Vollständige Version anzeigen : Abhärtung
Razersedge
25-11-2005, 15:53
Hi....ich mache selber (noch!) keinen Kampfsport. Aber ich hätte mal eine Frage. Wie sieht das eigentlich mit abhärten aus. Kann man z.B. Knochen abhärten, so dass der immer härtere Schläge abkann oder bleibt Knochen gleich Knochen und die pro cm² aushaltbare Aufprallwucht immer dieselbe, oder kann man die Bruchgrenze sozusagen langsam nach oben verschieben..!! Würde mich einfach mal interessieren....! Grüße....!
Der menschliche Körper ist in der Lage, sich an aussergewöhnliche Belastungen anzupassen.
Werden deine Knöchel oder Handgelenke etc. immer wieder erschüttert, so wird dein Körper beginnen, dort mehr Calcium abzulagern.
Die poröse Srtuktur des Knochens baut sich demnach auf und wird somit immer mehr verdichtet.
Dieser Prozess ist jedoch äusserst langwierig.
Es nützt also nichts, sich tagtäglich die Knöchel an der Wand blutig zu schlagen.
Liegestütze auf den Knöcheln und Sandsacktraining ohne Handschuhe (aber immer mit Bandagen!) sind da ganz gute Übungen.
Eine Eisenfaust werden aber wohl die wenigsten davon bekommen ;)
Genau aber ich will noch Slicks Post noch ergänzen:
Es wurde vor kurzem erst wissenschaftlich belegt das ein Knochen nicht nur an der Knochenhaut dicker wird sondern das im Knochen selbst, die Struktur sich an die Belastung anpasst, also das (ich hab den Begriff vergessen) diese Netzstruktur im Knochen sich dann auch umformt und so anpasst das die Belastungen besser ausgehalten werden.
Zusätzlich zum dichteren Knochen kommt aber auch Knorpel dazu der sich verformt bzw auch verdichtet und dicker wird an einigen Stellen des Körpers.
man kann aber nicht nur knochen hart machen sondern auch muskeln
man kann aber nicht nur knochen hart machen sondern auch muskeln
Ja wenn du deine Muskeln trainierst wachsen sie und sind natürlich auch härter, aber das sie härter gegen Schläge werden mag ich mal zu bezweifeln, dadurch würde sich die funktionalität enorm einschränken bzw. jede Bewegung würde zum Krampf führen...
TheRazor2004
26-11-2005, 01:06
hab ich was verpasst? war sandsacktraining ohne handschuhe nicht mal total ungesund für die hand?
Naja, das stimmt schon, abe rnur wenn du es übertreibst:
Zu starkes Abhärten verletzt dich, schwaches Abhärten über einen langen Zeitraum stärkt dich.
Also wenn du im Eifer des Gefechts nicht ständig die Haut von den Knöcheln reisst oder gegen die Makiwara schlägst bis du eine Knöchelquetschung hast sollte es keine Probleme machen.
So meinte ich es auch....
hab eine 8,5kg Maisbirne und keinen 90kg Sack.
Mit bandagierten Händen ist das dann auch nicht ungesund, wenn man es richtig macht.
Ständig offene Knöchel oder Schmerzen halte ich auch für ungesund :D
So meinte ich es auch....
hab eine 8,5kg Maisbirne und keinen 90kg Sack.
Mit bandagierten Händen ist das dann auch nicht ungesund, wenn man es richtig macht.
Ständig offene Knöchel oder Schmerzen halte ich auch für ungesund :D
Also Leute,
ich glaube das ganze hier ist ein wenig zu hart für mich. Aus diesem Grund mache ich für Heute Schluß...
:) :) :) :)
Ja wenn du deine Muskeln trainierst wachsen sie und sind natürlich auch härter, aber das sie härter gegen Schläge werden mag ich mal zu bezweifeln, dadurch würde sich die funktionalität enorm einschränken bzw. jede Bewegung würde zum Krampf führen...
zweifle, aber es ist so :D ;)
und ich hatte noch keinen krampf deswegen, seit dem ich trainiere hatte ich sowieso gar keine muskel krämpfe mehr
ultrAslan
30-11-2005, 00:27
Wenn der Knochen regelmässig Erschütterungen ausgesetzt wird, lagert sich nach und nach Calcium ab, und sie werden härter bzw. sie brechen nicht mehr so leicht.
Pro cm2 ?? Nach der Theorie von Dreistein muss man das wohl vierdimensional betrachten, und auch noch die Gravitation einbeziehen, also den Druck auch noch durch die Geschwindigkeit teilen, = kg / cm3 sek. Demnach duerfte der Wachstums-Effekt bei langsamen Bewegungen (zBsp Krafttraining) viel groesser sein als bei schnellen Bewegungen (z.Bsp. Karate) :D
Experimentell ist die Anpassung beim Boxen leicht nachvollziehbar, am schnellsten bei den Bindegeweben zwischen den Hand - Fingerknoecheln. Bereits nach einmaligem langsamen aber festem Training von Sack-Boxen ohne Handschuhe (aber Bandagen benutzen !) schwellen die Knoechel an (hiergegen ist Massieren / Reiben ausreichend); anschliessend sieht man, dass dauerhaft Bindegewebe zwischen den Knoecheln entstanden ist, was sie kuenftig stabilisiert und u.a. gegen Bruch schuetzt.:)
Öhm....*räusper*....
Das mit dem Bindegewebe ist mir ja noch einleuchtend, aber warum man einen Drück [N/mm²] durch eine Beschleunigung [m/s²] dividieren sollte ist mir schleierhaft.
Dabei kämen dann N*s²/m³ heraus, was nihcts anderes ist als kg/m².
Aber man rechnet doch in Physik und Mechanik eher mit Kräften, oder irre ich mich hier?
Öhm....*räusper*....
Das mit dem Bindegewebe ist mir ja noch einleuchtend, aber warum man einen Drück [N/mm²] durch eine Beschleunigung [m/s²] dividieren sollte ist mir schleierhaft.
Dabei kämen dann N*s²/m³ heraus, was nihcts anderes ist als kg/m².
Aber man rechnet doch in Physik und Mechanik eher mit Kräften, oder irre ich mich hier?
Also, wenn man das Problem erst ueber alle Dimensionen integriert, und danach nach den hier wichtigen Parametern differenziert, kommt nach langer Rechnung raus, je nachdem was man wissen will: wenn man sich bzw. jemandem die Knochen brechen will, ist die vom Leser erwaehnte Energie = Impuls2 wichtig, aber wenn nach der Abhaertung bzw. Anregung des Knochenwachstumes gefragt wird, ist der Druck ueber seine Wirkungsdauer, also dividiert durch die Schlag-Geschwindigkeit, relevant. :D (zum besseren Verstaendnis kann man dabei Konstanten wie Erdgravitation oder Lichtgeschwindigkeit = 1 , also kg = N annehmen).
Aehnlich ja auch beim Sack-Boxen, wo es nicht so wichtig ist wieviel Energie / Impuls insgesamt, sondern ob diese langsam (schiebend) oder schnell uebertragen wird, fuer die Frage ob der Sack mehr oder weniger stark baumelt, oder (ohnedem) einfach die Kordel reisst.
Diese Diskusion zwischen beiden Lesern zeigt aber immerhin, dass Boxen jedenfalls nicht zur voelligen Verbloedung fuehrt ... :)
Leber_Hacken
13-12-2005, 21:00
boah ganz ehrlich.... ich hatte jetzt kein bock alles durchzulesen.. weil ich jetzt shcon dieses cm² oder kg=N pfffffffff... naja hab da mal ne frage.. wie kann man den am besten sein schienbein abhärten?
Im Muay Thai Forum gibts threads dazu, unter anderem auch Beiträge von mir (Hinweise/Beschreibung und Quelle dazu). Kannst dir mal durchlesen.
captainplanet
13-12-2005, 22:03
Also, wenn man das Problem erst ueber alle Dimensionen integriert, und danach nach den hier wichtigen Parametern differenziert, kommt nach langer Rechnung raus, je nachdem was man wissen will: wenn man sich bzw. jemandem die Knochen brechen will, ist die vom Leser erwaehnte Energie = Impuls2 wichtig, aber wenn nach der Abhaertung bzw. Anregung des Knochenwachstumes gefragt wird, ist der Druck ueber seine Wirkungsdauer, also dividiert durch die Schlag-Geschwindigkeit, relevant. :D (zum besseren Verstaendnis kann man dabei Konstanten wie Erdgravitation oder Lichtgeschwindigkeit = 1 , also kg = N annehmen).
Aehnlich ja auch beim Sack-Boxen, wo es nicht so wichtig ist wieviel Energie / Impuls insgesamt, sondern ob diese langsam (schiebend) oder schnell uebertragen wird, fuer die Frage ob der Sack mehr oder weniger stark baumelt, oder (ohnedem) einfach die Kordel reisst.
Diese Diskusion zwischen beiden Lesern zeigt aber immerhin, dass Boxen jedenfalls nicht zur voelligen Verbloedung fuehrt ... :)
Wenn man etwas integriert und danach differenziert, steht wieder dasselbe da. Und was um alles in der Welt hat die Gravitation oder gar die Lichgeschwindigkeit mit der Bruchfestigkeit von Knochen zu tun??? Es tut mir leid das so sagen zu müssen, aber Du redest gequirlten ***********, mein Freund! :p
Man kann meinetwegen den Zuwachs in Calcium/cm^3 angeben, aber ob das sehr sinnvoll ist bezweifle ich da der Zusamenhang mit der Bruchfestigkeit kein einfacher ist. Durch die "netzartige" Struktur läßt sich der Zusammenhang nicht ohne Supercomputer und detaillierte anatomische Kenntnisse berechnen. Und es ist auch zu einfach zu sagen, ein Knochen bricht bei der und der Kraft, es gibt zu viele Faktoren die auch mit eine Rolle spielen. Die Richtung der Kraft, der Verlauf der Kraft über die Zeit, wo genau die Kraft wirkt, wie starr/flexibel der Knochen von umgebenden Muskeln und Gelenken "gehalten" wird und die Eigenschwingungsfrequenzen um nur einige zu nennen.
;)
dominuck
13-12-2005, 22:13
immer und immer und immer wieder gegen die gute alte eiche im garten treten bis dein schienbein aufplatzt...
da hab ich mal so nen karate film da gesehn wo einer nen baum ungetreten hat, weil der trainer gesagt hat, der baum gewinnt, der baum gewinnt :D
egal, an dieser stelle schluss des unsinn redens
Wenn man etwas integriert und danach differenziert, steht wieder dasselbe da. Und was um alles in der Welt hat die Gravitation oder gar die Lichgeschwindigkeit mit der Bruchfestigkeit von Knochen zu tun??? Es tut mir leid das so sagen zu müssen, aber Du redest gequirlten ***********, mein Freund! :p
Man kann meinetwegen den Zuwachs in Calcium/cm^3 angeben, aber ob das sehr sinnvoll ist bezweifle ich da der Zusamenhang mit der Bruchfestigkeit kein einfacher ist. Durch die "netzartige" Struktur läßt sich der Zusammenhang nicht ohne Supercomputer und detaillierte anatomische Kenntnisse berechnen. Und es ist auch zu einfach zu sagen, ein Knochen bricht bei der und der Kraft, es gibt zu viele Faktoren die auch mit eine Rolle spielen. Die Richtung der Kraft, der Verlauf der Kraft über die Zeit, wo genau die Kraft wirkt, wie starr/flexibel der Knochen von umgebenden Muskeln und Gelenken "gehalten" wird und die Eigenschwingungsfrequenzen um nur einige zu nennen.
;)
Jaja, ich weiss, Boxer muessen ja alle verbloedet sein, bei dieser Ansicht ist es dann wohl auch fehl am Platz, zu komplizierte Sachen hier zu diskutieren, und ich spare mir dies daher kuenftig.
Nur noch schnell um die bereits angefangene Frage abzuschliessen: 1) Integriert, und anschliessend differenziert, gibt keinesfalls das zurueck was man vorher hatte, wenn die Variablen unterschiedlich sind. (Bsp dz/dx = 3x**2 y --> 3 Wochen rechnen [bei Boxern] --> dz/dy = x**3) Und meist bekommt man in der Mechanik , Elastizitaetslehre usw Diff.gleichungen in anderen Parametern als die fuer welche man sich interessiert; in der Mechanik erhaelt man nach Integrieren zB die Eulersche Knickgleichung, die man anschliessend nach dem Parameter den man wissen will differenziert oder sonstwie analysiert. 2) Es kommt hier nur auf Proportionen an; Erdschwerkraft bzw. Lichtgeschwindigkeit als = 1 angenommen bzw `weggedacht` lassen uns Gewicht = Masse und Energie = Impuls 2 annehmen.
Die im zweiten Abschnitt des Zitates erwaehnten individuellen Faktoren wie Richtung der Kraft sind fuer eine allgemein gehaltene Diskusion, welche Art von Training oder Einwirkung zur Anpassung fuehrt oder nicht (z.Bsp. Karate oder Krafttraining; langsame oder schnelle Belastung; usw), ganz irrelevant.
:) (der Leser haette hier eigentlich ein :D verdient)
Wichtig ist jedenfalls fuer Diskusion und Fragestellung: Gleichhohe Energie / Impuls kann sowohl durch hoehere Masse als auch durch hohe Geschwindigkeit erbracht werden, ist also ein ungeeigneter Parameter ohne Betrachtung auch der Schnelligkeit; gleiche Energie: bei hoher Geschwindigkeit (und wegen der Elastizitaet kurzer Einwirkung) erfolgt Bruch, nicht dagegen bei niedriger Geschwindigkeit sondern mehr Gewicht hinter dem Schlag, also laengerer Einwirkung, elast.Kompression ohne Bruch, und Anregung zur Verfestigung. Schnelle Karateschlaege z.Bsp. sind daher eher zum Bruch, langsame oder Kraftuebungen zur Verfestigung der Knochen geeignet.
...da hat einer in Statik, Festigkeitslehre und Dynamik gut aufgepasst ;)
Finds ja immer wieder schön, Vorurteile beizulegen...
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