Stufe noch nicht erreicht. Diese Personen sollten aber nicht über die Meister herziehen, die sich ihre Position durch harte Arbeit verdient haben.

Ohne gute Führer und Gründer hätten wir nicht all die interessanten Kampkünste wie z.B. Aikido, Judo, Taekwon Do, Aikijutsu, Kyokushinkai, Isshinryu, Tang Soo Do und all die anderen.

Warum denken Asiaten, dass nur sie sehr gute neue Stile bzw. Systeme entwickeln können und schauen auf „Nicht-Asiaten“ mit 20 bis 50 Jahren Erfahrung von oben herab? Sind „Nicht-Asiaten“ zu dumm oder es einfach nicht wert, Anerkennung zu erhalten?

Ich glaube nicht! Ich denke eher, dass es zu viele engstirnige Leute gibt, die Veränderungen und Neuem gegenüber nicht aufgeschlossen sind und andere, die neidisch sind, dass sie nicht einen hohen Rang haben oder der Leiter eines Verbandes sind.

Es sollte nun an der Zeit sein, dass diejenigen, welche sich Traditionelle Kampfkünstler nennen, die Augen öffnen und versuchen, die Geschichte ihres eigenen Stiles oder Systems herauszufinden. Und vielleicht werden diese Leute dann erkennen, wie sich die Kampfkünste ständig weiterentwickelt haben bis hin zu der Stelle, wo sie heute sind und sind den Führern dankbar, die dies ermöglicht haben.

Ich habe kürzlich einige Briefe von einer Gruppe erhalten, die behaupteten, dass Kampfkunstdachverbände nur für die Personen gegründet wurden, die in ihrem gelerntem Stil oder System erfolglos blieben.

Also meinen sie (diese Gruppe) grundlegend, dass Hwang Kee, Morihei Ueshiba, Yong Sool Choi, Mas Oyama, Jigoro Kano, Tatsuo Shimabuku, Wally Jay, Bruce Lee und viele andere mehr, die ihren eigenen Stil bzw. System gegründet haben in dem zuerst erlernten Stil oder System erfolglos waren?

Oder sind diese Leute, die solche Behauptungen aufstellen, einfach nur „Kampfkunst-Dinosaurier“, die immer jemanden brauchen, dem sie nachlaufen können, bzw. unfähig sind, selbst etwas auf die Beine zu stellen und neidisch auf erfolgreichere Menschen sind?

Falls du ein Gefolgsmann bist, dann folge! Wenn du ein Führer bist, dann leite!

Niemand sollte auf andere herabsehen, nur weil sie eine andere Einstellung oder Meinung haben.

Die Welt würde sich niemals weiterentwickeln ohne Leute, die ihre Fähigkeiten nutzen und ihre Chance ergreifen.

freestyle
22-07-2002, 21:26
hi,
also für mich irgendwie am thema vorbei.
mich stört kein soke der ein eigenes system hat , kein problem.
mich stört ein junger sportler mit 12 jahren und einen 2. dan.
oder ein unter 30-jähriger mit einem 6.dan. das ist ein wenig mein problem.

http://frank-glaeser.de

Michael Kann
23-07-2002, 07:42
Original geschrieben von freestyle
hi,
also für mich irgendwie am thema vorbei.
mich stört kein soke der ein eigenes system hat , kein problem.
mich stört ein junger sportler mit 12 jahren und einen 2. dan.
oder ein unter 30-jähriger mit einem 6.dan. das ist ein wenig mein problem.

http://frank-glaeser.de

Hi Freestyle,

Du hast den Text aufgrund seiner Länge nicht gelesen ... stimmts!

Hier geht es nicht nur um den Begriff Soke ... sondern auch darum, dass es in Asien normal ist einen Meistergrad bereits in jungen Jahren zu haben.

Beispiele hat Annibale doch angebracht, sicher nicht mehr aus jüngster Zeit, doch es waren teilweise die Begründer der Stile selbst die sich hohe Grade verliehen haben oder verleihen ließen. Es ist also nicht am Thema vorbei.

Hier noch mal in der Kürze: Im Alter von 31 kombinierte Hwang Kee das koreanische Soo Bahk Do mit dem chinesischen Tang Shou Dao und entwickelte hieraus das Moo Duk Kwan Tang Soo Do. Mas Oyama eröffnete das Kyokushinkai Hauptquartier, als er 40 Jahre alt war. Tang Soo Do Grossmeister Kang Uk Lee wurde mit 29 Jahren der 6. Dan und mit 40 der 9. Dan verliehen. Ji Han Jae eröffnete nach nur 3 Jahren (von 1953 bis 1956) Training mit dem Hapkido Begründer Grossmeister Choi Yong Sool seine eigene Schule “An Moo Kwan”. 1957 hatte Ji schon den 3. Dan (also nach nur 3 1/2 Jahren Training). Nur Beispiele, sonst nix!

Dies mag sicherlich von Stil zu Stil unterschiedlich sein, doch es ist in Asien, gleich ob Japan, Korea oder China oder was auch immer heute noch eher die Regel. Dabei sollte man nicht vom Gürtel auf die Leistung des Trägers schließen sondern sich selbst ein Bild machen. Gelästert ist immer schnell! Thema = Vorurteile!

Kinderschwarzgurte gibt es nach meinen Informationen in Korea unzählige. Ich weiß nicht ob Du es nur nach der geistigen Reife festmachen willst ob jemand einen Schwarzgurt bekommt oder nicht? Doch die geistige Reife wird meines Erachtens nicht durch das Alter ausgemacht. Dabei möchte ich festhalten, dass ich selbst nicht begeistert bin von dieser Vorgehensweise und sie auch nicht gut halte. Doch sehe ich genug Schwarzgurte denen mit 25 Jahren immer noch die nötige geistige Reife fehlt ... Beispiele findest Du mit wenig mühe sogar in diesem Forum
;)

Gruß
Mike

Gepard
23-07-2002, 12:35
Original geschrieben von Michael Kann
Hi Freestyle,
Du hast den Text aufgrund seiner Länge nicht gelesen ... stimmts!
Hi Mike,
hab' den Text komplett gelesen, war interessant,

aber er war für so ein Forum hier doch ein bißchen zu lang; das kann man Freestyle dann wirklich nicht übel nehmen (falls er es getan hat ... ähh ... meine natürlich NICHT getan hat - also den Text nicht gelesen) :D :D

Konstruktiver Verbesserungsvorschlag: Nächstes Mal nur 'ne KURZE Zusammenfassung posten und einfach 'n Link zur Homepage (die die Vollversion enthält) hinzufügen ...

Bis zum nächsten Gefecht, treuer Begleiter ;)

Gruß,
Gepard

Michael Kann
23-07-2002, 12:51
Original geschrieben von Gepard
Hi Mike,
hab' den Text komplett gelesen, war interessant,

aber er war für so ein Forum hier doch ein bißchen zu lang; das kann man Freestyle dann wirklich nicht übel nehmen (falls er es getan hat ... ähh ... meine natürlich NICHT getan hat - also den Text nicht gelesen) :D :D

Konstruktiver Verbesserungsvorschlag: Nächstes Mal nur 'ne KURZE Zusammenfassung posten und einfach 'n Link zur Homepage (die die Vollversion enthält) hinzufügen ...

Bis zum nächsten Gefecht, treuer Begleiter ;)

Gruß,
Gepard

Salve treuer Weggefährte,

hab ja nur die maximale Postinggröße gewählt :D ... da ich ja schon vermutet habe, dass es ggf. zu lang ist. Aber das mit der Transliteration steht ja bereits im ersten Absatz ... naja ... der Schreck über die Textlänge war vermutlich zu groß :teufling:

Gruß
Mike

Pantha
26-07-2002, 06:14
@ Michael,

also ich fand den Text nicht zu lange und ich rege mich immer auf wenn nur ein Link da steht, man kann schon Texte in der Länge schreiben!
Übrigens ich hab denselben Text schon vor ca. 6 Monaten hier im Board gelesen.

Zum Text kann ich nur noch sagen das er schon stimmt, aber leider über 90% der neuen Soke, Leute sind die sich den Titel nur gegeben haben um sich zu profilieren und weil sie in ihrem Grundsystem nichts erreicht haben, haben sie Ihren eigenen Stil und Verband gegründet.

Viele Grüße

Panther

Michael Kann
26-07-2002, 07:04
"komm" jetzt auch zu Wort ;)

"Übrigens ich hab denselben Text schon vor ca. 6 Monaten hier im Board gelesen."

von wem hast Du den Text gelesen? Der stammt nämlich eigentlich von meiner Page und die Arbeit war mir zu lang als das ich mir alles klauen lass (ohne zu Fragen, find ich eh nicht ok).

"Zum Text kann ich nur noch sagen das er schon stimmt, aber leider über 90% der neuen Soke, Leute sind die sich den Titel nur gegeben haben um sich zu profilieren und weil sie in ihrem Grundsystem nichts erreicht haben, haben sie Ihren eigenen Stil und Verband gegründet."

Gehöre ich auch dazu! :( Ergänzung ... wer nix is und wer nix werd, der kummt aus Erlanga, Nernberch oder Ferth! Un ich bin halt a Erlanga, ko mer einfach nix macha! :D

Gruß
Mike