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Vollständige Version anzeigen : Haselnuss-Stöcke - @Dino



DerlangweiligeDaniel
15-10-2005, 12:54
Ich habe eine Frage an Dino (bzw. auch an alle anderen, die sich mit sowas auskennen): Letztes Jahr in Bielefeld hattest du deine Haselnuss-Stöcke dabei. Mich würde interessieren, ob man die im Herbst oder im Frühjahr schneiden muss und ob/wie sie weiter behandelt werden.
Viele Grüße
Daniel

Jörg B.
15-10-2005, 18:48
Tach Daniel!

Bin zwar nicht der Di-No, haber aber auch schon einiges an Stöcken und Stecken geschnitten, zum Wandern und zum Hauen. ;)

Normalerweise schneidet/schlägt man Holz im Herbst oder sogar im Winter, wenn die Bäume nicht oder nicht voll 'im Saft stehen'. Erstens halten die Stöcke besser und zweitens beschädigt es den Baum nicht so sehr.

Wenn man im Sommer einen Stock braucht, schlägt man ihn halt im Sommer, aber optimal ist das nicht.

Fürs Singlestick-Fechten nahm und nimmt man traditionellerweise Esche, die man sehr gut geschmeidig halten kann, wenn man sie in einem Wasserfass (Regentonne) lagert.

Hasel ist auch gut, und kann im Prinzip ähnlich behandelt werden.

DerlangweiligeDaniel
16-10-2005, 15:54
@ Jörg:
Vielen Dank für die Auskunft.

dino
19-10-2005, 15:18
Hallo Daniel!


Normalerweise schneidet/schlägt man Holz im Herbst oder sogar im Winter, wenn die Bäume nicht oder nicht voll 'im Saft stehen'. Erstens halten die Stöcke besser und zweitens beschädigt es den Baum nicht so sehr

Jörg hat recht. So mache ich es auch. Sie müssen nach dem Schneiden möglichst schnell geschält werden, damit die Schale nicht mittrocknet. Sie ist dann nur noch schwer zu entfernen. Am besten nach dem Schälen langsam draussen, jedenfalls nicht in einem warmen, bzw. geheizten Raum schnell zu trocknen versuchen.
Du merkst wie sie nach und nach immer leichter und härter werden. Wenn sie richtig trocken sind, müssen die Kanten gebrochen werden. Schliesslich kann man sie dann noch mit Schmirgelpapier schleifen, polieren und evtl. abschliessend ölen. Nach Belieben Tape verwenden.

Gruss

dino

Jörg B.
19-10-2005, 16:01
Hier noch zwei kleiner Tips von einem alten Holzbogenbauer:

1. Um zu wissen, wann der Stock denn fertig getrocknet ist, wiege man ihn einmal wöchentlich auf einer entsprechend feinen Waage.

Wenn der Stock eine Woche lang kein Gewicht (=Wasser) verloren hat, hat sich der Feuchtigkeitsgehalt im Holz an die Umgebung angeglichen und der Stock ist 'einsatzbereit'.

2. Den Stock ein Stück länger schneiden als die spätere Länge sein soll, sofort schälen und die Schnittenden satt mit Holzleim einschmieren. So entweicht die Feuchtigkeit nicht über die Enden und ein evtl. auftretender Verzug beim Trocknen wird verhindert bzw. begrenzt. Und wenn sich dann die Enden doch etwas verziehen, schneidet man sie halt ab. ;)

dino
19-10-2005, 22:51
Hallo!

Ja, und noch was....Die beste Zeit zum Schneiden ist Dezember- Februar.

Gruss

dino

DerlangweiligeDaniel
20-10-2005, 12:13
Ha, so nach und nach trudeln ja doch noch ein paar Zusatzinformationen ein.
Vielen Dank
Daniel

Sordid
21-10-2005, 09:17
Mittelmäßig OT:
Tut Haselnuß auf Pfote nicht brutal weh?

Messerjocke2000
21-10-2005, 11:28
@sordid
Doch,schon, dafür benutzt man beim Sparring Handschuhe und passt ansonsten extrem gut auf....

Rattan auf Pfoten tut aber auch weh, ohne schutz....

Sordid
21-10-2005, 11:36
@sordid
Doch,schon, dafür benutzt man beim Sparring Handschuhe und passt ansonsten extrem gut auf....

Rattan auf Pfoten tut aber auch weh, ohne schutz....
Naja, mit Handschuhen OK.
Aber wenn mir jemand im "normalen" Training seine Haselnuß auf die Bratzen hauen würde wäre ich echt sauer.
Warum seid ihr da eigentlich so scharf drauf? Kann Haselnuß etwas, was Rattan nicht kann?

Messerjocke2000
21-10-2005, 13:24
Ja kann es:
schwerer sein :-)
Ich pers. trainiere ganz gerne mal mit schweren Stöcken, quasi als Krafttraining. Dann mache ich aber meistens nur "Schattenboxen " oder für mich alleine Drills.

Vielleicht mal auf den Reifen, aber eigentlich kein Sparring oder Partnerdrills.
Weniger, weil die Treffer weh tun , sondern mehr, weil das ständige gegeneinanderhauen der Stöcke schon auf die Handgeleke geht.
Rattan federt einfach besser.

Rattan ist deshalb so verbreitet, weil die Phillipinos das als Trainingsmaterial benutzen. Federt wie gesagt besser und ist leichter zu bremsen.

Gekämpft wird aber mit Holz....

Kilian

dino
22-10-2005, 19:36
Hallo Sordid!


Warum seid ihr da eigentlich so scharf drauf? Kann Haselnuß etwas, was Rattan nicht kann?

Mir persönlich ging es eigentlich darum unabhängig vom Rattan zu sein.
Warum soll ich Holz aus Asien nehmen (und teuer bezahlen), wenn was Brauchbares bei mir vor der Haustür (nach)wächst und nichts kostet?! :D
Und jeder Stock ist ein bisschen anders, hat sozusagen seinen eigenen Charackter. Und selbstgemacht kann auch Spass machen. :)
Du siehst, es gibt alle möglichen Gründe. Andere mögen andere haben. ;)

Gruss

dino

Sordid
26-10-2005, 13:27
Gut, ich bin eh noch blutigster Anfänger - aber ich werde mir das mal anschauen, wenn ich ein paar Jahre weiter bin...

Starfox
28-10-2005, 00:42
Hab da mal ne frage wie macht ihr euch die stöcker selber wie sucht ihr die äste aus?
kenn mich amit nich aus :o

dino
05-11-2005, 23:18
Hallo Starfox!

Man muss halt in den Wald gehen und erst mal sehen wo Haselnusssträucher zu finden sind. Haselnuss wächst meist relariv gerade. Man sieht schon auf Anhieb welche Teile für einen Stock geeignet sind.
Mach' einfach mal einen Spaziergang quer waldein. ;)

Gruss

dino

KarateJendrik
06-11-2005, 14:28
cool was es nicht alles gibt in den wäldern. für mich war hasselnuss imm nur gut um mit meinen kleinen bruder(8) ritter zu spielen und mit ihm flitzebögen zu bauen. aber das ist mir neu, ich werde mal ich auf die suche begeben und mir etwas davon hohlen.:D

vielleicht sollten wir irgendwann mal besprechen wie man im wald überlebt^^:ironie:

gruß Jendrik

doc faust
18-03-2008, 19:12
so, hol ich den thread mal aus der versenkung... bin, hund sei dank, viel in der natur, und haselsträuche hats überall. will mir nun ein paar stöcke schneiden.

- nehme an, das trocknen dürfte im "mehrere wochen"-bereich liegen. hat jemand genauere angaben?
- ich meine gelesen zu haben, dass man die stöcke ölen (einlegen) soll. zu welchem zeitpunkt und wie lange?

wer weiss mehr?

Messerjocke2000
18-03-2008, 21:36
- nehme an, das trocknen dürfte im "mehrere wochen"-bereich liegen. hat jemand genauere angaben?Eher Monate. Je langsamer, desto besser


- ich meine gelesen zu haben, dass man die stöcke ölen (einlegen) soll. zu welchem zeitpunkt und wie lange?

wer weiss mehr?
Um das Austrocknen noch zu verlangsamen, kannst Du die Enden mit Ponal oder Lack behandeln.
Rinde latürnich dran lassen.

Kilian

captainplanet
18-03-2008, 22:20
Es kommt drauf an was man machen will. Für einen Bogen ist es ratsam die Enden zu versiegeln und den Stock mit Rinde ein paar Monate an einem kühlen, trockenen Ort liegen zu lassen. Für einen Kampfstock finde ich das aber übertrieben, den kann man auch in zwei, drei Wochen trocknen und Enden versiegeln muß gar nicht sein.

Einölen kann man ihn sobald er trocken ist. Man reibt das Zeug ein, läßt es einziehen und nach mindestens einer halben Stunde wischt man das überflüssige Öl ab. Wischt man es nicht ab dauert es ewig bis es aushärtet, so geht es ein kleines bisserl schneller. :D
Ich verwende Leinöl. Gut und billig. Manche verwenden einen Fetzen zum auftragen, aber ich finde das Zeug an den Händen sehr angenehm und liebe den Geruch. Nur meine Freundin hasst ihn. Versteh wer die Frauen! :confused:

Zu selbstgeschnittenen Stöcken sollte man vielleicht noch sagen (bin mir nicht sicher inwieweit das selbstverständlich ist) daß ein Ende dicker ist als das andere. Man muß sie also ab der Mitte gleichmäßig runterhobeln bis der Schwerpunkt genau in der Mitte ist.
Sollten sie nicht ganz gerade sein bzw. sich beim trocknen verziehen kann man sie dämpfen oder, wenns einfach sein soll, über einem kleinen Lagerfeuer heiß machen (das Holz soll sich nicht verfärben!!!) und geradebiegen.

Grüße Georg

DerlangweiligeDaniel
19-03-2008, 12:04
Weil ich den Thread damals gestartet habe, hier mal die Meinung, die ich mittlerweile habe:
Die einheimischen Hölzer brechen, wenn man mit Stock-zu-Stock-Kontakt mit nur mäßiger Power arbeitet und dann fliegt ein ggf. spitzes Bruchstück durch den Raum.
Mein Fazit: Lasst die Finger davon und nehmt Rattan, es gibt kein besseres Material.

Viele Grüße
Daniel

Sam Fisher
19-03-2008, 12:23
Muß dem Daniel recht geben!!!!

Hasel bricht fix!

Die Franzosen nehmen Kastanientriebe für ihr "cane de combat". Gibts in Stockläden in Frankreich. Gehen aber recht fix kaputt, deswegen haben die immer gleich zehn ode mehr dabei.

Etwas, das nicht kaputt geht, ist Hartriegel. Das ist das härteste einheimische Holz. Kelten und Römer haben die Speerschäfte daraus gemacht.
Damit kann man gut trainieren...aber Achtung!...Hier ist der Stock dann wirklich eine Waffe. Bei Treffern geht was kaputt.

Denn Hartriegel schneidet man im Winter, lagert ihn ein eineinhalb Jahre im Keller, schält ihn dann, ein weiteres Jahr im Keller, dann schleifen und ölen.


@Daniel:

Der Staff, den Lonely Dog am Wochenende dabei hatte war aus Hartriegel. Das englische Wort ist "Dogwood". Ha, ha!

Ich habe vor zwei Jahren welchen geschnitten. Sie werden diesen Sommer fertig. Ich werde zum Sommercamp also ein paar Dogwood-Sticks verkaufen.

Twist
19-03-2008, 13:03
Hartriegel.. da musste ich erstmal nachschaun ;)
Aber stimmt, Kornelkirsche als einheimische Hartriegel-Version soll gutes Holz sein!

kick-it
19-03-2008, 13:06
lässt man die Stöcke nun trocknen oder lagert man sie in Wasser (wie ich "Jörg B" verstanden habe) - und wenn man sie in Wasser lagert, wie genau?

Jörg B.
19-03-2008, 13:16
Mein Hinweis bezog sich auf die früher übliche Weise, Singlesticks zu lagern.
Die waren aus Esche, Haselnuß hat aber ähnliche Eigenschaften.

Stock abschneiden, schälen, Enden und Astknoten glätten/abrunden und dann in die Regentonne damit.

Man kann die Stöcke auch ganz normal trocknen, aber da geht ein bisserl was von der Elastizität verloren.

Sam Fisher
19-03-2008, 13:17
Cornus mas.... der Hartriegel, Kornelkirsche, Kornellisse...

Die Römer haben ihre Lanzen und Speere vor allem in der Literatur oft nur als "Cornus" bezeichnet...

...so wie man sagt: "...er bohrte ihm den Stahl in die Eingeweide...", wenn man ja eigentlich Messer oder Schwert sagen müßte.

BTW Die Östereicher machen auch einen feinen Schnaps aus den "Kirschen".

Trinculo
19-03-2008, 13:21
Hartriegel.. da musste ich erstmal nachschaun ;)
Aber stimmt, Kornelkirsche als einheimische Hartriegel-Version soll gutes Holz sein!

Wird auch von Roberto in diversen Reiseberichten empfohlen ;)

Sam Fisher
19-03-2008, 13:22
Nochmal...

Fürs Training ist Rattan wirklich die erste Wahl! Schon aus Sicherheitgründen. Da braucht man nicht wie unsere Vorfahren gewässerte Esche. Wir haben da heute "besseres".

...viele besitzen aber auch gern ein paar Stöcke aus Kamagong oder Eisenholz. Da kommt auch keiner auf die Idee sie am Partner auszuprobieren. So sollte man auch die Sticks aus Hartriegel (Cornus mas) sehen.

roberto
19-03-2008, 13:48
Der cornus mas (deut. Kornelkirsche) ist eine reines Kampfholz! Die eigentlichen Kampfstöcke bzw. Stöcke zur Selbstverteidigung (welche man z. T. aber auch im Training verwendet) werden aus langfasrigen Harthölzern - es handelt sich dabei vorwiegend um Strauchhölzer - hergestellt:

Weide
Blutroter Hartriegel
Kornelkirsche
Weissdorn etc. ...

Eine Ausnahme stellt die Eiche dar. Auch wenn ein Laubgehölz, erscheint dieses Hartholz aufgrund seiner Resistenz geiegnet für den harten Ansprüchen des Stockkampfs auf der Straße.

Fürs Training bzw. fürs Sparring: Nuss oder Kastanie. Weshalb? Weil es bricht.* Rattan ist gut, sofern die Haltbarkeit des Stockes im Vordergrund steht. Zum Beispiel bei Paradeübungen.

Für den Trainingskampf sollte der Stock bei zu hartem Kontakt aber brechen. Dadurch überträgt sich die Kraft des Einschlages weniger auf die Knochen des Partners. Dies lässt auch ein Kämpfen ohne allzu große Schtuzausrüstung zu (also nur mit Fechtmaske, eine eher leichten Handschutz, und einem Unterleibsschutz).

Zum Scneiden:
Für Nuss nd Kastanie stimmen Jörgs und Dinos Aussagen. Bei den harten Strauchhölzern gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Einige italienische Stockhersteller schneiden wenn die Hölzer im Saft stehen. Die Kornelkirsche ist z. B. so hart, dass es nicht nötig ist sie unbedingt erst im Herbst/ Winter zu schneiden. Dafür tut man sich umso leichter in der Verarbeitung, wenn man seinen Kornelkirsch-Stock zwischen April und Juni schneidet.


*Diese Infos beziehen sich natürlich auf die klassische europ. Stocklänge von 90-100cm. Da macht es einen sehr großen Unterschied, ob ich mit einem 100er Kastanie oder rattan sparre. Bei 60-75cm Stocklänge ist es nahezu egal. Die Wucht ist wesentlich geringer und da ist ein Rattanstock natürlich nicht schlechter als irgend ein anderer.


Ciao,

Roberto

captainplanet
19-03-2008, 21:25
Von Kornelkirschen sollte man aus Naturschutzgründen eher die Finger lassen. Der Rote Hartriegel Cornus sanguinea ist weitaus häufiger und sicher genausogut.
Und Hasel, Esche, Traubenkirschen, Hainbuchen, Robinie, Ahorn und viele andere geben ausgezeichnete Stöcke. Es gibt keinen Grund davon abzuraten nur weil irgendjemand mal ein Stück mit Astlöchern verarbeitet hat und es ihm dann um die Ohren geflogen ist. Hartriegel ist außerdem viel schwieriger gerade und astfrei zu finden als die zuvor genannten.

Lg Georg

Bananenesser
19-03-2008, 22:04
hiho!

ich hab zwar von stockfechten keine ahnung, aber als gelernter schreiner von holz.

eiche würde ich nicht zum trainiern/sparren/kämpfen benutzen.
klar es ist ein superhartes holz aber es splittert leicht und ist säure haltig.
dadurch entzünden sich spliter die man sich einfängt leicht und die wunde fängt an zu eitern.

ausserdem reagiert dieser säure mit schweiss d.h. man hat eine gewisse zeit schwarze finger oder handflächen.

falls sich jemand einen langlebigen stock basteln will würde ich zur buche raten.
günstig, stabil, beständig, splittert kaum


bananenesser

captainplanet
19-03-2008, 22:47
hiho!
falls sich jemand einen langlebigen stock basteln will würde ich zur buche raten.
günstig, stabil, beständig, splittert kaum
Das stimmt schon, allerdings steht sie bei Bogenschützen (als Pfeilschaftmaterial) im Ruf sich unter Einwirkung von Feuchte oder auch einfach nur Zeit zu winden wie ein Wurm...
Aber wenn dauerhaft absolut schnurgerade kein Muß ist ist Buche sicher ein heißer Tip.

DerlangweiligeDaniel
20-03-2008, 08:56
@ captainplanet:
Auch wenn wir mal annehmen, dass ich und mein Trainingspartner "ein Stück mit Astlöchern" verarbeitet hätten: Willst DU die Verantwortung dafür übernehmen, dass das irgendjemandem, der das hier liest, auch passiert und einer der Beteiligten ein Auge verliert, weil ein Stock gebrochen ist?
Wir reden in diesem Forum nicht von der Kontaktintensität, mit der Aikido/Aikijo betrieben wird, und ehe du mir unterstellst, ich hätte davon auch keine Ahnung: Ich habe es lange Jahre in einem waffenbetonten Stil betrieben.

Viele Grüße
Daniel

roberto
20-03-2008, 09:12
Zum Thema Naturschutz gebe ich C.Planet Recht. In Italien steht der cornus mas deshalb auch unter Schutz.

Sofern mit Säbelfechtmasken gesparrt wird (1600N) kann der Stok ruhig brechen. Man wirft ihn weg und holt sich einen neuen.

Mit Eskrima-Helen ist das aufgrund des weiten Gitters natürlich nicht ideal bzw. gefährlich. Meines Erachtens nach sind diese Helme aber auch nicht sonderlich gut fürs Sparring.

Die beste Lösung ist wie gesagt Kastanie- bzw. Nussholzstöcke, gepaart mit einer gescheiten Säbelfechtmaske, einem leichten Handschutz, Tiefschutz u. evtl. einem Knieschutz fürs vordere Bein.

Der Körper sollte ungeschützt bleiben und wenn der Hieb zu stark wird bricht der Stock. Zudem sind Nuss- u. Kastanienstöcke leicht und die Wucht hält sich in Grenzen. Dadurch entstehen keine allzu großen Verletzungen an Gelenken etc. Mit Hartriegel-Stöken sollte man lieber nicht sparren.


Roberto

captainplanet
20-03-2008, 10:45
Wir reden in diesem Forum nicht von der Kontaktintensität, mit der Aikido/Aikijo betrieben wird, und ehe du mir unterstellst, ich hätte davon auch keine Ahnung: Ich habe es lange Jahre in einem waffenbetonten Stil betrieben.
Ich gebe ja zu daß ich noch nie auf einen Trainigspartner mit einem Stock und 100% Krafteinsatz eingeprügelt habe.
Aber ich bin mir absolut sicher daß wenn man jemanden mit einem Stock aus den von mir vorgeschlagenen Materialien und in entsprechender Qualität (durchgehende Faser und 3-4 cm dick) so fest schlägt daß der Stock brechen würde träfe er auf einen zweiten der Gegner bei einem Körpertreffer mittlere bis schwere, am Kopf möglicherweise tödliche Verletzungen davontragen würde. Ich gehe daher davon aus daß in so einem Fall entsprechende Schutzkleidung getragen wird die auch mit einem Splitter fertig wird.
Denn ein Auge kann man mit einem Kampfstock auch so vernichten ohne daß er splittern müßte. Die Augenhöhle ist ziemlich groß, da kann man auch einen richtig dicken Prügel reinstecken.

Grüße Georg

Falkenauge
20-03-2008, 11:23
Womit wir beim Thema Quantität oder Qualität wären!!:ups:

Sam Fisher
20-03-2008, 12:13
Warum diese Diskusion?

Daniel, Roberto und auch ich haben doch alles gesagt.

Warum etwas nicht so gutes nehmen, wenn es etwas gutes und preiswertes fürs Training...nämlich Rattan!!!...gibt?

Da ich beim Kämpfen außer der Maske keinen Schutz trage, habe ich ein erklärtes Interesse an der Qualität der Stöcke meines Partners.

Als Kampf (!!!!!)....also zum Kaputtmachen des Gegners!...nehme man ein zähelastisches Hartholz....das ist in unseren Breiten eben der Cornus.

zum Naturschutz:

Das Zeug wächst in manchen Gegenden wie blöd am Straßenrand. Es wir dort alle zwei bis drei Jahre komplett von der Straßenmeisterei weg gemacht. Wenn man sich da ein paar Stöcke schneidet, sollte das wohl nicht so schlimm sein.