PDA

Vollständige Version anzeigen : Zeiteinteilung,Training,Prioritäten



die Chisau
12-09-2005, 08:59
Mich interessiert ,wie ihr Training ,Beruf ,Familie unter einen Hut bringt. Ich denke mir alles eine Frage der Prioritäten und bei entsprechender Konsequenz und Planung ist vieles möglich. Nachdem mir Lieschen gestern den"Vorwurf" gemacht hat ,ich hätte wohl sonst nichts im Leben, nur weil ich täglich trainiere würden mich eure Meinungen interessieren. (nicht dazu ob ich sonst nichts im Leben habe...:D ,das kann ich schon selbst beurteilen, sondern wie teilt ihr eure Zeit ein?) Worauf seid ihr bereit zu verzichten ,was ist euch wirklich wichtig?
Gruß

bettina
12-09-2005, 09:27
Familie (die gleichzeitig mein Beruf ist) und mein KK-Hobby ist die einzige Disziplin, in der ich bisher den Spagat schaffe(n musste). Da ich auch oft beim Kindertraining mithelfe, bin ich zum Teil auf meine Schwiegermutter angewiesen (lebt im selben Haus), aber die machte kürzlich so Andeutungen, dass sie nicht mehr so will :( , zur Not muss ich halt jemanden im Dorf finden, der einspringt, auch wenns was kostet.
Ich trainiere für gewöhnlich 3 x pro Woche und während dieser Abende "darf" mein Mann oder eben die Schwiemu die Kids abfüttern und ins Bett stecken.

Mir ist klar, wenn mein Mann sich querlegen würde, ginge nichts mehr, bin daher mehr als dankbar!

Tägliches Training finde ich dann doch ein wenig hart - für den Partner. Kommt sicher drauf an, wie viel Zeit man trotzdem noch miteinander verbringen kann (Schüler oder Job), aber das Leben besteht nun mal aus Kompromissen und Zeit für den Partner muss man eben erübrigen können/wollen, sonst sollte man sich lieber die Frage stellen, ob man überhaupt eine Beziehung führen will/kann...

Schönen Gruß
bettina

samabe
12-09-2005, 10:23
Hallo die Chisau,

sicher gibt es zu dem Thema keine "Pauschalrezepte", da doch sehr situationsbedingt.
Es macht in der Bewertung sicher auch einen Unterschied, wer zuerst da war - der Sport, oder der/die Partner/in.

Wenn man als bereits fleissig trainierender Sportler einen Partner findet, findet die / der ja bereits die Situation vor und sollte sich auch damit abfinden können. Wenn man jedoch in einer bestehenden Partnerschaft erst mit dem Sport bzw. der Sportintensität beginnt, ist dies sicher eine andere Situation. Da wird es normalerweise nicht gut ankommen, wenn man immer häufiger weg ist (kann natürlich auch anders sein, wenn Partner was anderes vor hat)

Bei mir war die Situation sogar so, dass der Sport zuerst da war. Und da ich gemerkt habe, wie meine Frau darunter leidet, habe ich mit dem Wettkampf aufgehört und mich auf 2 - 3 Trainingstage eingeschränkt. Das hätte meine Frau aber niemals von mir verlangt.

Nachdem dann langsam die "Kinder haben und von der Außenwelt - bis auf die KKK-Problematik - abgeschieden sein" Phase vorbei war (zu der Zeit wurde das Training teilweise bis auf einmal wöchentlich runtergefahren) haben wir uns jeder in seinem Hobby (ich Taekwondo, Frau Aerobic) ca. dreimal wöchentlich eine Family-Auszeit genommen und haben uns auch ein gemeinsames Hobby (Tanzen) zweimal wöchentlich gegönnt. Das läuft so eigentlich super.

Da meine Kinder auch Taekwondo trainieren und dort die Trainingsintensität gestiegen ist (Turnierteilnahme, Vorbereitung, wenn ich z.B. als Coach mitfahre) merke ich schon, dass ich langsam wieder Grenzen erreiche. Vor allem ist es sicher für ein Familienmitglied nervend, wenn alle anderen ein gemeinsames Hobby ausüben und zu Hause darüber reden. Dann versuch ich immer, das Thema auf was anderes oder aber auf's Tanzen zu lenken.

Ebi-Lee
12-09-2005, 11:09
Moin.
Auch ich probiere allwöchentlich den Spaghat zwischen Kung-Fu, Tochter, Freundin, Freunden. Arbeit nicht zu vergessen.
Bin froh, wenn ich dreimal die Woche schaffe, klappt aber selten genug.
Probiere zwar auch alleine mal meine Formen zu üben, das hat dann aber andere Qualität als beim Training.
Da ich meine Tochter jedes zweite WE habe und einmal die Woche über Nacht, ist der Trainingsplan schon reduziert. Dann noch `ne Wochenendbeziehung dazu und das WE ist trainingsmässig platt, sodass auch turniere für mich nicht zur Debatte stehen. Und nur als Punktelieferant für "20-Jährige" (Nicht bös gemeint!) muss ich das auch nicht haben.
Ich denke, wenn meine Lütsche älter ist, wird sich das auch wieder ändern, nur das ich dann auch älter bin.
Wenn ich manchmal etwas neidisch auf die jüngeren Schüler bin, so bin ich aber doch froh es so oft zum Training zu schaffen. Und für die Dame(n) verzichte ich auch gerne!
T

Danii
13-09-2005, 15:49
Ich versuche regelmäßig zum Training hinzugehen. Aber wenn ich die Hausaufgaben nicht fertig habe, dann muss ich mit meiner Mutter argumentieren, ob ich hindarf oder nicht. Dienstags z.B. habe ich Jiu Jitsu Training. Ich habe erst um 16 Uhr Schulschluss und wenn ich dann noch massig Hausaufgaben aufhabe, seh ich da meistens keine Chance hinzugehen. Aber wir trainieren ja 2x die Woche. Die Familie/Das Privatleben kommt bei mir leider ein bisschen kurz, aber ich habe mich ja dafür entschieden Kampfsport zu machen. Am Wochenende ist dann das Familienleben/Privatleben dran. :)

KABA
13-09-2005, 15:56
Naja, bin jeden Tag min. 10 Std. im Geschäft (Samstags nur 4) und trainiere derzeit 2 mal die Woche PFS/JKD/FMA und mache sonst jeden abend noch ein bisschen Sport. Stressig ist's halt an den Trainingstagen:
Wenn's gut läuft um 18:30 Uhr Feierabend, dann schnell heim und umziehen und dann ins Training fahren dass um 19:30 Uhr (bzw. 20 Uhr) anfängt. Danach schau ich halt dass ich noch weggehe um an dem abend noch ein bisschen auszuspannen, bzw. zu relaxen :)
Dafür schlaf ich dann halt weniger :rolleyes:

Moskito
13-09-2005, 19:00
Hmm, also tägliches Training geht schon ganz schön an die Substanz. Ich habe zwar noch keine Familie aber mir wird das viele trainieren manchmal auch zuviel. Meine Freundin ist zum Glück sehr tolerant und ich kann trainieren wann ich und sooft ich will. Sie selber betreibt auch KK allerdings ist sie durch ihren Beruf sehr eingeschränkt. Ich selbst werde ab nächster Woche wieder eine Weiterbildung anfangen die ich neben dem arbeiten machen möchte. Ab diesem Zeitpunkt werde ich meine Trainingsintensiät sicherlich runterschrauben, da mir meine berufliche Karriere schon noch am Herzen liegt. Das Training ist in meinem Leben ein wichtiger Bestandteil (eine Zeit war es sogar DER wichtigste) und ich werde auch weiterhin regelmäßig trainieren gehen, die Prioritäten liegen aber ganz klar bei Familie (auch wenn es momentan "nur" Freundin ist) und im Beruf. Durch den KS kann ich mich leider nicht ernähren (auch wenn ich es gerne würde). Ich habe die letzten 3 Monate täglich 3 Stunden trainiert weil ich mich auf eine Gürtelprüfung vorbereitet habe und ich habe dabei bemerkt, dass dieser Zeitaufwand auf die Dauer für mich absolut nicht akzeptabel ist. Ich denke jeder muss wissen was für ihn am wichtigsten ist und bei mir ist es meine Freundin!!

Viel Erfolg allen die ihre Prioritäten noch suchen und ordnen müssen

Moskito