Vollständige Version anzeigen : Erfahrungsaustausch im Sparring mit anderen KK's
Hallo zusammen,
Ich würde gerne mal Eure Erfahrungen bezüglich Sparring mit anderen KK's hören.
Ab und zu sparre ich mit Kickboxer/Grappler, eigentlich kann ich ganz gut mithalten, aber in ein paar Punkten bin ich ziemlich unzufrieden mit mir:
Punkt 1: Kombinationen
Ich schlage fast keine Kombinationen sondern fast nur Einzeltechniken, da wir es nicht viel anders lernen, nur manchmal lande ich eine 1,2 Kombination.
Ich übe zwar am Boxsack und im Schattenboxen Kombinationen, kann die aber im Sparring nicht immer anbringen.
Punkt 2: Deckung
Im Sparring lerne ich immer mehr meine Deckung richtig oben zu halten, am Anfang lies ich meine Deckung fast immer fallen, was ich mier aber jetzt schmerzhaft abgewöhnt habe. Ab und zu lasse ich sie aber immer noch fallen.
Punkt 3: Clinch
Geht es in den Clinch, stehe ich meistens ziemlich blöd da, da meine Gegner auch noch WT trainieren, lande ich sehr oft in einem Würger, und irgendwie kann ich mich nicht richtig daraus befreien.
Punkt 4: Durchgezogene Kicks und Schläge
Es ist etwas völlig anderes einen Schnappkick zu machen oder einen durchgezogenen. Auch bei den Schlägen hatte ich am Anfang Probleme richtig durchzuziehen.
Allerdings war ich ein paar Belangen meinen Sparringspartnern überlegen:
Punkt 1: Beintechniken
Ich kann sehr oft meine Beintechniken landen, sprich Ura-Mawashi, Ushiro-Geri, Mae-Geri und Yoko-Geri. Vorallem mit dem Ura, haben sie ziemlich Probleme.
Punkt 2: Mitteldistanz
Es fällt mir ziemlich leicht den Abstand zu halten, und ich falle erst in die Falle rein, wenn ich versuche mit den Händen anzugreifen.
Punkt 3: Technikvielfalt
Sehr oft konnte ich noch Ellenbogen und Techniken anbringen, die sie so nicht kannten.
Es würde mich sehr interessieren was Ihr so für Erfahrungen gesammelt habt.
Bezüglich den Schmerzen kann ich nur sagen, dass ich es mir eigentlich viel schlimmer vorgestellt habe, ich erschrecke nur ab und zu wenn ich ne Faust auf die Nase bekomme, aber sonst ists noch ziemlich "angenehm" :)
Liebe Grüsse
Faustus
Auch wenn der Thread schon ein bisschen älter ist, würde ich ihn gern nochmals ausgraben, vielleicht bekommt er ja jetzt ne Antwort :D
Wir hatten schon mal einige gemeinsame Trainings/Sparrings mit Boxern. Ich muß sagen, dass es ziemlich schwer ist sich dem Druck den ein Boxer macht zu wiedersetzen und nebenbei dann auch selbst noch eigene Techniken anzubringen. Die boxerische Technikvielfalt ist vielleicht nicht so umfangreich wie beim Karate, zumal bei uns ja auch noch die Beintechniken dazukommen. Allerdings ist ein Boxer m.E. eben sehr schnell und die Techniken sind kraftvoll. Techniken wie Ushiro-Geri dauern viel zu lange um ins Ziel zu gelangen, bis dahin hat ein guter Boxer wenigstens 3 x zugeschlagen.
Den Vorteil unserer KK sehe ich in der Wirksamkeit der einzelnen Techniken. Ich denke, dass man schon ein paar Boxhiebe vertagen könnte. Wenn jedoch ein kraftvoller Kick oder sauberer Zuki im Ziel sitzt, dürfte eine Technik reichen, um den Kampf zu beenden.
Aber es ist wie in dem Thread zur SV - es konnt auf die Person und nicht auf die KK an. Ein guter Boxer kann einen schwachen Karateka umhauen und umgekehrt. Dennoch denke ich, dass das Boxen dem Karate unterlegen ist.
als ich bin ja noch nen ziemlicher noob, aber mache immerhin seit 3,5 jahren karate und einem knappen halben jahr auch kickboxen. nach dem kickboxtraining bleibe ich meist noch nen bisschen länger und "tausche mich aus" mit leuten die ungefähr solange kickboxen machen wie ich karate, was nichts anderes bedeutet als das wir uns gegenseitig so lange die hucke voll hauen bis einer kein bock mehr hat. dabei habe ich festgestellt das so gut wie kein karate-block etwas gegen die schwinger hilft bzw sie nur abschwächen.
auch mit einem judo-ka habe ich schon schmerzhafte erfahrungen gemacht. ich konnte ihn ca. 25 sekunden auf distanz halten. als ich ihn nicht mehr auf distanz hatte dauerte es vielleicht 2 sekunden bis ich mit sehr schmerzendem aber unverletztem arm auf dem boden lag und ich dachte das es wohl meine bis dato dümmste idee war ihn zu einem kleinen kräftemessen aufzufordern
zusammenfassend kann ich sagen das man sich auf jeden über die kampfkunst seines "gegners" informieren sollte weil man sich sonst evtl. sehr schnell sehr deformiert und deprimiert auf der matte wiederfindet
Wir hatten schon mal einige gemeinsame Trainings/Sparrings mit Boxern. Ich muß sagen, dass es ziemlich schwer ist sich dem Druck den ein Boxer macht zu wiedersetzen und nebenbei dann auch selbst noch eigene Techniken anzubringen. Die boxerische Technikvielfalt ist vielleicht nicht so umfangreich wie beim Karate, zumal bei uns ja auch noch die Beintechniken dazukommen. Allerdings ist ein Boxer m.E. eben sehr schnell und die Techniken sind kraftvoll. Techniken wie Ushiro-Geri dauern viel zu lange um ins Ziel zu gelangen, bis dahin hat ein guter Boxer wenigstens 3 x zugeschlagen.
Den Vorteil unserer KK sehe ich in der Wirksamkeit der einzelnen Techniken. Ich denke, dass man schon ein paar Boxhiebe vertagen könnte. Wenn jedoch ein kraftvoller Kick oder sauberer Zuki im Ziel sitzt, dürfte eine Technik reichen, um den Kampf zu beenden.
Aber es ist wie in dem Thread zur SV - es konnt auf die Person und nicht auf die KK an. Ein guter Boxer kann einen schwachen Karateka umhauen und umgekehrt. Dennoch denke ich, dass das Boxen dem Karate unterlegen ist.
Bei Boxern darfst du dich einfach nie auf ein Faustduell einlassen, mit Maegeris, Yokogeris und lowkicks schön auf Distanz halten, dann hat das bei mir eigentlich immer geklappt.
Habe meine meiste Erfahrung mit Jujutsukas und Allkämpfern. Können beide meiner Meinung nach nicht richtig schlagen aber haben viele Tricks drauf. Vor allem am Boden hab ich kein Land gesehen.
Yabu_Kentsu
05-01-2007, 23:08
Habe meine meiste Erfahrung mit Jujutsukas und Allkämpfern. Können beide meiner Meinung nach nicht richtig schlagen aber haben viele Tricks drauf. Vor allem am Boden hab ich kein Land gesehen.
Stimmt! Ich empfehle Goju-Ryu als Ausgleich. :D ;)
Yabu_Kentsu
05-01-2007, 23:09
Bei Boxern darfst du dich einfach nie auf ein Faustduell einlassen, mit Maegeris, Yokogeris und lowkicks schön auf Distanz halten, dann hat das bei mir eigentlich immer geklappt.
Soviel zur Theorie...
Soviel zur Theorie...
Och glaub mir, ich hab da schon gute Erfahrungen mit gemacht :)
SeraphiM
06-01-2007, 06:07
jedes mal wenn ich aus interesse einen kk-lehrer gefragt hab, wie es wohl gegen einen boxer aussieht, hieß es:boxer, ja die sind saugefährlich und sauschnell
Und im prinzip ist es auch das gewesen, was ich zu hören hoffte, weil es nun mal so ist...
jedes mal wenn ich aus interesse einen kk-lehrer gefragt hab, wie es wohl gegen einen boxer aussieht, hieß es:boxer, ja die sind saugefährlich und sauschnell
Und im prinzip ist es auch das gewesen, was ich zu hören hoffte, weil es nun mal so ist...
Ja, bestreite ich das? Oh mann, am Anfang hab ich auch kein Land gesehen, aber wenn du ein paar mal gesparrt hast, kannst du auch dein Ding durchziehen. Ihr könnt von mir aus mit der weissen Flagge winken wenn Ihr wollt, aber vielleicht probiert ihr mal ein paar Sachen aus wenn ihr gegen sie sparrt, anstatt gleich schreiend die Flucht zu ergreifen. Sie sind schnell, stark, machen Druck und haben saumässiges Pfund drauf. Never Box a Boxer... Also kick ich ihn. Was im Sparring auch funktioniert, ich rede jetzt nicht von SV. Aber denkt was Ihr wollt, wenn Ihr es gegen Boxer gar nicht erst versucht, naja... egal
Nachdem ich früher auch viel mit Leuten anderer KK gesparrt habe, kann ich Eure bisherigen Aussagen nur bestätigen. Zusammenfassend hat jede KK ihre Stärken und man ist als Karateka gut beraten, sich nicht auf deren Spiel einzulassen (was ich aber oft ganz bewusst gemacht habe um meine eigenen Schwächen auf diesem Sektor ausloten zu können).
Man hat vor allem in der Defensive keine wirklich probaten Mittel zur Hand da man auf diese Form der Angriffe ganz einfach nicht eingestellt ist. Wenn man aber selber die Initiative ergreift und offensiv vorgeht, geht es dem Gegner genauso und man hat weit bessere Karten. Darauf zu warten was der Gegner macht, ist also meiner Erfahrung nach in jedem Fall die schlechteste Taktik.
Probleme kann man aber trotzdem bekommen wenn man die Techniken aus Rücksicht auf die Gesundheit des Gegners/Partners abstoppt und dieser auf Grund der fehlenden Wirkung weitermacht wie wenn nichts gewesen wäre...
Nachdem ich früher auch viel mit Leuten anderer KK gesparrt habe, kann ich Eure bisherigen Aussagen nur bestätigen. Zusammenfassend hat jede KK ihre Stärken und man ist als Karateka gut beraten, sich nicht auf deren Spiel einzulassen (was ich aber oft ganz bewusst gemacht habe um meine eigenen Schwächen auf diesem Sektor ausloten zu können).
Man hat vor allem in der Defensive keine wirklich probaten Mittel zur Hand da man auf diese Form der Angriffe ganz einfach nicht eingestellt ist. Wenn man aber selber die Initiative ergreift und offensiv vorgeht, geht es dem Gegner genauso und man hat weit bessere Karten. Darauf zu warten was der Gegner macht, ist also meiner Erfahrung nach in jedem Fall die schlechteste Taktik.
Probleme kann man aber trotzdem bekommen wenn man die Techniken aus Rücksicht auf die Gesundheit des Gegners/Partners abstoppt und dieser auf Grund der fehlenden Wirkung weitermacht wie wenn nichts gewesen wäre...
Das stimmt absolut! Also, vorallem mit Maeken Gyaku und den Geris hatten sie grosse Probleme, man muss sich nur getrauen sein Eigenes Ding durchzuziehen und nicht den Kampfstil des Gegners anzunehmen.
Man kann sich zwar anpassen, aber nicht angleichen.
Das mit dem Abstoppen, war am Anfang ein grosses Problem, ich konnte irgendwie einfach nicht voll durchziehen, auch die Kicks nicht, aber das hat sich dann im Laufe der Erfahrung gelegt :)
Das mit dem Abstoppen, war am Anfang ein grosses Problem, ich konnte irgendwie einfach nicht voll durchziehen, auch die Kicks nicht, aber das hat sich dann im Laufe der Erfahrung gelegt :)
Ja, spätestens nachdem man nach dem ersten erfolgreichen Mae Geri trotzdem noch eine Gerade kassiert hat, zieht man zumindest Chudan voll durch :D
Aber damit man nicht den Eindruck gewinnt, dass ich das alles für ein einfaches Patentrezept halte: oft ist der Partner trotzdem schneller und aggressiver als man selbst und man kann nicht die Initiative ergreifen obwohl man es gerne möchte. Ich wollte eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass man mit Abwarten von Haus aus keine Chance hat...
Was ich auch gerade bei dem Vergleich Boxen vs. Karate für etwas ungünstig halte, sind die wohl allgemein verbreiteten Trainingsformen. Während es beim Box-Sparring durchaus üblich ist den Gegner zu treffen, d.h. der Gegener nicht wegläuft, ist es bei unserem "leichten Randori" so, dass der Gegner anstatt zu blocken lieber der Technik ausweicht d.h. aus der Angriffslinie geht. Man kann dabei schlecht einen - wenn auch nur leichten - Treffer anbringen, zumal wir ja ohnehin die Techniken meist vorher abstoppen (wir machen das Randori mit Boxhandschuhen). Das finde für das Kennenlernen der Wirkung der eigenen Techniken eher ungünstig und man kann kein so gutes Distanzgefühl entwickeln. Ein Boxer hat es da einfacher, zumal er seine Schläge am Partner "ausprobieren" kann.
Yabu_Kentsu
06-01-2007, 15:02
Was ich auch gerade bei dem Vergleich Boxen vs. Karate für etwas ungünstig halte, sind die wohl allgemein verbreiteten Trainingsformen. Während es beim Box-Sparring durchaus üblich ist den Gegner zu treffen, d.h. der Gegener nicht wegläuft, ist es bei unserem "leichten Randori" so, dass der Gegner anstatt zu blocken lieber der Technik ausweicht d.h. aus der Angriffslinie geht. Man kann dabei schlecht einen - wenn auch nur leichten - Treffer anbringen, zumal wir ja ohnehin die Techniken meist vorher abstoppen (wir machen das Randori mit Boxhandschuhen). Das finde für das Kennenlernen der Wirkung der eigenen Techniken eher ungünstig und man kann kein so gutes Distanzgefühl entwickeln. Ein Boxer hat es da einfacher, zumal er seine Schläge am Partner "ausprobieren" kann.
Das sehe ich ähnlich. Von der Technikauswahl ist Karate sicher überlegen, weil es einfach mehr Distanzen abdeckt. Problematisch sind aber die Trainingsmethoden und der in vielen Clubs fehlende Kontakt.
Vor einem gut ausgebildeten und kampferfahrenen Karateka ziehe ich aber immer noch den Hut. In der Praxis ist Karate wirklich nicht so schlecht wie es hier oft dargestellt wird.
Yabu_Kentsu
06-01-2007, 15:03
Och glaub mir, ich hab da schon gute Erfahrungen mit gemacht :)
Also wenn der Platz da ist, hast du ja Glück! ;)
Kick-Mac
06-01-2007, 17:54
Wenn man aber selber die Initiative ergreift und offensiv vorgeht, geht es dem Gegner genauso und man hat weit bessere Karten. Darauf zu warten was der Gegner macht, ist also meiner Erfahrung nach in jedem Fall die schlechteste Taktik.
*dummschwätzmodusan*Sollte Karate aber nicht eine defensive Kampfkunst sein? :D :D *dummschwätzmodusaus*
Kann mir aber gut vorstellen, was damit gemeint ist...:)
Sollte Karate aber nicht eine defensive Kampfkunst sein? :D :D
Na, dann möchte ich mir mal ein 'richtiges' Karateturnier ansehen wo jeder der beiden Gegner darauf wartet, dass der andere den ersten Angriff macht :)
Gemeint ist mit diesem Grundsatz aber meiner Ansicht nach lediglich, dass man von sich aus keine Auseinandersetzung beginnt. Ist diese unvermeidlich, bietet Karate jede Menge an brauchbaren Offensivtechniken und es spricht wohl nichts dagegen, diese auch einzusetzen...
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