Vollständige Version anzeigen : Empty your cup
Hallo Leute,
noch habe ich kein Thema gestartet, aber jetzt muss ich mich mal mitteilen ;)
Ich trainiere seit Jahren ein einzelnes System und bin sehr überzeugt davon. Immer wieder habe ich mich mit anderen darüber ausgetauscht, wo der Unterschied zu Ihrem System liegt und welches das bessere ist. Warum? Bin ich noch nicht überzeugt genug, was mein System wirklich leistet? Dann diskutiere ich wieder mit anderen und finde nur heraus, daß niemand von seiner Position weichen will. Das führt zu nix. Ich war zum Beispiel auf dem Fillipino Martial Arts Festival, dort gab es zig verschiedene Systeme und alles was ich gemacht habe war: Ist das so gut wie meins? Obwohl ich dachte, ich ginge respektvoll damit um, was ich gezeigt bekam, habe ich doch nur alles gegen das Licht gehalten.
Neulich habe ich eine sehr interessante Erfahrung gemacht: Ich war auf einem Seminar und habe es endlich geschafft die "Tasse zu leeren". Ich sagte mir: "Hey, die anderen sind ja auch nicht blöd. Und wenn jemand so überzeugt davon ist, dann muss da doch was sein. Also probier es dochmal, wirklich etwas davon zu lernen." Und nach dem Seminar, ok es war auch ein sehr gutes, da habe ich verstanden, worum es dort geht. Zumindest glaube ich das. Jedenfalls finde ich es gut. Sehr gut. So gut, daß ich jetzt ganz für mich alleine mein System von einer anderen Seite beleuchten kann. Was zur Folge hat, daß weder das eine noch das andere besser ist, sondern ich mit meinem System einen Schritt näher an die "Wahrheit" komme und mein System besser verstehe. Oder besser gesagt, ich weiß jezt mehr mit meinem Körper anzufangen.
Meine Theorie zu der ganzen Sache: Es gibt nicht DAS System. Ok, das ist nichts neues, aber es trifft mich gerade mit voller Wucht. Überlegt doch mal. Wir haben alle die prinzipiell gleiche Körpermechanik. Mit den Feinheiten der Unterschiede in Ausmassen, Gewicht und Kraft. Demzufolge gibt es nur eine bestimmte Menge an möglichen unterscheidbaren Bewegungen. Und die Übergänge sind fließend. Die einzelnen Systeme gewichten halt anders auf Grund von unterschiedlichen Strategien und Einstellungen die auf unterschiedlichen Bedingungen basieren.
Fazit: Cross-Training mit guten Lehrern bringt einen wirklich weiter. Aber: "Empty your cup."
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie wichtig ist speziell dabei der Lehrer? Oder das eigene Niveau? Kann man wiklich gut in mehreren Systemen werden (Achtung Widerspruch!)?
Ich poste hier im FMA-Teil, weil
a) ich FMA mache
b) FMA so viele unterschiedliche Stile auf so "engem Raum" aufweist
c) es im FMA auch so oft vor kommt: Meiner ist länger als deiner. Jetzt ist mir klar, warum. Euch auch?
d) die Notwendigkeit der Ökonomie der Bewegung mir nirgends so bewußt geworden ist wie im FMA.
@MOD: Bitte stellt mich nicht ins Philosophie-Forum. Danke.
Im voraus danke für die Anworten. Wenn es möglich ist, dann haltet euch mit den Namen von Stilen und Lehrern zurück. Ich habe das bewußt vermieden, um bei der Sache bleiben zu können.
wuerfel.
salurian
16-11-2005, 12:13
Hallo,
ich seh es genauso wie du. Für mich gibt es nicht DAS System. Es mag Leute geben auf deren Bedürfnisse ein System passt und in dem sie auch aufgehen. Das ist völlig in Ordnung.
Gerade in den FMA hat man es oftmals das "mein System besser als deins" ist.
Das ist absolut lächerlich und hat rein gar nichts mit dem System zu tun.
Jeder Mensch hat nur zwei Arme und zwei Beine, deshalb ist alles irgendwo identisch. Wenn es Menschen gäbe die 3 Arme und 4 Beine hätten würden die irgendwie anders kämpfen.
Manche Sachen sind in dem einen FMA-Stil für mich persönlich eleganter gelöst als in einem anderem. Gilt aber eben nur für mich. Es kann sein das für jemand anderen die von mir als elegant empfundene Technik nichts ist. Macht ja nichts. Dann funktioniert sie halt für mich und nicht für ihn. Umgekehrt gibts das ja auch.
Ich finde man sollte sich eine solide Basis an Basics haben und sich dann einfach umsehen was es sonst noch so alles gibt.
Wenn man dann auf Seminare geht ist auf jeden Fall die Qualifikation des Trainers entscheidend. Du kannst 2 verschiedene Trainer haben welche den gleichen Stoff unterrichten, aber die Didaktik des einen macht es dir leichter verständlicher als die des anderen. Muss man aber für sich selbst herausfinden. Das Niveau der Teilnehmer kennt man vorher sowieso nicht.
Man kann bestimmt gut in mehreren Systemen werden, allerdings wird der Zeitaufwand hierfür sehr langfristig sein (vielleicht so 30+ Jahre). Aber auch das macht im Endeffekt nichts, da der Lernprozess ohnehin nie zu Ende ist.
Deinem Fazit kann ich nur zustimmen, allerdings ist es auch nötig die Inhalte des Seminars nachzuarbeiten.
Gruß!
salurian
Darkpaperinik
18-11-2005, 09:16
hi wuerfel,
dass crosstraining, praktisches informieren über andere systeme, wissen erweitern etc einen mehr als nur weiterbringt steht ausser frage.
ich selbst habe die erfahrung gemacht, dass es im grunde zwei arten von fma systemen gibt: die runden und die "eckigeren". ich benutze mit absicht diese begrifflichkeiten um gleich mal irgendwelche haarspalterei-diskussionen zu vermeiden.
da du serrada trainierst, wie ich es ja auch sehr lange habe, wirst du dich also eher in der ecke wohlfühlen in der es etwas eckiger ist .. meine erfahrung ist nun, dass du dich dann sehr schnell auch in anderen fma sytemen die ähnlich sind zu hause fühlen wirst. in vielen fällen wird dir dann das was du vorher gemacht hast, klarer - in manchen fällen wird dir auffallen: so viel anders wie wir sind die gar nicht!
und das ist ja auch der punkt.. fma systeme leben vom austausch, von der ständigen weiterentwicklung. sie sind keine in sich geschlossenen und verfestigte systeme. wie haben sich denn all die uns heute bekannten stile entwickelt? durch austausch, weiterentwicklung und modifizierung. und das ist auch gut so. die freiheit dich zu entwickeln, in die richtung zu gehen, die du willst - das ist es was ich an den fma so schätze. allerdings bedarf es auch eines undogmatischen lehrers dafür...
viele fma'ler lächeln über das modern arnis.. aber wieso eigentlich? technisch gesehen ist es ein sehr umfangreiches und effektives system. dass sie ihren eigenen lehrweg haben, graduierungssystem und sogar uniformen - und noch viel schlimmer: kein sparring! - das sind die einzigen punkte die es von anderen stilen unterscheiden! inhaltlich sehe ich hier viel mehr ähnlichkeiten mit zb dem serrada als unterschiede! schau dir mal das grüngurt programm an - verkürze die winkel und die basic positons - und du hast fast das gleiche programm wie im serrada! sorry - ist aber so!
also.. anstatt sich im glashaus einzusperren, lieber mal das fenster aufmachen und lüften!
salurian
18-11-2005, 09:52
Kann auch nicht verstehen warum häufig über das Modern Arnis gelächelt wird.
Das MA ist sehr umfangreich und gut aufgebaut. Manche Sachen gefallen auch mir nicht, aber das gibts glaube ich immer.
Wer schon mal auf nem Seminar mit Datu Dieter war kann mal einen wahren Könner in Aktion bewundern. Glaube da lächelt niemand wenn er/sie als Dummy herhalten muss.
Das es kein Sparring gibt ist eine Sache. Viele wollen das aber auch nicht.
Wenn ich das will schnapp ich mir am WE mal nen Trainer und ein Partner und mach das dort und nicht im regulärem Training. Problem ganz einfach gelöst.
In andere Stile reinschnuppern kann nix schaden. Wir haben doch heute den Vorteil das wir auf so gut wie jeden bekannten FMA-Stil Zugriff haben.
Warum das nicht nutzen? Das Rad hat niemand neu erfunden, aber hier und da wird mal was anders gemacht. Vielleicht passt das besser zu einem. Warum nicht den eigenen Horizont erweitern?
Danke für die guten Beiträge.
Ich bin froh, daß es auch andere so sehen. Eines scheint mir aber noch sehr wichtig:
Was ist ein "undogmatischer Lehrer" ? Ich bin froh, daß meiner so sehr bei seinem Ding bleibt und mit mir die kleinen Details in aller Ruhe ausarbeitet. Und ich teile durchaus die Haltung, den Austausch nicht zu leicht zu machen. Ich kann einfach nicht alles in kurzer Zeit vermitteln, weil das Vermitteln ein Teil des Systems ist. Jemand, der schon vieles kennt und seinen Körper schon gut zu verwenden weiß, der kann mit Wissen gut arbeiten. Andere brauchen Erfahrung. Und da nutzt das Anschauen, Merken, Aufschreiben und sonstwas der Technik auch nichts. Die Dinge brauchen einfach Zeit und Leute die in kurzer Zeit mal was lernen wollen, kriegen sowieso nichts auf die Reihe. Und die Talente haben immer schon jahrelang etwas gemacht, entwickeln sich weiter und sind uns einfach voraus. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Nehmen wir zum Beispiel die Körpermechanik der Nr. 1 Schlages. In jedem FMA-Stil ist er der gleiche. Aber jeder Stil zeigt/unterrichtet/versteht ihn anders. Nichts destotrotz ist es in alle die gleiche Bewegung. Nur wann, in welcher Distanz, in welcher Richtung, aus welche Ladeposition usw. er verwendet wird, unterscheidet sich. Und das kann so unglaublich unterschiedlich aussehen. Also ich war vor kurzem auf dem Uli Weidle Seminar in München. Das war sehr gut. Wir haben uns praktisch nur mit dem Nr. 1 Schlag beschäftigt. Uli hat ihn uns einfach die ganze Zeit mit verschiedenen Übungen (für die unterschieldichen "Waffen", Distanzen und "Verteidigungen") machen lassen. Bis ich ihn gespürt habe. (Auch heute noch im ganzen Körper ;) Und da wußte ich, wir machen ihn genauso. Nur anders. Vielleicht stelle ich mich an wie ein Idiot, aber ich hätte das nie durch erzählen oder anschauen begriffen. Auch bei den ersten Bewegungen dachte ich noch: HÄ?
Wenn ich mir die Videos oder Übungen anderer Systeme anschaue, dann greife ich mir ans Hirn und glaube einfach nicht, was die da machen. Aber ist doch klar. Von meiner Warte ist das auch doof. Erst wenn ich mal so fühle und denke wie einer von den anderen, dann kann ich es auch verstehen. Und besonders geholfen hat es mir, daß Uli sich auf weniges beschränkt hat. Aber ich weiß jetzt was PT ist. Wenn wir an diesem WE 100 Techniken gelernt hätten, dann hätte ich gesagt: So ein Sch..., das machen wir viel besser.
... was wollte ich eingentlich sagen? Ach ja: Uli hat die wichtigen Dinge durchgezogen. Er hat sich nicht aus der Reserve locken lassen um vieles zu zeigen ohne etwas zu vermitteln. Also kurz gesagt, der Austausch sollte intensiv auf weniges beschränkt sein und der Feedback braucht Zeit.
Wenn mit undogmatisch gemeint ist: "Du mußt erst 50 Jahre in Demut trainieren, bis Du mich ansprechen darfst..." dann isses klar ;)
So ist es mir das erste Mal gelungen, einen anderen FMA-Stil wirklich zu verstehen. Man muß einfach die Tasse leeren. Wenn ich das immer wieder mache, ist meine Tasse vielleicht irgendwann sauber.
wuerfel.
Darkpaperinik
21-11-2005, 11:22
oh jee.. woher soll ich denn wissen was undogmatisch ist,, ich plapper doch nur vor mich hin...:o
nein scherz..;)
undogmatisch - damit mein ich nicht wie du es ansprichst, dass der lehrer nicht auf details eingeht. gerade die feinkorrektur ist ja im fortgeschrittenen stadium wichtig.
nein, undogmatisch ist einfach ein lehrer, der selbst "über den tellerrand" geschaut hat. der daher auch nie eine standardlösung für jeden sondern kann aufgrund seiner erfahrung und wissen individuell auf die fähigkeiten eingehen - und auch seine schüler ermutigen auch mal die nase in andere haufen zu stecken.
btw. du findest, dass der ptk 1er identisch ist mit dem serrada 1er???? das seh ich absolut nicht so!
Der Einser beim PTK wird mehr geschwungen als beim Serrada und die Ladeposition ist anders. Aber wenn Du´s enger machst und Dich entsprechend dem Serrada ausrichtest, dann macht die Hüfte das gleiche und der Arm fast auch... Probier es doch mal aus: Erst PTK, dann Serrada-Ausrichtung und schwupp - das gleiche eben.
wuerfel.
Darkpaperinik
21-11-2005, 14:42
Der Einser beim PTK wird mehr geschwungen als beim Serrada und die Ladeposition ist anders. Aber wenn Du´s enger machst und Dich entsprechend dem Serrada ausrichtest, dann macht die Hüfte das gleiche und der Arm fast auch... Probier es doch mal aus: Erst PTK, dann Serrada-Ausrichtung und schwupp - das gleiche eben.
wuerfel.
ich hab früher auch schon ptk trainiert - und ich kann da, ausser der tatsache, dass man einen stock hat - im einser keine ähnlichkeiten entdecken.. denn zwischen einem geschwungenen einser und einem gesetzen seh ich grosse unterschiede...
gesetzt? Klingt wie ein "gesetzter" Mann in mittleren Jahren ;)
1. Beides sind Schläge.
2. Beim PTK zieht man durch und hält den Schwung in einem "großen Rad", beim Serrada schlägt man auch durch (wenn man nicht trifft) und das "Schwungrad" ist einfach kleiner (sehr klein vielleicht, aber es ist da.)
3. im PTK steht man frontal, im Serrada nicht.
4. Wo ist der Ellebogen? Anfangs außen/hinten, beim Treffen bei beiden innen.
JA. Da sind Unterschiede. Aber, wie ich finde, NUR in der Verwendung. Die Kraft kommt bei beiden aus der gleichen Bewegung. Jetzt probier mal den leere Tasse effekt aus und glaube mir. Denk Dir: "hmm, vielleicht erzählt er ja doch keinen Sch..." Und probier herum. Vielleicht findest Du, was ich meine. Das wäre toll.
wuerfel.
Darkpaperinik
21-11-2005, 15:28
gesetzt? Klingt wie ein "gesetzter" Mann in mittleren Jahren ;)
1. Beides sind Schläge.
2. Beim PTK zieht man durch und hält den Schwung in einem "großen Rad", beim Serrada schlägt man auch durch (wenn man nicht trifft) und das "Schwungrad" ist einfach kleiner (sehr klein vielleicht, aber es ist da.)
3. im PTK steht man frontal, im Serrada nicht.
4. Wo ist der Ellebogen? Anfangs außen/hinten, beim Treffen bei beiden innen.
JA. Da sind Unterschiede. Aber, wie ich finde, NUR in der Verwendung. Die Kraft kommt bei beiden aus der gleichen Bewegung. Jetzt probier mal den leere Tasse effekt aus und glaube mir. Denk Dir: "hmm, vielleicht erzählt er ja doch keinen Sch..." Und probier herum. Vielleicht findest Du, was ich meine. Das wäre toll.
wuerfel.
meine tassen sind grad alle leer - nennt man aber auch schreibblockade während der magisterarbeit :D sollte vielleicht mal eine aus dem schrank nehmen..
der einer im pekiti wird geschwungen und durchgezogen, richtig.
der serrada einser wird - wenn man es großzügig sieht in einem kleinen nach vorne gerichteten kreis bewegt. im grunde aber handelt es sich hier eher um einen schlag.
wo ist bitte im serrada der ellbogen aussen???? und wieso steht man nicht frontal??
Im Serrada ist der Ellbogen nicht aussen. Das ist im PTK so. Also Ladeposition Nr.1: Serrada: hinten, PTK aussen. Schlagpostition NR.1: Serrada innen, PTK innen.
Tja, man steht schon Frontal, aber nur zur Ruhezeit. Beim Schlagen will man die Reichweite und die Körpermechanik nutzen. Oder stehst Du immer frontal, machst einen auf Zielscheibe?
Junge, das mit der Schreibblockade tut mir Leid. Meine Doktorabeit nervt mich schon seit einer EWIGKEIT. Da kann ich Dir nachfühlen. A waißes Bladl Babia ligt seit zwo Stunden voa mia...was soll i schraibn...?
wuerfel.
Was ich beim Crosstraining für sinnvoll erachte, ist nicht nur die Gemeinsamkeiten zu suchen, sondern auch die Unterschiede. Oft sind es nur Kleinigkeiten, aber sie können "das Spiel" doch grundlegend verändern. So bekommt man einfach immer mehr Varianten und Einsatzmöglichkeiten von ein und derselben Technik.
Wenn man darüber nachdenkt, warum jemand etwas so macht, wie er es macht ... warum Sachen funktionieren, oder nicht ... ist mE die mein-Stil/dein-Stil-Diskussion ohnehin überflüssig. Im Endeffekt geht es doch nur darum mehr vom "Spiel", von den Möglichkeiten die man hat, zu entdecken.
astrid
Guter Punkt.
Möglichkeiten entdecken durch Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Ja.
wuerfel.
Darkpaperinik
22-11-2005, 11:12
anderes beispiel..
wenn ich den free flow mit zb sumbrada vergleiche.. da fallen einem auf den ersten blick auch ne menge gemeinsamkeiten auf.
aber wenn man es dann trainiert, wird man schnell feststellen, dass es welten unterschied sind.
ist wie mit dem ba-wü abitur und dem hamburger abitur.. (*duck-und-weg*) :D
Eskrima-Düsseldorf
22-11-2005, 11:50
anderes beispiel..
wenn ich den free flow mit zb sumbrada vergleiche.. da fallen einem auf den ersten blick auch ne menge gemeinsamkeiten auf.
Ist das nicht die gleiche Übung? Ich hatte immer vermutet Inosanto hätte seinen Sumbrada aus dem Serrada und ihn ein bißchen verändert wobei ich den free flow auch nur aus clips und Videos kenne.
Darkpaperinik
22-11-2005, 12:35
Ist das nicht die gleiche Übung? Ich hatte immer vermutet Inosanto hätte seinen Sumbrada aus dem Serrada und ihn ein bißchen verändert wobei ich den free flow auch nur aus clips und Videos kenne.
ich dachte auch immer, dass es die gleiche übung ist.. aber zumindest die sumbrada übung die ich jetzt gelernt/trainiert habe unterscheidet sich klar im fokus und in der technischen ausführung..
btw. ich dachte er habe das aus dem doce pares?
Oh Jungs,
da muss ich wohl noch aufholen. Bin erst am Anfang meines Cross-Trainings und kenne die meisten Stile nicht aus "eigener Hand". Aber bei euch beiden (Darkpaperinik und Christian) kann man doch sehen, keiner weiß genau wo was her kommt. Und ja natürlich sind da Unterschiede. Aber, wie ich finde, nur in der Verwendung. Man kann halt mit einem Nr. 1 Verschiedenes machen. Aber effizient geschlagen ist er überall der gleiche, wenn die Anwendung auch wegen Distanz, Ausrichtung, Schrittarbeit und "Format" (groß, klein, weit, eng,...) und nicht zuletzt Zweck anders aussieht. Na gut, das sind eine Menge Unterschiede. Aber es fühlt sich gleich an, findet Ihr nicht? Wie soll ein FMA-System sonst mit den Angriffswinkeln umgehen, wenn nicht doch alles das gleiche ist? Wenn ein PTK-Mann mit Nr1. daher kommt und einer aus WWI (WasWeißIch), muß ich mich dann umstellen? Nein? Aber warum?
wuerfel.
Eskrima-Düsseldorf
22-11-2005, 13:15
Wenn ein PTK-Mann mit Nr1. daher kommt und einer aus WWI (WasWeißIch), muß ich mich dann umstellen? Nein? Aber warum?
wuerfel.
Ein Schlag ist ein Schlag und muß aus einem bestimmten Winkel kommen, ob der jetzt bei mir #1 heißt und bei Dir #28, oder Tagang San Miguel ist für den Umgang mit diesem Schlag vollkommen egal.
Grüße
Christian
Eskrima-Düsseldorf
22-11-2005, 13:18
btw. ich dachte er habe das aus dem doce pares?
Kann auch sein, weiß ich nicht genau.
Grüße
Christian
Ich wußte es. Danke.
Letzte Frage: Wenn die Schläge anders verwendet und anders ausgeführt werden, gibt es etwas das man die "Mutter aller Schläge" nennen könnte? Eine Art Grundbewegung, die allen Nr.1 Schlägen gleich ist? Im Idealfall sogar DER Nr.1-Schlag? Den man dann dem jeweiligen Schlagbedürfnis anpassen kann?
Ich sage ja. Und durch das Cross-Training kommt man diesem näher. Die nutzlosen Teile der Bewegung werden sozusagen wegreduziert.
wuerfel.
Darkpaperinik
22-11-2005, 13:26
Ein Schlag ist ein Schlag und muß aus einem bestimmten Winkel kommen, ob der jetzt bei mir #1 heißt und bei Dir #28, oder Tagang San Miguel ist für den Umgang mit diesem Schlag vollkommen egal.
Grüße
Christian
yepp.. ein schlag ist ein schlag.. und wie der heisst ist auch wurscht .. und es ist primär immer das individuelle problem wie man damit umgeht.
aber eine bestimmte technik mit einer anderen bestimmten technik gleichzusetzen (@ wuerfel) die eben von der motorik und der ausrichtung in keinerweise verlgeichbar sind - das halte ich eben für äh problematisch..
was die herkunft von sumbrada bei inonsant angeht.. das ist dem christian und auch mir eigentlich ziemlich egal. ist nur so ein nebenschmankerl, spielt aber letztlich nicht die rolle.
den sumbrada den ich meine, wird wahrscheinlich mit dem von christian (warriors) identisch sein.. sieht wie gesagt aus (und hier ist in der tat eine optische vergleichbarkeit gegeben) wie free flow - ist aber bei genauer betrachtung keiner.. man bewegt sich vollkommen anders, die technikausfühurung ist anders und der waffengedanke ist ein anderer.
und das dann zu vergleichen, darüber zu diskutieren (mit jemand aus der ecke) - das ist spannend und interessant!
Ja. Die Übungsformen und "-Techiken" sind unterschiedlich. Deswegen ja das anfängliche Verständnisproblem wenn man etwas anderes zum ersten mal macht. Aber beim Crosstraining kommt doch letztendlich heraus, daß die Bestandteile der Bewegungen gleich sind. Sie werden nur unterschiedlich zusammengestzt.
wuerfel
@ würfel
cooler beitrag, schön geschrieben.
war interressant zulesen und hat zig ansatzpunkte
die einem zum nachdenken bringen.
würd ich mir mehr wünschen. nur sind viele
KK`ler schlechte schreiber - vorallem wens
emotional wird und/oder um ihren stil geht....
:-)
ps. serrada und pekiti nr.1 schlag dasselbe?
öhhhh flasche leer :-)
apropos crosstraining
ist doch immer wieder mega einen neuen stil auszuchecken.
ist ein gefühl als ob man auf nen anderen planeten fliegt....
apropos crosstraining
ist doch immer wieder mega einen neuen stil auszuchecken.
ist ein gefühl als ob man auf nen anderen planeten fliegt....
Da hast Du recht.
Und Danke für die Blumen.
Nein, die Beiden Einser sind nicht gleich. Und wieder doch. Ich habe erst Serrada gemacht und konnte den PTK Einser einfach nicht mit "pffft" auf die Reihe bringen. Da hab ich dann mal locker gelassen und gemacht was ich immer mache. Und da war es. Der andere Planet Erde.
Leider kann ich es zwar erkären, aber die Erfahrung nicht vermitteln. Man sieht wiedermal: das Medium Forum ist begrenzt. So gerne ich mit allen guten FMAlern trainieren wollte, im KKBF kann ich es nicht... schade eigentlich.
wuerfel.
salurian
25-11-2005, 09:14
Im Prinzip ist es doch völlig egal wie der Schlag in welchem System ausgeführt wird. Der "Mutter aller Schläge" kommst du meiner Meinung nach nur näher wenn du dir verschiedene Stile anschaust, dir jeweils die Grundidee des Schlages erklären lässt und für dich daraus deine eigenen Schlüsse ziehst und diese dann in eine eigene Ausführung umsetzt.
Am Ende ist es immer noch ein Schlag auf den Winkel 1, aber auf dich und deine persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. Mag sein das es der Schlag ist wie er in einem bestimmten System gelehrt wird oder auch nicht. Ist auch nicht wichtig. Wichtig ist das der Schlag für dich gut funktioniert. ;)
salurian
mmmh. ohne einen lehrer der dir sagt was wichtig
beim schlagen ist -kommt man nicht weiter.
man kann sich begrenzt zeug zusammenstiefeln was
logisch ist und was nicht. aber wirklich techniken selber entdecken
und "eigenes" einfliessen kannst du nur wen du schon
sehr lange trainierst und einiges gesehen hast....
aber ich glaub das meintest du nicht.
hab mal von nem lehrer gehört man müsse es so machen
das die technik (der schlag) für einen selber funktioniert.
was einfach klingt....
aber im escrima hab ich vielmals das gefühl, die leute sind sich
gar nicht bewusst das es das hauptziel ist
den anderen "zuschlagen". lag vielleicht aber auch am club.
yoooooooooooooo!
salurian
25-11-2005, 12:50
Hallo Bobi,
ich meinte tatsächlich den zweiten von dir beschriebenen Sachverhalt.
Und ich sehe es auch so das oftmals vergessen wird das es eigentlich darum geht den anderen zu schlagen. Was nicht heißen soll das ich immer dran denke :D
Mist, muss wohl mehr trainieren... ;)
ps3ud0nym
25-11-2005, 17:31
[...]
Meine Theorie zu der ganzen Sache: Es gibt nicht DAS System. Ok, das ist nichts neues, aber es trifft mich gerade mit voller Wucht. Überlegt doch mal. Wir haben alle die prinzipiell gleiche Körpermechanik. Mit den Feinheiten der Unterschiede in Ausmassen, Gewicht und Kraft. Demzufolge gibt es nur eine bestimmte Menge an möglichen unterscheidbaren Bewegungen. Und die Übergänge sind fließend. Die einzelnen Systeme gewichten halt anders auf Grund von unterschiedlichen Strategien und Einstellungen die auf unterschiedlichen Bedingungen basieren.
[...]
Willkommen im Club!
Jetzt darfst Du auch JKD Texte lesen und wirst sie mit ganz anderen Augen sehen. ;)
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