Vollständige Version anzeigen : vorderes Bein
Daniel Chan
04-11-2005, 09:13
Ist es wirklich war, dass man ohne viel Kraft das Knie brechen kann, wenn man mit 50:50 Gleichgewicht im Bai Jong vorne steht und dass man anfällig für Tritte und Fußfeger ist, man selber keine ansatzlosen Tritte machen kann und beim Treten nicht in gutem Gleichgewicht ist und das durch "Ruderbewegungen" der Arme ausgleichen muss?
Steht alles im Buch "Vom Zweikampf" vom Kernspecht... :rolleyes:
Könnt ihr mir bitte Gegenmeinungen dazu bringen, dass er in den Punkten nicht Recht hat und er nur den tollen fehlerlosen WT-Stand hervorheben will?
Ich meine mit der Schrittarbeit (wo das Gewicht auf dem hinteren Bein lagert und der Kontakt mit der vorderen Bein nur durch Muskelkraft ansitzt) kommt man doch überhaupt nicht richtig voran, kann kein Druck ausüben und kann kein Gewicht hinter meine Schläge bringen. Die ganzen Nachteile werden mit der guten Schrittarbeit des JKD wieder ausgeglichen, da man sich in alle Richtungen sehr schnell ohne Gewichtsverlagerung bewegen kann und durch beständiges üben die sogenannte "Leichtfüßigkeit" erreicht.
Lasst Mal eure Meinungen aus. :)
Gruß
Old Fist
04-11-2005, 09:54
Hi Daniel,
ich hab ein paar Jahre *ing *ung gemacht und finde auch, dass das mit dem Gewicht auf dem hinteren Bein unvorteilhaft ist.
Wenn man das vordere Bein richtig weggefegt/weggekickt bekommt dann rudert man mit den Armen wie ne Puppe aus dem Kasperletheater damit man wieder Gleichgewicht bekommt.
Beim JKD kann man meiner Meinung nach besser reagieren und ist sicherer im Stand. Bruce Lee hat sich da schon seine Gedanken gemacht.
Zu "Vom Zweikampf":
Da wird mir das WT ein bischen zu sehr als DIE ultimative Methode hochgelobt. Alles am WT ist laut diesem Buch perfekt und besser als alles andere.
Das hat sich bei mir schnell relativiert als ich versucht nen Schwinger mit Tan Sau abzuleiten. Ich meine wem ist das schon mal perfekt gelungen?
In der Vorführung sieht *ing *ung immer Super aus, aber mach mal Sparring mit nem durchschnittlichen Boxer oder Kickboxer oder Straßen-Asi, da sieht es dann schon anders aus.
Gruß
jkdberlin
04-11-2005, 10:46
Ist es wirklich war, dass man ohne viel Kraft das Knie brechen kann, wenn man mit 50:50 Gleichgewicht im Bai Jong vorne steht und dass man anfällig für Tritte und Fußfeger ist, man selber keine ansatzlosen Tritte machen kann und beim Treten nicht in gutem Gleichgewicht ist und das durch "Ruderbewegungen" der Arme ausgleichen muss?
a) Nein, das hat nichts mit der Gewichtsverlagerung, sondern vielmehr mit dem Winkel des Knies zu tun. Bei gestrecktem Bein ist es einfach, dem Knie Schaden zuzufügen, bei grösserem Winkel nunmal nicht.
b) Ist eine Definitionsfrage von wegen "anfällig"...was soll das bedeuten?
c) Es gibt Menschen, die können ohne Gewichtsverlagerung keine Tritte machen, daher müsste dann das tretene Bein komplett entlastet sein und 100% Gewicht auf dem Standbei liegen. Im JKD, so wie ich es gelernt habe, wird viel wert auf "ansatzloses Treten" mit dem vorderen Bein geübt. Eine Frage bleibt eh, wie wichtig "ansatzlos" in einem Kampf tatsächlich ist oder wieviel "Ansatz" man durch Technik, Geschwindigkeit und Überraschung wettmachen kann.
d) Blödsinn. Schau dir andere Systeme an, die Tritte haben und eine 50:50 Gewichtsverteilung...rudern die beim Treten?
Grüsse
Daniel Chan
04-11-2005, 10:56
b) Ist eine Definitionsfrage von wegen "anfällig"...was soll das bedeuten?
Anfällig für Fußfeger in dem Sinne, da man 50 % des Gewichtes auf dem vorderen Fuß hat. Wenn dieser nun weggefegt wird, verliert man plötzlich diese 50 % und man hat eine Gewichtsverteilung von 50:0 und man fällt auf den Boden (theoretisch). Wie sieht da die Praxis im JKD aus?
Gruß
jkdberlin
04-11-2005, 11:03
Ich versuche, beim Kampf nicht zu "stehen", sondern mich zu bewegen :)
Grüsse
Daniel Chan
04-11-2005, 11:10
Hm, bin ich auch der Meinung.. :rolleyes: :)
Egal wie du stehst, bei einem Kampf verschiebt sich dein Gleichgewicht immer etwas mehr auf das eine oder andere Bein, da du ja ständig bewegst. Deshalb sind diese 50/ 50 Stances nur ein kurzer Zustand des optimalen Gleichgwichts.
Der Gegner, der versucht dein Gleichgewicht zu brechen, führt eben dazu,dass du dein Schwerpunkt wieder anders verlegt, damit du wieder optimal stehen kannst. Deshalb sind Feger nur wirkungsvoll, wenn man weiss wo der Gelichgewicht des Gegners liegt. Das ist eigentlich nichts neues.
Um die Knie weh zu tun, ist es vollkommen unabhängig wie dein Gegner steht. Du muss eigentlich nur zusehen, dass du flexibel bist und den richtigen Winkel treffen, wie JKDberlin es gesagt hat.
Ich würde um die Knie des anderen zu brechen, einfach mein vorderes Bein zu den Knie des Gegners heben und von unten nach oben treffen. Keine Ahnung ob die Knie dann brechenwird , aber ich kann mit Sichheit sagen,dass es schmerzhaft wird.
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