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Vollständige Version anzeigen : Armstrong positiv getestet



ghostdog1982
23-08-2005, 13:52
Paris/München - Die Radsport-Welt unter Schock: Lance Armstrong steht unter Doping-Verdacht!

Der siebenmalige Sieger der Tour de France soll 1999 bei seinem ersten Erfolg in Frankreich mit EPO nachgeholfen haben. Das berichtet die französische Zeitung "L'Equipe".

Sechs Urinproben positiv

Im französischen Labor in Chatenay-Malabry wurde dem Bericht zufolge in sechs Urinproben des Amerikaners EPO festgestellt.

Die A-Proben des 33-Jährigen waren damals noch negativ ausgefallen. Diese Proben wurden vernichtet, die B-Proben jedoch aufbewahrt.

Mit neuesten Test-Methoden machten sich die Wissenschaftler später in den B-Proben auf sie Suche nach unerlaubten Mitteln - und wurden fündig.

Keine Sanktionen zu befürchten

Der Direktor des Labors in Chatenay-Malabry, Jaqcues de Ceaurriz, erklärte, es bestehe kein Zweifel an den Resultaten der Dopingproben, auch wenn diese bereits fünf Jahre vor Durchführung der Tests entnommen worden seien.

Gleichzeitig erläuterte de Ceaurriz jedoch, dass Armstrong auf Grundlage der neuen Tests keine Sanktionen zu befürchten habe.

"Die Tests wurden im Rahmen wissenschaftlicher Forschungsarbeiten durchgeführt. Wir haben die Proben wie immer anonym ausgewertet. Der rein experimentelle Charakter des Tests und die Tatsache, dass es keine Möglichkeit zu einem Gegengutachten gibt, lassen jedoch keine Möglichkeit, die Fahrer auf Grund unserer Ergebnisse zu sanktionieren", sagte der Wissenschaftler.

L'Equipe verweist aber darauf, dass die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) juristische Schritte einleiten könnte.

"Die Hexenjagd geht weiter"


Die Vorwürfe werfen natürlich trotzdem einen Schatten auf die Karriere des "Tourminators". Immer wieder hatte Armstrong beteuert, nie mit unerlaubten Mitteln nachgeholfen zu haben.

Auch jetzt wehrt er sich vehement gegen die Anschuldigungen: "Ich habe niemals leistungssteigernde Mittel genommen. Das ist purer Skandaljournalismus der L'Equipe", erklärte Armstrong auf seiner Internetseite.

Und weiter: "Schon wieder berichtet eine europäische Zeitung, ich hätte gedopt. Unglücklicherweise geht die Hexenjagd weiter."

Doch in den Proben nach dem Prolog der Tour 1999 am 3. Juli in Puy-du-Fou, nach der ersten Etappe von Montaigu nach Challans, dem neunten Teilstück von Grand-Bornand nach Sestrières, Etappe Nummer zehn Sestrières - L'Alpe d'Huez, zwölf Saint-Galmier - Saint-Flour und 14 Castres - Saint-Gaudens fanden sich erhöhte EPO-Werte.

EPO wird seit 1983 synthetisch hergestellt

Erythropoetin (EPO) ist ein in der Niere produziertes körpereigenes Hormon, das die Bildung roter Blutzellen in den Stammzellen des Knochenmarks anregt.

Diese Erythrozyten binden in der Lunge Sauerstoff und transportieren diesen zur Versorgung der Zellen in die verschiedenen Körperregionen wie die Muskulatur. Seit 1983 ist es möglich, EPO synthetisch herzustellen.

Unter anderem wurde bei Ex-Tour-Sieger Marco Pantani beim Giro 1999 ein überhöhter Hämatokritwert festgestellt, der auf EPO-Doping hindeutet.

Anschuldigungen seit Jahren

Seit mehreren Jahren muss sich Armstrong mit Doping-Anschuldigungen auseinander setzen.

Unmittelbar vor der Tour de France 2004 erschien zu diesem Thema das Buch "L.A. Confidential - die Geheimnisse des Lance Armstrong".

Darin bezichtigen eine ehemalige Masseurin, frühere Teamkameraden und der ehemalige Tour-de-France Sieger Greg LeMond Armstrong des EPO-Dopings.

Armstrong geht gegen den Autoren David Walsh juristisch vor.

Anklage gegen Dr. Ferrari scheitert

2000 musste der Amerikaner eingestehen, dass ihn der italienische Arzt Dr. Michele Ferrari seit 1995 berät. Diesem wurde vor Gericht vorgeworfen, Radsportler mit Dopingmitteln zu versorgen.

Die Anklage scheiterte jedoch aus Mangel an Beweisen.

Positiver Test von 1999 ohne Folgen

Ein dokumentierter positiver Doping-Befund von Armstrong existiert jedoch. Er datiert pikanterweise vom 4. Juli 1999.

Damals wurde schon während der Rundfahrt ein erhöhter Kortikoid-Wert festgestellt, der mit einem Rezept erklärt wurde.

Das Rezept soll vordatiert worden sein. Der positive Test blieb folgenlos.

Quelle: sport1.de
Das könnte jedenfalls zum Teil seine Topform erklären.

rakki
23-08-2005, 14:12
1. hat man ihn zu seiner aktiven zeit nie positiv getestet, obwohl alle fahrer jährlich zu unangekündigten zeit im laufe des jahres sowie nach etappen bei allen radrundfahrten getestet werden
2. machen dopingmittel aus einem esel kein rennpferd. sie bringen minimale erfolge das hat david millar selbst gesagt und der hat das zeug genommen.
3. irgendwie war mir klar dass damit die franzosen ankommen die ihn sowieso nicht leiden können...
ich respektiere sein leistung weiterhin er bleibt trotzdem mein idol und vorerst glaub ich den scheiss nicht! punkt aus ende

ghostdog1982
23-08-2005, 14:17
1. hat man ihn zu seiner aktiven zeit nie positiv getestet, obwohl alle fahrer jährlich zu unangekündigten zeit im laufe des jahres sowie nach etappen bei allen radrundfahrten getestet werden
2. machen dopingmittel aus einem esel kein rennpferd. sie bringen minimale erfolge das hat david millar selbst gesagt und der hat das zeug genommen.
3. irgendwie war mir klar dass damit die franzosen ankommen die ihn sowieso nicht leiden können...
ich respektiere sein leistung weiterhin er bleibt trotzdem mein idol und vorerst glaub ich den scheiss nicht! punkt aus ende
Respekt für deine Loyalität. Aber man hatte 1999 noch nicht die Test um EPO nachzuweisen. Das die Franzosen ihn nicht leiden können ist wohl kein Geheimnis, aber grade im Ausdauersport bringt Epo schon eine Leistungssteigerung und wenn sie minimal ist kann das auch schon etscheidend sein, wenn nämlich jemand 3000 km etwa 1,5 min schneller fährt als jemand der nicht gedopt hat.

mantis.wilm
23-08-2005, 14:21
Experten weisen auf einen Haufen von Verfahrensfehler hin. Das ganze duftet nach einer billigen Verleumndung...


Der Geschäftsführer der Nationalen-Anti-Doping-Agentur Deutschland (Nada), Dr. Roland Augustin, warnt, voreilige Schlüsse zu ziehen. "Ich traue dem Braten noch nicht", sagte Augustin SPIEGEL ONLINE. In einem möglichen Dopingfall müssten festgelegte Regularien eingehalten werden, nach denen zuerst der jeweilige Verband des betroffenen Athleten informiert werden müsse, der wiederum dann den Sportler selbst über ein positives Ergebnis einer Probe in Kenntnis setzt. "Bis dahin gilt für alle: Mund halten", betont Augustin.

Zudem müsse geprüft werden, so der Doping-Experte, ob die besagte Probe Armstrongs nach sechs Jahren Lagerzeit noch verwendbar gewesen sei. "Es gibt schließlich biologische Prozesse." Allerdings sieht der Wada-Code vor, dass eine Probe acht Jahre aufbewahrt werden darf.

Zweifel an der Qualität der Urinprobe

Auch Professor Klaus Müller, Leiter des Instituts für Dopinganalytik in Kreischa, hält die Qualität einer sechs Jahre alten Urinprobe zumindest für zweifelhaft. "Urin ist instabil, daher kann es ja auch schon Unterschiede zwischen einer A- und einer B-Probe geben", sagte der Experte SPIEGEL ONLINE. Dass aber Proben über einen längeren Zeitraum gelagert werden, ist offenbar nicht unüblich. Müller spricht hier von Rückstellproben, die aufbewahrt würden, wenn ein Test unbefriedigende Ergebnisse geliefert hat.

Folgt man dieser Logik, dann liegt der Schluss nahe, dass bei der 1999 untersuchten Urinprobe Armstrongs tatsächlich Zweifel an der Sauberkeit des Amerikaners aufgekommen sein können. Aber mangels eines stabilen Epo-Testverfahrens per Urinuntersuchung konnte damals noch keine Eindeutigkeit erzielt werden.

Dieses Testverfahren liegt aber seit einiger Zeit vor - entwickelt vom Franzosen Jaqcues de Ceaurriz. Auch in Kreischa werde dieser Urin-Test angewandt, um Epo nachzuweisen, so Professor Müller. "Das ist keine unseriöse Methode", betont der Experte. Ihn irritiert nur die Vorgehensweise des französischen Labors, das Ergebnis der Probe zuerst einer Zeitung mitzuteilen. "Ich hätte es in einem solchen Fall zuerst mit der Wada geklärt."

Rufschädigung für das Labor befürchtet

Die Vorgehensweise bei Armstrongs Probe bezeichnete Müller als "eigenartige Kampagne": Selbst wenn der Urin nur aus wissenschaftlichen Zwecken untersucht werde, habe das anonym zu geschehen. Ob der Ruf seines französischen Kollegen nun Schaden nehmen könnte, wisse Müller nicht. "Ich will es aber auch nicht ausschließen". Der Dopingexperte geht davon aus, dass die Wada nun aktiv wird, um den Fall zu ermitteln - auch wenn die Untersuchung in Frankreich kein offizieller Dopingtest war.

Jaqcues de Ceaurriz erklärte indes, es bestehe kein Zweifel an den Resultaten der Dopingproben, auch wenn der Urin bereits sechs Jahre vor Durchführung der Tests entnommen worden seien. Gleichzeitig erläuterte Ceaurriz jedoch, dass Armstrong auf Grundlage der neuen Tests keine Sanktionen zu befürchten habe. "Die Tests wurden im Rahmen wissenschaftlicher Forschungsarbeiten durchgeführt. Wir haben die Proben wie immer anonym ausgewertet. Der rein experimentelle Charakter des Tests und die Tatsache, dass es keine Möglichkeit zu einem Gegengutachten gibt, lassen jedoch keine Möglichkeit, die Fahrer aufgrund unserer Ergebnisse zu sanktionieren", sagte der Wissenschaftler.

"L'Equipe" verweist aber darauf, dass die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) juristische Schritte einleiten könnte. Nach dem Bericht der Sportzeitung soll Armstrong nicht der einzige Fahrer mit Positivtests bei der Tour vor sechs Jahren gewesen sein. Insgesamt liegen zwölf positive Ergebnisse vor. Weitere Namen wurden jedoch nicht genannt.

IcECaFE
23-08-2005, 14:25
ich respektiere sein leistung weiterhin er bleibt trotzdem mein idol und vorerst glaub ich den scheiss nicht! punkt aus ende

armstrong hat so wenig gedopt wie ralf schumacher keine männer mag ;)

mantis.wilm
23-08-2005, 14:35
armstrong hat so wenig gedopt wie ralf schumacher keine männer mag ;)

Wie meinst Du das? Ralle homo oder was?

nemesis
23-08-2005, 19:03
Das Dopen kann wahr sein, es kann auch bewusste Rufschädigung sein, das kann niemand sagen.
Da stand was von anonymer Auswertung. Schien ja doch nicht sooo anonym zu sein..:rolleyes:

Unterm Strich bleibt in solchen Angelegenheiten immer eines - dem Verdächtigen wird der Vorwurf kleben bleiben. In Anbetracht seiner Erfolge sogar noch stärker als ihm lieb sein kann.
Da hilft nur einwandfrei das Gegenteil beweisen zu können!
Und die probe liegt nun 6 Jahre zurück. Da besteht auch die Möglichkeit, sie zu fälschen.

Naja, trotzallem ist er sympatisch und ich glaube nicht, dass er jahrelang gedopt unterwegs war. Dopingmittel auf längere Sicht zu nehmen soll auch schwere Nebenwirkungen äussern. Wenn dem so ist, das weiss ich nicht genau.



mfg

nemesis

Cherubin
23-08-2005, 19:24
wer ernsthaft glaubt, dass nicht alle profiradfahrer dopen, der muss schon ein wenig naiv sein ! :rolleyes:

das ist ein unausgesprochener fakt und alle wissen es, grad in so einem harten hochleistungsport bei dem es um ausdauer geht !
ein einfaches beispiel:
warum sind ein drittel der radrennfahrer offiziell asthmatiker ?
damit sie die "medikamente" dagegen schlucken dürfen !
und wer glaubt ulle das mit den partydrogen ?
und wie ist es mit den schwarzen schafen, die immer mal wieder über das doping berichten ?

die tests müssen immer wieder verbessert werden, damit sie mit dem doping mithalten können, kein wunder, dass man ein paar jahre später in den BProben was nachweisen kann, so hoch kann man heute dann nicht mehr dosieren, wenn man einen fahrer "einstellt".

Kung-Fu joe
23-08-2005, 19:46
die dopen alle!! sie müssen sogar dopen, die können überhaupt nicht genug nahrung aufnehmen um die leistung zu halten.

ich hab mahl triatlohn gemacht und hatte einen trainer der mir das freundlicher weise mal genauererläutert hat.
der war auch beim iron man in hawaii dabei der weis also was im oberen leistungs sport abgeht.

Nahot
23-08-2005, 20:02
wer ernsthaft glaubt, dass nicht alle profiradfahrer dopen, der muss schon ein wenig naiv sein ! :rolleyes:



Jup. Als ich meine FH-Reife nachgemacht habe, hatte ich einen Lehrer der selbst Leistungssportler war und auch viel mit anderen zu tun hatte. Der hat es im Radrennsport bestätigt, das dort viel gedopt wird und eben nicht nur da.

Er hat sich auch köstlich darüber amüsiert, als Ullrich mal bei einer Tour einen wahnsinns Leistungseinbruch hatte (zufällig vor einer Kontrolle) und später wieder tiptop da war. Der Öffentlichkeit wurde erzählt das er viel Nudeln u.s.w. gefuttert hätte und noch paar Storys, wie er seine Steigerung nach dem Supereinbruch erklärte.

Bei Armstrong sieht es nicht anders aus.

@rakki: Sagen wir mal so, zumindest jene, wo vorne mitfahren wollen.

rakki
23-08-2005, 20:03
genau die dopen natürlich alle.... :rolleyes:
die andere sparte die sagt alle radrennfahrer dopen ist ebenso naiv wie die die meint die fahren alle clean

Miyagi
23-08-2005, 20:06
Paris/München - Die Radsport-Welt unter Schock: Lance Armstrong steht unter Doping-Verdacht!

:ups:
:D :D :D

Jet Bruce chan
23-08-2005, 20:29
vllt sollte man doping legalisieren, dann waers fair, mann uesste bloss alle dopingmittel gleich teuer machen^^

sumbrada
24-08-2005, 00:39
Ex-Radler sagen: "Alle dopen."
Alle möglichen Fahrer, und jetzt auch der beste unter ihnen, werden positiv getestet.
Unter den Profis gibt es extrem gehäuft Krankheiten, die auf Doping zurückzuführen sind.
Es geht um viel Geld.
usw. usw.


Es gibt keinen wirklichen Grund, warum sie nicht alle dopen sollten.


Doch ....

Menschen sind vernünftig und haben Gewissen. :rolleyes:

Nahot
24-08-2005, 01:19
Doch ....

Menschen sind vernünftig und haben Gewissen. :rolleyes:

Und was wiegt wohl schwerer im Leistungssport (Weltspitze)? Der Zwang Leistungen zu erbringen (müssen) mit allem was dazugehört und das Geld oder das Gewissen und die Vernunft? ;)

btw: Im heute-journal (ZDF) kam heute ein interessanter Bericht über die ganze Sache.

Harrington
24-08-2005, 07:42
Es gibt wohl kaum Spitzensport ohne Doping,und gerade im Profiradfahren wurde die "Kunst"des Dopings bis zur Perfektion ausgearbeitet.Wer dort erwischt wird,ist ein absoluter Trottel oder derart arrogant und überheblich, dass er nicht damit rechnet,sagen viele aus dem Profilager.

Fakt ist: Jeder der dort im Spitzenfeld mitfahren will,muss auch den Stoff "spitzenmässig" nehmen ,sonst läuft nämlich nix.Die Kunst ist halt sich nicht erwischen zu lassen,und das ist nicht sehr schwer bei angekündigten Kontrollen usw...EPO,Roids,Wachstumshormone,völlig normal,schon bei Amateuren und Halbprofis..

Bei Armstrong hielten sich die Dopinggerüchte seit er die schwere Krebstherapie hinter sich hatte.Das er z.B. nach seinen OP`s Steroide nahm um seinen Körper wieder aufzubauen bestritt er nie,das ist bei solch schweren Krankheiten auch üblich,zwecks Aufbau der Muskulatur.Er und sein Team mussten in den Folgejahren immer mit Kontrollen rechnen.Also wurde mit vielen Millionen ein Team von Spitzensportwissenschaftlern um ihn herum aufgebaut,die nur dem Zweck dienten,die Mittelchen und Stöffchen die er sich ballerte und schluckte kunstvoll zu kaschieren.

Ich finde diese dämlichen Headlines in den Zeitungen einfach peinlich,wieviele Leute es doch geben muss ,die meinen sportliche Spitzenleistung ist ohne Doping möglich ...Das Gegenteil ist der Fall,leider..

rakki
24-08-2005, 07:45
@sumbrada: im radsport geht es um viel geld? das wüsste ich aber:ups: