Shotokan Karate [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Shotokan Karate



karate-fighter
15-08-2005, 15:37
Hi leute,
mich würd ma interessieren, wer von euch shotokan karate macht, oder gemacht hat. Wie findet ihr es und wie gefällt es euch?

Ich betreibe jetzt seit 5 Jahren shotokan karate und es gefällt mir sehr gut.
Ich habe den 4.Kyu und habe jetzt bald vor den 3. Kyu zu machen.
Was haltet ihr von einem ergänzenden Kampfsport und welcher könnte das sein?

Eure Meinung dazu würde mich ma interessieren.
Vielleicht betreibt ihr auch andere karate-stile? Schreibt doch einfach ma wie ihr karate findet und wie das training dann so bei euch abläuft...:)
(macht ihr viel kata, kumite, grundschule, bunkai oder selbstverteidigung...?..)


MFG
karate-fighter

Foofightaa
15-08-2005, 16:15
Moin Karate-Fighter!

Obwohl es zu einigen deiner Fragen schon 43 Threads gab, sehe ich gütigerweise davon ab, dich auf die Suchfunktion hinzuweisen. Da ich jetzt aber selbst zu faul bin, ein entsprechendes Thema zu suchen, beantworte ich mal'n bisschen rum ;)
Also ich mache jetzt seit knapp drei Jahren Shotokan, wobei das Training in unserem Verein teilweise stark differiert, was näher zu erläutern allerdings viel zu mühsam wäre :cool: Ich denke, Shotokan hat ein sehr weit gefächertes Spektrum, von Breitensport angefangen über Kinderkarate, Wettkampf, Selbstfindung etc., will sagen irgendwie kann jeder etwas mit Karate angefangen.
Mal zu den Fakten: Ich bezahle 6 Euro im Monat für 6 Trainingseinheiten/Woche, gehe etwa 2,3 im Jahr auf Wettkämpfe aber nur ca. 3 Mal im Jahr auf Lehrgänge weil mir oft die Zeit nicht reicht :( Habe momentan den 2.Kyu.

Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, mir andere Karatestilrichtungen anzuschauen (also aktiv "reinzuschnuppern"), allerdings lese ich ab und zu den ein oder anderen Artikel über die äußere Tellerrandgrenze.
Als Ergänzung zu Shotokan habe ich oft mit Jiu-Jitsu, Kyokushin Karate oder Kickboxen geliebäugelt, was allerdings aus Führerschein-und-sowieso-bin-ich-viel-zu-faul-da-hin-zu-fahren-spezifischen Gründen für mich nicht machbar ist.

Das Training selber läuft bei uns nicht immer gleich ab, allerdings ist die Grundstruktur diese: Ca. 15 min Aufwärmen ; 10 min Grundtechniken ; 30-40 min Kata oder Kumite ; dann noch 5 min rumheulen, weil alle fertig sind, schließlich aber trotzdem noch kurz Prüfungstechniken oder Krafttraining -> Insgesamt 90 Min Training.

Zu deiner Anfangsfrage: Ich sage "JA" zu Shotokan :halbyeaha


MfG Shotofan :D

Matti
15-08-2005, 20:20
Wie gut oder schlecht ein Stil ist, hängt nicht nur vom Stil ab, sondern vor allem vom Trainer! ...das nur mal vorneweg, und deshalb will ich jetzt auch nicht darüber philosophieren, welcher Stil nun der beste ist. Trotzdem gibt es natürlich wesentliche Unterschiede zwischen den Stilen:

Goju-Kai setzt im Gegensatz zum Shotokan nicht so sehr auf lange Techniken, sondern eher auf die Nah-Distanz. Deshalb ist es praxis-bezogener als Shotokan. Die Katas sind aber imo nicht sehr schön, kurze und etwas verkrüppelt aussehende Techniken eben. Da ich aber sowieso mehr Wert auf Kumite und SV lege, ist mir das eigentlich egal.

Als Ergänzung für Shotokan ist JJ gut geeignet. Ich mache als Ergänzung zu Karate WT, aber dadurch versaust du dir deine ordentlichen Shotokan-Techniken. WT mit einer Goju-Stilrichtung kombiniert ist aber gut möglich, weil es dort weder besonders tiefe Stellungen noch übertrieben lange Techniken gibt.

JuMiBa
15-08-2005, 20:32
Also ich mache jetzt seit knapp drei Jahren Shotokan ... Habe momentan den 2.Kyu.


Unglaublich... ;) :D

Gruß Micha

LeheL
15-08-2005, 21:38
@JuMiBa: Stimme dir BISSCHEN zu :D
@Karate-Fighter: Kannst ja BJJ nehmen... (dann hast du etwas womit du dich auf der straße verteidigen kannst :p )

karate-fighter
15-08-2005, 22:06
"Lehel" meinst du etwa das man sich mit shotokan karate nicht auf der strasse verteidiguen kann?
Der meinung bin ich ABSOLUT nicht.

MFG
karate-fighter

karate-fighter
15-08-2005, 22:14
"Matti", du hast ja den Unterschied von zwei karatestilen selbst, ich sag mal erlebt.
Bist du der Meinung, dass sich ein shotokan karateka nicht auf der Strasse verteidigen kann?
Würde gern ma wissen wie du darüber denkst...(oder auch wie die anderen darüber denken)
Und bis zu welchem gurt bist du denn im shotokan/Goju-Kai gekommen?

Mich würde mal besonders interessieren, ob wt dir mehr spass macht als karate und ob es wirklich bessere selbstverteidigung ist als karate...oder kommt das auf die person selber an?

MFG
karate-fighter

Foofightaa
15-08-2005, 22:26
Unglaublich... ;) :D

Gruß Micha

Tja, das Guiness Buch wartet nicht :p Ewiger Nörgler ;)
Aber natürlich trainiere ich entsprechend hart :gewicht:

MfG Foo :)

Matti
15-08-2005, 23:41
"Matti", du hast ja den Unterschied von zwei karatestilen selbst, ich sag mal erlebt.
(1)Bist du der Meinung, dass sich ein shotokan karateka nicht auf der Strasse verteidigen kann? Würde gern ma wissen wie du darüber denkst...(oder auch wie die anderen darüber denken)
(2)Und bis zu welchem gurt bist du denn im shotokan/Goju-Kai gekommen?

(3)Mich würde mal besonders interessieren, ob wt dir mehr spass macht als karate und ob es wirklich bessere selbstverteidigung ist als karate...oder kommt das auf die person selber an?

MFG
karate-fighter
1.
Auf der Straße, wo du dich frei bewegen kannst, ist Shotokan als SV gut geeignet. Aber wenn du eingeengt bist (z.B. in ner vollen Disco), ist Shotokan nicht optimal, also gegen einen Untrainierten mit gleichen körperlichen Voraussetzungen dürfte es reichen, aber viel mehr auch nicht. Deshalb empfehle ich dir ja als Ergänzung eine auf Nahkampf fokussierte KK.

2.
Der Gürtel hat überhaupt nichts zu sagen! Es gibt sogar Schwarzgurte, die weder vernünftig kämpfen können, noch wirkliches Verständnis von Karate haben ... andererseits aber auch Blaugurte, die wirklich was drauf haben. Aber wenn dich's ganz brennend interessiert, welchen Gürtel ich habe ;) : 3.Kyu im Shotokan, Goju-Kai mache ich erst seit nem halben Jahr und habe in dieser Stilrichtung noch keine Prüfung gemacht.

3.
Mit WT lernt man schneller sich zu verteidigen als mit Karate. Karate ist ziemlich Technik-lastig, so daß man es 2-3 Jahre machen muß, ehe man halbwegs "fit für die Straße" ist. Andererseits lernt man im Karate durch die ausgefeilte Technik sehr wirkungsvolle Schläge. WT ist von Anfang an auf Partnerübungen und Nahkampf fokussiert, so daß man schneller die nötigen Reflexe entwickelt und man es nicht so viele Jahre trainieren muß ehe man sich verteidigen kann. Außerdem ist WT im Gegensatz zu Shotokan auch für den Nahkampf gut geeignet und benötigt deshalb nicht unbedingt einen Ergänzungs-Sport ... schaden kann es aber natürlich nicht, wenn man auch noch ne andere KK macht.
Der Spaß-Faktor ist Ansichtssache: Karate ist auf jeden Fall abwechslungsreicher und bietet im Gegensatz zu WT auch die Möglichkeit für Wettkämpfe. Dafür gibts im WT nicht so viel langweilige Grundschule.

Dojokun
16-08-2005, 07:12
Ich trainiere im Shotokan auch dementsprechende Nahkampfkonzepte.
Und ja, mit Shotokan kann man sich sehr gut verteidigen. Allerdings nicht mit einem Age-Uke oder Oi-Zuki.
Man sollte schon ein wenig Erfahrung haben.
Ach ja, und da geistert doch gerade ein Thread im Karate-Bereich herum, in dem auf eine gute Karate-HP verwiesen wird... :p

-Cobra-
16-08-2005, 11:54
Ach ja, und da geistert doch gerade ein Thread im Karate-Bereich herum, in dem auf eine gute Karate-HP verwiesen wird... :p

http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=31546

Krieg ich jetzt ein Lebkuchenherz? :blume:

Polymorph
17-08-2005, 19:06
ich trainiere nun seit 6 jahren aikido und seit 2 jahren karate
und ich muss sagen nachdem ich nun unter mehreren verschiedenen dan trägern in verschiedenen vereinen trainiert habe, es hängt wirklich vom trainer ab. Er bestimmt ob ihr SV, Kata, kumite oder viel kihon macht. ich habe bei einem 4. dan angefangen, der 3/4 der trainingseinheit nur kihon geprügelt hat. danach kam ich zu einem 8. dan der mir ein sehr guter kata / bunkai lehrer war und nun bin ich bei 3 1. dans die allesamt gute kumite trainer sind...aber zum eigentlichen thema...ich liebe shotokan weil es nicht so ein verweichlichter wettkampfsport ist ( stichwort abhärtungsübungen) und es starke techniken ( yoko geri kekomi, mae geri, gyaku zuki...) gut umsetzt. was weniger toll ist die distanz zur richtigen und realistischen SV. die geradlinigen techniken sind vielleicht nicht die allerbesten auf der straße...

Matti
17-08-2005, 19:28
Ich trainiere im Shotokan auch dementsprechende Nahkampfkonzepte.
Und ja, mit Shotokan kann man sich sehr gut verteidigen. Allerdings nicht mit einem Age-Uke oder Oi-Zuki.
Man sollte schon ein wenig Erfahrung haben.
Ach ja, und da geistert doch gerade ein Thread im Karate-Bereich herum, in dem auf eine gute Karate-HP verwiesen wird... :p
Daß es im Shotokan auch Nah- & Boden-Kampf gibt, ist mir nichts neues ... jedoch wird es in fast allen Vereinen extrem vernachlässigt.

Dojokun
18-08-2005, 08:26
Daß es im Shotokan auch Nah- & Boden-Kampf gibt, ist mir nichts neues ... jedoch wird es in fast allen Vereinen extrem vernachlässigt.

Das hängt mit der Verbreitung des Karate als Sport, mit Nakayama´s Werdegang und den JKA-Instructoren, die in alle Welt gesandt wurden, zusammen.

Kensei
18-08-2005, 09:44
In welchem Verband bist du denn Dojo und welchen Stellenwert hat für dich der sportliche Wettkampf?

Dojokun
18-08-2005, 10:34
Ich bin Mitglied im DJKB.

Und für mich persönlich hat der sportliche Wettkampf einen sehr geringen Stellenwert. Ich hatte eine - wenn auch recht kurze - Wettkampfzeit. In dieser Zeit habe ich hier und da auch mal was gewonnen. Aber für mich ist der Wettkampf "nur" ein Nebenaspekt des Karate. Meine Hauptmotivation liegt anderswo.
Was aber nicht heißt, dass ich nicht doch mal irgendwo noch starte...
Kommt drauf an. Wenn mich doch noch mal Lust auf Wettkämpfe bekomme würde ich just for fun nach entsprechender Vorbereitung starten. Ich verteufel den Wettkampf nicht. Aber derzeit stellt er für mich keinen Anreiz dar.

Warum?

Kensei
19-08-2005, 09:05
Reines Interesse, Danke für die Antwort...

joetokan
20-08-2005, 12:38
Daß es im Shotokan auch Nah- & Boden-Kampf gibt, ist mir nichts neues ... jedoch wird es in fast allen Vereinen extrem vernachlässigt.

Aha, Du scheinst "fast alle Vereine" zu kennen. Es dürften hier zu Lande mehrere Hundert sein. Erstmal Glückwunsch dazu.

@ Dojokun
Warum eigentlich nicht mit Age-Uke? Im Stand (die viel zitierte Kurzdistanz) als Angriff gegen das Kinn ausgeführt und schneller geht der Gegner auch mit einer anderen Technik nicht auf die Knie.

Will sagen, man kann die meisten Techniken, die wir üben, auch im Sanchin-Dachi oder einfach nur aus einer bequemen Stellung heraus in der kurzen Distanz anwenden. Wozu also noch eine ergänzende KK. Die eigene KK hat genug Potenzial und die Woche hat nur sieben Tage um zu trainieren. Will man eine Sache wie unser System richtig meistern, fordert das ausreichend Zeit, sie mit allen Facetten kennen und meistern zu lernen.

Andererseits sieht´s natürlich unheimlich cool aus, hier fünf KKs in seinem Profil zu haben.

Gruß
Joetokan

-Cobra-
20-08-2005, 13:09
Andererseits sieht´s natürlich unheimlich cool aus, hier fünf KKs in seinem Profil zu haben.

Allerdings... :D

Dojokun
20-08-2005, 17:26
@ Joetokan
Es ging mir darum, dass die sture Grundtechnik an sich schwer einzusetzen ist. Also beispielsweise ein Vorgehen in Zenkutsu-Dachi mit Age Uke. Habe ich vielleicht etwas missverständlich geschrieben.
Eine realistische Anwendung der Grundtechnik geschieht auf einer anderen Ebene als das kihonmäßige Üben. Wenn die Technik genügend verstanden und technisch "gemeistert" wurde kann man sehr viel damit anfangen.
Ein Age-Uke kann seeehr effektiv sein. Entweder als Anriff, so wie Du es beschrieben hast, oder aber auch als Bestandteil eines sehr schönen und realitätsnahen Drills gegen einen Empi-Angriff. Die 3 Age-Uke aus Heian Shodan bilden die Grundlage für diesen Drill.
Und auch einen Oi-Zuki kann man sehr wirkungsvoll einsetzen.
Aber erst auf einer Ebene, die dem Anfänger in den meisten Fällen noch verschlossen ist. Daher kommt es, dass gern auf den "unwirksamen" Techniken des Karate rumgehackt wird.

joetokan
20-08-2005, 17:37
@ Dojokun

Volle Zustimmung.
Wollte mit meiner Anmerkung nur ergänzen, dass das Spektrum einer Technik erheblich weiter reichen kann, als es der erste Augenschein erkennen läßt.

Gruß,
Joetokan

Teklan
13-09-2005, 11:11
Jaaanz OnTopic: Ich liebe mein Shotokan, was besonders am Training und den vom Trainer bevorzugten Abhärtungs- und Kraftausdaueübungen liegt. Hab Jahre zuvor meiner jetzigen Meinung nach nicht ernstzunehmendes Lee-Kungfu gemacht --> das war geschnörkeltes Ballett:D

Mehr OffTopic:
Kombo: Taekwondo und Shotokan-Karate. Macht das abgesehen vom Streben nach guter Beinbeherrschung Sinn?

Und wie stehts mit Ju Jutsu und Shotokan? - soll ja angeblich oke sein. Warum? Was hat Ju Jutsu, was Shoto nicht hat?

Dojokun
13-09-2005, 11:45
Mehr OffTopic:
Kombo: Taekwondo und Shotokan-Karate. Macht das abgesehen vom Streben nach guter Beinbeherrschung Sinn?

Und wie stehts mit Ju Jutsu und Shotokan? - soll ja angeblich oke sein. Warum? Was hat Ju Jutsu, was Shoto nicht hat?


Ich habe schon beides nebenher trainiert. Hat viel Spaß gemacht!

Yabu_Kentsu
13-09-2005, 12:19
Und wie stehts mit Ju Jutsu und Shotokan? - soll ja angeblich oke sein. Warum? Was hat Ju Jutsu, was Shoto nicht hat?

Technisch ist wohl beides gleich. JJ übt aber viel stärker Hebel, Würfe und Bodenkampf als Karate. Mag sein das im Karate auch alles drin ist, wird aber halt selten geübt. Beim JJ ist das Routine. JJ macht imho auch mehr SV-Training. :sport069:

Ryushin
13-09-2005, 13:16
Das hängt mit der Verbreitung des Karate als Sport, mit Nakayama´s Werdegang und den JKA-Instructoren, die in alle Welt gesandt wurden, zusammen.

Da würden mich Deine Gründe für diese Behauptung schon interessieren ...

Rgds,
Ryushin

Dojokun
13-09-2005, 13:46
Hi Ryushin!

Es ging ja um das Thema, warum es im heutigen Shotokan wenige Hebel und Würfe gibt.

Meine Behauptung war, dass es mit der Verbreitung des Karate als Sport, Nakayama´s Werdegang und den in alle Welt gesandten JKA-Instructoren zusammenhängt.

Ich werde mich die Tage hinsetzen und eine fundierte Stellungnahme dazu schreiben (mit Quellenangaben). Allerdings habe ich jetzt nicht die Zeit dazu.
Es wird aber nicht in Vergessenheit geraten.

Nur ganz kurz: Da es bei Wettkämpfen keine Wertungen für Wurftechniken gab/gibt werden sie weniger bis garnicht geübt. Und die Hebel und Würfe in den Kata sind nicht immer als solche erkenntlich, sodass sie lange Zeit nicht als solche interpretiert wurden.
Und die JKA-Instructoren waren in erster Linie gute Wettkämpfer.

Aber vielleicht kannst Du in der Zwischenzeit Deine Meinung zu dieser Entwicklung niederschreiben?

Drake
13-09-2005, 13:51
...Und auch einen Oi-Zuki kann man sehr wirkungsvoll einsetzen.
Aber erst auf einer Ebene, die dem Anfänger in den meisten Fällen noch verschlossen ist. Daher kommt es, dass gern auf den "unwirksamen" Techniken des Karate rumgehackt wird.

Klingt sehr aufbauend. :)
Nach dem, was ich über Shotokan gehört habe, hat sich nun langsam aber sicher der Verdacht entwickelt, dass Shotokan (und auch Karate im Allgemeinen) absolut nicht straßentauglich ist.
Darüber hinaus hatte ich das das Gefühl "egal, wie hart ich trainiere, im Ernstfall bringts sowieso nichts".

Außer ich war im Nationalkader oder habe erfolgreich an internationalen Meisterschaften teilgenommen, wie einige meiner Trainer; und denen würde ich nicht gern im Dunkeln begegnen. ;)

Also heißt das jetzt: wenn ich weiterhin hart und lange trainiere, kann ich "mein" Karate irgendwann straßentauglich machen.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. :D

Tomate
13-09-2005, 14:19
kurze veranschaulichung eines Hebels im Karate ist die Heian-Sandan die ich gerade lerne :) . Die Drehung bei der man die Hand auf dem Rücken hat ist die Abwehr eines Hebels :cool:

achja ... iss TaeKwonDo und Karate nebenher ok ??

weudl
13-09-2005, 17:01
Vielleicht hat ja auch eine Rolle gespielt, dass man mit Judo bereits einen Wettkampfsport hatte der sich auf Wurf- und Hebeltechniken spezialisiert hatte. Vielleicht hatte man also quasi die Vorgabe, derartige Techniken aus dem Wettkampf (und somit -da der Wettkampf ja den Kern des 'neuen' Karate darstellte- dem Karate generell) zu eliminieren um sich als eigenständige KK vom Judo abgrenzen zu können.

Matti
13-09-2005, 20:01
achja ... iss TaeKwonDo und Karate nebenher ok ??
Teakwondo als Ergänzung zu Karate bringt nur für Wettkämpfe was, weil es für Tritte eben mehr Punkte gibt, als für Schläge. Für die SV wirste aus TKD keinen zusätzlichen Nutzen ziehen können.

Karate als Ergänzung zu TKD halte ich generell für sinnvoll, weil man damit etwas für die beim TKD vernachlässigten Fäuste tut.

Tomate
13-09-2005, 20:04
wäre es dann besser wenn ich anstatt TKD lieber noch Muay Thai dazu mache ??

Matti
13-09-2005, 20:17
MT ist auf jeden Fall sinnvoller als TKD. Was aber für dich die ideale Ergänzung zu Karate ist, ist von deiner Persönlichkeit, deinen sportlichen Voraussetzungen und deinen Zielen abhängig, deshalb kann ich jetzt nicht sagen daß die Kampfkunst XY die beste Ergänzung ist.

-Cobra-
13-09-2005, 20:29
Wobei dir als Anfänger das Muay Thai die Shotokan Techniken verpfuscht, da du dir angewöhnst sie schlampig zu machen. Kickboxen/Muay Thai mit Shotokan Karate zu mischen halte ich für wenig sinnvoll, da der Körper einen technischen Mittelweg einschlägt, der bei keiner der beiden Sportarten zufriedenstellend sein wird.

Die beste Kombi zu Karate ist entweder das Judo oder das JuJutsu. Judo vervollständigt dein Karate mit Hebeln und Bodenkampf. Auch das JuJutsu vervollständigt durch Hebel und Bodenkampf, aber der weitere Vorteil hier ist, dass deine Karatetechniken für die SV und den Straßenkampf modifiziert werden (was bei Anfängern auch ein Nachteil sein kann..).

Meine persönliche Empfehlung ist es, falls man ein straußentaugliches Karate haben will (@ Drake), ungefähr ab dem 5. Kyu - also wenn das Karate die solide Basis ist und die Techniken sauber beherrscht werden - mit JuJutsu weiterzuentwickeln. Das JuJutsutraining ist auch sehr förderlich für die Vorbereitung auf den Dan, da es dem Karate den notwendigen Realismus gibt.

Allerdings sollte man schauen, dass man einen JuJutsu Verein findet, der gut und SV-orientiert unterrichtet. Am besten einen, mit einer guten Polizeiquote wo am besten auch noch ein Polizist unterrichtet (bei mir z.B. 80% Polizei, sehr realistisches Training).

Gruß,
-Cobra-

Teklan
13-09-2005, 22:38
kurze veranschaulichung eines Hebels im Karate ist die Heian-Sandan die ich gerade lerne :) . Die Drehung bei der man die Hand auf dem Rücken hat ist die Abwehr eines Hebels :cool:


Welche Stelle meinst du denn genau? Die "enge Drehung" nach dem Nukite?

Tomate
14-09-2005, 15:22
genau die enge Drehung meine ich, man dreht sich hier mit dem ausgeführten Handhebel in den Gegner hinein, in der Praxis wird allerdings dann ein Empi geschlagen und nicht die übliche Technik.

Tomate
14-09-2005, 15:23
genau die enge Drehung meine ich nach dem Nukite, man dreht sich hier mit dem ausgeführten Handhebel in den Gegner hinein, in der Praxis wird allerdings dann ein Empi geschlagen und nicht die übliche Technik.