taoismus [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : taoismus



charly keen
21-10-2005, 14:10
also meiner meinung nach darf man den taoismus auf keinen fall vergessen wenn man ueber philosophie spricht, da er mit das aelteste philosophische system ist.
in meinen augen greift er der mitteleuropaeischen aufklaerung (imannuel Kant)
vieles vorraus. Und ist fuer viele punkte in der kampfkust unerlasslich z.b. pa qua oder qi gong kommen aus dem taoismus und sind sowohl wissenschaft als auch kampfkunst.
wenn jemand mehr weis als ich bitte ich darum belehrt zu werden da man ueber solche themen selten gute informationsquellen finded.

Dragonseeker
02-11-2005, 21:26
Hallo erst mal


also meiner meinung nach darf man den taoismus auf keinen fall vergessen wenn man ueber philosophie spricht, da er mit das aelteste philosophische system ist.
in meinen augen greift er der mitteleuropaeischen aufklaerung (imannuel Kant)
vieles vorraus. Und ist fuer viele punkte in der kampfkust unerlasslich z.b. pa qua oder qi gong kommen aus dem taoismus und sind sowohl wissenschaft als auch kampfkunst.
wenn jemand mehr weis als ich bitte ich darum belehrt zu werden da man ueber solche themen selten gute informationsquellen finded.

Also meinem Wissen nach ist der Taoismus eng mit dem Quanfa verbunden, sprich, sie sind ziemlich früh zusammengekommen und haben sich zusammen weiterentwickelt, genau wie das TCM. Da das Quanfa für fast alle bekannten asiatischen Kampfkünste der Ursprung ist, kann ich deinem Wissen nur zustimmen, viel mehr weiss ich jedoch auch noch nicht darüber (Bitte behaftet mich nicht auf diesen Angaben). Das noch schreibe ich nur weil ich beabsichtige mir das Buch "Tao-Te King" zuzutun und zu lesen. Dies ist ein Buch, das von Lao-Tse etwa um 600 vor Christus über den Taoismus geschrieben wurde.

Greetz Dragonseeker

maxwell
11-11-2005, 20:21
wenn jemand mehr weis als ich bitte ich darum belehrt zu werden da man ueber solche themen selten gute informationsquellen finded.

http://english.siutao.com/
Diese website finde ich sehr gut, um Dao kennenzulernen.
Dort gibt's auch Disscusion Board .

Dao basiert auf Dao De Ching . Das Buch von Lao Tze. Das buch wurde auf mehrere Sprachen übersetzt. Es gibt mehrere Englische Version und jede Version erklärt anders.Es ist nicht einfach zu übersetzen , weil ein chinesisches Wort kann mehrere Bedeutungen haben. Ich hab das Original Version auf Chinesisch gelesen, und kann nur weniger als 5% verstehen :( :( :confused: :confused: .Richtig tief.
Was ist Dao eigentlich? Wie kann man dao you sein ? Das frag ich mich immer noch :D

Omitofu

malice
12-07-2006, 10:50
Die Dinge belassen.
Das ist Daoismus.

Versuchen die Welt in ein System zu stecken, ist nicht Daoismus.

shin101
12-07-2006, 12:52
Wenn man den Daoismus kennenlernen will kann man sich sehr schön mit den Hauptwerken des Daoismus beschäftigen Da währen einmal das Dao De Ging vom Lao Tze, der von vielen als Gründer des Daoismus angesehen wird den es aber ziehmlich warscheinlich schon früher gab!
Und Das Wahre Buch vom Südlichen Blütenland vom Dschuang Tze!Das schöne in diesem Buch ist auch das man sehr schön ins alte China abtauchen kann!:D
Kann als Herausgeber Diederrichs Gelbe Reihe entfehlen!

Wenn noch irgendwelche fragen zum Daoismus sind ,dann immer her damit!
Weil man kann nichts über den Daoimus sagen und doch ne Menge!


Gruß!!!!:)

Der Stille
29-09-2006, 07:21
Hallo Leute!


Der Taoismus ist ursprünglich aus unterschiedlichen Traditionssträngen entstanden. Die Grundlagen legten die Schamanen und die Meister der Techniken (des Himmels) sie waren für Geisterbeschwörungen,praktizierten Exzorzismus und Kontaktaufnahme zu den Göttern und Verstorbenen zuständig. Durch Lao-tse, der c.a. spätes 4. bis frühes 3.Jh. v. Chr. gelebt hatte, wurde der Taoismus populär. Später in der Ming- und Tangdynastie wurde der Taoismus zur Volksreligion. Aus der Ming- und Tangdynastie gibt es auch am meisten Aufzeichnungen, was den Taoismus angeht. Es war die Blütezeit des Taoismus und das Zentrum der taoistischen Aktivitäten. Um ca. 180 n. Chr. wurde Lao-tse, nachdem er einige Male als Ratgeber auf die Erde zurückgekehrt war als Gott verehrt. Um das Jahr 1369 n. Chr. wurde die drei Denkweisen ( Taoismus,Buddhismus und Konfuzianismus) zusammengeführt. Zu dieser Zeit wurden auch erstmals große Organisationen von Menschen gegründet, die sich dem Taoismus angliederten. Der Taoismus hat weltweit schätzungsweise 400 Millionen Anhänger, die genaue Anzahl ist aufgrund der verschienden Ausprägungsformen und der unklaren Abgrenzung zu anderen Religionen nur schwierig zu erfassen.

Habe ich auf einer Internet seite gefunden die mehr ins Esoterische geht und wollte wissen ob es stimmt das der Taoismus aus dem Schamanismus stammt???

Der Stille

Ki. 102
29-09-2006, 08:34
VORSICHT !
Über Religion darf hier nicht mehr diskutiert werden.

:o :o :o

scarabe
29-09-2006, 08:39
Die Dinge belassen.
Das ist Daoismus.

Versuchen die Welt in ein System zu stecken, ist nicht Daoismus.

Ich denke, das ist ein generelles Problem der heutigen Gesellschaft- uns wird anerzogen, WIE etwas zu sein hat, dementsprechend schwierig ist es für Viele, das Schablonendenken, bzw. den inneren "Kontrollanspruch" (der ja sowieso irgendwie Selbstbetrug ist), loszulassen.

Taoismus und Schamanismus haben insofern miteinander zu tun, als der schamanische Heil- und Naturbezug in vor-schulmedizinischen Zeiten noch eng mit dem täglichen Leben verflochten war. Es war also nichts Außergewöhnliches.
Ganz natürlich wurden also auch diese schamanischen Gesichtspunkte des täglichen Lebens miteinbezogen, als sich der Daoismus entwickelte, das gilt aber auch für andere Religionen.
(Z.B. war das auch im Christentum so (vgl Jesus/Levitation, Heilungen etc), durch Steuerung der Verantwortlichen Organe hat sich die Ausübung des Christentums dann aber davon entfernt.)

Dementsprechend findet man interessanterweise Parallelen auf fast allen Kontinenten, was schamanische, philosophische und religiöse Lehren betrifft.

Insbesondere im meditativen Bereich, der in Heilkunde, Phisosophie und Religion zu finden ist, bestehen sehr starke Zusammenhänge!

"GZA"
29-09-2006, 15:24
Das Schöne ist bei den meisten östlichen Religionen ist, dass sie einem Freiraum zum denken und handeln lassen. So kann man die Schriften des Daoismus auch eher als philosphische Schriften ansehn. Es geht dabei sehr viel um Selbstverwirklichung.

Allerdings ist das oben angesprochene Problem der Übersetzung nicht wirklich gelöst.
Siehe hier http://www.phf.uni-rostock.de/fkw/iph/thies/Daoismus.pdf#search=%22das%20wahre%20buch%20vom%20 s%C3%BCdlichen%20bl%C3%BCtenland%22
Tja da bleib nur chinesich lernen:)

Wikipedia bietet einen recht guten Überblick!
http://de.wikipedia.org/wiki/Daoismus


Grüße

Klaus
30-09-2006, 10:03
Die Verbindung von Daoismus und Kampfkunst ist zufällig und entstand im Alltag aus der Präsenz kämpferischer und krimineller Auseinandersetzung. Keine Zwangsläufigkeit oder spirituelle Verbindung. Ein Daoist kämpft nicht wenn es nicht nötig ist. Daoisten sind bekannt dafür, auch in schwierigen und gefährlichen Situationen durch merkwürdige Statements und Ansprache die Leute zu packen und ohne Kampf zu besänftigen.

Im Übrigen gibt es erstens reichlich Variationen, und was der eine oder andere Daoist sagt ist eine Momentaufnahme. Es ist im Daoismus nicht üblich, alles mögliche auswendig zu lernen und die Wahrheit aus Büchern zu entnehmen. Das ist das GEGENTEIL von daoistischer Meditation und Wahrheitsfindung. Was ich heute erkläre, kann morgen wie Schuppen aus meinen Haaren fallen weil sich etwas in meinem Inneren meldet und mir erklärt daß man das so nicht machen kann. Das ist Daoismus. Die Wahrheit erklärt sich selbst, aus der Verbindung mit dem "Göttlichen", wie man es auch immer nennen will. Wenn man geboren wird, kommt man irgendwo her, und die Verbindung bleibt. Es hat einen Grund daß man nicht ständig weiß worum es geht, sonst könnte man nicht lernen und üben verschiedene Wege zu gehen. Das ist ein Sinn des Lebens, also kann man Fehler machen und Dinge tun die man in früheren Leben schonmal völlig anders gelöst hätte. Diese Verbindung ist aber immer eine Möglichkeit, verfahrene Situationen mit Hilfe solcher übergeordneter Empfindungen zu entschärfen und zu begleiten, und sich zu entwickeln. Die Wahrheit zu empfinden ist eine Methode dabei. Bücher sind nur kleine Hilfestellungen für den Anfang. Und man muß auch sehen daß damals auch andere Bücher existierten die völlig andere Dinge propagiert haben, in dem Sinn waren die Schriften ein Gegengewicht gegenüber autoritären Werken. Oder gewalttätigen Strömungen. Wenn ich verhindern will daß Väter ihre Töchter umbringen weil sie meinen die hätten sie "entehrt", dann schreibe ich ein bewegendes Buch in dem ich versuche die Leute davon abzubringen so einen Dreck zu tun. Das sind dann auch die Fälle wo der eine oder andere Daoist mal ausser Rand und Band gerät und Leute durch die Gegend wirft.

scarabe
30-09-2006, 12:06
Guter Gedanke, was aber die Väter betrifft- da steckt meist zuviel brainwash dahinter, als daß man noch an die rankäme....
Das mit der freien Entfaltung anstatt manipulativer Vorgabe des Lebensweges ist ja mehr oder minder stark ein Problem in vielen Gesellschaften...

Was das Vermeiden des (unnötigen) Kampfes betrifft:
Geht es letztendlich ums Nicht-Verletzen?
(Also das Recht auf Unversehrtheit des anderen respektieren?)

jinkazama
02-12-2006, 22:07
es gibt die theorie, dass laotse von alten griechischen philosophen auf einer reise gelernt hat, oder mit ihnen nachgedacht.

taoismus find ich auch bemerkenswert!

allerdings nicht sehr verbreitet in österreich, deutschland usw.! leider!

Hokum
03-12-2006, 17:58
allerdings nicht sehr verbreitet in österreich, deutschland usw.! leider!

ich kenne ein, zwei leute die garnicht wissen dass sie taoisten sind :)

aber du hast recht, viel zu wenige, leider.

jinkazama
07-12-2006, 19:38
ab wann ist jemand taoist?

Surin
16-12-2006, 01:19
ab wann ist jemand taoist?
Bin zwar neu hier aber das ist eine einfache Frage:
Er weiß es!

mfg
Surin

jinkazama
17-12-2006, 16:21
oder er weiß es nicht mehr

Surin
18-12-2006, 00:58
oder er weiß es nicht mehr
Das war kein Spass!
Wenn man sich mit der Lehre beschäftigt hat und es in sich aufgenommen hat,
und ich weiß dass es nicht einfach ist, dann weiß man das!

So einfach die Frage sich anhörte, so schwer ist es die Antwort zu verstehen.

Ich will und kann niemanden belehren, aber es ist so.

Surin

jinkazama
20-12-2006, 20:38
wu chi ist glaub ich das aller höchste, noch höher als wu wei und tai chi.

die frage ist, ob man es in diesem zustand noch weiß?

naja, du könntest recht haben. taoisten sind immer praxisnah und außer in der meditation der leere werden sie es wissen, ab wann sie taoisten sind.

BIANCANERA
05-01-2007, 12:07
Also Ich Finde Es Auch Shade Dass So Wenig Nicht über Den Taoismus Wissen Obwohl Ich Freue Mich über Jeden Der Ein Glauben Hat Aber Was Ist Mit Den Die Ihr Ganzes Leben Lang Suchen

Ich Finde Den Taoismus Toll Und Stütze Mich Immer Auf Das Tao Te King Von Lao Tse

Es Ist Echt Schwer Dannach Zu Leben Aber Schliesslich Ist Noch Kein Meister Vom Himmel Gefallen:) :) :)

"GZA"
05-01-2007, 12:26
Wie lebt man denn nach dem tao the ching???

Grüße

Trinculo
05-01-2007, 12:46
Ich Finde Den Taoismus Toll Und Stütze Mich Immer Auf Das Tao Te King Von Lao TseWäre schön, wenn Du Dich zusätzlich auf den Duden stützen könntest, dann fiele uns das Lesen Deiner Beiträge erheblich leichter.

jinkazama
05-01-2007, 19:11
Wie lebt man denn nach dem tao the ching???

Grüße

:D :D :D vielleicht einfach mal lesen wär nicht schlecht

jinkazama
05-01-2007, 19:11
Wäre schön, wenn Du Dich zusätzlich auf den Duden stützen könntest, dann fiele uns das Lesen Deiner Beiträge erheblich leichter.

das liest sich doch gut

jinkazama
05-01-2007, 19:13
Also Ich Finde Es Auch Shade Dass So Wenig Nicht über Den Taoismus Wissen Obwohl Ich Freue Mich über Jeden Der Ein Glauben Hat Aber Was Ist Mit Den Die Ihr Ganzes Leben Lang Suchen

Ich Finde Den Taoismus Toll Und Stütze Mich Immer Auf Das Tao Te King Von Lao Tse

Es Ist Echt Schwer Dannach Zu Leben Aber Schliesslich Ist Noch Kein Meister Vom Himmel Gefallen:) :) :)

Ein Teil des Tao Te King bezieht sich allerdings auf die Regierung eines Staates! Und nur strikt nach dem Tao Te King zu leben, wäre auch nicht in jeder Situation passend (Auslegung der Worte)

TAWL
05-01-2007, 23:13
Das wäre sicherlich auch nicht die Intention des Autors gewesen.

Ich weiß leider zu wenig über den Taoismus. Habe einige Sätze gelesen, die taoistisch angehaucht sind und fand sie recht interessant. Mir scheint als wäre mir diese Lehre in einem anderen Buch schon untergekommen, daß sich in keinster Weise auf irgendetwas asiatisches bezieht, also auch nicht auf den Taoismus.

Bin mal gespannt, was ich noch so darüber rausfinde.

"GZA"
06-01-2007, 12:14
vielleicht einfach mal lesen wär nicht schlecht

Ich hab dat schon mal gelesen:biglaugh:

Nur gings mir darum, das das ganze wie so ne art Bibel rüber kam und das is das tao te king sicherlich nicht. Es is nur ein Buch von vielen die sich mit dem Dao beschäftigt. Und wenn man sich die geschichtlichen Überlieferungen ansieht war das Buch auch garnicht als Hauptwerk des Daoismus ausgelegt, es wurde später dazu.
Im Übrigen bin ich immer noch der Meinung das wir als Europäer das Buch recht schwer lesen können so sieht der Daoismus halt für jeden anders aus.(siehe mein vorheriges Post mit versch. Übersetzungen)
Is ja auch ganz verständlich wenn man sich mal mit chines. Sprache beschäftigt hat(z. B ma , kann bedeuten Pferd, Mutter, Hanf)

Also egal wie macht was draus, Taoismus is schon ne feine Sache und kann jeden einzelnen mit Erfahrungen bereichern

shin101
06-01-2007, 14:26
Ich denke das Dao de Jing verkörpert Praxis denn nur in der Praxis merken wir die Brauchbarkeit des Anwendbaren was durch die Worte vermittelt werden soll !




Gruß!!!!!:)

Klaus
06-01-2007, 16:33
Das Dao De Jing ist eine Art Kochbuch mit den "Empfehlungen" von damaligen Leuten. Es ist halt hilfreich für Leute die erst anfangen, sich darauf einzulassen, nicht alles aus sich selbst heraus lernen zu müssen. Wie dort erwähnt ist, ist allerdings nicht viel in Stein gemeisselt, das sind alles Ideen die aus dem Prinzip an sich entstehen.

Wenn man mal ganz offen ist, dann wirkt da eine Art göttlicher Geist der den Leuten DIREKT, ohne Priester und dergleichen, Ideen gibt, die auch immer die gleichen sind. Im Kontext für einen persönlich natürlich immer andere, die für einen gerade wichtig sind. Es sind allerdings eben keine zu interpretierenden "Prinzipien", sondern wirkende, funktionierende, existierende Kräfte die sich durch Gefühle direkt selbst mitteilen. Wenn man sich darauf einlässt, dann entsteht daraus auch eine freundliche Art von Kritik, die einem mitteilt wo man nicht optimal mit seinem Leben umgegangen ist und sich ändern sollte. Ich habe daraus emotionale Kompetenzen gelernt, die ich aufgrund meiner Jugend mit schwachköpfigen Gewaltfetischisten sonst nie gelernt hätte, denn darauf daß einem das die vielen guten "Freunde" vermitteln kann man lange warten. Meistens sehr lange. Da entsteht aber ein Übergang von den Dingen wie man sie früher mal gemacht hat zu denen wie man sie am besten machen sollte, der auch mal länger brauchen kann. Außer von sehr weit fortgeschrittenen daoistischen Heiligen wird man also auch von Daoisten nicht immer nur die Wahrheit hören, da kommt auch mal etwas an dem man selbst noch arbeitet.

ikkyo
06-01-2007, 18:03
Meines Erachtens liegt die Problematik darin, daß der "Taoismus" zu einer Religion mit Heiligen und Regeln gemacht wurde. Das ist das völlige Gegenteil von dem, was das Tao te king mitteilen möchte.
Um Taoismus zu verstehen braucht man nichts mehr, als was das Tao te King hergibt. Was darüber hinausgeht ist Mumpitz und liegt nicht in der Intention der Sache.
Meine bescheidene Meinung.

Klaus
06-01-2007, 18:18
Wie das Buch schon selbst sagt, braucht man auch das Buch nicht um Daoist zu werden ... ;)

shin101
06-01-2007, 21:19
Wie das Buch schon selbst sagt, braucht man auch das Buch nicht um Daoist zu werden ... ;)


Und wieder wahre Worte ! Nun wie du auch weißt kommt nicht jeder als Daoist aus dem Ei :D !



Wollte ich nur beigetragen haben .



Gruß!!!:)

ikkyo
08-01-2007, 11:20
Wie das Buch schon selbst sagt, braucht man auch das Buch nicht um Daoist zu werden ... ;)

Stimmt, aber irgendetwas muss doch die Welle ins Rollen bringen, oder ?
Möchte mir jemand erzählen, er wäre ganz und gar von sich aus und ohne führende Worte zu daoistischer Geisteshaltung gekommen ?
Ich weiss, daß das im ursprünglichen Daoismus wie ein Widerspruch klingt, andererseits geht es für Personen die in modernen, tüchtigen Gesellschaften leben meist nicht ohne Anstoss, weil ihr Denken und Handeln andersbestimmt ist.

Jetzt besser verständlich ?

Klaus
08-01-2007, 18:50
Der Schlüssel ist das hier:

Without words, the Tao can be experienced,
and without a name, it can be known.
Though words or names are not required
to live one's life this way,
to describe it, words and names are used,
that we might better clarify
the way of which we speak,
without confusing it with other ways
in which an individual might choose to live.

Der Autor sieht daß er, wie alle, ständig das Problem hat zwischen dem was grundsätzlich zum Dao gehört und dem wie ER sein Leben führen möchte zu differenzieren. Er kann es schlicht nicht, außer das Dao würde es ihm sagen was er selbst aus eigener Geschichte tut, was nicht wirklich dazu gehört.

Manche Stellen sind aber eben nicht leicht zu verstehen:

Therefore, even when he seems to act
in manner kind or benevolent,
the sage is not acting with such intent,
for in conscious matters such as these,
he is amoral and indifferent.

Sowas ist nicht leicht nachzuvollziehen. Man kann im eigenen Handeln schwer differenzieren, "wo" die Moral liegt, und wo man ausführt. Es geht mehr oder weniger darum, keine eigene Moral zu haben. Man kann nicht sagen "Du sollst nicht töten", auch wenn man das meistens nicht tut und vermeidet. Manche Dinge sind von solcher Tragweite die man nicht überblicken kann, und dann kann Gewalt schon mal nötig sein, man kann sie aber nicht grundsätzlich rechtfertigen oder systematisieren.

In dem Sinne HAT das Dao eine Moral, aber man kennt sie nicht endgültig, oder weiß nicht welche Folgen das Nicht-Handeln hätte, und überlässt es dieser Intuition, die Frage zu beantworten ob Gewalt nötig ist, oder jeder andere Eingriff moralischer Ursache. Man handelt dann nur noch, und das sehr fix. Ich bin mal an jemandem vorbei gegangen, habe mich dann nach drei, vier Metern umgedreht und bin demjenigen hinterhergelaufen und habe ihn von der Strasse gezogen als derjenige vor einen Bus springen wollte. Das Ganze lief verzögerungsfrei ab, und nachgedacht über das was ich da tue habe ich auch nicht, ich wusste nicht mal daß derjenige gleich einen Suizid versuchen würde außer in dem Moment wo er losspringen wollte und ich ihn schon gepackt hatte. Sowas passt nicht in Sätze wie Nicht-Handeln, man handelt eben doch, nur nicht immer aus eigenem Antrieb. Das entsteht, und man handelt. Man kann es nicht in Formeln packen.

Aus meiner Erfahrung heraus ist das Dao aber doch gutartig. Man selbst nicht immer. Diese Phrase könnte man eben auch so auslegen daß man ruhig amoralisch sein darf, und rechtfertigt es einfach damit. Die Moral des Daos ist aber stark, setzt sich aber nicht mit Nachdruck durch. Ich persönlich habe nur mehrfach erlebt wie ich etwas mit Gewalt angehe und mitten in der Aktion bricht "etwas" sie ab. Es zieht sich aber über Jahre hin, den Weg gehen zu können. Ich fühle mich nachträglich nicht gut, und "etwas" arbeitet daran, das zu ändern, bringt alte Erinnerungen wieder, und verändert meine Wahrnehmung derselben. Ich gehe davon aus daß ich einen Diktator später vielleicht doch noch umbringen würde, wenn das was nützt, aber in allen Fällen wo man es anders lösen kann, kann ich es vielleicht dann so machen. Was die Lösung, Marschroute, Guideline des Daos zu Gewalt ist, weiß ich nicht. Sie arbeitet aber in den Gefühlen die ich daher bekomme, damit verbunden zu sein, und ich empfinde Dinge die ich tue nicht immer als gerechtfertigt, es verändert sich. Das DDJ beschreibt es als "cleaning the dark mirror". Sowas liest sich nett, man erlebt aber das Loslassen der Erinnerung als körperlich äusserst starken Sturm, es wird einem übel, der Kopf platzt, bis man das alles hinter sich hat. Was man da GENAU macht, lernt man aus sich selbst heraus, oder weil zufällig ein Daoist einen leitet, sowas steht nicht in dem Buch.

SAKIBO
08-01-2007, 19:38
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kampfsportfreunde,

man kann Laotse nicht so einfach mit Kant vergleichen.

Zuviel ist in der grossen Zeitspanne von vielen anderen

be- und erdacht worden. Die Originalwerke sind schon

ziemlich schwere Kost / Kant bringt es in der ungekürzten

Ausgabe auf über 950 Seiten ( Sonderausgabe Kantjahr

2004 - ISBN 3-937715-67-3 ) / Laotze Tao te king ist

hier doch etwas bescheidener ... über die Aussagekraft

möchte ich keinen Kommentar abgeben, da ich hier zu

zu wenig im Thema stehe.

Empfehlen möchte ich jedoch das Buch von Hans Joachim

Störig - Kleine Weltgeschichte der Philosophie / ISBN :

3-596-50832-0 / Fischerverlag - dieses Werk hilft auf

jeden Fall den Bogen zu schließen, vom Anfang der Philo-
sophie bis in die Neuzeit.

Mit freundlichen Grüßen

Jens Albig

shin101
08-01-2007, 20:53
Klaus hat wahrlich alles gesagt :)



Gruß!!!!:)

jinkazama
08-01-2007, 21:02
:D lachen ist gesund!

Das wussten schon die alten Taoisten in China! Deshalb ist es in einem Gedicht erwähnt:

Three crazy Taoists laugh so hard
They fall down on their backs.
“Why?” you ask.
“Don’t you know laughter is the best medicine for old age?”
as they point to the moon.

Sat Chun Hon, Taoist Qigong for Health and Vitality (Boston & London: Shambhala 2003), p.55, 71, 85, 103, 121, and 137.

Interessante Sache, was Klaus erzählt, sobald ich den Beitrag beginne zu lesen, MUSS ich zu ende lesen. ;)

ikkyo
08-01-2007, 23:08
Was man da GENAU macht, lernt man aus sich selbst heraus, oder weil zufällig ein Daoist einen leitet, sowas steht nicht in dem Buch.



Irgendwie analysierst du zuviel am Thema herum, was meiner Meinung nach der Sache ansich nicht dienlich ist. Du versuchst den Pudding an die Wand zu nageln.
Kennst du die Novelle "Wu Wei" von Henry Borel ?
Sie sei jedem empfohlen, weil ihre Worte, ebenso wie die des tao te king zu einer bestimmten Erkenntnis führt die man nicht ohne weiteres benennen kann, weil sie alles was sie ist, wiederum auch nicht ist.
Und das ist für mich bei dem einen, wie bei dem anderen der springende Punkt...die Erkenntnis, die man aus den Schriften zieht, nicht die Verehrung der Schrift. Genau deshalb ist das Tao te king, ebenso wie chuang tse's Schriften (wenn er mal nicht eh der, oder einer der Urheber ist) genauso wichtig, wie sie auch unwichtig sind.

Ist die Erkenntnis da, passt es auch mit dem "Was man da GENAU macht, lernt man aus sich selbst heraus".
Richtig, aber da muss man erstmal hin und dafür können diverse Schriften schon hilfreich sein.

jinkazama
09-01-2007, 20:10
klaus beSCHREIBT das DAO und du willst ihm erzählen, dass es der autor soundso im buch wuwei gut beSCHREIBT und klaus SCHREIBT am thema vorbei?

:ups: :D Ich muss verrückt sein, lache dass ich auf den rücken falle. wenigstens hab ich die beste medizin gegens alt werden durch dich.

ikkyo
09-01-2007, 23:17
klaus beSCHREIBT das DAO und du willst ihm erzählen, dass es der autor soundso im buch wuwei gut beSCHREIBT und klaus SCHREIBT am thema vorbei?

:ups: :D Ich muss verrückt sein, lache dass ich auf den rücken falle. wenigstens hab ich die beste medizin gegens alt werden durch dich.

Der Autor erzählt eine Geschichte, er beschreibt nicht...verstehst du den Unterschied ?
Klaus analysiert und erklärt was ER unter Tao versteht. Da man das Tao aber NUR ERFAHREN und nicht erklären kann, wie er auch selber meint, haut er sich damit selbst in die Pfanne...oder besser, er haut dich in die Pfanne, denn er selber hat es ja eigentlich begriffen.
Die Worte der Novelle erklären und analysieren nicht, sondern führen bestenfalls zu einer Erkenntnis, eben dem, was Klaus meint wenn er sagt..."Was man da GENAU macht, lernt man aus sich selbst heraus".
Leuchtet es nun ein ? :cool:



#1
"Das Tao, das mitgeteilt werden kann, ist nicht das ewige Tao..."
(Tao te King - Übersetzung und Interpretation der Stephen Mitchell-Version)

Klaus
10-01-2007, 11:55
Du setzt voraus daß man da nichts falsch verstehen kann. Dem ist nicht so. Wenn man von einem fortgeschrittenen Daoisten angeleitet wird, dann muß der nicht mal erklären, er ist durch seine Anwesenheit Katalysator. Solche Leute steuern die Entwicklung. Wenn man allerdings im Buch was von "cleaning the dark mirror" liest, muß man nicht unbedingt die richtige Lösung bekommen, was man da tut. Es gibt Leute die vernichten ihre Empfindungen, und denken das wäre Meditation. Das sind konkrete Dinge die man tut, oder die "passieren". Ich habe mich beim Lernen vornehm zurückgehalten, was die Schwierigkeit war - nichts zu machen, aber "mitzumachen". Ich saß dann auf einem Stuhl, und habe "mitgemacht", und versucht nicht an das zu denken was mich "ärgert". Dabei kam es dann zu einem großen "Rauschen" im Kopf, wie Druck der aus dem Kopf abfliesst. Das waren starke körperlich-emotionale Vorgänge, mit denen dann normales Fühlen wieder kam. Das sind Dinge die man tut, wie eine Treppe hochlaufen. Ohne Überlegung, man tut aber trotzdem, exakter, ETWAS in einem fängt an was zu tun. Ich hatte keine Ahnung wie ich aus der verfahrenen Situation wieder herauskomme, es ist dann aber passiert, weil ich nichts mehr getan habe, sondern mich auf dieses Etwas verlassen. Diese "Arbeitsschritte" kann man durchaus beschreiben, was genau passiert, muß man nicht.

Im Übrigen macht das Dao De Jing ziemlich das gleiche was ich hier mache, nur nicht so ausführlich. Es versucht, wichtige Punkte anzudiskutieren, damit man es schon mal gehört hat, und es nicht so lange dauert bis das Dao von innen die Dinge aufgelöst hat die man falsch macht. Sonst wäre es nach dem ersten Kapitel schon zu Ende, mehr muß man nicht erzählen ...

ikkyo
10-01-2007, 23:31
Also Klaus, nicht das wir uns falsch verstehen. Ich bin ursprünglich nur in dieses Thema hier eingestiegen, weil ich denke, daß vieles, wie Meditationsworkshops, Taoistenclubs, ja, sogar der Religionsstatus und die Verehrung Laotses als Gott und Heiligen (in China), nicht die Intention der Sache ist.
Deshalb liess ich mich auch dazu hinreissen zu behaupten, man benötige lediglich etwas wie das Tao Te King als Anstoss, um auf einen Weg der eigenen Erfahrungen zu kommen. Letzterem hast Du ja bereits zugestimmt.
Das diese Erfahrungen von Person zu Person variieren können halte ich für richtig und normal. Was ich allerdings schon für komisch halte ist, zu versuchen in richtig und falsch zu gliedern, gepaart mit dem Ansatz des Lernens.
Meiner Meinung nach gibt es da da nichts zu lernen, nur zu erfahren.
Ich für meinen Teil erfahre das Tao als einen Zustand mentaler Zufriedenheit, aus der heraus es sich in schlechten wie in besseren Zeiten, im zentralen Punkt des Wichtigen leben lässt.

Traurig finde ich allerdings, wenn die einfachen und wohltuenden Lehren der den Mitmenschen wohlgesonnenen Denker, durch religiöse und kultische Verehrung jener ad absurdum geführt und verzerrt werden.

Man bedenke nur die Pervertierung von Jesus hin zur kath. Kirche.

Was ich eigentlich von Anfang an meinte war, man sollte diese Lehren so einfach halten, wie es ein guter Ratschlag vom Vater an den Sohn ist.
Mir würde nicht im Traum einfallen meinem Vater dafür eine Kirche zu bauen, oder über ihn zu meditieren, bei aller Ehre.:)

Um zum Abschluss zu kommen,...jeder soll seinen Weg gehen, denn ich kann auf meine "Wahrheit" natürlich auch kein Gelten für jeden verlangen.
Insofern soll das erstmal alles von mir sein und ich hoffe, dass ich meinen Standpunkt mit den letzten postings ein bisschen transparenter machen konnte, um Misinterpretationen auszuräumen.


Ikkyo
:blume:

Klaus
11-01-2007, 11:31
Es ist schon nicht verkehrt, daß der Uransatz pervertiert wurde, das ist quasi Schicksal bei so ziemlich allen spirituell-religiösen Bewegungen. Es gibt aber durchaus richtig und für einen persönlich falsch, es ist nur schwierig es exakt festzulegen. Das Feedback kommt ja irgendwoher, und es sagt nicht, "Ja wenn Du das meinst, dann ist es okay". Es sagt, ich kann Dich nicht daran hindern, richtig ist es nicht. Oder, es schadet nicht, hilft aber auch nicht. Man kann mit dem Buch in der Hand sagen, es geht ja um Natur, also wenn ein Löwe ein Kalb reisst, dann kann ich auch dem Typen an der Ecke in den Kopf schiessen, weil ich gerade Geld brauche. Es wird aber eine entsprechende moralische Reaktion kommen, die heftig ausfallen kann. Richtig und falsch sind Dinge des Einzelfalls, aber man bekommt mit Sicherheit ein Feedback was dieses "Etwas" in einem darüber meint. Und das kann man sich nicht aussuchen, es ist, was es ist. Es kann richtig sein, Hitler zu töten, falsch, oder egal. Alles hat Konsequenzen, die nicht jeder überblicken kann, aber es kommt irgendwas das einem sagt ob man soll oder nicht.

ikkyo
11-01-2007, 12:37
;)
Alles hat Konsequenzen, die nicht jeder überblicken kann, aber es kommt irgendwas das einem sagt ob man soll oder nicht.


Tja, aber ist es nicht Intention der Sache, daß die Dinge sich von allein regulieren ? Das wird doch gerade im Tao Te King ans Herz gelegt, eben nicht unbedingt einzugreifen, sondern mittig zu bleiben und zu verstehen, doch warten bis die Natur der Dinge die Sache regelt.
Weil eben vom Daoisten keine "Konsequenzen" durch menschliche Begierden ins Rollen gebracht werden sollen, deshalb soll er ja derart "passiv" in seiner Umgebung wirken und höchstens leiten, jedoch nicht unbedingt Leid verhindern, wenn es den Umständen gemäss nicht vermeidbar ist.
Was aber auch nicht heissen soll, daß es verboten ist einen Menschen aus einem brennenden Haus zu retten.

Klaus
11-01-2007, 17:59
Genau das ist das Missverständnis. Irgendjemand WIRD eingreifen, aber wie, wann und wofür, das ist die Frage. Leid kann auch produktiv sein, wenn derjenige es mal kennenlernen muß. Der Lehrer von Zhang San Feng ist aber trotzdem zu Fuß nach Afghanistan zu Cengiz Khan gegangen und hat ihn überredet, China nicht weiter anzugreifen. In der Natur gibt es sowas nicht, da überredet der Löwe nicht den Tiger doch lieber mit Nüssen vorlieb zu nehmen.

Es ist ein Irrglauben, daß Daoismus so schön mit der Natur und so, und nur zuschauen. Es handelt sich um eine Sache die "natürlich", als treibende Kraft und Teil der Natur, in die Emotionen aller Lebewesen eingebaut ist, man kann sich darauf einlassen oder nicht. Je nach Entwicklung wird man aufhören, immer einzugreifen wo man nicht müsste, und insbesondere mit anderen, emotionalen Mitteln. Es gibt ja den Teil, der nicht aus dem Dao kommt, sondern vom eigenen Leben. Freiheitsgrade gibt es. Aber es geht um einen Teil der Natur der LEBT, EXISTIERT, und einen konkret BEEINFLUSST. Da kommen Gefühle her, und statt einem die Fresse zu polieren sieht man ihn dann nur noch an, kommt an dessen Gefühle, und dann muß man nicht mehr und er hört trotzdem auf. Das passiert nicht einfach weil die Natur so ist, und wenn man wegsieht, dann wird alles schon. Wenn man wegsieht bekommt man selbst die Fresse poliert. Da sind schon MECHANISMEN am Werk, die man benutzt, auf die man sich einlässt, ein Werkzeugkasten, mit Lehrer der einem beibringt was man damit macht. Aber nicht mit der Kettensäge, sondern dem kleinen Schraubenzieher. Erst beruhigt man sich selbst, dann beruhigt man andere.

Ich habe es früh erlernt, aber später trotzdem meinen Weg verloren. Erst mit 30 habe ich dann irgendwann, als es keine andere Wahl mehr gab, mich darauf eingelassen, daß diese Urkraft mich repariert. Und siehe da, ich habe keine Entscheidungen mehr selbst getroffen, sondern mich darauf eingelassen, welche Gefühle sich von alleine entwickeln, und plötzlich ging alles wieder. Ich habe mich allerdings auch völlig verändert, obwohl ich nur dagesessen habe und gewartet was kommt. Was kam, waren Phasen in denen ich Gefühle hatte von einem Punkt in der Vergangenheit, als wäre ich in einer Zeitmaschine, und das "Neue" ging fast ganz zurück. Diese komischen, unguten Gefühle hinter denen sich falsche Ideen oder aufgeschobene Entscheidungen verborgen haben, gingen dann nach Tagen, oder Monaten weg, und dann war alles "wieder gut". Allerdings treten dabei schon mal heftigste emotionale oder körperliche Dinge auf. Leider dauert die aktuelle Phase jetzt ein bischen länger, das ist wohl ein Brocken.

Das "wie" ich werde, suche ich mir aber nicht aus. Ich lasse es zu daß es so wird wie dieser Weg es von alleine tut. Der Werkzeugkasten hat einen Willen, und das ist nicht "Natur" im Sinne von alles passieren lassen. Welche Aufgaben ich erfülle, weiß ich aber nicht. Ich habe die Fähigkeit wiederbekommen, allen möglichen Leuten ziemlich heftig auf die Augen hauen zu können, aber offensichtlich sollte ich sie nicht ständig benutzen, sie ging also wieder, weil ich mich nicht gut dabei fühle. Diese Non-Interference bezieht sich aber nicht auf alles, sondern auf das was "in Ordnung" ist. Um zu wissen wo man eingreifen muß, und was man lassen soll, muß man die Gefühle eines Menschen erfassen und erfühlen, dann reagiert ein Teil von einem und baldowert etwas aus. Auch das ist ein Teil des Daos, daß sowas geht. In vielen Fällen stöpselt man nur den Stecker wieder in den "Weg" der rausgeflogen ist, bei irgendwelchen Wirrungen im Leben. Nur daneben stehen hilft da nicht, das sind konkrete Handlungen, nur nicht mit der Hand, sondern mit dem Bauch. Jeder kann das, da so eine Verbindung mit der Mutter entsteht, man verlernt es nur wieder. Dieses natürliche Interagieren der Seelen aller Lebewesen ist was das Dao meint, nicht einfach nur dabei stehen und lächeln. Das Interagieren kann kurz, lang, wortlos, verbal oder körperlich ablaufen, je nachdem was nötig ist. Es ist Natur, aber nicht im Sinne von überhaupt nichts machen. Es ist nur nicht nötig, allen Leuten alles abzunehmen, damit sie bloß nicht selbst mit Leid klar kommen üben. Eine moralische Gesamtentwicklung findet trotzdem statt, nur eben nicht immer mit der Hammermethode.

Es wäre in manchen Zeiten nur unklug gewesen, Fernziele solcher Emotionen offen anzugeben, wenn sie nicht mit den Zielen der jeweiligen herrschenden Kräfte in Einklang sind. Jemand der für sein Leben gerne andere Länder überfällt, um sich Tributzahlungen zu beschaffen, hört nicht gerne wenn der gute Mann mit dem Bart sagt, daß er versucht sowas zu verhindern. Das wird der also etwas vorsichtiger formulieren. Was er dann tut, steht nicht unbedingt im Buch. Cengiz hat allerdings alle verdonnert, sich vom noch nicht angegriffenen Rest Chinas fern zu halten, und das hat LANGE gehalten. Und der gute Onkel hat einen schönen Titel bekommen, so mit vielen salbungsvollen Namen, weil der so nette Worte gesagt hat.

jinkazama
11-01-2007, 18:46
Um zum Abschluss zu kommen,...jeder soll seinen Weg gehen, denn ich kann auf meine "Wahrheit" natürlich auch kein Gelten für jeden verlangen.
Insofern soll das erstmal alles von mir sein und ich hoffe, dass ich meinen Standpunkt mit den letzten postings ein bisschen transparenter machen konnte, um Misinterpretationen auszuräumen.


Ikkyo
:blume:

vielen dank auch! ich habe jetzt die öffentlich erlaubnis, MEINEN weg zu gehen. :D

was gibt dir das recht, zu sagen, jeder soll seinen weg gehen? welchen werden die ganzen leute denn sonst gehen?

Klaus
11-01-2007, 19:11
Meinen ! ***Imperialer Marsch spielt leise im Hintergrund***

http://www.eckstein.seattleschools.org/elmiller/more/darth-tater/darth-tater-thumb.jpg

P.S.: Bitte das hier nicht in Kampf ausarten lassen.

jinkazama
11-01-2007, 21:16
verstehe

ikkyo
11-01-2007, 21:46
Genau das ist das Missverständnis. Irgendjemand WIRD eingreifen, aber wie, wann und wofür, das ist die Frage. Leid kann auch produktiv sein, wenn derjenige es mal kennenlernen muß. Der Lehrer von Zhang San Feng ist aber trotzdem zu Fuß nach Afghanistan zu Cengiz Khan gegangen und hat ihn überredet, China nicht weiter anzugreifen. In der Natur gibt es sowas nicht, da überredet der Löwe nicht den Tiger doch lieber mit Nüssen vorlieb zu nehmen.

Es ist ein Irrglauben, daß Daoismus so schön mit der Natur und so, und nur zuschauen. Es handelt sich um eine Sache die "natürlich", als treibende Kraft und Teil der Natur, in die Emotionen aller Lebewesen eingebaut ist, man kann sich darauf einlassen oder nicht. Je nach Entwicklung wird man aufhören, immer einzugreifen wo man nicht müsste, und insbesondere mit anderen, emotionalen Mitteln. Es gibt ja den Teil, der nicht aus dem Dao kommt, sondern vom eigenen Leben. Freiheitsgrade gibt es. Aber es geht um einen Teil der Natur der LEBT, EXISTIERT, und einen konkret BEEINFLUSST. Da kommen Gefühle her, und statt einem die Fresse zu polieren sieht man ihn dann nur noch an, kommt an dessen Gefühle, und dann muß man nicht mehr und er hört trotzdem auf. Das passiert nicht einfach weil die Natur so ist, und wenn man wegsieht, dann wird alles schon. Wenn man wegsieht bekommt man selbst die Fresse poliert. Da sind schon MECHANISMEN am Werk, die man benutzt, auf die man sich einlässt, ein Werkzeugkasten, mit Lehrer der einem beibringt was man damit macht. Aber nicht mit der Kettensäge, sondern dem kleinen Schraubenzieher. Erst beruhigt man sich selbst, dann beruhigt man andere.

Ich habe es früh erlernt, aber später trotzdem meinen Weg verloren. Erst mit 30 habe ich dann irgendwann, als es keine andere Wahl mehr gab, mich darauf eingelassen, daß diese Urkraft mich repariert. Und siehe da, ich habe keine Entscheidungen mehr selbst getroffen, sondern mich darauf eingelassen, welche Gefühle sich von alleine entwickeln, und plötzlich ging alles wieder. Ich habe mich allerdings auch völlig verändert, obwohl ich nur dagesessen habe und gewartet was kommt. Was kam, waren Phasen in denen ich Gefühle hatte von einem Punkt in der Vergangenheit, als wäre ich in einer Zeitmaschine, und das "Neue" ging fast ganz zurück. Diese komischen, unguten Gefühle hinter denen sich falsche Ideen oder aufgeschobene Entscheidungen verborgen haben, gingen dann nach Tagen, oder Monaten weg, und dann war alles "wieder gut". Allerdings treten dabei schon mal heftigste emotionale oder körperliche Dinge auf. Leider dauert die aktuelle Phase jetzt ein bischen länger, das ist wohl ein Brocken.

Das "wie" ich werde, suche ich mir aber nicht aus. Ich lasse es zu daß es so wird wie dieser Weg es von alleine tut. Der Werkzeugkasten hat einen Willen, und das ist nicht "Natur" im Sinne von alles passieren lassen. Welche Aufgaben ich erfülle, weiß ich aber nicht. Ich habe die Fähigkeit wiederbekommen, allen möglichen Leuten ziemlich heftig auf die Augen hauen zu können, aber offensichtlich sollte ich sie nicht ständig benutzen, sie ging also wieder, weil ich mich nicht gut dabei fühle. Diese Non-Interference bezieht sich aber nicht auf alles, sondern auf das was "in Ordnung" ist. Um zu wissen wo man eingreifen muß, und was man lassen soll, muß man die Gefühle eines Menschen erfassen und erfühlen, dann reagiert ein Teil von einem und baldowert etwas aus. Auch das ist ein Teil des Daos, daß sowas geht. In vielen Fällen stöpselt man nur den Stecker wieder in den "Weg" der rausgeflogen ist, bei irgendwelchen Wirrungen im Leben. Nur daneben stehen hilft da nicht, das sind konkrete Handlungen, nur nicht mit der Hand, sondern mit dem Bauch. Jeder kann das, da so eine Verbindung mit der Mutter entsteht, man verlernt es nur wieder. Dieses natürliche Interagieren der Seelen aller Lebewesen ist was das Dao meint, nicht einfach nur dabei stehen und lächeln. Das Interagieren kann kurz, lang, wortlos, verbal oder körperlich ablaufen, je nachdem was nötig ist. Es ist Natur, aber nicht im Sinne von überhaupt nichts machen. Es ist nur nicht nötig, allen Leuten alles abzunehmen, damit sie bloß nicht selbst mit Leid klar kommen üben. Eine moralische Gesamtentwicklung findet trotzdem statt, nur eben nicht immer mit der Hammermethode.

Es wäre in manchen Zeiten nur unklug gewesen, Fernziele solcher Emotionen offen anzugeben, wenn sie nicht mit den Zielen der jeweiligen herrschenden Kräfte in Einklang sind. Jemand der für sein Leben gerne andere Länder überfällt, um sich Tributzahlungen zu beschaffen, hört nicht gerne wenn der gute Mann mit dem Bart sagt, daß er versucht sowas zu verhindern. Das wird der also etwas vorsichtiger formulieren. Was er dann tut, steht nicht unbedingt im Buch. Cengiz hat allerdings alle verdonnert, sich vom noch nicht angegriffenen Rest Chinas fern zu halten, und das hat LANGE gehalten. Und der gute Onkel hat einen schönen Titel bekommen, so mit vielen salbungsvollen Namen, weil der so nette Worte gesagt hat.



Im Endeffekt habe ich nichts anderes behauptet, als Du jetzt schreibst und ich gebe Dir in vielen Punkten Recht. Mit dem "daneben stehen" hast Du mich allerdings wieder mal gründlich missverstanden.
Das Beispiel vom Länderüberfallenden und seinem Widersacher halte ich allerdings, genauso wie den Hitler-Vergleich, für unglücklich. Diese Individuen sind alle von dem geprägt und bestimmt was es eigentlich loszulassen gilt, somit kann man sie auch nur mit ihren Mitteln bremsen, anderes könnten sie wahrscheinlich nicht aufnehmen, denn gut zureden mag manchmal helfen, aber nicht immer. Ob man sich allerdings deren Wekzeuge aneignen sollte, wage ich zu bezweifeln. Ein Zwiespalt also, gerade aus einer pazifistischen Anschauung heraus, wie es der Taoismus ist.

Was mich allerdings noch interessieren würde, ist der von Dir vielgenannte "taoistische Lehrer".
Ab wann hat man diesen Status inne, wie zeichnet sich dieser aus ?
Was bestimmt und wertet die Richtigkeit des von ihm gelehrten ?

ikkyo
11-01-2007, 22:11
vielen dank auch! ich habe jetzt die öffentlich erlaubnis, MEINEN weg zu gehen. :D

Spare Dir diesen Mist, ich habe lediglich dargelegt, daß ich keine Missionsabsichten habe und diverse Meinungen genauso akzeptieren und verstehen kann, ohne sie teilen zu müssen. Für Zwistigkeiten der Egos sollte gerade bei diesem Thema kein Platz sein, da sich gerade der Taoismus um die Reduzierung dieser bemüht und sich auch sonst nicht für derart wichtig hält, daß man über ihn streiten müsste.
Aber vielleicht hättest Du ja weniger Probleme meine Worte zu akzeptieren, wenn ich das Diplom zum "taoistischen Lehrer" in der Tasche hätte.:rolleyes:




was gibt dir das recht, zu sagen, jeder soll seinen weg gehen?


Wäre es Dir lieber ich nähme mir das Recht Dir meinen Weg einzuhämmern ?:rolleyes:




welchen werden die ganzen leute denn sonst gehen?

Unglücklicherweise gibt es eine Menge Menschen auf diesem Planeten, die nicht unbedingt den Weg gehen, den sie gerne gehen würden, oder unter anderen Umständen könnten. Somit ist der Weg den sie gehen natürlich trotzdem ihr Weg, obwohl er doch vielleicht völlig konträr zu ihrer Natur läuft.
Oder meinst Du ideologieverseuchte, afrikanische Kindersoldaten hatten "ihren Weg" schon in den Genen ?

Klaus
12-01-2007, 11:22
Das Beispiel vom Länderüberfallenden und seinem Widersacher halte ich allerdings, genauso wie den Hitler-Vergleich, für unglücklich. Diese Individuen sind alle von dem geprägt und bestimmt was es eigentlich loszulassen gilt, somit kann man sie auch nur mit ihren Mitteln bremsen, anderes könnten sie wahrscheinlich nicht aufnehmen, denn gut zureden mag manchmal helfen, aber nicht immer.


Das Beispiel ist real, und bezieht sich auf die Verhältnisse am Kaiserhof vor 2000-2500 Jahren, da wurde viel indirekt gewirkt, weil man das direkt nicht aussprechen konnte. Und wenn ein Einzelner einen Nicht-Chinesen wie ausgerechnet Cengiz Khan überreden kann (anderes Beispiel), dann geht es auch bei jedem anderen. Das ist ein Teil der Fähigkeiten, die man erhält, wenn man sich vollständig auf diese Geschichte einlässt. Daß es nicht immer geht, soll nicht darüber hinwegtäuschen daß es in vielen, wenn nicht den meisten geht, man schafft es nur selbst nicht immer. Und es scheitert oft daran daß man es nicht möchte, nicht daß es nicht geht. Natürlich gibt es auch mal die Konstellation daß man mit der entsprechenden Person gar nicht reden kann. Dafür gibt es ja den "Weg", der sagt einem was man machen sollte. ;)



Ob man sich allerdings deren Wekzeuge aneignen sollte, wage ich zu bezweifeln. Ein Zwiespalt also, gerade aus einer pazifistischen Anschauung heraus, wie es der Taoismus ist.

Das ist ein äusserst seltener Fall, aber das ist zulässig, wenn es die letzte Möglichkeit ist, überhaupt noch was zu erreichen. Was man dann aber tut ist eine Frage des Einzelfalls. Es ist hilfreich, wenn z.B. eine Stadtwehr so gut ist daß gar keiner angreift, oder ein Krieg so organisiert wird daß er schnell im Sande verläuft. Manchmal muß man den Dingen ihren Lauf lassen, weil es als Folge Einfluß darauf hat, daß die Mehrheit der Menschen sich von dem Ereignis ändert. Da man von der grundsätzlichen Unsterblichkeit ausgeht, wird so ein Mensch der stirbt nur auf eine Reise geschickt, er kommt ja wieder. Allerdings nimmt er die Erfahrung mit. Da muß es also zu einem Heilprozeß kommen wenn er wieder da ist. ;)



Was mich allerdings noch interessieren würde, ist der von Dir vielgenannte "taoistische Lehrer".
Ab wann hat man diesen Status inne, wie zeichnet sich dieser aus ?
Was bestimmt und wertet die Richtigkeit des von ihm gelehrten ?


Eine gute Frage. ;)

Ein Lehrer ist jemand, der auf dem Weg weit genug ist, daß er Erfahrungen weitergeben kann, ohne jeden zu einem Klon seiner selbst zu machen. Das dürfte also graduell und nicht schwarz-weiß sein.
Was alles richtig ist, stellt man nur selbst fest. Da es da um etwas geht was in JEDEM wirkt, also auch in einem selbst, wird, wenn man sich darauf einlässt, unweigerlich der Punkt kommen an dem man selbst fühlt, was richtig ist. Und dann merkt man es. Glauben sollte man nicht, vorübergehend annehmen darf man.

Nur weil jemand ein Stück Papier hat, oder einen selbstverliehenen Titel, ist er kein daoistischer Lehrer. Es gibt gute und schlechte, bzw. echte und welche die keine sind, weil sie selbst keine Daoisten sind. Man merkt es, ob man das akzeptieren und die Konsequenzen ziehen kann, ist eine andere Frage. So ein Mensch ist, für die meiste Zeit, in der Gefahr, Dinge die er selbst möchte mit denen die nötig sind zu mischen. Das ist Teil des Lebens, man kann es nicht verhindern. Man merkt es aber, wenn man ein Problem hat. Auch damit muß man leben, derjenige mit dem man spricht hat selbst die Fähigkeit, richtiges von unrichtigem zu unterscheiden, und eigene Entscheidungen zu treffen, insbesondere aus seiner eigenen Verbindung, zu der gleichen Quelle.

jinkazama
12-01-2007, 17:23
Spare Dir diesen Mist, ich habe lediglich dargelegt, daß ich keine Missionsabsichten habe und diverse Meinungen genauso akzeptieren und verstehen kann, ohne sie teilen zu müssen. Für Zwistigkeiten der Egos sollte gerade bei diesem Thema kein Platz sein, da sich gerade der Taoismus um die Reduzierung dieser bemüht und sich auch sonst nicht für derart wichtig hält, daß man über ihn streiten müsste.
Aber vielleicht hättest Du ja weniger Probleme meine Worte zu akzeptieren, wenn ich das Diplom zum "taoistischen Lehrer" in der Tasche hätte.:rolleyes:


streit hier nicht rum! du bist so wenig taoist wie hitler mit dem dalai lama gemeinsam hat.





Wäre es Dir lieber ich nähme mir das Recht Dir meinen Weg einzuhämmern ?:rolleyes:




Unglücklicherweise gibt es eine Menge Menschen auf diesem Planeten, die nicht unbedingt den Weg gehen, den sie gerne gehen würden, oder unter anderen Umständen könnten. Somit ist der Weg den sie gehen natürlich trotzdem ihr Weg, obwohl er doch vielleicht völlig konträr zu ihrer Natur läuft.
Oder meinst Du ideologieverseuchte, afrikanische Kindersoldaten hatten "ihren Weg" schon in den Genen ?

du maßt dir zu viel an. sinnlose diskussion.

PS: Vor wieder irgendwelche abwertungen gegen mich vorkommen, erklär ich das weiter: du stellst dich über andere (schon mit deiner weisung, jeder SOLL seinen weg gehen),

du erklärst mir, ich rede mist; du philosophierst, fantasierst und schreibst seitenweise darüber, dass das dao über sprache nicht beschreibbar ist

Ich schließe ab mit: "Der Gelehrte ist nicht weise und der Weise ist nicht gelehrt".

Ich habe noch keinen chinesischen Taoistischen Meister gesehen, der andere so abwertet wie du mich. Intellektuell schreibst du ja recht viel. aber mit taoismus hast du nichts zu tun, in deinem geist, in deinem körper, in deinem herzen.

Klaus
12-01-2007, 18:47
Und da haben wir ihn wieder, den Streit ... Kleiner Tip: Linke Hand drei Finger untereinander auf Stirnzentrum legen (von vorne gegentippen) zwischen Nasenwurzel und Haaransatz, rechte Hand ähnlich die Finger auf den Bauchnabel tippen, und dann einfach nur atmen.

ikkyo
12-01-2007, 18:53
streit hier nicht rum! du bist so wenig taoist wie hitler mit dem dalai lama gemeinsam hat.

Das suggeriert, daß Du die Richtigkeit des/über Taoismus kennst.
Das heisst, Du kannst den Pudding auch an die Wand nageln ? Scheinst ein talentierter Kerl zu sein.:)




du maßt dir zu viel an. sinnlose diskussion.


Nun, wenn wir mal die soziale Komponente dieser Diskussion betrachten, bist Du der Einzige der hier anmassend ist und Meinungen anderer mit angeblichen online-Lachkrämpfen diskreditiert. Von Sachlichkeit kann bei Dir keine Rede sein.



PS: Vor wieder irgendwelche abwertungen gegen mich vorkommen, erklär ich das weiter: du stellst dich über andere (schon mit deiner weisung, jeder SOLL seinen weg gehen),

Nochmal, weil Du es anscheinend noch nicht begriffen hast.
"Jeder soll seinen Weg gehen." impliziert völlige Freiheit für jeden. Meine Feststellung und Erkenntnis, daß diese Freiheit ein jeder besitzt, stellt mich über andere ?
Ich erkläre Dir was, in dem Kosmos Deiner Meditation mag meine Aussage vielleicht schon ein Faktor sein, der ein Gleichgewicht stört. In einer online- Diskussion ist es aber lediglich der kommunikative Ausdruck einer Ansicht über meine Mitmenschen. Und Kommunikation ist, trotz Deiner Höhenflüge, in einer Diskussion nunmal notwendig.



du erklärst mir, ich rede mist; du philosophierst, fantasierst und schreibst seitenweise darüber, dass das dao über sprache nicht beschreibbar ist

Lese richtig. Mein Hauptanliegen ist/war, daß sich an der relativ simplen Lehre des Tao schonwieder ein meterlanger Ratten******* von Verzerrungen ebendieser gehangen hat. Dinge, die man normalerweise ebensowenig braucht, wie ein Christ ein Kirchhaus für seinen Glauben bräuchte. Das ist alles.



Ich schließe ab mit: "Der Gelehrte ist nicht weise und der Weise ist nicht gelehrt".

toll..."Wer redet, weiß nicht, wer weiß, redet nicht."
Womit wir anscheinend beide ziemlich dumm sind.




Ich habe noch keinen chinesischen Taoistischen Meister gesehen, der andere so abwertet wie du mich.

Muss daran liegen, daß ich kein taoistischer Meister bin und mich auch sonst nicht für den Nabel der Welt halte. Mein Ton Dir gegenüber resultiert aus Deiner dummen Art, wie Du mein posting kommentiert hast und zwar vollkommen unsachlich.
Wenn es überhaupt etwas zu lehren gibt, dann haben Deine "chinesischen taoistischen Meister", gemessen an Deinen unsachlichen Kommentaren (Sozialverhalten), bis jetzt keine gute Arbeit geleistet.



Intellektuell schreibst du ja recht viel. aber mit taoismus hast du nichts zu tun, in deinem geist, in deinem körper, in deinem herzen.

hmmm...das erinnert mich schwer an die Zeiten der Inquisition, in der bestimmte Leute das Monopol auf die Richtigkeit der Sache hatten und darüber urteilen durften, ob andere in die von ihnen gefertigte Schablone passten.
Frag' Dich mal, ob Du wirklich auf dem Weg gehst, den Du glaubst zu gehen.

Zum Abschluss möchte ich einen weisen Taoisten zitieren:

"du maßt dir zu viel an. sinnlose diskussion."
-xzibit-

ikkyo
12-01-2007, 19:09
Eine gute Frage. ;)

Ein Lehrer ist jemand, der auf dem Weg weit genug ist, daß er Erfahrungen weitergeben kann, ohne jeden zu einem Klon seiner selbst zu machen. Das dürfte also graduell und nicht schwarz-weiß sein.
Was alles richtig ist, stellt man nur selbst fest. Da es da um etwas geht was in JEDEM wirkt, also auch in einem selbst, wird, wenn man sich darauf einlässt, unweigerlich der Punkt kommen an dem man selbst fühlt, was richtig ist. Und dann merkt man es. Glauben sollte man nicht, vorübergehend annehmen darf man.

Nur weil jemand ein Stück Papier hat, oder einen selbstverliehenen Titel, ist er kein daoistischer Lehrer. Es gibt gute und schlechte, bzw. echte und welche die keine sind, weil sie selbst keine Daoisten sind. Man merkt es, ob man das akzeptieren und die Konsequenzen ziehen kann, ist eine andere Frage. So ein Mensch ist, für die meiste Zeit, in der Gefahr, Dinge die er selbst möchte mit denen die nötig sind zu mischen. Das ist Teil des Lebens, man kann es nicht verhindern. Man merkt es aber, wenn man ein Problem hat. Auch damit muß man leben, derjenige mit dem man spricht hat selbst die Fähigkeit, richtiges von unrichtigem zu unterscheiden, und eigene Entscheidungen zu treffen, insbesondere aus seiner eigenen Verbindung, zu der gleichen Quelle.

Klingt alles einleuchtend für mich, nur hatte ich vielleicht ein falsches Bild von dem, was Du mit "taoistischer Lehrer" meintest.
Mit der Vorstellung eines taoistischen Lehrers, ähnlich eines Yoga Lehrers im Yoga Club, kann ich mich nämlich nur schwer anfreunden, erst recht wenn man dafür Geld hinlegen müsste.
Ist die Lehre nicht viel wirksamer, wenn der "Lernende" gar nicht weiss, dass er "lernt" und sich somit schon von Anfang an alles aus ihm heraus enrschliesst ?
Ich könnte mir das bei gezielten Unterweisungen, welche ich aufsuchen müsste, gar nicht vorstellen.
Mir fehlt da der Einblick, kannst Du das kurz anreissen ?

Dein restlicher Text leuchtet mir ein. :)

jinkazama
12-01-2007, 19:22
..aus Deiner dummen Art Postings zu kommentieren...

@ ikkyo: Ich habe genug von dir gehört. Jedes weitere Wort wäre Verschwendung.


Und da haben wir ihn wieder, den Streit ... Kleiner Tip: Linke Hand drei Finger untereinander auf Stirnzentrum legen (von vorne gegentippen) zwischen Nasenwurzel und Haaransatz, rechte Hand ähnlich die Finger auf den Bauchnabel tippen, und dann einfach nur atmen.

es wirkt. es geht mir wieder gut.

ikkyo
12-01-2007, 19:56
@ ikkyo: Ich habe genug von dir gehört. Jedes weitere Wort wäre Verschwendung.


Na, haben wir's wieder mit der Sachlichkeit ? :rolleyes: ... aus einem...


Mein Ton Dir gegenüber resultiert aus Deiner dummen Art, wie Du mein posting kommentiert hast und zwar vollkommen unsachlich.

...machst Du kurzerhand ein...


Zitat von ikkyo
..aus Deiner dummen Art Postings zu kommentieren...

Plural und singular bitte ich Dich auseinanderzuhalten, dient in diesem Fall der Sachlichkeit.
Betreffendes posting habe ich im letzten Text bereits erwähnt.
So, und jetzt darfst Du Dich vor lachen gerne wieder auf den Boden packen, denn mein Interesse mit Dir weiter zu plaudern tendiert gen Null. :winke:

jinkazama
12-01-2007, 19:58
wenn du meine art, dein posting zu kommentieren als dumm bezeichnest, hältst du mich nicht für intelligent.

Klaus
12-01-2007, 20:44
Es gibt halt daoistische Lehrer die als solche in einem Kloster leben, die können schlecht erzählen sie unterrichten nicht, es ist aber kein Frontalunterricht. Ansonsten gibt es durchaus den Typ der einfach nur dasitzt, oder sich ein bischen mit einem unterhält. Es mag einigen Leuten zwar ins "Esoterische" gehen, aber der Einfluß eines fortgeschrittenen Praktizierenden ist enorm, auch wenn er nichts erzählt. Bei mir selbst, als es mir besser ging und ich quasi "Kapazität frei hatte", fingen die Leute an zu reden, auch wenn ich nur dagesessen habe. Sie konnten quasi nicht anders. Diese Methode ist direkt, man kann es aber nur wenn man einigermassen gut aufgeräumt ist, und sich damit beschäftigen kann. Das gibt dann schon mal skurrile Unterhaltungen. Ein Daoist der entsprechenden Richtung ist immer Lehrer, ohne daß es Unterricht gibt, oder daß er es erzählt. Formal fehlt einfach das gezielte Unterrichten. Man sitzt da, und wenn es nötig ist, dann entsteht eine Unterhaltung, in der man Leute in eine Richtung bugsiert. Das macht man aber ohne Ziel, ich überzeuge niemanden von einer vorgefertigten Meinung, ich kommentiere ihre eigene aus dem Gefühl heraus. Da kommt also niemand mit "Heute reden wir mal über Sexualmoral". Man sitzt da, eigene Gefühle kontaktieren die aller um einen herum anwesenden Personen, und dann gibt es eine Unterhaltung, oder nicht. Darum redet man so wenig, man macht das alles über Gefühle, direkt, mit Kontakt von Seele zu Seele, und bezogen auf das AUGENBLICKLICH wichtige, was denjenigen in dem Moment beschäftigt. Es passiert aber viel in einem, sobald man mal damit anfängt, und man erlebt dann daß man plötzlich auch selbst in so kurzen, kryptischen Anmerkungen spricht. Es ist halt das was Menschen, und auch Tiere, eigentlich können, eine wesentlich direktere emotionale Kommunikation, bei der man direkt Gefühle austauscht, und viel genauer versteht was einer eigentlich hat. Ich habe dann auch mal erlebt, daß Leute mir "Tipps" gegeben haben zu etwas was ich überlegt, aber nicht ausgesprochen habe, die konnten das also auch ohne es "gelernt" zu haben, weil ich es gemacht habe. Und zwar bezogen auf völlig alltägliche Sachen. Sowas ist normaler als viele Leute meinen sagen zu dürfen, das einzig Neue ist, daß man das einsetzt um im Miteinander Leute in ihrem Leben nach vorne zu bringen und Gewalt zu minimieren. Es ist eher etwas was man tut, und andere machen es nach, als irgendwelche Regeln, Sätze, und Formeln.

ikkyo
13-01-2007, 10:41
Danke für den Umriss.

jinkazama
13-01-2007, 18:45
wir alle sehen das zu schwermütig.

wisst ihr was?

ich habe gerade eben "der meister aus wudangshan" gekuckt. ein alter eremit, eine höhle. und der Meister geht ihn besuchen. Der alte Mann lacht ungeniert und glücklich, als ihm der besucher sagt, in deinem kasten leben aber viele bienen. (ein bienenvolk, das in einem kasten haust) er erzählt, dass oft wilde bienen kommen und die essen den ganzen honig und dann kommen seine bienen wieder zurück. und lacht wieder. ;)

Er hat ihm nicht die Weisheiten vorgelesen, oder irgendeinen Lehrsatz vorgetragen, sondern hat einfach durch seine freundliche Art und sein frohes Wesen ihn glücklich gestimmt. Somit ist egal, was sie reden, es ist einfach viel charisma im spiel, lebenslust (lebensenergie, das könnte die eigentliche bedeutung von chi sein).

nur weil man den taoismus mag sitzt man nicht wie zombis rum oder sich gegenüber ohne zu reden, das wäre vollkommen gegen die einfachheit und natürlichkeit. Man macht sich keine sorgen, dass wenn man redet, man nicht mehr taoist ist, oder dass es das nicht braucht. man kann reden und gleichzeitig den anderen auf die andere weise verstehen (seine ausstrahlung und seine gesten zusätzlich)

weil man könnte auch sehr einsam werden, wenn man nicht redet.

Klaus
13-01-2007, 19:49
Das ist eine Frage des Einzelfalls. Es hilft, mal längere Zeit weniger oder gar nicht zu reden. Man muß auch nicht, um etwas zu bewirken. Man kann aber.

jinkazama
13-01-2007, 22:24
da hast du auch recht.

tai chi chuan push hands - die gegner beschäftigen sich miteinander. und das ohne zu reden, allein durch ihre art, wie sie den anderen behandeln, also ob sie wütend auf ihn sind, in ihrem inneren mitfühlendes ist oder aggression, angst.

beim kontakt mit jedem tier, entscheidet sich nicht, was man sagt, sondern wie man sich verhält und wie man sie behandelt. aborigenees können wilde tiere dazu bringen, zu schlafen dadurch, dass sie ihre hand ausstrecken und sie ansehen und irgendwie behandeln. manchmal beginnen hunde zu bellen, wenn jemand bestimmter an ihnen vorbeigeht. pferde sehen einen an und fühlen den moment. einmal, wenn man sie ansieht. hab im fernsehen schon gesehen, wie jemand saxophon gespielt hat, und das pferd ist zu ihm. man spricht dauernd.

das nicht-sprechen hab ich übel in erinnerung. ist nur ab einem gewissen level ratsam.

ikkyo
14-01-2007, 11:30
wir alle sehen das zu schwermütig.

wisst ihr was?

ich habe gerade eben "der meister aus wudangshan" gekuckt. ein alter eremit, eine höhle. und der Meister geht ihn besuchen. Der alte Mann lacht ungeniert und glücklich, als ihm der besucher sagt, in deinem kasten leben aber viele bienen. (ein bienenvolk, das in einem kasten haust) er erzählt, dass oft wilde bienen kommen und die essen den ganzen honig und dann kommen seine bienen wieder zurück. und lacht wieder. ;)

Er hat ihm nicht die Weisheiten vorgelesen, oder irgendeinen Lehrsatz vorgetragen, sondern hat einfach durch seine freundliche Art und sein frohes Wesen ihn glücklich gestimmt. Somit ist egal, was sie reden, es ist einfach viel charisma im spiel, lebenslust (lebensenergie, das könnte die eigentliche bedeutung von chi sein).

nur weil man den taoismus mag sitzt man nicht wie zombis rum oder sich gegenüber ohne zu reden, das wäre vollkommen gegen die einfachheit und natürlichkeit. Man macht sich keine sorgen, dass wenn man redet, man nicht mehr taoist ist, oder dass es das nicht braucht. man kann reden und gleichzeitig den anderen auf die andere weise verstehen (seine ausstrahlung und seine gesten zusätzlich)

weil man könnte auch sehr einsam werden, wenn man nicht redet.


hmmm...weisst Du, wenn ich jetzt lese zu welch grossartiger Erkenntnis Dich das Ansehen dieses Filmes bringt, verstehe ich umso weniger, weshalb Du auf meine Buchempfehlung derart spöttisch reagieren musstest.
Klar, Du wusstest es eben nicht besser, aber dann sollte eben daran tun, es besser zu wissen bevor man urteilt. Schwamm drüber, egal.
Die simple Erkenntnis, die Dir z.B dieser Film bringt ist das wovon ich die ganze Zeit Rede. Es braucht kein grosses drumherum, um ein inneres Wachstum anzustossen.
Der Eremit in Henry Borels Novelle "Wu Wei" gibt seinem Besucher, der den "Pfad des menschlichen Gutsein" sucht, unter anderem den Rat...

"Sei nur einfachen Herzens !"

...ich denke, daß ist der beste Rat den man einem Suchenden geben kann.

Darüberhinaus fiel mir gerade auf, daß ich mich in diesem thread vor ziemlich exakt 2 Jahren ähnlich zum Thema geäussert habe, allerdings noch unter meinem alten Namen...als posting Nr 7. (http://www.kampfkunst-board.info/forum/190304-post7.html)

Man möge mir meine unverrückbare Meinung verzeihen, vielleicht lerne ich eine Tages noch dazu.


[edit] Entschuldigung, sehe gerade es war doch ein komplett anderer thread...nichtsdestotrotz habe ich von Klaus damals auch mein Fett weg bekommen.:D
Unsere Diskussion ist somit nicht neu, deshalb belasse ich es jetzt dabei, wir hatten's ja eh schonmal.;)

jinkazama
14-01-2007, 18:23
wie, du wurdest schon mal rausgeschmissen :D mann, das wär mir auch bald mal so gegangen, zu zeiten wo ich noch unter anderem nick bilder von nackten frauen ins kkb gestellt hab.

Das hat mir einfach nicht in den kram gepasst, das wie, aber worte sind wie schall und rauch, und was du damit gemeint hast, kann was ganz anderes sein, wie das wie ich die worte aufgefasst habe. ;)

also, alles klar wir sind wieder auf dem boden der da(o)tsachen

ikkyo
14-01-2007, 19:45
wie, du wurdest schon mal rausgeschmissen :D mann, das wär mir auch bald mal so gegangen, zu zeiten wo ich noch unter anderem nick bilder von nackten frauen ins kkb gestellt hab.

Das hat mir einfach nicht in den kram gepasst, das wie, aber worte sind wie schall und rauch, und was du damit gemeint hast, kann was ganz anderes sein, wie das wie ich die worte aufgefasst habe. ;)

also, alles klar wir sind wieder auf dem boden der da(o)tsachen

Ich wurde nicht geschmissen, ich habe um meine Löschung, nach diversen Anranzern von MODs des WT-Unterforums, gebeten.
Sollte meine Nerven schonen.;)

jinkazama
14-01-2007, 21:47
jetzt bin ja ich da :D

nach anfänglichen missverständnissen, verstehen wir uns jedoch

BIANCANERA
25-01-2007, 13:08
Das ist richtig, dass man nicht jede Seite vom Tao te king leben kann.
Früher war der Staat auch ganz anders vorallen in China.
Ich meine die lebensweise - an sich selbst und mit anderen.
Dies heißt aber nicht, dass ich fehlerfrei bin, nur weil ich mich auf das Buch stütze. Wichtig ist auch dabei,das dir jemand -hilft lesen allein hilft nicht.
Ich meine damit , dass dir jemand hilft der auch dannach lebt z.B ein Sifu oder
einfach nur ein Taoist - loggi

Da Mo
24-02-2007, 09:05
Ich wollte nur mal mein lieblingszitat einfügen

Wer sein Licht erkennt
und dennoch im Dunkeln weilt,
der ist das Vorbild der Welt.
Ist er das Vorbild der Welt,
so fehlt ihm nicht das ewige LEBEN,
und er kann wieder umkehren zum Ungewordenen.
( Lao Tse )

Apfelbaum
24-02-2007, 12:13
aha

scarabe
24-02-2007, 16:54
... und das im Zeitalter der Lichtarbeit und des "Aufstiegs"...!:ironie:

jinkazama
24-02-2007, 20:55
Das ist richtig, dass man nicht jede Seite vom Tao te king leben kann.
Früher war der Staat auch ganz anders vorallen in China.
Ich meine die lebensweise - an sich selbst und mit anderen.
Dies heißt aber nicht, dass ich fehlerfrei bin, nur weil ich mich auf das Buch stütze. Wichtig ist auch dabei,das dir jemand -hilft lesen allein hilft nicht.
Ich meine damit , dass dir jemand hilft der auch dannach lebt z.B ein Sifu oder
einfach nur ein Taoist - loggi

Und ich würde empfehlen, mit jedem Hilfsmittel (Buch, Tao Te King, Lehrer, Sifu, Taoist) niemals sein eigenes Hirn auszuschalten.

BIANCANERA
27-02-2007, 20:02
Und ich würde empfehlen, mit jedem Hilfsmittel (Buch, Tao Te King, Lehrer, Sifu, Taoist) niemals sein eigenes Hirn auszuschalten.


Das habe ich auch nicht so gemeint es ist aber eine Hilfe.
Ein Christ geht ja in die Kirche und der Pastor oder wie auch immer leitet die Christen an dannach zu leben , weil sie es wollen.
Sie haben die Bibel und trotzdem haben sie ein "Lehrer" den Pastor.

So meine ich es mit den Tao te king- mann liest es und trotzdem hat man jemanden der dies erläutert für dich- der dich anleitet.

Das ist für die , die auch dieser Religion oder Philosophie folgen möchten-
wie ich zum beispiel , weil ich es für richtig und realistisch halte.

Ich hoffe ihr versteht mich jetzt besser:)

Apfelbaum
28-02-2007, 07:11
Das kommt auf die Übersetzung drauf an.
Das Taoteking ist mehrschichtig. Mit Staat ist sowohl ein Land als auch eine Familie und auch das eigene Ich gemeint.
Wenn Du eine gute Überstzung hast merkst Du es daran, dass Du beim lesen ruhiger wirst, Dich freier fühlst und ein Gefühl für die Welt bekommst, Dich eingeschlossen. Das Taoteking ist nämlich auch ein Meditationstext und manche Zeilen muss man nicht komplett verstehen, aber das Unterbewusstsein versteht sie.

Ich habe gerade bei Amazon und Google geschaut. Meine Version des Taoteking find ich leider nicht. Ich könnte aber mal die ISBN-Nummer raussuchen wenn es wen interessiert und ich wieder zu Hause bin.

BIANCANERA
17-03-2007, 12:22
Wenn Du eine gute Überstzung hast merkst Du es daran, dass Du beim lesen ruhiger wirst, Dich freier fühlst und ein Gefühl für die Welt bekommst, Dich eingeschlossen. Das Taoteking ist nämlich auch ein Meditationstext und manche Zeilen muss man nicht komplett verstehen, aber das Unterbewusstsein versteht sie.


Ja das passiert bei mir auch, deswegen ist das auch ein Grund warum ich das Tao te king so mag.
Mittlerweile habe ich das auch auf CD, manchmal bevor ich einschlafe höre ich das ganz gerne oder während der Hausaufgaben oder auch einfach nur so.

Mfg
Bianca

Klaus
21-03-2007, 20:25
Ich würde empfehlen, nach einer gewissen Zeit mal das immer wieder vorspielen aufzuhören, und für einige Zeit mal zu üben auf das zu hören was inzwischen dann von Innen, aus einem selbst, an Empfindungen kommen. Der Trick am Dao ist, er existiert, und teilt sich einem mit wenn man zuhören will. Es ist keine Lehre die einer "erfunden" hat, sondern es ist etwas was schon immer in einem da war, man hat nur bisher nicht hingehört. Daoismus hat damit angefangen daß Leute gemerkt haben daß es da ist, und gelernt haben es zu empfinden. Ich würde es mal frei als die Verbindung zur eigenen Seele beschreiben, die hat nämlich einen Plan. Und meistens kann die einem auch gut sagen was GERADE für einen wichtig ist. Das ist nämlich nicht unbedingt das was man gerade liest, sondern sind die Lösungen zu den eigenen Problemen. Die, die man gerade lösen könnte, bzw. Dinge die man gerade brauchen kann.

BIANCANERA
24-03-2007, 18:27
Das so weit hinzubekommen dauert Jahre und sehr viel Harte Arbeit!
Meine ich zumindest.
Und man lernt und entwickelt sich nie aus.
Ich habe daran viel Spaß uns interesse, daher setzte ich mich schon vor 3 Jahren daran.
Mein Lehrer hat mir gezeigt, dass es das gibt. Cool.

Nie aufgeben! So viel wie du gibst bekommt man ja schließlich wieder.

Mfg
Bianca

mirok
11-04-2007, 21:43
Guten Abend Taoisten aus der Fachabteilung Philosophie!

An euch habe ich eine Frage (da ich mich in euerer Fachabteilung nicht so gut auskenne, ich komme aus der anderen, aber dazu später)

Sorry wegen meiner lustigen Art - bin normal gar nicht so - hab blos grad so ein lustiges kribbeln in der Nabelgegend (nein ich meine nicht Schöfferhofer Weizen.. ;-))

Kennt jemand von Euch das I Ging? Hat es direkt oder nur indirekt mit dem Taoismus zu tun. Ich habe das Buch zwar, da steht aber nix darüber drin. Ansonsten hochinteressant! Kann ich nur empfehlen. Lao Tse is natürlich auch super.

Meine andere Frage war:

Gibts hier auch Leute vom angewandten Taoismus? Damit meine ich Meditation? Inneres Lächeln, Energiekreislauf, Heilende Laute, diverse Sexualpraktiken, Eisenhemd-ChiGong, Fusion etc?

Würd mich freuen, mit solchen Menschen in Kontakt zu treten.

Gerne auch per PN!

Gruss
:)

Apfelbaum
12-04-2007, 07:21
erste Frage:
I-Ging habe ich und sehe ich als 64 grundlegende Energieformen
mein persönlicher Fokus liegt aber auf dem Dao in einem christlich-daoistischen Ansatz mit Wuwei und Gebet als einer der Hauptkomponenten

zweite Frage:
Wu-Stil-Taiji-Kurzform
Bagua-Dragon-Arms, Bagua-Single-Palm-Change, Bagua-Third-Palm-Change
Die Götter spielen in den Wolken
Atmung-Langlebenspraxis
alles in der Frantzis-Linie energyarts: Energy Arts (http://www.energyarts.com) bei Ralph Heber Tai Chi Home (http://www.taichi.de)
mittlerweile nur noch sporadisch zu Hause
trainieren tue ich eher Kampf

Habe keine Lust auf engeren Kontakt.

mirok
12-04-2007, 23:09
Hallo Apfelbaum,

Du verwirrst mich etwas. Bagua kenne ich nur als Symbol (yingyang-Zeichen mit den Balken aussen herum ähnlich wie im I-Ging) oder als Karte im FengShui.

Die Theorie mit den 64 Energieformen finde ich äußerst interessant - so habe ich das noch nie betrachtet.

Mit Atemübungen habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht!

Unter "Die Götter Spielen in den Wolken" kann ich mir leider gar nichts vorstellen...

Bedeutet Daoismus Taoismus oder ist das was anderes?

Gruss

P.S. bitte nicht als nähere Kontaktaufnahme werten..;)

Apfelbaum
13-04-2007, 06:58
Baguazhang ist eine "innere" KK wie HsingIChuan oder TaichiChuan.
Die Bewegungen sind kreis- oder spiralförmig.
Grundlage sind die 8 grundlegenden Energieen (3 Trigramme)
Daraus entstehen die 64 Möglichkeiten der Kombination zweier Trigramme.
Daraus kommen die 10000 kleinen Dinge.

Googel bitte selber!

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Text von energyarts: Energy Arts (http://www.energyarts.com) zu Götter in den Wolken:


Gods Playing in the Clouds™ Chi Gung


Gods Playing in the Clouds is one of the oldest and most powerful Taoist rejuvenation methods. It is the only chi gung program that Taoist Lineage Master, Liu Hung Chieh, practiced for enhancing his own personal longevity after the age of fifty.
Energizing and Strengthening

Practicing these movements can make your bones stronger, cleanse your emotional body of negative energy, open and stabilize your heart center and your body's central energy channel, release spiritual blockages and energize the brain.
Bridge to Meditation

Gods Playing in the Clouds chi gung serves as a spiritual bridge to Taoist meditation.
Advanced Energetics

This advanced practice, which is composed of six external movements, amplifies all the physical, breathing and energetic components learned in the earlier chi gung programs and completes the process of integrating all the components of nei gung.

It is also the final stage of learning to strengthen and balance the energies of your three tantiens, central channel and spine

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Daoismus und Taoismus ist das selbe

Man unterscheidet zwischen philosophischem Daoismus und Volksdaoismus, welcher eher eine Naturreligion mit Geisterglaube und so weiter ist.