Fragen zum JKD, Jun Fan Gung Fu etc.pp. [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Fragen zum JKD, Jun Fan Gung Fu etc.pp.



jkdberlin
04-08-2002, 07:08
Okay, ich versuche mal, diesen thread als Art interaktive FAQ zu erhalten. Alle Fragen zu den obengenannten Themen bitte hier rein. Bitte vorher den ganzen thread lesen, ob die Fragen nicht schon gestellt und beantwortet wurden. Keine Provokation, Beileidigungen, unsachgemässe Diskussion etc., wird sofort gelöscht! Wenn das klappt, könnte man sowas ja auch bei allen anderen stil-bezogenen Foren einführen. Ich bin gespannt.

ACHTUNG! SPIELREGEL!
Dieser Thread ist gedacht als Frage - Antwort. Natürlich kann man anderer Meinung sein, bzw. über einige Antworten diskutieren. Dies sollte jedoch dann in einem Diskussion-Thread hier im Forum passieren. Sonst wird dieser Thread zu lang und unübersichtlich! Daher werden Diskussionsansätze hier unterbunden und sind bitte als Extra-Thread aufzumachen.

Grüsse

A.M.
04-08-2002, 07:17
Fange ich mal mit einer typischen Einsteigerfrage an:

1.) Was bedeutet Jeet Kune Do?

- Ist es einfach nur ein Mischstil oder Techniksammelsurium aus verschiedenen Kampfdisziplinen wie etwa Wing Chun, Boxen, Fechten, Kali, Muay Thai, Grappling etc.?

niceguy
04-08-2002, 09:14
Hey ihr beiden!

Da bin auch ich. Frank, da ich vermute, dass Du noch was anderes zu tun hast als Newbies mit Infos zu füttern, schlage ich vor, dass Du für Erklärungen auch mal auf Quellen im Web zugreifst und einen Link dazu nennst. Dass Du nun Deine gesamte Zeit für JKD-FAQ opferst, wäre vielleich ein bisschen viel verlangt - aber nur vielleicht :D Ach weißte was: Mach es einfach, wie Du willst, machste ja sowieso ;) Ich freu mich auf jeden Fall drauf und zünd schon mal meine Friedenspfeife an ... ah, alles so schön bunt hier :D

2. Wie steht`s mit dem Thema Beinkontrolle im JKD? Vorhanden (wenn ja, wo und wofür genutzt?) oder nicht (wenn nicht, warum nicht?)? Gibt es Ideen/Prinzipien/Techniken, die für eine kontrollierte Ausführung des Nahkampfes als höherrangig erachtet werden?

PAI LEE
04-08-2002, 11:29
Hola Chavales



@niceguy


Wenn mich eine KK(JKD) so interessieren würde wie dir und schon von vornherein nur Zweifel habe, dann wäre es höchste Zeit, eine gute Schule zu suchen und sich jeden Tag halb Tod zu trainieren!;) :D

Hasta Luego


Pai Lee

Chicken Wings
04-08-2002, 11:34
beinkontrolle durch "nageln"

hauptsächlich in der nahdistanz. den gegnerischen fuß bewegungslos (oder unbeweglicher) machen bzw. an seiner position halten.

vorteile: der gegner kann nicht zurückweichen (oder sehr eingeschränkt) und wenn fühlt man es....

das genagelte bein kann nicht zum Angriff benutzt werden !!!

es ist einfacher den gegner durch schupsen oder überrennen auf den boden ( in den bodenkampf) zu bringen

man erarbeitet sich einen programmierten zeitvorsprung, da man mit fausttechniken usw. agieren kann, und kann den beinangriff des gegners im vorhinein vereiteln ( knietritte) und sich auf die angriffe zur schaltzentrale konzentrieren.



Meik

sorry, Stock und Messer Beitrag ediert, gehört nicht ins JKD

jkdberlin
04-08-2002, 12:28
Zur Beinkontrolle:

Ich kenne
a.) das "Foot Trapping" das Meik hier als "nageln" bezeichnet und b.) beim Trapping/Entering die Stellung meines vorderen Beines in Relation zu den Beinen meines Gegners, um damit
1) seine Beine zu kontrollieren und
2) seinen Gegenangriff zu verhindern.
Ansonsten ist mein primäres Ziel nicht die Kontrolle des Gegners sondern das ununterbrochende Angreifen, bis mein Gegner kampfunfähig ist.

Grüsse

Chicken Wings
04-08-2002, 12:31
kontrollierter nahkampf !!

es gibt techniken mit denen man den gegner programmieren kann, d.h. hast du die angriffsfaust durch innen-außenaufnahme gestoppt (bzw. gefangen) startest du einen gegenangriff, welchen er entweder blockt oder getroffen wird.

wird er getroffen ist es o.k. und man kann sich weiterkämpfen

blockt er den angriff (es steht ihm ja nur noch ein arm zur verfügung) - läuft er in eine gut eingeschulte falle:

meist wird der blockende arm getrappt und eine derbe angriffssequence ( welche durch drills gut geschult wurde) bricht auf ihn ein. die angriffsschemata sind völlig situationsabhängig

grundsätzlich heißt den gegner programmieren, daß man dem gegner (für ihn unbewußt) seinen stil aufzwingt, geht er nicht darauf ein wird er getroffen - blockt er ist er noch schlimmer dran.

ich praktiziere solche programmierungen hauptsächlich bei jkd-kali stockdrills...

Meik

jkdberlin
04-08-2002, 12:32
Zur Frage von Andreas ein kurzer Absatz, den ich schon mal in einem anderen Board geschrieben habe:

JKD ist eine Kampfkunst, die Mitte der 60er Jahre des letzten Jahunderts von Bruce Lee entwickelt wurde. Die Quellen, aus deren er sich bedient hat (warum das Rad neu erfinden), waren Techniken, Prinzipien und Konzepte aus dem Wing Chun, dem Boxen und dem Fechten.
"Jeet" in Jeet Kune Do heisst "abfangen" oder "stoppen". Das Hauptaugenmerk des JKD Trainings liegt also darauf, den gegnerischen Angriff so früh und so schnell und so stark wie möglich abzufangen. Nicht nur den physikalischen Angriff, sondern die komplette Angriffsmotivation des Gegners. Dazu bedient sich das JKD aus einer festen Struktur heraus verschiedener Techniken, die in diese Struktur passen und den drei wichtigsten JKD Prinzipien entsprechen:
-Einfach: Keine komplizierten, unnatürlichen, schwierigen Bewegungen, die bekommt man im Stress des Kampfes eh nicht hin und sie dauern zu lange.
- Direkt: die benutzte Technik dient direkt dem Ziel der Ausschaltung des Gegners.
- Nicht-klassisch: keine nutzlosen Schnörkel oder traditionelle Bewegungen, die nix mit dem Kampf und den ersten beiden Prinzipien zu tun haben.

Es ist nicht richtig, das jeder im JKD alles machen kann, was er gerade für die beste Technik hält. Eine Technik, die nicht in die JKD Struktur (manifestiert z.B. durch die JKD Kampfhaltung) passt und die nicht den drei obengenannten Prinzipien entspricht, ist kein JKD.
Das heisst nicht, das ein JKD'ler diese Technik in einem Kampf nicht anwenden kann oder soll. Wenn sie passt und ihren Zweck erfüllt, wunderbar. Er macht dann halt nur zu diesem Zeitpunkt kein JKD. Aber wen interessiert das schon, wenn man damit den Kampf entscheiden oder beenden kann.

In der Inosanto Linie bezeichnet man mit Jun Fan Gung Fu (Jun Fan ist Bruce Lees chinesischer Name) das, was Bruce Lee 1958 - 1973 selber trainiert und entwickelt hat, resp. die Techniken, die er selber aufgrund der Konzepte, Strategien und Prinzipien trainiert hat.
Diese Konzepte lassen sich auch auf andere Techniken aus anderen Kampfkünsten übertragen. D.h. Guru Dan Inosanto erklärt diese Konzepte etc. zum Beispiel an Hand verschiedener Techniken aus den filipinischen oder indonesischen Kampfkünsten.

JKD ist ein Weg, ein Problem zu lösen. Nur schein die vorgegebenen Problemlösungen nicht für alle JKD-Trainierenden so zu funktionieren, wei sie für BL funktioniert haben. Daher kann man nach Verstehen des Grundmodels und der Grundstruktur "eigene" Wege finden, Probleme zu lösen und diese abstrakt in "seine" JKD Struktur einbauen.

Grüsse

jkdberlin
04-08-2002, 15:29
Ich werde die ganzen persönlichen Kommentare und off-topics hier ein paar Tage stehen lassen, sie aber nach und nach entfernen, damit dass ganze dann so auf eine FAQ zusammen schrumpft.

Grüsse

niceguy
04-08-2002, 17:13
3. Frage:

a. Inwieweit haben die "klebenden Hände" (so heißt das doch glaube ich im WC, oder?) den Sprung von BL`s Kung Fu Ausbildung in Hong Kong in das JKD geschafft?

b. Wird diese Technik heute noch trainiert (wenn ja, wie?)

c. Welchen Stellenwert hat diese Technik im JKD? Ist sie kampfentscheidend wie von WC. etc. dargestellt?

jkdberlin
04-08-2002, 17:33
Bruce Lee hat den Chi Sao Drill mit in sein System übernommen, es wurde für ihn zum (vorzeitigen) Schluss seines Trainings immer weiter unwichtig, da er aufgrund seiner Veranlagung, seines Trainings und seiner Attribute immer weniger in die Trapping Distanz kam und die dadurch geschulten Reflexe immer seltener brauchte. Meistens war der Kampf schon vorher vorbei.

Chi Sao wird auch heute noch, in verschiedenen Ausführungen und mit verschiedener Gewichtung im JKD trainiert. Auch hier ist sicherlich die Ausbildung und die Präferenzen des Trainers entscheidend.

Für mich ist Chi Sao ein Drill, der neben anderen Drills wichtig ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Grüsse

BanzaiBany
04-08-2002, 18:02
Here we go again!

Was sind DRILLS und gibt es Festgelegte DRILLS oder variiert das von Instructot zu Instructor?

Grüße Bany

jkdberlin
04-08-2002, 18:05
Drills sind mehr oder weniger Übungen, die man beim Training mit einem oder mehreren Partnern macht. Dazu gibt es mehrere Stufen..kooperativ..unkooperativ...sparringsartig. ..bis hin zum freien Sparring.
Es gibt einige Drills, die wahrscheinlich in jeder offiziellen JKD Schule unterrichtet werden, aber genauso steht es einem Lehrer frei, eigene Drills zu entwickeln, um bestimmte Attribute oder Techniken zu trainieren.

Grüsse

niceguy
04-08-2002, 18:06
4. Frage:

a. Wie nahe kommt das PFS von Paul Vunak dem eigentlichen JKD? Du hast in unserem anderen thread gesagt, er benutze sehr viel phil. Künste.

b. Ist seine Herangehensweise den Gedanken des JKD eher nah oder entfernt oder einfach eine andere Herangehensweise?

c. Er scheint mir sehr present in den MA Magazinen. Nur aufgrund besserer PR als Dan Inosanto, Larry Hartsell etc. oder besserer Leistung (ich weiß das ist ein heikles Thema, kannst mir dazu ja auch ne private Nachricht schreiben. Behandele ich selbstverständlich vertraulich, Kämpfer-Ehrenwort!)

jkdberlin
04-08-2002, 18:28
Meiner Meinung nach ist Paul Vunaks PFS seine Interpretation der JKD Concepts.

Den zweiten Teil der Frage solltest du ihm selber stellen ;)

Ich finde nicht, dass Vu mehr öder häufiger in den Kampfkunstzeitschriften ist als andere. Das kommt mehr darauf an, welche Zeitschriften man liest und über welchen Zeitraum man diese Beobachtung macht.

Grüsse

niceguy
04-08-2002, 19:01
5. Frage:

Du schreibst, dass für Bruce Lee die Trapping Range mehr und mehr in den Hintergrund geriet, weil er den meisten seiner Gegner schon in der Tritt- und Box-Distanz überlegen war.

a. Das galt aber scheinbar nur für ihn. Gibt es im JKD eine Richtung, die dies als Problem für andere JKD-Anwender erkannt hat und diese Lücke geschlossen hat?

b. Oder war es so, dass BL im WC nicht weit genug war, um auch in der Trapping Range nahezu unschlagbar zu sein, und sich - da er in USA keinen WC-Unterricht mehr hatte - auf die längeren Distanzen wie Schlagen und Treten konzentrierte, weil er wusste, dass er in der Trapping Range nur schwer WC-Spitzenleute oder für seine Verhältnisse riesige, an Körperkraft sehr starke Amerikaner besiegen können würde, da er von der Quelle des WC-Wissens und somit dem Schlüssel des damaligen Nahkampfes (Trapping Range) abgeschnitten war?

c. Als dritte Möglichkeit bleibt noch, dass er die Trapping Range unterschätzt hat in ihrer Wichtigkeit, weil ihn in USA auf dieser Distanz niemand mehr richtig fordern konnte. War er zu stark auf sich fixiert, hat dies vielleicht nicht bemerkt - da er kein Korrektiv hatte -, und haben einige seiner Schüler daraus wiederum möglicherweise die falschen Schlüsse für ihr JKD gezogen (zu wenig Training der Trapping Range und eine Unterbewertung derselben)? Was meinst Du?

jkdberlin
04-08-2002, 20:09
Wenn man sich das Training in der Seattle Phase ansieht, dann merkt man sehr schnell, dass BL zu diesem Zeitpunkt sehr viel Trapping und Infight Sachen trainiert hat. Nur wurde er wahrscheinlich später einfach in der Tritt- und Schlagdistanz so gut, dass er mit weniger in der Trapping Distanz auskam.
Wäre jedenfalls meine Interpretation.

BL hat Jahre bei Yip Man WC trainiert und bei seinen Reisen nach Hongkong auch weiterhin ihn und andere seiner WC-Lehrer besucht und mit ihnen trainiert. Das Reingehen in den gegner, um ihn ununterbrochen anzugreifen, ist sicherlich eine der Hauptprämissen im JKD. Nur, es geht primär darum, ihn zu schlagen, und nicht darum, seine Extremitäten zu kontrollieren. Wenn ich im Infight treffe, auch ohne Trapping, dann brauch ich Trapping in diesem Kampf nicht. Ein "Hinterherjagen" nach den Extremitäten nur um des Trappings wegen ist falsch.

Der Infight ist eine von mindestens 4 waffenlosen Distanzen. Es ist eine im JKD sehr wichtige Distanz, da es eine Menge anderer Kampfkünste gibt, die wenig in dieser Distanz zu bieten haben. Es wäre also falsch, sich im JKD nicht mit einer Distanz zu beschäftigen, in der man vielleicht einen Vorteil hat. Wobei es zu bedenken gibt, dass sich nicht nur WC mit dem Infight und dem Trapping beschäftigt.
Trapping ist das zeitlich begrenzte Festlegen der Extremitäten des Gegners im Infight, um diesen entscheidend zu schlagen. Derlei Techniken finden sich auch in anderen Kampfkünsten, u.a. im Silat, in den filipinischen Kampfkünsten, bei verschiedenen Grapplingstilen und auch z.B. im Muay Thai Clinch.

Das Problem bei der Erklärung im JKD ist es hierbei, dass es "das JKD" nicht gibt. Letztendlich unterscheiden sich die Interpretationen ja von Instructor zu Instructor, ich kann also nicht für alle und jeden, sondern nur für das sprechen, dass ich kenne. Und dort, wo ich bisher trainiert habe, wurde Wert auf "Trapping" gelegt.

Eine "Lücke" im JKD vermag ich dabei nicht zu erkennen. Auch kein Problem. Man muss einfach nur mal die Augen aufmachen und verstehen, dass es in den Kampfkünsten nicht "den" einzig richtigen Weg gibt. Es gibt mehr als nur das WC-Trapping...

Grüsse

A.M.
04-08-2002, 20:36
Kompliziert wird es allerdings, wenn man bedenkt, daß gerade im Wing Chun das Jagen der gegnerischen Arme als verächtlich angesehen wird. Der typische 'Seattle-Trapping-Drill' mit Kombinationen aus den 'Reference-Point'-Positionen heraus (Handrücken bzw- gelenke aneinander gelegt), wie wir ihn in den Archiv-Aufnahmen mit BL und Taky Kimura sehen können, scheint in der Tat eine Erfindung von BL selbst zu sein (?), und nicht von seinen Lehrern Yip Man und Wong Shun Leung zu stammen. Nichtsdestotrotz sehen wir bei den Aufnahmen mit Taky noch einiges an Wing Chun mit Choy Lee Fut-Elementen (Low Horse Stance, Backfist).

- edit -

Gruß,
Andreas

niceguy
04-08-2002, 20:41
6. Frage:

In den WC-Stilen kommt dem hölzernen Mann eine Art mystische Rolle zu. Viele WC-Anwender glauben, wenn sie erstmal die Holzpuppen-Form hinter sich haben, hätten sie den Stein der Weisen zumindest geschaut.

a. Welche Funktion innerhalb des heutigen JKD (Inosanto Lineage) hat der Wooden Dummy und wie unterscheidet er sich in der Anwendung von der klassischen WC-Anwendung (wäre toll, wenn Du das weißt, kann ich aber nicht voraussetzen, da Du ja kein WC´ler bist)?

b. BL hat eine Holzpuppe konstruiert, die sich von der ürsprünglichen WC-Puppe unterscheidet. Warum hat er das Deiner Meinung nach getan und wie unterscheidet sich die Konstruktion der JKD-Holzpuppe von der ursprünglichen?

niceguy
04-08-2002, 20:56
- edit -

Diskussionen zum Thema, ob Wendelin Argumente zur Abstammung des JKD Trappings hat, bitte in einen Diskussionsthread.

jkdberlin
05-08-2002, 07:51
In der Inosanto Lineage ist das Training an der Holzpuppe Bestandteil des Curriculums.
Inosanto hat dabei die Übungen in 10 Jun Fan Sets und 10 JKD Sets unterteilt.
Die JKD Holzpuppe ist etwas grösser als die *ing *un HP und hat einen Hals und einen Kopf, wahrscheinlich um zielgenauer zu üben. Zu Unterschieden zwischen *ing *un HP und JKD HP kann ich nichts sagen, kenne kein *ing *un Holzpuppen Training.

Grüsse

niceguy
05-08-2002, 09:19
Hallo zusammen!

7. Frage

Um die Qualität einer Sache hochzuhalten, muss sie ständig überprüft werden. Das gilt für Autos (TÜV), in Únternehmen (Controlling) und im Leistungssport (regelmäßige Erneuerung der Trainerlizenz und vorgeschriebene Fortbildung). Im Kampfsport wimmelt es von Scharlatanen, die sich jeden Gürtel umbinden, der ihnen beliebt, und somit Unwissenden Kraft der Autorität ihres Gürtels sehr víel Unsinn beibringen.

a. Wie steht es mit Kontrollen im JKD? Müssen Trainer, die sich einer bestimmten Lineage (z.B. Inosanto) anschließen, regelmäßig Rechenschaft über ihr Können ablegen? Wenn ja wie, geschieht das, falls nein, warum nicht?

b. Woran erkenne ich eine gute JKD-Schule?

jkdberlin
05-08-2002, 09:30
Hier kann ich wieder nur für die Schulen sprechen, die ich kenne.
Bei Inosanto, Hartsell, Udo Müller und Bustillo musst du pro Jahr eine bestimmte Anzahl von Stunden/Seminaren mit deinen Instructoren trainieren, um die Lehr-Lizenz zu behalten. Da diese Trainer auch auf Seminaren umherreisen, denke ich mal, gewinnen sie auch einen guten Überblick über das Können der Schüler des jeweiligen Instructors.

Andere Instructoren haben andere Stufen, so musst du z.B. nach dem Erreichen einer bestimmten Stufe (sagen wir mal "Full Instructor") diese jählichen Wiederholungen nicht mehr machen. Sein Abitur macht man ja auch nur einmal und muss nicht jedes Jahr wieder zu einem Test zurück aufs Gymnasium ;) D.h. dass das Erreichen dieser Stufe auch sehr viel Arbeit und Vertrauen in Fähigkeiten voraussetzt.

Tja, woran erkennt man eine gute JKD Schule? Gute Frage! Was ist eine gute Schule? Ich würde als erstes auf die Lineage achten, woher kann der Instructor sein JKD. Dann würde ich ein paar Probetrainings mitmachen, um in die Atmoshäre der Schule, den Unterrichtstil des Lehrers und das Verhältnis zu den Schülern zu erkunden. Wenn es mir gefällt und das ist, was ich erwarte, würde ich da bleiben. Ein guter Instructor lässt dich auch in anderen Schulen und mit anderen Lehrern trainieren, um zu vergleichen bzw. deine Fähigkeiten zu erweitern oder neue Einflüsse mit ins Training zu bringen. So wächst meiner Meinung nach die Trainingsgemeinschaft und der einzelne Trainierende.
Der Zeitpunkt ist allerdings hierfür entscheidend. So sollte man meiner Meinung nach schon eine gute Basis haben, um überhaupt vergleichen zu können, bzw. um zu erkennen, dass ich etwas wirklich wichtiges mit dazu nehme, ohne meine eigentliche Struktur zu zerstören.

Grüsse

niceguy
05-08-2002, 09:54
8. Frage

Bruce Lee hat in seinen jungen Jahren WC u.a. bei Yip Man in Hongkong trainiert. In sein JKD sind sowohl Strategien und Denkweisen des WC eingeflossen als auch Techniken.

Glaubst Du, dass es sich loht - wenn man JKD richtig lernen will - zunächst eine Zeit lang WC zu trainieren, um Bruce Lee`s Weg am besten folgen zu können (auch geistig), um dann später voll ins JKD einzusteigen?

jkdberlin
05-08-2002, 10:20
Wenn man Bruce Lee's Weg nachfolgen, sprich: kopieren will, kann man auch erst ein paar Jahre WC trainieren.

Für das JKD halte ich das nicht für notwendig oder für sinnvoll. Warum Bruce Lee kopieren? Ich trainiere lieber mich selbst als das ich meine Lehrer kopiere. Ich denke auch, dass das Kopieren eines Lehrers oder eines BL konträr zu den Gedanken des JKD steht.
Die Techniken, Konzepte und Prinzipien, die man vielleicht noch vom WC im JKD findet, sind so weit modifiziert, dass es meiner Meinung nach nicht notwendig (und vielleicht sogar kontraproduktiv im Sinne des Erlernens des JKD) ist, diese zuerst in WC Form zu erlernen um dann die Modifikation wieder zu lernen.

Wenn man WC lernen will, sollte man WC trainieren, wenn man JKD lernen will, sollte man JKD trainieren. Wenn man Bruce Lee kopieren will, sollte man meiner Meinung nach zur Therapie ;)

Grüsse

niceguy
05-08-2002, 10:38
9. Frage

Krafttraining ist aus dem Leistungssport nicht mehr wegzudenken.

a. Wie hälst Du es damit und welche Übungen machst Du?

b. Gibt es ein JKD-spezifisches Krafttraining, das es erlaubt, die Muskeln genau so zu trainieren, wie es für das JKD besonders wichtig ist (z.B. die Schnellkraft)? Oder reicht das Training an Schlaggeräten (Sack, Puppe, verschi. Bälle etc.) aus?

jkdberlin
05-08-2002, 10:47
Neben dem Techniktraining ist das Training von Attributen (Eigenschaften) entscheidend im JKD. Zu diesen Eigenschaften gehören unter anderem natürlich auch Ausdauer und Kraft.

Es gibt keine allgemein-gültiges Krafttraining für jedermann, da jeder Körper anders auf bestimmte Trainingsstimuli reagiert. Letztendlich liegt die Verantwortung für einen fortgeschrittenen Schüler nicht nur in der Hand des/der Trainer, sondern auch beim Trainierenden selber.

Ich selber mache eine Mischung aus einmal pro Woche Krafttraining mit Gewichten für Maximalkraft, 1 - 2 mal pro Woche Training mit Gewichten für Kraftausdauer sowie täglichen Körpergewichstübungen (Kniebeuge, Liegestütz, Ringerbrücke, Bauchmuskelübungen, Rückenübungen, Klimmzüge, Stützmuskulaturübungen u.a.) in verschiedener Anzahl und Ausführung. Dazu kommt dann noch spezielles Training zum Beispiel mit Deuser-Bändern für die Schlagkraft, Armübungen mit kleinen Gewichten oder Stöcken für die Schultermuskulatur und weiteres ;)

Grüsse

Wendelin
05-08-2002, 12:13
Hallo Niceguy!



b. Oder war es so, dass BL im WC nicht weit genug war, um auch in der Trapping Range nahezu unschlagbar zu sein, und sich - da er in USA keinen WC-Unterricht mehr hatte - auf die längeren Distanzen wie Schlagen und Treten konzentrierte, weil er wusste, dass er in der Trapping Range nur schwer WC-Spitzenleute oder für seine Verhältnisse riesige, an Körperkraft sehr starke Amerikaner besiegen können würde, da er von der Quelle des WC-Wissens und somit dem Schlüssel des damaligen Nahkampfes (Trapping Range) abgeschnitten war?

Ich kann Dir die Frage schnell und sicher beantworten:

Das Wing Chun, wie es Bruce Lee von Wong Shun Leung und Yip Man erlernte, kennt KEIN Trapping im Sinne von JKD! Jedenfalls nicht so, wie ich sie von Vertretern der JKD Szene zu sehen bekommen habe! (Und damit meine ich ALLE!)

JKD kennt z.B. Drills, wie Hubad Lubad (Ich hoffe ich schreibe das richtig ;) ), die IMHO konträr zu den Prinzipien des Wing Chuns stehen.

Aber wahrscheinlich steht da in der Literatur was anderes....

So long

Wendelin

niceguy
05-08-2002, 12:21
10. Frage

a. Wie unterscheidet sich das JKD-Trapping vom WC-Infight?

b. Wie ist der Begriff Trapping entstanden, und aus welcher Kampfkunst ist er in das JKD gekommen? Wenn nicht aus dem WC (dann würde Trapping dem WC-Infight ähneln) woher dann?

jkdberlin
05-08-2002, 13:15
Leider irrt Wendelin hier, Hubud Lubud ist ein filipinischer Drill, der auch von Vertretern der JKD Concepts trainiert wird. Im JKD gibt es diesen Drill nicht.

Das Trapping ist aus dem WC ins JKD gekommen, nur halt nicht so, wie Wendelin es kennt, es wurde einer anderen Struktur angepasst und somit ist Wendelin anderer Meinung. Es ist nämlich seiner meinung nach nicht emhr als Wing Chun Trapping zu erkennen, da es nach anderen Prinzipien funktioniert als sein Trapping.

Dennoch kennt man im JKD Pak Sao, Lap Sao, Drecksau..äh..huch.. alle anderen chinesischen Trappingtechniken sowie deren Hauptdrill, das Chi Sao ;) Nur halt aufgrund einer anderen Struktur modifiziert...

Letztendlich solltest du an diesem Punkt tatsächlich mal eine JKD Schule aufsuchen und dir ein eigenes Bild davon machen, wie das JKD Trapping aussieht. Alles weitere zu diesem Thema würde an dieser Stelle nicht weiter bringen. Also bitte einen extra Thread zu diesem Thema aufmachen, wenn noch weiter Diskussionsbedarf besteht.

Grüsse

Wendelin
05-08-2002, 14:02
Erbsenzähler!

:D

Sicherlich weiß ich nicht, dass Hubad Lubad erst mit Inosanto und Co. ins JKD kommt. Ich weiß auch nicht dass es aus den philippinischen kommt, weder noch, dass es auch mit Waffen umgesetzt werden kann.

Desweiteren ist mir nicht klar, dass das Trapping im JKD und im WehTeh modifiziert wurde, um sich den Strukturen anzupassen!

Oh Gott! Ich habe halt keinen Durchblick ...

Nochmal: Ganz gleich in welcher Periode, wie oder was gemacht wird. Ganz gleich, wer, wie oder auch was behauptet, sagt oder schreibt. Und unabhängig davon, ob es modifiziert, verbessert oder verschlechtert wurde.

Mit derartigen Feinheiten will ich mich nicht aufhalten. Die Grundidee des von Bruce Lee erlernten Wing Chun in Sachen Trapping ist nun mal eine gänzlich andere, wie sie dann bei Leuten wie z.B. Taki Kimura zu sehen ist. Da diese Grundidee sehr stark und sehr sichtbar von der Idee von Bruce Lees erlernten Wing Chun abweicht, ist es IMHO was vollkommen anderes!

Eben schau es Dir mal im JKD und in diversen Wing Chun Schulen an!

So long

Wendelin

niceguy
05-08-2002, 14:14
11. Frage

Frank, auf Deiner Homepage steht, dass Du "Certified Full Instructor under and representative (Board of Directors) of Sifu Larry Hartsell" bist.

Da Du Dich mit seiner Sichtweise auskennst:

a. Was ist seine besondere Herangehensweise an das JKD?

b. Was unterscheidet Larry Hartsells Sicht des JKD von der Dan Inosantos, der auf den ersten Blick mehr den phil. Künsten zugeneigt scheint?

jkdberlin
05-08-2002, 14:20
Larry Hartsell war schon zu seiner Zeit als Originalschüler in der L.A. Schule eher auch dem Grappling zugeneigt. Sein JKD zeichnet sich also sicherlich durch das Einbringen diverser Grapplingsachen aus. Liegt vielleicht auch an seinem Körperbau udn seinen Voraussetzungen. Alles weitere dazu (du wolltest ja auch Links ;) ) findest du auf http://www.jkdassoc.com

Grossartig unterscheiden tun sich die beiden Interpretationen nicht, eher in der Gewichtung auf die einzelnen Distanzen. Insbesondere deswegen, da Larry Hartsell auch noch heute mind. einmal in der Woche mit Dan Inosanto trainiert und bei Inosanto in der Schule Kurse anbietet.

Grüsse

niceguy
07-08-2002, 22:40
Frage 12:

Frank, ich habe mittlerweile gelernt, dass es nicht "Das JKD" gibt, sondern verschiendene Schulen/Richtungen (Lineages).

a. Zähl doch bitte kurz die aus Deiner Sicht wichtigsten auf.

b. Worin unterscheiden sie sich hauptsächlich?

jkdberlin
08-08-2002, 07:43
Tja, gute Frage. Wichtig finde ich vor allem, mal bei so vielen Original Schülern zu trainieren, um zu sehen, wie sich die Jungs entscheiden.

Hauptsächlich zu nennen ist da natürlich die Inosanto Lineage (zu der ich auch Hartsell zähle). Jun Fan Gung Fu sowie die JKD Concepts auch übernommen in anderen Kampfkünsten.

Zusätzlich gibt es noch die Lineage der "Original" Geschichte, wobei die auch nicht gerade homogen ist. Generell trainiert man dort die Sachen, die BL diesen Jungs bis 1973 mehr oder weniger selber gezeigt hat, bzw. die die Jungs bei Inosanto direkt nach BL Tod trainiert haben. Leider sind hier auch ein paar Leute dabei, die vielleicht insgesamt mal 3 Monate zweimal pro Woche bei BL trainiert haben. Macht sie das jetzt zu besonderen Instructoren? Hm..., ich denke, dass muss jeder für sich selbst rausfinden.

Grüsse

niceguy
08-08-2002, 09:49
Frage 13:

Die Schrittarbeit des JKD ist zu großen Teilen dem klassischen amerikanischen (Profi-)Boxen entlehnt, teilweise fließen Schritte aus der Fechtkunst mit ein, die Bruce Lee von seinem Bruder erlernt hat. Welche Gründe mögen BL dazu bewegt haben, mit der Schrittarbeit des WC zu brechen?

a. Erschienen ihm seine eigenen Schritt-Konzepte praktikabler?

b. Oder war seine Schrittarbeit eine Notlösung (wenn auch die für ihn beste), weil er noch nicht die fortgeschrittene Schritt- und Beinarbeit des WC gelernt hatte, da Yip Man sie ihm nicht mehr zeigte, nachdem BL Hong Kong verlassen hatte?

jkdberlin
08-08-2002, 10:00
Da ich BL nicht dazu befragen konnte, hier nur das, was mir meine Trainer sagten:
Nach seinem Kampf mit dem Choy Lee Fut Mann und durch das Sparring im Training fand BL die Fussarbeit des Wing Chun (Wieviel oder wie wenig er davon gelernt hat, ist übrigens Spekulation, da er ja auch von Wong Shun Leung und William Cheung und nicht nur von Yip Man lernte) zu unmobil und unbeweglich für sich.

(BTW: noch was ganz kurzes: BL hat einige Jahre WC gelernt. "Fortgeschrittene Fussarbeit", die man dann noch nicht kann oder kennt, gehört ins Reich der Fabel und super-duper-geheime-Technik. Die Fussarbeit ist die Lieferplattform einer jeden Kampfkunst, unabdingbare Basis, wer da so einen Mumpitz drum macht, lehrt und lernt keine gute Kampfkunst, sondern Tanzen).

Da er der Meinung war, dass man im Kampf sich ohne Gewichtsverlagerung blitzschnell in alle Richtungen bewegen können muss, in der Bewegung jeweils die Balance behalten soltle und trotzdem eine gute Plattform für seine Waffen (Schläge, Tritte etc.) haben sollte (die ihm z.B. Schrittarbeit, bei der 80% des Gewichtes hinten liegt, nicht bietet), hat er mit anderen Schrittarbeiten laboriert, bis das herauskam, was er dann weiterhin machte. Die Idee des JKD, das Abfangen des physischen gegnerischen Angriffs sowie der Angriffsmotivation des Gegners kann strukturell nur durch einen schnellen Step + Slide oder Push Shuffle wirksam erfolgen. Die Fussarbeit ist also Voraussetzung und Basis der Wirksamkeit der Techniken.
Oder andersrum: Der JKD Stopptritt oder der JKD Stoppschlag funktionieren kaum mit der Fussarbeit des Wing Chun. Die Prinzipien z.B. der stärkeren Seite nach vorne und mit der längsten verfügbaren Waffe das kürzeste Ziel mit einem Wirkungsschlag anzugreifen sind direkt auf die Fussarbeit zurück zu führen.

Grüsse

niceguy
08-08-2002, 12:22
Frage 14:

Im WC gibt es das Chi Sao auch für die Beine, soviel ich weiß. Zumindest kann man machmal etwas darüber in verschiedenen Foren lesen.

a. Frank, das Chi Sao für die Beine wird oft sehr hoch angepreist. Warum gibt es diese Technik nicht im JKD? Ihr trainiert doch auch Chi Sao für die Arme als Drill?

b. Hast Du als JKD´ler schon einmal Erfahrung mit dem Chi Sao für die Beine gemacht - und wenn ja - wie ist Dein Eindruck (vielleicht kannst Du auch Eindrücke anderer JKD´ler schildern, die möglicherweise davon gehört oder es gesehen haben)?

jkdberlin
08-08-2002, 12:26
Was du meinst heisst Chi Gerk und das gibt es im JKD auch. Ist eben ein Drill, bestimmte Tritte "abzulenken" bzw. an den gegnerischen Beinen dranzubleiben, sollte der Gegner sich zurückziehen.

Grüsse

niceguy
08-08-2002, 12:33
Frage 15:

Wie wehrt Ihr im JKD Lowkicks ab? Auch - wie im WC beschrieben - mit weichen Abwehren/Techniken?

jkdberlin
08-08-2002, 14:45
Kleine Progression der Abwehr, egal was da auf mich zukommt:

Beste Lösung:
Den Gegner abfangen

Danach:
die entgegengebrachte Waffe angreifen
Ausweichen mit gleichzeitigem Gegenangriff
nur Ausweichen
Parieren mit gleichzeitigem Gegenangriff
nur Parieren
Blocken mit gleichzeitigem Gegenangriff
nur Blocken

Welche Ausweichbewegung, Parry oder Block ich in einer bestimmte Situation mache, hängt von dem Lowkick, dem Gegner und der Umgebung ab.

Grüsse

jkdRookie
08-08-2002, 17:05
HI Frank,
wasn das, ein burning step? und gibts bei uns im JKD auch sowas wie fortgeschrittenen Fußarbeit? Hab auf irgendeinem amerikanischem board zwei "neue" Dinge gelernt von denen ich noch nie was gehört hatte, was natürlich nichts heißen soll, würd mich nur interessieren ob das legitime JKD Techniken sind . Da gibt es neben dem Push Shuffle auch nochn Step and Slide shuffle?
Und es gibt den burning step , soll was "ganz tolles" sein, wurde irgendwie so beschrieben wie, lead Fuß berührt kurz den Boden und wird dann zum Tritt.
grüsse von der Nordsee

jkdberlin
09-08-2002, 10:23
Hi Urlauber ;)

Namen, Namen...das mit dem "burning step" müsste dir bekannt vorkommen, der Rest ist ein neuer Name für ein und die gleiche Sache. BL hat die div. Fussarbeiten während der Entwicklungsjahre ab und zu anders genannt, so herrschte nicht mal unter den Originalschülern Einigkeit darüber, was denn nun wie zu bezeichnen ist ;)

Grüsse

Marcel
09-08-2002, 11:17
Hi Frank,
welchen Stellenwert haben Waffen im JKD?

jkdberlin
09-08-2002, 11:38
In dem, was manche Leute "Original JKD" nennen, gibt es kein Training an Waffen. Durch Guro Dan Inosanto haben viele moderne JKD Schulen die Filipinischen Kampfkünste entdeckt und trainieren hier auch alle möglichen Arten von Waffen, Messer - Stock - Speer - bis hin zu Schusswaffen (wo erlaubt).

Grüsse

Chicken Wings
10-08-2002, 13:38
wie bezeichnet man die angriffe zu muskeln zwecks de-mobisisierung der selben im JKD ???

Meik

jkdberlin
11-08-2002, 07:21
Kenn ich im JKD nicht (vielleicht Schläge und Tritte ;) ), in den filipinischen Kampfkünsten heisst das "Gunting".

Grüsse

Luggage
11-08-2002, 11:04
Servus Frank,
habe mir den ganzen Thread eben erstmal komplett durchgelesen, und bin an den Begriffen für die Beinarbeit hängen geblieben. Wahrscheinlich kenne ich die meisten, nur die verwendeten Namen sind mir fremd. Sidestep respektive step and slide ist klar, was sind Push Shuffle und die anderen?

mfg,
Luggage

jkdberlin
11-08-2002, 12:12
Schreib mir bitte auf, welche Namen du meinst, und ich versuche sie, der Reihenfolge nach, zu erklären.

Grüsse

Luggage
11-08-2002, 12:19
Naja: Push Shuffel, Step and Slide Shuffel (oder eben allgemein Shuffel) und burning Step.

xaver42
11-08-2002, 13:20
Frage 796:D

Was mich mal so Interessieren würde, ist zwar nicht ganz JKD aber wie gross und wie schwer war BL eigentlich ?

797:

Ihr habt mich hier schon mal deswegen fertich gemacht: Was ist an diesem Interview dran, was Glover, wohl in den 80 er Jahren, gegeben hat, dass JKD TOT sei ?? weiss er es heute besser oder war das ganze Interview Quatsch ??

Thanks
Xaver42

BanzaiBany
11-08-2002, 17:41
Hi Xaver42



aber wie gross und wie schwer war BL eigentlich ?

170cm groß und 65 Kilogramm geballte Kampfkunstpower.

Grüße Bany

jkdberlin
11-08-2002, 18:37
Original geschrieben von Luggage
Naja: Push Shuffel, Step and Slide Shuffel (oder eben allgemein Shuffel) und burning Step.

Push Shuffle:
Im Gegensatz zum Step & Slide, bei dem der Fuss sich als erstes bewegt, der in der Richtung liegt, in die ich mich bewege und der andere dann nachsetzt, drückt beim Push Shuffle Advance der hintere Fuss aus der Spannung die duch den angehobenen Hacken entsteht, den Körper nach vorne. Diese Fussarbeit ist dafür da, eine etwas grössere Distanz schnell zu überbrücken.

Slide-Step Shuffle:
Nach vorn: der hintere Fuss gleitet schnell an den vorderen Fuss ran und "schiesst" den vorderen nach vorn. Nach hinten: der vordere Fuss zieht sich schnell an den hinteren Fuss zurück und "schiesst" dadurch den hinteren weiter nach hinten. Im gegensatz zum Step + Slide bewegt sich hier also als erstes der der Schrittrichtung entgegengesetzte Fuss.

Burning Step:
Ist eine Variation des Step + Slide in Zusammenarbeit mit dem Pedelum Step zum Kick. Ein Grossteil dieser Fussarbeit findet "im Kopf" statt. Ein kleiner Schritt nach vorne zum Uberbrücken der Distanz. Wenn jetzt anschließend der hintere Fuss wie beim Pendelum nach vorn kommt geht gleichzeitig und blitzschnell der vordere Fuss hoch zum kick. Die Idee, die dem Step den Namen gab, ist es, sich vorzustellen, das der vordere Fuss beim ersten kleinen Schritt auf eine heisse Herdplatte trifft. Dadurch muss er blitzartig wieder hoch und nach vorne zum Kick durch den Pendelum Step "geschossen" werden.

Bewegungen mit Worten zu beschreiben ist nicht unbedingt meine Stärke. Mit Bildern kann man das etwas besser. Um die Fussarbeit aber zu verstehn, muss man unbedingt mit einem Instructor zusammen arbeiten!

Zur Frage 797:

Diese Frage kann dir wohl nur Jesse Glover selbst beantworten. Ich glaube, dass JG in den 80er Jahren kaum wusste, was die Leute aus der Los Angeles JKD Phase überhaupt gemacht haben. Für JG ist "JKD" der persönliche Ausdruck des Bruce Lees. Dieser direkte Ausdruck starb 1973 mit Bruce Lee. Diese Art, sich auszudrücken, kann man aber anhand von Techniken, Prinzipien, Strategien und Konzepten erlernen. Dadurch formt jeder letztendlich "sein" JKD. Somit lebt JKD auch weiter. Es ist einfach eine Frage der Definition.
Ich weiss nicht, wie JG diese Frage heutzutage beantworten würde. Frag ihn das halt selber.

Grüsse

Friede
27-08-2002, 09:54
Frage 798 oder so;)
öhm, mein Halbbruder will nach Jahren der Kampfkunsabstinenz wieder mit was anfangen...dabei interessiert ihn JKD ganz besonders.
Einziges "Problem" für ihn: er ist "schon" dreissig Jahre alt und meint, dass JKD eher was für jüngere Leute ist....
Da er aber die KK länger als nur 3-5 Jahre ausüben will, fragt er sich, ob es das überhaupt bringt, in seinem Alter noch mit JKD anzufangen, oder sollte er sich was anderes suchen?
JKD verlangt ja auch ein gewisses Mass an Geschwindigkeit, Schnelligkeit, Durchtrainiertheit....was mit zunehmendem Alter aber abnimmt
Frage: inwiefern spielt beim JKD das Alter ein Rolle? Ist das da ähnlich wie beim Thai-boxen oder so, wo man mit 45 zum älteren Eisen gehört?

irie

jkdberlin
27-08-2002, 12:01
JKD ist kein Wettkampfsport, bei dem man ab einem bestimmten Alter den Vergleichskampf meiden muss. Alles weitere kommt darauf an, wie oft, wie lange und wie intensiv dein Bruder gewillt ist, zu trainieren. ich kenne JKD'ler, die weit über 60 Jahre alt sind und trotzdem noch sehr gut austeilen können. Bei mir trainieren Leute, die um die 42 - 45 sind. Es geht also noch ;)

Grüsse

Murat
31-08-2002, 18:12
Hi,

ich habe mir die 3er Serie Dan Inosantos Definitiv JFGF/JKD Collection angesehen. Darin erläutert er viele Prinzipien des
JKD und des Jun Fan Gung Fu. Auch geht er auf Bruce Lees
Entwicklung im Wing Chun, Jun Fan Gung Fu und im Jeet Kune Do
ein. Und das ganze erzählt er Zeitbezogen. D.h. was hat er in
welcher Periode seiner Entwicklung gemacht. Danach dürften sich
viele Fragen klären. Ich fands lustig, was er über die 3te Generation der WC´ler sagt ;-) .
Viele Fragen die hier gestellt werden könnt Ihr dort aus erster
Hand beantwortet bekommen.

Grüße,
Murat

Michael Kann
19-09-2002, 14:05
Bei genauerer Betrachtung der derzeitigen Situation fällt mir auf, dass es innerhalb der großen JKD Familie derzeit zu Problemen kommt. Es mag täuschen, doch der Auftritt von Ted Wong in der Brothers Akademie und seine in der Kampfkunst International geäußerten Meinung (durch das Brothers Team, da scheinbar keiner vom KI-Team bereit war ihn selbst zu interviewen) macht mir doch schwer den Eindruck, dass hier versucht wird seine Schäfchen ins Trockene zu bringen.

Ähnliches kenn ich aus dem anderen hier im Forum behandelten Bereich ja auch und daher schmeckt es schon verdammt danach. Vielleicht gibts diese Interventionen ja schon länger und ich hab sie verpennt?

Aussagen (differnzierende) wie diese "Jun Fan Jeet Kune Do ist nicht classic [...]" oder "Nein. Es gibt keinen Waffenkampf, kein Stock, Messer, Tonfa oder ähnliche Waffen in JFJKD."

Dies sind ja eigentlich klare Kampfansagen in Richtung Dan Inosanto, zumindestens aus meiner Sicht.

Lt. Wong hat sich der Nukleus aufgelöst und Linda Lee Cadwell, Taky Kimura und er werden einen neuen ins Leben rufen. Eintrag Cobyright ... Markenzeichen usw. wäre schon vorhanden.

Die Entwicklung scheint auf eine komplette Spaltung hinzuweisen. Die Gründe liegen nach meiner Meinung wieder einmal in den jeweiligen wirtschaftlichen Interessen.

Alleine die agressive Art des Brother Teams an den Markt zu gehen scheint dies zu bestätigen.

Was wissen Insider über dieses Thema ... ?

Gruß
Mike

Marcel
19-09-2002, 18:38
Hallo Mike,
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es sehr vieleSchulen , die von sich behaupten, sie würden JFJKD unterrichten, obwohl es eher WT oder JKD-Concepts ist. Ist beides sehr gut- nicht falsch verstehen-aber ich kann z. B. Kickboxen nicht als authentisches Muay-Thai verkaufen. Niemand sagt, das eine oder andere sei besser, nur sollten ganz klare Unterschiede herauszustellen sein.
Wer JFJKD trainieren will, will die Wissenschaft BLs studieren.
Diese sollte daher möglichst unverfälscht und authentisch sein.
Der Sinn der Ernennung des Brothers Team als Representanten für Deutschland durch Ted Wong liegt einzig und allein darin, das Erbe BLs so zu erhalten, wie es Ted Wong aus erster Hand erhalten hat.
Wer einen Angriff auf Dan Inosanto aus dem Artikel entnimmt,
sollte sich einmal ernsthaft Gedanken über seine Auffassungsgabe machen. Das ist Unsinn und muss nicht weiter kommentiert werden!
Waffen gibt es nicht im JFJKD. Sollte mich jemand eines Besseren belehren könne- bitte.
Cu
Marcel

Joachim
19-09-2002, 20:34
Die Worte "Jeet Kune Do" und "Classic" oder "traditionell" in einem Atemzug sind in meine Augen völliger Dummfug.
Gerade das JKD lebt davon in ständiger bewegung zu sein und sich eben von Traditionen zu distanzieren.
Was soll also all der Kappes um "traditionelles JKD"?
Ist das nicht auch das was Jacky Principal zu verkaufen suchte?
Das braucht kein Mensch.


Grüsse,

Joachim

jkdberlin
20-09-2002, 07:34
Bitte denkt an die Bedingungen dieser FAQ, keine weitere Diskussion zu diesem Thema hier, oder ich werde es löschen. Macht dazu bitte einen eigenen Thread auf. Nur noch zum Nachtrag:
Bei Guro Dan Inosanto gibt es im Jun Fan Gung Fu auch keine Waffen. Stock, Messer und anderes werden im Filipinischen Kampfkunst-Training geübt.
Zu meinem "persönlichen" JKD gehören Waffen aber auf jeden Fall mit dazu.

Grüsse

George Stark
30-09-2002, 08:28
Hallo Frank,

habe Thread gelesen, Antwort aber noch nicht finden können:

welche Techniken gibt es denn überhaupt im JKD ? Würfe, Hebel, Tritte, wenn ja, auch zum Kopf oder nur ökonomisch unter die Gürtellinie, Schläge mit geschlossener und/oder offener Hand etc .. ?

Stimmt es, dass die Schläge denen des Boxens ähneln , will sagen seitwärts-, aufhärtshaken und gerade, oder wird da noch mehr variiert ?

Gruß

GS

jkdberlin
30-09-2002, 19:20
Das Schlag, Tritt u.ä. Reportoire des JKD aufzuzählen dürfte den Rahmen dieses Forums sprengen. JKD definiert sich nicht über benutzte Techniken. Letztendlich geht es darum, seinen Gegner entscheident zu treffen und alles, was zu dieser problemlösung führt, ist Teil des JKD. Schläge mit den Fäusten sind doch im Allgemeinen denen des Boxens ähnlich, oder? ;)

Grüsse

A.M.
19-10-2002, 10:54
Vielleicht sprengt dies auch den Rahmen hier, aber ich finde, daß das Gesamtcurriculum der drei Schulen Bruce Lees ganz gut in einem FAQ-Thread über Jun Fan Gung Fu und Jeet Kune Do hineinpaßt...außerdem braucht der Interessierte dann nirgendwo anders mehr suchen (ansonsten einfach löschen ;)):

Seattle Curriculum

Gin-Lai or Salutation
By-Jong or Ready Stance
(Incorporating the Centerline Theory)
Immovable Elbow Theory
Four Corner Theory

Footwork:
Forward
Backward
Shifting Right
Shifting Left

Sil Lim Tao (Basic Form Taught in Seattle)
Straight Punches and Elbow Punches and Various Body Punches
Biu Jee or Finger Jab

Kicks:
Forward Straight Heel Kick
Forward Shovel Kick
Side Kick
a) Low Side Kick
b) Low Toe Kick
c) Groin Toe Kick
d) Hook Kick (Medium & High) Spinning Back Hook Kicks

Chi Sao or Sticking Hands

Blocks:
a) Tan Sao
b) Bong Sao
c) Gong Sao
d) Vertical Fist Punch
e) Fook Sao or Elbow Contained Bent Wrist Block
0 Palm Strikes - Vertical - Side - and Palm Up

Techniques:
Pak Sao
Lop Sao
Chop Chuie-Gwa Chuie
Pak Sao Lop Sao Gwa Chuie
Lop Sao Chung Chuie Lop Sao Chung Chuie
Chop Chuie Gwa Chuie Lop Sao Chung Chuie


Oakland Curriculum

1) Salutation

2) Kicking Drills:
a) Five Corner Kicking: alternating kicks between left and right foot.
b) Five Corner Kicking: from low to high.
c) Clockwork Kicking: real-time kicking with the closest weapon.
d) Combination Clockwork Kicking & Hitting: advanced.
Key: real-time, no hesitation, closest weapon to closest target.

3) Stance: By Jong
a) Lead Stance: shuffle, front, rear, side.
b) Form is the essence, balanced, smooth, feet stay on the ground, (skating).
c) Strictly lower body movements: each movement is independent.
d) Comfortable and alive, natural bounce, not rigid or stiff with hops or jumps.
e) Shuffle to various strikes and kicks.
Key: be alive and comfortable.

4) Evasive Manoeuvers
a) Evade various strikes (some exaggerrated to make easier).
b) Evade various kicks.
c) Evade various combinations of strikes and kicks.
d) Minimal movement to make opponent miss.
Know what position and distance is safe for you.
Individualize and adapt to the size and reach of the opponent.
e) Evade and counter: after learning the above.
Keys: Better to miss by an inch than to block by a mile.
To block is to get hit.
Don't engage the opponent, disengage him.
(e.g. don't tangle yourself in blocking and trapping movements)
The whole idea is to intercept his physical and emotional intent to hurt you.

5) Classical Versus the New (Modern)
a) Sil Lum Tao: performed the classical way.
b) Regarding Trapping: cut the movement in half for realism.
Concentrate on speed and economy.
Key: economy of motion, efficiency.
c) Hook Punch: closer to the body than a boxer.
Elbow next to the rib, much tighter and compact.
Key: centerline theory (from the center, not outside or wide).
Take the skin (or paint) off your ribs.
d) Rear Heel Kick: tighter, more centered.
Key: Take the skin (or paint) off the inside of your legs.

6) Separate Punching Drills
a) Centerline Punching (Rapid): straight-line blast with closing footwork.
b) Separate Kicking Drills.
Two Aspects for Improved Kicking:
a) Power: Water in the Hose Analogy for transfer of force through target.
b) Speed: Whip Analogy for speed of recovery.
(e.g. shoe laces pop, kicking a gnat out of the air)
c) Combine, blend power with speed drills, make adjustments.
Keys: Delivery System — instant, fast, relaxed.
Hand before Foot
Non-Telegraphic (no pre-steps or stutter steps)(for punching: no flinching)
Complete emphasis on speed and economy of motion.
The less you move the better.
Clean and sharp as a two-edged sword, pure Chinese Kung-Fu.
Power comes with time, sometimes years; on the spot power.
Speed comes with accuracy.
Proper form and body alignment with balance.
Footwork is supposed to be light and easy, not jumping around stiff, but relaxed and smooth
without deliberation, angular and instant.

7) Basic Trapping
a) Pak Sao
b) Bong Sao
c) Gong Sao
d) Jut Sao
e) Tan Sao
f) Lop Sao
g) Economy ofMotion: cut these movements in half.
h) One hand trap
i) Two hand trap
Key: Trapping is only a by-product.
Hit, hit, and more hit; not trap, trap, and then hit.
While engaging an opponent, if there's emptiness ... HIT.
Skim and glide with friction but let the Chi flow.

8) Line Drills (Quiet Awareness)
Sensitivity: Touch vs Non-Touch

9) Distance: Measure Your Distance
a) Safe
b) No Man's Land
c) Gates, Body Positions, and Zones
Key: Put yourself where you're safe and opponent is not.
Circle to outside of the strong side, away from the rear hand.
Immobilize the lead leg or hand, after you hit, not before.

10) Practice Drills
a) Attack and Defense
Key: Stun him first, before obstruction, to break his rhythm or forward momentum.

11) Apparatus Training
a) Finger Jab
b) Straight Blast
c) Side Kick: shin, knee target,
d) Side Kick: power through target,
e) Strikes to Traps
f) Kicks to Traps
g) Bridging the Gap
h) Basic Wing Chun Traps
i) Strike to Hand Immobilization to Takedown
j) Kick to Leg Immobilization to Takedown
k) Backfist ( High to Low, Low to High)

Keys: All trapping concludes in hitting.
Don't punch and kick at an opponent, kick and punch through him.
Broken Rhythm (don't be predictable)
Using the stop-kick as a jab as you incorporate it in your footwork.
(e.g. be loose, fluid, Ali-like)

12) Burning Step: hand to foot impetus.

13) The Pendulum:
avoidance then following back swiftly and instantaneously.

14) Basic and Primary Goal:
Each Student Must Find His Own ...
Identifying the Tools
Using the Tools
Sharpening the Tools
Dissolving the Tools
In adapting to the opponent:
The Three Phrases:
a) Ice: solid, unchanging, rigid.
b) Water: liquid, flowing.
c) Steam: gaseous, focused pressure.


Los Angeles Curriculum

Fitness Program:
1) Alternate Splits
2) Waist Twisting (three times to each side)
3) Run in Place
4) Shoulder Circling
5) High Kicks
6) Side Kick Raise
7) Sit-Ups
8) Waist Twisting
9) Leg Raises
10) Forward Bend

Punching:
(hanging paper, glove, glove pad, wall pad, heavy bag)
1) Warm Up — the letting out of water [the idea of dropping the hammer loosely]
2) The Straight Punch (left/right)
b) with pursuing
3) The Entering Straight Right
a) high
b) low
4) The Back Fist

Kicking:
1) Warm-Up — (left/right)
a) letting out of water
b) the whip
2) Side Kick — left & right
[note: choice of group training method]
a) facing two lines
b) in group
c) one student comes out
3) Straight Kick — left & right
4) Rear Kick
5) The Shin/Knee/Groin Kicks
6) Hook Kicks [low first] and Toe Kick
7) Combination Kicking — eventually with hand.

Basic Defense:
1) The Stop Hit
a) The Shin/Knee Kick
b) The Finger Jab (close range)
c) Any type of kick to fit in.
2) The Four Corner Counter

Power Training:
1) Isometric (two men)
a) the upward outward force.
b) the basic power training
c) the punch
d) the kick

Classical Techniques:
1) Pak Sao
2) Lop Sao
3) Gwa Chuie
4) Chop Chuie/Gwa Chuie
5) Pak Sao/Gwa Chuie
6) Double Lop Sao (a & b)
7) Chop Chuie/Gwa Chuie, Lop Sao/Gwa Chuie
8) JutSao
9) Pak Sao/Jut Sao
10) Chop Chuie/Gwa Chuie/Juk Tek
11) Inside Gate Tan Da
12) Tan Da Low/Gwa Chuie
13) Chop/Gwa/Lop Sao

Combination:
1) Right hand feint with groin kick.
2) Right kick feint with Biu Jee
3) Right feint to stomach with right straight to head
4) Right feint to head shift to right to stomach.

jkdberlin
19-10-2002, 11:03
Passt schon hier hin...

Grüsse

A.M.
19-10-2002, 11:08
Ok!

Quelle ist ein Magazin des ehemaligen Jun Fan JKD Nucleus.

Grüße,
Andreas

Moritz
21-10-2002, 13:57
Irgendwo in diesem Thread habe ich gelesen, dass es im JKD Meidtechniken gibt, bei denen man sich vom Gegner wegdreht und dessen Faust, bei einem Schlag, mit dem Unterarm oder Ellgenbogen abfängt um sie zu verletzten.
Wie sieht das denn genau aus., ist das nicht relativ schwer und wenn ja steht das nicht im Gegensatz zu einem Grundsatz des JKD alles einfach zu halten?

jkdberlin
21-10-2002, 14:59
Die Techniken, die du meinst, stammen aus den Filipinischen Kampfkünsten und werden im allgemeinen unter dem Begriff "Gunting" zusammen gefasst.
Die besagten Techniken werden von einigen JKD-Praktizierenden gerne mit in ihr jeweiliges individuelles Programm aufgenommen, da sie nicht kompliziert und teilweise recht gut im Kampf einzusetzen sind.
Angriffe auf bestimmte Extremitäten um den Weg freizumachen gab es jedoch auch schon in der Zeit von Bruce Lee (siehe dazu z.B. Jerry Poteet's Videos). Genau das macht die Aufnahme eben jener Techniken aus den FMA so leicht, da konzeptionell ähnlich.

Grüsse

Soeren
25-10-2002, 11:26
Hallo,

jetzt hab ich auch mal eine Frage: Ich hab vor längerer Zeit mal ein paar Bücher über Bruce Lee und JKD gelesen, muß aber gestehen, daß ich nicht so recht schlau draus geworden bin, was JKD eigentlich ausmacht.
Wenn ich Bruce Lee richtig verstanden habe, sagt er, daß sich jeder selbst seine eigene Kampfkunst maßschneidern soll, die perfekt auf die eigenen Stärken und Schwächen abgestimmt ist, oder? Er sagt auch, daß sein Kampfstil nur für ihn selber Sinn macht, und ein 1:1-Kopieren seines Stiles für andere Quatsch ist, oder?
Wie wird dann eigentlich definiert, was JKD ist, und was nicht? Ist das wie im WC, wo man theoretisch nur nach Prinzipien kämpft, und die ganzen Techniken nur Krücken sind, um die Prinzipien zu verwirklichen?

Danke im Voraus,

Sören

jkdberlin
25-10-2002, 11:46
Man lernt im JKD ein gewisses Grundgerüst von Techniken anhand derer Attribute, Prinzipien, Konzepte und Strategien des JKD erklärt werden. Aufgrund dieser gemeinsamen Basis werden dann die unterschiedlichen individuellen Stärken und Schwächen des Übenden trainiert. Ein direktes 1:1 kopieren eines anderen (Bruce Lee, dein Instructor, dein Trainingspartner) macht also tatsächlich keinen Sinn.

Grüsse

Dosmo
10-11-2002, 17:40
Hallo Frank,

ich hoffe, ich bin jetzt nicht völlig off topic, aber da ist eine Sache, die mich echt interessiert. Ich habe früher die Bücher "Bruce Lee's Kampfstil" und "Bruce Lee's Jeet Kune Do" gelesen. Die Bücher fand ich nicht so gut, dafür aber den Inhalt.
Erst später hab ich mal einen Bruce Lee Film gesehen, und war ziemlich entäuscht, weil ich darin kaum welche von den beschriebenen Techniken oder Taktiken erkennen konnte. Okay, okay, Filme sind unrealistisch und dramaturgisch aufgebauscht, hat Bruce ja auch selber irgendwo mal gesagt.
Daher interessiert mich Deine Meinung als Experte: sind die Filme repräsentativ für JKD??
(Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde, aber ich finde den Kampf gegen Chuck Norris ziemlich schlecht.)

Bin mal gespannt,

Dosmo

jkdberlin
10-11-2002, 18:12
Ich persönlich denke, dass das "Film JKD" kaum etwas mit dem "JKD" zu tun hat, dass Bruce Lee und seine Assistenten in den Schulen unterrichtet haben.
Für den Film ist JKD zu unspektakulär, einfach und direkt. Da kommt keine Dramaturgie rüber. Trotzdem lassen sich, selbst in der Kampfszene mit Chuck Norris, aber mehr noch in der Szene mit Bob Wall aus "Enter the dragon" und in eingen Kampfszenen aus "Game of death" Einzelheiten, Konzepte, Techniken und Prinzipien des JKDs finden.

Grüsse

Martial_Artist
18-12-2002, 12:23
Hallo Frank,

ich habe mal eine andere Frage:
Kannst du mir gute Jeet Kune Do Bücher empfehlen, die dir gefallen haben ?
Ich suche Bücher, die einen tieferen Einblick in Bruce Lee's Jeet Kune Do geben.
Klar, jeder hat eine andere Meinung über versch. Bücher, wäre aber schoen, wenn du mir da mal was empfehlen koenntest.

mfg

jkdberlin
18-12-2002, 13:15
Mehr historisch und philosophischen Eindruck:

Dan Inosanto JKD Philosophy...
Einige Bücher aus der John Little Reihe

technisch und Training:

Die Bücher von John Little aus der Bruce Lee Library
Hartsell, insbesondere die neuen
Jun Fan JKD Textbook von Kent und Tacket

mehr fallen mir jetzt im Augenblick nicht ein...

Grüsse

Simon
18-12-2002, 15:50
Hi,

es ist doch immer wieder zu lesen, dass Methoden und Prinzipien aus dem Fechten und dem Boxen , sowie Techniken aus verschiedenen chin. Systemen Bestandteile des JKD sind.

Hat BL das Wissen über Konzepte, Methoden, Prinzipien, Techniken eher aus Büchern, oder hat er tatsächlich Unterricht bspw. im Fechten oder Boxen gehabt? Wenn ja, wie intensiv hat er "fremde" Systeme trainiert? Schließlich heißt es ja oft, dass man neues erst man eingehend trainieren soll, um festzustellen, wo die Vorteile/ Nachteile liegen.

Danke
Gruß simon

jkdberlin
18-12-2002, 15:54
Also, beim Fechten dürfte er auf familiäre Erfahrungen zurückgegriffen haben, sein Bruder Peter war Fechtmeister in Hongkong. Mit den div. chin. Stilen ist das wohl so eine Sache, er selber hatte Unterricht in Tai Chi Chuan und Wing Chun, mit einigen Stilvertretern hat er sich ausgetauscht...
Mit div. Boxern hat BL auch zusammen trainiert, ansonsten kann man davon ausgehen, das er ebenfalls ein grosses Wissen anhand der Lektüre von Büchern sich angeeignet hat...

Grüsse

Simon
18-12-2002, 17:17
Sagen nicht die Leute mit Erfahrung hier im Board ständig, man muss die KK selbst trainieren, um an das Wesentliche vorzustossen, an statt immer nur drüber zu lesen? Wie glaubst du hat BL die Brücke zwischen Theorie und Praxis geschlagen, wie konnte er die Techniken, Methoden verstehen, ohne sie wirklich zu trainieren? Hatte er einfach eine größere Vorstellungskraft von den geschriebenen Dingen? In seinen Skizzen kommen ja Techniken aus den verschiedensten KK vor, z.B. Savate, Judo, Muay Thai,...

jkdberlin
19-12-2002, 09:21
Nun, Judo hat er zum Beispiel in der Seattle Schule trainiert etc. Ich denke, ab einem bestimmten Punkt ähneln sich Kampfkünste eh wieder und man kann Unterschiede wie Gemeinsamkeiten auch so erkennen. Es ist eine Frage der theoretischen Einteilung. Es geht im JKD auch nicht darum, soviele Kampfkünste wie möglich zu kennen oder zu können, sondern darum, seine eigenen Bewegungen so effizient wie möglich zu machen ;)

Grüsse

jkdberlin
30-12-2002, 08:42
Und da die diesbezügliche Frage oder (falsche) Tatsachenbehauptung immer wieder auftaucht, hier gleich für die FAQ:

Hat Bruce Lee WT gemacht?

Nein! Bruce Lee hat Wing Chun bei Yip Man, Wong Shun Leung und William Cheung gelernt. WT ist die Interpretation des Yip Man Stiles von Leung Ting und Keith Kernspecht und entstand, wie viele Ableger und Schreibweisen, erst nach dem Tod von Bruce Lee.

Geklärt ;)

Grüsse

SPQR
03-01-2003, 21:40
weiß du frank - zb von inosanto, ob bruce lee sich je über defizite in seiner wingchun ausbildung geäußert hat? ich habe folgendes gehört:

1) dass er als reicher schauspieler zu yip man zurückging "um die letzten sätze der holzpuppenform zu kaufen" - mit einer sechsstelligen summe - was ihm nicht gelang (WT-Info)

2) dass er dem greisen yip man im chisao nicht schlagen konnte (WT-Info)

3) dass er (u.a. zusammen mit inosanto) versucht hat, fortgeschrittene wc-techniken über escrima (stockkampf) zu rekonstruieren (quelle - sorry ?)

das alles zeigt doch, wenn das alles wahr ist, das er diese defizite doch ernst nahm. wie war das? war das für ihn unlösbar (weil er keine chance hatte, die fortgeschrittenen techniken des wingchun noch quasi nachzulernen) - und hat sich das problem dann sozusagen von selbst gelöst - etwa in der art, dass er dachte, stile - auch nicht sein ehem. hausstil wingchun - könnten sein problem lösen?

gruß

jkdberlin
04-01-2003, 07:50
Zur Ausgangsfrage: Nein, davon habe ich noch nie was gehört.

1.) Das habe ich auch schon gehört, halte das aber für ein Gerücht. Zu dem Zeitpunkt, zu dem BL als "reicher" Schauspieler zurück nach HK ging, hatte sich sein persönliches Training und sein JKD schon soweit vom Wing Chun entfernt, das die Sachen, die er gerüchteweise "nachlernen" wollte, kaum in sein "Konzept" gepasst hätten. Außerdem hätte er diese "Mängel" jederzeit bei WSL o.a. ausgleichen können. Die Geschichte mit der Wohnung habe ich aus Richtung der Yip Man Söhne auch schon anders gelesen: BL wollte Yip Man die Wohnung aufgrund Respekts für seinen alten Lehrer kaufen und YM hat aus Stolz abgelehnt. Wer weiss...

2.) Davon habe ich noch nie gehört.

3.) Auch das kenne ich nicht. Guro Dan schreibt selber, er habe BL einige Eskrima Techniken gezeigt, die BL erst gar nicht gefallen haben. Nach einer Weile kam dann BL selber mit Eskrimatechniken an, die laut Guro Dan praktisch einem Largo Mano Stil ähneltem. Ob man darüber Wing Chun Techniken rekonstruieren kann (und wozu das gut sein sollte) ist mir nicht bekannt.

Ich sehe die "keine Chance" zum Nachlernen, die du da anführst, überhaupt nicht. BL hat auch weiterhin Kontakt zu ehemaligen Mitschülern bei YM gehabt, sich auch weiterhin mit diesen getroffen und mit diesen trainiert. Ob er dort irgendwelche Defizite hatte, kann ich nicht sagen. Viele Sachen aus dem Wing Chun passen einfach nicht in die Struktur des JKD, so sind dann die Probleme anders zu lösen. Ein "Kennen" oder "Können" sog. "fortgeschrittener" Techniken löst diese Probleme auch nicht. Alles andere sind Spekulationen.

Grüsse

Der Chef
04-01-2003, 23:15
In wie weit ist das Buch "JKD - The Art und Philosophy of BL" von Dan Insosanto 1980 noch für heutiges JKD interessant ?

Wird JKD immer noch so gelehrt, wie in dem Buch beschrieben oder haben neue Entwicklungen (MMA) das JKD noch mehr verändert ?

Wenn ja, in welche Richtung ?

jkdberlin
05-01-2003, 09:26
Das Buch ist sicher kein Lehrbuch, sondern ein wirklich interessantes Buch (und eins der ersten seiner Art über dieses Thema).
Nein, JKD wird heute nicht mehr nebenher im Geheimen "by invitation only" trainiert, auch nicht bei Guro Dan Inosanto.

Grüsse

Der Chef
05-01-2003, 09:34
Existiert diese spezielle Torrance Academy noch ?

Wenn ich mir S.112-126 anschaue, kommt das meiner Vorstellung von einer perfekten KK Schule ziemlich nahe.

jkdberlin
05-01-2003, 09:42
Nein, nicht mehr. Guro Dan Inosantos Academy liegt jetzt nördlich des LAX, Manchester Ave. in Westchester.
Die IMB liegt jetzt zwar in Torrance, aber South Vermont Street, also etwas woanders ;)
Beide Schulen sehen aber innen den Abbildungen noch sehr, sehr ähnlich...

Solltest du allerdings mit deiner Frage davor auf die Art und Weise anspielen, wie in diesen Fotos JKD trainiert wird, dann ist die Antwort "JA". Partnerweise, Equipment, Drills mit erst kooperativen und dann immer weniger kooperativen Partner etc.pp.

Grüsse

Der Chef
05-01-2003, 09:46
Original geschrieben von jkdberlin

Solltest du allerdings mit deiner Frage davor auf die Art und Weise anspielen, wie in diesen Fotos JKD trainiert wird, dann ist die Antwort "JA". Partnerweise, Equipment, Drills mit erst kooperativen und dann immer weniger kooperativen Partner etc.pp.

Grüsse

Danke. Mir ging es auch um die Schule. Eine stilvoll gestaltete Schule führt zumindest bei mir immer zu einem besseren Training.
Nachdem ich einige Jahre in einem sehr schönen Dojo trainierte, sind es heute leider nur noch Turnhallen.
Schade.:(

SPQR
05-01-2003, 11:16
hi frank,

ich habe gelesen, dass jkd auch holzpuppensets benutzt, allerding nicht die traditionellen (vom wingchun); kann man in ein paar sätzen sagen, was an den jkd-sets anders ist als an den traditionellen?


gruß

jkdberlin
05-01-2003, 11:27
Es gibt bei Guro Dan Inosanto 10 Jun Fan Gung Fu Sets und 10 JKD Sets. Alle Sets sind so in ihrer Reihenfolge, Ablauf etc. wohl von Guro Dan zusammengestellt worden.
Die ersten 10 Sätze (Jun Fan) repräsentieren wohl das, was DI direkt von BL an der Holzpuppe gelernt hat. Sie stellen im grossen Ganzen ein "Breakdown" der Holzpuppenform aus dem Wing Chun da. In den 10 JKD Sets ist irgendwie mehr "Freelancing" drin, teilweise andere Fussarbeit und Körpermechanik.

Grüsse

A.M.
05-01-2003, 13:21
Bruce Lee, Wing Chun und die fehlenden Holzpuppensätze

Zur Darstellung mit den fehlenden Holzpuppensätzen habe ich vor längerer Zeit folgende, historisch inspirierte Kritik geschrieben:

Hier klicken
(http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?s=&postid=51219#post51219)
Der geneigte Leser sollte mir nicht einfach glauben (es wird eh schon zuviel geglaubt, was Sifu XY im WT-Unterricht erzählt, was dieser mal von seinem Sifu gehört hat, usw.), sondern dieses eher als Anregung zur Eigenrecherche nutzen...ich verweise auch auch Franks (http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?s=&postid=75889#post75889) sowie Jürgens (http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?s=&postid=51098#post51098) Ausführungen zu diesem Thema. Jürgen war in Hongkong, um von Wong Shun Leung zu lernen (wovon er mir etliche Original-Fotos gezeigt hat). Er hatte Gelegenheit, diesen persönlich zu befragen, u.a. auch nach Bruce Lee. Um den Verdacht der Voreingenommenheit vorwegzunehmen, sei angemerkt, daß Jürgen kein 'Bruce Lee-Vergötterer' ist, noch war dies Wong Shun Leung.

Gruß,
Andreas

WSLVT
07-01-2003, 21:54
Hi Andreas, wie geht es dir?

Also, meine 2 Cents.

Betreffend Yip Chun und Holzpuppe:

Einfach nur lächerlich, jeder der orginales Ving Tsun kennt weiss dass es nicht um bestimmte Techniken(bzw. deren Anhäufung) geht, sondern darum eine Handvoll Techniken und Prinzipien (die übrigens ALLE schon in der Siu Lim Tau und der Cham Kui enthalten sind) bis zur Perfektion zu trainieren. Die letzten Sätze der Holzpuppe waren für Bruce sowieso sicher kein Geheimnis, er brauchte nur Wong zu fragen, der hätte sie ihm gezeigt.

Betreffend Abkehr vom Ving Tsun/ Entwicklung des Jeet Kune Do:

Ich glaube dass folgende Faktoren ausschlaggebend waren:

- Mangel an guten VT Trainingspartnern/ Lehrern !!! (sehr wohl aber gute Trainingspartner aus anderen Stilen)

- Einflüsse durch westliche Geistes- und Körperkultur (Philosophie, Athletik, westlicher Kampfsport)

- Anpassung (weil Bruce schlau war) an den "american way of life". Was glaubt ihr was die Amis damals (und heute auch noch) besser fanden, einen HK Chinesen der bei einem anderen alten HK Chinesen einen unbekannten Kampfstil erlernt hat, oder einen HK Chinesen der aus Faszination für die westliche Körperkultur und persönlichem Können heraus einen eigenen Stil entwickelt hat, der östliche und westliche Philosophien und Kampfmethoden synthetisiert. Damit will ich nicht das JKD als einen Marketing Gag abtun, das wäre völlig falsch. Aber ich denke dass dieser Punkt nicht ausser acht gelassen werden sollte.

What if ... ? :

Jetzt mal was provokantes, ich glaube nämlich dass Bruce aus den genannten Gründen fast schon gezwungen war etwas eigenes zu machen, wenn er das Bedürfnis hatte sich weiterzuentwickeln. Desweiteren bin ich der festen Überzeugung dass Bruce nie den Ving Tsun Stil verlassen hätte, wenn er nicht ausgewandert wäre, er wäre dann nicht auf die Idee gekommen etwas anderes zu machen. Später war es für Bruce weder möglich noch sinnvoll zum VT zurückzukehren oder es einzubeziehen, da er seinen Körper in ganz andere Richtungen trainiert/ konditioniert hatte.

Bis dann.

Daimyo
13-01-2003, 16:00
Frage xyz : (hab nummer vergessen :D )

is nur eine Begriffsklärung,
was bedeutet die Abkürzung PFS ??

Eskrima-Düsseldorf
13-01-2003, 17:14
Progressive Fighting System

panantukan
03-03-2003, 14:47
Hallo,

eine Frage zum Hook aus der Bai-Jong: Wird der vordere Fuß dabei angehoben und leicht eingedreht oder nur leicht angehoben???

Danke und Gruß

jkdberlin
03-03-2003, 15:37
Um den Hüfteinsatz zu garantieren muss das Gewicht auf das hintere Bein verlagert werden und der vordere Fuss angehoben und eingedreht werden.
Allerdings kenn ich im JKD auch einen "langen Hook", bei dem der Körper ein wenig von der Zentrallinie des Gegners weggedreht wird und der lange Hook wie ein gerader Schlag angesetzt wird, d.h. Drehung des hinteren Fusses.

Grüsse

panantukan
03-03-2003, 21:12
@jkd-berlin

vielen Dank!!!!

shido
30-03-2003, 23:02
wie sieht das sparring im jkd (-concepts, pfs...kapiere da die trennung wohl nicht ganz..) üblicherweise aus?
vollkontakt oder leichtkontakt?
wie sieht sowas aus; wird da v.a. geboxt, gehts gleich ins trapping und infight oder wird gar gegrappelt?
ich kann mir unter jkd-sparring irgendwie nichts vorstellen, da ichs noch nie gesehen habe.

jkdberlin
31-03-2003, 08:39
Keine Ahnung, wie das in anderen Schulen aussieht, bei uns gibt es limitiertes Sparring, d.h. sog. "Aufgaben" und dann kommt am Ende der progression halt immer mehr...bis hin zum "all-out" Sparring (Treten, Schlagen, Festlegen udn Grappling).

Grüsse

japrak1
10-05-2003, 16:26
jeet kune do bedeutet nichts anderes als weg der abfangenden oder stoppenden faust jeet ist die kantonesische bezeichnung für stoppen oder abfangen kune heist auf kantonesisch faust oder technik und do wie in allen anderen budo künsten weg für weitere infos stehe ich dir gerne zur verfügung
ps du fragst ob jeet kune do ein stil ist nein es ist mehr eine idee

japrak1
10-05-2003, 16:40
Original geschrieben von niceguy
Hey ihr beiden!

Da bin auch ich. Frank, da ich vermute, dass Du noch was anderes zu tun hast als Newbies mit Infos zu füttern, schlage ich vor, dass Du für Erklärungen auch mal auf Quellen im Web zugreifst und einen Link dazu nennst. Dass Du nun Deine gesamte Zeit für JKD-FAQ opferst, wäre vielleich ein bisschen viel verlangt - aber nur vielleicht :D Ach weißte was: Mach es einfach, wie Du willst, machste ja sowieso ;) Ich freu mich auf jeden Fall drauf und zünd schon mal meine Friedenspfeife an ... ah, alles so schön bunt hier :D

2. Wie steht`s mit dem Thema Beinkontrolle im JKD? Vorhanden (wenn ja, wo und wofür genutzt?) oder nicht (wenn nicht, warum nicht?)? Gibt es Ideen/Prinzipien/Techniken, die für eine kontrollierte Ausführung des Nahkampfes als höherrangig erachtet werden?

japrak1
10-05-2003, 16:50
hallo frank klar gibt es beinkontrolle im jkd was meistens so aussieht das man sich auf den fuss seines gegners stellt es wird meistens in der trapping distanz angewand und wird dazu benutzt um seinen gegner bewegungs unfähig zu machen im jeet kune do auch als foot imobilization bekannt auserdem wird es auch benutzt um den gegner aus dem gleichgewicht zu bringen

jkdberlin
10-05-2003, 18:04
Wen meinst du jetzt mit Frank?

es wäre nett, wenn du deine Postings etwas übersichtlicher gestalten könntest.

Grüsse

Guido Reimann
24-05-2003, 16:35
Hallo Frank,

ich bin absoluter Laie im Bereich JKD. Meine Frage lautet, gibt es im Jeet Kune Do auch Waffen? Ich meine jetzt nicht den Nunchaku.

Kannst Dir vielleicht auch denken, warum ich frage? du weißt, daß ich Krabi Krabong mache, gibt es also im JKD Ähnlichkeiten?

Gruß
Guido

jkdberlin
24-05-2003, 19:21
JKD ist eine waffenlose Kampfkunst. Viele JKD'ler supplementieren daher ihr Training noch mit Waffenkampfarten, insbesondere den Filipinischen kampfkünsten.

Grüsse

andreas222
30-05-2003, 09:48
Hallo zusammen,

auf die Gefahr hin olle Kamellen aufzuwärmen,.
evtl. waere ein neuer auch Thread besser gewesen.

Gibt es kurze Erklärungen zu:

Centerline Theory
Immovable Elbow Theory
Four Corner Theory

Viele Gruesse
Andreas

jkdberlin
30-05-2003, 10:37
Zentrallinienprinzip im JKD: theoretisch liegen die wichtigsten Ziele alle auf einer imaginären Zentrallinie. Das heisst, beim Angriff wird primär die Zentrallinie des gegners angegriffen, in der Vetrteidigung sollte die eigene Zentrallinie am besten geschüctzt sein. Das Ausrichten der eigenen Zentrallinie auf den Gegner und das Abdrehen oder rausgehen aus der Zentrallinie des Gegners wird als vorteilshaft angesehen.

Immovable Elbow: Der Ellenbogen des vorderen Arms sollte sich in der Verteidigung nicht von seinem Platz (ca. eine Faust breit vor den Rippen, bei Rechtshändern also vor der Leber) bewegen, um dort seine Verteidigungsaufgaben bzw. seine sofortige Angriffsaufgabe zu erfüllen.

Four Corner Theory: kenne ich als bestimmte Abwehraufgabe der hinteren Hand alle 4 ecken, aus denen ein gegnersischer Angriff kommen kann, zu schützen und so die vordere Hand immer zum Abfangen oder Gegenangriff bereit zu haben.

Grüsse

A.M.
11-08-2003, 23:46
Das Hammer-Prinzip

Wie geht es, wozu dient es, welche Einschränkungen / Ausnahmen gibt es dabei? Gibt es dazu Aussagen von Bruce Lee, die durch seine Schüler überliefert sind?

Grüße,
Andreas

Jun Fan JKD Ahrweiler
12-08-2003, 15:03
Hi,

Tim Tackett hat uns mal was als das hammer-principle gezeigt,
er setzte es beim finger jab ein.
Dazu hat er seinen lead guard etwas fallengelassen und den fingerjab nicht gerade, sondern in einer kurvigen Bewegung von unten nach 0oben ausgeführt. Er nahm sich einen Freiwilligen, der versuchen sollten, den Fingerjab zu fangen und erklärte dann, das man bei dieser Ausführung einen blind spot in Auge passiert und die Attacke somit später zu sehen wäre.

Ich persönlich glaube allerdings nicht an diese Wirkung des "hammer principles", sondern denke eher das es so ein weiterer Trick ist um die Leute zu verarscen, einen guten, schnellen JKD fingerjab kann man nicht egal ob gerade oder kurivig ausgeführt nicht "fangen". Also ich bin mir nicht so wirklich sicher, ob an diesem Prinzip was brauchbares dran ist

Wilfried

Gin Lai
13-08-2003, 11:13
Hallo Andreas,

mir sind jeweils recht unterschiedliche Aussagen und Erklärungsansätze bezüglich des "Hammer Principle" begegnet.
Leider findet sich in den Aufzeichnungen von Bruce Lee keine ausführliche Erläuterung zu diesem Prinzip, so dass die "Nachwelt" den zum Teil zweifelhaften und oftmals abweichenden Beschreibungen diverser "JKD-Gelehrter" ausgeliefert ist.
Die von Wilfried gepostete Ausführung entstammt der Überlieferung durch Bob Bremer, der behauptet das Hammer Principle während einer privaten Trainingseinheit von Bruce gezeigt bekommen zu haben.
Die für mich nachvollziehbarste Erklärung liefert in meinen Augen OBLS Patrick Strong, der das HP als Bestandteil des "Non-Intention Principle" ("I do not hit - It hits"), welches u.a. in direktem Zusammenhang mit dem "Hand Moves First Principle" steht, einordnet. Woraus sich folgende Analogie ableitet:
"Es braucht nur einen kleinen (Muskel-)Impuls einen senkrecht gehaltenen Hammer nach vorne kippen (fallen) zu lassen. Ab dem Zeitpunkt, wo der entsprechende Schwerpunkt überschritten ist, "stürzt" der Hammer, allein den Gesetzen der Schwerkraft folgend, unweigerlich nach vorne."
Innerhalb der Schlagbewegung sollen Kontraktionen grosser Muskelgruppen, welche ein Herabsenken der Startgeschwindigkeit ("Initial Speed") zur Folge hätten soweit ausgeschaltet werden, dass der Hammer, respektive der Unterarm, locker, schnell und "non-intentional" nach vorne fallen kann (Zitat Bruce Lee: "Dropping the hammer loosely"). Die Hand-/Schlagbewegung geht dabei der Körper-/Schrittbewegung voraus, was dazu führt, dass die Reaktionsgeschwindigkeit des Gegners eine Abwehrbewegung auszuführen, deutlich heruntergesetzt wird.
"The hand moving forward and falling is the so called Hammer Principle....as the hand moves forward, it alters the center of gravity, and the body follows." - Patrick Strong
Patrick Strong arbeitet momentan an einem Buch über die im Jeet Kune Do angewandten Prinzipien und wird dort sicherlich ausführlich und sehr kenntnisreich auf die einzelnen Aspekte eingehen.

Bis dahin...
Grüsse,
Michael

Silvan
13-08-2003, 13:33
Bruce Lee sagte einmal, dass es ein grosser fehler war das Jeet Kune Do zu entwickeln. Obwohl es ein fortschrittliches System sei, ist es zum weitergeben nicht geeignet.

Lee selbst hat traditionell gelernt. Er kämfte auf den Strassen, um Erfahrungen zu sammeln und versuchte dann seine Erfahrungen und Ideen in ein neues System einzubringen.

Eine wichtige Tatsache die leider verschwiegen wird ist, dass als Lee von Yip Man nicht mehr weiter unterrichtet wurde, sein Vater ihn Fook Young, einem guten alten Freund vorstellte. Lee galt als unschlagbar im Chi Sao, doch egal wie sehr er sich anstrengte, er konnte Fook Youn`s Angriffe nicht aufhalten. Fook Young brachte Lee das vollständige Hung Suen Wing Chun System bei. Das ist auch der grund, wieso Lee ein anderes Chi Sao als die Yip Man Linie hat.

jkdberlin
13-08-2003, 13:41
Bitte keine Diskussionen in den FAQ ! Dafür einen neuen Thread im Forum aufmachen!

Grüsse

Silvan
13-08-2003, 16:10
Entschuldigung Frank!

Diese kleine Anekdote stammt von Jesse Clover und der gehört meiner meinung nach auch zum JKD.

Meine Frage also
Macht ihr im JKD auch Chi Sao als Krafttraining und ist das JKD Chi Sao eher hart oder weich?

jkdberlin
13-08-2003, 16:21
In unserem Training machen wir Chi Sao als Senisivitätsübung. Ob hart oder weich hängt von meinem Partner dabei ab.

Grüsse

lostboy
21-10-2003, 13:22
hallo!

hab auf einer jkd-seite im internet was von einer "jun fan gung fu chum kiu serie" gelesen - was genau ist damit gemeint?

lg

jkdberlin
21-10-2003, 14:17
Gute Frage ;)

Auf welcher Site war das?

Grüsse

Mike
21-10-2003, 14:32
Gute Frage ;)

Auf welcher Site war das?

Grüsse
Vielleicht von hier: http://www.combativesolutions.com/jkdtrapping.htm ?

Grüße, Mike

jkdberlin
21-10-2003, 14:34
Nun, da steht auch:
"Numbers 1 to 12 are in the Jun Fan Gung Fu Chum Kiu series. The Jun fan Chum Kiu techniques are not to be mistaken for the Wing Chun Chum Kiu techniques. Jun Fan Chum Kiu techniques are “seeking the bridge” or attachment entering techniques or bridging the gap techniques."
d.h. diese Techniken werden zum "Schliessen der Lücke", zum Reingehen in den Gegner, benutzt.

Grüsse

lostboy
21-10-2003, 14:53
@mike: ja - genau die seite war´s ;)

@frank: danke für die antwort...

für was "chum kiu" genau steht (bzw. die bedeutung der beiden worte) ist aber nicht bekannt, oder?

Mike
21-10-2003, 19:36
für was "chum kiu" genau steht (bzw. die bedeutung der beiden worte) ist aber nicht bekannt, oder?
In verschiedenen *ing *un Stilen bedeutet Chum Kiu "Arme suchen".

panantukan
24-10-2003, 14:31
Es heißt soviel ich weiß "Die Brücke schlagen". Womit natürlich auf die Distanz angespielt wird!

bobi
06-01-2004, 17:28
eine kurze frage zu den skills von bruce lee im ringen.
woher hatte er die? sind sie ein bestandteil irgendeines
jkd oder jun fan-teils?

mfg, bobi

jkdberlin
06-01-2004, 18:09
Meines Wissens nach hat Bruce Lee mit einigen Grapplern seiner Zeit Judo, Small Circle JJ und ähnliches trainiert, es gibt die sog "Original Grappling Moves", die Guro Dan und seine Lineage unterrichten, meistens Sachen aus dem Trapping zu Armhebeln, Würgern und einige Fusshebel aus "gefangenen Tritten". Hier im Board in einem anderen Thread wurde schon mal versucht, die Namen der Grapplingpartner aufzuschreiben, muss an wohl mal über die Suchfunktion ran...

Grüsse

bobi
06-01-2004, 18:24
ah okay, fenks. and fenks for se pn :-)

Borsti
14-03-2004, 14:09
Braucht man eigentlich nen Ärtztlichen Test um mit JKD anfangen zu dürfen? Beim Kickboxen jatte ich das gebraucht :rolleyes:

jkdberlin
15-03-2004, 08:50
Und, hast du es bekommen?

Grüsse

isegrim
05-05-2004, 18:17
Zur Frage von Andreas ein kurzer Absatz, den ich schon mal in einem anderen Board geschrieben habe:

JKD ist eine Kampfkunst, die Mitte der 60er Jahre des letzten Jahunderts von Bruce Lee entwickelt wurde. Die Quellen, aus deren er sich bedient hat (warum das Rad neu erfinden), waren Techniken, Prinzipien und Konzepte aus dem Wing Chun, dem Boxen und dem Fechten.
"Jeet" in Jeet Kune Do heisst "abfangen" oder "stoppen". Das Hauptaugenmerk des JKD Trainings liegt also darauf, den gegnerischen Angriff so früh und so schnell und so stark wie möglich abzufangen. Nicht nur den physikalischen Angriff, sondern die komplette Angriffsmotivation des Gegners. Dazu bedient sich das JKD aus einer festen Struktur heraus verschiedener Techniken, die in diese Struktur passen und den drei wichtigsten JKD Prinzipien entsprechen:
-Einfach: Keine komplizierten, unnatürlichen, schwierigen Bewegungen, die bekommt man im Stress des Kampfes eh nicht hin und sie dauern zu lange.
- Direkt: die benutzte Technik dient direkt dem Ziel der Ausschaltung des Gegners.
- Nicht-klassisch: keine nutzlosen Schnörkel oder traditionelle Bewegungen, die nix mit dem Kampf und den ersten beiden Prinzipien zu tun haben.

Es ist nicht richtig, das jeder im JKD alles machen kann, was er gerade für die beste Technik hält. Eine Technik, die nicht in die JKD Struktur (manifestiert z.B. durch die JKD Kampfhaltung) passt und die nicht den drei obengenannten Prinzipien entspricht, ist kein JKD.
Das heisst nicht, das ein JKD'ler diese Technik in einem Kampf nicht anwenden kann oder soll. Wenn sie passt und ihren Zweck erfüllt, wunderbar. Er macht dann halt nur zu diesem Zeitpunkt kein JKD. Aber wen interessiert das schon, wenn man damit den Kampf entscheiden oder beenden kann.

In der Inosanto Linie bezeichnet man mit Jun Fan Gung Fu (Jun Fan ist Bruce Lees chinesischer Name) das, was Bruce Lee 1958 - 1973 selber trainiert und entwickelt hat, resp. die Techniken, die er selber aufgrund der Konzepte, Strategien und Prinzipien trainiert hat.
Diese Konzepte lassen sich auch auf andere Techniken aus anderen Kampfkünsten übertragen. D.h. Guru Dan Inosanto erklärt diese Konzepte etc. zum Beispiel an Hand verschiedener Techniken aus den filipinischen oder indonesischen Kampfkünsten.

JKD ist ein Weg, ein Problem zu lösen. Nur schein die vorgegebenen Problemlösungen nicht für alle JKD-Trainierenden so zu funktionieren, wei sie für BL funktioniert haben. Daher kann man nach Verstehen des Grundmodels und der Grundstruktur "eigene" Wege finden, Probleme zu lösen und diese abstrakt in "seine" JKD Struktur einbauen.

Grüsse

Grüß Euch, Hi jkdBerlin, bin jetzt auch hier...
Mir ist da über die Jahre (trainiere seit 1997 JKD) noch was zum "Non-klassical" aufgefallen. In vielen klassischen stilen gibt es tatsächlich "Schnörkel" in den Bewegungen, manche sind zwecklos,aber in einigen dienen diese offiziell dem Aufbau, beziehungsweise dem Transport von "Chi", also energetischer Kraft, im Körper bzw. aus dem Körper heraus. So zum beispiel in manchen Wudang und manchen Shaolinstilen... Konkret nenne ich Hong Sha Sao Shaolin (Rote Sand Hand Shaolin), beispielsweise.
Mir persönlich ist noch niemand begenet, der damit KÄMPFEN konnte (Krankheiten kurieren schon, Akkupunktur ist die bekannteste Version dieses Konzepts), und Ich nehme an, das es vielen menschen so ergeht oder erging - vielleicht auch Bruce Lee, der also auch keinen solchen "Energiekämpfer" getroffen haben mag. Hochpragmatisch wie er war, begnügte er anscheinend sich mit den weltlichen Techniken - die perfekt beherrschte und aus denen er auch noch ein Lehrgebäude schuf! - , während er auf die mystischen elemente der Kampfkünste verzichtete.
Gruß isegrim

Thomas Monden
03-06-2004, 23:27
Hallo Markus aus Thule!
Schön dich hier zu treffen! Mal sehen was hier so in Zukunft diskutiert wird.
Bis bald
Thomas aus Hildesheim :D

jkdberlin
04-06-2004, 07:10
Hallo Thomas

Schön, dich hier auch an Board zu haben!

Grüsse aus Berlin

andreas222
04-06-2004, 08:56
Hi,

stimme da voll u. ganz zu... nur es ist eben doch so dass es einen Unterschied macht ob man "Chi" kennt bzw. trainiert oder nicht.
Sicher man muss aufpassen um nicht im Reich der Fabel zu landen u. alles überzubewerten....
Bspw. Formen-Training welches auch eine Art Erinnerungs-Effekt für den Muskel-Apparat darstellt... denke da nur an die "Siu Nim Tau".

Insgesamt spielt die Atmung auch eine wichtige Rolle...

Ich persoenlich werde mal etwas mit Tai Chi experimentieren... das bietet sich bei uns an... Wu Mei Ling hat ihre WuShu-Schule bei uns im Ort.

Viele Gruesse
Andreas

Thomas Monden
06-06-2004, 21:34
Hallo Thomas

Schön, dich hier auch an Board zu haben!

Grüsse aus Berlin



Hallo Frank,

wie geht's wie steht's? Ein Freund hat mich zu euch geführt!
Mal sehen was es hier so neues gibt und worüber ihr euch alle unterhaltet.
Bis bald und Grüße aus Hildesheim
Thomas :D :beer:

isegrim
13-06-2004, 14:23
Hallo Markus aus Thule!
Schön dich hier zu treffen! Mal sehen was hier so in Zukunft diskutiert wird.
Bis bald
Thomas aus Hildesheim :D

Hi Thomas! Danke für die Grüsse... wir sehen uns ja wahrscheinlich schon beim Instruktorenseminar von Udo am 19.Juni...
Hab übrigens am freitag meine Jun Fan Holzpuppen geliefert bekommen :-)
Gruß Markus

isegrim
13-06-2004, 14:29
Hi,

stimme da voll u. ganz zu... nur es ist eben doch so dass es einen Unterschied macht ob man "Chi" kennt bzw. trainiert oder nicht.
Sicher man muss aufpassen um nicht im Reich der Fabel zu landen u. alles überzubewerten....
Bspw. Formen-Training welches auch eine Art Erinnerungs-Effekt für den Muskel-Apparat darstellt... denke da nur an die "Siu Nim Tau".

Insgesamt spielt die Atmung auch eine wichtige Rolle...

Ich persoenlich werde mal etwas mit Tai Chi experimentieren... das bietet sich bei uns an... Wu Mei Ling hat ihre WuShu-Schule bei uns im Ort.

Viele Gruesse
Andreas

Hi, da hast du wohl recht. Tai Chi und Reiki kann Ich aus persönlicher erfahrung empfehlen, mache beides schon ein eine gewisse Zeit. Sehr heilsam diese Sachen... und Ich würd gern mal jemaden treffen. der damit kämpfen kann, nicht nur a) das auf sündhaft teuren Seminaren behauptet oder b) behaauptet, er kennt wen, der wen kennt, der das kann.
Das war jetzt keine Anspielung auf wen Bestimmten!
Nur leider hab Ich die a+b Fälle halt kennengelernt, mehrfach, im Laufe meines Lebens...
gruß isegrim
P.S.: Bekannte von mir haben bei Wu mei Ling trainiert. ist die noch/wieder in Speyer?

lostboy
23-06-2004, 14:28
hi!

mich würde mal interessieren welche seite ihr bei der kampfstellung vorne habt...

im jkd würde das ja bedeuten dass ein rechtshänder seine STARKE rechte hand (& den rechten fuß) vorne hat.

inosanto hat das ja auch lange so gehandhabt, mir ist aber aufgefallen, dass sich das geändert hat... (siehe aus seminaren oder in seinen videos)

WIESO? kommt das daher, weil diese leute auch noch thaiboxen trainieren und deshalb lieber die starke hand für den knockout hinten haben?

das widerspricht doch dann aber dem prinzip der abfangenden faust?!?

und BEIDE seiten sind in der regel ja NIE gleich gut entwickelt...

@frank: bist du rechts- oder linkshänder? du trainierst ja auch boxen - wie sieht das bei dir aus? im jkd-training die rechte seite vorne, im boxen dann aber die linke?

jkdberlin
23-06-2004, 15:00
Im JKD habe ich generell die Rechte Seite vorn. Beim Boxen wechsel ich ab, ab und zu rechts und ab und zu links vorn.

Guro Dan erklärte mir mal, das viele seiner Schüler schon jahrelanges Training in anderen Kampfkünsten hatten und somit die linke Seite sehr stark entwickelt ist: Er hält es dafür für kontraproduktiv, diese Kampfkünstler wieder umzutrainieren.

Grüsse

habold
17-07-2004, 10:47
hallo


1.wie spricht man jeet kune do aus ? da ich das selber ned praktiziere und auch keine leute kenne die das machen weiss ich das eben ned...
wird es englisch ausgesprochen, so wie tschiit kiun do oder so ?

2.das system wurde doch von bruce lee entwickelt, der früher wing chun praktizierte und so viel ich weiss mit der CHINESISCHen sprache aufgewachsen ist , warum steht den da ein "do" am schluss, was ja auf JAPANISCH weg bedeuted...?

sorry falls die fragen euch blöd vorkommen oder schon behandelt wurden

MartialArthur
29-07-2004, 16:53
Erneut stelle ich eine Frage über eine Technik in das JKD Forum, in der Hoffnung das sie mir beantwortet wird.
Was ist ein Straight Blast?
Wie wird der ausgeführt ?
Was bringt der?

Danke
Kat

sumbrada
29-07-2004, 20:11
Straight Blast ist der Kettenfauststoss.
Dabei werden mehrere geradlinige Fausttechniken auf den Gegner abgefeuert.
Was er bringt? Gibts wohl geteilte Meinungen. Ich finde ihn gut, um den Gegner ein wenig zu überlasten und um andere Techniken einzuleiten.

jkdberlin
30-07-2004, 07:21
Bei uns auf der Homepage gibt es einen Video über den Straight Blast und überd en Boxing Blast...

Grüsse

andreas222
30-07-2004, 08:36
Hallo,

der Straight Blast bzw. Kettenfauststoss ist in einigen Wing Chun-Stilen die Angriffs/Verteidigungswaffe schlechthin. Dabei bewegen sich die Fäuste direkt auf der Zentrallinie. Die Fäuste treffen im Idealfall immer auf der gleichen Stelle. Wenn man den KF regelmaessig trainiert wir das Ganze ziemlich schnell. Kritiker sagen , dem klassischen KF mangelt es aber an Power...

Deshalb bevorzugen manche den Boxing Blast, wobei die Fäuste nicht mehr direkt auf der Zentrallinie ins Ziel treffen.. Sie treffen eher nebeneinander im Ziel.

Wie man den KF trainiert finde ich immer noch das schwierigste. Im Prinzip ist diese Technik sehr simpel... doch genau hier muss man erst mal ein paar Tausend gemacht haben um ein Gefühl dafür zu bekommen.

Irgendjemand sagte dazu auch... einfach bedeutet nicht unbedingt leicht...

Am besten Du laesst es Dir von einem erfahrenen Wing Chun Lehrer oder BoxTrainer mal erklaeren. Wobei wie gesagt im Detail ein kleiner aber wichtiger Unterschied liegt.


Viele Gruesse
Andreas

Herby
26-09-2004, 12:05
Bei mir in der Kampfsportschule wird auch JKD/Strassenkampf angeboten. Das klingt alles schon interessant, weil es ist einfach und effektiv. Das gefällt mir daran. :D

jkdberlin
27-09-2004, 09:20
Wo ist denn "bei dir" und wer bietet es da an?

Grüsse

Andy_Hug
14-11-2004, 21:16
nächste frage:
was bedeuted denn jkd concepts,jun fan jkd,jkd pfs usw.
ich mein ist das alles das selbe oder gibts da unterschiede und in wie fern?
greetz

maggi pizza B-(
02-01-2005, 19:42
Wofür steht PFS?

Ja, jetzt hab ich mich als Noob geoutet. :D

Helmchen
02-01-2005, 20:51
Wofür steht PFS?

Ja, jetzt hab ich mich als Noob geoutet. :D


Progressive Fighting System


Bis denne

BonBon
04-01-2005, 11:04
Hi, da ich im FAQ gelandet bin, hoffe, ich dass ich auch Anfängerfragen stellen darf.

1. Ist JKD auch für kleine Menschen geeignet ?
2. Muss man für eine wirksame Verteidigung "durchtrainiert" sein ? wt z.B. wirbt ja damit, dass man nicht extra viel Kraft braucht.) Mit anderen Worten: Ist JKD auch für zierliche, kleinere Frauen geeignet, die kein breites Kreuz wie ein 1,90m Boxer haben?
3. Sind die Techniken sehr kraftaufwendig, um effektiv zu sein ?

Danke im Voraus und sorry, dass ich euer Fachsimpeln gestört habe. :D

Grüße,
BonBon

jkdberlin
04-01-2005, 13:52
1) ja
2) Kraft etc. sind durchaus notwendig Eigenschaften zum Ausführen von Techniken. Diese Eigenschaften sollte man aber beim Training erlangen.
3) Manche mehr, manche weniger. Zumal das auch sehr von dem Ausführenden abhängig ist.

Grüsse

R.E.
04-01-2005, 13:57
Hi Bonbon,

aahhh Frank war schneller!

Du kannst Dein JKD so entwickeln das Du nicht unbdingt auf die Kraftvollen Techniken zurückgreifen mußt.

Hauptsächlich solltest Du den Kampf in Trapping Range finishen, da das die einzigste/beste Distanz ist bei der kleinerer/schwächerer eine realistische Chance gegen einen größeren/stärkeren hat.

Kannst auf meiner HP Erklärung nochmal nachlesen oder hier im Forum stöbern!

ngr

Ralf



PFS = Progessive Fighting SystemS

jkdberlin
04-01-2005, 14:05
aahhh Frank war schneller!

Oh man, so eine Vorlage:
Jau, natürlich, JKD vs. PFS :) ;)

Grüsse

R.E.
04-01-2005, 14:08
Hi Frank,

das kann ich bei einem so top Mann verkraften.... ;) :D !

Beste Grüße nach Berlin....

Ralf

BonBon
04-01-2005, 14:22
Hi,

In den kleinen Videoclips im Internet waren hauptsächlich große breitschultrige Männer zu sehen, was mich ein wenig verunsichert hat.

Aber die Frage hat sich ja jetzt erledigt, vielen Dank für die schnelle Antwort !
Werde mal schauen, ob´s in meiner nähe auch eine JKD-Schule gibt.

Grüße,
BonBon

Herby
02-02-2005, 12:02
Ist JKD vergleichbar mit ATK(Anti-Terror-Kampf) ?

Lars´n Roll
02-02-2005, 13:23
Ist JKD vergleichbar mit ATK(Anti-Terror-Kampf) ?

Ich kenne mich mit beidem nicht sooo gut aus, aber trotzdem: Nein!

Sieht gaaanz anders aus, aber wenn Du meinst, ob beides SV-Systeme sind, dann insofern schon. :)

FiNeSSe
07-02-2005, 15:48
Frage: Wir beim JKD Schützer benutzt?

sumbrada
07-02-2005, 15:52
Wofür?
Wenn du Wettkämpfe meinst, die gibt es im JKD nicht.
Im Sparring kannst bzw. solltest du klar welche benutzen.
Kommt ganz darauf an, was das Sparring erreichen soll, oder wie hart es ausgeführt wird.

Yang Ba Dang
27-02-2005, 13:58
Hallo erstmal!
Meine Frage betrifft JKD Schritt arbeit in Kombinatio mit Faust/Fuß.
Es gibt in bruces Filmen einen bestimmten Step/Kick, den er oft macht: er zieht den hinteren Fuß an die Stelle des vorderen und kickt. Ist das der Slip-Step?? Was hat dieser Step/Kick für Eigenschaften/Vorteile??
Hat dieser Kick theoretisch mehr Paower, als ein Kick der mit dem hinterem (Stand-)Bein ausgeführt wird?
Kann man diesen Step auch mit einem Punch kombinieren??

Vielen Dank für eure Antworten

Gruß

sumbrada
27-02-2005, 14:28
Hallo erstmal!
Meine Frage betrifft JKD Schritt arbeit in Kombinatio mit Faust/Fuß.
Es gibt in bruces Filmen einen bestimmten Step/Kick, den er oft macht: er zieht den hinteren Fuß an die Stelle des vorderen und kickt. Ist das der Slip-Step?? Was hat dieser Step/Kick für Eigenschaften/Vorteile??
Hat dieser Kick theoretisch mehr Paower, als ein Kick der mit dem hinterem (Stand-)Bein ausgeführt wird?
Kann man diesen Step auch mit einem Punch kombinieren??

Vielen Dank für eure Antworten

Gruß

Das ist slide and step. Vorteil, du überbrückst sehr schnell die Distanz. Durch den schnellen vorstoss hast du mit Sicherheit auch mehr Power. Halte dies aber nicht für den Hauptgrund.
Ob man es mit einem Punch kombinieren kann.
Können tut man alles, es ist vielleicht nur nicht so sinnvoll, da man bei slide and step ursprünglich eine etwas größere Distanz hat und weit in den Angriffbereich des Gegners vorstösst.
Ist aber wohl immer situationsabhämgig.

jkdberlin
27-02-2005, 18:39
Dieser Kick hat theoretisch nicht mehr Power als ein Kick mit dem hinteren Bein, das vordere ist nur näher dran und die Wahrscheinlichkeit, damit zu treffen, ist grösser.

Grüsse

andreas222
28-02-2005, 07:39
Hi zusammen,

ich kann bisher nur zustimmen. In manchen traditionellen Kuensten wird diese Art zu Kicken auch gelehrt.

Entscheidend finde ich dabei das genaue Zusammenspiel/Timing von Schrittarbeit u. Kick herauszuarbeiten. Ich habe schon oft gesehen, dass die Leute auf u. ab hüpfen, dabei geht jede Art Überraschungs-Moment verloren. Ein weiterer Fehler ist das man nur mit dem Bein kickt u. der Koerper nicht nicht hinter dem Tritt hat. Was dann passiert ist sicher schon allen mal passiert... man wird vom Ziel nachhinten geworfen...

Der Kick mit dem hinteren Bein hat den Nachteil, dass der Weg viel laenger ist u. man ihn leicht im Ansatz erkennen kann.

Aber natuerlich übe ich auch mit dem hinteren Bein, schon allein um die Hüftdrehung zu schulen...

Viele Gruesse
Andi

p0et
01-03-2005, 19:19
Ich habe gestern an einem Jun Fan Gung Fu Probetraining teilgenommen muss ehrlich sagen das es mir sehr gefallen hat. Die Reactio darauf ist natürlich das ich es gerne lernen werde.

Nun wollte ich ganz einfach mal fragen, ob es soetwas wie eine zentrale Seite gibt auf der Workshops, Veranstaltungen usw stehen, die JKD und Jun Fan Gung Fu betreffen gibt. Evtl auch mit einen paar Artikeln usw : - )

jkdberlin
02-03-2005, 07:44
Sorry, aber eine zentrale Seite gibt es nicht dafür.

Grüsse

andreas222
02-03-2005, 08:28
Hi,


es ist doch schoen wenn es "KEINE ZENTRALE" gibt oder nicht ?

@p0et

Noch ein Tip wenn Du vorher schon ein KK betrieben hast... dann weisst Du evtl., dass man auch mit viel Einsatz u. Disziplin arbeiten muss... ich wuerde sagen im Jun Fun erreicht das Ganze ein andere Dimension...

Aber ich denke Du meinst eine Art Lehrplan fuer JKD/Jun Fun.... da kann Dir wirklich nur ein guter Lehrer helfen... viele Dinge sehen aehnlich aus, sind aber im Detail voellig anderst... als Laie bemerkt man das kaum... wobei das was am Ende dabei herauskommt auch wieder gleich aussieht. Komisch nicht ?!

Fuer mich war/ist die spannenste Sache immer, wie trainiert man die ein oder andere Technik/Eigenschaft ?

Manchmal macht man Übungen welche gar nichts mit irgend einer Technik zu tun haben.. nur um eine bestimmte Bewegungsfolge/Muskelgruppe zu schulen.
Das sollte dann nicht "hinterfragt" werden, sondern wirklich bis zum erbrechen üben... dann wird es auch was....

Das ist der Punkt an dem die Meisten aufgeben...

Wie gesagt ein guter Lehrer kann hier sehr viel helfen.

Viele Gruesse
Andreas

p0et
02-03-2005, 14:22
Also Techniken und Übungen aus dem Web oder etwas ähnliches wollte ich definitiv nicht, denn davon halte ich ehrlich gesagt nichts. Auch wenn ich noch Anfänger bin denke ich das man mehr kaputt macht als aufbaut wenn man versucht sich Techniken aus dem Web / aus einem Buch selbst beizubringen. Wenn das so leicht wäre, dann bräuchte man ja keine Lehrer mehr.
Was ich meine ist vieleicht mehr ein Portal wo man über Einflüsse ins JKD, verschiedene Richtungen in die es sich entwickelt hat und eben einen 'Terminkalender' für Workshops und ähnliches.

sumbrada
02-03-2005, 14:43
Also Techniken und Übungen aus dem Web oder etwas ähnliches wollte ich definitiv nicht, denn davon halte ich ehrlich gesagt nichts. Auch wenn ich noch Anfänger bin denke ich das man mehr kaputt macht als aufbaut wenn man versucht sich Techniken aus dem Web / aus einem Buch selbst beizubringen. Wenn das so leicht wäre, dann bräuchte man ja keine Lehrer mehr.
Was ich meine ist vieleicht mehr ein Portal wo man über Einflüsse ins JKD, verschiedene Richtungen in die es sich entwickelt hat und eben einen 'Terminkalender' für Workshops und ähnliches.

Versuchs mal
hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/search.php?), denke das ist die zentralste Seite. ;)

p0et
02-03-2005, 15:19
Danke. Werd mich da mal umschauen ;)

Yang Ba Dang
08-03-2005, 12:42
Salve!
habe da 2 Fragen,
in dem hervoragendem Buch "Bruce Lees Kampfstil 1" wird zwischen einer Geraden Führhand und einem Jab unterschieden, leider habe ich nicht ganz verstanden. Also wie unterscheidet sich die Schrittarbeit bei einer geraden Führhand und einem Jab?
Des weiteren verstehe ich folgendes nicht: Bruce steht in der Wachsamkeitshaltung und schlägt mit der vorderen, sein Körpergewicht wird ganz auf den vorderen fuß verlagert, er dreht sich auf den Fußballen, so dass der ganze Körper um 90 Grad gewendet wird.
Wie soll aus diser Position ein cross erfolgen bzw. mit der linken geschlagen werden???

Gruß

jkdberlin
08-03-2005, 13:26
1) die beiden Punches unterscheiden sich nicht durch ihre Fussarbeit, sie sind Fussarbeits-unabhängig.
2) Man dreht wieder zurück :)

Grüsse

BrownyBear
10-03-2005, 21:43
Hi alle.

Mal wieder ein Frage :D

Hier gibts ja generäl zahlreiche Anfragen auf gute Sv-Systeme und welche etwas taugen um sich auf der Straße zu verteidigen. Es werden dann ja auch immer zahlreiche Sv-Systeme empfohlen, aber warum nie bzw ganz selten nur JKD. Dabei ist das doch eingetlich sehr gut zur Sv oder seh ich da irgendwas falsch? :confused:

Würd mich über jede Antwort freuen. :D

Mfg

sumbrada
10-03-2005, 21:55
Hi alle.

Mal wieder ein Frage :D

Hier gibts ja generäl zahlreiche Anfragen auf gute Sv-Systeme und welche etwas taugen um sich auf der Straße zu verteidigen. Es werden dann ja auch immer zahlreiche Sv-Systeme empfohlen, aber warum nie bzw ganz selten nur JKD. Dabei ist das doch eingetlich sehr gut zur Sv oder seh ich da irgendwas falsch? :confused:

Würd mich über jede Antwort freuen. :D

Mfg


Hab nicht den Eindruck, dass es nicht so oft dabei genannt wird.
Wo man weniger von mitbekommt, sind so Diskussionen, wo es darum geht, warum JKD schlecht zur SV ist. Das spricht eigentlich nur fürs JKD.

BrownyBear
11-03-2005, 12:11
hmm.. stimmt danke für die Antwort.

Was haltet ihr den vom Sv Wert von Jkd?
Und was meint ihr wielang muss man trainieren um sich verteidigen zu können?
Ich weiß nich ob das schonmal gefragt wurde wenn ja sorry :D

Ein fetten Gruß

andreas222
08-04-2005, 15:14
Hallo zusammen,

ich weiss nicht ob diese Frage schon existiert..habe nichts passendes gefunden.

Ich habe mal eine werbung von Jerry Poteet gesehen wobei er einen Doorway dummy (Dummy fuer den Türrahmen) vorstellt. Kennt jemand dieses Teil ?

Viele Gruesse
Andreas

Bill
22-04-2005, 21:07
Kann so ähnlich wie die Modelle von Demile sein. Da gefällt mir der Dummy von Prof. Chau besser. Ich wüsste gerne wo man eine bekommt, wie sie Mike Lee hat. Die WuWei Jungs in Deutschland werben mit sonem Spruch auf ihren Seiten, das wars dann aber auch.

bis dann

andreas222
24-04-2005, 10:54
@Bill,


merci fuer die Info.

hast Du ne Web oder Mail Adresse von denen (Demile, Prof Chau etc.)?

Wuerde Sie gerne mal danach befragen u. Dir bescheid geben...

Evtl. Prof. Chau... wer ist denn das ?

Gruesse
Andreas

Bill
24-04-2005, 14:53
De Mile: http://www.wingchundo.com/default.cfm?PID=1.23

Prof.Chau's Wu Mui Kung Fu gibt vor das Vorgängersystem von Wing Chun zu sein. Eine sehr, wirklich sehr unorthodoxe Methode, die kaum auf Techniken basiert. Keine Aufnahme zu deren Dummy auftreibbar. Sie ist anatomisch Naturgetreuer als die eher bekannten WC Puppen, die wahrscheinlich vom Weng Chun aus Dai Duk Lan stammen.
Aufrechte, gepolsterte, humanoide Statur mit angewinkelten Ellenbogen.

Bruce Lee´s Errungenschaften auf Basis des WC in Bezug auf natürliches Kämpfen und Bewegung werden bei Chau anerkannt.

bis dann

andreas222
25-04-2005, 07:36
Hallo zusammen,


@Bill

Die Beschreibung zu den Dummies auf Demiles Seite lobt diese Teile ja sehr.
Was sagen die trad. Wing Chun'ler zu diesem Gerät.
Mann/Frau wird doch sicher nicht unbedingt auf die klassiches Weise damit trainieren ??
Der Preis scheint irgendwie OK.

Hast Du schonmal mit Demile bzw. Demiles Leute Dich ausgetauscht ??

Schaffst Du Dir so ein Teil an ?

Viele Gruesse & Merci
Andreas

andreas222
25-04-2005, 07:52
Hallo zusammen,


wenn wir gerade bei Demile sind.... hat ihn mal jemand auf einem Seminar kennen gerlernt ?
Wo ist Wing Chun Do einzuordnen (eher wie Jesse Glovers Non Classical Gung Fu ) ?

Vielen Dank & Gruesse

Andreas

jkdberlin
25-04-2005, 07:56
Hm, hallo...könnten wir diesen Thread bitte als FAQ erhalten und Dialoge per PN oder in einem entsprechenden Thread führen? Danke :)

Grüsse

andreas222
25-04-2005, 08:06
Hi Frank,

sorry ich vergass... hier nur FAQ... war meine Fehler.

Viele Gruesse
Andreas

ronaldo
01-06-2005, 05:55
Hallo leute haeb eine frage ?
In Nürnberg wurde eine JKD Schule aufgemacht !
Der Lehrer verlangt 50 € pro Monat und das Training ist 2 mal pro Woche !
Ist es nicht einwenig zuviel vom Geld her !
Und der Lehrer hat zudem noch keine Lizenz dafür !
Was sind eure beiträge im Monat und wie oft traniert ihr pro Woche !
LG Ronaldo

jkdberlin
01-06-2005, 06:49
Was heisst, er hat keine Lizenz? Er ist kein Instructor in JKD und unterrichtet es trotzdem? Dann ist das auf jeden Fall zu viel :)

Grüsse

Jaycee
01-06-2005, 11:21
JKD Real Combat (http://www.fortunecity.de/lindenpark/lilienthal/568/homewasistjkdrealcombat.html)

Norbert Paul...????
Soweit ich weiss gab es da schon Threads hier im KKB...Gähn :kaffeetri

ronaldo
02-06-2005, 06:20
Ich meinte damit das er von Udo MÜller nicht berechtigt wurde zu unterrichten !
Auf seiner Homepage "Udo Müller " kann man sehen wer dazu berechtigt ist !
Sonst kann ja jeder kommen und sagen ich Unterrichte JKD oder so änliches !
Und das noch nur 2 mal in der Woche !
LG Ronaldo

bouncer
02-06-2005, 06:23
Für 2 mal die Woche ist es zuviel! Und wenn stimmt das er nicht mal lizensiert ist, erst recht! ;)

jkdberlin
02-06-2005, 07:05
Nun ja, nicht jeder, der in Deutschland lizenzierten JKD-Instructoren ist unter Udo Müller lizensiert und steht auf seiner Homepage.

Grüsse

ronaldo
02-06-2005, 15:21
D.h. ich kann so zu sageb gar nicht überprüfen ob der jenige ein Instructor ist oder nicht !
Dann kann ja jeder belibig herkommen und meinen der schon etwas Erfahrung mit JDK hat auch zu unterrichten !
Oder wie ist das zu verstehen !
LG Ronaldo

Helmchen
02-06-2005, 15:24
D.h. ich kann so zu sageb gar nicht überprüfen ob der jenige ein Instructor ist oder nicht !
Dann kann ja jeder belibig herkommen und meinen der schon etwas Erfahrung mit JDK hat auch zu unterrichten !
Oder wie ist das zu verstehen !
LG Ronaldo

Gewöhnt euch doch bitte mal an, das es JKD (Jeet Kune Do) heißt und nicht anders!!


Bis denne

jkdRookie
02-06-2005, 15:34
Soll nur heißen das nicht jeder legitime JKD Instructor bei/ von Udo Müller lizensiert sein muss.

sumbrada
02-06-2005, 15:37
@ronaldo
Es gibt verschiedene Linien im JKD, da es verschiedene Schüler BL gab.
Wenn du bei dem jeweiligen Lehrer nachfragst, durch wen er lizenisiert wurde, läßt sich schon herausfinden, ob er etwas Legitimes oder nur irgendeinen zusammengebastelten Stil macht.

Jaycee
03-06-2005, 16:05
Gewöhnt euch doch bitte mal an, das es JKD (Jeet Kune Do) heißt und nicht anders!!


Bis denne


Oh... Shit... Hab auf unsere Shirts " www.jdk-muelheim.de" drucken lassen... Dumm... :D

Buddha
21-07-2005, 11:08
Guten Tag,
nachdem ich einige Zeit hier so einiges aufmerksam über JKD gelesen habe, möchte ich einmal an das erinnern, was Bruce Lee persönlich gesagt hat.
Im übrigen kann jeder auch Dan Inosanto kontaktieren - ich denke, er ist "die Ansprechperson" überhaupt, wenn es um die Philosophie Jeet Kune Do geht.
Man kann ihm ruhig auf deutsch schreiben, er hat ganz gewiss Kontakte zu Leuten, die ihm das übersetzen. JKD ist, wie Lee sagte, kein Kampfsport bzw. keine Kampfsportart, die man jedem Menschen gleichermassen lehren kann.
Wer das so interpretiert, der hat noch nicht verstanden, um was es Lee dabei eigentlich ging. Das ist kein Vorwurf !!!!!!!!!!!!! Wer mit JKD angefangen hat,
der ist auf dem Weg, sei eigenes Ich gründlich zu erforschen. Einige Parallelen
gibt es auch zur Meditation. JKD ist der Ausdruck der eigenen Persönlichkeit, die auf gar keinen Fall eine Kopie einer anderen Person darstellen sollte.
So verfälscht jeder sich selber. Es gibt Menschen, die sofort mit JKD beginnen
und andere die über einen Kampfstil dorthin kommen, wo kein Stil mehr existiert. Nur mal ein kleiner Versuch für jederman: Beim Sparring steht ihr Euch gegenüber - und nun beobachtet Euch einmal selbst, wie verkrampft ihr in Euren Gedanken seid, welche Handlung ihr in der nächsten Sekunde vornehmen könnt, um den Gegener zu bezwingen !!! Das ist eine Blockade des
eigenen Geistes, es geht nicht um den Gegner, sondern um Euch selbst !
JKD ist Erfühlen und Erkennen des eigenen Ichs. Urausdruck Euer selbst.
JKD bedeutet Entwicklung und Erkenntnis.
Vielleicht ein bischen viel Philosophie, aber ich freue mich auf Reaktionen.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein angenehmes Wochenende.
Bis bald...

Monkey
21-07-2005, 11:17
das ist das theoretische grundgerüst, dass dem JKD zugrunde liegt und welches pragmatisch erstmal im kampf, später, mit zunehmender efahrung und mentalität auch in weitere charakterliche ebenen vorbringt. ich merke das an mir, man beschränkt sich nicht mehr so stark wie zuvor (genres, vorurteile, spartendenken, generell vergleiche etc etc)

JeetLee
28-07-2005, 14:09
Ich wolllte mal ein paar frage nebenbei an den JKDBerlin stellen

1. Wie lange machst du schon JKD

2. Worauf glaubst du sollte man mehr wert legen ? Also auf welche Distanz.. hast du da vielleicht irgendwelche Erfahrungen gemacht welche Distanz in einem reelen kampf am häufigsten vorkommen.. ich denke mir halt das es gut möglich ist das ein gegner auf einen zustürmt und man mit einer gewissen geschicktheit und geübtheit einen kampf schnell beenden kann ? kommt es da überhaupt noch zum trapping ?

3. Was kann ich privat trainieren ohne einen richtigen Lehrmeister, ich habe mir überlegt mein eigenes system auf den prinzipien des JKD aufzubauen.. aber das is ne menge arbeit und ich hab kA ob es effektiv ist

THX

jkdberlin
28-07-2005, 14:52
Dies ist eine FAQ vieleicht sollten private Fragen per PN...
1) 15 Jahre
2) Jeder entwickelt seine eigene Lieblingsdistanz über kurz oder lang, aber alle Distanzen sollten immer ausreichend trainiet werden.
3.) Ich glaube nicht, dass du ohne Lehrer die Prinzipien, die die Grundlage des JKDs bilden, verstehen kannst.

Grüsse

Nixon
01-09-2005, 14:29
Ich stimme auf jeden Fall Buddha zu....:yeaha:!!! Ich hab ein bisschen die Geschichte von Bruce Lee verfolgt und auch so ein kleines kurzes Büchlein über ihn gelesen, die Bruce Lee night auf Kabel 1 angesehn mit The Way of the Dragon und Interviews usw...will hier nicht einen auf Experte oder so machen und vielleicht hab ich es falsch kapiert, doch eigentlich kann man JKD nicht lernen!!!Um besser zu verstehen fällt mir das Zitat von Nam Kim Sou 8. Dan Taekwondo "In einer SV Situation mache ich alles nur kein TKD". Und genauso wollte es Bruce Lee vermitteln....Einfach machen was einen einfällt, sich anpassen (You must be like water my friend), also in grunde macht jeder auf der Welt in einer SV-Situation JKD, er hat auch gesagt wenn du in beißen kannst beiß ihn....wenn es das richtige in dieser Situation ist ihm in die Eier zu treten dann tu es...eben nicht Stil bezogen...Also kann man nicht JKD trainieren....Das was alle trainieren sind irgendwelche Wing Tsun sachen oder in einer ernstzunehmenden Schule, die Techniken wie sie Bruce Lee trainiert hat, weil er diese für sich selbst am Besten gefunden hat, aber für sonst niemanden, da könnte man genauso Karate, TKD, oder irgendwelche alte Stile trainiern( Sind nicht schlecht, hatten den selben gedanken wie er, persönlichkeitsentwicklung usw, sind oft nur falsch vermittelt worden, wie vieles)...also hat man eben wieder das stilbewusste Denken was er verhindern wollte,um zur eigentlichen Sache zu kommen, SV für Notfälle und ausbildung der eigenen Persönlichkeit (Du must es nicht jeden recht machen, sei so wie du bist).....
Das ist meine Meinung.....wer anders denkt denkt anders.....Greaz!!!!;)

Daniel Chan
01-09-2005, 16:13
Kleine Progression der Abwehr, egal was da auf mich zukommt:

Beste Lösung:
Den Gegner abfangen

Danach:
die entgegengebrachte Waffe angreifen
Ausweichen mit gleichzeitigem Gegenangriff
nur Ausweichen
Parieren mit gleichzeitigem Gegenangriff
nur Parieren
Blocken mit gleichzeitigem Gegenangriff
nur Blocken

Welche Ausweichbewegung, Parry oder Block ich in einer bestimmte Situation mache, hängt von dem Lowkick, dem Gegner und der Umgebung ab.
Dazu hätte ich noch ein paar Fragen.

Den Gegner abfangen
ist klar.. den Gegner treffen, bevor man selber getroffen wird indem man seinen Bewegungen zuvorkommt. (z. B. schneller gerader Vorwärtsfauststoß)

die entgegengebrachte Waffe angreifen
heißt das z. B. bei einem Faustschlag, dass ich diesen "angreife"? Ist das nicht Blocken oder Trapping, oder schlägt man dann auf die Faust?

nur Ausweichen
klar.. :)

Parieren mit gleichzeitigem Gegenangriff
Tschuldigung, aber "parieren" ist mir irgendwie noch nie zu Ohren gekommen (außer im Schwertkampf oder so). Was meinst du genau damit? Ist Parieren sowas wie Pak Sao aus dem WC? Wäre das dann nicht Blocken?

nur Parieren
?

Blocken mit gleichzeitigem Gegenangriff
Blocken ist klar. Wenn z. B. die rechte Faust kommt, hebt man die hintere Hand und schützt sein Gesicht indem man dagegen hält.

nur Blocken
klar.

Ich wäre froh wenn du mich da aufklären könntest.. :D

Grüße
Daniel

andreas222
01-09-2005, 18:23
@Nixon,

> Einfach machen was einen einfällt, .....

Das waer zu schoen... wenn es so einfach waere..weil bei den meisten Leuten in einer richtigen Stress Situation gar nix mehr einfaellt... der Verlust jeglicher Koordination u. sonstiger trainierter Faehigkeiten... nix mehr übrig...

Also die JKD Definition geht denke ich schon in eine andere Richtung ... alles wass nicht den Prinzipien des JKD entspricht ist kein JKD... auch wenn es für Dich eine Lösung des Problems darstellt....

Aber die JKD Profis unter uns haben sicher eine kompetentere Antwort parat.


Viele Gruesse
Andi

jkdberlin
02-09-2005, 07:39
Dazu hätte ich noch ein paar Fragen.
(...)
die entgegengebrachte Waffe angreifen
heißt das z. B. bei einem Faustschlag, dass ich diesen "angreife"? Ist das nicht Blocken oder Trapping, oder schlägt man dann auf die Faust?

(...)

Tschuldigung, aber "parieren" ist mir irgendwie noch nie zu Ohren gekommen (außer im Schwertkampf oder so). Was meinst du genau damit? Ist Parieren sowas wie Pak Sao aus dem WC? Wäre das dann nicht Blocken?


Zu 1
Stoppen heisst im JKD nicht nur die Waffe oder physisch den Gegner abfangen, sondern seine Angriffsmotivation unterbrechen, ihn in die Verteidigung bringen. Wenn ich also die gegnerische Waffe stoppe, dann mach ich das, indem ich die Waffe in einer Art und weise "schlage", dass dergegner nicht mehr diese Waffe einsetzen möchte. Mir fällt hierzu z.B. das filipinische Gunting ein. Bevor jetzt wieder ein Entrüstungsschrei der "Original JKD" Vertreter kommt, seht euch mal die erste Videoserie von Jerry Poteet an. Das Schlagen auf die Rückhand der Faust des Gegners...

Zu 2
Wenn du Parry nur vom Fechten her kennst, dann kennst du kein Boxen. Parry sind das "Ablenken" der gegnerischen Waffe, leicht und flexibel, nicht wie ein Block, sondern eine Bewegung die im Winkel auf die Bewegungsrichtung der gegnerischen Waffe kurz auftrifft und sie ablenkt. Bestes Beispiel ist der Parry mit der hinteren Hand auf den Führhandschlag des gegners aus dem ... Boxen :)

Grüsse

Daniel Chan
02-09-2005, 16:45
Ich kann mir also unter parieren eine Art Innen Pak Sao vorstellen, bloß nicht mit dem Wegschlagen, sondern nur so viel und kurz, sodass z. B. die Faust den Kopf nicht trifft.

Gruß

jkdberlin
03-09-2005, 08:11
Kein Innen- , aber ein Aussen-Pak-Sao, sonst landest du ja in der Schusszone des Cross :)
Ein Parry wird generell gleichseitig gemacht, d.h. seine Führhand mit deiner hinteren Hand. Ansonsten guck dir einfach ein Boxmatch an, dort pariert jeder...

Grüsse

huangbo
03-09-2005, 09:16
Zu 1
Stoppen heisst im JKD nicht nur die Waffe oder physisch den Gegner abfangen, sondern seine Angriffsmotivation unterbrechen, ihn in die Verteidigung bringen. Wenn ich also die gegnerische Waffe stoppe, dann mach ich das, indem ich die Waffe in einer Art und weise "schlage", dass dergegner nicht mehr diese Waffe einsetzen möchte. Mir fällt hierzu z.B. das filipinische Gunting ein. Bevor jetzt wieder ein Entrüstungsschrei der "Original JKD" Vertreter kommt, seht euch mal die erste Videoserie von Jerry Poteet an. Das Schlagen auf die Rückhand der Faust des Gegners...


Ich finde mich schon eher in dem Gedankengut des "Original JKD" wieder, sehe hier aber trotzdem kein Grund zur Klage. Das fällt doch in die Rubrik "longest weapon to the nearest target" und ist sehr schön von Bruce in way of the dragon mit Bob Wall demonstriert worden. Da sogar dann noch zur Überleitung als PIA.:)

jkdberlin
03-09-2005, 09:37
Welche Szene ist das?

Grüsse

huangbo
03-09-2005, 11:46
Mit Bob Wall, bevor es in's Colloseum mit Chuck Norris geht: Lead leg front Kick zu Bob Walls Führhand und zwar "very nontelegraphing" und sauschnell, da fliegt sogar der Staubt von Bruces Schuh.:D

Übrigens ist der lead jab zur Fürhand meines Gegenübers einer meiner beliebtesten entrys.:)

jkdberlin
03-09-2005, 11:56
Naja, eines Tages muss ich mir auch mal einen Bruce Lee Spielfilm ansehen...:)

Grüsse

victoriously!?
04-09-2005, 14:02
Wie ernst ist Jesse Glovers aussage zu nehmen, das JKD mit Bruce LEE gestoben ist? (interview im "Fragen zum Jeet Kune Do" Thread)

kann man es richtig trainieren ohne denken zu müssen, das der trainer des trainers von LEE garkein richtiges JKD mehr gelernt hat?
Glover meinte ja, Lee hätte siene techniken immer mehr verschleiert und den schülern später SHOW statt TECHNIK beigebracht,,,

mfg Vic.

jkdberlin
04-09-2005, 14:36
Ich würde das nicht ernst nehmen, JG hat in späteren Interviews einiges an Aussagen aus dem Interview zurückgenommen...

Grüsse

victoriously!?
04-09-2005, 14:45
kannst du mir vllt. einige links oder so zu solchen interviews geben?
würde mich sehr freuen, da sie mich zielich interessieren

mfg Vic.
edit:\ ich habe jetzt noch etwas gestöbert und gelesen,das glover später garnicht mehr mit lee trainiert hat zur "haupt JKD zeit" und das er wohl auch bei Lehrgängen gesagt habe er habe nich viel ahnung von JKD

Sebastian
18-09-2005, 12:27
Dieser Thread endet in Absprache mit Frank an dieser Stelle.

Ich habe nahezu den kompletten Inhalt aus Gründen der Übersichtlichkeit abgeschrieben und im neuen F.A.Q. Thread zu JKD, Jun Fan Gung Fu (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f48/f-a-q-jeet-kune-do-jun-fan-gung-fu-32915/) zusammengefasst.

Zusätzlich gibt es einen Diskussionsthread F.A.Q. (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f48/neue-fragen-antworten-fuer-f-a-q-thread-jeet-kune-do-jun-fan-gung-fu-33064) in dem neue Fragen gestellt werden können, die beantwortet ins F.A.Q. aufgenommen werden sollen.