ghostdog1982
10-11-2005, 19:45
World Boxing Council erklärt Hasim Rahman zum Champion
Vitali Klitschko und Hasim Rahman
Nach dem Rücktritt von Vitali Klitschko hat der World Boxing Council Hasim Rahman zum Boxweltmeister im Schwergewicht erklärt. Der Verband lobte die "grenzenlose" Ehre des aus der Ukraine stammenden Champions, der zuvor verletzungsbedingt seinen Rücktritt erklärt hatte. "Vitali Klitschko wird als Champion im World Boxin Council bleiben", sagte der Präsident des Verbandes, José Sulaimán in Mexiko-Stadt weiter. Der WBC habe beschlossen, Rahman vorübergehend den Titel zuzuerkennen.
Am 12. November sollte Dr. Vitali Klitschko ursprünglich seinen WM-Titel in Las Vegas gegen Hasim Rahman verteidigen. Der Kampf musste leider wegen einer in der Trainingsvorbereitung erlittenen Knieverletzung abgesagt werden.
Aufgrund dieser Verletzung wurde Vitali Klitschko bereits in Kalifornien von Dr. Neal Elattrache, dem Direktor der sportmedizinischen Abteilung der Kerlan-Jobe Klinik, operiert.
Vitali Klitschko, der seine Karriere auf dem Gipfel beenden will, möchte mit seinem Rücktritt den Weg für seinen Nachfolger freimachen und sich in Zukunft in der Ukraine verstärkt sozialen und gesellschafts-politischen Herausforderungen stellen.
Die Entwicklung der letzten Tage hat auch Einfluss auf die Boxsportgala am 12. November in der Sporthalle Hamburg . "Das bedeutet, dass der Sieger des Kampfes zwischen Sinan Samil Sam und Oleg Maskaev deutlich schneller zu seinem WM-Kampf kommt", schätzte Manager Wilfried Sauerland ein. "Ich rechne damit, dass Sinan, wenn er siegt, schon im Frühling gegen den designierten Weltmeister Hasim Rahman um den Gürtel boxen kann."
Vitali Klitschko wird nun als nächster Bürgermeister von Kiew gehandelt.
Der überraschende Schritt Klitschkos wegen eines Kreuzbandrisses und eines Innenmeniskusschadens hat in seiner Heimat und in Russland einen großen Schock ausgelöst. "In der Ukraine wäre es angebracht, einen Trauertag auszurufen", schrieb die russische Wirtschaftszeitung "Wsgljad" über den Volkshelden. "Nein, es gibt keine neue Regierungskrise. Die Währung ist auch nicht abgewertet worden. Es ist viel schlimmer: Das Symbol des Landes, Vitali Klitschko, wird nie wieder in den Ring steigen."
"Boxen ist ein Teil unseres Lebens, aber Leben ist nicht nur Boxen", sagte ein nachdenklich wirkender Klitschko nach seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus im Nachrichtensender n-tv. Die Medien in seiner Heimat sehen ihn als Bürgermeister von Kiew und Wahlkampfhelfer für Präsident Viktor Juschtschenko. "Eine so populäre Persönlichkeit neben sich zu haben, würde Juschtschenko bei den im März anstehenden Parlamentswahlen helfen", schrieb die Zeitung "Kommersant" über den Faustkämpfer, der die friedliche "Revolution in orange" in der Ukraine Ende 2004 unterstützt hatte.
In den USA wurde das Abtreten des Boxers dagegen eher nüchtern zur Kenntnis genommen. Der Ex-Weltmeister - nach seinem blutigen Kampf gegen Lewis vor zwei Jahren zwar respektiert, aber nicht geliebt - erhielt jedoch Anerkennung, dass er den Rücktritt einer saftigen Kampfbörse vorzog. "Andere hätten nochmal abkassiert, Klitschko war ehrlich", so die Sport-Talk-Show XTRA. Der Sportsender ESPN nannte ihn "einen Champion, der gegen seinen Körper nach Punkten verlor."
Noch am Tag des Rücktritts von Klitschko, der wie Lennox Lewis im Jahr 2004 und davor zuletzt Rocky Marciano 1956 als amtierender Schwergewichts-Weltmeister abtrat, reichte der WBC den Titel weiter.
Vitali Klitschko und Hasim Rahman
Nach dem Rücktritt von Vitali Klitschko hat der World Boxing Council Hasim Rahman zum Boxweltmeister im Schwergewicht erklärt. Der Verband lobte die "grenzenlose" Ehre des aus der Ukraine stammenden Champions, der zuvor verletzungsbedingt seinen Rücktritt erklärt hatte. "Vitali Klitschko wird als Champion im World Boxin Council bleiben", sagte der Präsident des Verbandes, José Sulaimán in Mexiko-Stadt weiter. Der WBC habe beschlossen, Rahman vorübergehend den Titel zuzuerkennen.
Am 12. November sollte Dr. Vitali Klitschko ursprünglich seinen WM-Titel in Las Vegas gegen Hasim Rahman verteidigen. Der Kampf musste leider wegen einer in der Trainingsvorbereitung erlittenen Knieverletzung abgesagt werden.
Aufgrund dieser Verletzung wurde Vitali Klitschko bereits in Kalifornien von Dr. Neal Elattrache, dem Direktor der sportmedizinischen Abteilung der Kerlan-Jobe Klinik, operiert.
Vitali Klitschko, der seine Karriere auf dem Gipfel beenden will, möchte mit seinem Rücktritt den Weg für seinen Nachfolger freimachen und sich in Zukunft in der Ukraine verstärkt sozialen und gesellschafts-politischen Herausforderungen stellen.
Die Entwicklung der letzten Tage hat auch Einfluss auf die Boxsportgala am 12. November in der Sporthalle Hamburg . "Das bedeutet, dass der Sieger des Kampfes zwischen Sinan Samil Sam und Oleg Maskaev deutlich schneller zu seinem WM-Kampf kommt", schätzte Manager Wilfried Sauerland ein. "Ich rechne damit, dass Sinan, wenn er siegt, schon im Frühling gegen den designierten Weltmeister Hasim Rahman um den Gürtel boxen kann."
Vitali Klitschko wird nun als nächster Bürgermeister von Kiew gehandelt.
Der überraschende Schritt Klitschkos wegen eines Kreuzbandrisses und eines Innenmeniskusschadens hat in seiner Heimat und in Russland einen großen Schock ausgelöst. "In der Ukraine wäre es angebracht, einen Trauertag auszurufen", schrieb die russische Wirtschaftszeitung "Wsgljad" über den Volkshelden. "Nein, es gibt keine neue Regierungskrise. Die Währung ist auch nicht abgewertet worden. Es ist viel schlimmer: Das Symbol des Landes, Vitali Klitschko, wird nie wieder in den Ring steigen."
"Boxen ist ein Teil unseres Lebens, aber Leben ist nicht nur Boxen", sagte ein nachdenklich wirkender Klitschko nach seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus im Nachrichtensender n-tv. Die Medien in seiner Heimat sehen ihn als Bürgermeister von Kiew und Wahlkampfhelfer für Präsident Viktor Juschtschenko. "Eine so populäre Persönlichkeit neben sich zu haben, würde Juschtschenko bei den im März anstehenden Parlamentswahlen helfen", schrieb die Zeitung "Kommersant" über den Faustkämpfer, der die friedliche "Revolution in orange" in der Ukraine Ende 2004 unterstützt hatte.
In den USA wurde das Abtreten des Boxers dagegen eher nüchtern zur Kenntnis genommen. Der Ex-Weltmeister - nach seinem blutigen Kampf gegen Lewis vor zwei Jahren zwar respektiert, aber nicht geliebt - erhielt jedoch Anerkennung, dass er den Rücktritt einer saftigen Kampfbörse vorzog. "Andere hätten nochmal abkassiert, Klitschko war ehrlich", so die Sport-Talk-Show XTRA. Der Sportsender ESPN nannte ihn "einen Champion, der gegen seinen Körper nach Punkten verlor."
Noch am Tag des Rücktritts von Klitschko, der wie Lennox Lewis im Jahr 2004 und davor zuletzt Rocky Marciano 1956 als amtierender Schwergewichts-Weltmeister abtrat, reichte der WBC den Titel weiter.