Vollständige Version anzeigen : Taiji zum Einstieg
hallo,
ich trainiere quan ki do und möchte mich nun auch im taiji umschauen.
meine frage ist nun welche formen ich im taiji als erstes erlernen sollte, auch push-hands?
grüße:)
Hi daodao,
huch, schnell mal noch ein neues System erlernen. Wie kann ich das rational betrachtet am schnellesten Bewerkstelligen.
Der Markt wimmelt immer mehr von Leuten, die 5 verschiedene Systeme anbieten in den allerhöchsten Dan`Graden.
Wie das die Leute immer wieder schaffen ist mir schleierhaft!
Sorry, das konnte ich mir nicht verkneifen.
Eine Antwort auf dein Frage könnte sein, das Umschauen im Taijiquan mit Nichtverständnis belohnt wird.
Wenn du von der Pike an lernen willst, mußt du schon einige Jährchen "Anfängertum" investieren! Und dann hast du noch keine Formen sondern eine Form eines Familiensystems eventl begriffen.
Du brauchst einen guten Lehrer und wenn du einiges gelernt hast, wirst du auch im Push Hands (Tuishou) dich ausprobieren.
Wenn jemand sehr schnellin der Auffasung der Prinzipien ist kann das mitunter ganz schnell gehen.
Leider bedeuten viele Kampfsysteme nicht gleichzeitig schnelles Begreifen und lsolassen können. Da sind oft wenig sportlich ausgebildete Menschen schneller offen für Neues, als Leute denen erst ein "Vergessenmachen" der anderen Ausbildungsinhalte gelernt werden darf.
nix für ungut :)
Cherubin
30-09-2005, 13:16
ich kann Dao da nur beipflichten !
ich habe vor taichi viel wingtsun gemacht und selbst das achso weiche und sensibel machende WT hat dafür gesorgt, dass ich mich viel zu steif bewegt habe und viel zu viel kraft und härte in meinen bewegungen (und meinem denken) hatte/habe.
jetzt nach einem halben jahr täglichen trainings merke ich fortschritte und beginne zu verstehen.
taichi ist auf jedenfall nichts, was man lernen kann, wenn man zweimal die woche trainieren geht und es in der restlichen zeit "beiseite legt"...
danke für eure antworten
ich find es gut wenn ihr schreibt was ihr darüber denkt wenn jemand wie ich eine scheinbar oberflächliche frage stellt :)
dass ich taiji nicht innerhalb eines halben jahres erlernen kann ist mir aber auch bewusst. trainiere ja immerhin schon eine weile ein anderes system und kenne daher ein wenig den weg.
Cherubin
30-09-2005, 15:59
trainiere ja immerhin schon eine weile ein anderes system und kenne daher ein wenig den weg.
das habe ich auch gedacht bevor ich mit taichi angefangen habe ;)
Hi daodao,
die Antwort konnte ich mir gar nicht verkneifen, aus deiner Frage und deinem Input (dies und das).
Glaube auch das die Antwort, dich bestärkt noch einmal über deinen Wunsch nach zu denken und dein Herangehen neu zu strukturieren.
Was zahlst du freiwillig, für die Ausleihe meines Nicks im zweifachen Sinne (Unverschämtheit :cool: ). :mad:
Bleib dran :D !
hi dao,
wie gesagt, ich finde es immer interessant eine rückmeldung von anderen zu kriegen (ich gehe mal davon aus dass du dies ähnlich siehst) - daher musst du dich nicht für deine meinung entschuldigen aber auch meine gedanken dazu zur kenntnis nehmen.
was aber auch interessant ist, dass im taiji (jedenfalls hier auf dem board) eine gewisse elitäre arroganz vorherrscht, welche interessierten sportlern eher aus ihrem system herraushaben wollen als sie einzuladen und zu motivieren. verglichen mit anderen systemen wo auf eine frage positiv und ermutigend geantwortet wird, findet hier eher das gegenteil statt.
schade dass ich hier diesen eindruck gewinnen musste.
auf den alleinigen anspruch auf das 'tao gehe ich hier mal nicht ein :rolleyes:
gruß :)
Hi daodao:)
Zu deiner Frage:
Du musst es Dir vorstellen, wie ein Gericht, das Du kochst:
Was Du reintust entscheidet darüber, was am Ende bei rumkommt. Aber das gilt mitnichten nur für das Taijiquan, wobei hier m. E. die Übenden immer wieder darauf hinweisen.
Es gibt eben verschiedene Stile im Taijiquan, die sich aus unterschiedlichsten Traditionen entwickelten und unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Am bekanntesten sind wohl der Chen-, Yang- und Wu-Stil. In jedem Stil gibt es unterschiedliche Formen, frei nach den jeweiligen Traditionsvertretern und ihren ganz persönlichen Schwerpunkten bzgl. Auffassung vom Taijiquan und didaktischer Kompetenz. Ferner gibt es stilübergreifende Formen im Taijiquan, die in der Regel staatliche Formen in China sind und meist auf einem Stil basieren. Das von Dir angesprochene Pushen wird in jeder Schule anders trainiert. Es handelt sich um ein partnerschaftliches Üben, bei dem die eigenen Fähigkeiten bzgl Körperstruktur getestet werden. Grundsätzlich unterscheiden sich hier dan shou tui shou (einhändiges Tuishou), shuang shou tui shou (zweihändiges Tuishou), huo bu tui shou (Tuishou mit Schrittarbeit), da lu (Tuishou mit tiefem Stand), san shou (freies Tuishou), wobei der Begriff Tuishou schiebende Hände bedeutet.
Womit Du nun anfängst Dich zu beschäftigen, bleibt ganz allein Dir überlassen. Probiere doch einfach mal einige Dinge aus, und schaue, was Dir Spass macht.
Und noch ein persönliches Wort von meiner Seite:
Klar wirst Du besser, je mehr Du investierst. Was aber keineswegs bedeutet, dass Du unter soundsoviel Stunden am Tag gar nicht anfangen bräuchtest.
Gut ist für Dich, was Dir hilft, egal wie oft, lange etc.
Willst Du in die Tiefe gehen, benötigst Du Ruhe und Zeit, die kommt aber von allein.
Auch Taijiquan ist nur ein Medium, dass dich einem bestimmten Ziel näher bringen soll. Da hat jeder sein individuelles Ziel mit individuellem erforderlichem Einsatz. Solange Du nicht das Medium selbst zum Ziel erhebst und dich selbst nicht aus dem Auge verlierst, wird es Dir helfen und bestimmt Spass machen.
Also, lass Dich nicht verrückt machen und viel Freude beim Üben.
Cherubin
01-10-2005, 11:50
hi dao,
was aber auch interessant ist, dass im taiji (jedenfalls hier auf dem board) eine gewisse elitäre arroganz vorherrscht, welche interessierten sportlern eher aus ihrem system herraushaben wollen als sie einzuladen und zu motivieren. verglichen mit anderen systemen wo auf eine frage positiv und ermutigend geantwortet wird, findet hier eher das gegenteil statt.
das liegt sicherlich daran, dass die meisten hier im board ihr tachi oder ihre innere kampfkunst nicht als "sport" begreifen, was auch im aspekt das ganze als kampfkunst betreiben zu wollen absurd wäre.
ich würde fast sagen, es ist egal, welche form du zuerst lernst. ich würde yang-stil empfehlen, als gymnastik betrieben müsste das etwa deinen wünschen entsprechen.
schöne grüße,
cherubin
Hi daodao,
es gibt hier keinen elitären Zirkeln.
Und in dem Moment, wenn der Interessierte es wirklich ernst meint "ich will Taijiquan lernen und nehme mir auch Zeit damit", wird ihm der Raum gegeben, den er braucht. Und dann steht dem Lernen nichts mehr im Weg (außer man sich selber).
Du bist hier gerne eingeladen mit zu diskutieren! :)
es gibt hier keinen elitären Zirkeln.
Genau! Sowas gibts nur bei anderen KK, aber nicht hier, das liegt schon an der Sache selbst!
:ironie:
hallo,
ich trainiere quan ki do und möchte mich nun auch im taiji umschauen.
meine frage ist nun welche formen ich im taiji als erstes erlernen sollte, auch push-hands?
grüße:)
Komm zu mir!
Hongmen
Der Stille
18-05-2006, 07:05
Hallo Daodao!
Mein Satz den ich immer Leuten sagen wenn sie TCC ausprobieren wollen heißt:" TCC machst du dein Leben lang oder überhaupt nicht!"
Der Stille
Das Thema iss ja bald 9 Monate alt. Wieso haste das denn nur hochgeolt :)
Ist der Ersteller überhaupt noch auf der Suche ??
@daodao: also arroganz und rausekeln iss mir echt neu!
netwolff
18-05-2006, 11:48
Hongmen will nur nen neuen Rekord im Thread-Wiederbeleben und -Neuerstellen erzielen, gerechnet werden auch die unzähligen doppelten Threads in den verschiedenen Foren :)
Kann mich den Beiträgen von Dao und Cherubin nur anschlißen.
Sport (egal ob Fußball oder andere Kampsportarten) ist als vorbereitung für Taiji so geeignet wie ein Häkelkursus.
Wobei man wenigstens beim Häckeln lernt kreativ zu sein, zur Ruhe zu kommen, und aufmerksam auf jedes detail zu achten.
Muss mich von daher eigentlich bei allen, die Häkeln, entschuldigen für den Vergleich.
Ich freue mich über jeden der bei mir Taiji lernen will.
Vorher gibt es aber immer eine "Aufklärungsstunde" damit die Leute wissen, worauf sie sich überhaupt einlassen. 40% kommen danach nicht mehr wieder. Und das ist gut so.
Den restlichen 60% gebe ich dann alles, was ich geben kann.
Habe das noch nie bereut.
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