Meister gefunden? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Meister gefunden?



Shantala Schulze
16-10-2005, 19:49
Hi,
habe ein etwas größeres(?) Problem und zwar ist mein Trainer nicht mein Meister!!
Normalerweise ist es doch so, dass man seinen Trainer als Meister ansieht- der Sensei eben. Aber mein Trainer ist eben mein Trainer und nicht mein Meister (Versteht ihr den Unterschied?).
Und jetzt frage ich mich eben ob ich da irgent etwas falsch verstanden habe und das schon seit 4 Jahren.
Ein Meister ist doch mehr als bloß einer der einen im Dojo trainirt sondern einem auch geistige Werte vermittelt und zu dem man eben eine besondere Beziehung aufbaut- oder?

____________________________________


Mir tut jeder Mensch leid, der nicht genug Fantasie hat einWort mal so mal so zu schreiben
v. Mark Twain

JuMiBa
16-10-2005, 20:43
Wäre schön, wenn es so wäre, aber das klappt dann wohl meistens nur im Film... ;)
Ich habe bis jetzt auch noch keinen Meister in Deinem Sinne gefunden und ich denke, 80% der Forumsmitglieder hier geht es genauso. Aber ich kann gut damit leben, ziehe mir von jedem Trainer das raus, was ich bekommen kann und hole mir die geistigen Werte woanders... ;)

Gruß Micha

malice
16-10-2005, 20:59
Ich hätte auch gern einen "Meister". Aber das gibts wohl bloß im Film. Mein TaiChi-Lehrer ist sehr gut aber es fehlt die persönliche, freundschaftliche Basis oder "Wellenlänge". Meine Kamftrainer sind halt Trainer. Ich wünsche mir schon seit langem einen Menschen, der mir sowohl in philosophisch-politisch-moralisch-psychologischer Richtung weiterhilft als auch im Kampfkunstbereich.

Marcus2005
16-10-2005, 23:22
Da scheine ich ja einen absoluten Glücksfall zu haben.

Es ist halt so, wie jemand mal geschrieben oder mir gesagt hat. Ein Sensei kann dich nur da abholen, wo du bist.

Übrigens habe ich bei dem Jungen Trainer Ende gemacht. Passte nicht zu mir.

Der Ältere sagt beim Training zum Teil nicht fiel, doch kennt seine Schüler. Das er ein alter Hase ist, merkt man auch.

Mit ihm kann man sich nach dem Training sehr gut unterhalten (auch nicht Trainings Spezifisch) . Für Fragen, soweit es geht, hat er immer ein offenes Ohr und gibt auch Ratschläge.

Ebenso Thema SV. Erklärt einige Dinge, aber gleichzeitig kam bei ihm das letzte Mal in der Theorie um Grunde das gleiche, wofür hier ein ganzer Thread gebraucht wurde.

Das gleiche gilt übrigens auch für andere Bereiche. So setzt er Dinge von anderen KKs ein, wo die es z.b. beim lernen besser haben, oder andere Möglichkeiten besitzen. ...

Sordid
17-10-2005, 00:26
Ein Meister ist doch mehr als bloß einer der einen im Dojo trainirt sondern einem auch geistige Werte vermittelt und zu dem man eben eine besondere Beziehung aufbaut- oder?
Im Film auf jeden Fall.
Im echten Leben? Wieviele Stunden in der Woche verbringst du mit deinem "Meister"? Wird wohl für einen Mitteleuropäer kaum ausreichen, um diese besondere Bindung aufzubauen. Außerdem bist du als junger, westlicher Mensch vermutlich viel zu emanzipiert für sowas.

Brüffel
17-10-2005, 00:43
würde auch sagen, dass es sowas eigentlich nur im film gibt. vielleicht ist man früher im alten china bei einem meister in die lehre gegangen um was fürs leben zu lernen, da hat man dann aber auch unter einem dach gewohnt.
die zeiten haben sich geändert. aber sicherlich zeichnet sich ein guter trainer oder meister auch durch soziale kompetenzen aus. unser hat uns z.b. letztens zum essen eingeladen um seinen geburtstag ein bissl nach zu feiern.

wenn du wen zum kuscheln brauchst...such dir ne freundin oder nen freund:D

Mars
17-10-2005, 08:16
Im Übrigen heißt "sensei" nichts anders als "Lehrer." Und der ist in erster Linie auch ein Mensch, der eben Wissen und Training anbietet, um eine Sache/ Kunst beizubringen.

Gruß

Kazuko
17-10-2005, 09:29
Es gibt soetwas schon nur ist es sehr selten.

Ich denke das ich so eine Beziehung wie in den Filmen zu meinem Meister habe z.B. kommt er zu meinem Geburtstag oder ich besuche ihn unter der Woche für Abends.

Dann läuft das Training nur noch privat ab d.h. spontan bei ihm im Keller da er offiziell kaum noch unterrichtet und ich mit seinem "Nachfolger"/Meisterschüler nicht konfrom gehe.

Allerdings unterrichtet er auch nur noch 3 Leute und dann ist eine freundschaftliche Bindung eher möglich als wenn man 3-5 Mal die Woche 20-30 Schüler hat.

Kazuko

_hal
17-10-2005, 10:30
also da kann ich auch eine nette geschichte beitragen:

nach einem jahr training kam ich mit meinem meister wiedermal privat ins plaudern - im laufe des gesprächs hat sich dann etwas interessantes herausgestellt... mein sifu ist eigentlich mit mir verwandt, kompliziertere familienstory aber was zählt ist die tatsache, dass er ein "echter" cousin is von dem ich zuvor nie was gewusst habe

naja diese erkenntnis hat unser beider verhältnis sowohl im training als auch außerhalb stark verändert. obwohl wir die sache im training eigentlich außer acht lassen habe ich nun einen meister in meiner familie, und die familienbande sind dem training sehr förderlich :)

ich habe meinen meister gefunden, nebst den technischen lehrstunden gibts so nebenher auch noch werte&moral

_hal

Shantala Schulze
17-10-2005, 20:02
Hei
danke für diese ganzen Rückmeldungen. Es ist erleichternd zu sehen, dass es vielen wie mir geht aber ich bin auf der Suche nach einem Meister, bzw. ich lasse mich finden und so lange habe ich das Leben als einen Meister gewählt ;).
Nein mal ehrlich ich vermisse jemanden im Training, der mir mehr vermittelt als bloß die Technik oder wenn es hoch kommt ein paar geschichtliche Hintergründe und die Philosophie der Gürtel usw.
Na ja man kann ja hier recht viel erfahren dass ist ja schon einmal ein Anfang:)

Grüße Shanti

Sportler
18-10-2005, 02:04
Werd doch selbst zum Meister!
Das meine ich jetzt übrigens ERNST! Dass du jemanden suchst, der dir Werte vermittelt, genauso wie die Tradition deiner Kunst heißt doch, dass du sehr offen dafür bist. Wieso liest du dann nicht einfach gerade zu der "geistigen Komponente" Bücher und sammelst dein eigenes Wissen? Ich bin der Meinung, dass du davon mehr hast, als es dir von jemand anders als Konsumgut auftischen zu lassen (Im Monatsbeitrag des Vereins inklusive).

Es gibt doch den schönen Spruch: Gib einem Mann einen Fisch und er hat einen Tag zu essen - zeig ihm wie man angelt und er hat ausgesorgt.
Auf uns KKler übertragen heißt das: Selbst ist der Mann/die Frau!
So schön die Vorstellung ist, immer jemanden zu haben, der über einem selbst steht, der immer die passende Antwort hat, der immer weiß, wie er die beste Leistung im Training aus uns rausholt - ist es nicht besser, wenn wir aus eigenem Antrieb das alles vollbringen?
Ein Beispiel:
Mal angenommen, du hast einen eher schlechten Trainer. Soll der dich dann dran hindern, dass du besser wirst? Wenn er dich nicht motivieren kann, dann schau, dass du es selbst schaffst! Dann kannst du es auch in anderen Lebensbereichen.
Genauso, wenn du einen guten Trainer/Meister hast: Der wird nicht immer da sein!
Wenn man also eh dran interessiert ist, sich zu verbessern, wieso tut man es dann nicht?

Klar braucht man auch mal Feedback von anderen, gerne auch von Leuten mit mehr Erfahrung - aber wenn die mal nicht da sind, ist das kein Grund, zu warten bis wieder ein "Meister" kommt, der dir in den A... tritt, damit du z.B. ins Training gehst.

Gute Nacht!;)

Shantala Schulze
18-10-2005, 10:47
Hast natürlich recht aber einen Meister haben heißt ja nicht faul sein und sich alles vorkauen zu lassen sondern eine Person zu haben, die einem Anstöße gibt und Fragen aufstellt auf die man von alleine gar nicht gekommen wäre. Natürlich habe ich mir Infos zum JJ und zum Buddhismus geholt was aber eine gutes Gespräch mit einer anderer Meinung und Erfahrung nicht ersetzt.
Und wie soll ich mein eigener Meister werden ohne einen Meister zu haben? Natürlich kann ich mein eigenes Wissen weitergeben und das mache ich auch für interessierte aber mit wissen alleine bin ich doch noch lange kein Meister!
Ein Meister lebt doch was er weiß oder etwa nicht?

Grüße
Shanti:)

Schlankili
18-10-2005, 11:02
Also ich finde diese Diskussion etwas unsinnig, vielleicht auch, weil ich nicht viel von traditionellem Schnickschnack halte. Ich habe auch einmal einen Schüler gehabt, der mich Meister nennen wollte. Das ging mir persönlich ziemlich auf die Nerven und ich habe einige Wochen gebraucht, bis er mich mit meinem Vornamen angesprochen hat. Ebenso hasse ich das, wenn man mich im Training mit Sie anspricht.

Sicher halte auch ich oftmals einige Moralpredigten beim Training (Und halte dies auch für meine Pflicht!), weil es mir eben nicht egal ist, ob sich meine Jungs auf der Straße hauen oder im Umfeld, beispielweise auf einem Wettkampf daneben benehmen. Dennoch bin ich der Meinung, dass das nie auf Meister/Schüler Basis funktionieren kann, sondern eher auf freudschaftlicher Basis, gepaart mit einer leichten Vorbildfunktion.

Und ich denke, als Trainer sollte man in vieler Hinsicht immer ansprechbar für seine "Schützlinge" sein und auch mal ein offenes Ohr für persönliche Probleme haben. Aber das ändert nichts daran, das man ist, was man ist, ein Trainer und kein Meister.

Genauso halte ich das in meiner Firma mit meinen Angestellten, dort bin ich in erster Hinsicht Kollege, auch wenn ich in letzter Konsequenz das Sagen haben. Dort, sowie als Trainer will ich durch meine Kompetenz und mein Können Respekt erreichen und nicht durch Pseudotitel wie Meister oder Ähnliches.

Vielleicht habe ich nur auch ein überspitztes Bild eines Meisters im Kopf, der seine Wirren Gedanken zum Besten gibt ohne den Sinn zu erklären. Seine Schüler laufen ihm nach ohne eigenständig zu denken. Das ist gerade in dieser Zeit verkehrt. Die Leute verlernen ohnehin schon das selbstständige Denken, da muss ich nichts mehr vorkauen. Fördern ja, Vorkauen nein!

Hoffe das war jetzt nicht zu konfus und Ihr versteht was ich meine. Wenn nicht bitte nachfragen...

Gruß,

Schlankili

Sordid
18-10-2005, 11:38
Großes und komplettes Amen für Schlankili.

Schlankili
18-10-2005, 11:45
Danke für die Blumen ... :)

Kazuko
20-10-2005, 08:59
Also ich finde diese Diskussion etwas unsinnig, vielleicht auch, weil ich nicht viel von traditionellem Schnickschnack halte. Ich habe auch einmal einen Schüler gehabt, der mich Meister nennen wollte. Das ging mir persönlich ziemlich auf die Nerven und ich habe einige Wochen gebraucht, bis er mich mit meinem Vornamen angesprochen hat. Ebenso hasse ich das, wenn man mich im Training mit Sie anspricht.

Sicher halte auch ich oftmals einige Moralpredigten beim Training (Und halte dies auch für meine Pflicht!), weil es mir eben nicht egal ist, ob sich meine Jungs auf der Straße hauen oder im Umfeld, beispielweise auf einem Wettkampf daneben benehmen. Dennoch bin ich der Meinung, dass das nie auf Meister/Schüler Basis funktionieren kann, sondern eher auf freudschaftlicher Basis, gepaart mit einer leichten Vorbildfunktion.

Und ich denke, als Trainer sollte man in vieler Hinsicht immer ansprechbar für seine "Schützlinge" sein und auch mal ein offenes Ohr für persönliche Probleme haben. Aber das ändert nichts daran, das man ist, was man ist, ein Trainer und kein Meister.

Genauso halte ich das in meiner Firma mit meinen Angestellten, dort bin ich in erster Hinsicht Kollege, auch wenn ich in letzter Konsequenz das Sagen haben. Dort, sowie als Trainer will ich durch meine Kompetenz und mein Können Respekt erreichen und nicht durch Pseudotitel wie Meister oder Ähnliches.

Vielleicht habe ich nur auch ein überspitztes Bild eines Meisters im Kopf, der seine Wirren Gedanken zum Besten gibt ohne den Sinn zu erklären. Seine Schüler laufen ihm nach ohne eigenständig zu denken. Das ist gerade in dieser Zeit verkehrt. Die Leute verlernen ohnehin schon das selbstständige Denken, da muss ich nichts mehr vorkauen. Fördern ja, Vorkauen nein!

Hoffe das war jetzt nicht zu konfus und Ihr versteht was ich meine. Wenn nicht bitte nachfragen...

Gruß,

Schlankili

Alleine diese Einstellung macht für mich einen "Meister" aus..

Jemand der sich mit dem Titel ansprechen lässt und wert darauf legt das man sich unter ihn stellt kann niemals ein Meister sein.

Kazuko

Weidemann
21-10-2005, 12:04
@Schlankili

Vielleicht habe ich nur auch ein überspitztes Bild eines Meisters im Kopf, der seine Wirren Gedanken zum Besten gibt ohne den Sinn zu erklären. Seine Schüler laufen ihm nach ohne eigenständig zu denken.
Welcher Wahre Meister wird seine Schüler NICHT zum Denken anregen? Dies ist doch eines der Ziele hinter den Techniken!


Dort, sowie als Trainer will ich durch meine Kompetenz und mein Können Respekt erreichen und nicht durch Pseudotitel wie Meister oder Ähnliches.
Das ist der richtige Weg.


Aber das ändert nichts daran, das man ist, was man ist, ein Trainer und kein Meister.
Wo ist die Grenze? Wo fängt das Vermitteln höherer geistiger Einsichten an? Wenn man dies als Meister versucht, welcher Schüler ist in diesem Augenblick bereits empfänglich dafür?

- Dein Einstellung Schlankili ist weit besser, als die vieler anderer. Respekt, du bist auf dem richtigen Weg. Du bist sicher auch ein guter Chef. Jetzt fehlt nur noch die Suche.

@Katzuko

Jemand der sich mit dem Titel ansprechen lässt und wert darauf legt das man sich unter ihn stellt kann niemals ein Meister sein.
Das zu fordern, zeigt Unreife. Sich darüber zu freuen, wenn man so genannt wird, zeigt nur menschliche Schwäche - in diesem Punkt. Die Frage ist: Wie ist das übrige Verhalten des "Meisters"?

@Shanti

Und wie soll ich mein eigener Meister werden ohne einen Meister zu haben?
Den ersten Teil der Antwort finden wir in der Toyota-Werbung. Der zweite Teil findet sich in dem aufrichtigen Bemühen! Hilfe kannst du in Büchern wie "BUDO" von Lindt finden. Wenn du dann ein klares Bild von deinem Idealen Meister hast, versuche so zu sein, wie er/sie. Alles andere erschließt sich dir auf dem Weg.

PaiMei
21-10-2005, 12:34
;) Im Gegensatz zu den meisten die sich hier äußern, habe ich einen Meister.

Ich bin kein Sektenanhänger und gebe nichts auf Guruzeug oder Gebete.

Ich habe meinen Sifu kennengelernt ohne dass ich es wollte.
Bis dahin hatte ich mit Kampfkunst nichts am Hut. Er zeigte mir ein paar KungFu Schläge und redete mit mir.

Ich wusste auch nicht, dass er ein "Meister" ist.

Nach zwei oder drei Gesprächen mit ihm, war klar: dieser Typ hat von Kung Fu unnd vom Leben und von sich und von mir so viel verstanden, dass ich nicht zögerte und mich ihm anschloss...seither bin ich bei ihm im Training.

...die klassische Story vom unwissenden Schüler der seinen Meister findet, aber ich schwöre, sie ist wahr!

Ich erkenne meinen Sifu daran, dass ich ihm absolut vertrauen kann, ohne meine Eigenverantwortung oder eigene Gedanken für ihn aufgeben zu müssen.

Er ist für mich mein bester Freund, Vorbild in der KK, ein Vorbild im Leben und der Ansporrn so lange die Kampfkunst und das Leben zu trainieren, bis auch ich eines Tages ein Meister sein kann.

Meister und Schüler stehen in liebevoller und respektvoller Beziehung zueinander,die Weitergabe der höchsten Erkenntnisse des Lebens erfolgen von Herz zu Herz und nicht aus Büchern.

Tipp: Wenn Du auch nur eine Sekunde daran zweifelst, ob jemand ein oder dein Meister ist, dann vergiss ihn!

jkdberlin
21-10-2005, 12:42
Also ich habe so Probleme mit der Begrifflichkeit. Was ist denn bitte ein "Meister" für euch. Mein Haupttrainer, Sifu Larry Hartsell, ist für mich mein Instructor, ein Freund und mein Mentor. Aber er ist nicht etwas, das ich mit "Meister" betiteln würde.
Meister im Sinne von Lehrer würde ich ja noch annehmen können, aber bei inigen scheint das hier weitaus weiter in Richtung Guru o.ä. zu gehen...

Grüsse

Kazuko
21-10-2005, 13:01
Mein Haupttrainer, Sifu Larry Hartsell, ist für mich mein Instructor, ein Freund und mein Mentor. Aber er ist nicht etwas, das ich mit "Meister" betiteln würde.


Genau das würde ich mit Meister betiteln...

Was würdest denn du damit betiteln?

Kazuko

Schlankili
21-10-2005, 13:22
@Weidemann:


Wo ist die Grenze? Wo fängt das Vermitteln höherer geistiger Einsichten an? Wenn man dies als Meister versucht, welcher Schüler ist in diesem Augenblick bereits empfänglich dafür?

Da ist für mich keine Grenze, da ich mich, sowie niemanden anderen als Meister ansehen kann. Für mich persönlich ist das ein negativ behaftetes Wort. Wenn wir z.B. von völligem Vertrauen sprechen, und extrem guten Verständis und evtl. Deckungsgleichheit (Annährung) der Meinungen und Einstellungen, dann ist das für mich ein Freund! Dieser Freund kann sicher auch parallel Trainer sein, aber Meister...


Jetzt fehlt nur noch die Suche.

Ist nicht das ganze Leben eine Suche nach Freundschaften und Menschen mit denen man sich umgeben möchte? Egal ob zum aufschauen oder zum Helfen! Möchte nicht jeder in der Gesellschaft nette, liebenswürdiger Menschen sein, mit denen man Ängste und Probleme, sowie Freude und Erfahrungen, austauschen kann?

@PaiMei


Meister und Schüler stehen in liebevoller und respektvoller Beziehung zueinander,die Weitergabe der höchsten Erkenntnisse des Lebens erfolgen von Herz zu Herz und nicht aus Büchern.

Würde ich leicht umformulieren:
Freunde stehen in liebevoller und respektvoller Beziehung zueinander,die Weitergabe der höchsten Erkenntnisse des Lebens erfolgen von Herz zu Herz und zwar bidirektional!

Denn bedenke, auch jeder "Meister" wird von seinen "Schülern" lernen, denn jeder "Schüler" ist eine andere Persönlichkeit mit ganz eigenen Erfahrungen und Emfpindungen, die er allein durch seine normalen Reaktionen zeigt. Findet so nicht ein Austausch statt und macht Sie das nicht zu Freunden?

@jkdberlin


Also ich habe so Probleme mit der Begrifflichkeit. Was ist denn bitte ein "Meister" für euch. Mein Haupttrainer, Sifu Larry Hartsell, ist für mich mein Instructor, ein Freund und mein Mentor. Aber er ist nicht etwas, das ich mit "Meister" betiteln würde.

Genau so sehe ich das auch. Für mich ist das Wort "Meister" vor allem dadurch negativ belastet, da ich mir einen Meister als etwas vorstelle, was als allwissend angesehen wird. Und ich denke niemand darf sich anmaßen sich allwissend zu nennen. Weder ich selbst, noch irgend jemand anderes! Ich kenne einige Menschen, die hochintelligent sind, die extrem viele Erfahrungen gemacht haben und dadurch für mich immer wieder Ansprechpartner sind für Probleme und ähnliches, doch keiner aus diesem Kreis ist allwissen und niemand wäre so weit gekommen in seinem Wissen und seiner Erfahrung, wenn er nicht ständig auch von anderen lernen würde, ob von mir oder jedem Menschen den man trifft.

Darauf kommt es an, wenn Ihr jemanden als Meister bezeichnen wollt, dann bezeichnet die gesamte Menschheit und das Leben als Meister. Jedes Individuum und jeder Moment, ob schlecht oder gut, gibt uns die Möglichkeit daraus zu lernen.

Uuuups, war das ein Schlussplädoyer...

Schlankili

jkdberlin
21-10-2005, 13:23
Äh, wie bitte? Warum sollte ich Lehrer und Freund = Mentor noch anders betiteln?
Deswegen frage ich ja nach, was hier mit "Meister" gemeint ist.

Grüsse

Sordid
21-10-2005, 13:42
Schlankili, ich werde einen Fanclub für dich gründen! :verbeug:

Schlankili
21-10-2005, 13:46
@Sordid:

- Scherzmode on -

Kannst ja Meister zu mir sagen ... :rolleyes:

- Scherzmode off -

Da werd ich ja rot ...

PaiMei
21-10-2005, 14:24
:confused: Warum braucht man den Begriff "Meister", wenn er gleichbedeutend mit Mentor oder Lehrer ist?

Unser heutiger (westlicher oder europäischer) Begriff Meister wird verwendet in der Bedeutung von zum Beispiel "Handwerksmeister".

(früher war das auch bei uns anders)

So ist ein Maurer nach abgelegter Prüfung ein Maurermeister.
Damit darf er ein Bauunternehmen aufmachen und Maurer ausbilden.

Aber eben nur das.

Ein Meister in der Form wie wir ihn hier diskutieren ist etwas völlig anderes (jedenfalls in meinen Augen).

Meister der Kampfkunst nach althergebrachtem östlichen Verständnis vermitteln ihren Schülern mehr als die Techniken.
Sie haben auf dem Weg der Kampfkunst (das Wort für Weg ist ja "Do" wie in Judo) gelernt, ihr Glück zu finden.

Wobei Glück gleichzusetzen ist mit einer anderen Sicht der Dinge.

:rolleyes: Natürlich kann niemand, auch kein Meister ALLES können,
aber Meisterschaft hat weniger damit zu tun, wieviel man auswendig sagen kann oder wieviele verschiedene Armhebel man kennt.

Meisterschaft zeigt sich zum Beispiel in der Art, wie etwas getan wird. Das muss kein Tobi-Ushiro-Geri sein, es reicht ein Zuki.

charly keen
21-10-2005, 15:19
Also ich finde diese Diskussion etwas unsinnig, vielleicht auch, weil ich nicht viel von traditionellem Schnickschnack halte. Ich habe auch einmal einen Schüler gehabt, der mich Meister nennen wollte. Das ging mir persönlich ziemlich auf die Nerven und ich habe einige Wochen gebraucht, bis er mich mit meinem Vornamen angesprochen hat. Ebenso hasse ich das, wenn man mich im Training mit Sie anspricht.

Sicher halte auch ich oftmals einige Moralpredigten beim Training (Und halte dies auch für meine Pflicht!), weil es mir eben nicht egal ist, ob sich meine Jungs auf der Straße hauen oder im Umfeld, beispielweise auf einem Wettkampf daneben benehmen. Dennoch bin ich der Meinung, dass das nie auf Meister/Schüler Basis funktionieren kann, sondern eher auf freudschaftlicher Basis, gepaart mit einer leichten Vorbildfunktion.

Und ich denke, als Trainer sollte man in vieler Hinsicht immer ansprechbar für seine "Schützlinge" sein und auch mal ein offenes Ohr für persönliche Probleme haben. Aber das ändert nichts daran, das man ist, was man ist, ein Trainer und kein Meister.

Genauso halte ich das in meiner Firma mit meinen Angestellten, dort bin ich in erster Hinsicht Kollege, auch wenn ich in letzter Konsequenz das Sagen haben. Dort, sowie als Trainer will ich durch meine Kompetenz und mein Können Respekt erreichen und nicht durch Pseudotitel wie Meister oder Ähnliches.

Vielleicht habe ich nur auch ein überspitztes Bild eines Meisters im Kopf, der seine Wirren Gedanken zum Besten gibt ohne den Sinn zu erklären. Seine Schüler laufen ihm nach ohne eigenständig zu denken. Das ist gerade in dieser Zeit verkehrt. Die Leute verlernen ohnehin schon das selbstständige Denken, da muss ich nichts mehr vorkauen. Fördern ja, Vorkauen nein!

Hoffe das war jetzt nicht zu konfus und Ihr versteht was ich meine. Wenn nicht bitte nachfragen...

Gruß,

Schlankili

also ich habe ein anderes bild von einem meister, es ist traditionell (in china) so das ein meister nicht die schueler unterrichtet sondern die aelteren schueler die juengeren, also die besseren die anfaenger, dann ist ein bruederliches verhaeltniss in meinen augen sehr sinnvoll aber ich denke das ein meister andere aufgaben hat. bitte nicht fragen welche ich bin keiner also weis ich es nicht. bin ich auf dem holzweg?:rolleyes:

jkdberlin
21-10-2005, 15:23
Hmm...scheinbar existieren hier diverse Definitionen für einen "Meister"...

Grüsse

charly keen
21-10-2005, 15:34
ja ich denke das jeder nach dem lehrer oder meister suchen sollte der ihn/sie am subjecktiv besten weiterbrigt. zu sagen so oder so muss es sein ware sinnlos.

PaiMei
21-10-2005, 18:36
Lieber Charlie Keen,

natürlich muss jeder seinen Meister finden.

Wenn alle sagen dieser oder jener sei ein Meister, ich finde aber, dass er keiner ist, dann kann er nie mein Sifu werden.

Allerdings hast Du mit dem alten China nicht recht.
Deine Darstellung hört sich so an, als ob die alten Meister nur die Buchführung in ihrem Dojo gemacht haben und alles andere den älterren Schülern überlassen haben.

In Wahrheit war es damals so, dass ein Meister der Besitzer eines Anwesens war und er mit seinen Schülern dort zusammen gelebt hat.l

Alle hatten spezielle Aufgaben zu erledigen.

Die jungen Anfänger waren die untersten und mussten die niedrigsten Arbeiten verrichten.

Je älter Du wurdest und je höher du in dieser Gemeinschaft kamst, desto verantwortungsvoller wurden Deine Aufgaben.

Dies beinhaltete auch das Unterrichten der Jüngeren (wie es heute auch in den meisten Stilen praktiziert wird)

:ups: Aber, was glaubst Du, von wem haben die Fortgeschrittenen gelernt?

:mad: Natürlich gibt es verschiedene Definitionen von Meister, aber das hat mit "traditionellem Schinckschnak" nun wirklich nichts zu tun.

Millhouse
21-10-2005, 21:58
Hallo
Also zu dem Thema gibt es einiges zu sagen. Also ein Meister ist in erster Linie mal ein Vorbild, er stellt das Ideal dar und er lebt was er lehrt. Als Mensch hat natürlich auch ein Meister seine Fehler. Ein Meister zu sein hat nicht viel mit gesammeltem Wissen zu tun, eher mit Reife und (Lebens)Erfahrung. Um ein Beispiel zu nennen was gemeint ist:
Jeder von Euch war mal jung und musste zur Schule, die Eltern sagten Euch "Junge" (oder auch Mädchen) "das ist gut für dich, das brauchst du für deine Zukunft, damit aus dir was wird". Und jetzt die Frage, wer von Euch hat den wahren Sinn der Worte damals verstanden? Niemand. Ihr wusstet zwar dass zur Schule gehen gut für Euch ist (von Euren Eltern), aber ihr habt nicht verstanden warum. Das verstehen kam erst mit der Erfahrung (als ihr aus der Schule raus wart). Auch kann ein Meister kein Freund (im Sinne von Freund) sein, ebensowenig wie euer Vater euer Freund ist oder sein kann, das Respektsverhältniss wäre nicht das richtige. Ein Meister achtet nicht auf Eure Technik, sondern auf das was ihr tut und wie ihr es tut. Er bringt euch dazu zu kämpfen, undzwar mit euch selbst. Er provoziert euer Ego und beobachtet Eure Reaktion darauf. Ein Meister ist derjenige der sich selbst immer und immer wieder besiegen kann. Dies tut ein Meister ständig und sein Leben lang.

In diesem Sinne.......

charly keen
22-10-2005, 14:46
ich stimme dem obrigen voll zu, muss aber noch was loswerden:
ich wuerde tradition nie als schnick schnack abtuen, insbesondere nicht beim unterrichten anderer menschen. tradition entsteht auch wie evolution durch auslese d.h. was funktioniert und was nicht? also solte man aufpassen was man sagt, den schlieslich sind viele der system die wir alle lernen nur durch tradition und disziplin (die in der tradition mitenthalten ist) zu uns gekommen.
also sollte man sie mit respeckt behandeln, wie die eltern zum beispiel, wenigstens bis mann sie vollends versteht und durchschaut (was meiner meinung nach nicht jeder kann und sollte).
ein meister ist auch der der die traditionen bewahren und wenn notig verraendern kann.

justy
22-10-2005, 19:02
Hallo ihr Lieben,

warum ist denn mein Trainer nicht auch mein Meister? Er gibt mir sein Wissen weiter, korrigiert mich, meinem Niveau entsprechend, bringt mich weiter, auch geistig, zum Beispiel immer dann, wenn er mir sagt: Los, noch 10 Liegesstütze, kämpfe, wenn du es hier nicht kannst, wo denn dann? Oder, wenn er mir erklärt, warum ich mich verbeuge, so oft... und in meinem Falle ist es nicht nur der Trainer, die Dan-Träger, es ist auch das Mädchen, das schon länger dabei ist, als ich und bei einer Partnerübung meine Hand ein Stück nach oben schiebt...

Die Philosophie hinter der Kampfkunst erkennt man, wenn man sie mit offenen Augen betreibt, oder etwa nicht? Muss mein Meister dazu noch praktizierender Buddhist sein? Ich denke nicht...

Wenn ich mich nach geistiger Führung sehne, dann suche ich den Meister, der mir diese geben kann, ich schaue mir eine Vorlesung bei einem Philo-Dozenten an, den ich für seine Einsicht bewundere...

Kampfsport ist nur Teil einer Philosophie, das Training ebenso... wer das Glück hat, beides in einer Person vorzufinden, für den freue ich mich... als Anspruch würde ich es nicht formulieren, dafür leben wir in der falschen Zeit und in der falschen Kultur...

liebe Grüße, justy

charly keen
23-10-2005, 13:29
wenn dich jemand dahin bringtwo du hin willst und das auf eine art und weise die dich anspricht, dann ist das das beste fuer dich, aber du machst karate also eine jap. kampfkunst und natuehrlich entspricht dein meister nicht einem chin. sifu was er auch nicht muss. Also zu deiner situation meine glueckwuensche;) :rolleyes:
allerdings kommt fuer mich nur ein traditioneller sifu in frage.

Schlankili
24-10-2005, 10:05
@charly keen:


tradition entsteht auch wie evolution durch auslese d.h. was funktioniert und was nicht?

Das sehe ich etwas anders. Ich denke, das Tradition zumindest, was den Sport betrifft oftmals die Evolution verhindert. Schau Dir doch einmal an, wie stark sich einige KK/KS verändert haben im Laufe der Jahre, wie sehr sich die Trainingsmethoden verändert haben. Im Kickboxen wurde dort in den letzten 10 Jahren mit Meilenstiefeln vorangeschritten...

Das soll jetzt bitte nicht heißen, das ich Traditionen generell ablehne, nein, auch ich habe viele Traditionen, die ich für sehr wichtig halte, die haben aber nichts mit meinem ausgeübten Sport zu tun, sondern sind ehr Dinge wie: Am erste Mai wandern gehen, sich einmal im Jahr mit bestimmten Freunden treffen etc...

Diese Traditionen erhalten etwas aufrecht, etwas zwischen menschliches, etwas geselliges, was für mir sehr viel bedeutet. Aber im Sport, muss man mit der Zeit gehen, sonst geht man mit der Zeit...

Mag aber vor allem daran liegen, das ich egal welche KK/KS als Sport ansehe, in der man was erreichen will, besser werden will. Ich sehe so etwas nicht als Kunst, mich interessiert nicht die Geschichte dahinter, oder die Macher. Daher kommen für mich auch Begriffe wie "Meister", oder ähnliches einfach nicht in Fragen. Das ist, was ich als traditionellen SchnickSchnack halte.

Das meine ich nicht abwertend, sondern das ist eben meine ganz persönliche Meinung und ich respektiere die Meinung anderer, die darin völlig aufgehen. Nur eben für mich ist das nichts.

Darum habe ich z.B. damals vor meiner Kickbox-Zeit auch zwar Karate probiert, es aber nach 3-4 mal Training gelassen, es war einfach nicht das was ich suchter, zu traditionell, nicht genug Sportorientiert (Für mich!).

Gruß,

Schlankili

PaiMei
24-10-2005, 12:53
Wenn es Sport ist, was Du willst, warum machst Du dann kein Tischtennis?

Was suchst Du im Training oder im Wettkampf?

-wahrscheinlich keine Muskeln, sonst würdest du zum Bodybuilding gehen, ...

Schlankili
24-10-2005, 13:47
Du wirst es kaum glauben, aber als Teen habe ich Tischtennis, Volleyball, Karate, Fußball, Handball und sogar Trampolin ausprobiert. Kickboxen war die einzige Sportart in der ich mich zu hause fühlte!

charly keen
24-10-2005, 16:22
Das sehe ich etwas anders. Ich denke, das Tradition zumindest, was den Sport betrifft oftmals die Evolution verhindert. Schau Dir doch einmal an, wie stark sich einige KK/KS verändert haben im Laufe der Jahre, wie sehr sich die Trainingsmethoden verändert haben. Im Kickboxen wurde dort in den letzten 10 Jahren mit Meilenstiefeln vorangeschritten...



naja also kickboxen ist ja auch soweit ich weis ein system was sich auf die moderne medizin (schulmedizin) und auf moderne werte berruft aber wenn ich ein altes system trainiere dann sind fuer dieses system bestimmte trainingsmethoden herrangerreift die effecktiv sind.
beim kickboxen in den letzten 10 jahren und in 100 jahren sind diese erkentnisse der letzten 10 jahre tradition und kein schnick schnack.

man muss also immer vom system und von den zielen ausgehen, wenn ich historisches interresse habe freue ich mich ueber gewisse sachen in der tradition.

wo ich dir aber 100% recht gebe ist das mann keine alten meister (oder lebende) vergoetern sollte oder so und da verhindert tradition entwicklung aber nur wenn sie falsch verstanden und viel zu ernst genommen wird.

Schlankili
24-10-2005, 16:49
@charly keen:


wenn ich historisches interresse habe freue ich mich ueber gewisse sachen in der tradition

Siehst Du, Du sagst es, wenn ich ein historisches Interesse habe. Ist bei mir nur leider nicht vorhanden. Auch wenn Du Dir das westliche Boxen anschaust, stellst Du fest, das es sich sehr stark geändert hat (deutlich längere Tradition als Kickboxen). Und auch muss man sich immer vor Augen führen, das gerade traditionelle KK's damals eine anderen Zweck gedient haben, welcher heute nicht mehr gegeben ist.

Ich gebe Dir in dem Punkt recht, das natürlich nicht alles was alt ist auch wirklich schlecht ist. Man sollte nur nie den Blick verlieren und immer auch nach Rechts und Links ausschau halten. Frei nach dem Motto "Stillstand ist Rückschritt"

Ich muss mich aber beispielsweise beim Karate fragen, warum noch immer alle Techniken in die Luft geschlagen werden, obwohl man weiß, das dies extrem belastend für die Gelenke ist.

Ich verurteile Karate nicht, wir habe in unserem Verein einige Karateka, welche sich sehr gut im Ring verteidigen können und klasse Techniker sind. Aber ich stelle halt einige der Trainingsmethoden in Frage. Diese Methoden gibt es natürlich nicht nur im Karate, nur da kann ich aus Erfahrung sprechen.

My 2 pence,

Schlankili

Zottelkopf
25-10-2005, 18:36
meister, warum heißen deutschländer deutschländer? :D

ma im ernst, warum versucht man hier (nicht ALLE angesprochen fühlen), schon wieder einem die meinung aufzudrängen?

laßt die traditionalisten ihre tradition leben und die anderen das andere.

punktum.

von missionieren halte ich rein jarnüscht

charly keen
25-10-2005, 19:54
na also missionieren ist das nicht wenn man seinen standpunkt erlautert und sich nicht fuer das einzig richtige haelt auserdem ist es in meinen augen wichtig das man kritisieren darf ohne aggressionen zu provozieren, zumbeispiel mit dem techniken in die luft schlagen so kann sich jemand wie ich doch besser ueberlegen welcher weg einzuschagen ist (fuer mich)

in dem sinne danke an schlankili , da er tollerant und offen an die sache rangeht.

ich frage mich warum beim karate nie die schultern mitschlagen?
aber das nur so am rande

Schlankili
26-10-2005, 11:34
@Zottelkopf:

Wenn ich mich nicht irre, habe ich vor alle meine Beiträge ein "für mich" gesetzt. Was nicht bedeutet, das ich anderen Meinungen nicht akzeptiere. Ganz im Gegenteil, nur meine Meinung ist halt anders...

Es ist ja auch gut, das jeder seine eigene Meinung hat, sonst wären wir alle gleich... :(

PaiMei
26-10-2005, 18:39
Ich muss nochmal betonen, dass man die Begriffe Meister, Lehrer, Trainer, Mentor nicht beliebig mischen kann.

Das hat aber nichts damit zu tun, prinzipienreiterisch oder besserwisserisch sein zu wollen - :) jemand der Karate macht, der macht halt kein kung fu! und ein Lehrer ist halt kein Meister!!!

Ein Lehrer oder Trainer bringt seinen Schülern Techniken bei, ein Meister eben noch mehr (aber keine Techniken), sondern (schwer in Worte zu fassen) den Weg zum individuellen Glück

Karateleute schlagen in die Luft und machen sich die Gelenke kaputt!:o

Ich denke nicht, dass die Kickboxer gelenkschonender trainieren. Außerdem werden die Techniken im Karate nie bis zu vollständigen Streckung der Gliedmaßen ausgeführt.

:ups: Hey Charlie Keen,
die Kraft kommt aus der Erde und setzt sich über die Kreiselbewegung der Hüfte in die Arme fort, so dass die Schultern prinzipiell unwichtig sind für die Schlagstärke

charly keen
27-10-2005, 14:43
:ups: Hey Charlie Keen,
die Kraft kommt aus der Erde und setzt sich über die Kreiselbewegung der Hüfte in die Arme fort, so dass die Schultern prinzipiell unwichtig sind für die Schlagstärke

na warumgibt es dan maessungen nach denen ein boxer starker schlaegt als ein karate schwartzgurt.

ja kraft aus der erde ist schon richtig aber sie kann sich nicht nur durch pisio elektrische efeckte im bindegewebe (falls du das mit kreiselbewegungen meinst) manifestieren, sondern auch durch eine drehung auf einer achse die unter der wirbelsaule liegt also das gewicht der gesammmten korpers einsaetzen... energie (ziel der uebung)= geschwindikeit(kann aus der erde kommen sehr richtig) * masse (vergleiche arm mal mit koerper)

aber solche meinugsverschiedenheiten sind ja kein ding und weichwen ein wenig vom thema ab

Sordid
27-10-2005, 20:17
Aaaaargh!
P I S A ! ! ! !

PaiMei
28-10-2005, 12:32
Wer Kennt nicht dieses berühmte Zitat?

Alle wollen so sein wie er, aber keiner von Euch ist bereit Gedanken anzunehmen, die fremd oder neu oder schwer zu verstehen sind!!:mad:

Die meisten die sich hier äußern sind Lehrlinge in einer Kunst und Lebesweise, die nicht so einfach zu verstehen ist, wie man denkt.

Das erste was man lernen muss, ist dieses Zitat "NO LIMITATION AS LIMITATION" zu verstehen.

Erst dann hat man das Recht eine spirituelle oder geistige Tradition zu kritisieren! - eine Tradition, die einem Mensch mehr gibt als Selbstvertrauen und Muskeln

Hier machen zu viele den Fehler, Dinge die sie nicht kennen oder kennen wollen als Schnickschnack abzutun!

:p Aber so macht man es sich viel zu einfach! und damit limitiert man sich selbst



!!!NO LIMITATION AS LIMITATION!!! ... und wer es nicht wissen will, bitte

P.S: es ist falsch, sich immer hinter dem Kürzel "meiner Meinung nach..." zu verstecken, denn damit kann auch meine Oma hier mitreden.

PaiMei
28-10-2005, 12:39
na warumgibt es dan maessungen nach denen ein boxer starker schlaegt als ein karate schwartzgurt.


Übe Deine Rechtschreibung!
Na, warum gibt es dann Messungen nach denen ein Boxer stärker schlägt als ein Schwarzgurtträger im Karate (ein Schwarzgurt kann sowieso nicht zuschlagen:rolleyes: )

Man muss die Leute immer da abholen wo sie sind

Schlankili
28-10-2005, 13:28
Gelöscht wg mehrfachposting (Datenbankprobleme)

Schlankili
28-10-2005, 13:31
Gelöscht wg mehrfachposting (Datenbankprobleme)

Schlankili
28-10-2005, 13:38
@PaiMei:

1.) Ich verstecke mich nicht hinter "Meiner Meinung nach", sonder ich tue damit meine Meinung kund. Und eben weil ich diese kund tue, verstecke ich Sie wohl eher nicht dahinter. Auch verstecke ich mich nicht hinter dieser Formulierung, sondern bringe damit eher zum Ausdruck, das dies eine Sichtweise ist, die für mich richtig ist, die für mich funktioniert und signalisiere damit gleichzeitig, das ich auch andere Meinungen akzeptiere.

2.) Limiterst Du Dich gerade selbst, indem Du die Meinung derer, die das für SchnickSchnack halten, nicht zum Nachdenken benutzt! Ziehe Deine Schlüsse daraus, lerne für Dich daraus und Du hast Deine Limitierungen überwunden.

Gruß,

Schlankili

PS.: Die Rechtschreibung von Charly Keen war in der Tat eine Frechheit, aber Sätze wie "Übe Deine Rechtschreibung" (, Junger Padawan) erninnern mich doch zu sehr an Auftragen ... Polieren ... :)

PaiMei
28-10-2005, 16:00
Das Recht auf Meinungsfreiheit sei jedem unbenommen.

Aber es ist schon wichtig eine qualifizierte Meinung zu haben wenn man sich mit mutigen Statements zu schwierigen Themen zu Wort meldet.

Das hier diskutierte Thema "MEISTER-LEHRER-TRAINER" ist in der Tat schwierig.

Im ersten Beitrag zu unserem Thema kam die Frage auf, ob es einen Unterschied zwischen Meister und Lehrer gibt.

Meistens wurde die Frage kurz und knapp beantwortet mit "Meister ist ein anderes Wort für Trainer" und "in der KK gibt es keine Geheimnisse"

:confused: Es wäre schön , wenn jemand den Versuch unternehmen könnte, mit Argumenten zu begründen warum ein Meister kein Lehrer ist.


Wenn du mich überzeugen möchtest, dann tu es mit einer Begründung, welche mir mehr sagt als deine Meinung

charly keen
28-10-2005, 16:16
@PaiMei:
PS.: Die Rechtschreibung von Charly Keen war in der Tat eine Frechheit, aber Sätze wie "Übe Deine Rechtschreibung" (, Junger Padawan) erninnern mich doch zu sehr an Auftragen ... Polieren ... :)
:cry:

:narf: sorry aber ich bin zurzeit in italien und ich habe hier weder umlaute(also o umlaut ist hier oe) noch einen eigenen internetzugang, das macht es schwer sich zeit zu lassen und es ist auch ein computer der aussieht (und funktioniert) als ware er aus dem 16ten jahrhunderd, sorry also wenn meine rechtsschreibung unter jedem niveau ist.
also ich denke das meister und lehrer begriffe sind die jeder fuer sich selber defenieren muss weil zuviele unterschiedliche meinungen da sind, und ich glaube dass es hier kein richtig oder falsch gibt.
"das benennen ist der ursprung allen uebels"
richtig ist nur wenn mann einen menschen finded der einen weiterbringt wie man es sich wuenscht, ob der nur ein meister ist oder ein freund oder sonst was ist zweitrangig.

charly keen
28-10-2005, 16:26
P.S: es ist falsch, sich immer hinter dem Kürzel "meiner Meinung nach..." zu verstecken, denn damit kann auch meine Oma hier mitreden.
:dumm:
natuhrlich sollte man "meiner meinung nach" oft benutzen weil man sonst den anspruch erhebt die absolute wahrheit zu sagen, das ist annmasend und unhoeflich.
also ich habe in vielen punkten eine ganz andere meinung als zumbeispiel kickboxer aber ich kann nie wissen ob ich daneben liege oder die und deshalb ist es eine frage des respeckts zu zeigen das man nur die eigene meinung kunttut.

Schlankili
28-10-2005, 16:35
@PaiMei:

Siehst Du und da liegt der Unterschied in unseren Ansinnen. Mir liegt es fern, Dich zu überzeugen. Ich überlasse es vollkommen Dir, ob Du meine Gedanken annimmst und/oder Dich meiner Meinung anschließt.

Und ja, es ist meine Meinung und wieder ja, ich halte sie auch für eine qualifizierte Meinung, wie einige andere Mitglieder auch! Schließlich trainiere ich nunmehr seit 10 Jahren andere im Kickboxen. Auch beruflich habe ich bereits mehrer Aszubis ausgebildet und im Prüfungsausschuss sitze ich auch. Denk also nicht, das ich nicht weiß wovon ich rede, wenn es um das Ausbilden oder um das Lehrer-Sein geht.

Nur macht es für mich definitiv keinen Sinn, Dir meine Meinung aufzudrängen, denn Du bist offensichtlich glücklich mit Deiner Meister/Schüler Beziehung. Du fühlst Dich damit wohl und diese Beziehung berührt Dich und Du baust darauf auf. Ok, für mich würde so eine Situation nicht funktionieren, weil ich einfach anders gestrickt bin. Aber wenn es für Dich funktioniert und wenn es Dich weiterbringt, dann ist das Dein Ding und sicher auch das Richtige für Dich!

Und Begründungen, warum ich so denke habe ich genug geliefert. Es gibt einige, die mir in diesem Punkt zustimmen und wiederum einige, die das nicht tun. Für mich ist die Welt damit in Ordnung!

Und recht machen wirst Du es nie jemandem machen können, schließlich beschwerte sich Zottelkopf beispielsweise darüber, das er nicht möchte, das Ihm ein andere Meinung "aufgedrückt" wird. Du wiederum brennst darauf, das jemand versucht Dich zu überzeugen... So verschieden sind die Menschen und die Meinungen und das ist gut so!

Und da wir schon mal dabei sind, für mich ist Kickboxen in der Tat ein Sport und keine Lebensweise oder Philosophie. Und ich mache deswegen kein Tischtennis, weil es mir einfach nicht so viel Spaß macht!

Aber, nur weil es für mich ein Sport ist, heißt das nicht, das zu dem Sport auch gehört damit verantwortungsvoll umzugehen. Das ist wiederum ein Philosophie, die ich als Trainer vermitteln muss, aber eben weil der Sport eine gewisse Verantwortung mit sich bringen muss. Egal ob im Ring, oder auf der Straße. Und diesen Sport bringe ich auch nicht jedem bei! Wenn ich das Gefühl habe das jemand mit dem Wissen nicht umgehen kann, dann wird er von mir persönlich aus dem Verein ausgeschlossen.

Aber auch dieser Ausgeschlossene Schüler wird in Form des Lebens und der Mitgebrachen Ereignisse "mein Meister", denn von Ihm lerne ich den nächsten Störenfried früher als solchen einzustufen, ich lernen aus den Dialogen und aus den Verhaltensweisen, auch wenn es nur die Lehre ist, es nicht so zu machen.

Abschließend bleibt nur zu sagen, mein einziger Meister ist das Leben, denn ein einziges Leben liefert genug Erfahrungen, Emotionen, Begegnungen und Schicksale um eine Ganze Bibliothek mit Wissen zu füllen. Man muss nur bereit sein dieses Wissen aufzunehmen.

Und das alles ist wie immer nur meine Meinung!

Gruß,
Schlankili

PaiMei
02-11-2005, 09:27
@ Schlankili:

Danke für Deine ehrlichen Worte.

Es ist ja erfreulich, dass Du einen gewissen gesellschaftlichen Rang bekleidest und sehr stolz darauf bist.

Aber all das macht Dich nicht zu einem Meister. Du bist nur ein Lehrer, der die niedrigsten Techniken vermittelt.

Du bist kein Meister der KK und auch die Tatsache, dass viele Leute Dir beipflichten setzt Dich weder ins Recht, noch könntest Du damit Anspruch darauf erheben, zu wissen was einen Meister ausmacht.

Du hast darüber hinaus kein Recht, zu behaupten, Meister sei eine individuelle Frage der Definition, das ist schlicht falsch.

Zum besseren Verständnis hier eine Beispiel für Dich:

Du kannst sehr wohl eine Meinung dazu haben, wie Dir Dein Müsli schmeckt, aber das geht nicht, wenn Du Dir eine Meinung dazu bildest, ob das Müsli aus Haferflocken besteht oder aus Weizenflocken, denn das sind unumstößliche objektive Realitäten.

Und genau so eine objektive unumstößliche Wahrheit ist, dass es Lehrer und Meister in der KK gibt.

Und Du bist kein Meister, obwohl es man Dirmöglicherweise gar nicht absprechen kann, ein wunderbarer Kickboxlehrer zu sein.

So, lieber Schlankili, jetzt komm runter von Deiner Vorstellung, schon ziemlich nah an der Meisterschaft zu sein und gib zu, dass Du keinMeister bist.

Im übrigen bin auch ich weit davon entfert einer zu sein. Aber im Gegensatz zu Dir akzeptiere ich das.

Ich habe gar nichts gegen Dich, aber in der Sache hast Du Unrecht, und das ist nicht meine Meinung sondern eine Tatsache.

PaiMei
02-11-2005, 09:34
Ach so, Schlankili, interessiert es Dich eigentlich gar nicht, ob Du vielleicht hier etwas Neues über Deine Kunst erfahren könntest??

Du hast noch niemanden hier (zum Beispiel mich) gefragt, wie man zur Meisterschaft kommt :p kleiner Spaß

Aber ich würde es sehr begrüßen, wenn man hier zum eigentlichen Thema zurückkommen würde, denn Schlankili und ich sind jetzt im Reinen.

:confused: Was ist denn ein Meister, oder, was lernt man in der KK nach den Techniken?

Schlankili kann da ja nicht viel weiterhelfen...

PaiMei
02-11-2005, 09:41
:mad: Im übrigen bewegen wir uns hier im Forum für Philosophie und da ist es doch ganz normal, dass es um etwas abgehobenere Dinge geht, die nicht einfach mit "meiner Meinung nach..." vom Tisch gewischt werden können, sonst kann man das Philosophieforum nämlich gleich wieder zumachen.

Kudos
02-11-2005, 10:12
Ich habe eure Diskussion interessiert und mit einem Lächeln mitgelesen und möchte jetzt auch meine persönliche Meinung dazu äussern:




Aber all das macht Dich nicht zu einem Meister. Du bist nur ein Lehrer, der die niedrigsten Techniken vermittelt.


Schlankili ist für mich immerhin "der Meister dieses Threads" :D

Was sind eigentlich "niedrigste Techniken" und was sind "Meister-Techniken"?



Du hast darüber hinaus kein Recht, zu behaupten, Meister sei eine individuelle Frage der Definition, das ist schlicht falsch.


Ich nehme mir ebenfalls dieses Recht heraus und sehe keinen Grund warum ich mich deshalb strafbar mache. Wo finde ich denn die allgemein gültige und verbindliche Definition des Begriffs "Meisters" an die ich mich halten müsste?




Und genau so eine objektive unumstößliche Wahrheit ist, dass es Lehrer und Meister in der KK gibt.


Nach dem lateinischen Wortstamm her, haben Meister und Lehrer die gleiche Bedeutung.

Da ich es nicht besser als Karl Marx in seiner Kritik der Religion schreiben könnte, hier frei nach Karl Marx (ich habe Religion durch Meister, Mensch durch Schüler ersetzt!):



Der Schüler, der in der phantastischen Wirklichkeit des Meisters, wo er einen Übermenschen suchte, nur den Widerschein seiner selbst gefunden hat, wird nicht mehr geneigt sein, nur den Schein seiner selbst nur den Unmenschen zu finden, wo er seine wahre Wirklichkeit sucht und suchen muss.

Das Fundament der Kritik ist: Der Schüler macht den Meister, die Meister machen nicht den Schüler.

Und zwar ist ein Meister das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben oder schon wieder verloren hat.

Die Sozietät produziert die Meister, ein verkehrtes Weltbewusstsein, weil sie eine verkehrte Welt sind. Ein Meister kann die allgemeine Theorie dieser Welt sein, ihr enzyklopädisches Kompendium, ihre Logik in populärer Form, ihr spiritualistischer Point-d'honneur ihr Enthusiasmus, ihre moralische Sanktion, ihre feierliche Ergänzung, ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund. Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt.

Das "meisterliche Elend" ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen, das wirkliche Elend.

Einen Meister zu haben oder zu suchen ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Er ist das Opium des Volks.

Die Kritik hat die imaginären Blumen an der Kette zerpflückt, nicht damit der Mensch die phantasielose, trostlose Kette trage, sondern damit er die Kette abwerfe und die lebendige Blume breche. Die Kritik der Meister enttäuscht den Menschen, damit er denke, handle, seine Wirklichkeit gestalte wie ein enttäuschter, zu Verstand gekommener Mensch, damit er sich um sich selbst und damit um seine wirkliche Sonne bewege. Ein Meister ist nur die illusorische Sonne, die sich um den Menschen bewegt, solange er sich nicht um sich selbst bewegt.

Es ist also die Aufgabe der Geschichte, nachdem das Jenseits der Wahrheit verschwunden ist, die Wahrheit des Diesseits zu etablieren. Es ist zunächst die Aufgabe der Philosophie, die im Dienste der Geschichte steht nachdem die Heiligengestalt der menschlichen Selbstentfremdung entlarvt ist, die Selbstentfremdung in ihren unheiligen Gestalten zu entlarven. Die Kritik der Meister verwandelt sich damit in die Kritik der Erde, die Kritik der Meister in die Kritik des Rechts.

Allerdings streite ich nicht ab, dass ich Idole habe, die gleichzeitig auch meine Trainer sein können. Allerdings habe ich den Eindruck, dass ich sie nicht als so etwas "übermenschliches" sehe, wie Du eventuell Deine(n) "Meister"/"Götter"?

Schlankili
02-11-2005, 10:58
@PaiMei:

In einer Sache bin ich mit Dir einer Meinung: "Ich bin kein Meister!" Aber ich füge dem noch etwas hinzu: "Habe ich nie behauptet, strebe ich nicht an, werde ich nie sein!"

Wenn Du meine Posts aufmerksam gelesen hättest und teilweise scheinst Du das ja zu haben, den sonst würde Deiner erste Absatz, bzgl. meines Verweigerns, anzuerkennen, das es Meister überhaupt gibt, wüsstest Du, das es mich sogar nervt, wenn meine Schüler mit so etwas anfangen.

Und auch ich habe nichts gegen Dich, absolut nichts, nur bist Du eben anderer Meinung als ich! Und das ist gut so, denn das macht uns zu verschiedenen Individuen, Menschen.

Im übrigen hast Du mich auch falsch verstanden, wenn Du schreibst, das ich stolz darauf bin, einen gesellschaftlichen Rang zu bekleiden, nein, ich empfinde es nur als wichtig, ob beruflich oder privat/sportlich, jugendlichen, bzw. jungen Erwachsenen etwas beizubringen und Ihnen zu helfen. Des weiteren habe ich das nicht hier gepostet um zu prahlen, sondern eher um Dir zu verdeutlichen, das ich schon etwas davon verstehe anderen etwas beizubringen, denn das hast Du ein paar Posts vorher in Frage gestellt.

So, damit bin ich mit Dir im Reinen...

Sportliche Grüße,

Schlankili

MatzeOne
02-11-2005, 11:33
Aaaaargh!
P I S A ! ! ! !

Rechtschreibung und F=m*a? (und nicht Energie = Masse mal Geschwindigkeit) :D

Edit: Übrigens interessante Diskussion. Vertrete übrigens auch Schlankilis Meinung. Ich habe niemanden, den ich Meister nenne. Dass es sowas im Kickboxen geben soll würde mir ziemlich untypisch vorkommen. Auch beim Bujinkan Budo Taijutsu, was ja doch Tradition hat (bitte keine Diskussion darüber hier ^^), ist es mir noch nicht untergekommen, dass ich das Bedürfnis hätte, meine Trainer Meister zu nennen. Wobei ich die fachliche Kompetenz meines Trainers in Darmstadt so hoch wie nur möglich anerkenne. Auch bei einem gemeinsamen Essen mit ein paar "Mitschülern" fiel er mir gesellschaftlich gesehen positiv auf. Das macht ihn aber immer noch nicht zu meinen Meister in dem Sinne, wie PaiMei den Begriff des Meisters definiert haben möchte.

PaiMei
02-11-2005, 13:32
Meistertechniken sind doch keine geheimen Schläge, die nur eine handvoll Menschen kennen würden!

KK ist mehr als Sport, wer KK meistert, meistert Alles.

Niemand macht sich strafbar, wenn er beim gemeinsamen Frühstück behauptet, er esse Haferflocken, obwohl es eigentlich Weizenflocken sind...

Die KK ist ein Mikrokosmos in dem man fürs Leben lernt und irgendwann sollte das erkannt werden. Das heißt, man überträgt Erkenntnisse aus der KK ins Leben.

;) Wer es nur versteht, Low Kicks auch vor der Kneipe zu "üben", bitte sehr.

Schlankili
02-11-2005, 13:54
Ich verstehe es "nur" als Sport und vor der Kneipe habe ich noch gar nichts geübt, da ich bisher alle körperlichen Auseinandersetzungen ernsterer Natur (Die nichts mit einem sportlichen Wettkampf gemeinsam hatten.) bisher glücklicherweise verbal umgehen konnte...

Kazuko
02-11-2005, 14:44
KK ist mehr als Sport, wer KK meistert, meistert Alles.


Was fürn Schwachsinn...

Kazuko

Sordid
02-11-2005, 15:05
KK ist mehr als Sport, wer KK meistert, meistert Alles.
Schreib sowas nicht zu häufig, sonst glaubt das noch jemand!

PaiMei
02-11-2005, 15:37
Wer behauptet, dass KK keine Auswirkungen auf den Alltag hat, dem sei hier ein simples Beispiel gegeben, das eigentlich auch so jemand verstehen müsste!!!

Ein kleiner ängstlicher Junge bekommt Kloppe in der Pause und geht zum ThaiBoxen. Dort lernt er drei Jahre, wie man andere umhaut. Dann kommt einer und will ihn wieder kloppen und bums, er wehrt sich und der andere fällt um. Dessen Kumpel sehen das und bekommen furchtbare Angst vor dem kleinen ThaiBoxer und lassen ihn von nun an in Ruhe.

:mad: und solche ... wie ihr glaubt, das sei Schwachsinn???

Wer behauptet außer diesen hier noch, dass KK keine Auswirkungen auf das restliche Leben hat?

MatzeOne
02-11-2005, 15:49
Wer behauptet, dass KK keine Auswirkungen auf den Alltag hat, dem sei hier ein simples Beispiel gegeben, das eigentlich auch so jemand verstehen müsste!!!

Ein kleiner ängstlicher Junge bekommt Kloppe in der Pause und geht zum ThaiBoxen. Dort lernt er drei Jahre, wie man andere umhaut. Dann kommt einer und will ihn wieder kloppen und bums, er wehrt sich und der andere fällt um. Dessen Kumpel sehen das und bekommen furchtbare Angst vor dem kleinen ThaiBoxer und lassen ihn von nun an in Ruhe.

:mad: und solche ... wie ihr glaubt, das sei Schwachsinn???

Wer behauptet außer diesen hier noch, dass KK keine Auswirkungen auf das restliche Leben hat?

toll gemeistert :rolleyes:

ein wahrer Meister kommt erst gar nicht in solche Situation :cool:

Schlankili
02-11-2005, 15:58
Generell Sport hat Auswirkungen auf einen Menschen. Macht jemand Sport, z.B. Fußball, wird er fitter, fühlt sich wohler. Ist er auch noch gut darin, steigt sein Selbstvertrauen und das, ohne das er sich *bums* wehrt und sein Ansehen bei seinen Kumpels steigt wahrscheinlich noch mehr, weil Fußball einfach bekannter ist!

Obwohl ich Dir schon recht gebe, das die Ausübung eines Kampfsportes von daher eine Sonderstellung genießt, weil es eigentlich so sein sollte, das dem Kampfsportler auch ein gewisses Maß an Verantwortung mit an die Hand gegeben wird. Das hängt allerdings a) vom Trainer ab und b) von Schüler, ob er bereit ist, diese Verantwortung anzunehmen.

Kazuko
02-11-2005, 17:10
Ein kleiner ängstlicher Junge bekommt Kloppe in der Pause und geht zum ThaiBoxen. Dort lernt er drei Jahre, wie man andere umhaut. Dann kommt einer und will ihn wieder kloppen und bums, er wehrt sich und der andere fällt um. Dessen Kumpel sehen das und bekommen furchtbare Angst vor dem kleinen ThaiBoxer und lassen ihn von nun an in Ruhe.

:mad: und solche ... wie ihr glaubt, das sei Schwachsinn???

Wer behauptet außer diesen hier noch, dass KK keine Auswirkungen auf das restliche Leben hat?

Zum einen habe ich nicht behauptet das KK keine Auswirkung auf das restliche Leben hat und zum anderen ist es Schwachsinn das wer KK meistert alles meistert.

Verblendeter Blödsinn vom unangreifbaren.. sorry körperliche Auseinandersetzungen gehören für mich nicht zu dem härtesten im Leben.

Was wenn du dein Frau verlierst oder dein Kind?
Was nützt dir deine Kraft und dein Wissen dann?

Dein beispiel ist auch sehr sinnig gewählt ist ungefähr gleich mit:
Ein Junge wird in der Schule immer gehänselt weil er dick ist dann fängt ern Leichtatlethik zu machen und nimmt ab.
Alle anderen Kinder hören auf ihn zu hänseln.:rolleyes:

Kazuko

Lars´n Roll
02-11-2005, 18:31
Denn wer Leichtathletik meistert, meistert alles! :)

PaiMei
02-11-2005, 22:34
Wenn du als Kampfkünstler jemanden kennenlernst und du sprichst mit ihm über dies und das, dann kommt ihr vielleicht irgendwann auf eure Hobbies zu sprechen.

Er oder sie baut leidenschaftlich Gartenzwerge und du bist eben jemand der zum Beispiel Vale Tudo betreibt.

Also ihr kennt euch praktisch nicht und seid dabei, euch ein Bild von eurem neuen Kumpel zu machen

Du, als eisenharter Krieger hörst dir an, wie man den Gartenzwerg zuerst grundiert bevor man ihm die Mütze rot lackiert, weil dann die Farbe dem sauren Regen besser stand hält usw.

Und dann? nichts und dann!

Und jetzt andersherum:

Der kleine übergewichtige Gartenzwergbauer fragt dich, "und was machst Du so in Deiner Freizeit?", Du antwortest: "Ich betreibe eine Vollkontaktkampfsportart, die heißt Vale Tudo und beim Training lerne ich, wie man andere ausknockt oder ihnen die Gliedmaßen brechen kann."

:cool: Ich behaupte, dass im Gartenzwergmann mindestens einmal der Gedanke entsteht, "Ob dieser Zeitgenosse mir wohl gefährlich werden kann?"

und ich behaupte, dass der Kämpfer sofort sieht, dass ihm der Gartenzwergmann auf keinen Fall "gefährlich" werden kann und ganz locker bleibt.

Und die Moral von der Geschicht?
20 Jahre im Gartenzwerggeschäft machen einen anderen Menschen aus dir als 20 Jahre Vale Tudo

und das, liebe Freunde, ist das Wesen der KK.

verblendet ist man dann, wenn man denkt, dass Leichtatletik, KK und Gartenzwergzüchtung im Grunde das gleiche sind.

Und für alle animalischen unter euch:
Beim flirten macht sich ein schwarzer Gürtel besser als eine rote Zwergenmütze, weil die Mädels auf etwas bestimmtes im Kämpferherz stehen...

Kazuko
03-11-2005, 09:16
Der kleine übergewichtige Gartenzwergbauer fragt dich, "und was machst Du so in Deiner Freizeit?", Du antwortest: "Ich betreibe eine Vollkontaktkampfsportart, die heißt Vale Tudo und beim Training lerne ich, wie man andere ausknockt oder ihnen die Gliedmaßen brechen kann."

:cool: Ich behaupte, dass im Gartenzwergmann mindestens einmal der Gedanke entsteht, "Ob dieser Zeitgenosse mir wohl gefährlich werden kann?"

und ich behaupte, dass der Kämpfer sofort sieht, dass ihm der Gartenzwergmann auf keinen Fall "gefährlich" werden kann und ganz locker bleibt.

Und die Moral von der Geschicht?
20 Jahre im Gartenzwerggeschäft machen einen anderen Menschen aus dir als 20 Jahre Vale Tudo

Und wieder beziehst du dich auf körperliche Auseinandersetzungen...



verblendet ist man dann, wenn man denkt, dass Leichtatletik, KK und Gartenzwergzüchtung im Grunde das gleiche sind.

Und für alle animalischen unter euch:
Beim flirten macht sich ein schwarzer Gürtel besser als eine rote Zwergenmütze, weil die Mädels auf etwas bestimmtes im Kämpferherz stehen...

So.. zum einen kann man schonmal Gartenzwerg bauen genausowenig mit Leichtatlethik vergleichen wie Angeln mit Thaiboxen.

Was haben Leitatlethik und Kampfsport gemeinsam?
Richtig es ist körperliche "Arbeit".
Schau dir mal Sprinter an oder Turner.. die Jungs haben eine heftige Muskulatur und Körperbeherrschung. Sie sind durch ihr Training auch an Schmerzen gewöhnt.
Jeder ernsthafte Sportler kann ein gefährlich Gegner sein weil er Kampfgeist haben wird und ich rede dabei nicht von einer Stammtisch-Spass-Bierbauchträger-Fussballmannschaft.

Und mit deinem letzten Statement zeigst du mir nur eines...
Du betrachtest einen KKler als überlegen weil er kämpfen kann weil er im zweifelsfalle alle platt machen kann.

Kazuko

P.S.
Mich würde intressieren wie alt du bist und wie lange du schon trainierst.

nickless
03-11-2005, 10:03
omg
In jeden thread gibt es irgendwie einen der meint er wüsste alles. Behauptungen darüber wann man genau verblendet ist zeigt höchstens den Grad der eigene Verblendung...

Ich würde das Problem gerne ein wenig systematischer angehen: Ein Meister ist jemand der es in irgendetwas zur Meisterschaft gebracht hat. Soweit wird mir wohl fast jeder zustimmen, obwohl ich hier garnichts mehr wundern würde :)
Ob derjenige Meister in einer KK oder im Gartenzwergbauen ist, halte ich für die Erklärung was genau ein Meister ist für unwichtig, muss ja etwas allgemein gültiges sein. Weiter will ich behaupten, dass jemand der es zur Meisterschaft gebracht hat, sich einer Sache über lange Zeit konzentriert und ernsthaft hingegeben hat. Nun muss man kein Buddhist sein um zu akzeptieren, dass dieser Prozess den Menschen reifen liess. Seine Fähigkeiten wurden in seinem "training" stark verbessert und er hat darüber hinaus noch etwas über sich selbst gelernt und so auch über das Leben (egal ob das nun viel, wenig oder alles falsch ist).
Ein Meister kann ein Lehrer sein, das muss er aber nicht und ob ihn geg. Schüler Meister oder beim Vornamen nennen ist belanglos.
Ein Meister ist nicht perfekt, weder in seiner Tätigkeit, noch als Mensch.

Wenn ich nun einen Meister als Lehrer habe, dann wird er wahrscheinlich auch ohne große philosophische Reden zu halten allein durch sein Training subtil nicht nur Techniken vermitteln sondern auch das was er über das Leben gelernt hat. Wenn der Meister aber kein guter Lehrer ist, dann wird das nie jemand merken. Ihr seht schon ab diesem Punkt kommt man mit Verallgemeinerungen nicht mehr weiter und wenn ich nun weiter laber sitzen wir noch in 20 Jahren hier und haben es vieleicht zur Meisterschaft im sinnlosen Diskutieren gebracht :D
Ein Meister zu haben, der einem auch etwas beibringen kann ist etwas schönes, aber eventuell ist ein "normaler" Lehrer oder Trainer sogar besser in der Lage einzuschätzen, wann der Schüler bereit ist was zu Lernen und egal ob einem dann nur Techniken beigebracht werden, wird man auf seinem eigenen Weg zur Meisterschaft zu sich selbst finden und so einen klaren Blick auf die Welt erlangen...oder so :D

Mein Fazit also im Hinblick auf den eigentlichen Sinn des threads: Wenn du einen Meister willst, weil du mehr als Techniken lernen willst, such dir einen Meister in einer Philosophie oder Religion, aber auch ein Lehrer oder Schüler sollte dafür reichen, bzw. kauf dir noch ein paar Bücher, denn auch so kannst du auf die Weißheiten vieler Meister und Lehrer zurückgreifen ohne dir gedanken machen zu müssen wie genau du sie ansprichst oder ob die das ganze nicht zu konservativ oder traditionell ist :rolleyes:

Lars´n Roll
03-11-2005, 10:52
und ich behaupte, dass der Kämpfer sofort sieht, dass ihm der Gartenzwergmann auf keinen Fall "gefährlich" werden kann und ganz locker bleibt.


Ach ja? Schon mal ´nen 60cm langen, wetterfest grundierten Gartenzwerg aus Gips über den Schädel bekommen? :aufsmaul:



Und für alle animalischen unter euch:
Beim flirten macht sich ein schwarzer Gürtel besser als eine rote Zwergenmütze, weil die Mädels auf etwas bestimmtes im Kämpferherz stehen...

Also, die meisten Mädels, mit denen ich bis jetzt zu tun haben, halten es für ziemlich beknackt, sich in seiner Freizeit zu verkloppen...
Meiner wär´s nur lieb, wenn ich mir´n anderes Hobby suchen würde (z.B. Gartenzwerge anfertigen
;) )...

PaiMei
03-11-2005, 11:39
:confused: wie kommt ihr eigentlich darauf, die Gartenzwergstory dermaßen mißzuverstehen?

wer daraus den Schluß zieht, ein KKünstler sei eine hirnlose gewalttätige Hooliganmaschine, hat aber auch gar nichts verstanden.

Das ist nur eure Interpretation und die zeigt, dass ihr so von der KK denkt, nicht aber ich.

Übrigens, wer einen schwarzen Gürtel trägt und es dann noch nötig hat, die Mädels damit zu beeindrucken, dass er andere weichklopft, der hat sich den Gürtel wohl selbst verliehen.

Wenn man sich nicht mehr zu helfen weiss, dann wirft man halt den Gartenzwerg.

:cool: Was hilft Dir das Training, wenn Deine Frau und Dein Kind sterben?

Nun, wenn Dich dieses Ereignis so platt macht, solltest Du fragen, warum!
Denn eigentlich trauerst Du der Vergangenheit nach. Die beiden sind tot und je nach dem, was man glaubt, sind sie vielleicht an einem besseren Ort. Also heulst Du nur wegen Dir selbst... und Dein Ego hat gewonnen.

Wer KK meistert, meistert das Leben.
Und als man KK noch auf Leben und Tod betrieben hat (ganz ganz früher), war die Frage von Leben und Tod die erste, die man sich beantworten musste bevor man kämpfte.
Und dieser Wesenszug wohnt bis heute der KK inne.

Lars´n Roll
03-11-2005, 11:50
Ach ja? Schon mal ´nen 60cm langen, wetterfest grundierten Gartenzwerg aus Gips über den Schädel bekommen? :aufsmaul:


Anscheinend ist die Antwort auf diese Frage hier mit "ja" zu beantworten... ;)

Kudos
03-11-2005, 12:32
Hallo PaiMei (war das eigentlich nicht der Meister aus Kill Bill?),

darf ich erst mal fragen wie alt Du bist und wie lange Du schon was genau trainierst? Ich kenne Kwoon Do nämlich nicht. Ich habe einige Zeit lang Taekwondo gemacht, ist das eine Untermenge davon?

Schade, dass Du anstatt auf meine Posts einzugehen nur ziemlich abgefahrene Beispiele schreibst, die in meinen Augen nichts mit der eigentlich Thematik zu tun haben. Hast nicht kapiert was ich mit dem Marx-Ausschnitt sagen wollte oder warum gehst Du darauf nicht ein?

Ich gebe Dir in einem Punkt sogar Recht: Wer (Kampf-) Sport in seiner Freizeit (erfolgreich oder mit Spaß) betreibt, kann in manchen anderen Situationen im Leben besser damit klar kommen und wird sie auch besser "meistern". Aber so etwas als Allheilmittel

Deine zwei Beispiele sind auf dem unterstem Niveau, haben nichts mit dem Thema zu tun und setzen Dich und Deine Aussagen genau ins rechte Licht!


:confused: wie kommt ihr eigentlich darauf, die Gartenzwergstory dermaßen mißzuverstehen?


Weil sie nichts mit der Thematik zu tun hat und nichtssagend ist! Wie kommst Du eigentlich darauf, die "Meisterstory" dermaßen misszuverstehen?



wer daraus den Schluß zieht, ein KKünstler sei eine hirnlose gewalttätige Hooliganmaschine, hat aber auch gar nichts verstanden.


Das stimmt selbstverständlich, aber imho hat das niemand getan. Bis auf die "Hooliganmaschine" trifft das aber auf "Deinen Meister" im ersten Beispiel zu :confused:




Das ist nur eure Interpretation und die zeigt, dass ihr so von der KK denkt, nicht aber ich.


Deine Mysthifizierungen, Übertreibungen und Meisterglauben sind imho weit weg von jedem Realismus.



Übrigens, wer einen schwarzen Gürtel trägt und es dann noch nötig hat, die Mädels damit zu beeindrucken, dass er andere weichklopft, der hat sich den Gürtel wohl selbst verliehen.


Weiter oben schreibst Du, dass man Frauen damit beeindrucken könnte :confused:




:cool: Was hilft Dir das Training, wenn Deine Frau und Dein Kind sterben?
Nun, wenn Dich dieses Ereignis so platt macht, solltest Du fragen, warum!
Denn eigentlich trauerst Du der Vergangenheit nach. Die beiden sind tot und je nach dem, was man glaubt, sind sie vielleicht an einem besseren Ort. Also heulst Du nur wegen Dir selbst... und Dein Ego hat gewonnen.


Wie viele enge Familienangehörige und Freunde hast Du denn schon verloren? Du hast keine Ahnung was trauern bedeutet und wie man sich dabei fühlt. Ich wünsche es Dir nicht, dass bei Dir im Familienkreis jemand stirbt, aber wenn es passiert, wünsche ich Dir, dass genau so ein Vollidiot kommt und Dir diesen rationalen Bullshit reindrückt!




Und als man KK noch auf Leben und Tod betrieben hat (ganz ganz früher), war die Frage von Leben und Tod die erste, die man sich beantworten musste bevor man kämpfte.

Soso, da kennt sich aber einer aus in der Geschichte! Da ich mich nicht so gut auskenne, weiß ich nicht einmal was "Frage von Leben und Tod" überhaupt sein soll.

Lars´n Roll
03-11-2005, 12:41
Da ich mich nicht so gut auskenne, weiß ich nicht einmal was "Frage von Leben und Tod" überhaupt sein soll.



To be, or not to be: that is the question:
Whether 'tis nobler in the mind to suffer
The slings and arrows of outrageous fortune,
Or to take arms against a sea of troubles,
And by opposing end them? To die: to sleep;
No more; and by a sleep to say we end
The heart-ache and the thousand natural shocks
That flesh is heir to, 'tis a consummation
Devoutly to be wish'd. To die, to sleep;
To sleep: perchance to dream: ay, there's the rub;
For in that sleep of death what dreams may come
When we have shuffled off this mortal coil,
Must give us pause: there's the respect
That makes calamity of so long life;
For who would bear the whips and scorns of time,
The oppressor's wrong, the proud man's contumely,
The pangs of despised love, the law's delay,
The insolence of office and the spurns
That patient merit of the unworthy takes,
When he himself might his quietus make
With a bare bodkin? who would fardels bear,
To grunt and sweat under a weary life,
But that the dread of something after death,
The undiscover'd country from whose bourn
No traveller returns, puzzles the will
And makes us rather bear those ills we have
Than fly to others that we know not of?
Thus conscience does make cowards of us all;
And thus the native hue of resolution
Is sicklied o'er with the pale cast of thought,
And enterprises of great pitch and moment
With this regard their currents turn awry,
And lose the name of action.-- Soft you now!
The fair Ophelia! Nymph, in thy orisons
Be all my sins remember'd.


:)

Kudos
03-11-2005, 14:03
Shakespeare war auch ein Meister und Hamlet eins seiner Meisterwerke -- aber ob er Kampfkünstler war... :D

Kazuko
03-11-2005, 14:43
Wie viele enge Familienangehörige und Freunde hast Du denn schon verloren? Du hast keine Ahnung was trauern bedeutet und wie man sich dabei fühlt. Ich wünsche es Dir nicht, dass bei Dir im Familienkreis jemand stirbt, aber wenn es passiert, wünsche ich Dir, dass genau so ein Vollidiot kommt und Dir diesen rationalen Bullshit reindrückt!


Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...

Kazuko

nickless
03-11-2005, 15:08
Kommt es nur mir so vor oder widerspricht PaiMai sich staendig?

PaiMei
03-11-2005, 15:13
Meisterschaft in der KK bedeutet, die KK und das eigene Leben zu meistern.

Die Kampfkunst zu meistern heißt, alle Techniken zu lernen, die für einen vollständig ausgebildeten Kämpfer notwendig sind. Darüber hinaus braucht man dazu den Kopf und das Herz und auch das muss geübt werden.

Dann geht es weiter und man macht sich daran, das Leben zu meistern. Und das Leben meistern heißt, alles so lange zu trainieren bis man es eben kann.

Zum Leben gehört, dass du stirbst, oder nicht?

Wenn das so ist, dann ist die Frage von Leben und Tod oder "Was ist der Tod?" eine Frage des Lebens. Wer das leben meistert, muss für sich diese Frage beantworten. Und viele glauben, dass der Tod kein Sturz oder keine Katastrophe sind, sondern zum Beispiel der Übergang in einen andere Form der Existenz.

Trauer ist menschlich aber eigentlich trauert man nur seiner selbst willen und nicht für den Toten.

Ich behaupte keineswegs ein Meister zu sein und ehrlich gesagt fällt es mir mehr als schwer, diese philosophischen Erkenntnisse auf meinLeben zu übertragen.

PaiMei
03-11-2005, 15:14
Kommt es nur mir so vor oder widerspricht PaiMai sich staendig?

Dann denk mal selber nach und werbe nicht bei den anderen für Zustimmung.

Kazuko
03-11-2005, 15:22
Beantworte dochmal die Frage danach wie alt du bist und wie lange du trainierst.

Kazuko

PaiMei
03-11-2005, 15:24
Schaut euch mal an, was für eine Internetseite NICKLESS unten rechts in seinen postings promotet und macht euch ein Bild über dessen Realitätssinn!!:cool: :cool: :cool:

(caossquad.net)

Kazuko
03-11-2005, 15:26
Schaut euch mal an, was für eine Internetseite NICKLESS unten rechts in seinen postings promotet und macht euch ein Bild über dessen Realitätssinn!!:cool: :cool: :cool:

(caossquad.net)

Würdest du es unterlassen andere Leute zu denunzieren nur weil die Diskussion nicht so verläuft wie du es möchtest?

Kazuko

nickless
03-11-2005, 15:27
Dann denk mal selber nach und werbe nicht bei den anderen für Zustimmung.
Meine Frage war rethorisch :winke: hatte eigentlich gehofft dich dazu zu bewegen ein wenig mehr nachzudenken bevor du postest. Gibt schon genug die deinen Aussagen widersprechen, da musst du nicht auch noch mitmachen :D

nickless
03-11-2005, 15:30
Schaut euch mal an, was für eine Internetseite NICKLESS unten rechts in seinen postings promotet und macht euch ein Bild über dessen Realitätssinn!!:cool: :cool: :cool:

(caossquad.net)
Ist zwar nett, dass du Werbung für mich machst, aber wenn dann schreib die URL bitte auch richtig :)
Bzw. was sagt ein under-construcion Bild ueber meinen Realitätssinn aus? :D

PaiMei
03-11-2005, 15:33
Würdest du es unterlassen andere Leute zu denunzieren nur weil die Diskussion nicht so verläuft wie du es möchtest?

Kazuko


Denunzieren bedeutet, jemanden in einem diktatorischen Regime bei der Obrigkeit zu verraten.

Ich habe nur auf eine Website aufmerksam gemacht, die er Selbst hier postet und wenn das denunzieren sein soll, ...

Aber einen Totenkopf als Symbol in die Kopfzeile einer Website einzufügen und dann hier von Realismus usw. zu sprechen, das ist schon etwas bedenklich!

jkdberlin
03-11-2005, 15:34
Stop!

Genug persönliches vorgebracht!

Bitte schickt euch so einen Mist per PN, aber hier nicht so weiter, sonst wird ediert und ihr nähert euch einer Schreibpause!

Grüsse

nickless
03-11-2005, 15:36
...thx :D

nickless
03-11-2005, 15:49
:o hrmk wenn ich schon so tatkräftig dabei mitgemischt habe, dass der thread verkommt, will ich wenigstens versuchen noch das beste rauszuholen um ihn wieder in Richtung einer wieder sinnvollen Diskussion zu bringen:

Ein Meister (egal wie jetzt genau definiert ;) ) ist nur eine Hilfe. Man kann auch ohne einen es zur Meisterschaft bringen. Wobei eine neue Frage aufkommt:
Ist es besser einen klugen Meister zu haben, der einen fördert, oder ist es vieleicht besser, wenn auch oder gerade weil schwerer, alles selbst herauszufinden. Also vorausgesetzt man hat irgendwo Mittel sich zu informieren.

Ich glaube, dass es zumindest notwendig ist einen Lehrer zu haben der einem beibringt wie man sich richtig bewegt, vor allem das "philosphische" kann glaube ich am besten von jedem selbst erfahren werden.

Schlankili
03-11-2005, 17:05
@PaiMei:

Wenn ich mir Deine letzten Posts so durchlese und mich an Deine Verknüpfung zwischen Kampfkunst und dem Meistern des Lebens erinnere, machst Du auf mich den Eindruck eines Menschens, der gerade in der Ecke steht und sich gegen eine Überzahl mit wilden blinden Schwingern versucht zu wehren. Dabei triffst Du nicht und Deine Deckung venachlässigst Du sträflich. Dies soll übrigens keine Beleidigung oder ein Zurecjtweisen sein, sondern dient nur lediglich zur Einleitung meines gt gemeinten Rates: "Versuche Dich wieder auf das wesentliche zu besinnen, finden wieder das Thema, treffe wieder und achte auf Deine Deckung!"

Und, wenn Du meinst, das der Schritt zum Meistergrad ist, sein Leben meistern zu können, ist dann jemand, der sein Leben meistert sehr gut meistert, aber anstatt zum Kampfsport zu gehen, lieber Gartenzwerge baut auch ein Meister der KK?

Ich kenne viele Leute, die Ihr Leben meistern und leider auch einige wenige, die es nicht hinbekommen. Unter denen, die es meistern, meine bescheiden Meinung nach sogar gemäß Ihrer Situation perfekt, sind auch einige, die nicht viel im Kopf haben (Ebenfalls keine Beleidigung!) oder aber von Ihrer Umwelt noch nie in keinster Weise anerkannt wurden, weil sie eben seltsam sind. Dennoch meistern Sie ihr Leben besser als so mancher gesellschaftlich hoch angesehener Professor.

Diese Leute sind kein Meister in irgendwas, sie haben aber gelernt, vom Leben zu lernen, bzw. ihr Leben als ihren Meister anzuerkennen. Und das Leben (Begebenheiten, Situationen, Menschen die man kennenlernt, Ereignisse, etc...) ist, so wie ich es schon ettliche Posts vorher schrieb, der einzig wahre Meister! Höre auf Dein Leben und Deine Eindrücke, sehe auch den Meister, den DU als solchen akzeptiert hast als Teil Deinen Lebens an und so wird ein Schuh draus ...

Puh ... wieder mal viel zu philosophisch ...

Schlankili

Sordid
03-11-2005, 18:33
Puh ... wieder mal viel zu philosophisch ...

Schlankili
Hast du Nietzsche neben dem klo liegen oder was geht hier für ein Gespenst um? :idea:

Schlankili
03-11-2005, 18:40
Nö, eigentlich nicht, aber manchmal verliere ich mich ... sorry! Dennoch mein ich das schon ernst!

Kodokan
10-11-2005, 10:10
Hallo zusammen,

alle die hier meinen das dieses Thema nur bla bla wäre haben den eigentlichen Sinn des Budo (noch) nicht erkannt. In einen Verein gehen und Techniken zu lernen ist die eine Sache. Sie auch zu leben eine andere. Budo ist keine Form die man lernt. Vielmehr ist es eine Lebenseinstellung.

Im Übrigen heißt "sensei" nichts anders als "Lehrer." Und der ist in erster Linie auch ein Mensch, der eben Wissen und Training anbietet, um eine Sache/ Kunst beizubringen.
Die Übersetzung des Wortes "Sensei" habe ich, auf einer wie ich finde besten Seiten die in deutschsprachtigen Web zu finden sind gefunden.
In der Fachliteratur gehen die wörtlichen Übersetzungen zwar auseinander, jedoch ist der Tenor überall der gleiche...

MfG
"Kodokan"


Sensei wird im Wörterbuch vor allem mit zwei Bedeutungen angegeben; einmal als "Lehrer", zum anderen als "Arzt" oder "Doktor". Darin schwingt also mit, daß ein Sensei sehr viel weiß oder kann, daß er dieses Wissen oder Können zum Wohle anderer verwendet oder sein Wissen weitergibt.
Wörtliche Bedeutung:
Sen bedeutet soviel wie "Zukunft", "Priorität", "Vorrang", "Vorausgehen oder "vorher". Sei bedeutet soviel wie "Geburt", "Leben", "Existenz", "gebären", "geboren werden", "leben".
Zusammensetzung:
Zusammengesetzt bedeuten diese Zeichen also eigentlich "vorher (vor jemandem) geboren werden". Dann nehmen diese Zeichen aber schon sehr bald die für uns wichtige Bedeutung von "Einer, der den Weg vor [mir] kennengelernt hat, den Weg also besser als [ich] kennt" an.

(Quelle:http://www.matayoshi-kobudo.de/)

Kazuko
10-11-2005, 10:20
alle die hier meinen das dieses Thema nur bla bla wäre haben den eigentlichen Sinn des Budo (noch) nicht erkannt.

Könnte daran liegen das viele die das meinen keine Budosportarten betreiben :rolleyes:

Kazuko

Thorre
13-11-2005, 21:29
Hallo Leute,

wenn wir herausfinden wollen, was man in den ostasiatischen Kampfkünsten unter dem Begriff „Meister“ ursprünglich verstanden hat, nutzt es wenig, abendländische Denkweisen und Definitionen zu bemühen. Wir können uns unsere europäische Meinung ja immer noch bilden, wenn wir den ostasiatischen Meister-Begriff geklärt haben. Aber das ist dann unsere persönliche Auffassung und hat mit dem ursprünglichen Meisterbegriff nicht unbedingt viel zu tun.

Also: Ich kann den Ursprung des Meister-Begriffs nur für die chinesischen Kampfkünste erläutern, bei den japanischen, koreanischen, vietnamesischen, thailändischen usw. muß dann ein anderer ran. Ich meine allerdings, daß man dort Parallelen finden wird, denn China hat ganz Ostasien kulturell gravierend beeinflußt.

In den chinesischen Kampfkünsten verwendet man für den „Lehrer“ bzw. „Meister“ das Zeichen Shifu, eine Kombination aus Shi mit der Bedeutung „Lehrer“ und Fu mit der Bedeutung „Vater“. Das Zeichen Shi bedeutet allerdings nicht nur „Lehrer“, sondern auch „Vorbild“ und auch „Armee“. Das Zeichen Fu (Vater) ist die symbolische Darstellung von zwei Schlagstöcken, die die Einhaltung von Regeln erzwingen/ durchsetzen.


http://chineselanguage.org/cgi-bin/char.cgi?5E2Bhttp://chineselanguage.org/cgi-bin/char.cgi?7236

Schriftzeichen Shifu, so wie es in
den chin. KK verwendet wird

Es gibt allerdings noch ein anderes Zeichen Shifu, das ebenfalls „Lehrer“/ „Meister“ bedeutet, aber niemals in den Kampfkünsten verwendet wird. Dieses Zeichen benutzt ebenfalls Shi im beschriebenen Sinne, dann aber ein Zeichen Fu, das auch „Lehrer“ bedeutet. Diesen „Meister“ verwendet man im Bereich des Handwerks.


http://chineselanguage.org/cgi-bin/char.cgi?5E2Bhttp://chineselanguage.org/cgi-bin/char.cgi?5085

Schriftzeichen Shifu, so wie es im
chin. Handwerk verwendet wird

Der „Meister-Begriff, wie er in den Kampfkünsten verwendet wird, ist auch in einem zweiten Bereich auffällig. Mein Langenscheid schreibt dazu: „Shifu – höfliche Anredeform für buddhistische und taoistische Mönche und Nonnen“.

Tatsächlich wird Shifu von buddhistischen Schülern verwendet um ihren Mönchslehrer ehrenvoll anzusprechen. Mönche, die zwar höher gestellt aber nicht eigene Lehrer sind, werden mit Fashi angesprochen und Großmeister mit Dashi.

Zusammengefaßt: Der ursprüngliche Meister-Begriff in den chinesischen Kampfkünsten ist nicht identisch mit dem chinesischen Meister-Begriff des Handwerks, sondern geht darüber in dem Sinne hinaus, daß er erstens eine Vaterfigur darstellt, damit verbunden zweitens die Erziehung des Schülers verantwortet und somit drittens nicht lediglich eine Technik lehrt, sondern etwas Fundamentaleres (z.B. eine religiöse oder philosophische Lehre).

Das sind die Ursprünge. Wir können sie heute als veraltet betrachten und neue Definitionen schaffen. In jedem Falle sind „Meister“ und „Lehrer“ nicht mit „Trainern“ zu verwechseln. Ein Trainer kann Hervorragendes leisten, ohne die Sportart, in der er als Trainer tätig ist, selbst perfekt zu beherrschen oder jemals perfekt beherrscht zu haben. Ein Meister hingegen muß zumindest für eine gewisse Phase seines Lebens ein Spitzenkönner gewesen sein. Er muß die Kunst, die er lehrt selbst irgendwann gemeistert haben.

Jassy
15-11-2005, 11:16
Ich denke, mein trainer ist mein Meister. Er bringt uns nicht nur Karate bei, sondern er bringt uns auch sachen bei, die außerhalb des Dojos im Job oder mit andren Menschen sehr nützlich sind. Ich war ne zeitlang ziemlich down, obwohl mein Meister das nicht wusste, und auch nicht wusste was für Probleme ich habe, hat er mir trotzdem geholfen. :)

Ich denke, ob Meister ja oder nein, hängt immer davon ab, wie man mit diesem Menschen zurecht kommt, wie man zu ihm steht, als Mensch.
Das muss jeder für sich endscheiden, es ist aber auch nicht schlimm, denke ich, wenn man seinen Trainer oder Lehrer nicht als Meister ansieht

MazeMan
06-12-2005, 11:28
Hi@all!

Also ich persönlich bin seit zehn Jahren auf der Suche nach dem Sensei, aber in der Form, wie man ihn sucht, wird man ihn nie finden!!!

Es wird immer den ein oder anderen Unterschied geben, an dem man sich reiben wird...

Klar, Sensei bedeutet nicht mehr und nicht weniger als "Lehrer", aber was macht denn bitte den Unterschied zwischen einem Lehrer und einem Trainer aus, wenn nicht das Do, der Weg??? Ich selbst bin der Meinung, gerade der Weg wird heute von nur sehr wenigen Meistern eingeschlagen (jedenfalls im Karate, wo Vereine sich wegen Streitigkeiten spalten und ganze Verbände neu gegründet werden, wo ein Personenkult entstanden ist um die Shihans (Großmeister))...

Und trotzdem: Es gibt so etwas wie einen Sensei, nämlich jeden für sich! Was macht denn einen Sensei heute aus? Etwa der Gürtelgrad??? Ganz bestimmt nicht, vielmehr ist es doch wohl der Ausbildungsstand und der Weg, den man geht, die ständige Suche nach Wissen und neuen Informationen! Nicht die Techniken, die man lernt, machen den Sensei aus, sondern der Weg, den man lehrt, bloß wenn so viele sich heute Sensei nennen dürfen, die selbst ihren Weg noch nicht mal ansatzweise gefunden haben, werden sie wohl kaum einen Weg lehren können.

Geht man realistisch an die Sache heran, bräuchte man mehrere Schwarzgurte, die einen ausbilden, wobei die Essenz der positiven Eigenschaften den Sensei ausmacht, der Sensei steckt also in uns und nicht in einer Person. Wir müssen den Sensei als Sensei akzeptieren, aber ich kenne niemanden, der 24 Stunden am Tag 7 Stunden die Woche Sensei ist...

Ein Sensei ist doch immer nicht nur Lehrer, sondern auch Mentor, und das vergessen die meisten!

Aber ich kann nur sagen, ich habe einen Mentor gefunden, der einem echten Sensei schon ziemlich nahe kommt (gibt aber kein Training in irgendeinem Verein). Dieser Sensei ist jemand, der in allen Lebenslagen noch Hilfe geben kann und dies auch bis zur äußersten Grenze tut. Jemand, der seine Kraft und seine Energie darauf verwendet, das, was im Karate oder eben auch in anderen Kampfkünsten zu kurz kommt, durch Diskussionen, durch Gespräche und durch sein Vorbild zu verbessern.

So, das wollte ich dazu nur mal gesagt haben,
Maze

PS: Karate sehe ich persönlich nicht als Budo (Weg des Krieges), vielmehr als Bushido (Weg des Kriegers / Kämpfers), und das sollte für andere Kampfkunstarten auch gelten, schließlich lernen wir sie nur, um uns als Kämpfer uns selbst zu stellen, nicht, um in den Krieg zu gehen;)

itto_ryu
07-12-2005, 09:14
Ein sensei ist ein "Meister seines Faches" also wie oben schon erwähnt auch ein Arzt oder Lehrer. Man redet ja auch im deutschen Sprachraum von "Meister" in Bezug auf Handwerkskünste. Wenn du als Handwerker tätig bist und einen Vorgesetzten mit Meisterbrief hast, ist er auch dein "Meister", was aber nicht bedeuten muss, dass er dir fürs Leben etwas beibringt oder menschlich ein emotional stark an dich gebundener Typ ist. In Japan spricht man solche Leute aus Höflichkeit mit sensei an, ohne dass man emotional zu ihnen steht, in Deutschland ist das so, als spreche ich jemanden mit "Herr Lehrer" oder im Handwerk "Meister", was ernsthaft repsektvoll gemeint sein kann oder nur eine Höflichkeitsfloskel ist (man spricht ja auch jemanden beim Bund mit "jawohl Herr Leutnant" an, auch wenn´s ein ********* ist).
Sprich unabhängig davon, ob man nun von seinem Trainer, einem Vorgesetzten oder Lehrern spricht, es ist unwichtig, ob du ihn Meister nennst oder sensei, ob du ihn duzt oder siezt, es zählt was er für dich bedeutet. D.h. es kann jemand "nur" dein Trainer sein, dir aber dennoch meisterhaft die entsprechende Kampfkunst beibringen. Es ist also egal, o du eine tiefer gehende Beziehung zu ihm hast (dazu haben die wenigsten genug Zeit, um so intensiv zu trainieren). Wenn man persönlich stärker mit diesem Menschen verbunden ist, liegt das weniger an seiner Funktion als Trainer, sondern an seiner Person selbst.
Ich persönlich habe im Kendo viele verschiedene Trainer/Lehrer/Sensei, die ich alle duze und zu denen ich verschiedene Verhältnisse habe. Ist der eine eher der Typus "Hauptfeldwebel auf dem Kasernenplatz", so ist der andere eher der Kumpeltyp. Alle sind aber auf ihre Art und Weise extrem gute Trainer und damit für mich und mein Training wichtig. Ih hatte bsiher nur zu meinem ehemaligen Karate-Lehrer auch privat einen supercoolen Kontakt, fast wie zu einem Onkel, aber das hat sich nicht auf das Training besonders ausgewirkt, es war so gut, wie es war bevor ich viel privaten Kontakt zu ihm hatte, was ja auch eher familiär strukturiert war, wie das gesamt Training ohnehin war.

Ich hoffe ihr versteht, was ich damit sagen möchte... :confused:

MazeMan
07-12-2005, 13:59
Hallo mal wieder,

also ich muss dir Recht geben, itto_ryu, zumindest was die Art und Weise des Trainings angeht, schließlich kommt es beim Training darauf an, dass der Sensei einem etwas vermitteln kann, nicht dass er besonders kumpelhaft oder eben auch besonders streng ist...

Was du aber gesagt hast, dass man den Sensei mit dem Lehrer vergleichen sollte, der einem die Technik beizubringen hat - ähnlich wie der Meister im Handwerk - sehe ich nicht so (korrigiere mich, wenn ich dich falsch verstanden habe...). Vielmehr sollte der Sensei nicht nur der Meister seines Fachs sein, sondern ebenfalls ein Mentor, der einem den Weg zeigt, den es zu gehen lohnt... Es ist doch schließlich auch das Do, was das Budo vom Bujutsu unterscheidet, sonst könnten wir auch gleich Karate Jutsu trainieren, ohne die Philosophie, den Weg, der hinter dem Training steht, aber dann wären die Kampfkünste vergleichbar mit dem Boxen (nichts gegen Boxer, aber es gibt nunmal kein Box - Do)...

Ich kann mich zwar nur auf das Karate Do beziehen, da ich mit anderen Kampfkünsten eindeutig zu wenig Erfahrung habe, aber ich vermute, auch in den anderen Budo Künsten wird es sich so verhalten...

Freu mich schon auf Antwort,
Maze

Sam Fisher
07-12-2005, 14:53
Ich selbst bezeichne mich als Kampfkunst-Trainer. Meine Schüler nenen mich beim Vornamen oder "Coach". Für die meisten bin ich auch nicht mehr. Ich bin halt der Trainer. Bei mir lernt man Kampfkunst.
Bei einigen wenigen ist das anders. Für sie bin ich der Meister. Sie würden mich im Traum nicht so ansprechen, aber es ist die Art unserer Beziehung. Man ist nicht Meister, weil man irgend etwas kann, dann ist man Trainer oder Lehrer. Zum Meister wird man durch seine Schüler. Es ist der Schüler, der mich zum Meister nimmt. Es geht von ihm, nicht von mir aus. Wenn für ihn meine Kampfkunst und meine Art des Unterrichtens, sein Leben verändert und ihn sich entwickeln lässt (weit über den Rahmen der Kampfkunst hinaus), dann bin ich sein Meister. Nur dann.
Für zwei oder drei meiner Schüler bin ich der Meister. Für all die anderen "nur" der Trainer. Das ist auch gut so, denn wenn ich die Wahl annehme, bedeutet dies sehr viel Verantwortung. Ich will und kann auch nur der Meister für jemanden sein, dem ich auch wirklich helfen kann. Kann ich das nicht, muss ich ihn zurückweisen.

itto_ryu
08-12-2005, 08:39
Also ich meinte es so, dass der sensei "nur" Trainer/Lehrer/Meister sein kann, aber im besten Fall auch gleichzeitig ein geistiger Führer/Mentor ist und zudem sogar ein Freund. Ich denke aber, dass ist selten die Regel, was aber die Qualität des Unterrichts nicht negativ beeinflusst. Was man nämlich aus seinem Kampfsport für das Leben lernt kommt nicht nur vom Trainer, sondern auch durch die Kampfkunst an sich. Z.B. ist Kendo mit derart viel Etikette, Höflichkeit und respektvollem Umgang verbunden, dass Störenfriede, Halbstarke und Arschlöcher meistens kaum eine Chance haben. Es gibt zwar auch ein paar wenige Idioten im Kendo, aber eben nur sehr, sehr wenige, was ich damals von vielen Karateka oder Thai-Boxern nicht behaupten konnte. Aber gut, da kannte ich deutschlandweit nicht so viel Trainierende, sondern nur lokale Dojos, was ich nun vom Kendo anders kenne.
Ich denke, dass Optimum ist, wenn der Lehrer gleichzeitig auch Mentor und ein Freund ist, was aber selten vorkommt und denjenigen der "nur" Trainer ist und nicht mehr, nicht zum schlechteren Lehrer macht.

Ki. 102
08-12-2005, 09:24
Wenn jemand "Meister" in einer Budo-KK ist, kann sich das imho niemals nur auf die Technik beziehen. Das wäre ein Widerspruch in sich.

"Sensei" bedeutet eigentlich ("nur") Lehrer. Lehrer werden in Japan ggf. so angesprochen, aber man bezeichnet sich nicht selber so. Dafür gibt es das Wort "kyoshi".

GRUß !

Thorre
09-12-2005, 13:05
Ich frage mich, weshalb so oft zu lesen ist, daß der Shifu/ Sensei auch ein guter Freund sein sollte. Das befriedigt möglicherweise das Ego des Schülers, denn wer hätte nicht gern einen wirklichen Meister zum Freund. Ob das aber ideal ist, wage ich zu bezweifeln.

Meine Erfahrung ist, daß die persönliche Nähe zum Lehrer (Freundschaft) zwar menschlich einige wunderbare Seiten hat, aber für die Schüler nicht immer von Vorteil ist. Freunde stehen immer auf der gleichen Stufe, es gibt keine wirkliche Freundschaft zwischen Menschen verschiedenen Ranges.

Und wenn sich jemand sich auf meiner Stufe befindet, d.h. die gleiche Macht über mich besitzt wie umgekehrt, wer führt dann wen?

Sam Fisher
09-12-2005, 13:44
Da hat KFSB wirklich recht!

Die Meisterrolle habe ich z.B. nur zu jüngeren Schülern. Man ist da so ne Art Vaterfigur. Das kann sehr positiv sein, bedeutet aber eben auch sehr viel Verantwortung.