Vollständige Version anzeigen : kampfkunst & alltag & alter
hallo zusammen,
was macht ihr mit dem alltag (ich meine hier nicht ernstfälle und ernstfallähnliches im alltag, sondern das gewöhnliche leben)?
wie wirkt sich die körperführung im beruf aus?
trennt ihr strikte zwischen training und nicht-training?
wirkt sich das training auch auf das denken, sprechen und schreiben aus?
wie gedenkt ihr zu altern? mit vielen dicken muskeln? sind 'harte' stile im alter überhaupt sinnvoll?
ich stelle diese fragen, weil kampfkunst und alltag mein hauptinteresse ist, und die potentielle bewältigung eines ernstfalles nur ein angenehmer nebeneffekt für mich darstellt.
Im Alltag wirkt sich der Kampfsport eigentlich maximal dadurch aus, dass ich mich manchmal bei Tisch dabei erwische, wie ich ein bisschen mit dem Messer spiele. Und der Lichtschalter wird manchmal mit dem Fuß bedient.
Auswirkungen auf meinen "Beruf" (Student) habe ich nur insofern bemerkt, als dass ich mich, wenn ich Sport treibe, besser konzentrieren kann. Und da ich noch in der Blüte meines Lebens stehe denke ich auch noch nicht wirklich ans Altern, zumindest in Bezug auf Sport. Und wenn schon altern, dann lieber mit dicker Brieftasche als dicken Muskeln. ;)
nun ja, es ist eine grässliche frage: wie wollt ihr altern?
wer will das schon?
die idee, dass kampfkünste das altern verlangsamen können ist nicht neu, doch aufgepasst; folgender artikel beschreibt, dass z.b. muskelkater nichts gesundes ist:
http://www.jwonke.de/Bodybuilding/Allgemein/Muskelverketzungen.htm#1.Muskelkater:
ich stelle die frage etwas anders:
wollt ihr ein leben lang trainieren?
desertdragon
14-09-2005, 06:59
Also, fuer mich hat das Ganze schon einen grossen Einfluss:
Ich sehe die WT- Prinzipien oft im Alltag, teilweise bei Banalitaeten, teilweise bei Wichtigerem.
Auch das weiche Aufnehemen eines verbalen Angriffes geht. Bsp:
Eine Kollegin (die wurde bei ihren "Witzen" gerne 'mal recht persoenlich), meinte diverse Male, dass sie in mir keinen richtigen Mann sehe (was immer, sie damit meinte).
Ich habe sie reden lassen und dachte mir meinen Teil.
Als sie Monate spaeter jemanden brauchte, der ihr helfen sollte, etwas Schweres zu tragen, sagte sie, dass sie einen starken Mann brauche und ob ihr nicht helfen wolle.
Ich antwortete, dass ich nicht stark sei und in ihren Augen auch kein Mann, also solle sie sich nach einem anderen Traeger umsehen. Die hat ganz schoen bloed geglotzt.
Alles beeinflusst deinen Alltag....Wenn du Durchfall hast genauso das Training...:D
Moin,
möchte meine KK auch gerne mit ins Alter nehmen. Wenn man halbwegs vernünftig bleibt und die Übungen bewusst ausführt und noch einen Trainer hat, der auf die richtige Ausführung achtet sollte das auch kein Problem werden. Wäre für mich der Horror, meiner kleinen Dame (2 Jahre alt) irgendwann sagen zu müssen: "Pappi kann nicht, Pappi hats im Kreuz!"
Ne Rolle vorwärts (Beispiel) wollt ich schon gern selbst noch zeigen können.
KK lässt sich wunderbar auch im Alltag anbringen. Neben der guten Beweglichkeit und der Koordination und der Motorik lassen sich auch die Theorien der KK und fernöstliche "Weisheiten" (Hagakure, Sunzi.....) ins Arbeits-/Privatleben integrieren oder vielmehr übertragen. Mein Trainer sagt immer: "Das ganze Leben, alles was du machst ist Kung-Fu." Recht hat er!
Schönen Tag noch und `nen hohen Heimsieg gegen Barcelona,
T
hallo zusammen,
was macht ihr mit dem alltag (ich meine hier nicht ernstfälle und ernstfallähnliches im alltag, sondern das gewöhnliche leben)?
wie wirkt sich die körperführung im beruf aus?
trennt ihr strikte zwischen training und nicht-training?
wirkt sich das training auch auf das denken, sprechen und schreiben aus?
wie gedenkt ihr zu altern? mit vielen dicken muskeln? sind 'harte' stile im alter überhaupt sinnvoll?
ich stelle diese fragen, weil kampfkunst und alltag mein hauptinteresse ist, und die potentielle bewältigung eines ernstfalles nur ein angenehmer nebeneffekt für mich darstellt.
Habe meine Bewegungsmotorik angeblich verändert - letztens meinte eine Kollegin (ist aber auch nen ziemliche Nervensäge und ein totales Jammerweib) zu mir "Du bewegst Dich wie ein Schläger !"
Hab ihr geantwortet: "Kunststück - sollte man ja wohl auch erwarten können:D "
Bin durch KK/KS schon ne Spur selbstsicherer geworden. Mein Denken hat es nicht beeinflußt - evt. meine Einstellung zum Thema der Notwendigkeit von Disziplin nur noch bestätigt.
Was den sportlichen Aspekt angeht - nun mache KK hauptsächlich aus SV-Gründen heraus. Sportlichkeit ist für mich eher Nebeneffekt, aber durchaus nicht unerwünscht (Frauen sollen ja auch Six-Pack stehen:zwinkern: ).
Da ich Bürotäter bin merke ich aber auch sehr deutlich, wenn ich mich nicht bewege. Verspannungen sind nur eine Frage von Tagen. Fühle mich ganz einfach besser, wenn ich regelmäßig trainiere.
Gruß Matthias
wie wirkt sich die körperführung im beruf aus?
Es ist eine deutliche Verbesserung. Viele Leute glauben zwar, daß Kampfkunst und ein Dasein als Musiker nicht vereinbar sind, aber das stimmt nicht. Ich merke, daß sich auch im Feinmotorischen Bereicht viel verbessert hat, und daß ich wesentlich effizienter übe. Früher hatte ich immer das Problem, daß der Kopf schneller lernt als der Körper. Musik ist aber auch eine körperliche Angelegenheit. Das ist mir v.a. durch das Karate bewußt geworden. Wenn ich an ein Stück rangehe wie an eine Kata, übe ich ganz anders und komme schneller voran. Auch die verbesserte Wahrnehmung des Körpers ist von großem Wert für mich.
trennt ihr strikte zwischen training und nicht-training?
Nein. Manchmal hilft es mir, wenn ich z.B. eine endlose Treppe raufmuß, es als Training zu sehen. :D Außerdem trainiere ich mental, wenn ich irgendwo rumsitze und warten muß oder so.
wirkt sich das training auch auf das denken, sprechen und schreiben aus?
Öh…
wie gedenkt ihr zu altern? mit vielen dicken muskeln? sind 'harte' stile im alter überhaupt sinnvoll?
Ich denke, daß man KK bis ins hohe Alter betreiben kann, und ich hoffe, daß ich bis ins Alter möglichst fit bleibe. Natürlich muß man den Kampfstil den körperlichen Möglichkeiten anpassen. Wenn z.B. Sugimura (Schweizer Cheftrainer der JKA, schon älter) einen Yoko-Geri tritt, dann sieht das anders aus, als man ihn vielleicht grundschulmäßig gelernt hat, aber er ist bestimmt trotzdem effektiv.
Da fällt mir was von Gichin Funakoshi ein:
Dôjô nomino karate to omou na
Glaube nicht, daß Karate nur im Dôjô stattfindet
Also in erster Linie wirkt sich das bei mir (als Schülerin) auf die Sportstunden aus; soll heißen: ich bin eher bei der sache, präziser bei Bewegungen und fitter an sich.
Auch was die Selbstbeherrschung angeht, habe ich durch den Kampfsport Vorteile: Wenn mich jemand blöd anmacht bleibe ich öfter ruhig (als früher). Vllt weil ich in meinem Unterbewusstsein glaube, dass ich mich im Ernstfall ja verteidigen kann (stellt sich nur die Frage, wie das mit nur 3 Jahren Karate gehen soll. ;) )
Am liebsten würde ich KS machen, bis ich das Zeitliche segne, da KS so ziemlich der einzige Sport (nebst Fahradfahren und Inlinern) ist, der mir Spaß macht.
Was das Denken angeht, hat das nur insoweit Auswirkungen, dass ich - wenn ich nicht grad in der Schule bin - größtenteils an Karate/Kampfsport denke.
Gruss
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