Vergleich: Hap Ki Do / J(i)u J(i)utsu [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Vergleich: Hap Ki Do / J(i)u J(i)utsu



Rüdiger
21-07-2002, 18:23
Hallo liebe Leute,

ich sehe schon, das ich nicht so schlau und rundrum informiert bin, über die rechte Reihenfolge der versch. Traditionen, die hier im Forum um das Thema HKD, TKD, JuJutsu usw. diskutiert werden.

Mein Eindruck bisher war jedoch, auch durch versch. Seiten im Internet, das wohl von allen heute bekannteren Kampfstilen/Künsten, sicher eine der wichtigsten und effektivsten Wurzeln, von der ich auch selbst fasziniert bin , die der Fam. Takeda /Japan ist. Alles läuft immer wieder durch Berichte dorthin..Ueshiba war ja auch ein Schüler von Takeda, soweit ich weiß, und sein damaliger früherer Stil war wohl härter als das, was wir vom späteren Aikido nun wissen.

Mein Thema ist aber jetzt,..was unterscheidet heute HKD von JuJutsu/ -JiuJitsu , zumal die Herkunft wohl entsprechend gleich ist,.. oder?

Viele Grüße
Rüdiger
Frankfurt/M.

uruk-hai
21-07-2002, 20:57
Also die Herkunft soweit ich weiss ist von allen drei kks unterschiedlich.

HKD - koreanisch
Ju Jutsu - in Deutschland entwickeltes System
Jiu Jitsu - Japanisch

Luggage
21-07-2002, 23:51
Naja, es stimmt schon, dass diese Systeme auf Takeda zurückgehen, wobei das nicht ganz geklärt ist. Manche behaupten, das Hapkido sei erst durch das Training bei Takeda entstanden und aufgrund politischer Profilierungsgelüste Koreas entwickelt worden. Andere behaupten, es sei eine Jahrtausende alte KK, die durch das Training mit Takeda nur den letzten Schliff bekommen habe.

Wie dem auch sei, man merkt dem Hapkido die koreanische Herkunft schon an, vorallem die Kicks sind dem TKD ähnlich. Es wird im Vergleich zum Ju-Jutsu auch vielmehr mit und gegen Kicks gearbeitet, außerdem gehören Alltagswaffen wie Fecher oder Spazierstock zum festen Trainingsprogramm. Desweiteren sind die Bewegungen noch mehr auf Kreis- und Elipsenbewegungen ausgelegt, die die Kraft des Angreifers absorbieren sollen. Im Ju-Jutsu sind noch häufiger starre Blocks aufgrund der Karatekomponente vorhanden.

so long,
Luggage

cdobe
22-07-2002, 00:24
Hi Rüdiger,
Deine Überlegungen sind im Prinzip schon ganz richtig. Wenn wir den Gedankengang weiterführen, gelangen wir dann irgendwann auch nach China zum Quin Na usw. ;) Allerdings darf man nicht vergessen, daß wohl alle Völker ähnliche Lösungen für bestimmte Probleme gefunden haben. Das liegt nunmal in der Natur der Sache. Schaut man sich die alte "Ringer- und Fechtkampfkunst" Deutschlands an (z.B. Dürer oder v. Auerswald) dann findet man ähnliche Techniken, wie wir sie heute im Jiujitsu und Hapkido finden. Und diese Techniken stammen mit Sicherheit nicht aus China!

@Luggage
Andere behaupten, es sei eine Jahrtausende alte KK, die durch das Training mit Takeda nur den letzten Schliff bekommen habe.

Diese Behauptung kenne ich so aber nicht ! Ist es nicht vielmehr so, daß Yong-Sul Choi den dazugelernten japanischen Techniken den letzten Schliff gab ? :D

Mein qualifizierter Moderatoren-Kollege in diesem Forum, Alfons, ist im Moment leider nicht on Board. Aber ich bin mir sicher, daß er hierzu noch seinen Senf geben wird, wenn er wieder zurück ist. Also, behaltet ein Auge auf den Thread :)

msg
cdobe

Tyrdal
22-07-2002, 12:32
Das liegt nunmal in der Natur der Sache. Schaut man sich die alte "Ringer- und Fechtkampfkunst" Deutschlands an (z.B. Dürer oder v. Auerswald) dann findet man ähnliche Techniken, wie wir sie heute im Jiujitsu und Hapkido finden. Und diese Techniken stammen mit Sicherheit nicht aus China!

Wieso? Wir sind doch indogermanischen Ursprungs! ;)

Luggage
22-07-2002, 13:18
@Cdobe:

Ich habe auch nicht gesagt, dass das die Wahrheit ist, sondern dass es eben einige gibt, die das so behaupten, zum Beispiel hier:http://www.hapkido.de/tsv/wasisthkd01.html

mfg,
Luggage

uruk-hai
22-07-2002, 16:38
frage mal Michael N., aus diesem Board! der kann dir bestimmt eine kompetente Auskunft geben.

Rüdiger
22-07-2002, 17:33
Hi Leute,

ich danke erstmal sehr für die lieben Beiträge zu meiner Frage.

Was über HKD im Vergleich gesagt wurde, was die Beschreibung der Bewegungen in der Ausführung angeht, wie z. B. Kreis- und Elipsenbahn, so muss ich gestehen, das dies mir von der Art und Weise sympathischer ist als die wohl etwas *knackigere* (?) Ju Jutsu Weise..

Von der Art her aber verwandt, dürften sich diese beiden Varianten der alten Samuraikünste wohl nichts ggs. nehmen, was effektivität angeht, nicht wahr?

Und was die Ursprünge aller Künste des fernen Ostens angeht ;-), so soll es ja auch so sein, das es bis nach Indien zurück reicht, oder..d. h. glaube ich , nicht nur bis China. Oder verdrehe ich da was..?;-)

Ich grüße Euch,

Rüdiger
z. Z. Probetraining machend in Aikido/Ffm/ FTV/ nähe Zoo

Rüdiger
22-07-2002, 18:01
:cool2:

zu Uruk hai wollte ich noch was sagen bezüglich
der Varianten,

Ju Jutsu und Jju Jitsu

Was ich erfahren habe ist also dies, das nämlich zunächst das Jju Jitsu als traditionelle Kampfkunst bekannt war , auch bei uns und dann wohl später von einem bekannten deutschen Sportler auf dessen Namen ich nicht komme ;-), dann versportlicht und zum Wettkampfsport "weiter-"funktioniert" wurde, will ich mal sagen.
Aus diesem Grund gibt es wohl heute auch u. a. Abgrenzungen zwischen diesen Disziplinen, gell..?

Man möchte Von der Jju Seite her die Tradition mehr gewahrt wissen und sagt entsprechend auch, das es teilweise daher mehr auf andere Ausführungen in der KK. wert legt.

Ich tendiere auch mehr zur traditionellen Weise. :-) Ist so. Und tut der Effektivität sicher keinen Abbruch.

Gruß an Alle hier

Rüdiger

cdobe
22-07-2002, 23:23
@Rüdiger
Schau doch mal bei Alfons Heck in Bornheim vorbei :)

msg
cdobe

Rüdiger
23-07-2002, 18:00
Hi ,

habe da schon ähnlich gedacht...Habe mal telef. Kontakt gehabt mit einem Repräsetanten aus Praunheim;-)
Sollen im August wieder offiziell trainieren, nicht wahr?

Mich schwant da aber nicht soviel gutes...;-))*lol*
Möchte gerne Techniken, wie Griffe, Hebel, Festlegetechniken und gewisse Würfe, aufgrund von Faszination lernen, usw...

Da scheint mir HapKiDo ideal,..aber habe Manschetten von den großen Luftflügen, die sicher noch von manchen als Pflicht verlangt werden;-) ich bin 44 und nicht mehr so ganz trainiert. Habe erst jetzt Freude und spaß dafür entwickelt und will nicht durch die Luft meterweit fliegen. Ist doch okay, oder?

Im Aikido darf ich Zeit nehmen und sein, wie ich zur Zeit nur sein kann,..und wie ist das bei Euch...?!Denn das ist mir gerade jetzt beim für mich schwierigen lernen noch von sicheren Rollen, ohne Schmerzen, wichtig. Wie gesagt, vom überfliegen mehrerer Rücken auf dem Boden halte ich aus jetziger Perspektive nichts mehr.
Gruß

Michael Kann
24-07-2002, 11:47
HAPKIDO wurde nach den mir vorliegenden Informationen (meine Lehrer hier in Deutschland/USA/Korea) von Choi-Yong-Sool nach dem Studium des Daito-Ryu-Aikijutsu unter Sogaku Takeda (1860-1943) des koreanischen Tae-Kyon und des Bulkyo-Mu-Sul 1956 namentlich gegründet.

Vorher nannte er seine Interpretation Dae-Han-Hap-Ki-Yu-Kwon-Sul. Ab 1953 benutzte Großmeister Choi für seine Kampfkunst den Namen Dae-Dong-Ryu-Yu-Sul und bereits ein Jahr später Yu-Kwon-Sool. 1960 gründete Großmeister Choi des Dae-Han Ki-Do Hwe (Korea Ki-Do Hwe). 1967 gründete Großmeister Choi den Jun-Moo-Kwan.

Viele seiner ehemaligen haben heute eigene Verbände und stellen die Mehrzahl der heute bekannten Hapkido Varianten.

Ob es bereits vor Choi eine ähnlich KK in Korea gab, darüber war den o.g. Personen nichts bekannt. Auf meine Anfrage, ob das Hwarang Do nicht diesen Ansprüchen gerecht wäre, teilte man mir mit, dass dies früher nicht in der heute bekannten Form und Ähnlichkeit zum Hapkido unterrichtet worden wäre.

Die von Rüdiger angesprochene Ähnlichkeit liegt vielleicht auch daran, dass die Interpreten teilweise auch in den anderen Kriegskünsten tätig sind oder waren. Es ist in jedem Fall immer der Interpret der die Richtung (Hart - Weich) vorgibt und meist nicht der Stil alleine.

Gruß
Mike

uruk-hai
24-07-2002, 16:45
Hallo Rüdiger!! Mit dem Jiu-Jitsu geb ich dir recht aber!! aber das alte Ju-Jutsu wurde aus Karate, judo u. Aikidotechniken als selbstverteigungs system entwickelt (sollte effektivität usw. bla bla bla). Das war erich rahn glaub ich !! Der ist dann auch gegen Ringer boxer usw. angetreten. Kennt man irgendwoher oder??:-).
Das heutige Ju-Jutsu geht meiner meiner Meinung nach andere Wege als das Jiu-jitsu. Kann man gut finden oder nicht. Ich finds gut. Aber letztendlich finden die oben genannten KKs ihre Grundlage im alten japanischen Jiu-Jitsu. Da muss man auch nicht drüber streiten oder??

Rüdiger
24-07-2002, 20:23
Hi Uruk,

hab jetzt keine Lust, weil müde von der Arbeit und so..;-)) nachzulesen oder im Net zu suchen..

Aber, weil ich denke, das wir ähnlichen Geistes sind, will ich nicht das wir uns zu sehr verrennen. Denn soweit ich das sehe, haben der alte, wie auch der heutige versportlichte Bereich, nämlich das besagte Ju Jutsu - als auch das Jiu Jitsu diese von Dir genannten KK-Aspekte enthalten. Die da wären eben Karate, Aikido u. Judo und was sonst noch alles. Ich denke, ob jemand Ju oder Jiu macht, ist eine Mentalitätsfrage. Vielleicht dabei auch eine Frage der weiteren Lebenseinstellung als auch des Alters usw.

Inhaltsmäßig läßt sich da sicher kaum streiten und sollte man auch nicht, oki ;-)

Gruß
Rüdiger

Rüdiger
24-07-2002, 20:35
Hi Michael,

was Du in Deinem ersten Abschnitt beschreibst bezüglich des Studiums und so, habe ich wohl auch mal gelesen. Daher auch meine letztliche Sicht der Dinge, das halt doch vielleicht einer der wichtigsten Personen die Person Takeda war/ist.

Hatte doch sicher mal damit zu tun, das die Japaner damals auch in Asien sehr aktiv und *vorherrschend*:-) auftraten...oder. Ich denk mal..

Gruß
Rüdiger

Michael Kann
25-07-2002, 08:00
@uruk-hai ... Du sprichst hier von der in Deutschland kreierten "Selbstverteidigungsmethode" Ju Jutsu, vergißt aber allzugern, dass selbst in Japan sehr häufig der Begriff Ju Jutsu verwandt wir und es sich dort auf die "althergebrachten" Systeme stützt. Also nix mit dem in Deutschland kreierten zu tun hat ... im weitestgehenden Sinne ...

@rüdiger ... Takeda taucht in vielen "Erzählungen" auf und wird gern in den einzelnen Stammbäumen verzeichnet. Dies hat aber noch keinerlei Aussagekraft, denn wir wissen ja nicht was dran ist an der Angelegenheit ... es fehlen sozusagen die definitiven Beweise! Wobei ich schon daran glaube, dass Takeda eine der hellsten Erscheinungen seiner Zeit gewesen sein dürfte und sein Einfluss deshalb nicht als zu gering eingeschätzt werden darf.

Zum Thema der "vorherrschenden" Japaner würde aus geschichtlicher Sicht vermutlich "beherrschend" eher zutreffen.

Gruß
Mike

Rüdiger
25-07-2002, 19:51
Hi,

diese Inselkrieger(Japs) hatten wohl immer schon "stark" "agressives Potential" in sich, dies nur mal humorvoll angemerkt, ohne sie zu verurteilen;-)
Sie sind schon faszinierend, aber die Koreaner nicht minder:-)

freundschaftlicher Gruß
Rüdiger

cdobe
25-07-2002, 21:07
Hallo Rüdiger,

ich persönlich bin TKD-Mann. Mit der HKD-Gruppe aus Frankfurt habe ich bisher noch nicht trainiert. Mir kam nur spontan dieser Gedanke, da ich Alfons kürzlich persönlich kennen gelernt habe :)
Ich denke, daß Alfons die Leute nicht überfordert. Schließlich soll ja eher der Gegner fliegen als der Hapkidoin ;)

msg
cdobe



Original geschrieben von Rüdiger
Hi ,

habe da schon ähnlich gedacht...Habe mal telef. Kontakt gehabt mit einem Repräsetanten aus Praunheim;-)
Sollen im August wieder offiziell trainieren, nicht wahr?

Mich schwant da aber nicht soviel gutes...;-))*lol*
Möchte gerne Techniken, wie Griffe, Hebel, Festlegetechniken und gewisse Würfe, aufgrund von Faszination lernen, usw...

Da scheint mir HapKiDo ideal,..aber habe Manschetten von den großen Luftflügen, die sicher noch von manchen als Pflicht verlangt werden;-) ich bin 44 und nicht mehr so ganz trainiert. Habe erst jetzt Freude und spaß dafür entwickelt und will nicht durch die Luft meterweit fliegen. Ist doch okay, oder?

Im Aikido darf ich Zeit nehmen und sein, wie ich zur Zeit nur sein kann,..und wie ist das bei Euch...?!Denn das ist mir gerade jetzt beim für mich schwierigen lernen noch von sicheren Rollen, ohne Schmerzen, wichtig. Wie gesagt, vom überfliegen mehrerer Rücken auf dem Boden halte ich aus jetziger Perspektive nichts mehr.
Gruß

Rüdiger
26-07-2002, 18:08
Hallo auch cdobe,

schön wieder von Dir zu hören..äh zu lesen :p

Also ich denke, das ich mir HKD ansehen und mal mitmachen werde;-)) Ich muss schon sagen, das ich schon lieber ein *stehender* Schüler bin als einer, der stets das *Fallen* integrieren muss. Ich merke schon, das ich nach sechs bis acht Aikido-Aktionen, bei denen dann abgerollt wird (vorwärts jetzt gemeint), meine Lust und sogar die Energie nachläßt. Das tangiert dann auch meine Lust für weitere Techniken während der Stunde. War letztens richtig froh, nachdem wir bestimmt in den zweier oder dreier Gruppen ca. 20 mal oder mehr zu Boden gingen und *rollten* lol, das es dann endlich zu Techniken mit Festlegung am Boden ging.:( Puhhh...;-)

Da HKD selbst viele schöne und wirksame Techniken beinhaltet, wird es sicher seinen Reiz auf mich haben, denke ich.

Auch da wird gefallen, ..aber nicht permanent, gell? Das ständige up and down pumpt ganz schön im Aiki.

v. Grüße
Rüdiger

cdobe
26-07-2002, 20:45
Hallo Rüdiger,

ich bin auch kein Fan des Fallens. Aber sollte es mal gebraucht werden, dann ist man froh, die Mühen auf sich genommen zu haben. ;)

Ob J(i)u J(i)tsu, Hapkido, Aikido etc. das Fallen gehört einfach dazu, wo wir wieder beim eigentlichen Thema sind :)

msg
cdobe

Rüdiger
27-07-2002, 19:52
Hi auch ,

das ist schon klar,..aber so bei mir unbeliebt;-)), das ich ä bisser´l kämpfen muss.

Das Rollen klappt beidseitig bei mir halt net so gut..;-) habe mir letztens die rechte Schulter dabei etwas hart zugeführt..;))

Spüre altes HWS-Sy... ist blöd dabei..und macht von der Motivation dann natürlich nachdenklich,..menschlich verständlich, oder? :rolleyes: :p

Gruß
Rüdischer :)

cdobe
27-07-2002, 20:17
Hi Rüdischer :D,

ich würde empfehlen zunächst die Rückwärtsrolle zu üben. die halte ich für einfacher. Selbstverständlich fängt man im Sitzen an zu üben. z.B. Rechtes Bein steht angewinkelt vorm Körper, linkes Bein liegt angewinkelt vorm Körper; Man sitzt auf der linken Gesäßhälfte; Mit beiden Beinen greift man in die Kniekehle des rechten Beines (selbstverständlich ist das Fassen in die Kniekehle nur eine Vorübung), Kopf seitlich auf die linke Schulter gelegt; Nun rollt man diagonal nach hinten zur rechten Schulter und zurück (also eine halbe Rolle); Man sollte sich darauf konzentrieren, daß beide Beine nach oben hinten schwingen. Später kann man dann ganz Rollen und versuchen auf die Beine zu kommen usw. --> Aus dem Hocken (linke Gesäßhälfte setzt zuerst auf) --> aus dem Stehen ...

Hat man erstmal ein gutes, sicheres Gefühl, dann kann man zur Vorwärtsrolle übergehen. Sie ist die Umkehrung der Rückwärtsrolle. Bei ihr ist m.E. der schwierigste Teil die Überwindung von Kopf und Schulter. aber das lernt man recht gut, wenn man im Sitzen anfängt.

Auf diese Weise bekommt man eine sehr gute Technik und braucht sich nach einer gewissen Zeit keine sorgen mehr zu machen, daß man sich verletzt.

Übrigens braucht man nicht unbedingt Matten, insbesondere nicht bei den Vorübungen. Dann lernt man alles gleich richtig ;)

msg
cdobe

Rüdiger
27-07-2002, 20:34
Hi,

Hallo Cdobe;-)

ich danke Dir für Deine persönliche Geschichte und Dein *Verhältnis* zum fallen;-)

Naja, es ist auch verständlich, das man es brauchen kann und kann effektiv sein, deshalb gibt es das ja wohl in den Stilen. Aber in Wirklichkeit versucht man halt alles zu vermeiden um hinzufallen, sondern haut lieber ab..oder es kommt gleich zum Bodenkampf, was dann schon die Letztphase wahrscheinlich eines möglichen Kampfes wäre..;-)

Ich muss halt sage, das es für mich eine wirklich unangenehme Sache ist,...würde aber gerne so einen tollen Bewegungsstil probieren, mit seinen Sachen wie Hebel, Griffe, Druckausübungen und Würfen.
Wär schön, wenn man es trainieren darf auch wenn man das Fallen nicht optimal schafft..und dann nicht die Schule/verein verlassen muss....?

Viele Grüße
Rüdiger

cdobe
27-07-2002, 20:41
Hi Rüdiger,

das Problem bei der Sache ist, dass Du in einem Stil mit Würfen nicht trainieren kannst, ohne daß du Fallen kannst. Die anderen wollen Dich nämlich auch mal werfen. Mache lieber jeden Tag ein paar gaaaaaanz weiche Rollen am Boden ... ;)

msg
cdobe

Rüdiger
27-07-2002, 22:50
:o

he he,..muss ich wohl so ungefäähr machen... :mad: :D

Ich grüß Dich

Rüdischer

Michael Kann
28-07-2002, 09:22
wieviele Stile gibt es in denen

a. nicht geworfen wird?
b. ich eine Garantie erhalte nie zu Fall zu kommen?
c. die Garantie in bare Münze gewandelt (Haftungsfrage) wird, wenn ich mich beim nie zurvor trainierten Sturz verletze?
d. der ******* draußen auf der Straße, der grad mal schlecht drauf is, ggf. noch fünf Bier und Schnäppse drin hat drauf scheißt ob ich fallen kann oder nicht?

Gruß
Mike

Luggage
28-07-2002, 10:06
Klar ist Fallen wichtig, aber nicht jeder mag es! Und der muss es dann auch nicht machen, wenn er eben nicht will.

Bei mir damals im Shotokan haben wir auch keine Fallschule gemacht, ich muss aber sagen, dass ich für mein Leben gerne durch die Luftfliege, falle und geworfen werden und auch selbst werfe, ist einfach geil! Ich glaube, Rüdigers Problem ist, dass er nicht richtig fallen kann, denn nur wer's kann, kann auch Spass daran finden, also dran bleiben!!!

mfg,
Luggage

P.S.: Am coolsten sind ja wohl eingesprungene Beinscheren, mach die mal ohne Fallschule!

Rüdiger
28-07-2002, 12:16
..da gibt es ja noch das Gesetz der Schwerkraft..LOL*

Na klar, stimmt, was Ihr sagt..und ich bin mit meinem Alter von 44J. und den Anspruch gerne nochmal was zu versuchen , halt spät dran:rolleyes:

Aber mir sagte mal der Lehrer in einer Mail vom Bujikan (Ninjutsu) vor einiger Zeit, wohl aus einer weissen Sprüchereihe, das ..."es nur zu spät ist, wenn man tod ist.." , glaube so ungefähr hieß es.;-) Und da hatte er schon recht, denke ich.

Dann: Im Karate und TKD wird über eine große Zeit das Fallen nicht erwartet, ich glaube ev. erst wenn es ernsthaft zu Dan-Prüf. kommt;

Dann: In tradition. Vereinen wird man erst langsam, auch alters- und körperbedingt, an sowas rangeführt; Menschen will man ja nicht verkraulen;

- Auch weite Sprünge mit Salto (über Rücken mehrerer), wird nicht von jedem erwartet (HKD);

..es heißt doch, - Menschen jedes Alters , ohne Körperl. Probl. können das und jenes erlernen und mitmachen...
.,..oder?
:(

Grüße Euch
Rüdiger

Michael Kann
28-07-2002, 14:09
Original geschrieben von Rüdiger
..da gibt es ja noch das Gesetz der Schwerkraft..LOL*

Na klar, stimmt, was Ihr sagt..und ich bin mit meinem Alter von 44J. und den Anspruch gerne nochmal was zu versuchen , halt spät dran:rolleyes:

Aber mir sagte mal der Lehrer in einer Mail vom Bujikan (Ninjutsu) vor einiger Zeit, wohl aus einer weissen Sprüchereihe, das ..."es nur zu spät ist, wenn man tod ist.." , glaube so ungefähr hieß es.;-) Und da hatte er schon recht, denke ich.

Dann: Im Karate und TKD wird über eine große Zeit das Fallen nicht erwartet, ich glaube ev. erst wenn es ernsthaft zu Dan-Prüf. kommt;

Dann: In tradition. Vereinen wird man erst langsam, auch alters- und körperbedingt, an sowas rangeführt; Menschen will man ja nicht verkraulen;

- Auch weite Sprünge mit Salto (über Rücken mehrerer), wird nicht von jedem erwartet (HKD);

..es heißt doch, - Menschen jedes Alters , ohne Körperl. Probl. können das und jenes erlernen und mitmachen...
.,..oder?
:(

Grüße Euch
Rüdiger

sondern, der Kopf!

Hi Rüdiger,

mit einem guten Trainer wird Dir das Fallen auch leichter "Fallen". Er wird Dich über einfachste Übungen an die richtige Fallschule heranführen und Du wirst sehen, irgendwann geht es von ganz alleine.

Spät dran? Sehe ich nicht so, ganz im Gegenteil. Dan Inosanto hat mit 64 Jahren seine 1. Dan im Machado Jiu Jitsu gemacht, mein ältester Freund, Siegfried "Old Sigi" Baier ist 65 und kommt extra zum Training ca. 270 km zu mir gefahren, meine Mutter trainiert regelmäßig TaeBoX und seit gut vier Monaten jetzt Capoeira ... dies ließe sich beliebig fortführen. Unsere Interessen steuern uns und jeder ist so alt wie er sich fühlt.

Bzgl. Karate und Taekwon Do und Deiner These der Fallschule ... alles eine Frage des jeweiligen Trainers. Pauschal etwas darüber zu sagen, wie im Karate oder Taekwon Do wird sehr spät an die Fallschule herangegangen, wäre der falsche Weg.

Von Sprüngen in überdimension und Salti und Flikflak im KK-Bereich mag jeder halten was er mag ... ich sehe die Notwendigkeit dafür nicht!

Geh Deinen Weg und lass Dich nicht verwirren ... Teste selbst was zu Dir passt und glaube mir, teste viel und häufig!

Gruß
Mike

Rüdiger
28-07-2002, 16:03
Mike schrieb...
Von Sprüngen in überdimension und Salti und Flikflak im KK-Bereich mag jeder halten was er mag ... ich sehe die Notwendigkeit dafür nicht!

Geh Deinen Weg und lass Dich nicht verwirren ... Teste selbst was zu Dir passt und glaube mir, teste viel und häufig!

------

Hi Mike,

sehe ich schon auch so;-)
Und das Testen verschied. Möglichkeiten in den, bzw. der KK´s wird sicher nicht ausbleiben können.

Gucken, probieren ,..was past zu Körper und Geist, mehr kann ich nicht tun. Ich hörte auch schon von Leuten, mit denen ich z.Z. trainiert hatte, das mancher auch teils Wochen oder sogar bis zu einem halben Jahr brauchte , um richtig zu rollen oder weicher zu fallen.

Wahrscheinlich muss man manchmal aber auch einfach nur durch.
Ist ja auch so, das man in der SV-Schiene, wie z. B. beim JKD ab und zu fallen muss, neben all den sonstigen Drill´s und Ving Chun Techniken usw...;-) Also auch in der flexiblen SV kommt man nicht an allem vorbei, sind aber eher dennoch "Stile" (Non-Stile) die eher stehend absolviert werden, gell..?

Gruss
Rüdi

Alfons Heck
28-07-2002, 17:43
Original geschrieben von cdobe
Hallo Rüdiger,

ich persönlich bin TKD-Mann. Mit der HKD-Gruppe aus Frankfurt habe ich bisher noch nicht trainiert. Mir kam nur spontan dieser Gedanke, da ich Alfons kürzlich persönlich kennen gelernt habe :)
Ich denke, daß Alfons die Leute nicht überfordert. Schließlich soll ja eher der Gegner fliegen als der Hapkidoin ;)



Hi Rüdiger,

wie cdobe schreibt ( ;) danke für dein vertrauen) erwarte ich von keinem das er fallen kann bzw sofort beherscht (nach zweimal zusehen :D ). Aber das Fallen ist ja nur ein Teil unseres Trainings und wie bei allem was wir trainieren gehe ich davon aus, daß es ein "neuer" nicht kann und hier ist um es zu lernen. Also komm einfach mal zum Training und dann sehen wir weiter.

Was das eigentliche Thema angeht: ist wohl schon ausführlich debattiert worden. Direkte Vergleiche soll nach meiner Meinung immer der anstellen den es interessiert, aber erst mal intensiv testen und dann urteilen. Ich bin als HKDin natürlich vorbelastet und andererseits habe ich keine anderen KKs richtig trainiert. Zum Thema SV kann ich nur sagen ich bin davon überzeugt mich verteidigen zu können aber als HKD-Anfänger wird es einige Zeit dauern dieses Gefühl zu entwickeln. Neben diesem Aspekt sollte man aber den allgemeinen Fitness-Aspekt eines regelmäßigen Trainings nicht vernachlässigen.

Im Vorbeiflug

Alfons Heck
28-07-2002, 17:48
hier:
http://heck-elektro.bei.t-online.de/hapkido/links19.html
oder in FFM-Praunheim (wieder nach den Schulferien):
http://heck-elektro.bei.t-online.de/hapkido/links18.html

Michael Kann
28-07-2002, 18:22
Hi Rüdiger!

"Gucken, probieren ,..was past zu Körper und Geist, mehr kann ich nicht tun."

Dies ist der einzig wahre Weg um festzustellen was zu Dir passt. Praktiziere dies selbst seit mehr als 28 Jahren ... man lernt immer dazu und findet Freunde in allen Bereichen. Es ist also auf Dauer nicht nur eine Körperliche und Geistige Bereicherung, sondern auch eine Bereicherung für die "Seele"!

"Wahrscheinlich muss man manchmal aber auch einfach nur durch.
Ist ja auch so, das man in der SV-Schiene, wie z. B. beim JKD ab und zu fallen muss, neben all den sonstigen Drill´s und Ving Chun Techniken usw...;-) Also auch in der flexiblen SV kommt man nicht an allem vorbei, sind aber eher dennoch "Stile" (Non-Stile) die eher stehend absolviert werden, gell..?"

Bereich JKD ... hier kommt es einfach auch wieder darauf an welcher Lehrer unterrichtet was und dabei wird er seine Interpretation lehren. JKD ist für mich Freidenken ... von der seit jetzt einigen Jahren von leider immer mehr Leuten praktizierten Ausverkaufspraxis halte ich nicht viel und distanziere mich auch immer weiter davon. Über Ving Chun (oder wie auch immer) würde ich gleiches sagen wollen. Hier ist vor allem eine Organisation im Marketing Marktführend und es gibt viele Nachahmer selbst aus den eigenen Reihen ... sollten wir hier aber nicht thematisieren. Abschließend würde ich zu JKD und WC sagen, dass Du sicherlich recht hast wenn Du sagst, sie werden eher stehend absolviert und wenn wir ehrlich sind, sollte man in einer SV Situation am besten auch nicht in die Bodenlage geraten. Für den Fall das doch ist jedoch ein passendes Bodenkampftraining von großen Nutzen und ne gute Fallschule ratsam.

Bis Morgen

Mike

Rüdiger
28-07-2002, 19:59
Hi Alfons,

ich danke Dir für Deine Stellungnahme zu meinem *Problem* .

Was Du sagst, ist natürlich motivierend und mutmachend,..es dann mal auszuprobieren :)

Habe Deine Net- Seiten auch bei meiner Suche vor einigen Wochen bereits aufgesucht, wie so einige halt :-)
Das mit dem Fitnessaspekt , den Du noch eingebracht hast, ist natürlich ganz wichtig noch dabei.
Das schöne dabei ist ja, das man bei Stilen was lernen kann..Bei Tae-Bo, ohne dem Fitness-System zu nahe treten zu wollen, werde ich zwar fitt und ev. noch gelenkig gemacht..
Aber ich lerne halt keine schönen und wirksamen Hebel und Griffe usw. ;-) Einen Irimi Nage (Aikido-Wurf), oder im HKD gibt es ja ganz ähnliche Sachen, denke ich mal,...gibt es halt nicht in Fitness-Studios. Sei es jetzt Sen Fej oder tae-Bo. Und das ist es,..diese tollen Sachen will ich halt auch lernen. Ich will irgendwie daran teilhaben..;-)

Habe die Wahl der Qual (Bornheim/Praunheim), werde ja nach meiner Trennung hier zuhause bald in der Römerstadt/Nord-West Stadt wohnen. Wenn wieder HKD-Training ist komme ich gerne vorbei , mit Sportsachen ;-)

Viele Grüße
Rüdiger

Rüdiger
28-07-2002, 20:16
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Bereich JKD ... hier kommt es einfach auch wieder darauf an welcher Lehrer unterrichtet was und dabei wird er seine Interpretation lehren. JKD ist für mich Freidenken ... von der seit jetzt einigen Jahren von leider immer mehr Leuten praktizierten Ausverkaufspraxis halte ich nicht viel und distanziere mich auch immer weiter davon. Über Ving Chun (oder wie auch immer) würde ich gleiches sagen wollen. Hier ist vor allem eine Organisation im Marketing Marktführend und es gibt viele Nachahmer selbst aus den eigenen Reihen ... sollten wir hier aber nicht thematisieren. Abschließend würde ich zu JKD und WC sagen, dass Du sicherlich recht hast wenn Du sagst, sie werden eher stehend absolviert und wenn wir ehrlich sind, sollte man in einer SV Situation am besten auch nicht in die Bodenlage geraten. Für den Fall das doch ist jedoch ein passendes Bodenkampftraining von großen Nutzen und ne gute Fallschule ratsam.

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Hi Mike,


:rolleyes: :D
Was Du da bezüglich der spez. Szene beobachtet hast, könnte ich nur bestätigen. Da ist manches..bedauerlich(!!!) (und Punkt).

Und was den letzteren Teil des von Dir oben beschriebenen angeht, wäre es nicht schlecht, wenn es auch im HKD am Boden interessante Kontertechniken gäbe...;-) Bodenkampf hat sicher da seinen Reiz, wenn man schon unten ist, ganz klar.

:cool:

Gruß
Rüdischer

cdobe
29-07-2002, 00:20
Hallo Leute,

ich möchte nochmal eines aus meiner Sicht hier ganz deutlich hervorheben: Richtiges Rollen tut nicht weh ! (Außer man ist extrem vorbelastet) Ich weiß wovon ich spreche ;) Ich habe das Rollen auf extrem hartem Untergrund gelernt/lernen müssen. Und das nichteinmal richtig. Dann habe ich Zuhause geübt (s.o.). Inzwischen rolle ich auf normalem Boden problemlos.

Übrigens: Das Rollen gehört nicht unbedingt zum TKD. Die meisten Lehrer zeigen es aber dann doch irgendwann mal ;)

msg
cdobe