PDA

Vollständige Version anzeigen : Verhalten eines Fremden!



Schnueffler
05-12-2005, 22:10
Sorry, aber mir ist kein besserer Titel eingefallen.
Würde gerne eure Meinung hören, wie man sich als Fremder (mit Kampfsporterfahrung) in einem anderen Dojo verhalten soll!
Eure Meinung als Trainer, Dojomitglieder und als Fremde ist gefragt.
Wie ich drauf komme?
Wir hatten heute solch einen Fall bei uns.
Er, ca. 25 Jahre alt, 190 cm groß und ca. 100 kg schwer, kam zu unserem Jiu Jitsu Training und fragte den Cheftrainer, ob er mittrainieren dürfte, da er neu zugezogen wäre und auf der Suche nach einer neuen KK/KS wäre. Gesagt getan. Jedoch sein Verhalten verursachte nicht nur bei mir ein mulmiges Gefühl im Magen. Bei unseren Mädels und Anfängern hat er den harten raushängen lassen und war auch nicht zimperlich. Dort prahltr er auch mit seinen bisherigen Erfahrungen und wie gut er doch wäre. Wenn wir Partnerwechsel hatten und er einen Fortgeschrittenen vor sich hatte, waren seine Worte: nicht so fest, nicht so hert, etc. Beim Sparring das gleiche. Bei uns immer ganz zurückgezogen, bei den Anfängern kräftig beim austeilen.
Unserem Cheftrainer ist sehr schnell der Kragen geplatzt. Erst mußte er gegen unseren Kickboxtrainer ran, der ihn nur auf Faust- und Fußdistanz gehalten hat und ihm ordentlich eingeschenkt hat, dann gegen unseren Ex-Ringer, der immer direkt in den Bodenkampf geht und zu guter Schluß gegen mich, der eigentlich ganz gerne beides macht.
Er mußte von allen dreien ganz schön einstecken und hatte jedesmal Sprüche von uns kassiert. z.B.: Wie man in den Wald rein ruf, so schallt es auch heraus. Wer austeilt muß auch einstecken können. Etc.
Unser Cheftrainer zeigt uns solche Sachen immer per Augenkontakt an, wie wir in solchen Situationen dagegen gehen sollen.
Wie würdet ihr euch als Trainer, Dojomitglieder, bzw. als ein Fremder in einem Dojo verhalten?
Ich fand sein Verhalten unter aller Sau.
Bin auf eure Meinung und Kommentare gespannt.

Teklan
05-12-2005, 22:34
Zu später Nacht kann ich keine schönen Sätze mehr ausformulieren, deshalb in Kurz:

Ich als Fremder in einem Dojo.

- zurückhaltend (gegenüber Höher-, Gleich- und auch Niedergraduierten).
bzgl. der Niedergraduierten z.B. nicht belehrend sein, sofern die Techniken
nicht total vermurkst sind.:D

- die Rituale und das Verhalten der Dojomitglieder aufmerksam, unscheinbar
beobachten und sich anpassen (aber a la nicht katholischer als der Papst)

- bzgl der Gürtelfarbe würde ich es aus Respekt so machen, dass ich mir
einen Gürtel trage, der nicht "auffällt", aber mich natürlich nicht total degradiert.

Beispiel: Ich bin braungurt, im dojo sind aber nur Blaugürtler, ich würde mir
in diesem Falle den Blauen umbinden
- bzgl der Aufstellung unter Gleichgraduierten: Ich stelle mich natürlich nach #
ganz hinten

Ich als "Gastgeber":

das übliche. Freundlich sein, nicht belehrend ( es sei denn total schrottige Techniken); nicht angeberisch; ist es jemand älteres als ich, dann sieze ich den

Zu deinem Fall:
Well done:D

Subjekt
05-12-2005, 23:14
Hat man in dem Verband der Gastschule Graduierungen, so trägt man selbstverständlich die beurkundete Gürtelfarbe.

Ansonsten bindet man sich das um, was Anfänger ohne Graduierung tragen.

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, im Ju Jutsu Training irgendeine andere Farbe als weiß zu tragen.

Den schwarzen Gürtel hab ich eben nur im Judo.
In einer anderen Judoschule werde ich aber nichts anderes als eine schwarzen Gürtel tragen, egal ob der Grüngurttrainer sonst nur Gelbgurte unterrichtet.

sumbrada
06-12-2005, 01:23
z.B. nicht belehrend sein, sofern die Techniken
nicht total vermurkst sind.

Ehrlich gesagt kann ich auf Trainingspartner, die meine Fehler nicht korrigieren auch verzichten, egal ob neu in der Schule oder nicht.
Das ist natürlich auch eine Frage der Form, aber gute Tips geben und einen raushängen lassen muss nicht immer das selbe sein.

Osteo
06-12-2005, 04:47
Ehrlich gesagt kann ich auf Trainingspartner, die meine Fehler nicht korrigieren auch verzichten, egal ob neu in der Schule oder nicht.
Das ist natürlich auch eine Frage der Form, aber gute Tips geben und einen raushängen lassen muss nicht immer das selbe sein.In meinem Training gibt es einen Grundsatz: Es korrigiert niemand (ungefragt) ausser dem Lehrer/Trainer oder dessen Assistenten. Der Trainingspartner sagt überhaupt nichts, es sei denn er wird ausdrücklich vom anderen Trainingspartner dazu aufgefordert.

Gruß, Osteo

maluco
06-12-2005, 06:09
@Osteo

Gilt in deinem Training auch, daß der Lehrer immer recht hat?

Gruß Maluco

Osteo
06-12-2005, 06:23
Gilt in deinem Training auch, daß der Lehrer immer recht hat?Nein, warum?

Gruß, Osteo

Frank Chelaifa
06-12-2005, 07:32
Wenn zu mir Leute kommen die ein Gasttraining mitmachen möchten, dürfen sie maximal Techniktraining mitmachen.
Beim Sparring lass ich nur Sportler zu die eingeladen sind oder deren Trainer ich kenne.
Für einmal reinschnuppern lass ich mir keine Unruhe ins Training bringen.
Es sei denn wir haben ein offenes Sparringstreffen, aber dann sind ja auch mehr oder weniger Sportler da, die sich mit der Materie auskennen. ;)

D-Nice
06-12-2005, 08:24
Wenn zu mir Leute kommen die ein Gasttraining mitmachen möchten, dürfen sie maximal Techniktraining mitmachen.
Beim Sparring lass ich nur Sportler zu die eingeladen sind oder deren Trainer ich kenne.
Für einmal reinschnuppern lass ich mir keine Unruhe ins Training bringen.
Es sei denn wir haben ein offenes Sparringstreffen, aber dann sind ja auch mehr oder weniger Sportler da, die sich mit der Materie auskennen. ;)

moin sam,

wie sieht denn das bei euch aus, das offene sparringstreffen, kann da jeder kommen ? machst du da nen aushang bei euch ??
gruss.
nice

Frank Chelaifa
06-12-2005, 08:37
moin sam,

wie sieht denn das bei euch aus, das offene sparringstreffen, kann da jeder kommen ? machst du da nen aushang bei euch ??
gruss.
nice

Natürlich kann dann jeder kommen.
Einzige Voraussetzung ist das sich an das ausgegebene Motto hält. Wenn Lk Sparring ist, bleibt es auch LK.
VK ist VK und wenn Wettkampfsparring ist ist es halt auch härter.
Wir haben am 21.1.06 LK Sparring, kannst ja mal reinschauen. Siehe HP unter LG

Sam Fisher
06-12-2005, 08:49
Wenn ich irgendwo neu bin, verhalte ich mich immer zurückhaltend. Das ist einfach höflich.
Was Osteo gesagt hat, sehe ich auch so. Man sollte dieses ewige Rumerklären einfach lassen. Mir gehen Leute aufn Sack, die das ganze Training nur rumstehen und quatschen. Viele tarnen damit ihre schlechte Ausdauer. Wenns einer ganz schlecht macht, komm ich schon angerannt. Bei einem Anfänger sage ich vorher dem Trainigspartner, auf was er achten soll. Der darf und soll dann auch erklären. Und fragen kann man den Trainer immer.

"Der Trainer hat immer recht" - In gewissen Sinn ja. Wenn ich irgendwo neu bin und den Stil oder auch nur die Technik nicht kenne, lass ich mich auf das Training ein. Ich mache, was der Lehrer sagt. Vieles erschließt sich einem nicht sofort, ergibt aber hinterher einen Sinn. Wenn ich schon vorher alles besser weiß, muß ich auch gar nicht erst hingehen.
Bin ich allerdings auch nach dem Training der Meinung, dass es blöd war...dann geh ich da einfach nicht mehr hin. Fertig!

BuZuS
06-12-2005, 09:00
Also wenn ich irgendwo neu dazukommne, bin ich zurückhaltend und versuche mich anzupassen, also schaue was die anderen so machen.
Ratschläge beim ersten Mal würde ich glaube NIEMANDEM geben, es sei denn er fragt explizit und ich hab wirklich Ahnung.
Aber ich finde ihr habt die Situation gut bewältigt :D

Subjekt
06-12-2005, 12:33
In meinem Training gibt es einen Grundsatz: Es korrigiert niemand (ungefragt) ausser dem Lehrer/Trainer oder dessen Assistenten. Der Trainingspartner sagt überhaupt nichts, es sei denn er wird ausdrücklich vom anderen Trainingspartner dazu aufgefordert.

Wer sich denn auf so ein Training einlassen will ...

Mein Freizeitvergnügen lasse ich mir nicht übermäßig reglementieren, besonders nicht wenn es um etwas so wichtiges wie das gegenseitige Helfen unter Trainingspartnern geht.

sumbrada
06-12-2005, 13:03
Nein, warum?

Gruß, Osteo

Wenn deine Schüler gar nichts sagen kannst, kannst du ja nicht wissen, ob und wann sie recht haben.

Tut mir leid, aber deine Einstellung kann ich nicht ernst nehmen.

Meine besten Fortschritte habe ich immer dann gemacht, wenn ich kompetente aufmerksame Trainingspartner hatte. Bei jedem, auch den Lehrern schleifen sich mit der Zeit Fehler ein, die man nur mit Kontrolle beheben kann und wenn niemand was sagt, wird man nie gut.
Ein Lehrer/Trainer kann ja nicht immer daneben stehen und selbst, wenn er richtig gut ist und oft da ist, hat jeder Schwerpunkte und auf manche Sachen, die man selber für wichtig hält, legen die gar keinen so großen Wert.

Schnueffler
06-12-2005, 13:14
Ich finde der eigene Trainingspartner sollte schon konstruktive Kritik üben können, da er ja am eigenen Leib am besten merkt, ob die Technik funktioniert oder nicht.
Jedoch alles im Rahmen.

sumbrada
06-12-2005, 13:23
Jedoch alles im Rahmen.

Natürlich

Schnueffler
06-12-2005, 13:46
Vor allem, wenn man irgendwo fremd und neu ist.
Später bzw. sobald man gefragt wird, kann meine seine konstruktive Kritik los werden. Nicht wie oben beschrieben, alles ist sch***e was ihr macht und funktioniert nicht (aber nur bei den Anfängern), sondern wenn ich als Trainer frage, was du, er, sie dazu meint, das dann gesagt wird: "ich persönlich würde es so oder so machen, bzw. das verbessern." Aber halt nach Aufforderung.
Da ich dienstlich oft unterwegs bin, versuche ich auch immer mal woanders zu trainieren. Dann halte ich aber meine Schna**e oder warte bis ich gefragt werde. Genauso erwarte ich es eigentlich, wenn Fremde zu uns zum Training kommen.
Schlechtes Ergebnis: s.o.
Gutes Ergebnis: Ist schon etwas her, er hat JKD trainiert, auch schon recht lang und war beruflich bei uns in der Nähe. Kam zu uns, fragte ob er die zwei Wochen mittrainieren darf. Dann gab es ein kurzes Gespräch um Vorkenntnisse zu erfahren und Meinungen auszutauschen. Da er bei den Schwarzgurten mitgemacht hatte, wurde halt auch des öfteren gefragt, wie er die Technik machen würde, bzw. was er davon hielte. So kam es zu einem super Austausch. Alle waren zu frieden und es hat allen Spaß gemacht.
Sein Verhalten, sprich Dojoetikette etc. het er entsprechend angepaßt. Als mein Trainingspartner dann in seiner Nähe war, lief es genau umgekehrt.
So sollte es meiner Meinung nach sein!
Im allgemeinen war es bisher immer eher POSITIV als negativ.
MfG
Markus

Kudos
06-12-2005, 14:04
In meinem Training gibt es einen Grundsatz: Es korrigiert niemand (ungefragt) ausser dem Lehrer/Trainer oder dessen Assistenten. Der Trainingspartner sagt überhaupt nichts, es sei denn er wird ausdrücklich vom anderen Trainingspartner dazu aufgefordert.


Ich stelle mir gerade vor, wie ich mit einem Anfänger trainiere und zusehen "muss" wie er sich Fehler antrainiert, nur weil es gegen Deinen Dojo-Grundsatz verstößt!?

Auf der anderen Seite kann ich so notorische Technik-Verbesserer auch nicht ausstehen, die zu jeder Kleinigkeit ihren z.T. auch falschen Senf abgeben müssen. Dazu kommt natürlich auch noch, dass der Ton die Musik macht, aber prinzipiell finde ich gegenseitige Lern-Unterstützung eher angenehm.

maluco
06-12-2005, 14:09
@ Osteo

Wenn die Trainingspartner sich gegenseitig kein Feedback geben (dürfen) hat das meiner Meinung zwei entscheidende Nachteile.

1. Ich finde die Details nicht heraus die die Technik perfektionieren. Die Techniken müssen modifiziert werden, damit sie mit nem langen dünnen oder kleinen dicken auch funktionieren. Nicht immer kann mir der Trainer von aussen sagen was noch fehlt. Er steckt in seinem eigenen Körper. Er kann sich zwar je nach dem wie gut er ist in meine Situation versetzen aber letztendlich muß man die letzten 30% (geschätzt) selbst rausfinden.

2. Es macht unheimlich Spaß zu forschen, entdecken und zu erfinden. Ist ja im Prinzip egal ob vorher schon mal einer das Rad, die Glühbirne oder die Mikrowelle erfunden hat. Im Training auch kreativ sein zu dürfen macht mir nicht nur mehr Spaß es bringt einen meiner Meinung nach weiter. Und die Kommunikation mit dem Partner ist da Unerlässlich. Der Trainer sollte meiner Meinung nicht dazwischen stehen sondern diesen Lernvorgang durch seine Fähigkeiten und Erfahrungen unterstützen.

Wenn du die Kommunikation deiner Schüler unterbindest und sie sich kein Feedback geben dürfen dann kann es passieren, daß diese die Technik zwar "korrekt" ausführen, sie aber nicht an jeden Partner anpassen können.

Gruß Maluco

Osteo
06-12-2005, 20:17
1. Ich finde die Details nicht heraus die die Technik perfektionieren. Die Techniken müssen modifiziert werden, damit sie mit nem langen dünnen oder kleinen dicken auch funktionieren. Nicht immer kann mir der Trainer von aussen sagen was noch fehlt. Er steckt in seinem eigenen Körper. Er kann sich zwar je nach dem wie gut er ist in meine Situation versetzen aber letztendlich muß man die letzten 30% (geschätzt) selbst rausfinden.

2. Es macht unheimlich Spaß zu forschen, entdecken und zu erfinden. Ist ja im Prinzip egal ob vorher schon mal einer das Rad, die Glühbirne oder die Mikrowelle erfunden hat. Im Training auch kreativ sein zu dürfen macht mir nicht nur mehr Spaß es bringt einen meiner Meinung nach weiter. Und die Kommunikation mit dem Partner ist da Unerlässlich. Der Trainer sollte meiner Meinung nicht dazwischen stehen sondern diesen Lernvorgang durch seine Fähigkeiten und Erfahrungen unterstützen.

Wenn du die Kommunikation deiner Schüler unterbindest und sie sich kein Feedback geben dürfen dann kann es passieren, daß diese die Technik zwar "korrekt" ausführen, sie aber nicht an jeden Partner anpassen können.Ich unterbinde die Kommunikation ja überhapt nicht. Zum Einen darf ja der Partner korrigieren, wenn er ausdrücklich dazu aufgefordert wurde (das habe ich auch so geschrieben), zum Anderen funktioniert Kommunikation vor allem Non-Verbal. Selbst zu unseren "geschwätzigen" Zeiten. Wenn man sich auf das Training einlässt sind viele Worte überhaupt nicht nötig. Ich behaupte sogar, dass sie vom Wesentlichen ablenken.

Der Hauptgrund, warum ich diese "Korrigiererei" unterbinde ist, dass sie - wenn sie ungebeten kommt - das Trainingsklima versauen. Damit setzt sich der "Verbesserer" über den Partner und spielt sich als Lehrer auf. Falls Du Dich mit dem Modell der Transaktions-Analyse auskennst: Der eine verwendet sein Eltern-Ich und kommuniziert mit dem Angepassten-Kind-Ich des anderen. Für das Lernen, dass Du Dir wünschst sind aber zwei Freie-Kind-Ichs notwendig, die "miteinander spielen".
Sorry, wenn das jetzt etwas abgehoben klingt, aber ich hoffe Du verstehst es trotzdem.

Gruß, Osteo

Osteo
06-12-2005, 20:26
Ich stelle mir gerade vor, wie ich mit einem Anfänger trainiere und zusehen "muss" wie er sich Fehler antrainiert, nur weil es gegen Deinen Dojo-Grundsatz verstößt!? Das ist bei mir kein Problem. Ich habe selten mehr als 20 Schüler gleichzeitig, davon sind die meisten keine Anfänger. Um die Anfänger kümmere ich mich schon selber oder ich stecke sie mit einem anderen Schwarzgurt zusammen.
Das schlimmste, dass man mit einem Anfänger machen kann ist ihn zu viel zu korrigieren. Ein Fehler zu einer Zeit. Mehr ist meistens nicht drinn. Ich habe es gerne, wenn man es mir überlässt, welcher Fehler als nächstes ausgemerzt wird und welcher vorläufig ignoriert werden kann.

Gruß, Osteo

sumbrada
06-12-2005, 20:28
Einer meiner Lieblingsfehler ist, dass ich anfange meinen Kopf zu aufrecht zu halten und zu viel Gewicht auf mein hinteres Bein verlagere und somit aus dem Gleichgewicht komme.
Ich vergesse das auch einfach manchmal.
Meine Meinung (sehen vielleicht andere anders), ein Trainingspartner, der das erkennt und nicht erwähnt ist im besten Fall ein unerfahrener Trainingspartner und im schlechtesten Fall ein miserabler, ein Trainer, der diese Korrekturen unterbindet, ist auf jeden Fall ein schlechter Trainer.

Ich mag es nicht, wenn ein neuer kommt und erstmal erzählt, was er alles kann und wie toll er ist, aber typische Fehler, wie das Fallenlassen der Deckung, überhaupt eine schlechte Deckung, Gleichgewichtsdinge etz. sind einfach Pflicht.

Osteo
06-12-2005, 20:29
Wenn deine Schüler gar nichts sagen kannst, kannst du ja nicht wissen, ob und wann sie recht haben.

Tut mir leid, aber deine Einstellung kann ich nicht ernst nehmen.Wer hat denn, dass meine Schüler nichts zu mir sagen dürfen? Sie dürfen sich nur nicht ungefragt untereinander verbessern. Falls einer seinen Partner ausdrücklich darum bittet, ist das schon OK. Wenn das dann aber in eine Diskussionsrunde ausartet wird das von mir auch unterbunden.

Gruß, Osteo

Osteo
06-12-2005, 20:32
Wer sich denn auf so ein Training einlassen will ...

Mein Freizeitvergnügen lasse ich mir nicht übermäßig reglementieren, besonders nicht wenn es um etwas so wichtiges wie das gegenseitige Helfen unter Trainingspartnern geht.Ist ja kein Problem. Es gibt eben unterschiedliche Trainingstile und das ist gut so. Wir legen sehr viel Wert auf (Selbst-)Reglementierung. Das macht Dein Training aber sicher nicht schlechter.

Gruß, Osteo

sumbrada
06-12-2005, 20:35
Wer hat denn, dass meine Schüler nichts zu mir sagen dürfen? Sie dürfen sich nur nicht ungefragt untereinander verbessern. Falls einer seinen Partner ausdrücklich darum bittet, ist das schon OK. Wenn das dann aber in eine Diskussionsrunde ausartet wird das von mir auch unterbunden.

Gruß, Osteo

Wir reden nicht über Diskussionsrunden und Kaffekränzchen, sondern über die Korrektur kleiner Fehler. Wenn ich nicht weiß, was ich falsch mache, kann ich auch niemandem erlauben, mich auf diese Fehler aufmerksam zu machen. Oft sind es ja noch nicht mal richige Fehler, sondern einfach kleine Verbesserungsvorschläge.

Aber mach ruhig, wie du willst. Nur ich würde sofort deine Schule verlassen, sobald du mich das erste Mal an meiner Entwicklung behindert hättest.

Osteo
06-12-2005, 20:35
Einer meiner Lieblingsfehler ist, dass ich anfange meinen Kopf zu aufrecht zu halten und zu viel Gewicht auf mein hinteres Bein verlagere und somit aus dem Gleichgewicht komme.Dann komm zu uns. Bei uns ist das Runternehmen des Kopfes ein Fehler (meistens jedenfalls). :D

Gruß, Osteo

PS: Natürlich will ich jetzt nicht über Sinn und Unsinn der verschiedenen Stile reden. Jeder so, wie er will.

Osteo
06-12-2005, 20:37
Nur ich würde sofort deine Schule verlassen, sobald du mich das erste Mal an meiner Entwicklung behindert hättest.Ich habe den starken Verdacht, dass Du mein Training sowieso nicht mögen würdest.

Gruß, Osteo

Blue_Dragon
06-12-2005, 20:42
Also in erster Linie ist es bei mir so das ich die Klappe halt!

Für Fehler ist eigentlich der Trainer da! Er muss schauen das seine Schützlinge die Bewegungen richtig ausführen. Ich bin da um zu trainieren und nicht um Trainer zu Spielen! :cool:

sumbrada
06-12-2005, 20:46
Ich habe den starken Verdacht, dass Du mein Training sowieso nicht mögen würdest.

Gruß, Osteo

Wieso, hast du den JJ-Thread gelesen und dich angesprochen gefühlt. :D

Nichts für ungut, möglicherweise meinen wir sogar das Gleiche. Du könntest es bei normaler Gruppenstärke sowieso kaum verhindern, dass ich mit meinen Trainingspartnern kommuniziere und die große Geschwätzigkeit will ja keiner (ausser an manchen Tagen :rolleyes: ).

Osteo
06-12-2005, 21:11
Wieso, hast du den JJ-Thread gelesen und dich angesprochen gefühlt. :D Meinst Du den Thread über den DJJV-Clip? Wenn ich nicht so feinfühlig wäre, würde ich schreiben: "Das ist kein Ju Jutsu, das heißt nur so". Da ich aber nicht von einer entrüsteten Menge zerissen werden möchte, lasse ich das mal.

Gruß, Osteo

Baphomet
06-12-2005, 21:21
@ schnüffler

warum hat ihn dein trainer nicht mal zur seite genommen und ein ernstes wort mit ihm geredet, anstatt ihm mehrfach einzuschenken? :confused:

Schnueffler
06-12-2005, 21:30
Hat er. Zweimal und beim dritten mal, folgten dann die Taten! Es ist nicht so, das er direkt was verpasst bekomen hätte. Auch die anderen Schwarzgurte hatten zu Anfang noch ermahnende Worte für ihn. Gebracht hatte es aber nix.

LongIP
06-12-2005, 22:25
Hat er. Zweimal und beim dritten mal, folgten dann die Taten! Es ist nicht so, das er direkt was verpasst bekomen hätte. Auch die anderen Schwarzgurte hatten zu Anfang noch ermahnende Worte für ihn. Gebracht hatte es aber nix.



Solche Komiker hatten wir beim Training auf nen paar Mal. Und wir haben es genauso gehalten wir ihr. Also - wo sind die Probleme?? Meiner Meinung keinerlei Grund für schlechtes Gewissen.
Die kommen doch meistens sowieso nur nen paar mal und bleiben dann weg - Gott sei Dank !!

Wenn ich irgendwo neu bin...
- in einem fremden System binde ich mir grundsätzlich nen Weiß-Gurt um, es sei denn der Trainer fordert mich extra auf doch den schwarzen zu tragen (auch schon vorgekommen)
- versuche ich mich möglichst im Hintergrund zu halten was Etikette angeht (Gruß wie alle anderen, am Ende der Reihe anstellen usw....)
- wenn Techniken gezeigt werden die ich schlecht finde behalte ich das für mich
- wenn Techniken gezeigt werden, die ich in der Ausführung anders kenne frage ich offen und direkt nach; warum/wieso/weshalb er sie genau so macht. Wertende Kommentare gebe ich dann aber keine ab !!!
- Wenn ich vor dem Training gefragt werde, ob ich KK/KS-Erfahrung habe sage ich grundsätzlich die Wahrheit ! Läßt sich auch sowieso nicht verbergen....
- beim Sparring halte ich mich erstmal zurück und warte ab, was ich von den anderen so an Technik und Power kriege. Dann versuche ich mich da irgendwie anzupassen. Wenn ich aber merke, das da welche sind, die glauben sie könnten nen "Dicken markieren" weil ich ja nen Anfänger bin - nun dann erleben die halt ne Überraschung:baeehh: . Verkloppen lasse ich mich aus Höflichkeit nämlich auch nicht :cool: Hatte schon mal das Erlebnis (beim JJ) das ein Grüngurt meinte er müßte mir beweisen, wie gut er fighten kann. Da hatte ich bereits den 1. Dan (Shoot-Fighting), trug dort aber nen Weißgurt - und habe entsprechend auch mit dem ganzen Repertoire aus dem S-F geantwortet. Der Trainer hat zugeguckt und sich eins gegrinst :devil:
Die Tour vom dem Bengel kannte er wohl auch schon...

UND: JA - wenn ich merke ich habe einen totalen KK/KS-Anfänger vor mir, dann sage ich mitunter auch was (wenn er etwas so richtig total falsch macht). Ich verbinde das aber argumentativ immer mit einem Hinweis auf die Erklärungen des Trainer. Alternativ rufe ich den Trainer damit er selbst guckt.
Als ich das vor nen paar Wochen beim Panatukan mal gemacht habe, bin ich von mir aus auf den Trainer zugegangen, und hab ihm das gesagt. Als er mich fragend anschaute, hab ich ihm (wahrheitsgemäß !!) erklärt, dass ich schon echte Bedenken hatte der Junge würde sich die Handgelenke verletzten (das sah aber auch wirklich schlimm aus wie der geschlagen hat:krank011:


Also bislang habe ich da noch nie irgendwelche zwischenmenschlichen Probleme gehabt.
Das einzige was mir auffällt, ist die Tatsache, dass man dann oft auch als "Demonstrationsobjekt" herhalten muß. Ging mir zumindest schon oft so.


Gruß Matthias

Osteo
07-12-2005, 05:59
Wenn ich irgendwo neu bin...
- in einem fremden System binde ich mir grundsätzlich nen Weiß-Gurt um, es sei denn der Trainer fordert mich extra auf doch den schwarzen zu tragen (auch schon vorgekommen)Damit würdest Du bei uns einen Gürtel tragen, für den Du eine Prüfung hättest machen müssen. :ringerohr Anfänger tragen bei uns einen roten Gürtel. Aber da es bei uns üblich ist, dass man seinen eigentlichen Gürtel trägt (bei Dir also der schwarze) wäre das trotzdem kein Problem.

Gruß, Osteo

Schnueffler
07-12-2005, 06:34
@ LomgIP:
Habe auch kein schlechtes Gewissen, sondern war nur auf eure Meinung gespannt. Mit dem größten Teil der Leute kann man ja ordentlich diskutieren. :)
Dein Verhalten finde ich auch sehr angemessen und angepaßt.
Ein ähnliches Verhalten lege ich auch an den Tag, wenn ich woanders zum Training gehe und erwarte es eigentlich auch, wenn jemand zu mir/uns kommt. Und vorher das klärende Gespräch ist bestimmt nie verkehrt. :D
MfG
Markus