Vollständige Version anzeigen : Mentales Training
die Chisau
19-11-2005, 09:36
Ich bin gerade dabei einen Mentaltrainingsplan zu erstellen. Ich erwarte mir Verbesserungen in allen Bereichen ZB: schnelleres erlernen von Bewegungsabläufen, Schnelligkeit, leistungsverbessernde Einstellung...
Meine Fragen an euch:
Wer hat bereits Erfahrung mit KK spezifischem Mentaltraining?
In welchen Bereichen setzt ihr es ein?
Was hat es euch gebracht?
Wer kann sich vorstellen mit Hilfe des Mentaltrainings als Ergänzung zum "normalen" Training entscheidende Fortschritte zu erzielen?
Gibt es dabei Aspekte die euch besonders interessieren?
Wer sich ernsthaft dafür interressiert kann mir mailen und ich werde versuchen ihm weiterzuhelfen. Zu mir: Ich habe NLP (neurolinguistische Programmierung) Practicioner und Master Ausbildung gemacht ,beschäftige mich seit einiger Zeit mit Mentaltraining ,habe mir alle Bücher zu dem Thema besorgt ,die ich finden konnte und möchte mein Wissen ,auch mit eurer Hilfe endlich praktisch umsetzen. KK insgesamt gut 12 Jahre,ernsthaft 5 Jahre.
MatzeOne
19-11-2005, 13:24
Wer sich ernsthaft dafür interressiert kann mir mailen und ich werde versuchen ihm weiterzuhelfen.
Wieso nicht einfach hier im Forum? Es gibt sicher einige, die das interessiert. Wär doch ein erheblicher Mehraufwand für dich, wenn du jedem einzelnen zurückmailen würdest, meinst du nicht?
die Chisau
19-11-2005, 14:19
Natürlich will ich einen öffentlichen Meinungsaustausch im Forum, allerdings ist eine mental Betreuung was sehr individuelles,persönliches (ZB.Umgang mit Ängsten..) und es wird kaum einer damit einverstanden sein hier alles detailliert im Forum durchzugehen ,denk ich mir. Wenn ja mir soll es recht sein.
Schreib doch für den Anfang einfach ein paar allgemeine Hinweise dazu hier rein...
die Chisau
20-11-2005, 17:24
Anwendungsbereich = unendlich:
ZB: Schnelleres erlernen und festigen von Bewegungsabläufen, erreichen eines Flow Zustandes (playing in the zone,state of excellence)= erreichen seiner optimalen Leistungsfähigkeit sowie der gezielte Abruf dieses Zustandes, Einsatz von Ankern- gezieltes abrufen von "mentalen Zuständen" sei es Konzentration, max.Kraft..., Zieldefinitionen, Hinterfragen von Glaubenssätzen deren Festigung,Änderung ...zB ich bin kein Wettkampftyp...nicht wirklich förderlich für max. Wettkampfleistung, Visualisierungen, Umgang mit Streß,Angstgegnern.., erreichen des optimalen Aktivierungsniveaus von ruhig gelassen bis voll aufgedreht...Einsatz von Hypnose (Trance)...
Ich finde es wirklich erstaunlich daß,das Thema hier so wenig Anklang findet...,wo mentales Training so viele neue Möglichkeiten bietet...:rolleyes:
UltimativG
20-11-2005, 19:07
Ich fänds klasse wenn du ma ne art "Trainingsplan" posten könnteset oder so erklären wie so ein Training uassieht. Hatte mich ma mit nem kumpel darüber unterhalten. Er wollte auf ein Seminar gehen für 250 EURO!!!!! :ups: Wie kann ich mir so ein Training vorstellen?? Ich mach zum beispiel vor Übungen mit schweren Gewicht 1, 2 mal den Bewegungsablauf ohne Gewicht. jedoch stelle ich mir vor Tonnen zu bewegen und Kontrahiere um mein leben ;) :D Danach gehen die Gewichte oftmals " leichter " von der hand :cool:
Ps: Könntest du vieleicht paar Buchtitel posten?
Kaiminator
20-11-2005, 20:43
Ich finde es wirklich erstaunlich daß,das Thema hier so wenig Anklang findet...,wo mentales Training so viele neue Möglichkeiten bietet...:rolleyes:
Ich glaube nicht, dass das Thema wenig Anklang findet. Ich für meinen Teil, finde es hoch interessant, kann aber leider wenig produktives dazu beitragen.
Vielleicht geht es einigen ähnlich.
Ein paar konkrete Beispiele oder "Anleitungen" würden mich auch interessieren.
Franziska
21-11-2005, 16:33
Hallo,
das mentale Training, wenn man es so nennen mag, beginnt schon damit wenn man das Dojo betritt und sich verbeugt und hört auf, wenn man das Dojo mit einer Verbeugung verläßt.
Gruß
Franzi
die Chisau
22-11-2005, 17:23
Gebt mir ein paar Tage Zeit, ich werde im Forum ein paar Übungen die ich mache und Ideen dazu posten. Schön wenn doch ein gewisses Interesse besteht.:D
Bücher: das beste Buch ,das ich kenne und sein Geld mit Sicherheit wert: Thomas Zerlauth, Sport im state of excellence, Verlag Junferman
;Sigurd Baumann -Psychologie im Sport, Verlag Meyer&Meyer ; Hans Eberspächer- Mentales Training, Verlag :sportinform
; Donald R.Liggett, Sporthypnose, Verlag Carl Auer
die Chisau
22-11-2005, 18:49
Hallo Leute !
Hier ein Teil meiner NLP Master Arbeit zum Thema. Übungen folgen in ein paar Tagen! Für Schleimereien bei meiner Lehrerin möchte ich mich gleich jetzt entschuldigen. Ich war jung und wußte nicht was ich tat.:D
Mentales Training im Sport mit Schwerpunkt auf die Kampfkünste:
Für jeden Sportler der ehrgeizig genug ist , um überdurchschnittliche Leistungen erbringen zu wollen, oder auch jene die den effektivsten Weg suchen ihre Sportlichen Ziele zu erreichen , ist mentales Training unverzichtbar und bringt eine Vielzahl von Verbesserungsmöglichkeiten. Nachdem ich jetzt seit einigen Wochen mentales Training gezielt betreibe ,um mich in „ meinem Sport“ schneller weiterzuentwickeln, bin ich ,obwohl ich dieser Trainingsmethode immer ihre Berechtigung zugestanden habe angenehm überrascht von den Ergebnissen.
Natürlich sind diese meine Ergebnisse schwer objektiv zu erfassen und zu bewerten, mein Gefühl sagt mir aber am richtigen Weg zu sein. Komplimente von Trainingskollegen sowie der Lernfortschritt neue Bewegungsabläufe betreffend bzw. bei der Verbesserung alter Bewegungsmuster haben mich von der Wirksamkeit eines Mentaltrainings restlos überzeugt.
Nun gilt es die Möglichkeiten meinen Bedürfnissen entsprechend optimal zu nutzen. Da ich in meiner „Sportart- Wing Chun“ mit äußerst komplexen hochkoordinativen Bewegungsabläufen konfrontiert bin, die permanent verfeinert werden ,um dann von noch anspruchsvolleren Bewegungen ersetzt zu werden habe ich einen Schwerpunkt auf erlernen ,festigen, verstehen und perfektionieren von Bewegungen gelegt.
Ich arbeite in diesem Bereich in erster Linie mit Visualisierungen. Anregungen und Wissen habe ich mir aus einschlägiger Fachliteratur erarbeitet. Die beigefügte Power Point Präsentation gibt einen kurzen Überblick über die bekanntesten allgemein anerkannten Möglichkeiten mental zu trainieren und Ideen von mir dazu.
Natürlich eignen sich auch auf diesem Gebiet NLP Techniken richtig eingesetzt hervorragend.
Ich meine , NLP Techniken können sinnvoll als Ergänzung und zur Verfeinerung bereits bestehender, erprobter Mentaltrainingskonzepte eingesetzt werden.
Für mich haben sich bislang folgende NLP Techniken , Konzepte als gut anwendbar erwiesen.
Zielformulierung: So wie sich Trainingspläne, die teilweise für Jahre im Voraus konzipiert werden für das rein körperliche Training eignen, sehe ich die Zielformulierung als geeignetes Äquivalent im mentalen Bereich. Das Definieren (wie geht es am Besten?,was genau möchte ich erreichen?) und Hinterfragen seiner Ziele (will ich das wirklich?, auf welche Lebensbereiche wirkt sich das aus..?) stellen weitestgehend sicher erfolgreich das tun zu können was man tun möchte.
Ankertechnik: Für jeden Sportler in jeder Situation sinnvoll verwendbar. ZB: Mut , Gelassenheit, Konzentration, Entschlossenheit, Entspannung...FLOW...
Im Wing Chun wird in den ersten beiden Schülerprogrammen die Technik des Ankerns gelehrt, um Schülern im Falle einer Notwehrsituation einerseits die Schlaghemmung zu nehmen, ihm Mut und Entschlossenheit zu geben ( für alle Pazifisten- to be kind to your enemy is to be cruel to yourself- soll heißen: Im Falle einer Notwehrsituation ist meist nur mehr Gewaltanwendung die einzige Möglichkeit zur Rettung oder dem Erhalt der eigenen Gesundheit: Wer sich lieber umbringen, verprügeln oder vergewaltigen lassen will ohne auch nur den Versuch gemacht zu haben sich seiner Haut zu wehren verdient es Idiot genannt zu werden! Hier ruht XY: Er/sie war ein Idiot.), andererseits ,um den Gegner für die Sekundenbruchteile die man für einen wirksamen Angriff benötigt zu verwirren. Beispiel: „Wann kommt denn der Bus?“ Bus= Ankerwort= Schlag!
(Ich verwende unter anderem einen visuellen Anker für Explosivität indem ich mir eine Explosion vorstelle.)
Submodalitäten: Hervorragend geeignet , um noch effektiver visualisieren zu können. Ankern um Zugang zum optimalen State zu erleichtern bzw. zu induzieren. Siehe:
1.Selbstversuch
2.Flow
in dieser Projektarbeit.
Modellieren: Immer wenn jemand etwas gut macht, das man selber erlernen möchte. Modellieren bietet viele Möglichkeiten und Denkanstöße.
Asiatische Kampfkünste nutzten schon seit Jahrtausenden diese Technik.
Eine Vielzahl von Kung Fu Stilen ist nach Tieren benannt. Diese Stile wurden durch Beobachtung von Tieren entwickelt bzw. verfeinert. Man gewann Anregungen und Ideen durch Tierbeobachtungen und versuchte deren Bewegungen auf den Menschen zu adaptieren. Wing chun wurde der Legende nach von einer Frau entwickelt ,die durch einen Kampf zwischen einem Fuchs und einem Kranich inspiriert wurde. Die bekanntesten Tierstile sind: Tiger, Kranich, Drache,Adler, Affe,Leopard und Gottesanbeterin.( Ein Scherzkeks hat sich den Stil des betrunkenen Affen erdacht. Die Formen und Kampfanendungen gehen von der niedrigsten -angeheitert bis zur höchsten Stufe- volltrunken- in dieser Phase befindet sich der Meister mehr auf allen Vieren als auf seinen Beinen.)
Der Kämpfer ist angehalten während des Übens und Kämpfens sich ganz in das jeweilige Tier hineinzuversetzen um maximale Leistung entfalten zu können. Eine klassische Mobilisationstechnik. In der Sportpsychologie unter „tun als ob“ bekannt ,um durch Identifikation mit einem Vorbild zur Höchstform anzulaufen.
Rollenspiel im Wing Chun:
Im Zuge des WT Unterrichts werden immer wieder Bedrohungssituationen und das richtig Verhalten durchgespielt: Unterschieden wird zwischen:
Bedrohungssituation: Wie kann man mögliche Auseinandersetzungen vermeiden? Worauf ist im Vorfeld zu achten. Körpersprache- Grenzen ziehen. Der Autor hat auf die provokante Frage seines Lehrers. „Wieso schaust denn so blöd, bist schwul oder was?“ seinerzeit blitzschnell gegenargumentiert:“Aber i schau ja gar net blöd.“-Was mich im Ernstfall sicher in weitere Probleme gebracht hätte.
Vorkampfsituation: Wie verhalte ich mich notwehrgerecht? Sichern von Zeugen. Zurückgehen wenn Gegner folgt steht dessen Angriff unmittelbar bevor.=> Notwehr!
Kampf: Ankerwort, 1-2 Schläge sonst Notwehrüberschreitung!
Pattern Modelling: Herausfinden der Denkmuster, Werte ,Ziele und Strategien einer Person. Abkupfern der Erfolgsstrategien anderer.(siehe Modelling)
Arbeiten mit Glaubenssätzen:
Was glaube ich ? Was möchte ich glauben , um meine Ziele realisieren zu können? Paralellen in der Kampfkunst:
Die japanischen Samurai waren angehalten sich bereits als tot zu betrachten und diesen im Kampf geradezu zu suchen:
Ich habe herausgefunden: Bushido, der Weg des Kriegers liegt im Sterben. Wird man mit zwei Alternativen konfrontiert, Leben und Tod, soll man ohne Zögern den Tod wählen. Wenn einige behaupten : „ Ein Tod ohne seine Bestimmung erlangt zu haben sei ein sinnloser Tod; so ist das eine berechnende Art zu denken.....wenn man überlebt ohne ein gerechtes Ende erlangt zu haben ist man ein Feigling..solange man den Tod wählt auch ohne sein Ziel erreicht zu haben ist man frei von Schande..
Aus HAGAKURE: Der Weg des Samurai.
Derart motivierte Kämpfer waren ganz im Sinne der damals herrschenden Fürsten die einander über Jahrzehnte bekämpften. Erst ein tief verwurzelter Glaube über ihre Bestimmung machte sie zu dem was sie waren.
Trance, Strategien:
Miyamoto Musashi der wohl bekannteste Samurai überhaupt berichtet von einem Zustand des „Rausches“ im Kampf in dem ein Kämpfer selbst von einer großen zahlen mäßigen Ubermacht nicht oder nur äußerst schwer zu besiegen ist. Der beschriebene Zustand erinnert erinnert sehr an den FLOW, einen heute in der Sportwissenschaft oft genannten Zustand optimaler Leistungsentfaltung in dem auch nahezu Unmögliches möglich wird.
Im Wing Chun wird seine Strategie im Kampf mit mehreren Gegnern angewandt. (Gegner hintereinander aufreihen, immer den nächsten bekämpfen, während die anderen einander im Weg stehen und sich gegenseitig behindern.)
Im Wing Chun wurden 4 Strategien formuliert mit der Kraft umzugehen:
1. Löse dich von deiner eigenen Kraft
2. Löse dich von der Kraft deines Gegners.
3. Nutze die Kraft des Gegners gegen ihn selbst.
4. Füge der gegnerischen Kraft die eigene- hinzu.
Natürlich muß man nicht unbedingt kämpfen ,um diese Strategien anwenden zu können ,allerdings fällt es dann leichter sie zu verstehen und im Leben umzusetzen und das ist genau der Punkt wo Kampfkunst und Philosophie Eins wird.
Meine persönlichen Erfahrungen mit Mentaltraining im Wing Chun:
Ich übe diese Kampfkunst nun seit drei Jahren aus , trainiere nahezu täglich und versuche permanent mich ,meine Technik, mein Training zu verbessern. Nun nachdem ich systematisch an meinen Reflexen ,meiner Grundtechnik, Schrittarbeit, technischem Repertoire.. gearbeitet habe und weiter arbeite, habe ich animiert durch meine NLP Erfahrungen und persönliches Interesse begonnen mentale Trainingsstrategien für mich zu entwerfen und umzusetzen.
Dafür gibt es eine Vielzahl von Gründen:
Gerade im Wing Chun, das eine absolut effektive und unglaublich durchdachte Kampfkunst ist, ist Mitdenken gefragt. So entdecke ich jeden Tag Neues auch und gerade in altbekannten Bewegungen. Es heißt 1/3 des Wissens kommt vom Lehrer durch Erklärungen , 1/3 durch Beobachtung und das restliche Drittel durch nachdenken. Grundvoraussetzung um überhaupt über etwas nachdenken zu können ist eine Frage die es zu beantworten gilt. Die Frage auf die man nicht kommt kann nie beantwortet werden. Im Rahmen meines Visualisierungs- trainings stellen sich immer wieder neue Fragen und ich merke immer wieder wie wenig Vorstellung geschweige denn Verständnis ich für viele Bewegungen habe. Das ist eigentlich „nur“ ein unerwarteter Nebeneffekt im Rahmen des Mentaltrainings.
Wunderbar ist es durch mentales Training Bewegungsmuster einzuschleifen und zu festigen. (in der Fachliteratur Carpenter Effekt genannt) Ich nutzte diese Möglichkeit mehrmals am Tag für mich.Das ist von besonderem Vorteil, wenn einmal kein Trainingspartner verfügbar ist mit dem ich meine Bewegungen üben kann. Je weiter ich im Wing Chun komme desto geringer wird die Zahl derer mit denen man seine Stoff üben kann- was die Trainingszeit (der höheren Techniken) bei vielen meiner Kollegen um bis zu ¾ reduziert! Naturgemäß dauert es dann viel länger voranzukommen! Mit Visualisierungen kann ich das weitgehend wettmachen! Außerdem stelle ich mir im Training kurz vor und nach der Bewegungsausführung den Bewegungsablauf genau vor. Davon verspreche ich mir einen gesteigerten Trainingseffekt indem ich visualisieren und konventionelles Training verbinde.
Ein weitere Grund ist die Anzahl der Bewegungswiederholungen, die ich durch Visualisierungen locker verdoppeln kann. Wiederholungen in der Vorstellung sind meines Erachtens genauso effektiv wie tatsächlich ausgeführt, wenn man sie neben dem konventionellen Training macht und sicherstellt eine korrekte Bewegungsausführung eingespeichert zu haben. Untersuchungen haben ergeben, daß eine Kombination von konventionellem Training und mentalem zu den besten Ergebnissen führt.
Bei körperlicher Erschöpfung ,wenn es nicht mehr sinnvoll sondern sogar kontraproduktiv ist körperlich zu trainieren kann man immer noch sinnvoll in seiner Vorstellung üben.
Durch die NLP Kurse ist mir noch stärker bewußt geworden wie sehr die Psyche auf die Leistungsfähigkeit Einfluß hat. Immer wieder fällt mir auf ,wie Trainingspartner sich mit Selbstkritik fertig machen oder nach Fehlern in Resignation verfallen. Wenn mir einer erklärt: „Ich kann das nicht!“ ist meine Antwort: „Rede dir nichts ein – reine Übungssache!“
Alles eine Frage des Glaubens. Solange ein Fehler nicht tödlich ist, ist er eine Orientierungshilfe und ein Wegweiser Richtung Perfektion , so sehe ich die Sache. In so einem Fall kann man positive Anker nutzen oder sein inneres Bild der Situation mit erfolgfördernden Submodalitäten anreichern , refraimen oder gar an sinnvollen Glaubenssätzen arbeiten.
Mittlerweile haben schon mehrere Freunde meine Anregungen aufgenommen und fragen mich, wie sie dies oder das üben können. Wenn ich mich durch mein Können noch weiter abhebe wird die „Nachfrage“ sicherlich noch weiter steigen. (mit Spitznamen der Professor oder Mr. Mental muß ich sowieso schon leben)
Ich bin mir sicher,daß es möglich ist ,wenn es ich mit meinem Eigenkönnen untermauern kann ,einige Leute an einem Coaching Interesse haben werden. Bis ich das angehe werde ich mir allerdings noch Zeit lassen.
Die Zukunft:
Ich werde mich weiterhin mit Mentalem Training im Wing Chun befassen. Generiere immer wieder neue Ideen , die ich dann im Selbstversuch teste. Sicherlich wäre es sinnvoll eigene Formate zu entwickeln.
ZB. Im Bereich: Erlernen neuer Bewegungsabläufe und –Muster ist es sicherlich sehr sinnvoll einen Standart zu entwickeln.
1.Wie, in welchem Zustand gehe ich an die Sache heran?
2.Von der grobmotorischen zur feinmotorischen Bewegung.
3.Worauf muß ich besonders achten?
4.Was soll ich mir beim Erlernen der Bewegung denken? (In höchsten WT-Kreisen wird beim chi sao (ein hochtechnisches Reflextraining) der gerade angesprochene Muskel visualisiert!) 5.Welche Fragen sollte ich mir stellen um Verständnis für die Bewegung zu entwickeln? Hier gibt es gewisse Grundgesetze, die universell auf alle Arten von Bewegungen adaptierbar sind! 6. Welche Bewegungsgeschwindigkeit soll ich verwenden, um optimal zu lernen?
· Eine weitere Idee ist mittels geeigneter Submodalitäten und Ankern den Zugang zum FLOW Zustand zu erleichtern oder ihn im Idealfall sogar abrufen zu können.
· Arbeiten mit slow und fast time, um eigene Bewegungsgeschwindigkeit zu erhöhen. (siehe auch Flow)
Ich bin der Meinung ,daß ich das Wissen, das ich aus Theorie und eigener Erfahrung entwickle auch auf verschiedenste Sportarten adaptieren kann. Nur wer aus eigener Erfahrung sprechen kann ist wirklich glaubwürdig und kann überzeugen darum werde ich mir noch einige Zeit lassen ,um mein Wissen unter die Leute zu bringen.
Sollten die Dinge (Milton – kunstvolles vages Sprechen) sich so entwickeln wie ich es mir vorstelle (und wofür ich auch arbeite) werde ich sicherlich in nicht allzuferner Zeit in Coachings mein Wissen und meine Hilfe anbieten. (weil ich absolut davon überzeugt bin großes Potential in diesem Bereich zu haben und es einfach sau gern machen möchte)
Große Weisheit macht sicher und frei,
kleine Weisheit ist Tyrannei.
Große Rede:Glänzende Pracht.
Kleine Rede nur Worte macht.
Dschuang Dsi
die Chisau
22-11-2005, 21:26
Hallo Leute !
(Definitionen stammen teils von mir teils aus dem net. Nlp.at)
Theorie:
Beschreibung:Ankern:
Ankern ist eine Technik, die auf die Forschungen von Iwan Pawlow (klassische Konditionierung zurückgeht). Neben den unbedingten Reflexen (z.B.Kniesehnenreflex) gibt es auch den bedingten oder erlernten Reflex. Das Wissen um diesen Reflex macht sich die Anker Technik zunutze. Anker ermöglichen durch Worte, Bilder, Gesten, Gerüche etablierte Reaktionen wieder aufzurufen. Sinnvoller Einsatz dieser Anker befähigt den Anwender seine Leistungsfähigkeit voll auszuschöpfen zur Konzentration im entscheidenden Augenblick eines Tennismatches, Gelassenheit in Stresssituationen...Um einen Anker erfolgreich abzurufen reicht ein einziger Versuch wenn dieser Anker absichtlich mit einem Wort ,Bild ,Geste etabliert wurde. Anker können in jedem Repräsentationssystem (vakog=visuell(ZB Farbe,Symbol),auditiv(Geräusch), kinesthätisch(zB:Tastsinn,Gefühl einer best.Bewegung), über Geruch oder Geschmack )gesetzt werden.
Techniken:
1.Anker stapeln
2.Anker verschmelzen
3.Anker verketten
4.Analoger Anker- Gleitanker
Anker Ein Reiz, auf den eine Person auf eine bestimmte Weise reagiert. Natürliche Anker sind z.B. Farben, die uns in eine bestimmte Stimmung versetzen, Musik, die uns aktiviert oder beruhigt oder ein Geruch, der uns an ein bestimmtes Ereignis erinnert. Das Wort Anker kommt von anchormen, das sind prominente Moderatoren in Talkshows. Allein das Auftreten eines bestimmten Anchorman soll das Publikum veranlassen sich diese Sendung anzusehen. Werbung ist ein gutes Beispiel für die Wirkung von Anker. Werbung produziert sinnliche Reize: Bilder von sympathischen Menschen und schönen Landschaften, das Logo des Produktes, markante Stimmen, ein einprägsamer Satz, Musik. All das soll positive Gefühle hervorrufen. Die Werbe-Industrie versucht, diese Anker oft und oft zu setzen. Das Gehirn lernt so die einzelnen Elemente als Einheit zu kodieren: auf unbewußte Weise werden der Slogan, das Logo, die Stimmen, die Musik und das Gefühl miteinander verbunden. (Das Gehirn lernt eine Synästhesie). Beim Kaufen soll diese Synästhesie aktiviert werden. Wir sehen das Logo des Produktes und - ohne daß uns dies zu Bewußtsein kommt - wird die gesamte Einheit von Sehen, Hören und Fühlen innerlich aktiviert. Das Logo des Produktes wirkt als visueller Anker, der visuelle Reiz führt zu einem positiven Gefühl: der Kunde kauft.
Oder speziell in der Kampfkunst. Kampfnamen: wie Tiger Darius Micelzewski, iron mike Tyson., bonecrusher Smith = visuelle Anker , innere Bilder mit denen ,die Sportler ihr optimales Leistungsniveau verbinden und leichter Zugang zu diesem gewinnen.
Musik beim Einmarsch in den Ring..., Tierstile bei denen sich die Kämpfer mit einem Tier identifizieren und dessen Eigenschaften „übernehmen“.
Beim Setzen von kinästhetischen(durch Berührung) Ankern ist u.a. zu beachten:
(1) . Ohne Rapport(=gute entspannte Kommunikationsbasis) ist es schwierig, eine andere Person zu ankern (weil sie vielleicht innerlich etwas anders macht als intendiert ist)
(2) Wo, an welcher Stelle des Körpers soll der Anker gesetzt werden? Anker sollen an einer sicheren und erreichbaren Stelle gesetzt werden. Aus Rapport-Gründen ist es nützlich, den Klienten oder die Klientin vorher um Erlaubnis zu fragen, wo eine Berührung angenehm ist.
(3) In welcher Weise, mit welchem Druck und mit welcher Intensität soll der Anker gesetzt werden? Hier geht es wiederum um Rapport und um klare Anker, d.h. um eindeutige Körper-Signale.
(4) In welchem Moment? Am elegantesten ist das Anker in der Phase des "Hineingehens" in einen Zustand, d.h. bis zum Höhepunkt des Erlebens, zu setzen. Dabei wird nicht nur der Zustand, sondern der Prozeß des Hineingehen in diesen Zustand verankert. Genau dieser Prozeß soll später durch das "Abfeuern" des Ankers ausgelöst werden.
(5) Wie lange? Die Berührung, die den Anker ausmacht, darf nur für die Dauer des Vorhandenseins des inneren Zustandes erfolgen, ansonsten kann der Anker (unabsichtlich) wieder gelöscht werden.
Anker setzen(durch berühren der Person an vorher vereinbarter Stelle) soll präzise erfolgen: ein Anker soll mit einem genau definierten inneren Zustand verbunden sein von einem geschulten Beobachter meist exakt identifiziert
Übung: Alleine oder mit Hilfe eines Partners.
1.Identifiziere einen Zustand (Ruhe,Mut, Freude,...) den du ankern möchtest.
2. Versetze dich mit allen Sinnen in eine Situation in der du intensiv dieses Gefühl empfunden hast. Was hast du gesehen (detailliert-Farben....) ,gefühlt (wo im ,am Körper, ) welche Geräusche (Musik..) verbindest du mit diesem Gefühl,gibt es einen Geruch ,Geschmack den du damit verbindest? Laß dir Zeit in die Situation zu gehen...und dieses Gefühl intensiv nachzuempfinden.
3. Setze den Anker. (beachte oben beschriebene Vorgehensweise)
Ein richtig gesetzter Anker kann jederzeit wieder abgerufen werden, sofern er in regelmäßigen Abständen aktiviert wird. Welche Gefühle eine Person ankern möchte bleibt ihr überlassen, auch das Ankern von unterschiedlichen Gefühlen auf einer Stelle ist möglich.(Anker stapeln) Allerdings muß ich darauf hinweisen ,daß diese und andere Techniken leichter funktionieren, wenn eine Person dabei ist, die mit der Technik bereits vertraut ist.
Funktionieren tut die Technik. Man denke nur an einen bestimmten Geruch ,der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen läßt...
Folgendes Skript ist von mir und läßt sich mit verschiedensten Techniken verfeinern.
(Anker, Submodalitäten...)
Erlernen-festigen eines Bewegungsablaufes:
Dim dim ching wie in meiner letzten WT Welt steht: jeder Punkt (der Bewegung)klar oder wie Sifu Pfaff sagt: „wer langsam übt lernt schnell“)
1.Detailierte Beschreibung des Bewegungsablaufes (Vakog,=mit allen Sinnen) Geschwindigkeit,Tempowechsel.innere Empfindungen,anreichern mit leistungsfördernden Submodalitäten)
2.Auswendiglernen des Bewegungsablaufes: Nutzen von Codewörtern die Bewegungssequenzen zusammenfassen. => Subvokales training: Bewegungsablauf vorsprechen bei gleichzeitiger Visualisierung der Bewegung.(Ablaufgeschwindigkeit variieren)
3.Struktur des Bewegungsablaufes ausarbeiten: Knotenpunkte hervorheben (für die Bewegungsausführung entscheidende Stellen)
4.Symbolische Markierung der Knotenpunkte: (Codewörter, Symbole)
TheRazor2004
22-11-2005, 21:42
kurz drüber gelesen, sry aber ich versteh nur bahnhof obwohls mich interessiert. lese es morgen mal aufmerksamer.
Hi Chisau,
ich finde den Ansatz auf jeden Fall interessant und würde mich den Anderen anschließen: Eine Konkretisierung wäre super.
Andere Frage: (Kenne mich mit NLP wirklich nur ganz am Rande aus): Kann man da nicht auch Mist bauen, wenn man alleine damit rumprobiert? Zum Beispiel negative Zustände verankern? Wie löst man einen Anker?? Ist es tatsächlich ratsam, das ohne fremde Hilfe zu versuchen?
liebe Grüße, Justy
die Chisau
24-11-2005, 15:43
Hi Justy,
Ich habe eine konkrete Übungsanleitung zum Setzten eines Ankers gepostet. (nach der Theorie was ein Anker ist) Es kann tatsächlich gefährlich sein negative Zustände zu verankern, aber das habe ich auch nicht empfohlen. Beim Ankern eines positiven Gefühls kann nicht viel schiefgehen. Das Schlimmste was passieren kann ist ,daß es nicht funktioniert. Auf keinen Fall sollte man ohne Fachmann negative Zustände ankern. Anker lösen sich ,wenn sie nicht benutzt werden mit der Zeit selber wieder auf ,so wie man etwas verlernt das man nie wieder benötigt. (Es gibt aber auch eine Technik dafür)Optimal ist es natürlich dies Übung mit einem "Eingeweihten" zu machen.
die Chisau
24-11-2005, 15:46
http://www.nlp.at/lexikon/index1.htm
für jene die Fachbegriffe nachschlagen wollen;)
Ich wäre äusserst vorsichtig mit derart wichtigen und grundlegenden Impulsen wie dem Kampf rumzuspielen. Oder um es deutlicher zu sagen, ich würde es lassen. In einem Kampf werden Regeln ausser Kraft gesetzt, die sonst soziale Gültigkeit und Komponenten haben. Diese Kräfte will und sollte man nicht missbrauchen, um damit körperliche Leistungen zu fördern bei so existentiell unwichtigen Dingen wie Sport. Ich habe über längere Zeit erlebt wie es ist, wenn man im Sport geärgert oder asozial behandelt wird und auf Kampf umschaltet, und man tatsächlich Kampf kann. Da landen auch mal Leute im Krankenhaus.
Meiner Meinung und Erfahrung nach reicht es völlig aus, der eigenen Seele das Planen und Arrangieren solcher EMPFINDUNGEN zu überlassen. Das ist kein Buch in dem man einfach ein paar Seiten streicht und neu schreibt, das ist MAN SELBST. Ich habe in erster Hand gemerkt was passiert wenn jemand mit Triggerung spielt ohne zu wissen was er eigentlich da macht, oder womit er es zu tun hat, und ich war nicht erfahren und abgefeimt genug es selbst zu merken. Da kommen dann auf einmal Emotionen die was damit zu tun hatten, fast gestorben zu sein, von denen man nichts mehr wusste, und man landet mal drei Tage in der Psychiatrie nachdem 20mg Valium intravenös keinerlei Wirkung gezeigt hatte. Sowas kann LEBENSGEFÄHRLICH sein.
Man kann lernen und daran arbeiten, Angst zuzulassen die man verdrängt hat, und die sich nur in Minderleistung zeigt. Oder Frustration, wegen der man keine Lust mehr hat. Das sollte man aber nicht mit der Spitzhacke oder dem Geodreieck machen, sondern indem man sich emotional damit auseinandersetzt, die Gefühle wieder zulässt, und lernt das auf natürliche Weise abzubauen oder einzusortieren. Und nicht einfach einen Strich durch machen als könnte man entscheiden man bräuchte sowas nicht, weil man gerade eben nicht in Gefahr ist während man das entscheidet. Bis daß man dann Angst bräuchte in dem Moment wo sie einen retten würden, und hat keine, und hat auch kein Glück, sondern geht in der Lawine dann drauf.
Mmichael
25-11-2005, 06:02
@Klaus
Durchdachter Beitrag, z.B.
>> Meiner Meinung und Erfahrung nach reicht es völlig aus, der eigenen Seele das Planen und Arrangieren solcher EMPFINDUNGEN zu überlassen. Das ist kein Buch in dem man einfach ein paar Seiten streicht und neu schreibt, das ist MAN SELBST. <<
Jou. Jeder hat schon seine spezifischen Problemchen, und wird die Antwort
nicht im durchaus intelligenten Buch finden. Die machtvollen Ideen können
bestenfalls "Futter" für's eigene Wesen sein, jeder muß sich da schon seine Orte selber suchen. Beispiele für mentales Training sind vielfältig,
allgemein versteh' ich darunter, seinen Verstand, seine Sinne / Physis,
und seine Phantasie zu gebrauchen.
Ggf. wird's verständlich am Beispiel Spaziergang.
Gelegentlich gönn' ich mir, gerne nach div. Std. vor'm Rechner, einen nächtlichen Spaziergang,
den man als sportlich-mentale Trainingseinheit umwidmen kann.
Vorbereitung: Glas Wasser;
Jacke Tabak Feuer Schlüssel Geld Ausweis Klinge, kein Handy.
Die ersten Minuten bei straffem Tempo versucht man,
Atmung und Schritt locker zu Synchronisieren,
dann fängt man von selbst an, seine Umgebung bewußter wahrzunehmen,
Entfernungen zu schätzen, sich am Stadtbild zu erfreuen.
Die Wege, die man begeht, kann man als Teil des eigenen "Revieres" sehen.
Romantisch: Nächtlicher Stadtpark. Nach kurzer Zeit gewöhnen sich die Augen
an die Dunkelheit, eine Runde durch den Park macht klar, daß man alleine ist,
mit 100 Jahre alten Bäumen.
Gute Zeit, sich auf der einladenden Parkbank auszuruhen.
Spannend, was man jetzt hört und sieht, wenn man seinen Sinnen traut,
die Birne ist offen für viele Überlegungen.
Die hifi-verwöhnten Ohren hören entferntere und nähere Geräusche,
und der Park gehört vollständig zum eigenen Revier.
Jedem nächtlichen Passanten würde diese Einstellung entgegenstrahlen.
Tauchen welche auf, vermutlich friedfertige (sieht man oft),
ist Körpersprache "aufrechter Staatsbürger" angebracht ;-],
und ich finde es gar keine schlechte Idee (komm' vom Land),
nach Sichtkontrolle Passablen ein halbwegs freundliches "'N'abend" zu bringen.
Ist ja schließlich mein Revier. ;)
Tauchen suspektere Kunden auf, empfiehlt sich:
"Ey, bleibt mal stehen, habt ihr 'mal 'ne Zigarette!!?" :D
Scherz beiseite, aber es ist dann auch tagsüber ein korrektes Gefühl,
zu spüren, daß das "meine Straßen, mein Park" sind,
für die ich auch für meinen Teil verantwortlich bin.
Ist ja schließlich mein Revier.
Grüße
Michael
______
>>
Die Reviergröße hängt ... von seinem Status im Vergleich zu benachbarten Artgenossen ab. Das Revier kann beispielsweise durch Duftmarken oder durch Lautäußerungen (Gesang)
http://www.peoples.ru/art/music/rock/cocker/cocker_1.jpg
markiert werden und wird vom Revierhalter käufig kontrolliert.
Vom Revier zu unterscheiden sind Streifgebiete, die sich überschneiden können. ...
Auch Haustiere haben Reviere. Dies sind dann meistens Häuserblocks oder Straßenzüge in der näheren Umgebung der Wohnung. Kater markieren manchmal auch eine Wohnung, indem sie Urin auf der Wohnungseinrichtung verspritzen und ihre Krallen an Türrahmen wetzen. ...
<
Quelle: Wiki
die Chisau
25-11-2005, 16:06
Sinn meines threats ist es die Leser darauf hinzuweisen,was für Möglichkeiten Mentaltraining bietet und selbst neue Ideen zu sammeln. Zu meinem Erstaunen hat offensichtlich kaum einer Erfahrung damit. Anwendungsmöglichkeiten und Beispiele denke ich habe ich im threat genug veröffentlicht. Leider ist es nicht möglich per Internet auf eine Person und ihre Probleme oder Fragen zu 100% einzugehen, dazu ist persönliche Kommunikation und Zeit erforderlich.
Ich habe zwei konkrete praktische Übungen- setzen eines Ankers und erlernen(festigen) eines Bewegungsablaufes beschrieben. Es ist mir aber klar,daß diese Beschreibungen alleine für einen Neuling unzureichend sein mögen, daran läßt sich aber kaum was ändern, wenn man im Net kommuniziert. (versucht mal eine KATA,Form oder eine bestimmte Bewegung klar und eindeutig nur mit Worten zu beschreiben—so gut wie unmöglich- das um zu verdeutlichen das auf diesem Weg (net) leider nicht alles für jeden verständlich dargestellt werden kann)
Gefahren ,wie immer wieder angesprochen sehe ich nicht wirklich ,solange man mit Methoden arbeitet die positive Vorstellungen stärken. Beim Visualisieren und durchspielen von Techniken und Bewegungsabläufen braucht wirklich keiner Angst davor zu haben irr zu werden.
Mir ist die Frage gestellt worden ,wie man in Streßsituationen beim Sparring umgehen kann. Was man gegen den störenden Einfluß von Zuschauern machen kann.
Ich schlage vor (als Sportler) sich langsam an diese Aufgabe heranzutasten. Jeder normale Mensch wird in Streß kommen,wenn er sich mehr oder weniger unvorbereitet einer anspruchsvollen Aufgabe gegenübersieht. Sparring ist etwas anderes als technisch zu trainieren. Selbst wenn du technisch gut vorbereitet bist ,wirst du im Kampf vor eine völlig neue Aufgabenstellung gestellt werden. Angst davor ,was wohl passiert, getroffen zu werden –Schmerzen zu haben ,verletzt zu werden sich lächerlich zu machen..zu „verlieren“. Ich würde mit Pratzentraining, abgesprochenem Sparring und irgendwann einmal mit Sparring mit einer Person ,mit der ich gut kann beginnen, wenn möglich ohne Zuschauer. Langsam mit der richtigen Einstellung- (beide lernen dabei, getroffen zu werden ist normal und keine Schande, je öfter ich das mache umso besser werde ich=> ich entwickle mich permanent weiter egal wie schlecht ich am Anfang bin) Das ganze spielerisch beginnen und mit der Zeit realistischer gestalten,sodaß man sich langsam an die Grenzen herantasten kann.
Man könnte sich einen Anker setzen (in vorhergehenden Beiträgen beschrieben) der einem Selbstbewußtsein oder Mut gibt, in Gedanken eine Sparringsituation durchspielen, sich das ganze bildlich „ausmalen“ und zwar positiv nicht negativ. (Zb Einsatz von Submodalitäten siehe link zu NLP Lexikon in älterem Beitrag von mir http://www.nlp.at/lexikon/index1.htm ,=> Gehirn denkt in Bildern übertrage die Bildeigenschaften eines persönlichen Erfolgserlebnisses auf das Bild der Sparringssituation... )
Das wird bewirken ,daß man sich in der Streßsituation besser fühlt und deshalb besseren Zugriff auf das eigene Können hat. (zu viel Streß beeinflußt nachweislich das eigene Leistungsniveau negativ) => bessere Resultate=> erhöhtes Selbstvertrauen=> weitere Verbesserung....
Umgang mit Zuschauern: Ich glaube nicht ,daß jemand der diese Situation kennt über dich lachen wird, Leute die sich dem Sparring nicht stellen haben sowieso kein Berechtigung mitzureden oder zu urteilen... Letztendlich ist nur relevant ,was du selber denkst ,wenn du anderen Personen nicht erlaubst Einfluß auf dich zu nehmen, haben sie auch keinen. Die Entscheidung liegt bei dir. Fokussiere deine Aufmerksamkeit auf deinen Gegner und nicht auch noch auf das Umfeld, das beeinträchtigt deine Leistungsfähigkeit. Du kannst zb in Gedanken eine Mauer zwischen dir und den Zuschauern hochziehen..,um dich besser auf die eigentliche Aufgabe zu konzentrieren. Möglichkeiten gibt es viele. Es hängt aber auch immer von der betreffenden Person ab- nicht jede Lösung ist für jeden gut! Aber: Es gibt für jeden eine Lösung und Verbesserungsmöglichkeiten.
die Chisau
28-11-2005, 09:25
Für alle Zweifler. Ein super link.
http://www.argedon.de/akka/theorie/3phasen.htm
http://www.argedon.de/akka/theorie/mental_training.htm
Das Wesentliche kurz zusammengefasst.:D
Hat wirklich keiner von euch Erfahrung mit M-Training! Unglaublich.:confused:
Nein, ich habe Erfahrung mit NLPlern die mit messianischem Eifer Leuten die gottgleiche Errungenschaft näher bringen wollen, ob sie wollen oder nicht. Und die gleich ein bischen mit anderer Leute Gehirn rumspielen wollen als wäre es ein Legobaukasten. Wie gesagt, ich hatte mal das Vergnügen mit einer Diplom-Psychologin die sowas probiert hat, und als dann Gefühle von vor 30 Jahren wiederkamen und mein Körper durchgedreht ist (da ging es auch nur um versuchte Tötungsdelikte, also nichts besonderes), konnte sie überhaupt nicht mit der Dimension umgehen. Es geht nämlich nicht darum was DU oder irgendein Hansel glaubt was da passiert, sondern da passiert tatsächlich was und das kann man nicht wegdiskutieren wenn nicht passiert was man wollte. Was ich aber dabei gelernt und erlebt habe ist daß es tatsächlich eine Seele gibt die weiß was sie tut. Die hat den Scheiß danach nämlich repariert, und dabei habe ich ziemlich interessante Dinge erlebt.
die Chisau
28-11-2005, 16:53
@ Klaus
Mag sein ,daß du mit NLPlern negative Erfahrungen hast. Mag sein ,daß du durchgedreht bist. Traurig und ich hoffe dir geht es besser, aber was in aller Welt hat das mit dem Diskussionsthema zu tun?
Hast du dir die Beiträge und links angesehen? Es ist nie auch nur im Traum von irendeinem hier angedacht worden jemanden zur Killermaschine zu züchten....
NLP Messias bin ich auch keiner ,vielmehr interessiert mich Sport im allgemeinen und Kampfkunst im Besonderen, dazu habe ich viel mehr Bezug. Nun habe ich einige Bücher zum Thema dieses Threats durchgearbeitet und bin zur Erkenntnis gekommen ,daß NLP Techniken sich sehr gut für die Sportpsychologie eignen. Die Autoren der Bücher arbeiten alle mehr oder weniger mit den gleichen Techniken, wobei die NLP Techniken ausgereifter sind. Keine Glaubensfrage sondern Tatsache. Welche Gefahren siehst du denn in Lerntheorie , Carpenter Effekt, Zieldefinitionen ,Hinterfragen von Einstellung , setzen von Ankern?
Jeder vernünftige und erfolgreiche Leistungssportler setzt Mentaltraining ein.
Wie soll man denn deine Aussagen verstehen? Eine Diplom Psychologin hat was versucht und es hat nicht funktioniert. Glaub ich dir. Aber ist Psychologie deshalb schlecht und hat keine Berechtigung? Oder gar Nachdenken ,weil Nietsche es übertrieben hat und durchgedreht ist? Oder die Kampfkünste ,weil sie schon mißbräuchlich verwendet wurden? Ich sehe bei einem Mentaltraining ,wie ich es vertrete überhaupt keine Gefahren, weil ich nie mit gefährlichen Techniken experimentieren würde und die zu betreuende Person absolute Entscheidungsfreiheit hat ,was sie machen will oder nicht. Es braucht sich keiner hypnotisieren lassen ,der das nicht möchte, auch wenn die Hypnose viele Möglichkeiten bietet. Dann sucht man andere Wege ,die zum Ziel führen und mit denen der Sportler einverstanden ist. Deine Sorge ,um die Folgen von...was auch immer mag aus deiner Sicht berechtigt sein ,aus meiner ganz und gar nicht ! Wie sieht es denn mit Drogen aus? Doping? Da besteht die Gefahr irr zu werden ,vielleicht solltest du dich eher gegen deren Gebrauch einsetzen
LG Die Chisau
Es gibt gerade im Bereich chinesischer Systeme derartig viele ausgereifte Methoden, vom Qigong, Wuwei- bzw. Wuji-Haltung beim Üben (i.e. Überlassen des Setzens von "Ankern" dem EIGENEN Unterbewusstsein statt einem fremden verwirrten Fummelbegeisterten) und Meditation, daß man keine halbgaren Hobbymethoden durchgedreht-frustrierter Autobastlertypen benutzen muß die kaum mal ein paar Jahrzehnte erforscht sind, und das auch nicht wirklich (wenn ich partout etwas als "gut" beweisen will, dann übergehe ich nämlich in meiner Forschung einfach mal die Haken). Wer sagt denn daß ich überhaupt todesmutig in einen Fussballzweikampf gehen wollen muß ? Oder welche Folgen es hat wenn ich mit Beziehungsgefühlen oder Sexgefühlen meinen Sport "positiv" werte ? Dann verlässt einen auf einmal die Frau, das Gefühl ist negativ, und plötzlich kann man nicht mehr laufen, und bricht mit Depressionen ein wo man vorher stundenlang gerannt ist. Das Problem ist daß Leuten Dinge ausgemalt und aufgeschwatzt werden deren Tragweite in dem Moment WEDER dem Opfer NOCH dem "Therapeuten" bewusst sind. Hemmungen können mit dramatischsten Ereignissen in der Kindheit zusammenhängen, und wenn ich daran rumdoktere um das Ergebnis im Sport und Spiel zu "optimieren", dann kann da einiges passieren was nicht in den Büchern gestanden hat. Ich habe gemerkt was passiert wenn man im Sport auf Kampf umschaltet, auch wenn es teils gerechtfertigt war weil man so mit mir auch umgegangen ist, die konnten es nur nicht so gut. Klar fördert es die Leistung. Die Frage ist aber ob man VORHER wirklich begreift was HINTERHER alles mit einem passiert, wenn man sich tolle Anker und Bildchen gebastelt hat, und nicht weiß was das Bewusstsein dann hinterher tut. Ich habe Leuten teilweise fast die Arme ausgerissen weil ich mit der Kraft gezogen habe die für Kampf auf Leben und Tod gedacht war.
In den 60ern haben Psychiater mit Neuroleptika um sich geschmissen als wären es Bonbons, und Leute schwerst geschädigt. Heute geben viele von den Alten zu daß man es übertrieben hat und gar nicht wusste was alles passiert. Jetzt hat man ein anderes Spielzeug und setzt einfach mal Methoden ein die beeinflussen womit sich das Gehirn und Bewusstsein SELBST steuert, ohne zu wissen unter welchen Umständen das Gehirn sowas selbst tut, und wann nicht. Ich kann eine Menge wünschenswerter Dinge nicht tun, weil irgendwelche Traumata daran hängen. Wenn ich das einfach mal trotzdem mache, dann passiert eben genau das was das Gehirn oder Bewusstsein vorher vermeiden wollte BEVOR es das selbst tun würde. Man wird INSTABIL. Und man kann sich nicht einfach damit herausreden daß der Patient ja selbst entscheiden kann. Wenn man ihm vorher einredet das wäre harmlos und man kann es einfach mal probieren, rate mal was der dann sagt. Gerade denaturalisierte Leute haben kein Gefühl mehr dafür was gut für sie ist und was nicht, und machen einfach.
Erprobtes Mentaltraining in chinesischen Systemen ist Meditation. Einfach mal hinsetzen, die Fresse halten, keine Hip-Jung-Schön-Schlagworte beten, sondern auf das Hören was von Innen kommt. Und auf einmal kann man sich gut bewegen und das Richtige tun, und muß gar nicht an sich rumbasteln. Man fühlt sich gut weil die Seele endlich wieder das tun kann was sie immer wollte, und was man einfach verlernt hat.
die Chisau
28-11-2005, 19:59
Zumindest entwickelt sich daraus eine interessante Diskussion.
Meditation ist aber auch nicht ungefährlich und sollte unter Anleitung betrieben werden ,da es bei falscher und intensiver Meditation zu psychischen Schäden kommen kann. Was die Tragweite von Entscheidungen anbelangt so weiß jeder gute Therapeut, daß immer die Gesamtpersönlichkeit gesehen werden muß. Konkret ,wenn einer ein guter Fußballer werden will ,überlegt man sich vorher welchen Aufwand man bereit ist zu treiben,wie das Leben ,Beziehungen dadurch beeinflußt werden. Erst wenn das klar ist und die Person für sich eine akzeptable Lösung gefunden hat ,setzt man den nächsten Schritt. So ist sichergestellt,daß er nicht in eine Depression rutscht! Deshalb Zieldefinition. Seriös ist es Leuten bei der Verwirklichung ihrer Ziele zu helfen und nicht ihnen irgendwas aufzuschwatzen. Erprobtes Mentaltraining ist auch positiv zu denken und auch noch altbewährter als Meditation. Es gibt Studien ,die nachweisen ,daß Leute mit einem positiven "Glauben" besser "fahren". Genauso wie die ewig negativ Denker an psychosomatischen Krankheiten leiden. Also ,wenn die Psyche solche Macht hat warum nicht zum eigenen Vorteil nutzen?
Weil die Mechanismen die da sind bereits ein Ziel HABEN. Dem muß man nur den Raum geben zwischen all den Dingen die man so möchte, um akzeptiert und gewollt zu werden.
imaginationen, vorstellungen im zusammenhang mit bewegung: da unterscheide ich zwischen verbalem denken und räumlichen nonverbalen (vorstellungs)bildern.
einstellungsdenken, dass mit repetitiven sätzen im kopf operiert (ich will dies und dies, diesmal schaffe ich es, ich habe schon mut etc.), hat bei mir noch nie angeschlagen, im gegenteil, es ist ein grundsätzliches indiz dafür, dass die körperorganisation verstockt ist.
und ich behaupte auch mal, dass diese 'positive thinking' therapien, wenn sie denn helfen, aus ganz anderen gründen funktioneren als wegen dem kognitiven sich einhämmern von schönen sätzen.
ich habe geschrieben räumliche bilder. das ist durchaus interessant. z.b. den eigenen schwerpunkt unter den des gegners visualisieren.
im yiquan gibt es sehr viele begleitende vorstellungen, die wenn sie ruhig ablaufen, ein indiz sein können, dass die bewegung bereits recht gut ist.
das 'fühlt' sich aber ganz anders an, als wenn man auf ein paar vielversprechenden gedanken herumkaut. es kann auch sein, dass man spontan auf neue bilder kommt, also auch mit der fantasie in bewegung ist.
oft reicht ein bild, um etwas zu starten. das bild wird in dem fall nur für einen sekundenbruchteil gebraucht, dann wird der körper fähig ihm zu folgen.
man merkt mit der zeit auch, welche bilder man brauchen kann und welche nicht wirken.
ich erachte diese bilder aber nicht als muss. wer während den übungen oder dem kämpfen nichts denkt oder sich vorstellt, ist deswegen noch nicht im nachteil. wenn man wirklich an der sache dran ist, so ist die kogniton eher eine bremse und sowieso zu spät. das ist ja auch das schöne; der körper weiss, was zu tun ist und das echo des denkens gibt endlich mal ruhe.
die Chisau
30-11-2005, 00:00
Ideomotorisches Training (auch "Carpenter-Effekt")
Bereits 1854 stellte man fest, dass die intensive Vorstellung einer Bewegung die Tendenz zu ihrer Ausführung hervorruft. Schon bei gedachten Bewegungen konnte eine verstärkte Durchblutung der Muskeln festgestellt werden. Man wies u.a. nach, dass bei der Vorstellung einer Bewegung eine schwache Kontraktion der Muskeln hervorgerufen werden kann.
Es ist unmöglich, sich eine Bewegung intensiv vorzustellen und gleichzeitig das zu der Ausführung gehörende Körperteil völlig entspannt zu lassen.
Was noch wichtiger ist durch intensive Bewegungsvorstellung werden Nervenbahnen im Gehirn trainiert ,die mit jeder Wiederholung eine bessere Bewegungsausführung ermöglichen. Es tut sich also tatsächlich auch körperlich etwas (Synapsen im Gehirn gebildet ,bzw "eingefahren") und das nur durch intensive Bewegungsvorstellung.
Anwendung- lernen neuer Bewegungen-preplay einer auszuführenden Bewegung in der Vorstellung- um sie danach leichter umsetzen zu können.(zb Golfschwung)....
ich bin mir da eben nicht so sicher.
was heisst denn 'eine vorstellung', 'ein gedanke'? der angesprochene test muss ja die idee einer spezifischen bewegung zu den versuchspersonen 'herübergebracht' haben, also durch worte oder schrift, die die wissenschafter ihnen gegeben haben. das ist bereits ein bewegungsvorgang: das hören, bzw. das lesen. kann durchaus sein, dass der umweg übers hirn und die dortigen synapsenschaltungen gar nicht immer nötig ist. es ist ja verblüffend, dass man während des lesens nicht gleichzeitig denken kann. man muss die augenbewegung, die den worten entlanggeht für eine kurze zeit anhalten, um über einen satz nachzudenken, den man nicht ganz kapiert hat. was dann aber nicht heisst, dass man die bedeutung des satzes nicht doch schon körperlich vollzogen hat.
gut möglich, dass der heute populäre determinismus, der besagt, alles was getan werde, sei auf einen mentalen ursprungsimpuls zurückzuführen, bald ins wanken kommt. gerade die kampfkünste zeigen, dass sinnvolle bewegungen möglich sind in zeitspannen, die die reiz-reflexion-reaktionsdauer deutlich unterlaufen.
gerade im tuishou oder chi sau ist es denkbar, dass der lange weg haut-hände-arme-schultern-hals-hirn-hals-schultern-arme-hände-haut umgangen werden kann, indem die hände selbst zu 'denken' anfangen.
für einen praktiker, wie wir es sind, spielt die objektive wahrheit, die hier behauptet werden könnte, weniger eine rolle. (ich bin zu wenig fachmann um hier sinnvoll wissenschaftlich weiterzustreiten)
aber der kampfkünstler kann zwischen zwei bildern wählen:
1. alles muss durchs hirn hindurch
2. nein, es geht auch schneller
wäre ein guter test: kämpfer beauftragen, sich die these 1 zu visualisieren und damit zu kämpfen
und dann mit these 2, und danach schauen, ob in ihren bewegungen jeweils ein unterschied feststellbar ist.
ich wette, da wäre einer zu bemerken.
...und das schöne ist, wir brauchen keine wissenschaftler, die uns sagen, was möglich ist und was nicht, wir experimentieren selber.
die Chisau
30-11-2005, 10:36
Sagen wir es so: „Selber experimentieren ist ein guter Weg, aber ohne die Wissenschaft hätten wir viel weniger Ideen dazu und müßten auf allen Gebieten mit 0 starten.“
Was das Chisau oder tuishou betrifft, so gibt es zu den „selbsterlernten Reflexen“ auch eine wissenschaftliche Erklärung. Was du als „die Hände beginnen selbst zu denken“ beschreibst ist erklärbar dadurch ,daß mit zunehmender Routine die angelernten Bewegungen (Tan-,Bong-,Jam-,Kao Sao) zu „Reflexen“ werden, daß heißt über das Zentralnervensystem ohne Einschalten des bewußten Denkens ablaufen. Dadurch vermindert sich die Reaktionszeit erheblich. Das ist natürlich nur mit entsprechendem Übungsaufwand zu erreichen und ist ein Prozess der sich auch körperlich durch Bildung neuer Synapsen im Gehirn manifestiert.
Siehe Lerntheorie und die von mir veröffentlichten links:
„Übungen erreichen: > Vervollkommnung > Mechanisierung > Fertigkeit > Gewohnheit > folgerichtige unterbewusste Reaktion“
Phasen des Lernens: unbewußte Inkompetenz => bewußte Inkompetenz => bewußte Kompetenz => unbewußte Kompetenz („die Hände beginnen selbst zu denken“)
Wie der von dir vorgeschlagene Test ausginge ist wohl klar: Kämpfer 1 würde vor lauter denken wie paralysiert wirken und verlieren...
Nun haben wir gerade in den KK das Konzept des Mushin (WU-Wei) : „Absichtslosigkeit des Geistes (Freiheit vom ich wollen), einen Zustand völliger Natürlichkeit und Unabhängigkeit vom Dualistischen Denken....eine Geisteshaltung offen für das intuitive empfinden zusammenhängender Wirklichkeiten..“- aus Lexikon der KK- Werner Lind)
Das Freimachen von einer Technik....geht aber nur ,wenn die Techniken durch langes Üben in Fleisch und Blut übergegangen sind! (Vgl: moderneBegriffe in der Sportwissenschaft: Flow, State of excellence, the zone)
Was wenn man den Flow durch bestimmte Techniken gezielt herbeiführen kann, oder zumindest leichter erreichen kann? Wie unendlich groß wäre der Vorteil jenes Sportlers der das kann gegenüber allen anderen? Ich habe da so einige Ideen und experimentiere damit herum. @ Klaus : Ja , es geht dabei u.a. wieder um „Bildchen“.;)
zitat die chisau:
"Sagen wir es so: „Selber experimentieren ist ein guter Weg, aber ohne die Wissenschaft hätten wir viel weniger Ideen dazu und müßten auf allen Gebieten mit 0 starten.“"
kann ich nicht zustimmen. gerade durch die vorschnelle bereitschaft an wissenschaft zu glauben, werden die menschen vieler ideen beraubt. sie installieren dann dogmen statt fantasie und stützen damit unbewusst die wissenschaftlichen eliteverbände. es ist z.b. unglaublich, wie schnell sich die religion der evolution global verbreitet hat.
wissenschaft in unserem heutigen sinne (verifikation, falsifikation, objektivität, rationalität) ist ein noch sehr junges phänomen.
und die leute früher hatten auch ideen, und was für welche!
ich glaube auch nicht, dass keine neuen spontanen bewegungen möglich sind, dass alles durchs bewusstmachende üben hindurch muss.
ich gebe zu, dass es zwar meistens so ist, aber nicht immer.
grüsse
vakuum
In meiner Herangehensweise interessiert mich die herkömmliche Wissenschaft in keinster Weise.
Ich nehme nichts als gegeben hin. Das ist mein Grundsatz. Damit befreie ich mich von allen Einschränkungen und vorgegebenen Grenzen.
Einer meiner Grundsätze ist, das arbeiten/forschen mit den wirkenden Kräften. Der Schwerkraft, dem permanenten Fall und dem Aufwärtsstreben, der Statik.
Wege zu finden sich immer weniger gegen die Schwerkraft zu bewegen, sondern mit ihr.
Beschäftige ich mich nur damit, ordnet sich alles dem was ich mache nach, auch das Denken. Damit befreien ich mich von allen Theorien, Techniken, Formen und anderweitig vorgegebenen Mustern. Meine Beweung und meine Gedenken werden zu ein und der selben Sache.
Es ist eigentlich ganz einfach das zu machen. Es ist aber scheinbar nicht so einfach sich von vorgegebenen Denkweisen zu befreien. Man kann es aber lernen.
Folgt man diesem Weg, öffnet man seiner Sensivität/Wahrnehmung neue Türen, die es einem ermöglicht eine neue Körper-Geist-Intelligenz zu erschaffen. Es scheint dann so, als wenn z.b. die Hände und Füße sich von sichheraus bewwegen, ohne Schwung. Ja, als würden sie selber wissen was sie zu tun haben.
Dieser Weg hat auch logischerweise eine befreihende Wirkung auf den Geist, aufs Denken. Man verläßt dadurch die festen Bahnen und schwebt scheinbar frei zwischen diesen Bahnen herum. Das macht es einem aber möglich sehr viel mehr Wege und Möglichkeiten zu erkennen, die einem normal verschlossen bleiben. Das ist meine Erfahrung. Man erschafft sich wirkende Möglichkeiten zu entscheiden, die sich sofort auch in der Art der Bewegung bemerkbar machen.
Also, meine Devise ist, weg von allen Theorien und hin zu dem was uns bewegt. Die Erdanziehung und unser persönliches Verhältnis dazu kann ein sehr befreiender Schlüssel sein.
Torsten
die Chisau
30-11-2005, 22:04
@ Vakuum
Die Religion der Evolution? Gehört zwar nicht zum Thema, aber ich glaube schon ,daß der Mensch vom Affen abstammt. Was hast du denn für eine Theorie?
Ich glaube an die Wissenschaft ,was aber nicht bedeutet ,daß ich nicht auch hinterfrage oder alles was erzählt wird glaube.
Zitat Vakuum:
„ich glaube auch nicht, dass keine neuen spontanen bewegungen möglich sind, dass alles durchs bewusstmachende üben hindurch muss.
ich gebe zu, dass es zwar meistens so ist, aber nicht immer.“
Spontane Bewegungen sind sicher möglich ,aber sinnvolle spontane Bewegungen? Ich persönlich glaube es nicht , was aber nicht bedeutet das es das gibt... Hast du ein Beispiel für deine Theorie?
@ Galaxy
Schön jemanden aus dem Bereich der inneren Stile in der Diskussion zu haben. Tai Chi würde ich auch gerne betreiben, leider bleibt mir dafür nicht mehr genug Zeit.
Zitat Galaxy:
„Meine Bewegung und meine Gedanken werden zu ein und der selben Sache.“ -Meditation in Bewegung würde ich sagen.
Frage: Kannst du diesen Zustand auch im Sparring oder gar einem ernsthaften Kampf erreichen? Ich glaube das ist dann wirklich schwierig. Wenn ja- wie machst du das?
Was haben die inneren Stile diesbezüglich zu bieten?
Klaus hat was von Wuwei- bzw. Wuji-Haltung erwähnt? Weiß jemand hier etwas darüber?
Gibt es Bücher oder Info im Net zu diesem Gebiet?
WAS KONKRET HABEN DIE TRADITIONELLEN KAMPFKÜNSTE DIESBEZÜGLICH ZU BIETEN? Bitte um Info!
Gruß an alle!
;)
Schön jemanden aus dem Bereich der inneren Stile in der Diskussion zu haben. Tai Chi würde ich auch gerne betreiben, leider bleibt mir dafür nicht mehr genug Zeit.
Zitat Galaxy:
„Meine Bewegung und meine Gedanken werden zu ein und der selben Sache.“ -Meditation in Bewegung würde ich sagen.
Nur das Meditation dann nichts mit still sitzen oder still stehen zu tun hat.
Sonst trifft es eigentlich zu.
Frage: Kannst du diesen Zustand auch im Sparring oder gar einem ernsthaften Kampf erreichen? Ich glaube das ist dann wirklich schwierig.
Ja, ich kann das erreichen. Ja, es ist nicht einfach. Es ist kompromisslos.
Wenn ja- wie machst du das?
Mich in keinster nur erdenklichen Weise auf den anderen einlassen. Im Sparring ist es spielerrisch, im Kampf nicht.
Was haben die inneren Stile diesbezüglich zu bieten?
Das kann ich nicht sagen, ich kann nur über meinen Stil reden. Bei mir geht es unteranderem um Distanzlosigkeit in jeder denkbaren Möglichkeit.
zur evolution soviel:
als ein weisser einer aboriginesfrau weismachen wollte, dass der mensch vom affen abstamme, lachte diese ihm ins gesicht und sagte: "ja, sie vielleicht!"
ich habe keine alternative theorie und sage lieber - völlig verrückt - der mensch ist älter als die welt.
für mich ist von belang welche wirkungen eine theorie hat. und die evolutionstheorie tendiert in dieser hinsicht dazu, die menschen herzlos zu machen.
gott ist tot, der existenzialismus im eigenen ichbezogenen pathos ersoffen und nun ist durch evolutions- und systemtheorie der mensch als einzelrelevanz abgeschafft worden. so glauben heute viele produkt eines totalen determinismus zu sein und bewerten ihr tun als letzlich hinfälliges fastnichts im kausalzusammenhang mit evolutiven kräften.
ich kenne viele menschen, die sagen, die welt sei ja schon gut, sie wäre aber noch erheblich besser wenn dieser störefried mensch endlich verschwände. das kann dann unterfuttert werden mit ökologischen prognosen, die besagen, der mensch sei qua evolution bald dazu verdammt auszusterben.
das geht dann rasch hand in hand mit zynismus und resignation.
oder man kann sich auf die seite der überlebenspotenten kräften wähnen und sagen, meine macht ist evolutiver wille und dass die anderen draufgehen bloss programm der natur.
insofern wird die evolutionstheorie zu einer religion der resignation, des fatalismus oder der herrschaftsgewalt.
und das alles wegen ein paar alten knochen.
sinnvolle spontane (vielleicht besser: ungeübte unreflektierte) bewegungen
werden meistens erst ex post reflektiert. man ist dann überrascht, was man gutes getan hat. das kann in jedem lebensbereich geschehen. sie machen freude und sind übrigens nicht auf einen flow-zustand angewiesen. man muss bloss jeglichen körperlichen widerstand, der als messlatte und zensurstelle der äusserung fungiert, auflösen. wenn ich qi gong mache, versuche ich genau dies. qi gong ist still, keine äusserung, aber eine innere bewegung, die mit dem verhärteten aufräumt.
man kann die gesamte sozialisation als lebenslängliche einrichtung, adelung und instandhaltung von solchen inneren widerständen begreifen. rousseau war dem auf der spur, installierte dann aber das unabhängige naturkind, das es nicht geben kann, weil der mensch ein soziales wesen bleibt.
ich glaube, solche spontane bewegungen, die aus dem üblichen rahmen fallen, kennt jede/r. die frage ist eben, warum passiert es so selten. festgelegte übungsprogramme laufen darauf hinaus, dass der körper gezwungen wird, sich an etwas anzupassen, von dem man sich verspricht, dass es dann, wenn benötigt, schon funktioniert. man verlagert die bewegung in eine zukunft, die man gar nicht kennt. das geht konform mit unserem sicherheitsdenken.
es zeigt sich oft, dass kampfkünstler das eingeübte schon im sparring mit mittelschwerem kontakt nicht mehr reproduzieren können und wenn sie mal das pech haben in einen ernstfall zu geraten, 'verlieren' oder mit etwas 'gewinnen', das sie nie geübt hatten.
dass man z.b. nie in einen ernstfall hineingerät, könnte resultat einer ungeübten aber sinnvollen bewegung sein.
grüsse
vakuum
Cherubin
01-12-2005, 11:01
@ Vakuum
Die Religion der Evolution? Gehört zwar nicht zum Thema, aber ich glaube schon ,daß der Mensch vom Affen abstammt.
ein oft zu sehender irrtum:
menschen und affen haben lediglich gemeinsame vorfahren, wenn ich mich recht erinnere.
hier (und nicht nur hier) irrte darwin !
Cherubin
01-12-2005, 11:18
*wie lösch ich das hier ?*
ein oft zu sehender irrtum:
menschen und affen haben lediglich gemeinsame vorfahren, wenn ich mich recht erinnere.
hier (und nicht nur hier) irrte darwin !
ähem, klar stammen wir nicht von den heute existierenden affenrassen ab. ist aber auch OT oder? ;)
ich gebe zu dass ich hier nich allen beiträgen folgen konnte :o. aber bezüglich mentales training habe ich erfahrung beim fallschirmspringen machen können. wärend des aufstiegs zum absetzpunkt geht es im flieger immer rund (zumindest bei den relativern) da wirbeln köpfe und hände (griffe) durcheinander weil die ganzen teams in den 15 minuten noch einmal ihre positionen mit geschlossenen augen durchfliegen.
auch im KS/KK habe ich die erfahrung gemacht dass man bestimmte bewegungen besser einstudieren kann wenn man sich in eine ecke versteckt und sich die bewegungen noch einmal im stillen mit geschlossenen augen aus allen perspektiven vorstellt.
aber ob das eine methode ist die jeder einfach so anwenden kann bezweifele ich.
die Chisau
04-12-2005, 22:37
Ich gehe davon aus das die Methode jeder gesunde Mensch mit entsprechender Anleitung anwenden kann.
ZIELE DES MENTALEN TRAININGS
Nach den bisherigen Erkenntnissen lassen sich folgende Ziele, Anwendungsfelder und Kriterien des mentalen Trainings aufzeichnen:
Lernen
Durch mentales Training können Lernprozesse sportlicher Bewegungen wesentlich beschleunigt werden. Am wirksamsten hat sich dabei die Kombination von praktischem und mentalem Training erwiesen.
Präzisieren
Bereits in der Grobform erlernte Bewegungen erfahren durch mentales Training eine beschleunigte Feinformung. Das mentale Training bietet die Möglichkeit, Bewegungen in präziser Art wiederholt zu durchdenken und zu erleben. Schwachstellen, Fehlerquellen oder Abweichungen können mental sowohl auf visueller als auch auf kinästhetischer Ebene verbessert werden, wodurch günstige Programmbedingungen für die aktive Ausführung geschaffen werden.
Stabilisieren
Mentales Training erlaubt die Festigung bzw. Stabilisierung und die längerfristige Bewahrung von Bewegungen. Die stabilisierende und bewahrende Funktion des mentalen Trainings kann auf spezifischen Anwendungsfeldern genutzt werden:
Sportler, die durch Krankheit und Verletzung vom aktiven Training abgehalten werden, finden im mentalen Training ein wirksames Mittel, Bewegungs- muster oder Technikpläne immer wieder zu aktualisieren, sie bereitzustellen und somit die Pause ohne Qualitätsverlust zu bewältigen. Geichzeitig wird ein hohes Niveau der Motivation bewahrt, wodurch ebenfalls positive Wirkungen auf die spätere Wiederaufnahme des Trainings zu erwarten sind.
Bei Sportarten mit hoher körperlicher Belastung ist eine Intensivierung des Trainings durch mentales Training möglich. Zehnkämpfer, Stabhochspringer oder Eiskunstläufer können in den Erholungsphasen durch mentale Übungen eine wesentlich effektivere Trainingswirkung erzielen.
Bei Sportarten, die aus organischen oder organisatorischen Gründen nur eine begrenzte Anzahl von praktischen Ausführungen erlauben, beispielsweise Abfahrtslauf, Turmspringen oder Skispringen, bietet das mentale Training eine bedeutende Ergänzung und Vertiefung des aktiven Trainings.
Mentales Training verleiht sowohl dem aktiv Trainierenden als auch dem durch Krankheit oder Verletzung pausierenden Sportler innere Sicherheit und Selbstvertrauen. Das Erlebnis, die geforderte Aufgabe zumindest mental zu beherrschen, steigert die positive Leistungseinstellung und gibt dem Sportler auch im Falle des Misserfolgs das Gefühl, sein Bestes gegeben zu haben.
Ängste und Hemmungen bei der Ausführung bestimmter Bewegungen können durch mentales Training erfolgreich bekämpft werden. Das erfolgreiche, angstfreie "Durchspielen" z.B. eines Hochsprungs, ohne die Latte zu berühren, vermindert Höhenangst und Sprunghemmungen.
Mentales Training führt zu einer verbesserten konzentrativen Einstimmung auf den Wettkampf..."
(Baumann, Psychologie im Sport)
grob gesagt, kann ich all dem zustimmen.
doch ich registriere immer deutlicher, dass diese mentale vorform der bewegung eben schon eine feine, durchaus körperliche bewegung ist, die man sogar sehen kann, wenn man darauf sensibilisiert ist.
das spricht nicht gegen mentales trainieren, öffnet aber vielleicht den geist im verbund mit subtiler körperorganisation. wenn man das zusammenschalten kann, wird's rasch sehr effektiv.
grüsse
vakuum
insofern wird die evolutionstheorie zu einer religion der resignation, des fatalismus oder der herrschaftsgewalt.
und das alles wegen ein paar alten knochen.Hi !
So ziemlich jedes Wort ist imho Blödsinn.
Aber als überzogene, sehr polemische, reine Meinungsäußerung (wozu auch immer), kann man das evtl. durchgehen lassen.
@Cherubin
Hat Darwin gesagt, dass "der Mensch vom Affen abstammt", oder wurde Ihm das von denen in den Mund gelegt, denen die Evolutionslehre nicht passt ?
Oder andere Frage: Wärst Du ohne Darwin und Nachfolger so schlau, dass Du hier verkünden könnstest, dass es "lediglich" einen gemeinsamen Vorfahren gibt ?
Muss man jetzt hier auch schon so behämmerte Diskussionen führen, wie in Teilen der USA ?
GRUß !!
die Chisau
05-12-2005, 09:26
Ich stelle erstmal diese Info rein auf eure Antworten werde ich später eingehen.
Mentales Training im Sport
"Nahezu alle Trainer und Athleten stimmen darin überein, daßmindestens 50% eines guten Spielablaufs geistiger Natur sind. Sind Sie jedoch wie die meisten Sportler, so wenden Sie kaum 5% Ihrer gesamten Trainingszeit dafür auf, um Ihre mentalen Fähigkeiten zu kultivieren. Die naheliegende Frage ist wieso?"
Dr. James E. Loehrist Leiter eines Hochleistungs-Trainingsinstitutes für Spitzensportler, Direktor für Sportpsychologie, Trainer, Berater und Personal Coach:
"Wie bei einem Computer erhalten wir immer das zurück, was wir einprogrammieren. Unsere Denkmuster und Selbstgespräche stellen wichtige Input-Quellen dar. Entweder programmieren Sie sich für den Erfolg oderSie programmieren sich für den Mißerfolg. Machen Sie sich nichts vor, indem Sie glauben, daßIhre negative Haltung harmlos ist. Was in Ihrem Kopf vorgeht, das spiegelt Ihr Körper wieder. Eine erfolgreiche Steuerung Ihrer idealen Leistungsverfassung und die Fähigkeit, ein guter Wettkämpfer zu werden, machen es erforderlich, daßSie Ihre negative Grundeinstellung unter Kontrolle bekommen. Die folgenden drei Schritte sollten Ihnen ganz erheblich dabei helfen:
Schritt 1:
Horchen Sie auf das, was Sie sagen und denken, werden Sie sich Ihrer Denkweise und Ihrer inneren Stimme bewußt. Seien Sie besonders sensibel gegenüber jeglicher negativen Einstellung. Geben Sie sich selbst den Befehl, jeden negativen Input sofort zu stoppen.
Schritt 2:
Sobald Sie sich irgendeiner negativen Einstellung bewußtwerden, rufen Sie mit Ihrer inneren Stimme laut HALT. Sie werden überrascht sein festzustellen, daßdieser unerwünschte Gedanke wirklich stoppt.
Schritt 3:
Ersetzen Sie negatives Gerede oder den negativen Gedanken durch etwas Positives und Konstruktives. Ihre negative Einstellung ist kontrollierbar! Fangen Sie an, die Sache in IhreHand zu nehmen!"
aus (Dr. James E. Loehr"Persönliche Bestform durch Mental-Training" , BLV Verlagsgesellschaft)
ich sag nur CHACKA CHACKA
das ist doch der stinknormale "positiv denken" rutsch!?!? :rolleyes:
ich sag nur CHACKA CHACKA
das ist doch der stinknormale "positiv denken" rutsch!?!? :rolleyes:
Für solides, mentales Training, kann ich Dir das Buch hier empfehlen (falls es Dich interessiert):
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3767908476/qid=1133792939/sr=2-1/ref=sr_2_0_1/028-7565773-6099754
Praxisorientiert und gut anwendbar.
Gruß
die Chisau
05-12-2005, 19:23
Ich habe das Buch gelesen -meiner Meinung nach wesentlich besser- Sport im State of excellence- Thomas Zerlauth- junferman Verlag. http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3405158788/302-6101860-5048038
die Chisau
08-12-2005, 10:47
Auszug eines Interviews mit Frank Shamrock...
Frank Shamrock's Ultimate Training and Fighting System
Visualization
The final aspect of Frank's training system is visualization. "I can't emphasize the mental aspect enough," he insists. "A fight looks very physical, but with two equally-strong, equally-fast and equally-trained fighters, it's more of a chess game. They both know what works and what doesn't. They both have experience, and neither one has the advantage over the other. This is when the fight goes to the mental level, and the fighter with the better mind will win.
"I use visualization constantly. I relax completely, and create a mental image of the fight in my mind. I see myself against the other fighter, and I see him coming at me. I mentally visualize myself in every conceivable situation, and winning in every conceivable situation. In the real world, I've been in many, many matches, it's true. But in my mind I've been in literally thousands of matches. In my mind I've been through it all, every move, every attack, every type of fighter, and every situation. I hold these images in my mind, let my instincts take over, and I win.
"One of the questions a lot of people ask me, in personal conversations and interviews is, 'Frank, what was the biggest surprise you every had against an opponent.' And the truth is, I've never been surprised. No one's attack or strategy or technique ever took me by surprise because I'd been there before, if not in the real world, in my mind. I can honestly say a fighter who doesn't use visualization is not a complete fighter.
Auszug http://www.cfwenterprises.com/article.asp?content_id=3217 =>
Q: Do you do that regularly or just before you fight?
A: I do it all the time. I’m always praying and meditating and trying to clean up where I live, how I live, and how I think. It’s like keeping a house clean. You don’t just do it once a year. You have to pretty much stay on top of it or things will get cluttered and hard to manage.
Q: What type of things do you feel need cleaning up?
A: Sage was given to the people so that when they pray, it would take the prayers up to heaven. In Native American philosophy it clears the evil spirits out of the way so your prayers have a clear path to heaven. Evil spirits, evil thoughts, negative thoughts – call them what you want – they’re all part of things that drag you down and keep you from moving forward. It’s like any other type of therapy, I assume, or any other soothing herbs you use to assist you in meditation. There’s a lot of parallels between Chinese traditional medicine and spirituality and Native American ways. The Eastern ways, because of martial arts’ Asian roots, are a more accepted way of training your mind. But there are ways, just as powerful, that were developed here on this continent.
Q: Do you feel the Native American meditation keeps you emotionally balanced?
A: Yes. It keeps me emotionally balanced and focused and helps me to get rid of all my bad energy, negative thoughts, anger, and fear — anything that keeps me from moving forward or causes self-doubt.
Q: Does it help you to control your emotions in the ring?
A: Oh, definitely, because you can’t go in and fight emotionally. If you let your emotions rule you then you’re finished. You can’t fight because you’re angry or looking for personal revenge. It needs to be a focused competition because as an athlete, a martial artist, you’re going in to test yourself, and you have to be 100 percent. You can’t be sending energy out of yourself, elsewhere, because negative energy will rush in to fill the void just like in any vacuum. Your energy can’t be dwelling elsewhere; it needs to be focused on what’s going on.
Q: So you feel that fighting is really a competition against yourself?
A: Oh, totally. I never go into a fight trying to hurt someone, I’m just focused on doing the best I can and following my training the best way I know how. There’s nothing personal about it. I go in as a well-conditioned athlete, as a fighting machine, testing myself and testing my style. I put everything on the line every time. I put out 100 percent of my training and also 100 percent of my spirit when I fight. So my spirit needs to be pure, and strong, and clear, and cool.
Q: So your meditation helps?
A: It helps to bridge the anger that can exist in the space between confrontation and competition. Not only that, but also the fear. There’s a lot of things that will drag you down if you focus on them. It puts me in a different perspective. It gives me a different view of what’s happening. I’m not bothered by the things that aren’t necessary.
Wer Info zum Thema hat möge sie bitte den Lesern an dieser Stelle zugänglich machen...:)
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