Vollständige Version anzeigen : Kampfsporttrainer: Kann man als Trainer noch selbst Kämpfer sein?
Oder dann erst Trainer sein / werden, wenn man die aktive Laufbahn beendet hat.
Dieses Thema beschäftigt mich die letzten Tage, aber irgendwie komme ich zu keinem Ergebnis.
Welche Argumente habt ihr ?
Was ist eure Meinung zu diesem Thema?
Michael1
13-09-2005, 23:40
Ich sehe da vom Prinzip her kein Problem. Allenfalls wenn deine Schüler nicht damit klar kommen wenn sie sehen das du eben auch verlierst / nicht alles richtig machst könnte das schwierigkeiten geben. Sowas kann ich mir aber nur schwer Vorstellen.
Das praktisch Umzusetzen ist da schon ehr das Problem. Zeit für eigenes und fremdes Training, Probleme wenn du Betreuen musst aber eigentlich auch Starten willst.
Bonecrusher
14-09-2005, 07:57
Das geht schon, gibt Trainer, welche noch aktive Kämpfer sind. Nur muss der Trainer dann auch selber je nachdem viel Zeit für sein eigenes Training aufwenden. Da kann es schon vorkommen, dass er ein Leiter einer Schule ist, jedoch nur selten selber Training gibt.
Michael Kann
14-09-2005, 08:59
Ich habe es nicht vereinbaren können ...
Training
Beim Training war ich immer im Zwiespalt. Wollte ich optimal vorbereitet sein, dann mußte ich meine Schüler vernachlässigen und umgekehrt.
Turnier
Hier war ich immer hin und her gerissen zwischen selbst kämpfen, betreuen und Kampfrichteraktivitäten ... so konnte ich nie optimal betreuen.
Daher, auch wenn es mir schwer gefallen ist, habe ich mich vor gut 10 Jahren dazu entschieden nicht mehr selbst zu kämpfen und stattdessen die Betreuung in den Vordergrund zu stellen.
Baphomet
14-09-2005, 09:10
viele unserer trainer sind selbst aktive kämpfer. ich seh da nicht das problem... öfters treten trainer und 'schüler' gleichzeitig bei turnieren an (natürlich nicht gegeneinander :rolleyes: )
Ich finde hauptsächlich ist der Zeitaufwand zu groß. Wenn man Training gibt kann man nicht effizient mittrainieren ........ also muss man immer noch zusätzlich trainieren.....und am besten selber einen Trainer haben....
Also ein gutes Beispiel ist vielleicht Ralf Siegel (hoffe der Name stimmt jetzt), hab letzten auf DSF eine Reportage uber ihn gesehen, er ist FreeFighter, 2 Mal Weltmeister und Interkontinentaler Champion!!! Die Reportage ist aber glaub ich ziemlich alt! Da hatte er einen Kampf gegen Taurus einen Hollander! Auf jeden Fall gab er unterricht im FreeFight, unterrichtete Türsteher einer Firma die 50 Discos "bewachen" und überprüfte diese am WE auch noch, so dass in einer Nacht 500 km und sowas zusammen kamen! Wie und ob das alles stimmt, weiß ich natürlich nicht, in der Reportage wurde das zumindes alles gezeigt und gesagt...!!!Ich denk was hier zu kurz kommt ist Familienleben und Freunde!!!Denn der Tag hat nur 24 Stunden!!!
Michael Kann
14-09-2005, 11:44
Wenn man Training gibt kann man nicht effizient mittrainieren ........ also muss man immer noch zusätzlich trainieren.....und am besten selber einen Trainer haben....
Genau das ;)
Vielleicht haben ja andere Lösungsmöglichkeiten gefunden: daher mein thread.
außerdem wollte ich wissen, was Trainierende / Schüler bzügl dieses Themas denken.
Viele wollen ja einen kämpfenden Trainer, der Wettkampferfolge vorweisen kann, haben....
Also ein gutes Beispiel ist vielleicht Ralf Siegel (hoffe der Name stimmt jetzt),
Nein ich glaube nicht das der Name stimmt es sei denn der Free Fight hieß Grandprix de Eurovision :D
Ich vermute einfach mal das du den Ralf Seeger meinst.
Kazuko
Baphomet
14-09-2005, 11:55
bei uns wechseln sich die trainer ab, jeder trainer ist zweimal die woche jeweils einen abend 'im dienst'. den rest seiner zeit trainiert er privat. oder arbeitet oder so.. die meisten sind ja im amateurbereich, davon kann man nicht leben ;)
koordiniert wird das ganze vom chef, der selbst mal wettkämpfer war, jetzt aber in pension ist. nachmittags und am wochenende trainiert der die aktiven wettkämpfer. die trainingseinheiten abends sind halt die 'offene klasse' wo auch anfänger und kinder dabei sind.
Ja, kann mich nicht mehr sogenau erinnern wie er hieß!!! ist Seeger dieser Fighter...ich denke und auch für mich persönlich ist es wichtig wenn er Erfahrung hat....wichtiger ist mir jedoch, dass er meine Meinung und Theorien toleriert bzw besser gesagt anerkennt, mein Trainer ist nicht unbedingt der super Fighter, aber wenn ich sage ich hab dass und das gelesen und ich hab das und das probiert oder im Tunier find ich dass und das gut dann hört er auf mich und probierts selbst usw...besser wäre und ist immer wenn der trainer gut kämpfen kann...muss jetzt nicht 1000 mal weltmeister sein oder so...aber das allerwichtigste ist, er muss es rüberbringen können, einer der nichts erklären kann, kann 50 mal Weltmeister sein nur dem Schüler bringts nichts wenn er nicht kapiert was der meint!!!
ich seh dabei auch kein großes problem! wenn der trainer die zeit hat noch selbst zu trainieren, ist das vollkommen ok.
Ja, kann mich nicht mehr sogenau erinnern wie er hieß!!! ist Seeger dieser Fighter...ich denke und auch für mich persönlich ist es wichtig wenn er Erfahrung hat....wichtiger ist mir jedoch, dass er meine Meinung und Theorien toleriert bzw besser gesagt anerkennt, mein Trainer ist nicht unbedingt der super Fighter, aber wenn ich sage ich hab dass und das gelesen und ich hab das und das probiert oder im Tunier find ich dass und das gut dann hört er auf mich und probierts selbst usw...besser wäre und ist immer wenn der trainer gut kämpfen kann...muss jetzt nicht 1000 mal weltmeister sein oder so...aber das allerwichtigste ist, er muss es rüberbringen können, einer der nichts erklären kann, kann 50 mal Weltmeister sein nur dem Schüler bringts nichts wenn er nicht kapiert was der meint!!!http://www.smiliemania.de/smilie132/00000653.gif thema beachten!
Schlankili
14-09-2005, 14:10
Also ich habe auch eine Zeit lang beides gemacht und hatte vor kurzem (nach 10 Jahren Kampfpause) mal wieder Ambitionen. Der Kampf viel aus, weil meine Gegner verletzt war, und ich habe festegestellt, das ich viel besser betreuen kann, wenn ich nicht aktiv ran muss.
Aber das größte Problem ist nicht die Zeit, oder die mangelnde Möglichkeit zu trainieren, aber ohne einen eigenen Trainer, der einen im Training dazu bringt über seine eigenen Grenzen zu gehen, funktioniert das nur begrenzt. Der Mensch ist von Natur aus faul, sicher kann man einiges für sich trainieren, aber die Grenze, wann man aufhört liegt deutlich höher, wenn einer neben einem steht und "ganz leise in Ohr flüstert" DU MACHST JETZT WEITER!
Daher ist meine Meinung dazu, beides geht, aber nicht beides 100%!
Gruss,
Schlankili
Also ich für meinen Teil habe es vor kurzem abgelehnt Übungsleiter bei einer kleinen Gruppe zu sein.
Gründe:
1) Bin ich da ein bisschen egoistisch und denke an mein eigenes Training
2) Will ich noch den ein oder anderen Wettkampf mitmachen bevor ich selber Leute trainiere -> Sparring schön und gut aber im Wettkampf lernt man halt noch einiges mehr.
3) Wenn man Leute betreut bleibt die eigene Weiterentwicklung auf der strecke.
Ich möchte schon irgendwann Leute trainieren und mein Wissen weitergeben. Aber erst dann wenn meine Wettkampfzeit definitv vorbei ist und ich selber genug Erfahrung gesammelt habe um wirklich gut zu unterrichten.
Vielleicht haben ja andere Lösungsmöglichkeiten gefunden: daher mein thread.
außerdem wollte ich wissen, was Trainierende / Schüler bzügl dieses Themas denken.
Viele wollen ja einen kämpfenden Trainer, der Wettkampferfolge vorweisen kann, haben....
Also???Ich hab ein Beispiel gebracht von einem typen der viel macht und kämpft, von mir selbst als Schüler/trainierender und das ich keiner von den vielen bin der unbedingt will das mein Trainer Wettjampferfolge hat, da mir wichtiger ist, das ich verstehe was er meint, als das er viel gewonnen hat, aber nichts erklären kann!!!Und was ist jetzt so ein scheiß?
2) Will ich noch den ein oder anderen Wettkampf mitmachen bevor ich selber Leute trainiere -> Sparring schön und gut aber im Wettkampf lernt man halt noch einiges mehr.
Im wettkampf lernt man nix .... man bekommt nur wettkampferfahrung.
gut ... man lernt auch was aber nicht so wie im Training.....
3) Wenn man Leute betreut bleibt die eigene Weiterentwicklung auf der strecke.
Weiterentwicklung findet meiner Meinung nur dann statt, wenn man sich geistig mit der Materie auseinandersetzt und das macht man definitiv als Trainer intensiver..........
Also???Ich hab ein Beispiel gebracht von einem typen der viel macht und kämpft und was ist jetzt so ein scheiß?
Also ich kenne den Seeger nicht nur aus`m Fernsehen.... aber Fernsehgeschichten nerven...... wie: ich kenne einen, der einen kennt und dessen schwester .....
von mir selbst als Schüler/trainierender und das ich keiner von den vielen bin der unbedingt will das mein Trainer Wettjampferfolge hat, da mir wichtiger ist, das ich verstehe was er meint, als das er viel gewonnen hat, aber nichts erklären kann!!!
schon besser..... ein brauchbares Argument... ich glaube, dass macht auch einen guten Trainer aus......... ;)
Frage : ist es zwangsläufig, dass ein guter Trainer auch gute Wettkämpfer hat oder ist das eher Zufall, weil man keinen zum Wettkampf zwingen kann....
Weiterentwicklung findet meiner Meinung nur dann statt, wenn man sich geistig mit der Materie auseinandersetzt und das macht man definitiv als Trainer intensiver..........
Das sehe ich aber etwas anders - Weiterentwicklung heißt für mich auch immer noch neue Techniken lernen o. bekannte vertiefen. Oder zum Beispiel einfach nur Reaktionstraining und Kondition.....
Ich habe mal sporadisch als Assistenztrainer unterrichtet. Wenn ich das Training gemacht habe fühlte ich mich immer ziemlich "gefordert" hinterher. Das liegt aber sicherlich auch daran, dass ich noch nie gut erklären konnte:idea:
Was mich vorallem immer genervt hat: Man hat sich vorher nen Trainingskonzept erarbeitet, bringt den Leuten dann 4 - 6 Wochen was bei - und dann wars das !! Sie kommen nicht mehr wieder.
Also ich empfand das dann immer als verlorene Lebenszeit, in der ich selbst nichts für mich gemacht habe (JA - ich bin da Egoist !!!) und in der ich den wirklich Interessierten nichts vermitteln konnte.
Als unser Trainer (aus beruflichen Gründen) aufgehört hat, und sich dann die Frage stellte, welcher der Schwarzgurte in Zukunft das Training leiten wollte, haben sich alle 3 (incl. mir selbst) aus den o. g. Gründen verweigert.
Beispiel:
Unser Trainer ist, um sich "weiterzubilden", von Hannover jede 2. Woche regelmäßig nach Schwerin gefahren um für sich selbst zu trainieren; hat ein kleines Vermögen in Seminare investiert und sich zu Hause abends stundenlang DVD´s über Bodenkampf angesehen und analysiert (übrigens mit Erfolg:verbeug: ).
Sorry - aber soviel Zeit (und Geld) hab ich dann einfach nicht zur Verfügung. Deshalb "konsumiere" ich lieber. Ich habe keinerlei Probleme beim Training Anfängern MAL was zu erklären, oder beim Seminar den Dummy zu spielen, aber ich sehe halt auch nicht ein, warum ich ca. 40 EUR Beitrag im Monat bezahle, wenn ich dann nix lerne.
Sorry - aber meine ganz persönliche Meinung bzw. Erfahrungen.
Gruß Matthias
Vorab:
Ich denke ein Trainer sollte erstmal selbst Wettkampferfahrung sammeln bevor er Wettkämpfer ausbilden möchte;)
Bei mir ist die Problematik eher das das Unterrichten sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, daher wirds mit eigener Wettkampfvorbereitung eher eng (Familie, Kids etc.).
Habe aber das aktive Kämpfen eh schon vor Jahren gegen das Unterrichten "eingetauscht" - man wird ja auch leider nicht jünger:(
So ab und an muss ich wahrscheinlich aber doch noch an etwas teilnehmen (Grapplingturniere), da ich es nicht gerne sehe wenn meine Schüler "dürfen" und ich net!:D Allerdings hat mir da vor 4 Monaten meine gebr. Kniescheibe einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht! :(
Grüsse
Aber diese Konstellation ist ja recht typisch im KS......
Im Fussball z B. ist ein Spielertrainer ungewöhnlich...... in anderen Sportarten auch!
Ich (als Schüler) finde es sogar besser wenn der Trainer noch regelmäßig auf Wettkämpfe geht oder zumindest viel Erfahrung darin hat! Das Training muss dadurch nicht schlechter sein -- im Gegenteil es ist zielorientierter, evtl. sogar härter und ich kann von seinem Erfahrungsschatz profitieren!
Schlankili
15-09-2005, 09:06
Also da muss ich nochmal meinen Senf dazu geben.
Ersten zu Deiner Frage marq:
Nein, ein guter Trainer muss nicht zwangsläufig gute Kämpfer hervorbringen, denn dazu braucht es Leute mit Talent und dem Willen, nicht nur an Wettkämpfen teilzunehmen, sonder auch richtig zu trainieren. Bei uns, in einer eher Ländlichen Region kann das schon schwieriger sein. Z.B. haben wir die letzten 8 Jahre keine Kämpfer gehabt, die Wettkämpfe bestreiten wollten. Jetzt haben wir zunächst ein paar gehabt, die wiederum auch welche aus anderen Vereinen anschleppen, die mit dem Ziel, Wettkämpfe zu bestreiten. Jetzt haben wir einen Kämpferkader vom 10 Kämpfern, wovon einigen vielversprechend talentiert sind. Unsere Trainingsräume sind randvoll und diejenigen, die bereits 1-2 Kämpfe absolviert haben, haben auch begriffen, das sie, um etwas zu werden trainieren müssen und zwar nicht halbherzig, sondern mit aller Energie, die sie haben!! Also, Du siehst, es kommt nicht nur auf den Trainer an, sondern auch auf das Talent und die Einstellung der Leute!
Zu der anderen Frage, die hier aufkam, ob ein Trainer selbst Wettkampferfahrung haben sollte, da kann ich nur sagen, unbedingt!!!! Obwohl ich das nur auf das Vollkontaktkickboxen beziehen kann, wird es zumindest bei allen anderen Vollkontakt-Sportarten genauso sein.
Wie will ich denn einen Schüler von mir darauf vorbereiten, körperlich und mental, wenn ich nicht weiß, wie es sich anfühlt, unter adrenalin zu agieren, wenn ich nicht weiß, das 1 Runde im Wettkampf um ein vielfaches anstrengender ist, als eine Sparringsrunde? Woher soll der Trainer sonst wissen, das es egal, wie hart man trainiert, härter wird?
Wie sagte letztes ein Schüler von mir, der bereits einen Kampf absolviert hat, zu einem anderen, der demnächst seinen ersten bestreitet: "Stell es Dir richtig schlimm vor, also richtig hart und richtig anstrengen! Und dann sei Dir gewiss, es wird schlimmer und härter und anstrengender, also Du es Dir vorgestellt hast!"
Gruss,
Schlankili
Im Wettkampf lernt man nix .... man bekommt nur Wettkampferfahrung.
gut ... man lernt auch was aber nicht so wie im Training.....
Sehe ich anders. Ich finde im Wettkampf lernt man sein gelerntes unter Körperlichem und geistigem Druck einzusetzen. Aber Wettkämpfe kann man eben nur bis zu einem bestimmten Alter machen wenn man nicht grad Profi ist (selbst dann ist es irgendwann vorbei). Also hab ich für mich entschieden das vorher zu machen und dann Leute zu trainieren. Vielleicht ändert sich meine Meinung ja noch ;)
Wettkampferfahrung ist finde ich halt auch wichtig wenn man Wettkämpfer trainieren will.
Weiß ja nicht was du trainierst. Aber bei Kampfsportarten spielt der sportliche Wettkampf im Allgemeinen halt doch eine große Rolle.
Weiterentwicklung findet meiner Meinung nur dann statt, wenn man sich geistig mit der Materie auseinandersetzt und das macht man definitiv als Trainer intensiver..........
Ja da gebe ich dir Recht. Wenn man andere trainiert setzt man sich intensiver mit den Techniken auseinander. Habe ich auch so erlebt.
Aber die Zeit ist eben begrenzt wenn man es nicht professionell macht. Deshalb denke ich, dass ich zuerst meine Wissensbasis aufbauen werde und dann andere trainieren.
Ohne Wettkämpfe komme ich mir da halt wie so ein EWTO Wtler (es lebe das Klischee) vor der was von Techniken erzählt die er nie gegen jemanden einsetzen musste der ihn KO schlagen wollte.
Ps:
Mich würd mal interssieren wie der Frank das sieht. Der hat ja Ring-, Trainer- als auch Türstehererfahrung.
Aber diese Konstellation ist ja recht typisch im KS......
Im Fussball z B. ist ein Spielertrainer ungewöhnlich...... in anderen Sportarten auch!
Gerade im Fußball sind die Spitzentrainer doch meistens ehemalige Topspieler.
z.B.
Rudi Völler
Franz Beckenbauer (aka der Kaiser)
Gerade im Fußball sind die Spitzentrainer doch meistens ehemalige Topspieler.
Rudi Völler
Franz Beckenbauer
Spielertrainer = Trainer sein und Selbst noch aktiv sein.:D
Joachim Deeken
15-09-2005, 13:09
Also ich glaube das das Training der Schüler darunter leidet wenn der Trainer sich selbst auf einen Wettkampf vorbereitet, weil er in Gedanken auch einfach mehr bei sich selbst ist als bei seinen Schülern.
Nichtsdestotrotz ist es, so glaube ich, gut wenn der Trainer auch mal Ringluft geschnuppert hat.
Ach und zum Thema Fussball: In den unteren Klassen sind Spielertrainer garnicht so selten.
Frage : ist es zwangsläufig, dass ein guter Trainer auch gute Wettkämpfer hat oder ist das eher Zufall, weil man keinen zum Wettkampf zwingen kann....
Also ich glaube es ist sicher so, das ein guter Trainer aus einem nicht so talentierten Schüler was relativ gutes macht, egal ob Wettkämpfer oder Formen...ein talentierter Schüler, der voll interesse zeigt und einsatz(denn wie ihr alle wisst, wenn man selbst nichts macht usw wird man nicht gut)...und darum wird der zu 80% seinen Weg selber gehen....Naturlich kann man keinen zum Wettkampf zwingen!!! Also bei uns ist es so...am 6.November haben wir bei uns ein Tunier, also wir sind Organisator, als Organisator will man soviel wie möglich auch seinen eigenen Leute einbringen, also sagte mein Trainer,ihr könnt alles machen, aber entscheidet selbst was ihr wollt!Z.B. ich starte nur im Sparring, wird im ärgern aber er versteht es, weil ich nicht vor eine Jury tanzen will...Aber zurück, natürlich hat man als Schüler einen Vorteil wenn man auf einen guten Trainer zurückgreifen kann...aber ich finde er braucht nur eine assistierende Rolle in meinem KK,KS-Leben spielen....mein Trainer hat kaum Erfahrung....Fazit, wir fahren mit 5 Leuten zum Tunier im Jänner und kommen mit 4 Rundeisen zurück....1 Gold (Kampf), 2 mal Silber (1mal kampf und 1 Formen) und 3 Bronze (Kampf)....
Warum???
Weil man sich selbst gut vorbereitet hat!!!Wie gesagt..."die beste KK"" und "der beste Trainer" helfen nichts wenn der Schüler eine Niete ist und selber nichts kann und sich anstrengt und bei jeder ernsthafteren Art in die Hosen scheißt!!!
Kao Throng
15-09-2005, 15:43
Ich unterrichte max.2x pro Woche.Wobei ich an einem Tag die Möglichkeit habe vorher selbst mit dem Trainer zu trainieren.Wenn ich jeden Tag unterrichten würde,hätte ich trotzdem die Zeit mich optimal vorzubereiten.
Aber nur weil ich mir in meinem Job die Zeit sehr flexibel einteilen kann,eine sehr verständnisvolle Partnerin habe,und mein Trainer ohnehin Tagesfreizeit hat.Es kommt also mehr auf das "drumherum"an ob es geht oder nicht.
Unter anderen Umständen würde ich erst meine Karriere durchziehen wollen, denn der Tag hat leider nur 24h.
MFG
das ein guter Trainer aus einem nicht so talentierten Schüler was relativ gutes macht
Was bedeutet dann im Endeffekt relativ gut? Dass der Schüler ewig auf Nachwuchsturnieren rumkasperlt - oder sich bei einem Turnier mit entsprechendem Niveau (dahin würde ein guter Trainer den Schüler aber nie lassen) sich schwere Verletzungen zuzieht? Kämpfen tut immer noch der Wettkämpfer. Und wenn der nur mittelmäßiges Niveau erreichen kann, sollte man ihm dies als Trainer auch sagen. Ansonsten ist man sicher kein guter Trainer, da man sich anscheinend der eigenen Verantwortung nicht bewußt ist.
@Marq,
um zu deiner ursprünglichen Frage zurück zu kommen:
es kommt immer auf das Umfeld an.
Als ich noch aktiver Wettkämpfer war, habe ich genau so Training geleitet, wie andere Wettkämpfer unseres Vereines auch. Das hat sich toll ergänzt und war auf viele Schultern verteilt. Man konnte sich gegenseitig coachen und helfen und die Aufgaben aufteilen und die Erfahrungen ins Training (auch für Wettkampf-Newbies) einbringen. Wenn man natürlich als Trainer allein auf weiter Flur steht, wird es schwieriger. Man kann sicher nicht gleichzeitig Schüler auf einem Turnier coachen und selbst ohne andere Hilfe kämpfen. Wenn das Umfeld stimmt, ist es o.k. Man muss aber andere Personen haben, auf die (und deren Erfahrung) man sich verlassen kann.
Ich beziehe gerne Wettkämpfer aktiv ins Trainingsgeschehen ein. Ich persönlich bin der Meinung, dass man in einem Wettkampf weitaus mehr lernen kann, als in stundenlangem Trainings. Einige Dinge lernt man erst dann, wenn sie in der Praxis erfahren werden.
Wenn man als Trainer nicht mehr im aktuellen Wettkampfgeschehen steht, könnte es sein, dass man vor Betriebsblindheit seinen eigenen Schülern unbewußt Fehler eintrichtert. Wenn man nicht als aktiver Wettkämpfer "am Ball" bleiben möchte / kann, dann ist es sicher hilfreich, wenn man seinen Stand z.B. durch Kampfrichter- oder Coacheinsätze "up to date" hält.
Für mich ist jede Erfahrung, die ein aktiver Wettkämpfer mit ins Training bringt, sehr wertvoll. Wenn ich z.B. ein Kaderatlethen Trainingseinheiten leiten lasse, kann dieser Sportler Dinge (und wenn es simple Aufwärmübungen sind) ins Training einfließen lassen und das Training mit Abwechselung ergänzen. Das Wissen wird so von den Kadertrainern in die Vereine gestreut. Der kämpfende Trainer kann Wettkampfsituationen, die er / sie selbst erlebt hat, ins Training einfliessen lassen. Ich selbst habe z.B. Schwergewicht gekämpft und freue mich darüber, wenn mir ein Mädel in der Jugend realisitsche Wettkampfsituationen für die anderen Mädels darstellen kann. Wie soll ich mich als "schwerer" Mann als Sparringspartner in die Situation eines vielleicht 50-kg Mädels reinspielen (war oft genug dazu gezwungen und da stößt man wirklich an seine Grenzen)? Und wenn so ein Mädel z.B. erkannt hat, dass andere Mädels mit einer Hand hinterrücks ihre Weste halten, machen sie dies im Training auch schon mal bei den anderen Mädels, um Kontermöglichkeiten zu testen und evtl. zu entwickeln. So bringt das Training dann allen (auch dem alten Knacker, der nicht nur lehrt, sondern auch noch lernt) etwas.
Eine pauschale Aussage auf die ursprüngliche Frage halte ich für nicht möglich, da zu viele Faktoren auf die Antwort einwirken.
P.S. zu den Beispiel-Fußballern
Man muss schon zwischen einem Trainer und einem Teamchef unterscheiden. Für mich gehört zu einem Trainer auch eine entsprechende Trainerausbildung. Für's Foto / Presse / Öffentlichkeit kann man auch eine gut aussehende Schauspielerin / Schauspieler nehmen. Das hat für mich mit "Trainer" sein nichts zu tun.
danke schöner beitrag..
wie mach Ihr das mit dem mehreren Trainiern? Arbeitet ihr einmal im Jahr zusammen einen gemeinsamen Trainingsplan aus? Oder wie?
Ich habe finde, ist ist ein Unterschied, ob ich einfach Training gebe oder Training nach einem ausgearbeiteten Jahrestrainings unterrichte..... Gerade das ist im Wettkampfsport ja von großer Bedeutung.
Deshalb glaube ich, dass man einen Cheftrainer haben, sollte der in der Lage ist 3-4 in der Woche Training zu geben..... Nur ist das immens Zeitaufwendig, wenn man es "nur" in seiner Freizeit macht!
Hallo Marq,
da ich (teilweise mangels Sparringspartnern) in verschiedenen Vereinen trainiere, treffe ich dort auch unterschiedliche Situationen an.
In dem einen Verein gibt es einen Kaderatlethen und eine handvoll Wettkämpfertypen ohne Wettkampf-Praxis. Dort wird ein allgemeines Wettkampftraining gehalten. Ich achte natürlich darauf, dass keiner überfordert wird, will aber andererseits auch auf die Interessen derjenigen eingehen, die gerne etwas lernen möchten. Selbstverständlich habe ich einen langfristigen Trainingsplan. Dabei ist mir natürlich mein Kaderviech eine große Hilfe. Da muss man nicht immer alleine den Vorführaffen machen und wenn ich eine Trainingsaufgabe deligiere, wird sie zu meiner vollsten Zufriedenheit erledigt. Es traut sich auch kaum jemand, etwas gegen die Anweisungen dieses Sportlers zu sagen - immerhin reicht das Wissen ja, um erfolgreich im Kader bzw. auch bei größeren Turnieren teilzunehmen. Es gibt natürlich auch die "Wissen-Kraft-Gürtel-Fraktion" - dies ignoriere ich aber dann.
Um richtig sparren zu können und auf höherem Niveau zu trainieren fahren wir wöchtentlich zum Training eines befreundeten Vereines. Dort ist das Wettkampftraining in allgemeines Wettkampftraining und spezielles Wettkampftraining für aktive Wettkämpfer unterteilt. Und dort gibt es viele erfahrene akute und ehemalige Wettkämpfer. Um die Wettkämpfer von einer Last zu befreien, wird das Training zwar größtenteils von den alten Hasen geleitet, was aber nicht bedeutet, dass die "Jungspunte" nicht auch mit eingebunden würden. Da dort Sportler verschiedener Vereine und auch verschiedener Landeskader sind, kommt es dort zu einem regen Austausch.
So profitiert jeder davon. Fast jeder der Sportler wäre in der Lage, einen der Trainingskameraden zu coachen, was auch immer mal vorkommen kann, wenn Sportler gleichzeitig auf verschiedenen Kampfflächen antreten müssen. Für die Sportler ist es dann auch einmal eine Erfahrung, auf dem Coachstuhl zu sitzen.
Natürlich gibt es eine Art Chef-Trainer. Der hat für jeden Sportler ein individuelles Programm, dass auch schön in einem Ordner erfasst ist.
Natürlich gibt es eine Art Chef-Trainer. Der hat für jeden Sportler ein individuelles Programm, dass auch schön in einem Ordner erfasst ist.
cool ! wie verträgt sich das aber mit diesen ganzen verschiedenen Gruppentrainings?
Umpf - ich kriegs ja eher so am Rand mit.
Zunächst hat jeder Sportler so eine Art eigenen Ausweis, in dem er sich von den Trainern die Trainingsinhalte bestätigen läßt, die er absolviert hat. Dies ist z.B. für Gürtelprüfungen erforderlich.
Dann gibt es noch z.B. Vereinsmeisterschaften, in denen jeder schon mal sein Wettkampfkönnen antesten kann, ohne dabei dem großen Druck eines Publikums ausgesetzt zu sein. Entweder ein Sportler sagt, dass er gerne mal kämpfen möchte, oder man wird z.B. im Training (die Trainer reden natürlich auf Trainertreffen und auch so miteinander) oder z.B. bei der Vereinsmeisterschaft oder bei der Prüfung auf einen Sportler aufmerksam.
Wenn es dann Spaß macht oder aber spätestens dann, wenn es zum ersten Turnier gehen soll, wird auch am speziellen Wettkampftraining teilgenommen. Es wird jeder Sportler beobachtet und es werden sowohl positive, als aber auch negative Punkte notiert. Dann wird bei den negativen Dingen daran gearbeitet, diese zu verbessern. Je nachdem, ob Turniere anstehen wird eher auf Kondition, mal auf Schnelligkeit, mal auf bestimmte Wettkampfsituationen usw. hingearbeitet.
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