Vollständige Version anzeigen : Kinder-Sicherhitstraining, KK und KS
Mir geht es darum, Kindern ein Training zu ermöglichen, dass Kindgerecht ist und den Eigenschutz verbessert.
Ich fände es schön, wenn hier Beiträge geschrieben würden, die in der Antwort deutlich machen, ob sich die Antwort auf Schulunterricht (ohne begrenzte Unterrichtsdauer) oder Kurssysteme (mit zeitlich stark begrenzter Dauer) bezieht.
Die Fragen, die hier beantwortet werden könnten wären z.B.:
1. Wo liegt der besondere Anspruch, bzw. die besondere konzeptionelle Schwierigkeit im Kindertraining? Welche Ziele müssen also angepeilt werden?
2. Gegen welche Angriffe muss ich ein Kind vorbereiten?
3. Wie sieht Kindgerechter Unterricht aus?
4. Umgang mit Eltern und falsche Vorstellungen
Weitere Fragestellungen sind natürlich willkommen.
Ich fange dann mal an:
Zu 1)
1. Bei Kindern muss man einen Punkt bedenken, den man bei Erwachsenen (mehr oder minder) getroßt auslassen kann: Kinder können die Konsequenzen Ihres Handelns nicht einschätzen - die (hoffentlich später) automatisierten Techniken dürfen also nicht dazu führen, dass sich das Kind zwar verteidigen kann, später aber im sozialen Bereich (Schule, Vereine) ausgegrenzt wird.
Schulen führen Akten, die den Schüler über die ganze Schullaufbahn hinweg begleiten - steht dort einmal "assoziale Tendenzen, Schläger" oder ähnliches, wird man dieses Kainsmal nicht mehr los. Die Lehrer werden dieses Kind anders behandeln - und das nicht positiv.
2. Kinder sollen gegen die Übergriffe Erwachsener geschützt werden - das wollen die Eltern, die immerhin die zahlende Zielgruppe ist und auch Entscheidungsträger.
Kinder sollten in der Lage sein Übergriffen ihrer Mitschüler entgegentreten zu können - die weitaus häufigste Art von Auseinandersetzungen sind die mit gleichaltrigen (oder leicht älteren) wie meine Erfahrung mir zeigt.
3. Ich möchte den Kindern auch etwas für die Zukunft mitgeben - etwas, was hilft, wenn Sie nicht mehr potentielle Opfer von Kinderschändern sind und auch nicht mehr von gleichaltrigen "angemacht" werden.
Also habe ich drei Ziele, die ich im Konzept abdecken muss.
Zu 2) Dazu habe ich die Antwort schon unter "zu 1" gegeben.
Zu 3) Habe ich meine Meinung in diesem (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/alle-lehrer-tips-erfahrungen-wuensche-fuers-kindertraining-4349/) Thema sehr genau dargelegt.
Zu 4) Hier sehe ich ein enormes Informations-, "selber-Denken"-Defizit bei Eltern. Ich habe Eltern, die mit Kindern zu mir kommen, die in der Klasse, vor der Schule oder sonst-wo von drei, vier Angreifern drangsaliert werden. Auf eine Art, die der schweren Nötigung oder auch wirklicher Körperverletzung entspricht. Diese Eltern sind häufig der Meinung, dass ihre Kndern dies nach ein paar Trainingseinheiten schon bewältigen können.
Diesen Eltern stelle ich immer die Frage, ob Sie nach einem solchen Überfall die nächste Kampsportschule aufsuchen oder zu rPolizei gehen würden - Eltern, bzw. Erwachsene stehen oft auf dem Standpunkt, dass Kindliche Auseinandersetzungen nicht gefährlich sind.
Ein Beispiel dafür gab es vor ein paar Jahren 10m vor meiner Haustür. Ich wohnte direkt an einem Busbahnhof - als ich bei der Arbeit war, wurde ein 11-jähriger (glaube ich) von drei gleichaltrigen totgeschlagen - er starb auf dem Weg ins Krankenhaus.
Kurz zu mir:
Ich selber unterrichte Kinder in etwas, das ich "Kinder-Sicherheitstraining" nennen möchte. Mein Konzept setze ich in einem Schulunterricht um - erst die Kinder, die ca. 6 Monate regelmäßig den Unterricht besuchen sind dann wirklich gut.
Mein Konzept basiert auf Folgendem:
Die Kinder werden mit dem Ziel unterrichtet ihren Eigenschutz zu gewährleisten. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass Flucht die Selbstverteidigung mit der größten Chance der eigenen Unversehrtheit ist.
Abhängig vom individuellen Vorankommen werden die Kinder im ersten halben Jahr darin unterrichtet, jeder körperlichen Auseinandersetzung aus dem Wege zu gehen. Dies soll erreicht werden, indem die Kinder die so genannte „Stoppstellung“ einnehmen, Abstand gewinnen und laut werden.
Hierbei wird zwischen Erwachsenen und Kindern unterschieden. Während die Kinder andere Kinder zwar duzen – werden Erwachsene mit den Worten: „Lassen Sie mich in Ruhe – ich kenne Sie nicht.“ Auf Abstand gehalten – jeder in Hörweite soll wissen, dass es sich um einen Fremden handelt – nicht etwa um Vater oder Onkel, Mutter oder Tante.
Kommt der Angreifer zu nahe, wird er mit Tritten vor das Schienbein traktiert – eine Gewaltanwendung, die (leider) in Schulen offensichtlich auch vom Lehrerkollegium akzeptiert wird – somit haben die Kinder keine Folgen von Seiten der Lehrer zu befürchten – ich will nicht, das „meine“ Kinder den Ruf von Schlägern entwickeln.
Die Kinder lernen hier auch, wie wichtig es ist, der Umwelt zu zeigen, dass Sie selber die Opfer sind und Hilfe benötigen. Gerade bei Übergriffen durch Erwachsene sollen sie sich so stark wie möglich wehren (so offensichtlich wie möglich) und so laut wie möglich, damit andere Erwachsene auf den Vorfall aufmerksam werden.
Sie lernen Hilfe in Läden oder Privathäusern zu suchen, wenn Sie ein schlechtes Gefühl haben.
Ich unterrichte noch einige leichte Befreiungen. Ziel des ersten Programms ist jedoch eine Verhaltensänderung – den Kindern soll es in Fleisch und Blut übergehen, bei Aggression den Abstand zu vergrößern und zu halten. Daher auch die lange Zeit, die auf das erste Programm verwendet wird - ich möchte eine Verhaltensänderung herbeiführen - dies geht nicht in einigen Wochen.
Die nachfolgenden Programme beschäftigen sich mit der körperlichen Abwehr von Angriffen mit Hilfe von tiefen Tritten und Schlägen - dies mit dem Ziel, wieder in eine Ausgangslage zu kommen, in der das erste Programm anwendbar wird.
Hi 17x17,
hab mal kurz deine Beschreibung gelesen und was du so machst. Das kam mir bekannt bzw. ähnlich vor wie etwas, was es bei uns letztes Jahr an der Grundschule als Kursangebot gab. Nannte sich "Trau Dich was" und hat, glaube ich, ähnliche Inhalte, wie du sie vermittelst. Kannst ja mal hier gucken, falls du das noch nicht kennst: http://www.trau-dich-was.de/
Grüße
Zanshin
Ju-Jutsu-Ka
01-12-2005, 10:24
Dass sich Kinder (<12 Jahren) per KK/KS gegen körperliche Angriffe Erwachsener wehren können, halte ich für schwer. Da muss man bei den Eltern auch falsche Erwartungen abbauen.
Falsches Sicherheitsdenken könnte dazu führen, dass die Sichheitsaspekte der Erziehung ("Du sollst nicht mit Fremden mitgehen") weggelassen würden.
Meiner Meinung nach ist wichtig, dass Kinder lernen in solchen Situationen nicht nur auf die eigen Fähigkeit vertrauen, sondern vor allem auf sich aufmerksam machen. Aber das machst du ja genauso.
Meine persönliche Einstellung: Ich sehe bei KS/KK den sporlichen Aspekt im Vordergrund.
Meine persönliche Einstellung: Ich sehe bei KS/KK den sporlichen Aspekt im Vordergrund.
Beim KS kann ich da zustimmen - bei KK, jedoch nicht - wäre aber OT das jetzt zu diskutieren.
@Zanshin - danke für den Link.
Wurde der Kurs gehalten? Wenn ja - wie würdest Du den Nutzen und die Nachhaltigkeit beurteilen? wie lang war der Kurs?
Derzeit sträube ich mich ein wenig vor Kursen - ich denke, dass Eltern nicht bereit wären genug dafür zu tun, um einen Nutzen zu gewährleisten.
a) sie wären nicht bereit genug zu zahlen um einen solchen Kurs über einen längeren Zeitraum als zwei Tage zu finanzieren
b) wenn schon kein langer Kurs, dann wenigstens einen, wo die Eltern zugegen sind (die meiste Zeit die Klappe halten;) ) und genug Wissen mitnehmen, um die Kinder zu Hause dann weiterhin zu trainieren, informieren usw.
@Zanshin - danke für den Link.
Wurde der Kurs gehalten? Wenn ja - wie würdest Du den Nutzen und die Nachhaltigkeit beurteilen? wie lang war der Kurs?
Hi,
der Kurs ging glaube ich über 6 x nachmittags a 1 1/2 oder 2 h (?) (mehrmals in der Woche, da sonst zu lange Zeit dazwischen). Er hat was gebracht - kleines Anekdötchen hierzu: kurze Zeit nach dem Kurs war meinem Mann der Hund weggelaufen. Wir (mein Mann und ich) suchten überall und fuhren durch die Gegend. Als wir wieder nach Hause kamen, sagte mein Sohn: "da hat ein paar mal jemd. angerufen und wollte wissen wo wir wohnen und ob wir einen Hund vermissen. Ich habe nur gesagt, das sage ich nicht und wieder aufgelegt."
Ich hätte ihm das nicht zugetraut, v.a. da es wohl offensichtlich auch die Polizei war, die angerufen hatte :) . Zu diesem Zeitpunkt war er gerade 8 J. alt.
Ansonsten merkt man es auch heute noch ab und zu, dass er weiß, was Erwachsene von ihm verlangen dürfen und was nicht.
Vor dem Kurs selbst war ein Abend mit den Eltern - ohne Kinder, wo die Kursleiterin erklärt hat, was der Kurs soll, mit welchem Verhalten man rechnen solle (z.B. dass die Kinder Blickkontakt üben, einen plötzlich nicht mehr in ihr Zimmer lassen :) usw.)
Also ich fand den Kurs gut - würde der hier nochmal angeboten würd ich ihn wohl nochmal hinschicken (falls er's vergessen hat :) ) und seine kleine Schwester natürlich auch.
Grüße
Zanshin
P.S.: Die Schule hat glaub ich auch noch was zugezahlt, aber wieviel er letztendlich gekostet hat, weiß ich nicht mehr. Ich fand's aber vertretbar und die Eltern wohl auch. Die kursleiterin kam nämlich total in Terminschwierigkeiten, weil sie höchstens mit einem Drittel der tatsächlichen Anmeldezahlen gerechnet hatte
Sam Fisher
01-12-2005, 11:12
Guten Tag,
Ich selbst unterrichte eine Kindergruppe in Aikido als Schulsystem. Die Kids können, wenn sie Lust und Zeit haben jeden Tag zum Training kommen. Einige machen das auch.
Ich hab in meiner neuen Schule ursprünglich versucht, mein Selbstverteidigungskonzept S.E.Co.S. auch Kindern zu unterrichten. Bin aber ganz schnell wieder zu klassischen Aikido zurückgekehrt. Denn wie 17 x 17 schon geschrieben hat. Kinder sind sich der Konsequenzen ihrer Handlung nicht wirklich bewußt. Und ein 8 Jähriger muß keine Ellbow-Strikes und Messertechniken beherrschen. Als Kampfkunstlehrer habe ich da auch einen großen Beitrag zur korrekten Sozialisation der Kleinen zu leisten.
Was das betrifft, bin ich mit Aikido sehr zufrieden. Die Bewegungen sind rund und fließend. Man kann sehr gut dosiert üben und der "Missbrauchsfaktor" ist sehr gering.
Viele Eltern haben eine komische Einstellung zu Gewalt und somit oft auch sehr seltsame Erwartungen. Die Kids selbst sind meistens recht normal und schätzen die Situationen ganz vernünftig ein.
Die "Gewalt" mit der meine Kids konfrontiert werden ist recht mild. Wir leben hier allerdings in einer Kleinstadt, wo die Welt im großen und ganzen noch recht in Ordnung ist. Es sind nur die üblichen Schulhofrangelleien und dafür ist mein Training völlig ausreichend. Da wir hier (meines Wissens nach) tendenziell keine Gefährdung der Kinder durch Erwachsene haben (zumindest nicht im öffentlichen Raum), will ich die Kinder auch nicht unnötig ängstigen. Ihnen ein sicheres und positives Weltbild zu vermitteln ist mir da wichtiger.
Ein vieleicht nicht uninteressanter Punkt:
Die Kids finden die strenge japanische Disziplin richtig geil. Ich bin jedesmal überrascht. Als würden sie sich nach klaren Strukturen, was Hierarchie, Verhalten und Umgang miteinander betrifft, geradezu sehenen.
Was das betrifft, bin ich mit Aikido sehr zufrieden. Die Bewegungen sind rund und fließend. Man kann sehr gut dosiert üben und der "Missbrauchsfaktor" ist sehr gering.
Leider aber auch die Anwendbarkeit:o - Ich habe selber einige Jahre gemacht (2. o. 3. Kyu - glaube ich) danach konnte ich gegen drei Monate WT nichts ausrichten - war aber vielleicht de falsche Schule.
Was ich damit sagen will ist einfach nur - Aikido braucht viel Zeit.
Die "Gewalt" mit der meine Kids konfrontiert werden ist recht mild. Wir leben hier allerdings in einer Kleinstadt, wo die Welt im großen und ganzen noch recht in Ordnung ist.
Die Nichte meines Bruders wurde in dem Dorf in dem sie leben schon zweimal zum einsteigen aufgefordert - die geringe Einwohnerzahl unterstützt den Täter eher würde ich meinen (weniger Zeugen)
Ein vieleicht nicht uninteressanter Punkt:
Die Kids finden die strenge japanische Disziplin richtig geil. Ich bin jedesmal überrascht. Als würden sie sich nach klaren Strukturen, was Hierarchie, Verhalten und Umgang miteinander betrifft, geradezu sehenen.
Disziplin in Form von Tradition schaffe ich bei mir gerade ab - gestört hat es sie (die Kinder) wohl aber nicht. Nur mich hat es nzwischen gestört - ich unterrichte nichts traditionelles - dann brauche ich auch keine Traditionen zu vermitteln. Auch wenn sie ihr gutes haben.
Sam Fisher
01-12-2005, 11:40
Das Aikido für die SV nicht oder nur gering zu gebrauchen ist, ist absolut korrekt. Ich hab meine ersten ernüchternden Erfahrungen auch mit WT gemacht. Aber das ist heilbar...:D
Mein Ziel ist aber auch eben nicht SV bei den Kids, sondern eher Wertevermittlung. Und obendrein solls den Kids auch einfach nur Spass machen. Die heulen manchmal bei mir, weil sie in der Schule und auch zuhause solchen Druck bekommen. Wenn ich das mit meiner Kindheit vergleiche. Ich hatte viel mehr Zeit einfach Kind zu sein und zu spielen. Ganz ohne Ergebnisorientierung und Druck. Meine Schule ist in ihrer romantischen Altmodischkeit wie ein Zufluchtsort der Ruhe und Klarheit für die Kids. Die kommen doch nicht jeden Tag zu mir, weil Aikido so "unglaublich" toll ist. Aikido ist kompliziert und langweilig. Alles was Kinder eigentlich hassen. Es ist gerade das Drumherum was sie anzieht.
Missversteh mich nicht. Ich halt viel von SV für Kids. Ich hab nur keine Ahnung davon. Und ich werd mich hüten etwas zu unterichten, wovon ich selbst nichts weiß.
Deswegen hab ich ja mal bei dir nachgefragt. Vieleicht könnten wir im Sommer mal hier einen Workshop in meiner Schule in Zusammenarbeit mit den Hochheimer Grundschulen organisieren.:D
Deswegen hab ich ja mal bei dir nachgefragt. Vieleicht könnten wir im Sommer mal hier einen Workshop in meiner Schule in Zusammenarbeit mit den Hochheimer Grundschulen organisieren.:D
Keine Ahnung - wie ich ja schon schrieb, halte ich nicht besonders viel von Kursen, die nicht ordentlich nachbereitet werden.
Interesse hätte ich schon, vielleicht kann jemand die Nachbearbeitung übernehmen.
Grundschulen - das hört sich nach vielen Teilnehmern an. Vor kurzem fand ich einen Pressebericht der titelte: "90 Kinder wurden an einem Wochenende Sicher und stark gemacht."
90 Kinder! wieviele Trainer waren da? Selbst bei der horrenden Zahl von 10 Trainern (wer soll das bezahlen?) wären das dann bei 2x 4h (was fast illusorisch bei Kindern ist) immer noch (8x60 Minuten u. 90 Kinder/10 Trainer) gerade mal 53 Minuten pro Kind. Wenn ich einem Erwachsenen sage: "Pass auf - ich mache Dich in weniger als einer Stunde sicher - zahl mir dafür 30€!" was wird der Erwachsene darauf antworten?
Ich habe Erfahrungswerte was bei 5h Kindertraining herauskommt - das ist immer noch gegen null - aber nach 53 Minuten? Die dann auch noch in 8h Lehrgang versteckt sind? Mit 90 anderen Kindern in einer Halle?
Die ersten zwei Stunden schaffen es die Kinder nicht einmal sich aufzustellen und den Mund zu halten.
Kurse sollten sehr gut durchdacht sein und eine überschaubare Anzahl Teilnehmer nicht überschreiten.
Sam Fisher
01-12-2005, 12:53
Das sehe ich auch so.
Ich hab aber Kids in ner Projektwoche gehabt. 20 Kids! Alles Jungs aus der 3. und 4.Klasse. Ich hab die ganzen schlimmen Störer gekrigt, damit die anderen Projekte ihre Ruhe hatten. Nach zwei Tagen hatt ich die aber auch glatt.
Ich wollt früher auch nie Selbstverteidigung unterrichten, weil ich den Zeitfaktor für so extrem wichtig hielt. Aber mitlerweile hab ich für die Erwachsenen SV ein ziemlich gutes didaktisches Konzept. Aber bei Kids tapp ich da im Dunkeln.
Das Projekt würde von den Eltern bezahlt. Die Stadt gibt vieleicht noch was dazu. Geld bekämst du und ich. Als Unterstützung würden noch ein oder zwei meiner besseren Schüler mitmachen. Man könnte z.B. erst einen Tag für Lehrer und Erzieher machen, dann einen für die Eltern und dann drei für die Kids. Als max. Teilnehmerzahl würde ich 30 Kids nehmen, das wäre aber das Maximum. Wenn wir es in meiner Schule durchführen wären 20 Kids das Maximum. Vileicht lässt man es auch nur über die Stadt laufen, die ist was Kinder und Jugendarbeit betrifft recht umtriebig.
Man könnte z.B. erst einen Tag für Lehrer und Erzieher machen, dann einen für die Eltern
Damit brauchst Du dann aber drei Konzepte:
1. Das für die Kinder
2. Das wie die Lehrer in Zukunft mit Kindern umgehen sollen, die präventiv handeln um Aufmerksam zu bekommen damit aber leider nicht weiterkommen, weil es den Lehrern draußen zu kalt ist - die Pausenaufsicht somit also nicht gewährleistet ist. (Ist zumindest in Bonner Schulen ein Problem)
3. Den Eltern müsstest Du dann auch erklären was Du machst und warum. Du müsstest Ihnen z.B. den Unterschied zwischen Kriminalität an Schulen (fallende Tendenz) und Jugendkriminalität erklären (steigende Tendenz).
Ist jetzt vielleicht übertrieben aufwändig dargestellt, aber drei didaktische Konzepte braucht man schon.
Das wovon Du sprichst, gibt es an verschiedenen Schulen in verschiedenen Konzeptionen schon. Ich schicke Dir etwas per PN - manche Sachen sind Urheberrechtlich geschützt - deher besser nicht hier posten.:o
Sam Fisher
01-12-2005, 13:24
Super!
Man sollte auch die Gruppenzusammensetzung beachten. Ich kann zwar in meiner Schule 7 Jährige gemeinsam mit 12 Jährigen trainieren lassen. Aber als Workshop ist das Quatsch. Es gibt hier verschiedene Jugendprojekte in Hochheim. Je nach Geschlecht und Alter. Das macht die Sache etwas einfacher.
Super!
Man sollte auch die Gruppenzusammensetzung beachten. Ich kann zwar in meiner Schule 7 Jährige gemeinsam mit 12 Jährigen trainieren lassen. Aber als Workshop ist das Quatsch. Es gibt hier verschiedene Jugendprojekte in Hochheim. Je nach Geschlecht und Alter. Das macht die Sache etwas einfacher.
Wo zur Hölle ist eigentlich Hochheim?
Sam Fisher
01-12-2005, 13:29
6km von Mainz, 12 km von Wiesbaden und 20 km von Frankfurt. Genau da, wo der Main in den Rhein mündet. Wir haben 18.000 Einwohner und zwei Grundschulen, eine Gesamtschule und eine Spezialschule für Behinderte hier.
6km von Mainz, 12 km von Wiesbaden und 20 km von Frankfurt. Genau da, wo der Main in den Rhein mündet. Wir haben 18.000 Einwohner und zwei Grundschulen, eine Gesamtschule und eine Spezialschule für Behinderte hier.
Aha - ne Großstadt.:D
Sam Fisher
01-12-2005, 13:36
Wenn du das Rhein-Main-Gebiet als eins siehst ist RIESIG. Tun wir aber selbst nicht:D
Es ist richtig handlich das kleine Hochheim. Deswegen funktionieren hier auch solche Projekte, weil sich fast alle kennen. Es ist groß genug, aber eben nicht zu groß. In Frankfurt ginge so was als Workshop wahrscheinlich gar nicht.
Wenn du das Rhein-Main-Gebiet als eins siehst ist RIESIG. Tun wir aber selbst nicht:D
Es ist richtig handlich das kleine Hochheim. Deswegen funktionieren hier auch solche Projekte, weil sich fast alle kennen. Es ist groß genug, aber eben nicht zu groß. In Frankfurt ginge so was als Workshop wahrscheinlich gar nicht.
Vermutlich ist es ein Grund ((...) weil sich hier fast alle kennen (...))warum es funktioniert - wenn man nicht annonym ist, macht man weniger Mist. Damit meine ich auch schlechte Projekte oder zu große Bürokratie. Außerdem habt ihr dann auch bestimmt so was wie den Kölner "klüngel".
Sam Fisher
01-12-2005, 13:50
Mmmmh...
Beziehungen schaden nur dem der keine hat.:D
Mal im Ernst...hier ist, so glaub ich, mehr möglich als in ner größeren Stadt.
Danke für dein "Sammelsurium". Werds mir mal ausdrucken und durcharbeiten.
Probleme gibts hier aber auch, vor allem an der Gesamtschule. Wenn du da ne gute Idee hast, werden die dir ein Denkmal bauen und dich heilig sprechen lassen.;)
Ich glaub aber das man da wirklich was tun kann. Wenn du da ein gutes Konzept vorlegst, könnte auch der Kreis als Träger der Schule Geld locker machen. Wenn das funktioniert, kenn ich auch jemanden im hessischen Kultusministerium ( Stichwort: Klüngel;) ).
Dann könnte man ein Projekt "Train the Trainer" starten. Landesweit übers Ministerium..... Das würde wahrscheinlich nachhaltiger wirken als selber Kurse zu geben?????
Danke für dein "Sammelsurium". Werds mir mal ausdrucken und durcharbeiten.
Nicht so respektlos!;)
Probleme gibts hier aber auch, vor allem an der Gesamtschule. Wenn du da ne gute Idee hast, werden die dir ein Denkmal bauen und dich heilig sprechen lassen.;)
Was sind das für Probleme? Vielleicht können wir uns aj alle zusammen eine Heiligsprechung verdienen.
Ich glaub aber das man da wirklich was tun kann. Wenn du da ein gutes Konzept vorlegst, könnte auch der Kreis als Träger der Schule Geld locker machen. Wenn das funktioniert, kenn ich auch jemanden im hessischen Kultusministerium ( Stichwort: Klüngel;) ).
Dann könnte man ein Projekt "Train the Trainer" starten. Landesweit übers Ministerium..... Das würde wahrscheinlich nachhaltiger wirken als selber Kurse zu geben?????
Uff!
Was meinst Du für ein Konzept an dieser Stelle? Wie man eine Schule ganzheitlich coachen kann? Ein Konzept für Lehrer und ein Konzept für Schüler?
Ist ein bisschen viel für eine Einzelperson. Ich habe bisher auch noch nicht viel Erfahrung mit Schulen - war ja selbst nie da.:D
Sam Fisher
01-12-2005, 14:52
He! Das ist ne Superrecherche! Die meisten hier denken nicht soviel nach....:D
Ich bin da ein bischen übers Ziel rausgeschossen.... Zukunftsmusik:rolleyes:
Was ich gemeint habe ist, dass wenn man zusammenarbeitet, zuerst bei kleineren Projekten, die durchaus Experimentcharakter haben können, man mit der Zeit ein Konzept entwickeln könnte, dass an vielen Schulen umgesetzt würde. Es würde in den "Lehrplan" aufgenommen werden. In meiner Projektwoche hab ich erfahren, dass da oft mehr möglich ist, als man denkt. Es macht halt nur keiner. Es haben auch nur wenig Leute Lösungsansätze.
Du und ich - Wir erheben doch nicht anspruch ein Allheilmittel gefunden zu haben, aber wir versuchen doch wenigstens etwas. Jeder kleine Erfolg ist und bleibt ein Erfolg.
He! Das ist ne Superrecherche! Die meisten hier denken nicht soviel nach....:D
Meinst Du das "Sammelsurium"???
Auf einmal???:rolleyes:
:D
Sam Fisher
01-12-2005, 15:04
du hast doch selbst gesagt es sei noch nicht überarbeitet....:rolleyes:
Du bist doch jetzt nicht böse:ups:
Ich bin da manchmal ein bischen lax in meinen Vormulierungen. Nein es ist tatsächlich sehr nützlich. Und ich vermute mal, dass du solche Arbeiten nicht nur zum Thema Gewalt an Schulen hast, sondern zu vielen Gewaltarten. Auf anderen Treads zauberst du nämlich auch einfach so ein paar Pressemittteilungen aus dem Ärmel. Ich kann das nicht:(
du hast doch selbst gesagt es sei noch nicht überarbeitet....:rolleyes:
Du bist doch jetzt nicht böse:ups:
Ich bin da manchmal ein bischen lax in meinen Vormulierungen. Nein es ist tatsächlich sehr nützlich. Und ich vermute mal, dass du solche Arbeiten nicht nur zum Thema Gewalt an Schulen hast, sondern zu vielen Gewaltarten. Auf anderen Treads zauberst du nämlich auch einfach so ein paar Pressemittteilungen aus dem Ärmel. Ich kann das nicht:(
Ich bin seit einem halben jahr dabei ein eigenschutz-konzept zu erstellen, dass sich einfach auf verschiedene Zielgruppen umsetzen lässt. Dabei fiel, fällt viel Recherche an.
Hi !
Erstmal auch 'ne URL als Tipp von mir (muß den ges. Thread noch in Ruhe lesen...):
http://www.safety-kids.com (in Zukunft vermutlich: http://www.safety-kids.de)
Ich kenne Karsten Wrede ein wenig und habe ihn auch schon weitervermittelt/-empfohlen.
Du kannst ja mal Kontakt zu ihm aufnehmen, sollte auch hier im Board schreiben.
itachi
Sam Fisher
01-12-2005, 15:19
Das ist ein Mammut-Projekt. Das weißt du?
Ich finds schon schwierig genug den unterschiedlichen Ansatz bei Frauen-SV und Männer-SV unter einen Hut zu bekommen. Frauen geraten in ganz andere Bedrohungssituationen als Männer. Meist nicht so heftig, dafür aber viel häufiger!
Die bescheuerten Definitionen und Vorstelllungen von ein paar Leuten hier im Forum sind gruselig. Ein 100kg -190 cm- Typ, der seit 10 Jhre Muay Thai macht, kann sich einfach nicht in die Gefühlwelt einer normalen Frau oder eines normalen Mannes hineinversetzen. Der findet deren Ängste albern, unbegründet und lächerlich. Ich hingegen nehme diese Ängste sehr ernst.
Ich arbeite an einem ähnlichen Ansatz wie du, jedoch glaub ich, dass du da schon ein bischen weiter bist.
Hi !
Erstmal auch 'ne URL als Tipp von mir (muß den ges. Thread noch in Ruhe lesen...):
http://www.safety-kids.com (in Zukunft vermutlich: http://www.safety-kids.de)
Ich kenne Karsten Wrede ein wenig und habe ihn auch schon weitervermittelt/-empfohlen.
Du kannst ja mal Kontakt zu ihm aufnehmen, sollte auch hier im Board schreiben.
itachi
Mein Gott - die Farben - jetzt sehe ich alles andere nur noch monochrom:D
Vielen Dank für die url - werde es mir aml anschauen.
Das ist ein Mammut-Projekt. Das weißt du?
Das Kurs-Konzept? Nö - ich habe meinen Ansatz fertig. Ich will ihn z.Zt. nur noch nicht bewerben.
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