Meditation [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Simon
20-07-2002, 12:05
Hi Forum,

ich interessiere mich erst seit kurzem für Meditation und würde gerne damit anfangen. Als Ziele habe ich:

- Innere Ausgeglichenheit: ich bin ständig innerlich unruhig, nervös und hippelig, schaffe es kaum mal länger als 5 min am selben platz zu bleiben. diese unruhe möchte ich ablegen. (sport mache ich regelm. - hilft aber nicht so viel)

- verbesserte Konzentrationsfähigkeit

- frische Energie: denn obwohl ich ständig unruhig bin, fühle ich mich oft müde und schlapp.

Was für Methoden könnt ihr mir empfehlen?

Was muss mann beachten, um sich nicht zu schädigen?

Besser unter einer fachgerechten Anleitung lernen, oder reicht Literatur?

Was ist von Transzendentaler Meditation zu halten (www.transzendentale-meditation.de), HP klingt irgenwie reißerisch..

Vielen Dank

Simon

sportler
20-07-2002, 19:15
Original geschrieben von Simon

Was ist von Transzendentaler Meditation zu halten (www.transzendentale-meditation.de), HP klingt irgenwie reißerisch..


Finger weg !! Das ist eine Psycho-Sekte.

Gibt das mal als Begriff in irgendeine Suchmaschine ein und mach dich schlau.

cu
sportler

Mars
20-07-2002, 21:21
Hallo,

suche NICHT in Büchern oder im Netz.
Am Anfang reicht ein einfacher Kurs in autogenem Training. Dann hast Du eine Basis und kannst Dich weiter informieren.

Gruß
Mars

sportler
20-07-2002, 21:29
Original geschrieben von Mars
Hallo,

suche NICHT in Büchern oder im Netz....

Mit der Suche im Netz bezog ich mich selbstverständlich auf Infos zum Thema Sekten. Nur so nebenbei, falls das noch jemand in den falschen Hals bekommen hat.

cu
sportler

-erdmännchen-
20-07-2002, 21:40
Keine Ahnung, aber ich hätte nicht unbedingt Lust auf sowas. Is meiner Meinung nach eher was für Kinder und Hippis.
Kann allerdings auch keinen besseren Rat geben, da es Anscheinend erstmal um ne ABSOLUTE Einleitung (oder so) geht.
Meditation ist aber nichts mystisches oder so, soviel schonmal zum Anfang, aber wenn du einfach nur nicht mehr so Hippelig sein willst hat Mars warscheinlich schon recht damit.

Ich weiss nicht ob dich das gleich ruhiger macht, aber ich würd einfach mal auf meinen Atem achten. Einfach eine Zeit, wenn am Anfang auch nur kurz und vielleicht einfach mal meine Gedanken versuchen anzuhalten (bzw. ebenfalls auf diese erstmal zu achten und einfach fliessen zu lassen um sie später auch zu stoppen).
Atem generell ist eine gute Eineitung zum Thema Meditation, wenn du das wirklich möchest.:rolleyes:
Im Netz dürftest du was über Bauchatmung finden.
Wäre ja mal ein Anfan.

Vielleicht wirste ja ruhiger.;)

ciao, ciao !

OI-Tsuki
20-07-2002, 22:51
meditation.. interessant

Dann kann ich dazu auch gleich mal meine Fragen los werden... :)

hab auch vor kurzem mit meditation angefangen nun bin ich mir aber nicht genau sicher was zu tun ist um richtig zu meditiren....
aus dem Grund nen paar kleine fragen:

Wie meditiert ihr?
In welcher haltung?
was fühlt ihr während der Meditation?
wie lange meditiert ihr?

Ich selbst hab mir musik besorgt die einfach nur wassergeräusche abspielt damit setzt ich mich im schneidersitz aufem boden und lauschen den Tönen und lass meinen Gedanken freien lauf... allerdings weiss ich nicht ob das der richtige weg ist?!?!

Mars
21-07-2002, 08:24
@ OI- Tsuki

Lass die Musik weg. Meditation ist Arbeit mit DIR SELBST und nicht mit Stimmungen "aus der Dose." Wie heißt es so schön : "Sei im hier und jetzt." Wenn Du also in einem Raum sitzt und draußen Autos vorbeirauschen, dann sei da (und nicht an einem virtuellen Plätscherbrunnen. )
Zur Länge: mindestens fünf Minuten. Alles ab 30 Minuten ist etwas für Mönche oder Freaks. Ich glaube weniger, dass es viel Sinn macht so lange zu meditieren.

Zur Meditation: Ich teile die Meditationsarten folgendermaßen ein:
1. Leere: Alle überflüssigen Gedanken, Bewegungen, Empfindungen, etc. ausschalten und "auf Sparflamme gehen." Die Gedanken kommen und gehen lassen.
(Beispiele für Methoden: Atemzählen, Atembeobachten Shikantenza,etc.)
2. Analyse: Sich und/ oder äußere Phänomene untersuchen, hinterfragen, durchdringen, um damit umgehen zu können. Man kann auch im Geist bestimmte Vorgehensweisen "proben." (Beispiele: Tagebuch, Protokolle, Selbstgespräche, Visualisiern,etc.)
3. Input: Sich mit (sorgfältig!) ausgewählten Inhalten und Stimmungen "programmieren." (Beispiele: Mantras, Gebete, Bilder, Visualisieren, etc.) @ OI- Tsuki: hier könnte Deine "Wassermusik" einen gewissen Sinn machen.

Gruß
Mars

Simon
21-07-2002, 11:14
Hi,

vielen Dank erstmal für die Aufklärung über TM. Ihr sagt, man soll nicht übers Internet suchen; wie findet man einen guten Lehrer?

OI-Tsuki
21-07-2002, 12:50
Danke Mars

vielleicht melden sich noch ein paar andere zu wort?

Oss
OI-Tsuki

lichtkriegerin
22-07-2002, 11:24
Hallo simon,

dadurch, dass du so "unruhig" bist, rate ich Dir einen Kurs zu absolvieren, da es meiner Meinung nach sehr schwierig ist sich in so einem Zustand konsekvent und ohne Erfahrung sich hinzusetzen um zu meditieren. Durch eine Einleitung und Führung durch die Meditation ist es leichter zu erlernen allerdings nur wenn Du den Willen dazu hast :-)
Frag mal in Deiner Gegend nach Yoga-Zentren oder andere spirituelle Zentren, da gäbe es sicher einen Anhaltspunkt.


@Mars
Soweit ich weiß, ist die Meditation in die Leere eine Meditation in die Leere...also wo "Nichts" ist, demnach sollten da auch keine Gedanken vorkommen, die "kommen und gehen".....

Leute die länger meditieren sind keine Mönche oder "Freaks"....jedem sollte sein Bedürfnis gelassen werden...Jeder sollte solange meditieren, wie er meint meditiren zu "müssen"...

Und die Wahl von Musik oder Kängen sollte auch jedem selbst überlassen werde, wenn diese Person sich dadurch besser in eine andere Bewusstseinsebene führen kann...
Ich persönlich finde aber, dass es nicht als Grundlage dienen sollte, da die Kraft in der "Stille" liegt.

Der Konzentration auf den Atem sollte als Einführung dienen und hilft sich von dem alltäglichen Geschehen und den Gedanken zu Lösen. Dieser kann in jeder Form genutzt werden, ob Brust oder Bauchatmung. Da kommt es immer darauf an, welche Wirkung er haben soll.



________________________

lieben Gruss

Skyguide
22-07-2002, 12:37
@OI-Tsuki: Bezüglich Meditation halte ich mich an das nicht anhaften bzw. den Gedanken freien lauf zu lassen um sich von ihnen zu befreien. Dabei halte ich die Sitzposition für nicht so extrem wichtig.

Jedes richtige Training ist für mich auch eine Form der Meditation, wenn du eins mit deiner Bewegung wirst resp. deine Aufmerksamkeit voll und ganz auf deine Aktivität richtest. Dieser Zustand lässt sich jedoch auch auf jede andere Tätigkeit übertragen.


@Mars: hm, bin ich Mönch oder Freak oder ein Mönch-Freak :D ??

Gruss Skyguide

Mars
22-07-2002, 13:20
@ Lichtkrigerin
Wenn da keine Gedanken mehr sind, bist Du tot.
Leere bedeutet nicht, dass da nichts ist, sondern nur nichts Überflüssiges.
"Freak" und "Mönch" sind keine abwertenden Worte für mich.
Bezüglich der Musik habe ich auch nichts Gegenteiliges behauptet.
Der Atem hat nur eine Funktion: Den Körper mit Sauerstoff zu versorgen.

@ Skyguide
Ein mönchischer Freak:D

@Oi-Tsuki
Skyguide spricht einen Punkt an, den ich vergessen habe zu erwähnen: Die obigen Meditationen können sowohl in einer eigens darauf ausgerichteten Sitzung ode rwährend einer Tätigkeit aufgeführt werden. Dafür würde ich natürlich nicht auf die Uhr schauen. ;)

Gruß
Mars

Dao
22-07-2002, 16:59
Hi Simon,

mach dich über Zazen Meditation schlau.
Such dir eine gute Schule und es werden immer wieder gute workshops in Klöster angeboten. Meist über eine Wochenende oder Woche. Neumühle, Kloster Dietfurt, ...

lichtkriegerin
22-07-2002, 23:14
@ Mars

die Leere....birgt nichts....Gedanken eingeschlossen....
Warum hat dieser Meditationszustand wohl diese Bezeichnung...LEERE..?



lieben Gruss

OI-Tsuki
23-07-2002, 10:51
Lichtkrigerin

Wenn ich das richtige versteh m,it der leere versuchst du einfach an nichts zu denken auf nichts zu konzentrieren.... ?!?

Oss
OI-Tsuki

Bokuto
23-07-2002, 11:02
Es ist definitiv nicht möglich, eine vollständige Gedanken-Leere zu erreichen, weder im Schlaf- noch im Wachzustand, nichtmal im Koma (ein vollständiges Ausschalten aller Denkvorgänge ist eventuell durch nem Hirntod zu schaffen). Wer Dir erzählt, dass er es beim meditieren schafft, will sich höchstwahrscheinlich interessant machen.

Gruß
Dirk

Sabine
23-07-2002, 11:06
Vielleicht eine doofe Frage , aber an was denkt man dann, wenn man meditiert?? :confused:

lichtkriegerin
23-07-2002, 11:19
Ich will nicht behaupten, dass man "nichts" denkt. In dem Zustand der Leere entstehen Empfindungen in Bezug auf die Leere, die dann auch diesbezüglich Gedanken hervorrufen können.
In Bezug auf die Gedanken ist es schon möglich eine Zeitlang nicht zu denken, da das Gehirn automatisch Ruhephasen einlegt, in denen nicht gedacht wird. Das sind diese Phasen, in denen man vor sich hindöst und "träumt" und das Gefühl hat nichts gedacht zu haben. Nur werden diese Phasen mit der Zeit immer kürzer, da wir mit immer mehr Reizen überflutet werden. Wir nehmen sie kaum oder garnicht war.
Es gibt eine "Therapieform" um diese Zustände des " Ruhezustands" zu vergrössern oder für eine Zeit beizubehalten -"Dunkeltherapie"-




lieben Gruss

lichtkriegerin
23-07-2002, 11:22
Original geschrieben von Sabine
Vielleicht eine doofe Frage , aber an was denkt man dann, wenn man meditiert?? :confused:

hallo Biene,

Das kann man nicht verallgemeinern, da es immer in Verbindung mit der jeweiligen Situation ist in der man steht und sich fühlt.
Man macht da unterschiedliche Erfahrungen, Empfindungen und Gedankenvorgänge.

Skyguide
23-07-2002, 13:27
Wie richtig angemerkt, ist es nicht möglich nicht zu denken im medizinischen Sinne. Auch eine Konzentration auf ein Nichts wird wohl schwer da es sich widerspricht. Was ich darunter verstehe bzw. bei der Meditation praktiziere ist es den Gedankenströmen / Sinneseindrücken freien Lauf zu lassen und sie nicht im bewusst aufzunehemen / zu verarbeiten. Wie wenn die Artikulation im Geist ausbleibt.
Dieser Zustand lässt sich mit dem entsprechenden Training auch durchaus auf eine längere Zeit ausdehnen.

Gruss Skyguide

lichtkriegerin
23-07-2002, 13:49
Lieber Dirk,

Ich habe nicht die Absicht mich in irgendeiner Form interessant zu machen, nur lediglich geschrieben, dass das Erlangen dieses Zustandes möglich ist, auch wenn es "medizinisch" nicht beweisbar ist...;)


Lieben Gruss

Skyguide
23-07-2002, 14:07
@lichtkriegerin: genau das ist's was ich mit meinem post zu erklären versuchte. der zustand des nichtdenkens ist bezgl. bewusster gedankenwahrnehmung etwa wie der schlaf zwischen den träumen ;).

gruss skyguide

lichtkriegerin
23-07-2002, 14:26
@ skyguide

habe ich auch nicht bestritten :)





lieben Gruss

Bokuto
23-07-2002, 14:46
Liebe Lichtkriegerin ,
ich wollte Dich nicht persönlich angreifen, sondern Dir und anderen klar machen, dass solche absoluten Behauptungen, wenn sie uns irgendein Buch, Meister oder Guru oder sonstwer erzählt, hinterfragt werden müssen. Das ist besser, als sie einfach als eigene "Wahrheit" oder Erfahrung weiterzugeben. Entschuldige, wenn ich Dich verletzt haben sollte.

@Alle ,
ich möchte an dieser Stelle mal kurz eins meiner eigenen Postings sinngemäß widerholen (man muss das Fahrrad ja nicht zweimal erfinden):

Soweit ich weiss, funktionieren fast alle Meditationen nach dem selben Grundprinzip, nur die Ausführung unterscheidet sich.

Hier als Beispiel mal TM (sog. Transzendentale Meditation nach Maharishi Mahesh Yogi): Der/Die Meditierende denkt sich ein Mantra (beim TM bekommt man ein passendes zugewiesen, man kann sich aber auch eins ausdenken). Ein Mantra kann ein Laut, ein oder mehrere Silben, ein Wort (meinetwegen auch "Tischbein" ... wenns gefällt) oder ein Bild (eine duftende Sommerwiese) sein. Nach anfänglichem, gedankenlosen Entspannen (ein paar Minuten) beginnt man damit, sich dieses Mantra zu denken. Und zwar für 15 bis 20 Minuten. Dann kehrt man langsam wieder zum "Alltag" zurück, wird wach, rekelt sich und ist (hoffentlich) entspannter als vorher. Dieses Mantra ist nur ein Werkzeug. Es soll Dir helfen, Deinen permanenten Gedankenstrom (... was wollte ich noch einkaufen ... schönes Mädel da drüben ... hab die Rechnung vergessen zu bezahlen ... halt die Klappe, kannst ja selber nicht Autofahren ... mist, ich komm zu spät ...) abzuschalten.

Es sind tatsächlich Fälle dokumentiert, in denen psychisch labile Personen durch Meditaionen (so auch durch TM) geistigen Schaden genommen haben. Wie es dazu kam, weiss ich nicht. Aber m. E. nach stellt ein gesundes Mittelmaß in der Ausführung keine Gefahr dar. Vermutlich ist das aber der Grund, warum unser Gesetzgeber TM als Gefahr einstuft.

@sportler
Thema Sekte: ich kann an dieser Methode nichts finden, dass mich an eine Sektenstruktur nach westlichen Maßstäben erinnert. Ich habe weder Gehirnwäsche durchgemacht, noch musste ich irgendwelche Verpflichtungen eingehen oder irgendwas von meinem Selbst aufgeben. Man hat mir Meditieren beigebracht und das wars. Ich habe dann nichts mehr von ihnen gehört. Wobei die Meditationstechnik so schlicht ist, dass man eigentlich von selbst drauf kommen könnte, aber egal. Zu spät.
Sekten haben in Asien übrigens einen anderen Stellenwert und eine andere Funktion, als Beispielsweise hierzulande *********** und Co.

@sabine
Du wirst es sicher bereits bemerkt haben: wenn Du Dich zwingst, an nichts zu denken, denkst Du erst recht weiter. Das Mantra denkst Du zwar auch, aber es hilft Dir zumindest dabei, andere Gedanken in den Hintergrund zu schieben. Die Gedanken kommen zwar immer wieder, aber wenn Du es merkst, kehre einfach zum Mantra zurück. Im Laufe der Zeit fällt Dir das immer leichter. Es hat den positiven Effekt, dass Du Dich im wachen Zustand so entspannen kannst, als würdest Du ein tiefes Nickerchen halten.
Wärend der Meditation bilden sich Alphawellen in den Hirnströmen, vergleichbar mit der Einschlafphase. Im Gegensatz zum Einschlafen entkoppelt man den Körper dabei nicht (das "Einnicken"). Ob diese Alphawellen tatsächlich den positiven Effekt der Meditation auslösen, ist medizinisch nicht nachweisbar. Du solltest dabei sitzen, sonst besteht die "Gefahr", dass Du doch einschläfst.
Es gibt auch "Meditation in Bewegung" wie beim Yoga, Taijiquan, Qi Gong, Baduajin u. a. Hier verlangen die bewussten Bewegungen Deines Körpers soviel Aufmerksamkeit, dass störende Gedanken einfach keinen Platz haben.

Gruß
Dirk

hanzaisha
23-07-2002, 14:56
ich glaube schon, daß dieser 08/15-zazen-einstieg nicht der schlechteste ist.

wenn man mal ein paar bücher "für doofe" gelesen hat (wie ich jetzt), dann wird einem gesagt, man solle halt diese schneidersitz-pos einnehmen, ein und aus atmen(zwerchfellatmung) und erst die jeweiligen atemzüge, nachher nur noch ein-oder ausatmen zählen. dann garnich mehr... alles bei absoluter ruhe!!!

aber ich glaube ab spätestens da, wo man nicht mehr zählt braucht man einen zen-meister! denn ab da soll man anfangen, das "nicht-denken"zu erlernen... fast unvorstellbar...

im taiji ist wohl auch meditation in bewegung möglich, aber da muß man schon etwas weiter sein glaub ich!!!

ich persönlich betreibe erstmal das zazen weiter, was später kommt... mal sehn...

lichtkriegerin
23-07-2002, 15:05
Lieber Dirk,

du hast mich weder persönlich angegriffen, noch mich verletzt ;)
Ich finde es gut, dass es Verschiedene Ansichten hier vertreten sind, das kurbelt den Geist an und macht die "Diskusion" interessanter. Das Hinterfragen von Lehren, Behauptungen und Ansichten ist das A und O :)



lieben Gruss

Mars
23-07-2002, 15:35
Hallo,
kaum schaue ich mal kurz nicht hier rein und schon wurde mir die Arbeit abenommen. Auch nicht schlecht.;)

Bezüglich Bücher: Zum Zustand der Leere und Zen- Meditation ist das Buch "The Zen- Way to the Martial Arts" von Deshimaru empfehlenswert.

Gruß
Mars

sportler
23-07-2002, 17:21
Original geschrieben von Bokuto
@sportler
Thema Sekte: ich kann an dieser Methode nichts finden, dass mich an eine Sektenstruktur nach westlichen Maßstäben erinnert. Ich habe weder Gehirnwäsche durchgemacht, noch musste ich irgendwelche Verpflichtungen eingehen oder irgendwas von meinem Selbst aufgeben. Man hat mir Meditieren beigebracht und das wars. Ich habe dann nichts mehr von ihnen gehört. Wobei die Meditationstechnik so schlicht ist, dass man eigentlich von selbst drauf kommen könnte, aber egal. Zu spät.
Sekten haben in Asien übrigens einen anderen Stellenwert und eine andere Funktion, als Beispielsweise hierzulande *********** und Co.

Ich habe hier ein paar Links

http://www.agpf.de/tm1.htm

http://datenbank.spinnenwerk.de/gangwaycms/old_site/sekten/sekten_teil734.htm

Soll sich jeder sein eigenes Bild machen. Manchen Leuten scheint das viele Meditieren aufs Gehirn geschlagen zu haben.

cu
sportler

Bokuto
23-07-2002, 20:50
Hi Sportler,

danke für die Links.

Mal so für mich gesprochen: Von Naturgesetzpartei, yogischen Fliegern und dem "lasst-uns-meditieren-dann-kommt-der-Weltfrieden"-Gefasel halte ich auch nichts. Aber wie schon gesagt: Keiner muss mitmachen. Es gibt nach meiner Erfahrung keine totalitäre Autorität oder Gehirnwäsche (dazu sind die zu plump). Jeder gute Versandhaus-Katalog betreibt eine wesentlich erfolgreichere Strategie.

Ich nehme mir das, was ich will (in dem Fall die Meditationstechnik) - und den Rest überlasse denen, die dran glauben. Ich würde auch nicht auf die Idee kommen, jemanden von irgendwas überzeugen zu wollen. Das trifft auf jeden Lebensbereich zu. Doch wenigstens bin ich in der Position, hier aus eigener Erfahrung berichten zu können.

Gruß
Dirk

Hombre
26-07-2002, 07:41
Hallo,

Also an Büchern kann ich bezüglich Meditation die Hayes Bücher empfehlen, bzw. das Buch "Ninja 1, Die Lehre der Schattenkämpfer ". Ja, ich weiß daß die Hayes Bücher einen schlechten Ruf haben, und daß sie recht theatralisch geschrieben sind, die Kampftechniken darin sind sowieso uninteresant, aber die Meditations-Methoden in dem oben genannten Buch funktionieren.
Nicht ganz so tiefgreifend ist das Buch "Bruchtests", daß sich auch mit der Meditation bzw. Selbstversenkung beschäftigt.

Das "an Nichts denken" funktioniert echt, um es zu üben fängt man ganz einfach mit Atem-Zählen an:
Enstpannte Position einnehmen, kann auch im liegen sein, und dann einfach den Atem zählen, beispielsweise beim Ausatmen +1 und das ganze bis 10 und dann von vorne. Das ganze am Anfang 5-10 Minuten lang, je nach Lust und Laune.
Am Anfang wird man wahrscheinlich zwischendurch sowieso an was anderes denken und sich verzählen, mit der Zeit klappt es dann mit dem Zählen. Nach ein Paar Wochen kann man dann einfach mal das Zählen weglassen und schon denkt man an nichts.

Mars
27-07-2002, 11:06
@Hombre
Zum Thema "nicht denken" lies noch einmal die vorherigen Postings.
Die Übungen in "Ninja1" sind recht gut, der Rest des Buches leider überhaupt nicht.

@Bokuto

Gute Einstellung.
:)

Gruß
Mars

Skyguide
29-07-2002, 18:07
@Mars: Wobei anzufügen ist, dass die darin beschriebenen Techniken aus dem Buddhismus stammen und nix mit Bujinkan zu tun haben.

Gruss Skyguide

Mars
29-07-2002, 20:15
@Skyguide
Klar. Habe ich vergessen. Danke.

Gruß
Mars

Feliz
04-09-2002, 00:18
Also ich denke, Denken ist ein weiter Begriff. :)
Jeder hat da andere Assoziationen. Auf neuronaler Ebene gesehen, scheint es wohl kaum möglich, absolut mit "dem Denken" aufzuhören.

Das Aufhören des Denkens, das bei vielen Meditationsbechreibungen erwähnt wird, bezieht sich vermutlich erstmal auf das Zur-Ruhe-Kommen dieses ständigen inneren Monologes. Auf das Aufhören, in Wörtern zu denken, ständig alles Wahrgenommene sofort zu beschreiben und zu katalogisieren. Mit dieser Gewohnheit kann man sehr wohl aufhören. Und es lohnt sich, einmal diese ständige Grenze des Denkens zu überschreiten. Denn während wir Denken, sind wir mit der Aufmerksamkeit nicht im Hier und Jetzt. Wir denken nach.

Wir halten die Sprache und die Wörter oft für so natürlich und selbstverständlich und real - und vergessen dabei völlig, das oftmals gerade die Sprache dafür verantwortlich ist, dass wir die Realität nicht so wahrnehmen, wie sie sein könnte. Sprache ist etwas individuell Erlerntes - und meist unsere Brille, durch die wir die Welt (und auch dieses Forum....) erfahren.

Durch regelmäßige Meditation kann man üben, aus dieser Trance auszusteigen - Sich aus der Matrix befreien....

Flo $
05-09-2002, 14:00
Hi Simon,

Achte auf deinen Atem! Mache immer lange und ruhige Atemzüge.
Nicht nur bei der Meditation!! Auch im Alltag. So wirst du wahrscheindlich ein bischen ein ruhiger!

Viele Grüße,


Flo $

Andreas Weitzel
10-09-2002, 10:13
Hallo,

von der Meditation würde ich die Finger lassen. Und um die innere Ruhe und Ausgegliechenheit zu erlangen, sollte man lieber in die Kirche gehen und Beten.

Gruß
Andreas Weitzel

-erdmännchen-
10-09-2002, 10:20
???
Die Meditation ist doch nichts gefährliches.
Oder siehst du das anders? Bitte (be)schreib doch warum du die Finger davon lassen würdest.
Und beten o.ä. hat schon mal recht wenig damit zu tun (obwohl, wohl für jeden anders...)

Andreas Weitzel
10-09-2002, 10:34
Hallo, oni,

was Meditation berifft, so ist es meine persönliche Meinung, die ich keinem aufdrehen will, und deshalb auch nicht gerne hier besprechen würde. Wenn, dann lieber bei einem persönlichen Treffen. Und zum Beten... Hm... Jeder betet für etwas anderes. Mit der Meditation hat es aber wirklich nichts zu tun.

Gruß
Andreas

hanzaisha
10-09-2002, 10:34
wenn man komplett falsch meditiert kann`s u.u. schon gefährlich werden… aber das ist seeeehr schwer, glaub ich!

irgend ein mädel hat hier auf dem board mal gepostet, daß ihr trainingskollege wohl durch`s meditieren "durchgeknallt"ist… was der da zelebriert hat kann ich aber auch nicht sagen.

-erdmännchen-
10-09-2002, 10:49
Wow...:(
ist aber schon sehr krass.
Schade, wären diese Menschen (verallgemeiner das lieber mal..) durch trekking (wandern) oder z.B. Taijiquan o.ä. zur Meditation gekommen, hätten sie bestimmt nicht ein solch komplett falsches Bild von Meditation gehabt, was bestimmt zu dieser psychischen instabilität geführt hat. Weiss jetzt auch nicht was Grund für so ein "falsches Bild" sein kann, aber man sollte Mediation einfach nicht überbewerten sondern für etwas ganz natürliches halten, was es im Grund ja auch ist. Dann passiert bestimmt nichts. Jeder hat bestimmt schon mal meditiert, da bin ich mir sicher.
Aber man sollte andererseits vielleicht auch keine Angst machen.
Trotzdem tut es mir Leid.

Skyguide
10-09-2002, 13:13
sei achtsam, richte deine ganze aufmerksamkeit und person auf das was du gerade tust und es gibt keinen unterschied zwischen meditation und dem rest deines lebens....

gruss skyguide

-erdmännchen-
10-09-2002, 13:24
Wenn das an mich gerichtet war...
so in der Art meinte ich das ja, daher das gerede von: Meditation ist etwas ganz natürliches und jeder hat das schon gemacht...
besonders im Kindesalter.

hanzaisha
10-09-2002, 13:34
ich versuche in vielen situationen zwischendurch zu meditieren… auf`m nachhauseweg von der arbeit… auf dem weg zum training… "BLINK" da geht mir ein licht auf… jetzt weiß ich warum alle sagen"ey, hab dich inner stadt gesehen, bist einfach an mir vorbeigerannt":)

-erdmännchen-
10-09-2002, 13:39
ist das nicht gefährlich? Straßenenden, Abgründe, Autos etc siehst du aber schon noch, oder?;)

-erdmännchen-
10-09-2002, 13:41
Tja Meditation ist eben doch sehr vielfältig...
ich versuche z.B. auch wachsam zu sein von W. Sinne wie sehen und hören + die übliche feinfühligkeit...

Ohhh. Ist mir schon mal mit meiner Mutter passiert, als ich durch die Innenstadt geschlappt bin, naja bei den vielen Gesichtern...
kannst halt nicht auf alles achten :D
*peinlich*

Dao
17-11-2002, 21:04
Hi Simon,
zu deiner Frage nach Hilfen, würde ich dir empfehlen bei deiner beschriebenen Hippeligkeit, dich zu einem guten TCM-Heiler zu begeben. Da habe ich doch das Gefühl das hier was im Ungleichgewicht ist. Das wäre eine Hilfe zusätzlich zu den Meditationen.

Hi Andreas,
beten ist nichts anderes als die westl- Form der Meditation.
Da würde ich keine Angst, weder da noch dort haben.
Heilend wirkt beides!

Andreas Weitzel
17-11-2002, 22:47
Hallo, Peter,

das Beten und das Meditieren sind für mich zwei grundlegend verschiedene Sachen. Aber ich habe mich bereits dazu geäußert.

Gruß
Andreas

Mars
19-11-2002, 08:50
Hallo,

zunächst einmal ist zu sagen, dass alles, was im Extrem betrieben wird gefährlich ist. Sei es Meditation, Sport, bestimmte Ernährungsweisen, etc.
Meditation ist eigentlich nichts weiter als die Formalisierung gewöhnlicher Denk- und/oder Verhaltensprozesse:
So ist Leeremeditation im Grund ein Zur-Ruhe-Kommen, um die Dinge wieder klar zu sehen. Analysemeditation ist ein Betrachten der eigenen oder äußeren Situation, Denkweise, etc. Und sogenannte Inputmeditation ist das Aufnehmen von bestimmten Eindrücken, Informationen, etc.

Gefährlich kann Meditation werden, wenn:
- eine Sekte dahinter steckt. Die benutzen beinahe alle, um einen zu kontrollieren. Von Beten, Meditation über Ernährung und Langstreckenlauf bis hin zu Drogen. Wer sicher gehen will, kann sich bei den Sektenbeauftragten der evangelischen Kirche informieren.
- Meditation oder Gebet als "Droge" benutzt wird. Schwer zu erklärne, aber das gibt es.
- Autosuggestion und Hypnose im Spiel sind. Hier liefert man sich jemandem aus oder stopft sich Dinge in den Kopf, die man nicht kontrollieren kann.
- bestimmte Übungen verwendet werden, die den Körper stark beeinflussen (gerade im Hinduismus gibt es viele solcher Übungen, die dazu dienen sollen, Trance zu erzeugen, etc. ) FInger weg!

Gruß
Mars

Dao
19-11-2002, 12:21
Hi Mars,
eine schöne Zusammenfassung der angesprochenen Dinge, danke!
Eine Zentrierung, seine Mitte finden, sich erden, ... sind die zentralen Richtungen bei der Meditation. Und wenn da jeder seinen gesunden Menschenverstand einsetzt ist da auch absolut nichts zu befürchten!

Siddharta
27-08-2004, 20:02
hi

vieleicht kann euch das weiterhelfen..

http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=18073&page=3


ciao
sid

Myksal
02-09-2004, 10:27
Ein Frage:
Was kann man mit richtiger Meditation "anrichten"? Könnte man vielleicht sich selbst besser verstehen und kontrollieren? Gibt es einem "innere Kraft"?
Wenn ich meditiere lasse ich meinen Gedanken freien Lauf. Hab sogar für eine Milisekunde keinen Gedanken gehabt, hatte aber dann einen sonst hätte ich ja keinen Gehabt...dummes Verwirrspiel. In meinem Kopf schaffe ich Ordnung in Verwirrung und Geist. Ich lebe den Tag nochmals durch ohne einen wichtigen gedanken, bloß das was da ich "sehe" ich.
Ich sitze im Schneidersitz meist vorm Fenster mit geschlossenen Augen, dabei halte ich die Hände in der Mitte meiner Beine.

Siddharta
02-09-2004, 14:26
hi

ja man kann sich selbst besser verstehen und kontrollieren. zum beispiel kannst du deine wut oder deinen neid besser in zaum halten oder sie durch meditation in positie gefühle verwandeln.. daher lernen den gehassten menschen zu lieben etc.
"verstehen" wirst du nicht nur dich selbst besser sondern auch deine umwelt..
die "innere kraft" das sogenannte chi oder qi oder wie man es nennen mag lernst du durch spezielle übungen zu kontrollieren und steuern.. á la shaolin wenn du so willst.

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Wenn ich meditiere lasse ich meinen Gedanken freien Lauf. Hab sogar für eine Milisekunde keinen Gedanken gehabt,
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was du da machst in nicht wirklich meditieren.. du entspannst dich, sowohl körperlich als auch geistig. das die die erste phase beim meditieren indem du deine gedankengänge auf ein minimum reduzierst und dich dann der eigendlichen meditation hingibst. es ist natürlich vorteilhaft wenn du das mitlerweile einigermaßen kannst! schau mal im internet nach folgenden übungen: konzentrative meditation, Atemvisualisierung und die leichte phowa praxis
wenn du nix findest kann ich dir auch per mail sagen wie das geht

ciao
sid

Myksal
02-09-2004, 14:51
Danke! Das heißt ja ich bin auf dem richtigem Weg!

Ja, schreib mir das mal in einer PN! Fänd ich echt nett.

Jochen
10-09-2004, 17:03
Hi Forum,

ich interessiere mich erst seit kurzem für Meditation und würde gerne damit anfangen. Als Ziele habe ich:

- Innere Ausgeglichenheit: ich bin ständig innerlich unruhig, nervös und hippelig, schaffe es kaum mal länger als 5 min am selben platz zu bleiben. diese unruhe möchte ich ablegen. (sport mache ich regelm. - hilft aber nicht so viel)

- verbesserte Konzentrationsfähigkeit

- frische Energie: denn obwohl ich ständig unruhig bin, fühle ich mich oft müde und schlapp.

Was für Methoden könnt ihr mir empfehlen?

Was muss mann beachten, um sich nicht zu schädigen?

Besser unter einer fachgerechten Anleitung lernen, oder reicht Literatur?

Simon

Hm. Jede Menge Ziele.
Ich persönlich mag als Methode mehr oder weniger klassisches Zazen (www.zen-azi.org). Es ist klar, einfach und trotzdem anspruchsvoll.
Am Anfang fand ich es hilfreich, mir meine Haltung von Aussen korrigieren zu lassen (-> Lehrer). Auch Meditieren in der Gruppe finde ich hilfreich, nicht zuletzt wegen der Motivation.
Um körperliche (z.b. Knie) und geistige Schäden (z.B. Wahnsinn) zu vermeiden
soll man es am anfang nicht übertreiben und zu lange sitzen oder gar Drogen wie Hasch und LSD dazu nehmen.

Zu dem Sekten-dingsda: ich finde darum wird speziell in Deutschland zu viel Aufsehen gemacht.

OM!

j.