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Vollständige Version anzeigen : frage zu tai chi



sportkaratefighter
30-09-2005, 15:29
habe eine frage,ich praktiziere seit circa sechs jahren ungefähr drei stunden in der woche kickboxen und sportkarate und gehe regelmäßig auf wettkämpfe.
ich habe schon lange nach einem ausgleich gesucht zu dem harten wettkampftraining,himzu kommt noch schulstress usw.
da ich relativ offen für anderes bin,dachte ich mir villeicht wäre ja tai chi eine gute lösung
1. um meinen leicht überstrapazierten körper zu erholen
2.zweitens um einen guten ausgleich zum alltagsstress und so weiter zu finden.
und
3. um villeicht einfach allgemein gelassener an dinge heranzugehen.
wie seht ihr das?
würde mich um rückmeldungen sehr freuen da ich ernsthaft drüber nachgedacht habe mal imn einer schule bei mir in der nähe vorbei zu schauen.
wollte mich aber vorher erst ein wenig schlau machen darüber.
vielen dank im voraus

nagual
30-09-2005, 16:41
Ich kanns mir nicht verkneifen:

Die nächsten zehn, zwanzig Jahre jeden Tag ein paar Stunden Taiji zu trainieren, sind sicher ein guter Ausgleich zu den bisherigen Aktivitäten, die dann aufgrund der neu gewonnenen Gelassenheit auch nicht mehr nötig und erstrebenswert sind.

(Vorsicht, nicht zu ernst nehmen!)

nagual
30-09-2005, 16:51
Nun aber im ernst:

Es gibt mehrere Möglichkeiten, es gibt Taiji-Schulen, die hauptsächlich in Richtung Wohlbefinden, Entspannung, Gesundheit üben, so etwas könnte als Ausgleich oder Ergänzung sinnvoll sein. In manchen Taiji-Schulen wird aber auch der eigentliche Kampfkunstcharakter vermittelt, der dementsprechend intensiveres und regelmäßiges Trainings erfordert (am besten täglich, zumindest 30-60min), und die Herangehensweise an diese Art Kampfkunst kann sich mit der Mentalität und den Übungsmethoden vom Boxen und Sportkarate ein bisschen beißen oder in die Quere kommen, zumindest am Anfang. Das wiederum sinnvoll zu verbinden erfordert zusätzlichen Aufwand, den man auch auf sich nehmen sollte, denn sonst kann beides (Taiji und Boxen/Karate) drunter leiden, und das wäre ja nicht Sinn der Sache.

Klaus
30-09-2005, 16:57
Egal ob martialisch oder "nur entspannt", es wird in jedem Fall helfen.

StefanS
30-09-2005, 18:48
Hi sportkaratefighter :)
Probier es doch einfach mal aus.
Mein Tipp: www.wctag.de

Viel Spass beim Üben.

Dao
02-10-2005, 09:02
Hi,
wenn du Taijiquan ernsthaft trainierst wirst du bald merken, das das schnuckelige Bild das du von Taiji hast bald vergehen wird.
Nach den ersten 10 Minuten Zhang Zhuang werden die gut trainierten Arme und Beine rebellieren.
Würde dir auch zu einem Ausgleich mit Taiji raten und wenn du von dem Wettkampfmodus, die Schnauze voll hast hörst du die harten Sachen sowiso auf. Dann hast du gleich eine Alternative!

Norbert W.
02-10-2005, 17:32
...und wenn du von dem Wettkampfmodus, die Schnauze voll hast hörst du die harten Sachen sowiso auf.
nein nein
das machma nicht... :D :)
"hart und weich im Ausgleich"

naja Ok, das hart wird halbhart, oder kleinbisschen hart
oder... :confused:
hart ist eh relativ

Grüß Euch
norbert

nagual
02-10-2005, 18:07
nein nein
das machma nicht...
"hart und weich im Ausgleich"

naja Ok, das hart wird halbhart, oder kleinbisschen hart
oder...
hart ist eh relativ

Die inneren KK sind ja als Kampfkünste praktiziert im Grunde nicht weich, sondern fluide, stabil und explosiv, je nach Stil mit anderen Schwerpunkten, und von daher in der Anwendung auch hart (für den Gegner).
Das harte bei anderen KK kann die Fluidität der inneren KK beeinträchtigen, wie Sand im Getriebe. Auf der anderen Seite nimmt die Fluidität der Härte der Anwendungen keine Kraft, es ist nur ein bisschen schwieriger, da rein zu kommen.
Deswegen sind solche unklaren halbharten und halbweichen Sachen klar zu vermeiden und gehören i.d.R. nicht zum Konzept.

Norbert W.
02-10-2005, 19:09
Oohhhmeiii,

das Problem in Forumsdiskussionen ist,
das der Leser natürlich nie weiß was der Schreiber denkt,
bzw. mit den kurzen Äußerungen nicht richtig ausgedrückt werden kann was man meint.
(allerdings die ewig langen Beiträge sind auch nicht angenehm)

Mein Posting bezog sich auf das Aufhören nach der Wettkampfzeit mit dem (Wett) Kampforientierten training.
((""oder harten Sachen""))
dem wollte ich nicht zustimmen.

mit halbhart meinte ich das sich die Art des Sparrings (als Beispiel ) zu einer (ohne Leistungsdruck) Angenehmeren ändert.
Um nach 20 Jahren Turnierzeit zwar noch mit Spass dranbleiben zu können, aber halt die großen Wewehchen zu verringern. :o

Vorraussetzung ist dann halt, das man ein paar Kumpels hat, die das nötige Hirn und das Können haben um ne lockere trotzdem niveauvolle runde mitzumachen.

deinen letzten Satz müsste ich auch verneinen, oder sagen wir mal ich versteh ihn nicht, da es das ausschließlich so oder nur so nicht gibt, eher alles ineinander übergeht.

überigens: Auch in den äußeren K. wie ihr sie nennt hab ich schon....

ach sorry, ich mag nicht mehr für heut,
lieber noch ne stunde üben.
gute Nacht
norbert

nagual
03-10-2005, 06:42
@Norbert,

ok, klar, dann habe ich dich weitgehend missverstanden.
Mit meinem letzten Satz meinte ich, dass manchmal versucht wird, sog. äußere und innere Sachen zu vermischen, und z.B. Formen aus äußeren Stilen einfach weicher, etwas runder, und etwas langsamer geübt werden, und dass dann für die optimale Vereinigung der beiden Welten gehalten wird.
Das halte ich für ungünstig, weil es sinnvoller wäre, die Aspekte der Zentriertheit, Strukturstabilität, ganzheitliche Initiierung der Bewegungen aus dem Dantian heraus, Flüssigkeit aus den inneren Stilen in Formen aus den äußeren Stilen zu übernehmen, und zwar ohne sie insgesamt langsamer, weicher, runder etc. zu machen, so dass sich äußerlich sichtbar fast nichts ändert, außer dass es viel besser, harmonischer und effektiver aussieht.

Dao
03-10-2005, 11:25
Hi Norbert,
herzliches Willkommen von mir.
Auch den Weg hierher gefunden. Wünsche dir interessante Diskussionen! :)

Norbert W.
04-10-2005, 11:28
Hallo Dao,
dank Dir,

lese schon lange mit, wollte mich aber eigentlich zurückhalten.

Grüße norbert