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Vollständige Version anzeigen : pushing hand vs. chi-sao



Cherubin
22-08-2005, 11:05
mich würde interessieren, ob sich nicht das chi-sao aus dem push hands des taichi entwickelt hat.
der punkt ist doch, dass man in beiden übungen sensibilität in den armen lernt und darauf reagiert, auch macht man im push hand nicht nur einen waagerechten kreis, sondern später auch senkrechte und gemischte kreise, dann wird das ganze (im freien pushen) dem chisao sehr ähnlich.

ist es möglich,, dass chisao schlicht ein modifiziertes pushhands ist, auch die prinzipien des WT sind nicht so neu, ein klassisches taichi werk von Wang Zongue sagt:

Der andere ist hart, ich bin weich; das nennt man "nachgeben". Ich füge mich dem "Rücken" des anderen; das nennt man "haften".
Je näher etwas vorrückt, desto weiter sei entfernt; je weiter sich etwas zurückzieht, desto näher dränge heran.

das erinnert doch stark an die WT-prinzipien. wobei dieses dann doch etwas agressiver sind...

hat diesbezüglich schon einmal jemand etwas gelesen, gehört, bzw. gibt es hier ähnliche diskussionen ?

nukeone
22-08-2005, 12:18
hm, tja finde auch das die beiden stile sich ähnel, tc ist aber eleganter, wt funktuionaler in der sv, denke aber es sind paralelle entwicklungen, interessant ist natürlich das die ewto fraktion das tc ablehnt, ich glaube sie passen aber beide gut zusammen.

martin.schloeter
22-08-2005, 12:22
Die Ähnlichkeiten sind stark, aber beispielsweise die Yielding-Mechanik (nachgeben) unterscheidet sich schon drastisch.
Mal so bildlich platt ausgedrückt gibt es da im TC wilde ganzkörperliche Meidbewegungen, während im WT halt primär diese "Pendeltür-Rotation" eingesetzt wird.
Im "fixed step" (ohne Schritt) hat man als WTler daher auch einen buchstäblich schlechten Stand, man braucht eigentlich den Freiheitsgrad über die Schrittarbeit.
Ach ja, die TCler vernachlässigen beim Pushen "immer" ;) die Deckung des Kopfs. Schlagen zum Kopf gibt's im Pushen halt üblicherweise nicht.

Gruss

Cherubin
22-08-2005, 12:31
Ach ja, die TCler vernachlässigen beim Pushen "immer" die Deckung des Kopfs. Schlagen zum Kopf gibt's im Pushen halt üblicherweise nicht.

das stimmt nur, wenn man waagerecht im kreis pusht, bei senkrechten kreisen, oder gemischten freien pushformen ist der kopf automatisch gedeckt. aber meist hast du wohl recht, zwei spieler haben die spielregel sich nicht zum kopf zu hauen und kreisen waagerecht, angriffe aus dem wing chun wären gegen die guten sitten im push hands, gibt es aber auch.
soviel erfahrung habe ich auch nicht, aber die ähnlichkeiten sind schon verblüffend.
sicherlich ist das chisao erstmal funktionaler, ich denke aber nach einigen jahren praxis führ beides zu ähnlichen ergebnissen..


ich wusste gar nicht, dass die ewto taichi ablehnt ?
sehr seltsam....

Ma Shao-De
22-08-2005, 12:43
da jia hao,

das tui shou (pushinghands) und das guan shou (chi sao) sind grundverschiedene partnerübungen die unterschiedliche fähigkeiten schulen. da es bei diesen beiden varianten auch t.w. zu funktionalen überschneidungen kommen kann ist die verlockung gross zu vergleichen.

auch im yong chun gibt es ein equivalent zum tc tui shou, aber eben ohne die "nachteiligen" elemente. auch steht man anderst gegenüber.
bei der yong chun variante des tui shou dem sog. nian shou stehen sich die übenden im grundstand "er zi jian yang ma" oder im vorwärtsstand "xung jiao bu" gegenbüber und halten sich gegenseitig an der schulter fest. nach dem "kai shi" startsignal beginnen die beiden sich mit arm, ellenbogen oder schulter attacken zu beglücken um den gegner auf diese weise in seiner struktur und die koordination nachhaltig zu stören. ist dies gelungen geht man wieder in die ausgangposition zurück und legt gegenseitig die hände wieder auf die schultern.
es sind vorwärts- und rückwärts- schritte erlaubt und schläge werden durch schiebebewegungen ersetzt. je nach standard können dann eingänge in qin na/fan qin na oder shuai/fan shuai techniken geübt werden.

zusätzlich werden clinch eingänge und auswege geübt. alles ohne schlagen und treten.

just my five cents..

Good Dragon
22-08-2005, 12:44
was lehnt die etwo denn net ab^^


@thema ob sich das chisao aus dem push hnad entwickelt hatt hmm erkundige dich doch mla ob das geschichtlich überhaubt drin is

Ma Shao-De
22-08-2005, 12:53
@thema ob sich das chisao aus dem push hnad entwickelt hatt hmm erkundige dich doch mla ob das geschichtlich überhaubt drin is

das dürfte schwierig sein genau herauszufinden. guan shou (chisao) übungen sind sehr weit zurück verfolgbar auch in dern Fujian lineages, mit verschiedenen ausprägungen.
sehr viele kung fu stile haben partnerübungen die in einem fluss oder "klebend" ausgeführt werden, daher ist es sicherlich schwierig den ursprung irgend einem stil klar zu zuordnen.
das sich in den letzten 2-3 hundert jahren die stile gegenseitig "befruchtet" haben, scheint mir aber offensichtlich zu sein.
die intensivsten entwicklungen, bestimmter trainingsmethoden, scheinen mir beim tc und yong chun in den letzten 80 jahren von statten gegangen zu sein.

scientist
22-08-2005, 13:02
hi,
wer ist für euch denn die ewto?
kernspecht? warum hält er regen kontakt mit der WCTAG und Jan Silberstorff?(gut, bei KRK weiß man nie, ob nur marketing-strategie)

oder sind hohe PGs die ewto? tja, da fällt mir der eine ein, dessen bewegungsfähigkeiten immer besonders herausgestellt werden, den man auch schon im Umkreis einiger chen-taiji-leute sehen konnte..


Gruß

Klaus
22-08-2005, 13:14
Ach ja, die TCler vernachlässigen beim Pushen "immer" ;) die Deckung des Kopfs. Schlagen zum Kopf gibt's im Pushen halt üblicherweise nicht.


Es gibt im Taiji für diese Höhe eigene Übungen wo man einen Arm über den Kopf führt, so wie für mittlere und niedrige Angriffe. Daß man wenig sieht daß jemand die hohe Abwehr kann, liegt natürlich daran daß die viele nicht richtig üben, weil, wozu wenn es im Pushing-Hands-Wettbewerb nicht erlaubt ist.

Cherubin
22-08-2005, 14:32
auch im yong chun gibt es ein equivalent zum tc tui shou, aber eben ohne die "nachteiligen" elemente.

was sind denn die nachteiligen elemente ?

Ma Shao-De
22-08-2005, 14:55
was sind denn die nachteiligen elemente ?

hmm, zum beispiel sich in die unterschiedlichsten positionen begeben die im kampf sehr ungünstig wären. viel an deckung einbüssen sowie t.w. sehr weite bewegungen.
den stand den ich für kampftechnsich ungünstig bezeichnen würde etc.

es wäre viel einfacher "live" die angelegenheit zu erklären als mit worten. ;)

Ma Shao-De
22-08-2005, 14:55
was sind denn die nachteiligen elemente ?

hmm, zum beispiel sich in die unterschiedlichsten positionen begeben die im kampf sehr ungünstig wären. viel an deckung einbüssen sowie t.w. sehr weite bewegungen.
den stand den ich für kampftechnsich ungünstig bezeichnen würde etc.

es wäre viel einfacher "live" die angelegenheit zu erklären als mit worten. ;)

nukeone
22-08-2005, 14:56
[QUOTE=Good Dragon]was lehnt die etwo denn net ab^^


@geld, viel geld und vielleicht schöne frauen, da bin ich mir nicht so sicher

Klaus
22-08-2005, 15:33
Im Moving Step Pushing-Hands, also dem das eben nicht unter der künstlichen Bedingung "kein Schritt" steht, gibt es keine ungünstigen Positionen, das ganze dient schliesslich dazu sich in günstigen zu bewegen. Im Fixed-Step ist, weil es eine ÜBUNG ist, das Augenmerk nicht auf total realistische Positionen, sondern auf Bildung spezieller Balance-, Technik- und Antizipationsfähigkeiten unter Ausschluß der einfachen Möglichkeit Abhauen. Es geht in der Übung darum eben OHNE sich entziehen auszukommen, um die Fähigkeit zu bilden, mit kleiner Gewichts- und Lageänderung den gewünschten Effekt zu erzielen. Daß manche dann trotzdem sich einfach unheimlich weglehnen um eben nur aus der Reichweite der Arme zu kommen, obwohl es nicht der Sinn der Übung ist, ist eben ein Trauerspiel von Wettkämpfen. Mit Taiji hat es nichts zu tun.

Ma Shao-De
22-08-2005, 15:58
Im Moving Step Pushing-Hands, also dem das eben nicht unter der künstlichen Bedingung "kein Schritt" steht, gibt es keine ungünstigen Positionen, das ganze dient schliesslich dazu sich in günstigen zu bewegen. Im Fixed-Step ist, weil es eine ÜBUNG ist, das Augenmerk nicht auf total realistische Positionen, sondern auf Bildung spezieller Balance-, Technik- und Antizipationsfähigkeiten unter Ausschluß der einfachen Möglichkeit Abhauen. Es geht in der Übung darum eben OHNE sich entziehen auszukommen, um die Fähigkeit zu bilden, mit kleiner Gewichts- und Lageänderung den gewünschten Effekt zu erzielen. Daß manche dann trotzdem sich einfach unheimlich weglehnen um eben nur aus der Reichweite der Arme zu kommen, obwohl es nicht der Sinn der Übung ist, ist eben ein Trauerspiel von Wettkämpfen. Mit Taiji hat es nichts zu tun.

99,8% agree ;)

auch im moving step wird kaum darauf geachtet, einen "kicksicheren" stand resp. position einzuhalten...

bei der yong chun variante wird aber sehr drauf geachtet.

p.s.
schöne grüsse nach deutschland.. ;) kommste auch ans +SWISS+ OPEN? wäre nett...

Klaus
22-08-2005, 16:55
Die "Kicksicherheit" kommt daher, daß wenn man einmal klebt auf Wegnahme von Gleichgewicht und Bewegungsinitiative geht. Ein Gegner kommt also nicht dazu zu treten weil er kein Gleichgewicht hat, weil er um treten zu können erstmal vom Kontakt weg muß. Da aber Wing Chun auch darauf geht, sich mit Manipulation eine Position und Zeit zu erarbeiten, schafft derjenige es wenn er besser ist als der Partner im Taiji.

wfn.j
22-08-2005, 17:54
mich würde interessieren, ob sich nicht das chi-sao aus dem push hands des taichi entwickelt hat.
Ich kenne weder die genauen Unterschiede im Tuishou (Pushing-Hands) der verschiedenen Taijiquan-Stile, noch kenne ich sämtliche Chi-Sao Methoden. Ich kann nur unser Chi-Sao mit dem Yang-Stil Tuishou vergleichen, und auch da lasse ich mich gerne korrigieren. Meine Meinung ist: Auch wenn beide Methoden zu einem ähnlichen Resultat führen können und manche Übungen einem sehr an den jeweils anderen Stil erinnern, so ist der didaktische Denkansatz grundverschieden.

Im Tushou wird ganz bewusst mit verschiedenen Energien gearbeitet, eine derartige Unterteilung existiert im Chi-Sao schlichtweg nicht. (Nebenbei bemerkt: Generell scheint im Taijiquan das Kämpfen sehr detailliert in die verschiedenen Teilfähigkeiten untergliedert zu sein, was ich zwar für einen sehr interessanten Ansatz halte, aber das Resultat sind eben oft Übungen, bei denen nicht unbedingt sofort klar ist, inwiefern das einem weiterbringen soll. Daher ist Wing Chun wohl zugänglicher für Leute, die keine Vorkenntnisse mitbringen.) Im Tuishou beginnt man mit eher großen Kreisen, aber schon mit viel Dynamik. Im Chi-Sao wird hingegen schon am Anfang recht eng gearbeitet, aber zunächst relativ statisch. usw.

Meine Mutmaßung ist deshalb: Gewiss gab es irgendwelche Einflüsse, aber diese dürften wohl eher indirekt gewesen sein.

Gruß,
Wolfgang

zoomi
22-08-2005, 19:03
Finde man kann beides wenig vergleichen.
Was ich im Chi Kung mache wöhre für den Kampf bzw. WT durchgehnd falsch.
Daraus würd sich auch sehr wenig eine Taktik aufbauen lassen.
Gibt es den in Tao überhaupt Gan und Jum und Jip Sao um Kettenattacken abzuwhren?
Was ihr oben sagt über den Stand finde ich nicht richtig, persönlich tendiere ich dazu das gerade für Chi Sao der 0/100 absolut wichtig ist

17x17
22-08-2005, 20:26
Mahlzeit,

was ich hier schreibe ist Hörensagen von zwei meiner Sifus:

1. Mein erster Sifu (EWTO) erzählte mir, dass das Tai Chi dem Wing Chun wohl sehr ähnelte - die Mandschus (damals Besatzer Chinas) diesen Stiel ob seiner Effektivität dann auch lernen wollten. Da die Chinesen sich schlecht weigern konnten "blähten" sie die Bewegungen auf. Sie machten sie raumgreifender und größer, dadurch verloren die Techniken ihre Effektivität.
Somit hätte das Tai Chi eine ähnliche Entwicklung wie Capoeira durchgemacht, dass aufgrund des Verbotes der Sklavenhalter ja nicht mehr trainiert werden durfte und dann im Tanz getarnt wurde.
Wie gesagt - non testratum

2. mein heutiger Sifu (Dragos) sagt ebenfalls, dass Tai Chi und Wing Chun einmal "das gleiche" waren.
auch hier - nt

Würde die Ähnlichkeit der Übungen und gleichzeitig die anderen Ansätze der Lehren erklären - wenn ich nicht wirklich erklären darf worum es geht, weil ich im geheimen unterrichten muss, bleiben Mißverständnisse wohl nicht aus.

Cherubin
23-08-2005, 09:39
ich bin chronologisch nicht sonderlich bewandert, was china angeht, aber stimmt es nicht, dass tai chi etwa 600 jahre alt ist und wing tsun etwa 250-300 jahre alt ist ?

interessant ist etwa auch, das im tai chi mit dem bil der feder, oder spirale gearbeitet wird, die man aufspannt und dann wieder abwickelt, bzw. aufspannen läßt und dann abwickeln läßt.

beweisen oder wissen läßt sich nichts, fest steht natürlich das sowohl wing chun, als auch taichi eigenständige kampfkünste sind, die für mich immer mehr ähnlichkeiten aufweisen, wobei mir das lernen des taichi mehr zusagt.


@ zoomi: chi kung ist nicht gleich tai chi und tai chi ist nicht gleich tai chi. es galt einmal als stärkste kampfkunst und kettenfauststöße machen entgegen mancher behauptungen nicht unbesiegbar

Ma Shao-De
23-08-2005, 09:47
Finde man kann beides wenig vergleichen.
Was ich im Chi Kung mache wöhre für den Kampf bzw. WT durchgehnd falsch.
Daraus würd sich auch sehr wenig eine Taktik aufbauen lassen.
Gibt es den in Tao überhaupt Gan und Jum und Jip Sao um Kettenattacken abzuwhren?
Was ihr oben sagt über den Stand finde ich nicht richtig, persönlich tendiere ich dazu das gerade für Chi Sao der 0/100 absolut wichtig ist

hmm, was willst du uns damit überhaupt sagen?

qi gong (chi kung) hat wenig mit den anwendungen im taiji oder yong chun zu tun.. und was ist tao?

und was hat dieser thread mit 0/100 zu tun? 0/100 finde ich ohnehin kompletter schwachsinn, sorry die wortwahl aber nach meinen erfahrungen die reinste theorie. 40/60, 30/70 oder 50/50 sind praktikabler. aber du bist gerne eingeladen zu mir und ich zeige dir gerne warum.

naja, weiterhin viel spass :D

Ma Shao-De
23-08-2005, 10:01
was ich hier schreibe ist Hörensagen von zwei meiner Sifus:

nun ja wie das halt so ist mit dem hören sagen...



1. Mein erster Sifu (EWTO) erzählte mir, dass das Tai Chi dem Wing Chun wohl sehr ähnelte - die Mandschus (damals Besatzer Chinas) diesen Stiel ob seiner Effektivität dann auch lernen wollten. Da die Chinesen sich schlecht weigern konnten "blähten" sie die Bewegungen auf. Sie machten sie raumgreifender und größer, dadurch verloren die Techniken ihre Effektivität.
Somit hätte das Tai Chi eine ähnliche Entwicklung wie Capoeira durchgemacht, dass aufgrund des Verbotes der Sklavenhalter ja nicht mehr trainiert werden durfte und dann im Tanz getarnt wurde.
Wie gesagt - non testratum

aus meiner sicht völlig undenkbar, vor 1911 war yong chun und andere stile nur unter strengster geheimhaltung geübt worden und zwar nicht als hobby sondern als instrument um soviele jing (mandschus) zu killen wie möglich.
kaum jemand wollte es zum besten geben, dass er KK beherrscht, denn dann wäre die aufmerksamkeit der besatzer auf ihn gefallen, was nicht nur die verfolgung des kämpfers, sondern seiner ganzen sippe zur folge gehabt hätte.
taiji und yong chun haben vor 1911 kaum historische überschneidungen erfahren. nur weil prinzipien sich ähneln heisst das noch lange nciht das die einander abgeguckt haben.




2. mein heutiger Sifu (Dragos) sagt ebenfalls, dass Tai Chi und Wing Chun einmal "das gleiche" waren.
auch hier - nt

das halte ich für ein sehr dreistes gerücht, das im yong chun vieles vorkommt das aus anderen stilen extrahiert wurde, ist offensichtlich, aber so entwickelte sich eben das yong chun system in der zeit von 1644 bis 1911. ab dann war yong chun nur noch ein "hobby" und gewann viele neue aspekte.

da auch die art wie gekämpft wird in den vielen jahren sich stetig verändert hat, so musste das yong chun auf stetig angepasst und weiterentwickelt werden und zwar bis zum heutigen tag.

während eine rebellin der "roten boote" organisation sich als prostituierte and die jing leute heran gemacht hat um ihn dann heimlich und schnell auszulöschen muss ein fighter heute sich mit einer duell situation auseinander setzen bei dem bereits durch die eskallation beide kontrahenden oft wissen das es bald lostgeht. dies ergiebt ein ganz anderes kampfverhalten.....

just my five cents..

17x17
23-08-2005, 10:44
nun ja wie das halt so ist mit dem hören sagen...

Ja so ist das halt...;)




aus meiner sicht völlig undenkbar, vor 1911 war yong chun und andere stile nur unter strengster geheimhaltung geübt worden und zwar nicht als hobby sondern als instrument um soviele jing (mandschus) zu killen wie möglich.
kaum jemand wollte es zum besten geben, dass er KK beherrscht, denn dann wäre die aufmerksamkeit der besatzer auf ihn gefallen, was nicht nur die verfolgung des kämpfers, sondern seiner ganzen sippe zur folge gehabt hätte.
taiji und yong chun haben vor 1911 kaum historische überschneidungen erfahren. nur weil prinzipien sich ähneln heisst das noch lange nciht das die einander abgeguckt haben.

Jetzt glaube ich ja eh nicht, dass zwei Frauen (oder besser zwei menschen) zusammen ein solch komplexes System wie das Wing Chun erfunden haben - und ng mui hatte ja auch vorkenntnisse - vielleicht auch Tai Chi? Dann hätte Ng Mui halt Wing Chun auf basis des Tai Chi ersonnen. Vielleicht wurden die Pushing Hands des Tai Chi auch durch überschneidungen des Wing Chun und des Tai Chi zu einer Lernmethode des Wing Chun?
Wie Du schon sagtest - die haben ja alle im geheimen geübt.
Was wäre eigentlich so schlimm am abgucken? Unter Grafikern gibt es den Spruch: "Besser gut geklaut als schlecht selber gemacht."




das halte ich für ein sehr dreistes gerücht,

Na Ja - "sehr dreistes Gerücht.." - mit dieser Aussagt wurde keiner der beiden Stile herabgewürdigt - man kann von einem Irrtum sprechen - aber von dreist? Die Aussage wurde nicht als Werbung sondern zur erklärung einer Technik gemacht, also von daher..... immmer ruhig:)



das im yong chun vieles vorkommt das aus anderen stilen extrahiert wurde, ist offensichtlich, aber so entwickelte sich eben das yong chun system in der zeit von 1644 bis 1911. ab dann war yong chun nur noch ein "hobby" und gewann viele neue aspekte.

da auch die art wie gekämpft wird in den vielen jahren sich stetig verändert hat, so musste das yong chun auf stetig angepasst und weiterentwickelt werden und zwar bis zum heutigen tag.

während eine rebellin der "roten boote" organisation sich als prostituierte and die jing leute heran gemacht hat um ihn dann heimlich und schnell auszulöschen muss ein fighter heute sich mit einer duell situation auseinander setzen bei dem bereits durch die eskallation beide kontrahenden oft wissen das es bald lostgeht. dies ergiebt ein ganz anderes kampfverhalten.....


Du hast deine Hausaufgaben in Geschichte gemacht wie ich sehe. Hiermit ziehe ich dann einfach mein Hörensagen zurück und stelle meine obigen Vermutungen als Frage in den Raum.

Auch ich habe übrigens keines der beiden Systeme herabwürdigen wollen.

Aber mal ganz kurz zu der "Duellsituation von heute" - Das war mal - heute weiß meist nur einer, dass es gleich losgeht.

Ma Shao-De
23-08-2005, 11:16
Jetzt glaube ich ja eh nicht, dass zwei Frauen (oder besser zwei menschen) zusammen ein solch komplexes System wie das Wing Chun erfunden haben - und ng mui hatte ja auch vorkenntnisse - vielleicht auch Tai Chi? Dann hätte Ng Mui halt Wing Chun auf basis des Tai Chi ersonnen. Vielleicht wurden die Pushing Hands des Tai Chi auch durch überschneidungen des Wing Chun und des Tai Chi zu einer Lernmethode des Wing Chun?
Wie Du schon sagtest - die haben ja alle im geheimen geübt.
Was wäre eigentlich so schlimm am abgucken? Unter Grafikern gibt es den Spruch: "Besser gut geklaut als schlecht selber gemacht."

tjia, vermutlich ist and den geschichten etwas wahres dran aber eben nur etwas. es waren definitiv nicht 1-2 leute sondern viele die das yong chun entwickelt haben.
für mich ist es kaum denkbar, dass taiji der ursprung von yong chun sein soll, dafür liegen sie einfach zu wei auseinander, zu viele auslegungs diskrepanzen.

die wurzeln liegen für mich eindeutig im bei he quan (white crane fist), denn in der region Fujian gibt es verschiedene bei he stilrichtungen die absolut identische prinzipien verfolgen wie yong chun und deren anwendungen unmittelbar mit denen des yong chun übereinstimmen. historisch gesehen ist bei he schon sehr alt und da die quellen aller yong chun lineages in der zeit vor foshan nach fujian zeigen ist dies für mich klar.
mein Shifu hat seine familiären wurzeln in der ortschaft yong chun das in der region Fujian liegt und die beziehungen zu den bei he leuten sind sehr stark.
in der kanton area ist yong chun immer ein unique style und mit nix wirklich klar zu vergleichen, in fujian jedoch ist die verwandtschaft zu den bei he derrivaten sehr verblüffend.




Na Ja - "sehr dreistes Gerücht.." - mit dieser Aussagt wurde keiner der beiden Stile herabgewürdigt - man kann von einem Irrtum sprechen - aber von dreist? Die Aussage wurde nicht als Werbung sondern zur erklärung einer Technik gemacht, also von daher..... immmer ruhig:)

nöö ich meinte das auch nicht im herabwürdigen oder gar negativem sinne, sondern es gibt für mich ausser spekulation keinen anhaltspunkt der diese theorie irgendwie stützen würde.



Auch ich habe übrigens keines der beiden Systeme herabwürdigen wollen.

habe ich auch so verstanden, ich übrigends auch nicht!



Aber mal ganz kurz zu der "Duellsituation von heute" - Das war mal - heute weiß meist nur einer, dass es gleich losgeht.
ich wusste eigentlich immer das es losgeht und zwar vorher...
bereits ein entsrechender blick oder eine situation kann zeichen aussenden die man richtig deuten kann. wenn aber eine umwerfend gut aussehende frau, dich "anspitzt" und dir zu verstehen gibt jetzt gibt es spass und sie dich dann kaputt macht ist dies wohl etwas enderes, oder? :D

17x17
24-08-2005, 19:04
für mich ist es kaum denkbar, dass taiji der ursprung von yong chun sein soll, dafür liegen sie einfach zu wei auseinander, zu viele auslegungs diskrepanzen.


HI, mal was für die Fortbildung:
Ich lese gerade"complete Wing Chun" von Robert Chu, René Ritchie, Y. Wu, ISBN 0-8048-3141-6 (bevor jemand danach fragt;) )

In diesem Buch werden verschiedene Wing Chun Richtungen Charakterisiert und vorgestellt - ja auch die, die nicht von Yip Man abstammen:D

Hier steht zu Hystory and Development des Pan Nam Wing Chun Kuen:

"(...)Wing Chun Kuen began with the formation of the Tien Dei Hui (Heaven and Earth Society) antiQing revolutionary movement in the mid-1670s. The Style itself was a blend of Techniques from Siu Lam (Shaolin or Young Forrest), tai gik (taiji or great ultimativ), jing jow (Yingzhao or eagle claw) (...)"

Von da her wäre es keine Diskrepanz - zumindest nicht für das Pan Nam Wing Chun Kuen, das bis vor kurzem am ursprünglichen Ort, Foshan, angesiedelt war.

Noch mal kurz zu dem Buch:
Im Buch werden folgende Style vorgestellt recht objektiv vorgestellt:
1. Yip Man Wing Chun
2. Yuen Kay-San Wing Chun Kuen
3. Gu Lao Wing Chun Kuen
4. Nanyang Wing Chun Kuen
5. Pan Nam Wing Chun Kuen
6. Pao Fa Lien Wing Chun Kuen
7. Hung Suen Wing Chun Kuen
8. Jee Shim Wing Chun Kuen
9. other Wing Chun Kuen Styles
hier werden kurz Vietnamesisches, Malaiisches Wing Chun erwähnt.

Weiß jemand von einer Schule die einen der oben genannten Style unterrichtet? Mit Außnahme des Yip Man Wing Chun - das ist schon klar.

zoomi
24-08-2005, 23:54
hmm, was willst du uns damit überhaupt sagen?

qi gong (chi kung) hat wenig mit den anwendungen im taiji oder yong chun zu tun.. und was ist tao?

und was hat dieser thread mit 0/100 zu tun? 0/100 finde ich ohnehin kompletter schwachsinn, sorry die wortwahl aber nach meinen erfahrungen die reinste theorie. 40/60, 30/70 oder 50/50 sind praktikabler. aber du bist gerne eingeladen zu mir und ich zeige dir gerne warum.

naja, weiterhin viel spass :D

Abr du machst schon Wing Chun?
Was soll ich den mit nem 40/60 oder 50/50 machen?
Die habe ich nur mit Waffen in der Hand oider in traditionellen Karate Formen.
30/70 70/30 beim Boxen oder Kickboxen.
50/50 ist absolut scheisse wenn du mit beinen arbeiten musst, da muss dein halber Körper erst einmal balancieren. Bei 30/70 kann man super nach vorne arbeiten, da man richtung Gegner die 30% schickt.
70/30 macht man eigentlich nur wenn wirklich schnell geschlagen werden muss.
Fakt ist je mehr Belastung das Front Bein desto schneller der Schlag, je mehr Belastung das hintere desto mehr Kraft hat der Schlag.
Ich kenne jeden Stand und beherrsche Beinarbeit au vielen Kampfkünsten/Sport, für mich ist der 0/100 optimal.
Kann daraus absolut geil den Gegner kontrolieren (204 Armspanne) oder überrennen (120kg) und meine Power Punches kommen derbe hart in diesen Stand.
Ohne ernsthaft verletzen können wir gerne mal üben, wohne westlich München. Freu mich eh immer wenn ich jemand guten habe, lerne da meist viel.
Würd mich schon interessieren wie due 50/50 einsetzt, ich benutz den nur Mit schweren Kraftvollen Waffen (Schwert, Katana, Basebalschläger, Axt oder mit Bo, da bin ich aber noch ne lusche bei Stock )
Schutzausrüstung, Matten, Bosack etc. habe ich

Grüsse Zoomi