ghostdog1982
22-11-2005, 19:50
München - Am Dienstag begann endgültig sein neues Leben.
Vitali Klitschko hielt am ukrainischen Freiheitstag in seiner Heimatstadt Kiew eine Rede.
Der ehemalige Boxweltmeister will in Zukunft für Demokratie und die europäische Integration seines Heimatlandes kämpfen, statt im Ring.
"Die Demokratie kommt nicht von einem Tag auf den anderen", erklärte der 34-Jährige: "Ich möchte mich in die Prozesse dort involvieren und meine weltweiten Kontakte und Erfahrungen für die Ukraine nutzen."
"Meine sportliche Karriere ist beendet"
Der Weg in die Politik ist vorgezeichnet. Schon bei der "Orangenen Revolution" vor exakt einem Jahr war er gemeinsam mit Bruder Wladimir einer der prominenten Unterstützer der Demokratiebewegung.
Allen Spekulationen über eine spätere Fortsetzung seiner Laufbahn erteilte er jedenfalls noch einmal eine klare Absage: "Meine sportliche Karriere ist beendet."
Der Abschied fällt schwer
Auch deshalb hat er sich in seiner Wahlheimat Hamburg nun von einigen Weggefährten seiner sportlichen Laufbahn verabschiedet und sich bei ihnen bedankt.
Der Kreuzbandriss im Sparring vor dem für den 12. November geplanten WM-Kampf gegen Hasim Rahman ließ ihm praktisch keine andere Wahl.
Der 2,02 Meter große vermeintliche Modellathlet mit dem so verletzlichen Körper hat unter dem Ende mehr zu leiden als er selbst erwartet hat: "Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist aufzuhören."
"Weltmeister im Ruhestand"
Zwanzig Jahre lang hat er schließlich als Kampfsportler im Ring gestanden, als Kickboxer zunächst, dann im klassischen Faustkampf.
Er war Militärweltmeister, wurde 1996 Profi, war Europameister und Weltmeister der Verbände WBO und am Ende des WBC, dessen Titel er nun kampflos abgeben musste.
WBC-Präsident Jose Sulaiman hat ihn mittlerweile zum "Weltmeister im Ruhestand" ernannt, der das Recht hat, jederzeit den amtierenden Champ herauszufordern.
Zukunft in Kiew
Aber das wird nicht passieren. "Es ist sehr traurig, eine Woche lang war ich wirklich schlechter Laune", räumt er ein und beschreibt seine Gefühlslage so:
"Mit geht es wie vor meinem ersten Bungeesprung: Man macht einen Schritt, von dem man nicht weiß, was man zu erwarten hat."
Abstürzen aber wird er nicht, die finanzielle Zukunft ist gesichert. Neuer Lebensmittelpunkt der Familie mit drei Kindern wird Kiew, aber er behält auch sein Haus in Hamburg.
"Der andere Klitschko hat viel mehr Potenzial"
Und natürlich wird er seinen Bruder Wladimir weiter in der Ringecke unterstützen, wenn der wieder antritt. "Als Sportwissenschaftler, nicht als Bruder, sage ich, der andere Klitschko hat viel mehr Potenzial", meint Vitali.
Sein fünf Jahre jüngerer Bruder plant einen WM-Kampf im März in Deutschland, die Verhandlungen sind weit fortgeschritten.
Wahrscheinlich wird IBF-Champ Chris Byrd der Gegner sein, weniger wahrscheinlich WBO-Champ Lamon Brewster. Bei beiden Verbänden ist der "kleine" Klitschko Pflichtherausforderer.
Vitali Klitschko hielt am ukrainischen Freiheitstag in seiner Heimatstadt Kiew eine Rede.
Der ehemalige Boxweltmeister will in Zukunft für Demokratie und die europäische Integration seines Heimatlandes kämpfen, statt im Ring.
"Die Demokratie kommt nicht von einem Tag auf den anderen", erklärte der 34-Jährige: "Ich möchte mich in die Prozesse dort involvieren und meine weltweiten Kontakte und Erfahrungen für die Ukraine nutzen."
"Meine sportliche Karriere ist beendet"
Der Weg in die Politik ist vorgezeichnet. Schon bei der "Orangenen Revolution" vor exakt einem Jahr war er gemeinsam mit Bruder Wladimir einer der prominenten Unterstützer der Demokratiebewegung.
Allen Spekulationen über eine spätere Fortsetzung seiner Laufbahn erteilte er jedenfalls noch einmal eine klare Absage: "Meine sportliche Karriere ist beendet."
Der Abschied fällt schwer
Auch deshalb hat er sich in seiner Wahlheimat Hamburg nun von einigen Weggefährten seiner sportlichen Laufbahn verabschiedet und sich bei ihnen bedankt.
Der Kreuzbandriss im Sparring vor dem für den 12. November geplanten WM-Kampf gegen Hasim Rahman ließ ihm praktisch keine andere Wahl.
Der 2,02 Meter große vermeintliche Modellathlet mit dem so verletzlichen Körper hat unter dem Ende mehr zu leiden als er selbst erwartet hat: "Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist aufzuhören."
"Weltmeister im Ruhestand"
Zwanzig Jahre lang hat er schließlich als Kampfsportler im Ring gestanden, als Kickboxer zunächst, dann im klassischen Faustkampf.
Er war Militärweltmeister, wurde 1996 Profi, war Europameister und Weltmeister der Verbände WBO und am Ende des WBC, dessen Titel er nun kampflos abgeben musste.
WBC-Präsident Jose Sulaiman hat ihn mittlerweile zum "Weltmeister im Ruhestand" ernannt, der das Recht hat, jederzeit den amtierenden Champ herauszufordern.
Zukunft in Kiew
Aber das wird nicht passieren. "Es ist sehr traurig, eine Woche lang war ich wirklich schlechter Laune", räumt er ein und beschreibt seine Gefühlslage so:
"Mit geht es wie vor meinem ersten Bungeesprung: Man macht einen Schritt, von dem man nicht weiß, was man zu erwarten hat."
Abstürzen aber wird er nicht, die finanzielle Zukunft ist gesichert. Neuer Lebensmittelpunkt der Familie mit drei Kindern wird Kiew, aber er behält auch sein Haus in Hamburg.
"Der andere Klitschko hat viel mehr Potenzial"
Und natürlich wird er seinen Bruder Wladimir weiter in der Ringecke unterstützen, wenn der wieder antritt. "Als Sportwissenschaftler, nicht als Bruder, sage ich, der andere Klitschko hat viel mehr Potenzial", meint Vitali.
Sein fünf Jahre jüngerer Bruder plant einen WM-Kampf im März in Deutschland, die Verhandlungen sind weit fortgeschritten.
Wahrscheinlich wird IBF-Champ Chris Byrd der Gegner sein, weniger wahrscheinlich WBO-Champ Lamon Brewster. Bei beiden Verbänden ist der "kleine" Klitschko Pflichtherausforderer.