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Vollständige Version anzeigen : Die Gladiatorenspiele wieder einführen!?!?



tenchi
17-10-2005, 13:24
hallo zusammen,

mich beschäftigt schon seit langem ob man nicht die gladiatorenspiele wieder einführen sollte, bzw. warum man sie nicht wieder einführt.
das es genug interessierte zuschauer geben wird ist wohl ersichtlich.
es gibt k1, pride, ufc, freefight.. warum nicht eine nummer weiter gehen, das ganze auf leben und tod austragen, mit und ohne waffen....
es würden sich doch sicherlich genung (wagemutige/verrücke, wie auch immer) kämpfer finden lassen, die für ruhm und geld bereit sind ihr leben zu riskieren...

die kämpfer würden unterschreiben, dass sie die regeln (oder nicht vorhandenen regeln, wie man halt wählt) kennen, dass sie mit ihnen einverstanden sind, verletzungen und tod in kauf nehmen.

wäre dies dann nicht (zumindest theoretisch) legal, bzw. zu verwirklichen?

also:
frage an die rechtsgelehrten hier: geht das, dürfte man das?
an alle, bzw. unsere moralapostel: seid ihr dafür, dagegen? was habt ihr für gründe? wie würdet ihr es machen, welche rahmenbedingungen, welche kampfformen, welche verschiedenen regelmöglichkeiten? alles, was euch einfällt...

freue mich auf eine interessante und hoffentlich konstruktive diskussion..

euer tenchi

malice
17-10-2005, 13:39
was sind denn für Waffen zugelassen?
Man kann sich ja auch bei den Marines und GIs melden (auch als Nichtamerikaner) oder bei der Fremdenlegion; und dann "ein paar Araber wegblasen":flop: .
Wer das unbedingt machen möchte, findet eine Möglichkeit.
Und komplett regellose Wettkämpfe gibt es ja jetzt schon. Sind aber verboten und ohne Waffen.

nagual
17-10-2005, 13:53
geht das, dürfte man das?
Nein das dürfte man auf keinen Fall, weil es bei solchen Kämpfen um Mord (auch wenn die Kämpfer als Unterlegene damit einverstanden sind) und Körperverletzung geht, derer sich die Kämpfer schuldig machen würden, und sämtliche Veranstalter und Mithelfer würden sich entsprechend der Beihilfe zum Mord etc. schuldig machen.
Sicherlich gäbe es auch noch einen Haufen anderer Straftatbestände im Umfeld so einer Idee.

Bushido_85
17-10-2005, 13:54
Gladiatorenspiele:dumm:
was willst du damit erreichen?!
damit i-welche gewaltgeilen voll*****en sehen können wie sich 2 leute gegenseitig umbringen

oh man ey, was für ne dumme idee. lass mich raten, du wärst einer der zuschauer:mad:

malice
17-10-2005, 13:59
Nein das dürfte man auf keinen Fall, weil es bei solchen Kämpfen um ... und Körperverletzung geht, derer sich die Kämpfer schuldig machen würden,

um Körperverletzung geht es jetzt ja schon, und nicht wer welche Technik sauberer ausführt. Das gibts nur im Judo soviel ich weiß.

Aber Mord ist Mord. In jedem Fall. Da geb ich Dir recht.

nichtinsgesicht!
17-10-2005, 14:17
Scheiß auf Gladiatorenspiele. Wir brauchen RUNNING MAN!

BrownyBear
17-10-2005, 14:28
Scheiß auf Gladiatorenspiele. Wir brauchen RUNNING MAN!

Oder das. Und das würde bestimmt Anklang finden:D

itto_ryu
17-10-2005, 14:32
...manche Fragen werden hier wohl nur gestellt, um Aufmerksamkeit zu erregen... :rolleyes:

tron2.1
17-10-2005, 14:37
Das ist ja ma die dümmste Idee die mir in letzter Zeit begegnet ist.Am besten führen wir gleich noch eine Art Counterstrike ein wo sich Leute in Teams abknallen für die Medien......Sind wir schon so weit,dass wir solche Ausmaße der Gewalt als Unterhaltung brauchen?Wenn ich deinen Post lese könnte ich denken du wärst auch noch einer der Zuschauer?Sry aber dann würdest du mir leid tun.

tenchi
17-10-2005, 15:39
um all den lieben leuten mit irgendwelchen vorwürfen, mutmaßungen und beleidigungen meiner person eine antwort zu geben:
es geht um eine rein theoretische überlegung. auf die thematik bin ich durch ein gespräch mit freunden über die zunehmende sensations und gewaltgeilheit der mediengesellschaft gekommen. ich bin kein beführworter der weidereinfühtung des gladiatorenkampfes, würde mich aber auch nicht dagegen aussprechen. wer sich umbrigen will, der soll das gerne tun. ob ich unter den zuschauern sitzen würde, dass weiß ich nicht. diese frage könnte ich erst im nachhinein beantworten. (einem fußballspiel beizuwohnen fände ich aber glaube ich schlimmer :D )
So unrealistisch ist das ganze doch garnicht. wir haben wie oben aufgezählt eine vielzahl an freefight möglichkeiten, die mit zunehmender gewalt auch zunehmend puplikum und kapital anzieht. was wird also als nächstes kommen? ich finde die entwicklung erstaunlich bis beängstigend. aber werden wir nicht immer dekadenter? und werden unsere triebe nicht mehr und mehr durch die medien befriedigt? gibt es auch beführworter hier im board? ich würd behaupten ja, denn in gesprächen mit freunden und bekannten hat es diese auch gegeben. vielleicht traut sich ja einer seine sicht der dingre darzustellen. ich würde mich freuen. und bitte haltet doch die regeln und maßstäbe einer vernünftigen diskussion ein und benehmt euch nicht wie der liebe prollet von der straße der genauso gut argumentieren kann wie fünf meter feldweg. ok?

tenchi

tenchi
17-10-2005, 15:47
Oder das. Und das würde bestimmt Anklang finden:D

eben. das meine ich!
und ich wette es würde bei viel mehr leuten anklang finden als sich unsere lieben ihr-seid-doch-alle-krank-moralaposteln-ohne-vernünftige-artikluation-und-argumente vorstellen können.. oder wollen. ich würde fast wetten das auch eine vielzahl von diesen menschen eine latente anlage zur gewaltfaszination haben... denkt mal drüber nach..

und, um mal ein bißchen provokativ zu sein:
was spricht dagegen? (moralphilosophisch, die momentane gesetzlage haben wir ja schon geklärt) wenn sowohl zuschauer, als auch kämpfer das ganze freiwillig machen, was spricht dagegen? wer es nicht gutheißen kann oder will muss es sich ja nicht antun. ich gehe ja auch nicht zu fußballspielen weil ich den sport nicht abkann.. ist deswegen fußballspielen schlimm? warum also nicht die gesetzte ändern, bzw, lücken finden und die massen befriedigen? wenn es genug leute gibt die blut sehen wollen und es genug leute gibt die blut geben wollen, die bereit sind zu bluten.. warum nicht?

fröhliches, vernünftiges und transzendentes diskutieren^^ ;)

Kleiner Drache
17-10-2005, 15:51
Es ist nicht das Schwert das tötet, es ist der Mensch.

tenchi
17-10-2005, 16:01
Es ist nicht das Schwert das tötet, es ist der Mensch.
nein, sag bloß...
und was möchtest du und hiermit verdeutlichen?
würden wir über waffen und ihren zwekch, ihre berechtigung und ihr führen reden, so könntest du mit diesem spruch vielleicht etwas reißen..
hier gibt es bessere.. und vor allem könntest ihr mal was KONSTRUKTIVES oder etwas ARGUMENTATIVES bringen.. und kein altkluges geschwafel..

polderi
17-10-2005, 16:19
einer zu viel unleashed mit jet li geguckt?

geh doch in ein kriegsgebiet, dort gibts sogar waffen wie panzer etc. inkl. hungersnot. falls du so geil drauf bist....

tenchi
17-10-2005, 16:27
einer zu viel unleashed mit jet li geguckt?

geh doch in ein kriegsgebiet, dort gibts sogar waffen wie panzer etc. inkl. hungersnot. falls du so geil drauf bist....

jetzt hab ich nen spruch:

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!!!

:dumm: :narf: :narf: :narf: :narf:

tron2.1
17-10-2005, 18:20
Sag ma hast du auch ma überlegt,dass so ziemlich kein Mensch wegen Sport sterben möchte und das die Leute die sowas machen würden es vielleicht als einzigen Ausweg aufgrund finanzieller Probleme sehen würden.Das ist wie wenn du 2 Penner bezahlst,dass sie sich umbringen.Leute mit Verstand und guten Fähigkeiten würden bei dem ganzen sicher net mitmischen.Die ,,coolen" Gladiatoren aus dem fiesen Action-Film mit dem Onkel Russel waren nämlich Sklaven und die wurden dazu gezwungen früher!Und es gibt wahrscheinlich nicht all zu viele Menschen die das befürworten was du an der Beliebtheit friedlicher Sportarten siehst.Und sogar MMA ist ein Sport mit fairen Regeln und Grenzen.Die perversen Schweine die Tote sehen wollen sind ne Minderheit und wenn deine Freunde dazu gehören hast du wohl Umgang mit kranken Freaks? Vondaher überdenke das ganze nochmal und wach in der Realität auf.

slow
17-10-2005, 19:14
@tron2.1
Volle Zustimmung!

Gladiatoren waren im alten Rom keine freien Bürger, es waren Sklaven. Und die haben das definitiv nicht freiwillig gemacht! Sie waren dazu gezwungen, entweder, weil sie direkt für diesen Zweck gekauft wurden oder weil sie sich selbst in die Sklaverei VERKAUFT hatten um z. B. Schulden bezahlen zu können.

Rechte: KEINE! Kein "ich will heute nicht, mir tut dies und jenes weh", kein "hab heute keinen Bock", kein "ich will das gar nicht mehr machen".

Die einzige FREIWILLIGE Entscheidung die die Gladiatoren hatten war zu kämpfen oder gleich zu verrecken!

Es gibt keinen normalen Menschen der sowas FREIWILLIG machen will. Sollte doch jemand den Finger heben dann bitte schleunigst lebenslang ab in die Psychatrie.

Meines Wissens nach nimmt nicht mal die Fremdenlegion solche Psychopathen.

An alle die sowas unbedingt mal erleben möchten:
Springt einfach im nächsten Zoo zur Fütterungszeit UNBEWAFFNET in das Raubtiergehege. Löst das eine oder andere existenzielle Problem. Und Ihr habt echtes antikes Arena-Feeling.

Will nur hoffen, dass sich die Miezekatzen an Euch dann keine Magenverstimmung holen.

Wie daneben muss man denn eigentlich sein um allen ernstes so eine Frage zu stellen und dann auch noch ernsthafte Antworten einzufordern???

Junta
17-10-2005, 19:41
Ich finde die Frage auch seltsam, aber den Ansatz schon bedenklich.
Zum einen werden Leute in Lager gesteckt und beobachtet ohne das es noch jemanden groß aufstösst. Zu sehen in "dem Dorf". In Sendungen wie "Fear Faktor" werden Menschen erschreckt. Klar werden die Probanden vorher untersucht, sollte mal einem Artz ein fehler unterlaufen und er lässt es zu, dass ein Herzkranker erschreckt werden der daraufhin stirbt ist das sicherlich tragisch, aber nicht für die Einschaltquoten.
Aber ich will hier nicht die Medien anprangen. Ich glaube wirklich das es eine Reaktion auf die zunehmende Spannersucht der Menschen ist.
Nicht umsonst gibt es auf beiden Seiten der Autobahn oft den Unfall. Den Richtigen auf der einen und auffahrunfall auf der anderen.
Ob es daran liegt das der Mensch aufeinmal den Reiz des Gefährlichen aus der Dose oder aus der Entfehrnung entdeckt hat? Ich weiß es nicht.
Fühlt man sich besser wenn man andere sieht denen es schlechter geht?
Merkt man erst was für ein Glück ich habe, wenn ich einen abgetrennten Kopf auf der Straße sehe?
Ist es die Sucht daheim etwas erzählen zu können?
Der selbe Kopf wird aber schnell langweilig und es muß immer anderer her.
Liegt das daran das erfahrungen die man nicht selber macht nicht so ergiebig sind wie "Geschichten". Die Leute gehen 40 Jahre in der Arbeit der selben Beschäftigung nach. Aber die 2.Staffel langweilt schon?
Wieviele Leute wohl schon ihr Leben in Fantasiewelten fristen die immer mehr der Realität gleichen, aber doch schnell ausgelutsch sind. Wenn man immer mehr will, kann man irgendwann schon mit dem Argument "Sie wissen ja was sie tun" Leute sich gegenseitig töten lassen. Jetzt stößt das der Gesellschaft(uns) auf, aber vielleicht der übernächsten nicht, für die Sachen wie das Dschungelcamp oder Big Brother zu den Oldies zählen.
Warum nicht, wenn heute schon gefragt wird: Warum nicht?
Rechtlich ist es nicht möglich, aber das lässt sich erstaunlich schnell ändern.

Andy W.
17-10-2005, 19:43
nunja es gibt einige meschen die sich für einen glauben in die luft sprengen!
warum sollte es nicht auch solche irren geben die meinen in ihrer comicwelt unbesiegbar zu sein.zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz:vogel:

Gasmann
17-10-2005, 21:07
1. Nein, ein Gladiatorenkampf wäre in Deutschland NICHT legal. Die Einwilligung in eine Körperverletzung ist grob unvernünftig (und damit rechtlich unwirksam), wenn sie zu einer gefärlichen Körperverletzung (laienhaft: besonders schwere Verletzung) führen würde. Zudem sind zwar Selbstmord und Beihilfe zum Selbstmord legal, aber NICHT das Töten auf Verlangen.

2. Die Gladiatoren der späteren Kaiserzeit waren häufig Freie, z.T. sogar aus der Oberschicht. Z.B. gab es extra ein Gesetz, das Senatoren Gladiatorenkämpfe verbot. Die Preisgelder konnten enorme Summen erreichen, auch wenn man als Wagenlenker NOCH mehr Kohle machen konnte. (wir reden hier vom 1000fachen Jahresgehalt eines Tagelöhners)
Über die Gladiatrix-Ambtionen hochstehender Damen kann man was bei Juvenal nachlesen...:rolleyes:

3. Wer setzt sich freiwillig dieser Gefahr aus? Viele. Man denke an das Duell-Unwesen in Renaissance und Barock, bei der man sich mit Begeisterung aus nichtigen Anlässen abestochen hat. Da hatte der gestandene Gladiator, den das Geld reizte, sicherlich ein besseres Motiv. Und statistisch gesehen bessere Überlebenschancen...

4. Die SFx sind im Film eh viel besser...

Gruß

Junta
17-10-2005, 22:26
Selbstmord ist nicht legal und der Versuch dürfte theoretisch bestraft werden.

Beihilfe zum Selbstmord ist doch eine rechtliche grauzone aber nicht per definition straffrei.

hitcher
18-10-2005, 02:28
Wer es unbedingt machen will, soll es machen. Ich denke es würde viele "Zuschauer" finden.
Ich selber würde mir sowas nicht angucken.

Francois
18-10-2005, 06:41
So unrealistisch ist das ganze doch garnicht. wir haben wie oben aufgezählt eine vielzahl an freefight möglichkeiten, die mit zunehmender gewalt auch zunehmend puplikum und kapital anzieht. was wird also als nächstes kommen? ich finde die entwicklung erstaunlich bis beängstigend.


Falsch. Du hast dich offensichtlich noch nicht mit Free Fight auseinandergesetzt.

Das würde ich mal nachholen, bevor ich solche "Theorien" in die Welt setze.
Mit zunehmender Kommerzialisierung des Free Fight wurde dieser auch immer stärker reglementiert und in eine sportliche Form gegossen. Das will die Mehrheit sehen.


Warum wohl arbeitet Pride an Stand Up Events?

Heutzutage ist das Verletzungsrisiko auch nicht größer als im Boxsport,
wobei ich die Folgeschäden im prof. Boxsport je nach Boxstil sogar für größer erachte. Seit der MMA Bereich in diese Richtung geht wächst seine Fangemeinde.

Nicht ohne Grund ist in Japan K1 führend mit seinen Stand Up Veranstaltungen, die zur besten Sendezeit im Free TV gesendet werden. Nur wenige wollen wie die Schweine blutende Kämpfer sehen (ohne Faustschutz), die sich im Ring halb umbringen.

Fazit: erst informieren, dann theoretisieren (wenns denn sein muß).

itto_ryu
18-10-2005, 07:35
@tenchi: Also nur zum Ablauf der Diskussion möchte ich mal sagen, dass deine Wege der Argumentation aber nicht gerade durchsichtig konstruiert sind. Entschuldige, aber deine Eröffnung dieses Themas war nicht gerade detailliert.
Wenn du aber darauf hinaus willst, ob die Menschheit inzwischen so verkommen und abgestumpft ist, dass man einen der rückständigen Aspekte der Römer wieder einführen sollte, dann denke ich, dass es bestimmt einige Idioten auf der Welt gibt, die davon schlichtweg begeistert wären. Die Unterhaltungsbranche geht ja gerne Schrittchen für Schrittchen in Richtung Volksverblödung und Dekadenz. Und heutzutage gibt es ja auch noch Dinge wie Hundekämpfe, illegale Boxkämpfe usw. in denen viel Geld steckt, abseits vom kampfpsort wie K1, Pride etc. Und ich denke mal, dass es auch genug verarmte Kerle auf der Welt gibt, die alles tun würden für Geld, sprich auch einen kampf auf Leben und Tod (wobei bei illegalen kämpfen dieses Risiko ohnehin besteht). In der Theorie wäre dies (zumindest im illegalen Bereich) sicherlich möglich und wer weiß, ob es ähnliches nicht sogar schon gibt. Irgendwo in einem Ghetto dieser Welt wettet man vielleicht schon auf Kämpfe mit Messern, Baseballschlägern oder sonst was. Nichts ist unmöglich, der Mensch ist, war und wird auch in Zukunft zu viel unglaublichem und schrecklichem fähig sein. Ich denke aber, dass der Großteil der Gesellschaft (zum Glück) noch weit weg ist vom Interesse an echten Gladiatorenkämpfen im Fernsehen. Möglicherweise fallen da die Schranken des guten Geschmacks und der Humanität irgendwann, denn es gibt ja auch noch kranke Hirne, die es mutig finden einen Stier abzuschlachten in der Arena oder zwei gequälte Hunde aufeinander zu hetzen.
Erwähnt eich schon: Scheiß Menschheit, alle auslöschen - FIZZZZ - :D

Soju
18-10-2005, 07:45
Ich halte nichts davon. Gründe:

Sicher kann man sagen, wer sich gegenseitig umbringen will soll das tun. Mein Verdacht ist aber, dass sich da einige aus Abenteuerlust melden würden, die überhaupt nicht wissen auf was sie sich einlassen. Ähnlich wie sich Leute zur Legion oder als Söldner melden und als Seelische Krüppel zurückkommen.

Das wäre auch der nächste Grund. Ich glaube, man würde sich auf diese Art ein paar Psychopathen ranzüchten, die irgendwann nicht mehr in der LAge sind in einer zivile Gesellschaften zu leben. Ich bin kein Psychologe, aber ich glaube nicht, dass es spurlos an einem vorübergeht, wenn man in seinem Sport Leute umbringt.

Und was ist mit den Verletzten? Wer soll entscheiden ob die abgemurkst werden oder nicht? Der Kämpfer? Ein Schiedsgericht? angela merkel als Kaiserersatz?

Wer bezahlt für die Versorgung der Verletzten? Soll die Gemeinschaft dafür bezahlen wenn sich jemand bewusst zum Krüppel machen lässt? Sollen die eine spezielle Versicherung abschliesssen? Aus eigener Tasche bezahlen?

tenchi
18-10-2005, 13:26
@itto_ryu

ja, könnte sein das du recht hast. ich wollte nur nicht wie immer son reines pro-contra spiel führen, sondern die in meinen augen so realistische möglichkeit darstellen. wenn ich dabei etwas zu sehr provoziert habe, nun, dass zut mir leid.

@Soju

sichr, da ist einiges fraglich (eigentlich alles). da ich aber nicht veranstalter werden will, habe ich auch keine direkten antworten auf deine fargen.
aber wie wird das bei offfiziellen kampfveranstaltungen gehandhabt? zahlt da bei verletzungen/folgeschäden die versicherung des patienten oder die des veranstalters oder keine? wer würde über leben und tod entscheiden? im zweifelsfall die zuschauer.. bequem von zu hause per telefonvoting.. mach dich mitschuldig, entscheide über leben und tod! (kahm mir so ganz spontan der gedanke)

aber angie als bundeskaiser... das hätte doch was!! :D

@Francois
nunja, die verletzungswahrscheinlich beim freefight ist deutlich höher als bei boxevents. deutlich! vor allem die verletzungen durch hebel, würfe und verhunste würger unterscheidet sich deutlich von den bekannten erscheinungen beim boxen wie nasenbeinfraktur, commotio und platzwunde.
das die wettkampfbedingungen/regeln bei manchen freefight arten durch die komerzialisierung "humaner" geworden sind, da muss ich dir recht geben. aber trotzdem sind sie härter als bei anderen sportwettkämüpfen, die früher das sportprogramm dominiert haben. warum also ein anstieg des gewaltvoyerismuses? und der ist ja deutlich zu erkennen. auch wenn wir noch nicht beim non plus ultra sind. (zum glück)

Gasmann
18-10-2005, 14:22
Selbstmord ist nicht legal und der Versuch dürfte theoretisch bestraft werden.

Beihilfe zum Selbstmord ist doch eine rechtliche grauzone aber nicht per definition straffrei.

Ich bezog mich auf Deutschland. Und bei uns ist es eben so, daß die Selbsttötung tatbestandslos (und damit nicht strafbar) ist.
Ohne strafbare Haupttat gibt es auch keine Anstiftung, keinen Versuch und keine Beihilfe. Jedoch kann sich das, wenn der Selbstmörder die Kontrolle verliert, für den "Helfer" als Totschlag durch Unterlassen darstellen, da man (der BGH) ihm eine Erfolgsabwendungspflicht aus Ingerenz unterstellt. Der "Helfer" ist also gut beraten, wenn er den Selbstmörder in seiner Wohnung alleine läßt, nachdem er ihm Stuhl und Strick besorgt und die Schlinge geknüpft hat.

Wer anderer Meinung ist, möge bitte in einem beliebigen StGB-Kommentar zu § 212 StGB nachschauen.

Anmerkung: Die strafrechtliche Seite muß man natürlich von der polizeirechtlichen trennen. Die Polizist kann auch unmittelbaren Zwang (Gewalt) anwenden, um einen Selbstmord zu verhindern. Das hat aber nichts mit "legal" oder "nicht legal" zu tun.

Gruß

Francois
18-10-2005, 19:40
@ Tenchi

Die langfristigen Schäden, und das sind die relevanten, sind beim Boxen wesentlich problematischer. Warum? Ganz einfach, Für dein Hirn macht es keinen Unterschied ob der Kopftreffer mit MMA oder Boxhandschuh erfolgt. Es wirkt die gleiche Kraft darauf ein. Da aus unterschiedl. Gründen beim Boxen wesentlich mehr Kopftreffer kassiert werden ist das durchaus ein großes Problem. Schonmal ein aktuelles Holyfield Interview gesehen?

Insgesamt nehmen sich MMA und Boxen im Profibereich nicht viel, aber zu sagen dass Boxen deutlich weniger gesundheitsschädlich ist, ist ganz einfach nicht korrekt.

Selbst in so harten Gefechten wie Rua-Jackson, in dem Jackson wirklich heftig verprügelt wurde, hat er lang nicht so viel eingesteckt wie bei einem brutalen war im Profiboxen ala Gatti-Ward.

tenchi
18-10-2005, 21:53
@Francois

Ok, wir haben anscheinend aneinander vorbei geredet. Wenn du dich auf langzeitschäden beziehst. also das sich boxer dumm kämpfen, da hast du natürlich recht.
ich bezog mich auf die direkten, unmittelbaren verletzungen, bzw. die verletzungsgefahr. hier übertrumpft mma das boxen alleine über eine mherzahl an möglichkeiten. wie die langzeitwirkung im vergelich aussieht, damit kenne ich mich nicht aus...

der tenchi...

@all:
hey, es muss doch noch irgendwen geben der zum thema eine kommentar abzugeben hat....

vstm
18-10-2005, 22:24
Ich bezog mich auf Deutschland. Und bei uns ist es eben so, daß die Selbsttötung tatbestandslos (und damit nicht strafbar) ist.
Ohne strafbare Haupttat gibt es auch keine Anstiftung, keinen Versuch und keine Beihilfe.

Jedoch kann sich das, wenn der Selbstmörder die Kontrolle verliert, für den "Helfer" als Totschlag durch Unterlassen darstellen, da man (der BGH) ihm eine Erfolgsabwendungspflicht aus Ingerenz unterstellt. Der "Helfer" ist also gut beraten, wenn er den Selbstmörder in seiner Wohnung alleine läßt, nachdem er ihm Stuhl und Strick besorgt und die Schlinge geknüpft hat.




Warum steigen wir eigentlich nicht alle auf das Einheitstätersystem um wo es diese ganzen Abgrenzungsprobleme und das Problem der strafbaren Haupttat nicht gibt? Was spricht dagegen?

Und nebenbei stellen wir die Beihilfe zum Selbstmord noch unter Strafe damit sich die Höchstrichter nicht mit Kreativlösungen zum gewünschten Ergebnis schummeln müssen...

Junta
18-10-2005, 22:52
Ja hast recht. Mann sollte nicht alles glauben was man hört.

Aber das mit nicht existierender Strafe auf Beihilfe kann ich jetzt garnicht nachvollziegen.

Gelesen auf dieser Seite in Prosa:
klick (http://www.123recht.net/article.asp?a=751&f=ratgeber_strafrecht~besonderer~teil_selbstmord&p=1)

"In Frage kommt in Verbindung mit einer Selbsttötung eine Strafbarkeit für das Verhalten desjenigen, der mit dem Selbstmord in Berührung kommt:

* Es kommt die Teilnahme ( Anstiftung oder Beihilfe ) zur Selbsttötung in Betracht.
* Es kommt die Tötung auf Verlangen in Betracht
* Es kommt die Tötung auf Verlangen durch Unterlassen in Betracht
* Es kommt die unterlassene Hilfeleistung in Betracht."

Gasmann
19-10-2005, 08:16
Daß etwas in Betracht kommt, heißt im juristischen Sprachgebrauch erst mal nur, daß man darüber nachdenkt. Der Autor des Artikel tut das und lehnt eine Strafbarkeit der Beihilfe letztlich ab:

"Da aber die echte Selbsttötung selbst kein strafrechtliches Unrecht darstellt, kann ein Anstifter oder Gehilfe auch nicht rechtlich zur Verantwortung gezogen werden."

Der Grund für die Straflosigkeit liegt auf der Hand: Wir bestrafen einen Beteiligten (Anstifter, Gehilfe), weil er einem anderen, dem Täter, dabei hilft, Unrecht zu tun.
Wenn der Täter nun aber nichts Unrechtes tut und sein Verhalten erlaubt ist, mit welcher Begründung will man die Beteiligung daran bestrafen? Wo ist das Unrecht? Die ethische Mißbilligung ist dazu nicht ausreichend.

Gruß

Nixon
19-10-2005, 11:46
Man kann sich ja auch bei den Marines und GIs melden (auch als Nichtamerikaner) oder bei der Fremdenlegion


bitte keine militärische Organisation mit Gladiatorenkämpfe usw vergleichen!!!